Bacngng in Mrit#!t Bezugspreis monatlich..# Illustrierte„ 308 frei Haus einschließlich Botenloon und Versandkosten. Postvezugspreis monatlich.30..8 mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Posizustellgeld. Einzelverkaufspreis 103). Anzeigengrundpreis für Die Großspalte(46 mm). m 188 Tertanzeigen(78 mm). mm 1003 Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höbe... mm 163 Vereins=Anzeigen.... min 118, Fam.=Anzeigen. Nachrufe mm 10.4 Stellengesuche...... vomn 93 Private Wortanzeigen Wort 54 Zisser= und Auskunstsgebüor 313 Nachlässe: Malstaftel I. Mengenstaftel B. Anzeigenpreististe Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19 000 iie Srostans Sontog. 116. Sonuar 1956 Aeteerrer für Bonn und Bonner Nachtiuf Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Peiotantsichete Bettns 115 Hermann Reußer. Kom.=Sei. Vonn Geschäftsstelle Bonn a. Ro., Bahm dofstraße 12. Sammelruf 3851—53. Druck u. Verlag: Sonner Nachrichten Rerngespräche 3853. Voltidedtonte Köln 18672. 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Die deutsch=italienische Autwort als brauchbare Grundlage angesehen— Evening Neus mit einem absonderlichen Plan Bemertangen zum Tage Einkopf bei den Deutschen im Auslande Daß die Eintopssonntage sich auch bei den im Auslande lebenden deutschen Volksgenossen eingebürgert haben, zeigt die nachstehende Zuschrift, welche die Zeitschrift„Der Deutsche in Schweden“ veröffentlicht; sie beweist, daß der Gedanke der Volksgemeinschaft heute alle Deutschen in der Welt umsaßt: „Eintopf“ zu Hause! Ich muß meiner kleinen Schilderung vorausschicken, daß ich in der Provinz wohne und darum nicht an dem gemeinsamen Eintopfessen im Kolonie=Heim teilnehmen kann. Es lohnt sich für eine siebenköpfige Familie,„Eintopf“ zu essen! Der Sonntagmorgen begann damit, daß mein jüngster Sohn um seine Lieblingsspeise bat, und zwar eine sehr kostspielige; da war also gleich eine gute Gelegenheit, zu erklären und... zu sparen.„Mein Junge, heute essen wir ganz einfach und ganz billig, und was Mutter dabei spart, geht an die Winterhilfe.“— Ein kleines Stück Schweinefleisch wird mit einer ordentlichen Portion Bohnen und Kartoffeln zusammengekocht, auf den Tisch kommt ein Blumenstrauß, und vor jeden Teller wird ein schöner, roter Apfel gelegt, den uns hoffentlich niemand übelnimmt, denn er verhalf uns so schön zu keiner richtigen Feststimmung. Ein gemeinsamer inniger Wunsch, daß kein Deutscher hungern möge... und dann lassen wir es uns gut schmecken.— Als Höhepunkt des Festes schreiben wir dann die Postanweisung mit dem Ersparten an die Winterhilfe. Und die Kinder fragen:„Essen heute wirklich alle Deutschen der Welt so?“—„Ach, Mutter, wenn wir doch mal wüßten, was der Führer heute ißt... und dann ganz dasselbe essen! Das wäre fein.“ Der Unterschied In der letzten Zeit wurden in Kattowitz und Chorzow Prozesse gegen Deutsche angestrengt, weil sie verstorbenen Volksgenossen am Grabe den deutschen Gruß entboten hatten. „Was würde wohl erst geschehen, wenn bei deutschen Veranstaltungen in unserer Heimat die deutschen Nationalhymnen ertönen würden?“ fragt die„Kattowitzer Zeitung" und fährt fort:„Das dürfen wir uns nicht erlauben, wohl aber die Polen im Reich, wie es die halbamtliche Polnische Telegrafenagentur mit der folgenden Meldung selbst bestätigt: „Am Sonntag, dem 29. 11., fand abends im polnischen Haus zu Berlin die alljährliche Novemberfeier statt, die große Teile der in Berlin wohnenden Polen zusammenführte. Einen feierlichen Rahmen verliehen der Veranstaltung zahlreiche Delegationen der örtlichen volnischen Organisationen und Vereine, die mit ihren Fahnen erschienen waren. Der Ehrendienst wurde von den Pfadfindern gestellt. An der Feier nahmen der polnische Botschafter in Berlin Josef Lipski, das Personal der Botschaft und die Vertretung des Generalkonsulats teil. Nachdem die polnische Nationalhymne und der Spruch der Polen in Deutschland gesungen waren, ergriff ein Mitglied des polnischen Akademikerverbandes in Deutschland das Wort zur Feierrede. Die Veranstaltung wurde mit dem gemeinsam gesungenen Liede„Die erste Brigade“ beschlossen. Wirklich ein Unterschied in bezug auf die Freiheiten der Polen im Reiche und der Deutschen in Polen! Allerdings ist er von anderer Art, als die polnische Presse ihn so oft und gern hervorzuheben versucht.“ In Downingstreet 10 zu London, dem Amtssitz des englischen Ministerpräsidenten Baldwin, fanden gestern nachmittag ausgiebige Besprechungen des Kabinetts zur Erörterung der Lage in Spanien statt, an der außer dem Premierminister Außenminister Eden, der erste Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, der Verteidigungsminister Sir Thomas Inskip, der Kriegsminister Duff Cooper und außerdem Earl Stanhope, Sir Kingsley Wood und Ernest Brown teilnahmen. Die Grundlage der Besprechungen scheint das von der französischen Regierung übermittelte Material über den Stand der Dinge in Spanien gebildet zu haben, und im übrigen sind die deutsche und italienische Antwort zur Sprache gekommen. Die Besprechung dauerte insgesamt eineinhalb Stunden. Anschließend begab sich Außenminister Eden zusammen mit Sir Thomas Inskip in das Auswärtige Amt. Es wird hinzugefügt, daß die deutsche und die italienische Note bezüglich der ausländischen Freiwilligen in Spanien von den Sachverständigen im Außenamt sorgfältig geprüft werde. Die Noten werden englischerseits als brauchbare Grundlage für künftige konstruktive Schritte gewertet. Die Hauptvorbedingung, die geschaffen werden müsse, bestünde in der Ausarbeitung eines wirklich brauchbaren Kontrollsystems, und in dieser Hinsicht, so sagt man, wären alle beteiligten Nationen grundsätzlich einer Meinung. Die Schwierigkeit der Ausarbeitung eines solchen Planes sei allerdings erheblich. Die Methode der Kontrolle, die man bisher im Nichteinmischungsausschuß benutzt habe, hätte nicht allgemeine Zustimmung gefunden, und die allgemeine Meinung ginge dahin, daß ein wirksameres System mit schnelleren Erfolgen wünschenswert wäre. In diesem Zusammenhang erörtert man eine Reihe von Gedankengängen, sowohl in Paris als auch in London. Es sei aber noch nicht möglich, von einem völlig neuen System zu sprechen. Die ganze Frage wird daher bei der nächsten Vollsitzung des Kabinetts am kommenden Mittwoch zur Sprache gebracht werden. Der neue englische Plan zur Beschleunigung der Behandlung der spanischen Frage erweist sich nach der schon gestern abend angekündigten Absicht als das Projekt einer Botschafterkonserenz, an der die hauptsächlich beteiligten Mächte Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und Sow. jetrußland unter dem Vorsitz des englischen Außenministers Eden teilnehmen werden. Die von dieser Konferenz ausgearbeiteten Pläne würden dem Nichteinmischungsausschuß in London zur Stellungnahme zugeleitet werden. Man vertritt in London die Meinung, daß ihre Note dem Ueberwachungsausschuß für Spanien keine Schwierigkeiten bereiten würde. Es wird in London ausdrücklich betont, daß der Ueberwachungsausschuß beibehalten werden solle, obwohl seine Arbeitsweise in englischen Kreisen allgemein enttäuscht hat. Neben der neuen Aktion einer Entspannung in Spanien gewinnt die marokkanische Frage in London zunehmende Aufmerksamkeit. Der Plan einer Sechs=Mächte=Konferenz scheint eigens zur Ueberwindung gerade dieses Problems entstanden zu sein, denn hier handelt es sich um Verpflichtungen, die Spanien in dem französisch=spanischen Vertrag von 1912 übernommen hat. Daran ist England sehr lebhaft interessiert. Wie die Evening News berichtet, stünde zurzeit die Frage zur Erörterung, ob es möglich wäre, eine zeitweilige internationale Regierung in Spanien aufzustellen, sobald man das Problem der Freiwilligen und der ausländischen Nichteinmischung gelöst habe. Dabei sehe man die italienische und die deutsche Antwort als eine brauchbare Grundlage an. Man verweist dabei auf die Saarabstimmung als Vorbild.—Diese sonderbare Auslassung stellt wohl nichts weiter dar, als den Versuch, über eine internationale Regierungskommission die Anerkennung der Regierung Franco zu unterbinden oder wenigstens zu verzögern. Weitere Stimmen zum Notenwechsel Unter den Stellungnahmen zur deutschen Antwort an England und Frankreich in der Presse beider Länder sind die nachstehenden noch besonderer Bemerkung wert. Die Londoner Presse von gestern schreibt: Morning Post nimmt wohltuenden Abstand von einer seither vertretenen Auffassung und meint, es dürfe nicht vergessen werden, welche Ziele die Roten in Spanien in Wirklichkeit verfolgen. Sie eiferten nicht nur den russischen Sowjets bei der Begehung der wildesten Roheiten und Grausamkeiten nach, sondern erwiesen sich auch als das gehorsame Werkzeug und die folgsamen Helfershelfer der Sowjets. Man dürfe auch nicht vergessen, daß der Vorwand, die Politik der Nichteinmischung sei durch die„Diktaturen“ vereitelt worden, ein frecher Betrug sei. Wenn die Nichteinmischung zu nichts geführt habe, dann trage in erster Linie hieran die Schuld, daß alle Register gezogen würden, um die rote spanische Tyrannei sowohl mit Wünschen als auch mit Material zu unterstützen. Auch Frankreich sei nicht berechtigt, die Rolle einer beleidigten Unschuld zu spielen. Es sei notorisch, und man rühme sich dessen sogar offen, daß ein Strom von Freiwilligen, Rekruten und Rüstungen über die französische Grenze geflossen sei. Daily Mail: Die böswilligen Manöver Moskaus hätten den Abschluß eines echten und wirksamen Nichteinmischungsabkommens unter den Mächten unmöglich gemacht. Angesichts der sowjetrussischen Frechheit und Unaufrichtigkeit sei es überraschend, daß das britische Außenamt bei der in Gestalt diplomatischer Noten erfolgten Uebersendung von Plattheiten und Mahnreden die Führung übernommen habe. Man brauche sich nicht zu wundern, wenn nun die Berliner Antwort ihr Erstaunen darüber ausdrücke, daß man einen solchen Schritt erneut für notwendig gehalten habe. eindeutig gelöst Keine Antwort der Roten in Valeneia Auf das vom Admiral der deutschen Seestreitkräfte in Spanten an die roten Machthaber in Valencia gerichtete, bis 8. Januar, 8 Uhr vormittags, befristete Angebot bezüglich des Austausches der Restladung und des Passagiers des deutschen Dampfers Palos gegen die beiden aufgebrachten roten Handelsschisse Aragon und Marta Jungquera ist keine Antwort eingegangen. Die deutsche Reichsregierung wird nun in Ausführung der angekündigten Maßnahmen über die beiden Dampfer verfügen. * Zur Beschlagnahme der Palos hatte die Londoner Morning Post am 4. Januar ausgeführt: Nachdem man das deutsche Schiff, das von spanischen Schiffen aufgegriffen war, freigelassen hatte, war kein Grund zur Zurückhaltung eines Teiles der Fracht und eines der Passagiere. Die Verweigerung von mehr als teilweiser Genugtuung für den klaren Verstoß war eine platte und ganz unnötige Provokation, die nicht gut geduldet, wie sie auch nicht übersehen werden konnte. Zu den deutschen Gegonmaßnahmen bemerkt das gleiche Blatt: Gerade solche Handlungsweise könnte sehr wohl unsere eigene Regierung unter ähnlichen Umständen gewählt haben und hat sie tatsächlich in der Vergangenheit vorgenommen. Während des amerkanischen Bürgerkrieges griffen Kreuzer der Bundesregierung auf hoher See den britischen Postdampfer Trent auf und entführten zwei Bundesagenten. Mason und Slidell, welche Bordpassagiere waren. Die britische Regierung trieb ihren Protest gegen diese Handlung bis auf die Spitze der Kriegserklärung, als die Bundesregierung nachgab und die Gefangenen wieder auslieferte. So bestätigt auch das angesehene englische Blatt, daß Deutschland seine Gegenmaßnahmen im Palos=Fall streng im Rahmen des Notwendigen und Angemessenen gehalten hat. Die Pariser Presse unterstreicht die in beiden Noten herausgestellte Forderung nach einer Gesamtlösung der Freiwilligenfrage und der verschiedenen Einmischungsmöglichkeiten. Wladimir’Ormesson sagt im Figaro, die von den Regierungen Berlins und Roms gestellten Bedingungen seien„ziemlich“ gerecht. Andererseits könne man sich nicht verheimlichen, daß der umfassende und bedingte Charakter der Antworten große Durchführungsschwierigkeiten habe. Die außenpolitische Mitarbeiterin des Oeuvre verhält sich, wie nicht anders zu erwarten war, völlig ablehnend. Sie versteift sich in ihren weiteren Ausführungen zu den phantastischsten Behauptungen über die deutschen Absichten in Spanien. Die Verfasserin des Artikels legt ein Zeugnis ihrer ins Krankhafte gesteigerten Einbildungskraft ab, wenn sie behauptet, daß lediglich deutsche Heere(!) gegen Madrid kämpften, und daß drei Viertel des spanischen Landes von deutschen Beamten verwaltet würden. Journal des Débats fordert, daß London und Paris nun erst einmal dafür sorgen, ihren guten Willen auch in die Tat umzusetzen und ihre Worte mit ihren Taten in Einklang zu bringen. Man müsse zunächst einmal den Mut haben, anzuerkennen, daß nicht alle Kritik, die die deutsche und die italienische Note enthält, unbegründet sei. Noch ein Unterschied Der 6. Januar 1937 war für die Vereinigten Staaten von Amerika außenpolitisch von historischer Bedeutung, da an diesem Tage Regierung und Pärlament innerhalb von wenigen Stunden eine jahrhundertealte Neutralitätspolitik über den Haufen warfen und beschlossen, auf Gewinne aus fremden Kriegen einschließlich der Bürgerkriege zu verzichten. Sie wollen dadurch eine weitere Sicherheitsmaßnahme gegen eine Verwicklung in fremde Konflikte schaffen. Bei der Aussprache im Repräsentantenhaus wurden Stimmen laut, die stürmisch die Verstaatlichung der Rüstungsindustrie verlangten. Andere setzten sich für ein Ausfuhrverbot der Rüstungsindustrie oder für die Wegsteuerung ihrer Gewinne ein. Diese Forderungen zeigen den wesentlichen Unterschied in der Auffassung in den Vereinigten Staaten, wenn man zurückdenkt an das phantastische Waffenlieferungsgeschäft an Deutschlands Feinde im Weltkrieg. Man hat also aus den Erfahrungen des Weltkrieges gelernt und will selbst auf sonst sehr willkommene Einnahmen verzichten, um möglichst von der Hineinziehung in einen Krieg, oder sogar schon in kleinere außenpolitische Spannungen verschont zu bleiben. Ai Säachen=Kungr Aorhnaugrn. Von Dr. Eugen Vögler, Regierungsbaumeister, Essen Nach dem vom Führer aufgestellten Vierjahresplan hat die Rohstoffgewinnung in den nächsten vier Jahren neben der Fortführung der Wehrhaftmachung vor allen anderen wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben den Vorrang. Was folgt daraus für den Wohnungsbau, besonders für die Erstellung gesunder und billiger Wohnungs= und Siedlungshäuser für die Bevölkerungsschichten mit schmalerem Einkommen? Können wir uns einfach auf den Standpunkt stellen, daß die Beseitigung der immer drückender gewordenen Wohnungsnot nun um vier Jahre vertagt sei? Das wäre ein grundlegender Irrtum. Schon die Errichtung neuer Rohstoffgewinnungsanlagen, die vielfach außerhalb der bisherigen Industriegebiete vor sich gehen wird, bringt zwangsläufig die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Schaffung von Unterbringungsmöglichkeiten Grundsatz unbedingter Genugtuung Neue Ehrenordnung des deutschen Studententums— Wassen= und Zweikampfordnung angegliedert Die Neuordnung des deutschen Studententums auf nationalsozialistischer Grundlage, verbunden mit der Auflösung der studentischen Korporationen, hat die Notwendigkeit ergeben, dem deutschen Studententum eine neue Ehrenordnung zu geben. Zur Vorbereitung dieser Ehrenordnung hat der Reichsstudentenführer, SS.=Obersturmbannführer Dr. Scheel, mit Wirkung vom 15. Dezember 1936 einen Arbeitsausschuß für die Ehrenordnung der Reichsstudentenführung berufen. Die Grundsätze der neuen Ehrenordnung werden in der Verfassung des deutschen Studententums festgelegt werden, die vom Verfassungsausschuß der Reichsstudentenführung zurzeit bearbeitet wird. Der Ehrenausschuß ist beauftragt, alle zur Vorbereitung einer Ehrenordnung notwendigen Arbeiten durchzuführen Die Ehrenordnung wird sich aufbauen auf dem Grundsatz der unbedingten Genugtuung mit der Waffe. Sie wird dabei neben der Behandlung von Ehrenangelegenheiten unter Studenten der Behandlung von Ehrenangelegenheiten mit Angehörigen von Organisationen, die eigene Ehrenrichtlinien besitzen, Rechnung tragen. Der Ehrenordnung des deutschen Studententums wird außerdem eine Waffen= und Zweikampfordnung angegliedert werden, die den Austrag von Säbelmensuren enthalten wird. Im Hinblick auf die Wichtigkeit dieser Aufgaben für die künftige Entwicklung studentischen Lebens hat der Reichsstudentenführer in den Ehrenausschuß führende Parteigenossen aller Gliederungen berusen, die die Gewähr dafür bieten, auf Grund ihrer Erfahrungen dem deutschen Studententum eine Ehrenordnung zu geben, die den Studenten nicht zu einer besonderen Gesellschaftsklasse erhebt, ihn aber befähigt, seine Ehre jederzeit männlich zu wahren. für die in diesen Fabriken beschäftigten Betriebsangehörigen mit sich. Darüber hinaus aber machen es uns gerade die vom Führer als Vorbedingung für das Gelingen des Vierjahresplanes aufgestellten Grundsätze der Stabilität von Löhnen und Preisen und der Aufrechterhaltung des sozialen Friedens zur unabweisbaren Pflicht, die Verbrauchsmöglichkeiten des Lohneinkommens durch Lenkung des Verbrauchs auf die dringendsten und gesundesten Verbrauchsgegenständen auszuweiten und zu steigern. Eines der wichtigsten Konsumgüter ist die den berechtigten Ansprüchen unseres Volkes und unserer Zeit entsprechende Wohnung, deren Kosten in einem vernünftigen Verhältnis zu der Einkommenslage der breiten Schichten unseres Volkes stehen. Den Wohnungsbau auf seiner jetzigen Höhe zu halten und diese nach Möglichkeit noch zu steigern, bleibt also dringende Gegenwartsaufgabe, an deren Durchführung wir alle mitarbeiten müssen. Daß bei richtigem Einsatz der Kräfte die Verbrauchskraft des Lohneinkommens wesentlich gesteigert werden kann, hat uns„Kraft durch Freude“ in vorbildlicher Weise bewiesen. Bei aller Befriedigung über das im Wohnungsbau der letzten Jahre, besonders auch des soeben abgelaufenen Jahres, Geleistete, muß man leider mit Besorgnis feststellen, daß in der Produktionsrichtung des Wohnungsbaues vielfach sehr bedenkliche Fehlentwicklungen vorliegen. Der Anteil der Kleinwohnungen am Wohnungsbauergebnis ist leider auch im ersten Halbjahr 1936 gegen das Vorjahr erneut zurückgegangen, und zwar auf 44,4 v. H. Alle Welt ist sich heute darüber im klaren, daß eigentlich mindestens 90 v. H. der gebauten Wohnungen Kleinwohnungen sein müßten. Wenn trotz dem heute mehr Mittel= und Großwohnungen als Kleinwohnungen gebaut werden und wenn vor allem auch ein großer Teil der gebauten Kleinwohnungen wegen des bei ihnen betriebenen Luxus= und Kostenaufwandes als Wohnraum für die eigentlichen Lohnempfänger ausscheiden, so muß irgendetwas in der Lenkung unserer Baupolitik nicht in Ordnung sein. Wir brauchen heute keine Kleinwohnungen, die 100 oder mehr Reichsmark monatliche Miete kosten, sondern Wohnungen mit 25 bis höchstens 40 R M. Miete für Volksgenossen mit einem Einkommen von 110 bis 200 R M. Fehlleitung des Kapitals Schon auf Grund rein wirtschaftlicher Erwägungen muß es Erstaunen erwecken, daß für die aufwendigen Wohnungen heute offenbar immer noch leichter das Hypothekenkapital zu beschaffen ist als für die guten und soliden billigen Kleinwohnungen, deren Rentabilität auf weite Sicht viel eher gewährleistet ist als diejenige der Luxuswohnungen. Man kann diese Fehlleitung wohl in erster Linie auf den großen Anteil der nicht organisierten Hypothekengeber in der Wohnungsbaufinanzierung zurückzuführen. Er belief sich im letzten Jahre auf rund die Hälfte des gesamten im Wohnungsbau investierten Kapitals von 1,6 Milliarden. Es ist eine der wichtigsten KapitalLenkungsaufgaben der Gegenwart, größere Teile dieses Privatkapitals dem organisierten Realkreditmarkt zuzuleiten, da von diesem aus die Verteilung volkswirtschaft. lich richtiger erfolgen kann. Allerdings glaube ich, daß auch die Bereitschaft der Realkreditinstitute zum möglichst weitgehenden Einsatz ihrer Mittel im Kleinwohnungs= und Kleinsiedlungsbau noch stark steigerungsfähig ist. Keine billige Massenware Es kann zugegeben werden, daß die Risiken im Kleinwohnungs= und insbesondere im Kleinsiedlungsbau für diese Institute zunächst nicht leicht übersehbar gewesen sind, und es darf weiter eingeräumt werden, daß manche der in den letzten Jahren errichteten billigen Häuser der vom Standpunkt der Institute zu stellenden Forderung nach solider und dauerhafter Bauweise nicht genügend entsprochen haben. Heute aber wird man das Kleinwohnungsrisiko kapitalwirtschaftlich als das beste ansehen dürfen. Natürlich dürfen wir auch im Kleinwohnungs= und Kleinsiedlungsbau keine billige General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Vonner Nachrichten ./10. Januer 1937 Seis 5. Nar. 15734 S Massenware liefern, vielmehr müssen und können auch diese Häuser als Bauwerke, die Generationen aushalten, erstellt werden. Die Hilfe der Industrie Gerade weil die uns in den nächsten Jahren für den Wohnungsbau zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel zweifellos knapp sein werden, ist ihre zielbewußte Ausrichtung im Sinne der gekennzeichneten Notwendigkeiten dringendstes Erfordernis. Erst auf diese Weise schafft man auch eine produktive Grundlage für die Verwendung der von der Industrie verlangten Beihilfe zur Aufbringung der Spitzenfinanzierung. Der an die Industriewerke gerichtete Ruf, im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit an der Aufbringung der Restfinanzierung mitzuarbeiten, ist auf einen fruchtbaren Boden gefallen. Im letzten Jahre sind im Reich etwa 40 Millionen RM. als Werksdarlehen aufgebracht worden. Nach meinen Beobachtungen rechne ich für das laufende Jahr noch mit einer Steigerung dieser Summe. Im Jahre 1935 mögen etwa 20000 Arbeiterwohnstätten mit Hilfe der von der Industrie aufgebrachten Mittel errichtet worden sein. Dieser Wirkungsgrad der industriellen Beihilfe ist nach meiner Ueberzeugung noch nicht befriedigend. Es hätte mit dem gleichen Einsatz wesentlich mehr erzielt werden können, wenn die von der Industrie aufgebrachten Gelder wirklich ausschließlich nur Restfinanzierung gewesen, also außerhalb der üblichen von den Realkreditinstituten aufzubringenden Beleihungsgrenze von 75 v. H. verwandt worden wären. In Wirklichkeit aber sind sehr oft diese Industriegelder bis tief in den Bereich der zweiten Hypothek hineingegangen. Das muß in Zukunft verhindert werden, denn die Industrie ist nicht dazu da, den Realkreditgläubigern ihre Funktionen abzunehmen. Je mehr diese ihren Aufgaben im Kleinwohnungs= und Kleinsiedlungs. bau gerecht werden, um so erfolgreicher lassen sich die von den Werken bereitgestellten Beträge verwenden. Unsere Bemühungen, die etwa noch abseits stehenden Werke ebenfalls für den Gedanken der Kleinwohnungsund Kleinsiedlungsförderung zu gewinnen, werden nicht nachlassen. Ich glaube, daß neben zahlreichen Werken, die in hervorragender Weise mithelfen, doch noch eine Anzahl von Betrieben da sind, die bei der Anlegung ihrer Reserven mehr als bisher an die sozial produktivste Anlage, nämlich diejenige im Arbeitswohnstättenbau, den ken könnten. Der Geist nationalsozialistischer Betriebsgemeinschaft läßt sich kaum besser unter Beweis stellen, als durch bereitwillige Mithilfe an der Schaffung gesunden Lebensraumes für die Gefolgschaftsangehörigen. Alle Mann an Deck! Der Wohnungsbau in diesem Sinne ist nationale Pflicht! „Der Kommunismus muß wie ein Verbrechen unterdrückt werden“. Amerikanischer Kampfaufruf gegen den Bolschewismus Die amerikanischen Hearst=Blätter veröffentlichen einen achtspaltigen Leitartikel, der wahrscheinlich aus der Feder William Randolph Hearsts stammt. Der Artikel enthält den schärfsten Kampfaufruf gegen den Kommunismus und gegen Sowjetrußland, der bisher in Amerika gehört wurde. Der Verfasser erklärt, die Ursache aller Unruhen in Europa seien Sowjetrußland und der kampflüsterne Kommunismus, der das Gewebe seiner Propaganda bis an das Weltende spinne. Angesichts der sowjetrussischen Bedrohung könne kein Staat in Europa eine demokratische Regierung haben. Die Demokratie sei nicht stark genug, um mit der kommunistischen Sabotage fertig zu werden. Nur Gewalt könne Gewalt unterdrücken. Deshalb habe sich die eiserne Faust des Faschismus erhoben, um den Kommunismus zu bekämpfen, den bolschewistischen Aufstand zu unterdrücken und Leben und Eigentum zu retten. Kein Staat, kein System, keine Zivilisation und keine Kultur seien sicher, solange Sowjetrußland besteht. In der Welt könne es keine Abrüstung geben, solange die sowjetrussischen Rüstungen sie bedrohen. Die Welt könne nicht auf Frieden hoffen, solange Sowjetrußland den Krieg im Sinne habe und, wie in Spanien und China, Krieg gegen den Frieden führe. Der Kommunismus müsse vernichtet werden, wie man Verbrechen unterdrückt. Im polnischen Senat wurde der Gesetzentwurf, der den Finanzminister zur Aufnahme der französischen Anleihe ermächtigt, endgültig verabschiedet. Franes hiist dem spunischen urbeiter Sroßzzügige sozialpolitische Maßnahmen— Soziale Fürsorge seither so gut wie unbekannt General Franco hat das größte und schwierigste Problem Spaniens, die Lösung der sozialen Frage, in Angriff genommen. Im Staatsanzeiger des nationalen Spaniens ist eine Verordnung über großzügige sozialpolitische Maßnahmen erschienen, durch die auch dem letzten notleidenden Arbeiter zu Arbeit und Brot verholfen werden soll. Die Gouverneure werden angewiesen, dafür zu sorgen, daß in ihrem Amtsbezirk nicht ein Arbeiter ohne Arbeit oder eine dem Umfang seiner Familie entsprechende Unterstützung bleibt. Die elementare Bedeutung der von General Franco in Angriff genommenen Maßnahmen kann man daran ermessen, daß soziale Fürsorge für das schaffende Volk bisher in Spanien fast völlig unbekannt war. Bauernausstand gegen das bolschewistische Schreckensregiment Ein bei Alicante ausgebrochener Aufstand der Landbevölkerung gegen das bolschewistische Schreckensregiment hat sich nach Mitteilung des nationalen Senders auf zahlreiche Ortschaften an der Levanteküste bis nach Valencia ausgedehnt. Die roten Oberhäuptlinge haben sich bereits genötigt gesehen, starke Milizaufgebote in die Provinz zu entsenden, da die Bauern sich weiterhin gegen die Erpressung ihrer landwirtschaftlichen Produkte wehren und alle Steuerzahlungen verweigern. Bei Eintreffen der roten Horden aus Valencia entstehen überall heftige Schießereien, die bis jetzt schon zahlreiche Tote und Verwundete gefordert haben. Die Ziele des gestrigen Tages erreicht Das Hauptquartier der Nationalen in Salomanca teilte gestern abend mit, daß im Laufe des Tages der Vormarsch in der Gegend von Pozuelo und Aravaca fortgesetzt worden sei. Die nationalen Truppen haben Aravaca besetzt und auch die östlich davon gelegenen Gräben der Volksfrontmilizen genommen. Die Roten haben über 1000 Tote auf dem Schlachtfeld zurückgelassen. Den nationalen Truppen ist bei ihrem Vormarsch beträchtliches Kriegsmaterial in die Hände gefallen. Darunter befinden sich ein Panzerzug, Artillerie=Munitionsmaschinen, Maschinengewehre, große Mengen Munition, Handgranaten, Gasmasken und eine Bekleidungsniederlage. Die nationalen Truppen haben alle vor dem Angriff bezeichneten Stellungen mit systematischer Pünktlichkeit erreicht. Von den Südarmeen melden die Berichte, daß die Volksfronttruppen bei Porcuna in Andalusien einen Angriff versucht haben, der jedoch von den Nationalen zurückgeschlagen werden konnte. Bei dem Zusammenstoß ist von den nationalen Truppen ein Tankerbeutet worden, dessen Führer, ein französischer Unteroffizier getötet wurde. Die Berichte melden, daß die geschlagenen Volksfrontmilizen auf der Flucht von einer in den rückwärtigen Stellungen untergebrachten internationalen Abteilung unter Maschinengewehrfeuer genommen worden sind. Zweisache diplomatische Vorstellungen Belgiens Das belgische Außenministerium teilt amtlich mit daß 28 belgische Freiwillige, die in den Reihen der Bolschewisten an verschiedenen spanischen Fronten gekämpft haben, auf Vorstellungen der belgischen Botschaft in Madrid die Genehmigung erhalten haben, nach Belgien zurückzukehren. Die Freiwilligen waren drei Wochen lang teils in Barcelona, teils in Valencia von den roten Machthabern gefangen gehalten worden, weil sie sich weigerten, wie Hunde in das Feuer der nationalen Truppen gesagt zu werden. Wie Außenminister Spaak bereits im Auswärtigen Ausschuß des Senats mitteilte, hat die belgische Regierung eine neue Note an die roten Machthaber in Valencia gerichtet, in der sie diese für das Verschwinden des belgischen Diplomaten verantwortlich macht. Die Note soll befristet sein. Gestern hat, wie der belgische Außenminister mitteilte, die Exhumierung der Leiche des Barons de Borchgrave stattgefunden. Der Körper wies drei Einschußstellen auf. Es ist einwandfrei klargestellt, daß Borchgrave von den spanischen Bolschewisten ermordet wurde. Im Weißen Haus hat Präsident Roosevelt die Notstandsentschließung, die die Waffenausfuhr nach Spanien verbietet, unterzeichnet. Die Entschließung ist damit Gesetz geworden. In Lausanne und Zürich wurden mehrerber für die Roten in Spanien festgenommen. Die Türkei macht Vorschläge zur SandschakAlegandrette=Frage Lion Feuchtwanger„Hosdichter“ bei Stalin Wie amtlich bekanntgegeben wird, wurde am 8. Januar der berüchtigte aus Deutschland emigrierte bolschewistisch=jüdische Schreiberling Lion Feuchtwanger von Stalin in Privataudienz empfangen. Die Unterhaltung Stalins mit Feuchtwanger habe über drei Stunden gedauert. Feuchtwanger, der die in Moskau seit neuestem in deutscher Sprache erscheinende kommunistische Literaturzeitschrift„Das Wort“ herausgibt, hält sich schon seit einigen Wochen in Moskau auf. Nach dem Abfall von André Gide, der nach der Veröffentlichung seines Buches„Rückkehr aus der Sowjetunion“ von der sowjetrussischen Presse genau so heftig angegriffen wird wie er früher verherrlicht wurde, hält die Sowjetpresse nach einem neren„Hofdichter“, des Bolschewismus Ausschau. Es scheint, daß der Jude Feuchtwanger, der in Moskau schon wiederholt öffentlich aus seinen Werken gelesen hat, diese Rolle spielen soll. Die estnische Nationalversammlung Der Vertreter der deutschen Minderheit Mitte Februar tritt die estnische Nationalversammlung zusammen, um die neue estnische Verfassung auszuarbeiten. Die Nationalversammlung besteht aus zwei Kammern, von denen die Erste sich aus 80 vom Volk gewählten Vertretern zusammensetzt, während die Zweite Kammer aus 30 Vertretern der Selbstverwaltungen, einer Reihe von staatlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und berufsständischen Institutionen bezw. Organisationen usw.— darunter einem Vertreter der deutschen Minderheit— und zehn vom Staatspräsidenten zu ernennenden Mitgliedern besteht. Als Vertreter der deutschen Minderheit ist nun von der deutschen Kulturverwaltung in Estland deren Vizepräsident Dr. Hellmuth Weiß gewählt worden, der sein Amt seit 1933 bekleidet. Im Jahre 1926 wurde Dr. Weiß zum Leiter des Kulturamts der deutschen Kulturverwaltung berufen und im Jahre 1931 zum Mitglied der Kulturverwaltug gewählt. Dr. Weiß, der u. a. Mitglied der wissenschaftlichen Abteilung der Deutschen Akademie ist, war die Entdeckung des ältesten, aus dem Jahre 1535 stammenden estnischen Buches beschieden. für die er im Jahre 1935 vom estnischen Staatspräsidenten durch Verleihung des Adlerkreuzes ausgezeichnet wurde. Kritik an der Moskau=Reise Holstis Das finnische Blatt Ajan Suunter schreibt anläßlich der geplanten Reise des finnischen Außenministers Holsti nach Moskau, man müsse energisch fordern, daß diese Reise rückgängig gemacht werde, zumal ein englisches Blatt wie der Evening Standard kürzlich darauf hingewiesen habe, es habe den Anschein, als ob Holsti die Freundschaft Sowjetrußlands für Finnland für besser halte als die Deutschlands. Das neue österreichische Jugendgesetz Die Amtliche Wiener Zeitung veröffentlicht das schon seinerzeit verkündete und später wieder zurückgezogene Jugendgesetz. Nach der neuen Fassung bestimmt es, daß alle Vereine, die sich mit der Erziehung von Jugendlichen befassen, von den Behörden aufgelöst sind, falls sie nicht bis zum 1. April vom Unterrichtsminister genehmigt sind. Vereine, die einen Teil der katholischen Aktion bilden und deshalb der Verwaltung der Bischöfe unterstehen, werden von diesem Gesetz nicht betroffen. Die belgisch=polnischen Verhandlungen über die Erneuerung des Handelsvertrages sind mit der Unterzeichnung eines neuen Abkommens abgeschlossen worden. Die griechische Regierung hat beschlossen, 500 Millionen Drachmen zur Verstärkung der der Volkswohlfahrt dienenden Maßnahmen zur Verfügung zu stellen. Scherl Bilderdienet M. Wie die anatolische Telegraphen=Agentur zu einer Unterredung zwischen dem Unterstaatssekretär im französischen Außenministerium Vienot mit dem türkischen Botschafter in Paris berichtet, ist die Türkei von Frankreich ersucht worden, die türkischen Vorschläge in der Alexandrette=Frage in ausführlicher Form darzulegen. Man will dann nach einer Lösung suchen. die beide Parteien zufriedenstelle. Die türkischen Vorschläge werden, wie die anatolische Telegraphen=Agentur hinzufügt. Paris sofort übermittelt werden. Der Daily Telegraph hebt die Tatsache hervor, daß Frankreich in Syrien noch drei Jahre die Maneatsmacht sein wird, und daß dieser Zeitraum dem Völkerbund ausreichend Zeit zur Regelung des Streitfalles lasse. Zweite Ausschüttung aus der Saarspende Der Reichsarbeitsminister hat wiederum 100 bedürftigen Kriegsopsern des Saarlandes Unterstützungen von je 100 RM. zur Erinnerung an den Abstimmungssieg im Januar 1935 aus der Spende bewilligt, die er am Tage der Rückgliederung des Saarlandes errichtet hat. Belgische Vorstellung in Italien über Degrelles Rede vom Tueiner Sender aus Am Mittwoch hat der Führer der belgischen RexBewegung. Léon Degrelle, über den Turiner Sender eine Rede in französischer Sprache gehalten, in der er nach einem Lob auf Italien das Programm seiner Partei entwickelte und dabei auch Angriffe gegen die Politik der belgischen Regierung richtete. Der belgische Außenminister Spaak empfing jetzt den italienischen Botschafter Preziosi. Gegenstand des Besuches war die Ansprache Degrelles. Die heftigen Angrifse, die die marxistischen und andere der Regierung nahestehende Blätter aus diesem Anlaß gegen Italien gerichtet haben, deuten darauf hin, daß die belgische Regierung den Vorfall zum Anlaß nehmen werde, um Vorstellungen bei der italienischen Regierung zu erheben. Der Außenminister habe betont, daß ein solches Geschehnis den guten Boziehungen zwischen Belgien und Italien nur schaden könne. Heuerale Tschang Sk-hangs fallen von Nanking ab Neun Generale des Marschalls Tschang Sü=liang haben sich in offener Absage von der Zentralregierung in Nanking losgesagt. Es soll bereits zwischen Tungkman und Huahsien zu Kämpfen gekommen sein. Die Trunpen der Nankinger Zentralregierung, die eben erst die Provinz Schensi geräumt hatten, haben bereits kehrtgemacht. Neues in Kürze Am Donnerstag wurde in Santiago de Chile ein Abkommen über die Verlängerung des Handelsvertrages zwischen Deutschland und Chile auf 18 Monate unterzeichnet. Wie Reuter feststellt, werden die kürzlich von der Admiralität entworfenen Pläne für eine Verstärkung der britischen Befestigungen im Mittelmeer unverändert fortgeführt werden. Wrn en Aurora von Königsmarck Ein Frauenschicksal um August den Sterken von Rudelf Dammerf Cepyrlath Heffmann und Campe Verlag, Hemburg Aurora von Königsmarck (links) und ihre Schwester Amalie Wilhelmine Gräfin von Löwenhaupt. Nach dem Gemälde eines ungenannten Künftlers im Rathaus zu Quedlinburg. Aufnahme: Presse=Illustrationen Tschuschke, Qued burg. Die Geschwister Königsmarck Aus den offenen Fenstern dringt Gelächter in den Park. Es ist plötzlich frisch geworden nach dem heißen Junitag. Der Abendwind sächelt die Kühle der nahen Nordsee über die Häuser und Gärten von Hamburg. Die Kinder der verwitweten Gräfin Königsmarck bewohnen zur Zeit allein das große schöne Haus mit dem geräumigen Garten. Die Mutter ist nach Stockholm gefahren, um beim König zu erwirken, daß der ausgedehnte Besitz an schwedischen Landgütern nicht vollends der Einziehung durch die Krone verfällt. Schweren Herzens hat sie die Reise angetreten, denn sie weiß, daß das schwedische Volk, durch Karl XI. ermuntert, den Großgrundbesitz des Adels zerschlagen will. Wird es ihr, der verhaltenen stillen Frau, die dem Einsatz weiblicher Wirkungsmittel abhold ist, gelingen, das Unheil aufzuhalten? Den Kindern bereitet das keine Sorgen. Sie sind noch jung und fordern vom Leben, daß es ihnen dienstbar ist und ihnen soviel beschert, als ihre sich streckenden und dehnenden Arme umfassen können... Als der Fächer des Abendwindes sie wieder zu Gedanken kommen läßt und ihren Uebermut rüttelt, beschließen sie, der Sommernacht mit einem Ball zu huldigen. Der Vorschlag löst ausgelassenen Jubel aus. Jeder stürzt sich auf sein Zimmer, grübelnd bemüht, den anderen eine Ueberraschung zu bieten. Bald liegt der Inhalt der Truhen und Schränke in malerischem Durcheinander über den Boden verstreut und der Spiegel belebt sich mit herrlich gewachsener Jugend, die sich zum Feste schmückt. Der fünfzehnjährige Graf Philipp Christoph läßt sich vom Toilettentisch der Schwestern Nußöl bringen, mit dem er sich einreibt. Er will einen Galeerensklaven darstellen. Er ahnt nicht, daß er in wenigen Jahren, an die Galeere einer verbotenen Liebe geschmiedet, ein tragisches Schicksal erleiden wird... Die älteste Schwester, Amalie Wilhelmine. Emilie gerufen, hat sich in das schmucke Kleid einer Jägerin geworfen, wie sie zur Zeit am Hofe Ludwigs XIV. zu finden sind und den Kavalieren der fröhlichen Haß willkommene Beute bieten. Maria Aurora, die Jüngste, in vierzehn Lenzen erblüht, stürmt als Zigeunerin in den Ballsaal des Hauses, in dem sich die Maskierten versammeln. Alle sehen reizend und verführerisch aus. Auch Besuch hat sich eingefunden. Eine ältere Dame aus Stade, dem Herrschaftssitz der Grafen von Königsmarck, langjährige Vertraute der Mutter, hat zufällig vorgesprochen, um ihrer Freundin nach Stockholm von dem artigen, still beschaulichen Leben ihrer Kinder berichten zu können. Und nun steht sie mitten in der Ausgelassenheit des Tanzens und Lachens. Sie möchte eine Strafpredigt halten, wie unangebracht es sei, hier zu tollen, während die liebe Mama in seelischer Bedrücktheit am schwedischen Hof um Hab und Gut kämpft, aber sie muß erkennen, daß ihr kleiner Nachen der Demut nicht gegen die Stromschnellen des Lebensdranges anzukommen vermag, und erinnert sich eines längst geheilten Fußleidens, um sich ohne Umstände rasch empfehlen zu können. Zu Hause greift sie zum Federkiel.„Ich war froh, diese Ausrede zu haben“. schreibt sie der Mutter,„weil es mir unerträglich war, daß die Kinder fähig sind, an Vergnügungen zu denken, während sich die Familie in gegenwärtiger Lage befindet.“ Es erscheint ihr wichtiger, ihre freundschaftliche Anteilnahme zu bekunden, als der Mutter den Bericht über die Sorglosigkeit der Kinder zu ersparen. Doch das gütige Herz in Stockholm hat mehr Verständnis und Nachsicht als das säuerliche Gemüt der aufdringlichen Tadlerin. Eine glückliche Eingebung hat auch die Schritte des Grafen Oxenstierna an diesem Abend in das Haus der Königsmarck gelenkt. Er ist ein Nachkomme des Kanzlers, der Gustav Adolfs schwedische und evangelische Führerrolle nach dessen Tod übernommen hatte, aber bei aller Tüchtigkeit nicht den inneren Schwung des Helden aus Mitternacht besaß. Das Windlicht spielt um das schmale, ernste, fast strenge Gesicht der Gräfin Emilie, die der Zauber der Nacht in den Garten unter den Baldachin der Sterne gelockt hat. Ein Knirschen im Sand stört sie in ihrer Andacht. Der Schwede Oxenstierna steht neben ihr und verbeugt sich.„Endlich finde ich die bezaubernde Jägerin... Bei der Jagd muß man Glück haben...“ Sie läßt den verblüfften Verehrer stehen und geht auf die Parkterrasse zu. Der Gast aus Schweden findet bald Gelegenheit, sich zu trösten. Als sich die Gräfin Emilie vor der zunebmenden Kühle in den Ballsaal zurückzieht, trifft sie den Galeerensklaven und den Grafen Oxenstierna mit der jüngeren Schwester Aurora im vergnügten Geplauder. Sein Blick scheint, den Hochmut strafend, ihr zuzurufen: „Es gibt noch mehr schöne Frauen", und ihre lächelnde Miene antwortet gelassen:„Welch eine Kunst, ein junges Mädchen zu verwirren! Da müßt Ihr Euch schon anderer Eroberungen rühmen können, um solch ein höhnisch=sieghaft Gesicht aufsetzen zu können!“ Hauptschriftleite:: Dr. Cgon=Erich Albrecht. Stellverire. tender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Politik: Dr. Ezon=Erich Albrecht. Verantwortlich fur setsteil: Heinz Dohm. Verantwortlich für Umgegend und Wirtschaft: Toni Weinand. Verantwortlich für Kultur, Unterhaltung und Bild: Willi Dunwald. Verautwortlich für Vermischtes: Edmund Els. Verantwortlich für Sport: Hermann Dierksmeier. Verantwortlich für den unzeigenteil: Albert Dubverie. Alle in Bonn Durchicon= Auflage XII/36 über 19 000. Unverlangte Einsendungen obne Rückporto werden nicht zurückgesandt Sprechstunden der Schriftleitung 9½—10½ und 17—18 Uhr. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten. Hermann Neusser, Kom.=Ges., Bonn. Sammelrus 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bankkonto! Girokonto Reichsvankstelle Bonn. Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft Bonn. Bezugsvreis für den General=Anzeiger monatlich.— K. für die Illustrierte monatlich 30 S frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postvezugspreis mit Illustrierte .30 K. einschließlich Postuverwetsungsgebühr, ausschließlich Postzustellgeld. Einzelverkauf 10 J. Anzeigengrundpreis(Großspalte 46 mm) mm 18 J, Tertanzeigen, 78 mm breit. mm 1— 24. Alle einspaltigen Anzeigen bis iu UW mm Höhe min 15., Anzeigen für die Schiffadrt. für Pader Gasihdfe. Fremdenheime und Gaustatten min 15 L, imtliche Anzeigen min 15 J. Vereins=Anzeigen, die nicht der Wirtschaftswerbung dienen. mm 10 H. Famillen=Anzeigen und Nachruse mm 10 J. Stellengesuche mm 5 L, Wortanzeigen einlvaltia in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 min. von Privatversonen aufacaeben bis 50 mm Höhe. jedes Wort in der Grundschrift 5 8, Zittern und Auskunsts=Gebühr Porto besonders) 30 S. Nachlasse Malstattel 1 und Mengenstatsel R. Gültig ist die Anzeigenpreististe 5. Erfüllungsort Vonn=Rhein. ./10, Sanuar 1837 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 15734 Seite 8 Destbenlsche Kurzmeisnugen Die Rosensreunde tagen Am., 4. und 5. Juli beherbergt Zweibrücken die Jahrestagung des Vereins deutscher Rosenfreunde, welche durch die Einweihung der Rosengartenerweiterung und die Sonderschau„Rose in Werbung, in der Kunst und Literatur“ eine besondere Note erhält Neben einer Freilandrosenausstellung wird auch wieder eine Schnittrosenausstellung veranstaltet. Gefährlicher Angeiss eines Keilers In den Waldungen der Gemeinde Eggenrod wurde dieser Tage ein Jäger von einem angeschossenen Keiler angegriffen. Nur mit Hilfe seines Hundes konnte er sich des wütenden Tieres erwehren. Ein Schuß brachte das Tier nicht zur Strecke, das verletzt schließlich das Weite suchte. Zum Glück ging das Abenteuer für den Jäger ohne ernstliche Folgen ab. Gaststätte neben dem Mäuseturm Zur Förderung des Fremdenverkehrs ist geplant, auf der Mäuseturm=Insel bei Bingen eine Gaststätte zu errichten. Unterhalb des Mäuseturms soll am Rhein eine neue Schifstanlegestelle gebaut werden. Außerdem ist geplant, die Rheinkribben als Badestrand auszugestalten. Feietliche Uebergabe der SA.=Standarte 133 Wir berichteten, daß anstelle des mit der Führung der Brigade 75(Düsseldorf) beauftragten Standartenführers Kiel der bisherige Stabführer der Brigade 71 (Köln), Obersturmbannführer Selhorst, die Führung der Standarte 136 übertragen erhalten hat. Die feierliche Uebergabe der Standarte wird am morgigen Sonntag im Beisein von SA.=Brigadeführer Hoevel vorgenommen. Orkanartiger Sturm im Lahntal In der Nacht zum Donnerstag durchbrauste das Lahntal ein Weststurm von ungewöhnlicher Stärke, der in den frühen Morgenstunden des Donnerstag fast zum Orkan wurde. Begleitet war er von wolkenbruchartigem Regen. Innerhalb weniger Stunden wandelte sich der Wasserspiegel der Lahn vom normalen Stand zum Hochwasser, das vielfach die Ufer überflutete. Das schmutzig=gelbe Wasser führt Holz, Bäume und Sträucher zu Tal. Die Schiffahrt mußte eingestellt werden. Der Sturm richtete an vielen Häusern Schaden an. Drei unverletzt— einer tot Auf traurige Weise kam auf der Grube Lüderich bei Unterschbach ein Arbeiter zu Tode. Beim Verladen von Rückständen kamen plötzlich Kiesmassen ins Rutschen. Vier an dieser Stelle beschäftigte Arbeiter wurden verschüttet. Während drei von ihnen unverletzt geborgen werden konnten, fand der vierte Arbeiter den Tod. Er war derart unglücklich gegen das Rad eines Verladewagens geschleudert worden, daß er einen Schädelbruch davontrug. Der Verunglückte stand im Alter von 33 Jahren; er war verheiratet und Vater eines dreijährigen Kindes. Die Beisehung Aomira Behnker Die Trauerfeier in der Marienkirche in Lübeck— Rudolf heß legte einen Kranz nieder Gestern mittag wurde in Lübeck der ehemalige Chef der Marineleitung, Admiral a. D. Paul Behncke, der sich große Verdienste besonders um den Wiederaufbau der Reichsmarine erworben hat, mit allen militärischen Ehren zur letzten Ruhe geleitet. In der Marienkirche war die sterbliche Hülle des Admirals, die am Donnerstagabend in aller Stille aus Berlin übergeführt war. aufgebahrt. In Vertretung des Reichskriegsministers war der Kommandeur des X. Wehrkreises, General der Kavallerie Knochenhauer, und in Vertretung des Kommandierenden Admirals der Marinestation der Ostsee, Admiral Albrecht, Vizeadmiral Feige, anwesend. Um 13 Uhr begann die Trauerfeier in der ehrwürdigen Marienkirche. In der großen Trauergemeinde bemerkte man den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, den japanischen Botschafter, Gauleiter Bohle, Reichsstatthalter und Gauleiter Hildebrandt, die Generalität und Admiralität sowie zahlreiche Vertreter von Partei und Staat. Superintendent Irmer=Berlin hielt die Trauerrede. Sodann wurde der Sarg durch ein Spalier hoher Offiziere aus der Kirche getragen und auf die Lafette gesetzt. Unter Trommelwirbel setzte sich die Trauerparade in Bewegung, die von dem Kommandeur der 30. Division, Generalmajor von Stülpnagel, angeführt wurde. Hinter dem Sarge gingen mit den leidtragenden Angehörigen der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und das gesamte Trauergefolge. Gegen 15 Uhr traf der Trauerzug unter dem feierlichen Geläut der Kirchenglocken auf dem Friedhof ein. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, legte dann den Kranz des Führers nieder. Nach weiteren Kranzniederlegungen entbot der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, dem Verstorbenen den Abschiedsgruß der Kriegsmarine. „In tiefer Dankbarkeit und stolzer Trauer“, so führte er u. a. aus,„gedenken wir heute eines Mannes, der, vornehm im Denken, unbeirrbar in seiner Zielsetzung und kühn im Handeln, seinem deutschen Vaterland gedient hat. Wir danken ihm und geloben ihm an seinem Grabe, daß wir sein Werk in seinem Sinne fortsetzen werden.“ Sodann widmete der japanische Botschafter dem Toten einen herzlichen Nachruf. Gauleiter Bohle nahm im Namen aller Auslandsdeutschen von dem Verstorbenen Abschied. Unter der großen Zahl der Trauergäste sah man auf dem Friedhof u. a. noch den Flottenchef Vizeadmiral Carls und den Kommandanten des Panzerschiffes Admiral Scheer. In Vertretung des verhinderten Botschafters von Ribbentrop war Herr Sthamer anwesend. Anläßlich des Ablebens des Admirals Behncke hat der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarschall von Blomberg an die Witwe ein Handschreiben gerichtet, in dem er seine Anteilnahme zum Ausdruck bringt. Ein wanderndes Betgmannsbot an der Nühe Der Erdboden senkt sich über den Schächten— Gefährliche Einbruchsstellen Im Bergwerksdorf Waldalgesheim sinkt der östliche Teil des Erdbodens, unter dem sich die Schächte der Gewerkschaft Dr. Geier befinden, immer mehr in die Tiefe. Wo einst das regste Leben des Dorfes herrschte. breiten sich jetzt seeartige Wasserlöcher aus, die wegen ihrer beträchtlichen Tiefe sehr gefährlich sind. An den Einbruchsstellen kann man deutlich erkennen, daß sich im letzten Vierteljahr die gesamten Erdmassen um über einen Meter gesenkt haben. Der Verbindungsweg vom Dorf zum Bergwerk muß wegen der Senkungen dauernd ausgefüllt werden. Zum Teil muß man kilometerweite Umwege machen, um ohne Gefahr einzelne Häuser zu erreichen. Zahlreiche Wohnhäuser und Bauernhöfe mußten in den letzten Jahren abgerissen und auf der westlichen Seite nach Bingen zu wieder aufgebaut werden, so daß allmählich das ganze Dorf wandert. Es ist damit zu rechnen, daß im Laufe dieses Jahres der ganze östliche Teil des Dorfes verschwindet. Die evangelische Kirche kann ebenfalls wegen starker Rißbildungen im Mauerwerk nicht mehr Ein faischer Graf fachte Anterslagung „Graf von Merenberg“ oder Albert Lampe— Ein verräterischer Brief— In Tutzing fesigenommen Aus Wiesbaden wird gemeldet: Vor einiger Zeit tauchten allerlei Gerüchte auf, die sich mit der Person des jungen Grafen Georg von Merenberg befaßten. So wurde u. a. erzählt, der Graf sei in Hamburg, Dresden, Erlangen, München, Bonn, Luxemburg usw. an Adelsgenossen herangetreten und habe sie um eine Unterstützung angegangen. Besonders in Luxemburg erregte dieses angebliche Verhalten des Grafen großes Aufsehen, denn Graf von Merenberg ist durch seinen Großvater, den Prinzen Nikolaus von Nassau, mit dem regierenden Haus in Luxemburg verwandt. Eines Tages erhielt der in Wiesbaden wohnende Vater des Grafen ein Schreiben von einer Dame aus Süddeutschland, die sich bitter über seinen Sohn beklagte, der auf ihre Kosten ein flottes Leben geführt und ihr die Ehe versprochen habe. Nun erst bekam der junge Graf Kenntnis von den sich mit seiner Person befassenden Gerüchten. Es war offensichtlich, daß ein Betrüger unter dem Namen des Grafen aufgetreten war. Der falsche Graf wurde in Tutzing festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert; er wird sich in Bälde vor dem Gericht zu verantworten haben. Im Verlauf der Ermittlungen ergab sich, daß„Graf von Merenberg“ in Wirklichkeit der Albert Lampe aus Salzwedel ist, der schon früher versucht hatte, als Graf von Bredow, von Finkelstein, von Schlieffen, von Kalckreuth usw. sich auf Kosten leichtgläubiger Menschen das Dasein angenehm zu machen. Es wurde ermittelt. daß Lampe sich allerlei Papiere auf den Namen des Grafen auf unrechtmäßige Art beschafft hatte. Um bei seinen Schwindeleien nicht gar zu sehr aufzufallen, hatte er sich aus dem Adelsalmanach über die gräslichen Verhältnisse unterrichtet; allen ihm gar zu brenzlichen Fragen nach seinen Angehörigen begegnete er immer mit dem Hinweis, mit seinem Vater seit einiger Zeit verkracht zu sein. benutzt werden; im Sommer soll eine neue Kirche gebaut werden. Autobahn Berlin—Hannover wird freigegeben Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen teilt mit: Am 10. Januar, vormittags 11.30 Uhr, wird am östlichen Widerlager der Elbebrücke bei Hohenwarthe die Reststrecke Magdeburg—Helmstedt der Reichsautobahn Berlin—Hannover bekanntlich für den Verkehr freigegeben. Damit ist eine zusammenhängende Strecke von 223 Kilometern in Betrieb. Für den öffentlichen Verkehr wird die Linie am Sonntag um 14 Uhr frei sein. Großes Erdbeben in Libet Von zahlreichen Warten verzeichnet Ein großes Erdbeben, das an vielen Orten der Erde von den Erdbebenwarten verzeichnet worden war und über dessen Sitz man sich bisher noch im Zweifel war, hat, wie nach Meldungen aus Hongkong und anderen asiatischen Städten festzustehen scheint, im östlichen Tibet stattgefunden. Einzelheiten dieser Naturkatastrophe stehen zwar noch aus, doch wird bekannt, daß das Beben so stark war, daß es vergleichsweise, wenn es in diesen Gebieten sich ereignet hätte, ganz London zerstört hätte, bezw. den Mount Everest zum Einsturz gebracht hätte. Dienststelle des SS.=Abschnitts XI in Koblenz Der Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, hat mit Wirkung vom 1. Januar den SS.=Gruppenführer Richard Hildebrandt zum Führer des SS.=Oberabschnitts Rhein(Sitz Wiesbaden) ernannt. Der SS.=Abschnitt XI wurde laut Verfügung des Reichsführers SS. von Wiesbaden nach Koblenz verlegt. Mit der Führung des SS.=Abschnittes XI wurde der SS.=Standartenführer Brasack beauftragt. Die Eisenbahnattentäter von Oftering hingerichtet Die beiden Eisenbahnattentäter von Oftering in Oberösterreich, Alois Striegl und Josef Scheinecker, die, wie gemeldet, den=Zug Wien—München im April 1934 in räuberischer Absicht zur Entgleisung gebracht haben, wobei es einen Toten und zahlreiche Schwerverletzte gab, wurden gestern vom Linzer Standgericht zum Tode verurteilt. Da ihr Gnadengesuch verworfen wurde, sind die Verbrecher drei Stunden nach Verkündung des Urteils durch den Strang hingerichtet worden. Malerei der Gegenwart Ausstellung im Städtischen Museum, Villa Obernier Das Märchen von der Erstarrung und Abgeschlossenheit der chinesischen Kunst und Kultur kann— wenn es überhaupt noch nötig ist— nicht besser widerlegt werden, als durch eine Betrachtung der gegenwärtigen Malerei und ihrer Strömungen. Dazu bietet die Ausstellung der Sammlung Dr. Trautmanns, des deutschen Gesandten in Nanking, die von der Stadt Bonn gemeinsam mit dem Orientalischen Seminar der Universität in dem Städtischen Museum Villa Obernier veranstaltet wird, eine sehr gute Gelegenheit. Es sind rund 70 Bilder, die im letzten Jahrzehnt gemalt sind und die ebenso einen breiten Ausschnitt durch das gesamte zeitgenössische Schaffen geben wie einzelne Künstlerpersönlichkeiten durch mehrere Werke herausgehoben sind und sich dadurch leicht Unterschiede und Gruppen erkennen lassen. Es wäre unmöglich gewesen, daß die Maler des heutigen China von der europäischen Kunst nicht beeinflußt worden wären. Ein Teil von ihnen hat sogar in Europa studiert und sich auch in der Oelmalerei versucht. Und die Sehgewohnheiten, Bildmotive, Techniken, perspektivische Methoden und Farbwirkungen könnten unmöglich spurlos an empfindenden Augen vorbeigegangen sein, so selbständig und eigenartig das Ergebnis auch wurde, das sich aus so verschiedenartigen Anregungen ergab. Man kann hier wirklich sagen, daß eine große Tradition durch Zuflüsse neuer Darstellungsmittel bereichert wurde und garnicht etwa, daß dadurch ein farbloses Zwittergebilde entstand. Beim Gang durch die Ausstellung wird man zuerst auf solche Maler treffen, die sich entschieden dem europäischen Naturalismus zugewandt haben. Ihre Landschaften sind Ausschnitte aus der realen Natur, ein kleines intimes Uferstück, ein paar Boote an der Anlegestelle, der Zugang zu einem Tempel, eine Brücke, eine Pagode, die wirklich existieren und mit gesunden unproblematischen Sinnen festgehalten sind. Helltönende Wasserfarben, mehr ineinandergestrichen als in alter Pinseltradition in einzelnen Linien niedergeschrieben, geben geschaute Natur wieder. Diese Auffassung hat am stärksten in dem beweglichen Südchina, in Kanton, Schule gemacht; ihre Hauptmeister Chao Skaorang und Jung Ta==Kuai geben auch uns keine Rätsel auf und werden ein sicheres Verständnis finden. China verdankt Europa noch eine zweite sehr merkwürdige Anregung. Europa lernte die chinesische Malerei näher kennen auf dem Umweg über Japan und die vorzüglichen Reproduktionen, die die Japaner von ihnen vor alters gesammelten und gehüteten Schätzen verbreiteten. Dabei schätzten sie— und wir— vor allem die Maler der Sung=Zeit, des 13. Jahrhunderts, die in China so gut wie in Vergessenheit gekommen waren und nicht sehr hoch im Kurs standen. Als man nun sah, wie sehr die andern diese Meister schätzten, begann man wieI der, sich dafür zu interessieren, und eine ganze Renaissance=Bewegung entstand, deren Führer und stärkste Kraft der Prinz Pu Ju in Peiping ist. Von ihm und seinen Genossen sind so viele Bilder vertreten, daß sie einem ganzen Kabinett den Ton angeben können. Die Bilder dieses Kreises, meist auf feiner Seide, sind außerordentlich zart und fein gemalt und stellen oft fein empfundene Landschaften mit Figuren dar, die Dichter und bestimmte Erinnerungen an Gedichte enthalten. Am meisten chinesisch ist eine Gruppe von Malern, die einen sehr starken und eigenwilligen Charakter in kühn hingeworfenen Pflanzen= und Landschaftsbildern aus. sprechen. Der alte Chi Pai=shih und sein Nachfolger Yü Tei=an in Peiping, und— etwas naturalistischer— Teng Pai=yeh in Shanghai bringen am stärksten diese Auffassung zum Ausdruck. Ihre Werke enthalten am meisten„Pinselkraft", lassen charaktervolle, Weihnachtsmusik in der eogl. Kirche Poppelsdorf Eine verspätete Weihnachtsüberraschung bereitete Georg Esser der Bonner Musikgemeinde mit einem erlesenen Weihnachtsprogramm alter Meister. Das große Dreigestirn protestantischer Kirchenmusik TunderBuxtehude=Bach, die nicht nur zeitlich, sondern auch künstlerisch zusammengehören, überstrahlte diese Abendfeier. Von Franz Tunder(1614—1667) hörten wir die Sinfonia und Aria„Ein kleines Kindelein“ für Sopran mit Streichquintett und Orgel. Dieses Werk weist schon klar auf die Kantatengestaltung des großen Thomaskantors hin, wenn es auch in der mehr liedmäßigen Behandlung im Aufbau entschieden einfacher ist als die Solokantate„Also hat Gott die Welt geliebet“ von Dietrich Buxtehude(1637—1707) für Sopran, 2 Violinen, Violincello und Baß continuo, der in der Gegenüberstellung von Gesangstimme und Instrumenten äußerst lebendige Kontraste erzielt. Georg Esser selbst gab mit der Pastorale für Orgel von J. S. Bach (1685—1750) eine Probe seiner starken geistigen Durchdringung dieses genialen Musikergeistes. Das Werk, welches fast nur zweistimmig kontrapunktisch geschrieben ist, bekam unter seinen glücklichen Händen und Dank einer sinngemäßen Registrierung eine selten klare und transparente Ausdeutung. Diesen Dreien schloß sich der etwas ältere Schütz(1585—1672) mit einem geistlichen Konzert für Sopran und Orgel an. Dem stark rezitativisch gehaltenen ersten Teil folgte ein mehr arioser Schlußsatz. Bei diesem Werk hätte die Ausklang der Feierlichkeiten in Den haaz Empfang in der deutschen Gesandtschaft Das Gedränge in den Straßen der Residenz ließ am Nachmittag des Hochzeitstages nur unbedeutend nach, und auch am Abend war die Innenstadt nur im Schritt zu durchqueren. Das schöne Wetter, das über die festlichen Tage angehalten hatte, ließ noch einmal die Illumination zu ihrer Wirkung kommen. Im königlichen Palast fand nach der Abreise des jungen Paares ein Diner statt, das ebenfalls nur familiären Charakter trug. Der Leiter des Regierungspressedienstes, Lievegoed, und der stellvertretende Chef des Dienstes, Lambooy, hatten die ausländische Presse zu einem Empfang in dem im 13. Jahrhundert erbauten Rittersaal des Binnehofes geladen. Man sah hier den holländischen Ministerpräsidenten Colijn, den Staatsminister van Karnebeek und verschiedene Presseattachés der im Haag akkreditierten Nationen. Auch in der deutschen Gesandtschaft, von der, durch Scheinwerfer angestrahlt, die Hakenkreuzfahne wehte, und die mit Lichterschnüren und den von den deutschen Freiheitsfahnen eingerahmten Hoheitszeichen über dem Portal geschmückt war, fand ein Empfang der deutschen Hochzeitsgäste statt. Der deutsche Gesandte und Gräfin Zech=Burkersroda konnten die nächsten deutschen Verwandten der königlichen Familie, den holländischen Ministerpräsidenten Colijn, den Kommandeur des Feldheeres Leutnantgeneral Roell, verschiedene Chefs der im Haag akkreditierten Missionen und zahlreiche Mitglieder der holländischen Regierung und des diplomatischen Korps begrüßen. Der Führer dankt den Rettern vom Watzmann Der Führer empfing gestern auf dem Berghof Obersalzberg eine Abordnung der Rettungsexpedition, die unter Einsatz ihres Lebens auf der Watzmann=Ostwand die beiden kühnen und hervorragenden Bergsteiger Frey gerettet hat. Der Führer dankte den Männern der Rettungsexpedition für ihre hervorragende Tat und gab seiner Freude und seinem Stolz Ausdruck, daß die deutsche Nation Männer besitze, deren Mut und Tatkraft sie zu solchen bewunderungswürdigen alpinen Leistungen befähigen. Der Führer ersuchte die Abordnung, seinen Dank allen Beteiligten zu übermitteln. Zwei Jagdslugzeuge stießen zusammen Ein Flugzeugführer durch Fallschirm gerettet Gestern vormittag stießen zwei Flugzeuge der Döberitzer Gruppe des Jagdgeschwaders Richthofen beim Verbandsfliegen in 600 Meter Höhe über Bredow bei Nauen zusammen und stürzten ab. Der Flugzeugführer der einen Maschine, Leutnant Christiansen, rettete sich durch Fallschirmabsprung und erlitt einen Beinbruch, während es dem anderen Flugzeugführer, Unteroffizier Nuß, nicht mehr gelang, mit dem Fallschirm abzuspringen. Er fand den Tod. St. Josephs=Haus in Waldbreitbach in Konkurs Ueber das Vermögen der Caritas=G. m. b. H. St. Josephs=Haus bei Waldbreitbach ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 6. Februar, der Prüfungstermin am 6. März 1937 vor dem Amtsgericht in Neuwied statt. Bei der Caritas=G. m. b. H. St. Josephs=Haus bei Waldbreitbach handelt es sich um die Genossenschaft der Franziskanerbrüder. Das Konkursverfahren umfaßt das gesamte Vermögen, das auch die Niederlassungen und Besitzungen in Buchholz bei Asbach (Kreis Neuwied), Oberbuchenau(Kreis Neuwied), Linz a. Rh., Ebernach, Bad Kreuznach, Waldniel, Darmstadt, Duisburg, Köln=Lindenthal und Lugano (Schweiz) einschließt. Zweite Ausschüttung aus der Saarspende Der Reichsarbeitsminister hat wiederum 100 bedürftigen Kriegsopfern des Sarlandes Unterstützungen von je 100 RM. zur Erinnerung an den Abstimmungssieg im Januar 1935 aus der Spende bewilligt, die er am Tage der Rückgliederung des Saarlandes errichtet hat. Hauptniederlage in Bonn: Pet. Brohl, Inh: Rob. Rleck, Friedrichstraße 33. Ruf: 6085. an= und abschnellende Züge des senkrecht zur Malfläche gehaltenen Pinsels erkennen. Eine ihnen verwandte, aber doch Europa mehr angenäherte Gruppe wirkt in Nanking, die mit kräftigem Realismus in Einzelheiten und besonders mit stärkeren, großflächigen Farbgegensätzen altchinesische Motive behandelt. Ihr Führer Hsü Pei=kung hat längere Zeit in Europa studiert; er ist hier mit drei großen Bildern sehr glücklich vertreten. Chang Ssu=Chi, sein Gefolgsmann, wirkt sehr stark; er malt gern auf farbigem Papier ganz aus der Vorstellung genommene Vorwürfe, einen Fels, eine Blume, Vögel, wie sie so und in seiner Zusammenstellung nie in der Natur zu sehen sind, die aber doch eine innere Wirklichkeit und Wahrheit haben, die der chinesischen Kunst stets wichtiger war als der äußere Schein. Orgel an manchen Stellen etwas zurücktreten können, trotzdem wurde der Gesamteindruck keinesfalls gestört. Eine absolut wertvolle Ausgrabung lernte man in dem geistlichen Konzert des Straßburger Münsterorganisten Böddecker„Christus est natus“ kennen, der ebenso wie Tunder und Buxtehude ein früher Vertreter auf dem Wege zur deutschen Solokantate ist. Dieses Konzert fesselt ungemein durch seine Mischung von dramatischen und lyrischen Zügen und vermag durch seine Innigkeit und Frische— der Komponist läßt neben der lateinischen Textgestaltung einige deutsche Weihnachtslieder(Josef lieber Josef mein; in dulci jubilo) anklingen— auch dem heutigen Menschen das Weihnachtserlebnis näher zu bringen. Eine ebenso glückliche Hand wie bei der Programmgestaltung bewies Esser in der Wahl seiner Solisten. Hier ist in erster Linie Hilde Gammersbach zu nennen, die mit vertiefter geistiger Auffassung und leidenschaftlicher Hingabe den Werken der alten Meister diente. Ihre geschmeidige Sopranstimme zeigte trotz größter Beanspruchung keinerlei Müdigkeit, sondern klang zum Schluß mit genau derselben Frischo wie zu Beginn des für sie ziemlich umfangreichen Programms. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, daß die kleinen Wiegenliedchen die der Sammlung„Susani“ von Haßfeld entnommen waren, nicht alle gleich gut gelangen, was wohl zum Teil auch an der Begleitung, die nicht für die Orgel bestimmt ist, lag. Den Geigern Rolf Malsch und Willi Buß sind wir schon öftees in (Fartsetzung auf Seite 5) Seite 4. Nr. 15734 General=Anzeiger füe Vonn und Augegend# Douner Nochrichten .10. Januar 1937 .r unde Wachrichhtenl De vierte Eintopf Achtung, Achtung, net vejesse, Morje jit et Eintopfesse! Jede soll us eenem Döppe Mettags dann sing Esse schäppe; On ich jlöv, dat onbedingk Uevveall me Eintopf fingk. Bonn, 9. Januar 1937. Lieber Herr Hanfsamen! Der Eintopf sei mein und sei dein Topf!— Guten Appetit! Es schmeckt uns morgen ebenso gut, wie beispielsweise dem guten Franzl Schubert sein„Backhändel“. und dem Liederkomponisten Franz Abt der Truthahn, den er für sein Leben gern aß. Einmal lief Abt sehr eilig durch die Straßen Braunschweigs. Da stieß er auf einen Bekannten, der ihn am Rockknopf festhielt und fragte:„Na, wohin denn so eilig, Meister?“—„Zum goldenen Löwen“, brummte Abt und wollte weiter, denn er hatte Hunger.—„Haben Sie was besonderes dort vor?“ fragte der Lästige.—„Es gibt Truthahn, ich muß schnell hin, sonst ist er alle.“— Der Freund lächelte und meinte, da er den Bärenappetit Abts kannte:„Hoffentlich ist die Tischgesellschaft nicht allzu groß!“—„Sie können unbesorgt sein“, gab Abt ebenso lächelnd zurück, „wir sind nur zu zweit: der Truthahn und ich!“ Nach diesem appetiterregenden Präludium: An die Arbeit! * Der Fußweg an der Unterführung Meckenheimer Allee: Sehr geehrter Herr Grünspan! Da in letzter Zeit vieles über die Bonner Verkehrsverhältnisse geschrieben wurde, jühle ich mich veranlaßt, auf folgendes aufmerksam zu machen: Bei der Unterführung der Boppelsdorfer Aule wurde zur Verminderung der Gesahr für Fusgänger der Fußzweg auf der rechten Seite der Einfahrt vom Bahnhof eingerichtet. Leider vermisse ich nun die Weiterfüdrung dieses Fusweges auf der linken Seite vom Bahnhof zum RheinuserbahnAerme, Riche, Jruß' on Kleene, Jede deht sich donoh sehne, Eß doch su e Eintopfesse Janz jet Feines, möht'e wesse; Jede hät en Stadt on Land Met de Zick dat längs erkannt. hof. Dort ist die Gefahr für Fußgänger noch größer als an der unterführung zur Poppelsdorfer Allee, weil dier außer der Fahrbahn nach beiden Richtungen auch noch die beiden Bürgersteige hinzukommen. Noch ist es Zeit, einen solchen Fußweg am Hauptbahnhof entlang in Richtung auf den Rheinuserbahndof ohne Kreuzung der Fahrbahn anzulegen. Es müßte nur die Böschungsstützmauer am Bahnkörper entlang erböht und mit einem Geländer versehen werden. Die Ueberbrückung der Unterführung könnte seitlich der Eisenkonstruttion der Bahngeleise angebracht, und an dem Rondell vorbeigeführt werden. Sollte dieser Vorschlag nicht ausführbar sein, so müßte diese Ueberbrückung schon vorder abgezweigt werden und an der Seite der in die unterführung laufenden Treppe ausmünden. Ich hoffe, daß Sie meinen Vorschlag an die maßgebende Sielle weiterleiten können und zeichne mit deutschem Gruß: (Unterschrift.) Wird gemacht! Wie mir von der Verwaltung gesagt wird, ist ein Fußgängerweg an der rechten Seite vom Eingang des Reichsbahnhofs bis zur Rheinuferbahn von Anfang an vorgesehen. Der Fußgängerweg wird auch angelegt, sobald die Bauarbeiten es zulassen. Und somit wäre alles in bester Ordnung. * Aus konzertfreudigen Erwerbslosenkreisen wird geschrieben: Lieber Onkel Grünspan! In der Musenstadt Bonn ist reichlich Gelegenheit geboten an Kunstgenüssen, wie Theater, Kammermusik usw. teilzunehmen. Am 5. Januar steigt in der Beethovenhalle wieder ein Musikabend, aber bei den Eintrittspreisen kann ein Erwerdsloser nicht mitmachen. Aber auch viele Erwerbslose finden an derartigen Abenden Gefallen und mancher hat überdies noch großes Kunstverständnis. Stünden meiner Bitte da Lindernisse im Wege, wenn ich Dich bitte, einmal unser Fürsprecher zu sein: Kann die Stadt den Erwerdslosen nicht edenso entgegenkommen wie den Studenten und den Wehrmachtsangehörigen? Wir daden ja leider kein Bankkonto, nur das Stempelbuch, wir daden ader wohl Hunger nach guter Musik. Also bitte ich recht schön, lieder Onkel Geünspan, sede mal zu, was sich machen lätzt, Die gelingt sa manches. Der Dank mancher armen Voltsgenossen int Dir sicher. Reinen Dank im, voraus. Heil Hitler! (Unterschrift.) Wird geprüft! Die Verwaltung hat volles Verständnis für die Konzertwünsche der Erwerbslosen; sie wird deshalb die Angelegenheit erneut prüfen, hoffentlich mit gutem Erfolg. Nur muß man sich darüber klar sein, daß eine Regelung dieser Frage dann schwierig ist, wenn beispielsweise irgendwelche Konzerte von vornherein schon„ausverkauft“ sind. Immerhin: Die Verwaltung wird das Möglichste tun, den Konzerthunger unserer erwerbslosen Mitbürger zu stillen. Zu gegebener Zeit erfolgt eine weitere Mitteilung. Von Anwohnern der Dietkirchenstraße wird geschrieben: Sehr geehrter Herr Grünspan! Als Anwodner der Dietkirchenstraße möchte ich Sie einmal auf einen Uebelstand aufmerksam machen, der diese an sich ruhige und schöne Straße vollständig verunstaltet. Es befindet sich dort neuerdings zwischen den Neudauten Nr. 7 und 13 ein Abbruchlager. Sollte es Ihre Zeit erlauben, so möchte ich Sie döflichst ditten, sich doch felbst einmal von diesem Anblick zu Aberzeugen. Sie werden mie dann sicher beipflichten, das so was nicht an diese Stelle gehört. Gewitz soll dem Besitzer dieses Abdruchgeschäftes die Möglichkeit gegeden werden, sein Geschäft zu betreiden. Ader m. E. gibt es hierfür Straßzen und Plätze genug, wo die Nachbarn nicht derartig geschädigt werden wie dier. Denn darüder din ich mir klar, daß der ganze benachbarte Hausbesit in aller Kürze schon die Folgen zu spären bekommt, indem mehr Bohnungen leersteden werden, als vermietet sind. Wofür jetzt schon Tatsachen sprechen. Was dies wiederum bedeutet, ist wohl jedem klar: nämlich der Ruin und die Preisgabe des unter schwerster Ledensarbeit und Opfern erwordenen Eigentums. Bei Mieten bis 100 und 120 Mark kann einem Mieter der Andlick wie er sich jept bietet, schlecht zugemutet werden. Adgeseben davon, daß das alte Zeug ein idealer Platz für Ungeziefer aller Art ist und die anliegenden Häuser auf die Dauer wohl hiervon auch nicht verschont Leiden. Meine Bitte an Sie geht nun dahin, wenn es Ihre Zeit eben erlaubt, sich an maßgebender Stelle einmal für die Beseitigung des jetzigen Zustandes einzusetzen. Ich glaube, daß mit mir alle Anwohner der Dietkirchenstraße Ihnen sehr dankdar sein werden und verbleide mit deutschem Gruß (Unterschrift.) Da die Dietkirchenstraße zur„Bauzone mit gewerblichem Viertel“ gehört, ist polizeilich gegen den dort befindlichen Lagerbetrieb nichts einzuwenden, sofern er gegen die hierfür bestehenden Bestimmungen nicht verstößt. Das ist nach Ansicht der Polizei nicht der Fall. Die Polizei hält schon im Interesse der Anwohner ihr Augenmerk auf solche Lagerbetriebe, damit keine Störungen oder Schädigungen der Anwohner vorkommen. Ein alter Bonner schreibt aus Frankfurt a..: Sehr geehrter Herr Grünspan! Als alter, geborener Bonner, der seit über 25 Jahren in Frankfurt am Main lebt, verfolge ich steis mit dem größten Behagen Ihre Sonntagsplaudereten. Es wird mir dann so manches aus meinem lieden Vaterstädichen lebendig, was man längst schon auf das VergessenheitsKonto verbucht hatte. Letzthin haben Sie im Wochenende eine Lanze gebrochen für die Pflege der Bonner Ruttersprache. Das hat mich und meine diesigen rheinischen Freunde sehr gefreut. Auch der Veranlasser Ihrer Bemerkungen, der alte Bonner, der Ihnen schrieb, hat mir aus der Seele gesprochen. Es ist richtig, wie Sie sagen, wir Bonner sollen unser Bönsch so sprechen wie uns der Schnabel gewachsen ist und uns der plattdeutschen Sprache nicht schämen. Damit Sie sehen, daß die von Ihnen angeschnittene Frage auch anderwärts lebhaftes Interesse weckt, schicke ich Idnen in der Anlage einen Artikel, der sich mit „Plattdeutsch und Hochdeutsch“ beschäftigt und gewitz Ihr Interesse finden wird. Bitte veröffentlichen Sie diese Zeilen zu Rutz und Frommen all derer, die sich. gleich Ihnen, für die Erhaltung und Pflege unserer heimischen Mundart einsetzen. Wenn der Artikel erschienen ist, will ich ihn, wie auch Ihr letztes Wochenende in unserem rheinischen MundartAub zur Sprache bringen. Als„ahle bönnsche Jung“ begrüße ich Sie bestens Mit deutschem Gruß Ihr ergebener (unterschrift.) Erfreulich, daß die alten Bonner sich melden. Außer dieser Zuschrift sind noch einige andere eingelaufen, die ebenfalls in dieselbe Kerbe schlagen. Da der von dem alten Bonner in Frankfurt angeführte Artikel Interesse bei allen Mundartfreunden wecken dürfte, bringe ich ihn hiermit auch zu Ihrer Kenntnis. Es heißt da: Plattdeutsch— Hochdeutsch „Das Plattdeutsche erfreut sich heute wie anderes wertvolles Volksgut einer ausgiebigen und ernsthaften Pflege. Seine Förderung gehörte auch zu den Hauptthemen des diesjährigen Niedersachsentages in Bremen. Hier konnte man erfahren, daß der Wunsch nach einer Professur für niederdeutsche Sprache jetzt an der Universität Hamburg verwirklicht sei, daß man noch in diesem Herbst mit einer Sammlung plattdeutscher Bauernweisheit beginnen werde, ja es wurde die Meinung ausgesprochen, daß sich das Plattdeutsche, in den Gegenden, wo es noch lebendig sei, als Behördensprache durchaus eigne. Ebenfalls hierher gehören die anderwärts geäußerten Forderungen, diese Volkssprache in die Zeitung einzuführen. Der gemeinsame Gedanke dieser Vorschläge ist wohl, das Plattdeutsche zu einer Schrift sprache zu machen, die es bisher mit geringen Ausnahmen nicht gewesen ist. Und— wie man hinzufügen muß— in größerem Umfang noch nie gewesen ist. Die von Ansang an selbständige Entwicklung des Niederdeutschen, das uns auf seinem östlichen Verbreitungsgebiet als das Plattdeutsche bekannt ist, hat dazu vielleicht beigetragen. Denn das Niederdeutsche ist ein Dialekt, an dem die zweite Lautverschiebung, während der sich aus dem Westgermanischen das Althochdeutsche herausbildete, spurlos vorübergegangen ist. Wenn man in Niederdeutschland„dat“ und„wat“ sagt an Stelle von„das“ und„was“, wenn man dort„denn man to“ für„dann mal zu“ hört, so eben deswegen, weil das Niederdeutsche einen Sprachprozeß, der um das Jahr 800 n. Chr. im wesentlichen fertig und abgeschlossen war, nicht mitgemacht hat. Da aber selbst die niederdeutsche Dichtung des Mittelalters in oberdeutscher Sprache geschrieben ist— die Prosa des Sachsenspiegels und der Chroniken zählt hier nicht dazu— und da zum andern auch das Neuhochdeutsche, vor allem gefördert durch Luthers Bibelübersetzung, von dem oberdeutschen Gebiet ausging, so ist die geringere Bedeutung einer niederdeutschen Schriftsprache, dazu aber der stetige sprachliche Einfluß des Südens auf den Norden verständlich. Die Bemühungen zur Erhaltung und Weiterbildung des Plattdeutschen gehen von der richtigen Ueberzeugung aus, daß es sich hier um ein wertvolles Volksgut handelt. Wenig Klarheit herrscht aber noch über die Art, wie man bei dieser Pflege vorgehen soll. Bisher teilte sich das Pkattdeutsche in viele Dialekte auf, und erst vor kurzem wurde durch offizielle Anordnung eine einheitliche Rechtschreibung eingeführt. Es scheint sich also dem Reglementieren nicht recht geneigt zu zeigen. Da die ältere Generation auf dem Lande vielfach untereinander zwar platt, mit ihren Kindern aber hochdeutsch spricht, bemüht man sich sehr um eine noch nachdrücklichere Pflege des Plattdeutschen in der Schule, obwohl nicht mit Unrecht auf die Gefahr hingewiesen wurde, die dabei gerade eine„Verschulung“ für diese Bchn Aur rtche berinen Wie gestern mitgeteilt, werden am 1. April die zwischen den Jahren 1924 und 1932 ausgeprägten Reichssiwermünzen im Rennbetrag von 1 Mark, 1 Reichsmark und 5 Reichsmark außer Kurs gesetzt. Unser Bild zeigt die in Frage kommenden Geldstücke. Janet bruch ich mih ze sage, Dat me dobei Jeld deht spare, Dat me freudig dann kann jevve, — Weil och Aerme solle levve— Wenn dä W5W.=Mann kütt. Deshalv: Jode Appetit! S K. Grosfe. Der Verragramph als Dunkle Geschäfte des Gustav Brix: Eigentlich wußte niemand genau zu sagen, wovon Gustav Brix lebte. Eine feste Position hatte er selten; und wenn er wirklich einmal irgendwo untergeschlüpft war, so hielt es ihn nie lange am Schreibtisch; bald war er wieder draußen. Trotzdem hatte es stets den Anschein, als brauche er sich durchaus keine allzu starken Einschränkungen im Geldausgeben aufzuerlegen. Wo man ihn traf, trat er selbstbewußt auf; und wenn's zum Schützenfest ging, verdrückte er zum Auftakt regelmäßig eine ansehnliche Zahl Rostbratwürste und trank er hurtig Bier; dann stürzte er sich erst ordentlich ins Gewühl und die Münzen flogen ihm locker von der Hand. Nach Auffassung von Leuten, die ihn wiederholt zu beobachten Gelegenheit hatten, befaßte er sich mit allerlei dunklen oder zumindest zweifelhaften Geschäften. Es war nämlich aufgefallen, daß er sich mehr als einmal mit Menschen sehen ließ, die irgendwie in finanzieller Bedrängnis oder sonstiger Zwangslage schwebten und vermutlich in Brix ihre Rettung suchten. Die gemeine Art, in der er früher den Ruka um sein Auto bringen wollte, und zwar just in dem Zeitpunkt, als der Industrielle von schweren geschäftlichen Sorgen bedrückt war, blieb nicht geheim; und wenn der Erpresser damals auch abblitzte, war dies wohl eine Folge der Dummdreistigkeit, mit der er sein Garn gesponnen hatte, bewirkte jedoch noch lange keine charakterliche Besserung. Im Gegenteil: Seine Beschäftigung bestand überwiegend in der Suche nach Opfern, um aus ihnen recht viel herauszupressen. Er macht sich an einen leichtsinnigen Fabrikantensohn heran: Die jüngste„Errungenschaft“ war der Fabrikantensohn Fritz Kandelhart, mit dem er oft in Bars auftauchte und„Betrieb“ machte. Der Vater des jungen Mannes hatte als Gründer seiner Firma noch selbst am Schraubstock gestanden, und nur der unbändigen Sparsamkeit des Alten— welcher möglichst jede verdiente Mark wieder in sein Unternehmen hineinsteckte, sein Fach aus dem FF verstand und sich auch späterhin niemals scheute, Hand anzulegen und technische Probleme praktisch zu lösen—, war es zu danken, daß aus einer Werkstätte eine achtunggebietende Fabrik wurde. Insosern durfte der kürzlich 70 Jahre alt Gewordene mit Befriedigung auf sein Lebenswerk blicken: sein Herzenswunsch, der Junge möge in seine Fußstapfen treten und auf solch solider Grundlage weiterbauen und Mehrer des bereits angesammelten Vermögens werden, ging dagegen leider nicht in Erfüllung. Fritz war nämlich ein Leichtfuß, wie er im Buche steht. Alkohol und Mädchen, für deren Ruf man kaum die Hand ins Feuer legen möchte, bildeten schon verhältnismäßig früh seine Hauptpassionen. Aus den unverständlichsten Anlässen entschloß er sich oft und plötzlich, in die nächste Großstadt zu fahren; und wenn er wiederlam, hatte er all das Geld verpulvert, welches ihm für das Studium des Maschinenbaues gegeben worden war, so daß der Vater immer wieder die Börse zücken und neue Mittel zuschießen mußte. Doch damit nicht genug: Es ereignete sich nicht selten, daß diesem Rechnungen zur Begleichung präsentiert wurden, welche der Sprößling hatte auflausen lassen und kaltlächelnd mit der Bemerkung abtat:„Das bezahlt mein Vater!“ Aus diesem betrüblichen Verhältnis— das sich von der auch sonst zuweilen fühlbaren Tragik des Vaters, dessen Sohn das in Jahrzehnten mühevoller Arbeit Errichtete durch Leichtsinn, Verschwendung und Faulheit gefährdete, her entwickelte— hoffte nun der strupellose Brix schnöden Gewinn zu ziehen. Bei den Ausflügen und Sauftouren, die Fritz Kandelhart liebte, bewährte er sich in dessen Augen als guter Gesellschafter, der alles mit froher Laune mitmacht und keinen Spaßverderber abgibt. Dies sagte jenem so recht zu. Dabei kam Brix schon insofern auf seine Rechnung, als Kandelhart wunder glaubte, welch wertvollen Freund er gefunden habe, und deshalb den anderen spontan freihielt. Wäre der also Geschröpfte in solcher Situation nicht meistens reichlich im Dusel gewesen, hätte ihm ausfallen müssen, wie Gustav Brix, der vorher elegant und mit allen Anzeichen der Wohlhabenheit aufzutreten pflegte, sich konsequent drückte, wenn's an das Bezahlen der Zeche ging, und erst wieder auftauchte, sobald die Berappung erledigt war. Fritz Kandelhart war indes viel zu eitel und unerfahren, um sich darob Gedanken zu machen. Geriet er einmal in moralischen Katzenjammer und regte sich in seiner Brust der schwache Vorsatz, das Dasein anders und nutzbringender zu gestalten, dann war sofort der vermeintliche Freund zur Stelle, der mit Witzen und Redensarten das aufkeimende Pflänzlein der Besserung erstickte. Jedenfalls verstand es dieser Kerl mit diabolischer Meisterschaft, den Haltlosen an seinen schwächsten Punkten, der Empfänglichkeit für Schmeicheleien und dem überstarken persönlichen Geltungsbedürfnis zu kitzeln und in den alten Schlendrian zurückzureißen. Er bezweckte damit, den jungen Mann schließlich in eine Lage hineinzumanövrieren, in der man ihn nach Noten ausbeuten könne.(Forts. folgt.) Oper Grognahdter! jOhANR-Bkehzrt, Bonn, Robienzersu! Ca. Ten. Nummer Ozer Januar 1937 Nr. 15734, Seite## Volkssprache mit sich bringen könnte. Bedenklicher aber als dies scheint ein Vorschlag zu sein, der in Bremen ausgesprochen wurde: das Plattdeutsche als Behördensprache auf dem Lande für Lehrer und Beamte verbindlich zu machen. Denn gerade Schule und Behörde gaben mit der Pflege des Hochdeutschen den mecklenburgischen und den oberbayerischen Bauern in gleicher Weise die geistige Verbindung. So wichtig die Pflege des Plattdeutschen auch ist, wenn sie auf Kosten dieses notwendigen Bandes ginge, wäre dafür doch wohl ein zu teurer Preis bezahlt.“ Ig. Die Zeilen sind bemerkenswert. Wird aber die Frage nach der Zukunft der plattdeutschen Sprache aufgeworfen— nun, dann bin ich Optimist im Gegensatz meinetwegen zu Jacob Grimm, der vor mehr als einem Menschenalter erklärte,„das Plattdeutsche werde, wie alle„Mundarten“ vom Hochdeutschen verschlungen werden". Fritz Reuter, der optimistische Mundartdichter, auch er sieht schwarz.„Die plattdeutsche Sprache“, schrieb er 1862,„wird begraben werden, auch hier bei uns geht sie ihrem letzten Stündlein entgegen“. Merkwürdigerweise stand Hebbel, der doch aus einem niederdeutschen Stamme, dem dithmarsischen, entstammte und in seiner Jugend, die arm und von Sorgen umdüstert war, doch nur das„Plattdeutsche“ hörte und sprach, der„plattdeutschen“ Literatur ablehnend gegenüber. 1858 schrieb er gelegentlich einer Buchbesprechung u.., er würde es beklagen, wenn neben der hochdeutschen eine selbständige plattdeutsche Literatur sich„etablieren“ würde und so das einzige Band, das die deutschen Volksstämme noch zur Einheit zusammenknüpfe, zerreißen wollte. Hebbel hat denn auch, so viel mir bekannt, nichts oder kaum etwas in plattdeutscher Sprache geschrieben. Aehnlich wie Hebbel äußert sich der Dichter Hermann Allmers. Klaus Groth aber, der prachtvolle Mensch und Dichter, er läßt nicht den Kopf hängen. In seinen„Briefen über Hochdeutsch und Plattdeutsch“ lese ich u. a. den Satz:„Uebrigens glauben wir nicht, aber auch gar nicht an Jacob Grimms Prophezeiung. Seine Gründe sind nicht stichhaltig“. Und an einer anderen Stelle:„Fähig ist die plattdeutsche Sprache zu allem; wie sollte sie nicht, die die tiefsten Töne der Menschenbrust in Liebe, Leid und Tod alle Tage ausspricht... Fähig ist das Plattdeutsche zu allem... Wenn andere behaupten, nein— was kann ich dafür, daß sie nicht Plattdeutsch können?“ Das ist prächtig gesagt! Unser Freund aber, Wilhelm Busch, der auch viel zu wenig bekannte Märchen und Sagen in„plattdeutscher“ Mundart schrieb(ich erinnere an die köstliche Sammlung„Ut oler Welt“), spricht sich mit Bezug auf die plattdeutsche Sprache u. a. so aus:„Um die Sprache sein eigen zu nennen, muß man, glaub' ich, was drin erlebt haben, etwas sehr Wichtiges, nämlich die Kindheit. In diesem Sinne hab' ich zwei Sprachen: Hochdeutsch und Plattdeutsch. Nur was in den beiden Sprachen meines Paradieses geschrieben ist, kann mich in innerster Seele rühren. Was herzig, lieb und drollig ist in einer Sprache, das kann man nur empfinden und begreifen, wenn man's mit Nachbars Hänschen im Korn und mit Nachbars Grete platt über den Zaun gesprochen hat“. Wilhelm Poeck, der über Gegenwart und Zukunft der plattdeutschen Sprache mancherlei Ernsthaftes und Beherzigenswertes geschrieben hat und ebenfalls als ein tatkräftiger„Pionier der MundartBewegung" anzusprechen ist, sagt mit Bezug auf die trüben Bemerkungen von Grimm. Reuter, Milkau ug a. mit Recht:„Nach diesen größtenteils vor einem halben Jahrhundert gefällten pessimistischen Urteilen ausgezeichneter Dichter und Sprachforscher müßte die plattdeutsche Sprache heuzutage eigentlich schon mausetot sein, mindestens aber in den letzten Zügen liegen. In sonderbarem Gegensatz dazu steht nun die Tatsache, daß die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Groths „Quickborn“ einsetzende bedeutsame Periode der neuplattdeutschen Literatur in den letzten Jahren unzweifelhaft zu einer zweiten Blüte erwacht ist.“ Er führt dann das Anwachsen der plattdeutschen Vereine und ihr Schrifttum ins Feld und meint:„so ganz leicht ist allerdings eine Sprache nicht umzubringen, die auf eigenem Boden wächst und deren geheime Quellen noch nicht versiegt sind.“ Und er macht den Vorschlag, die Prediger und Lehrer möchten gelegentlich plattdeutsch sprechen und immer wieder auf die Bedeutung der Muttersprache hinweisen. Als sicherstes Mittel aber, dem Plattdeutschen wirksam zu helfen, sieht er „die Hilfe der Allgemeinheit durch ihre Bevollmächtigte, die Regierung“, an. Das schrieb Poeck vor über 25 Jahren! Und heute erst(trotz früherer Unkenrufe) dürfen wir erfreut feststellen, daß der Ruf nach Hilfeerhört ist. Unsere Regierung, das sei mit Dank festgestellt, fördert mit besonderem Eifer die Mundartbewegung, die ja ein Wesensbestandteil des wiedererstandenen Brauchtums ist. Und wenn heute in den SchulLesebüchern der„Mundart“ ein bemerkenswerter Platz eingeräumt ist, so ist das ein Beweis mehr für die Stoßkraft, die von den zuständigen Stellen ausgeht. Selbstverständlich läßt sich diese Mundart=Bewegung nicht von heute auf morgen fundamentieren; dazu bedarf es Zeit und— Männer, die nicht nur mit dem Kopfe, sondern auch mit dem Herzen dabei sind. Diktieren kann man den Erfolg nicht; er muß Zeit haben, zu reifen und zu wachsen. Dieses„Wachsen" zu kräfWeihnachtsmusik in der evang. Kirche Poppelsdorf (Schluß des Berichts von Seite 3) diesen Veranstaltungen begegnet, ihre gereifte geschmackvolle Art des Musizierens stellten sie auch an diesem Abend erneut unter Beweis. Zu ihnen gesellte sich noch Prof. Ebbecke, der durch einen klangvollen Celloton überraschte. Außerdem hatte sich Esser noch zweier Werke italienischer Weihnachtsmusik angenommen, die er mit einem kleinen Streicherchor eindringlich zu Gehör brachte und zwar Manfredinis Concerto grosso per il santissimo natale und das Concerto grosso auf die Weihnacht 1712 von Corelli, dem typischen Vertreter der klassischen italienischen Violinmusik. Corelli ist der eigentliche Schöpfer des Concerto grosso, das bei ihm einfachen aber ausdruckvollsten Stil auf die spätere Blütezeit dieser Kunstgattung unter Händel hinweist. Der Abend war allen Freunden guter Musik ein ungetrübter Genuß. Herb. Becker. Großer Staatspreis für Maler und Bildhauer 1936 Der Wettbewerb um den großen Staatspreis der Akademie der Künste für Maler und Bildhauer ist entschieden worden. Der große Staatspreis für Maler wurde Josef Pieper=Düsseldorf und der für Bildhauer Fritz Cremer=Berlin verliehen. Die Wettbewerbungsarbeiten sind in den Ausstellungssälen der Akademie der Künste, Berlin, bis Mittwoch, 13. Jan., zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt. tigen, zu stützen, zu verbretten, dafür müßte m. E. die deutsche Presse mehr als bisher eintreten. Leider sieht es aber damit noch nicht so aus, wie jeder wahre Mundartfreund es erwünscht. Zeitungen, die ihre Spalten der plattdeutschen Mundart„regelmäßig“, öffnen, sind vorläufig noch dünn gesät. Da darf ich denn mit besonderer Genugtuung feststellen, daß unser„General=Anzeiger“ in dieser Beziehung mit vorbildlichem Eifer der plattdeutschen Mundart den Platz in seinen Spalten zuweist, der der Mundart kraft ihrer Bedeutung für unser gesamtes Volkstum zukommt! Das ist erfreulich und sollte ein Ansporn sein für den Teil der deutschen Presse, die sich bezüglich der Mundartbewegung noch in Stillschweigen hüllt. * Etwas vom„Ausklopfen der Hosenböden“: Sehr geehrter Herr Grünspan! Heute möchte auch ich mich einmal mit einem Anliegen an Sie wenden. Bei uns in der Adolsstraße und Adolfsplatz nimmt das leidige Straßen=Fußballspiel halbwüchsiger Burschen kein Ende. Auch scheinen manche Jungens sich einen Spaß daraus zu machen, frischgestrichene Fassaden mit ihren Malereien zu beschmieren. Da es sich meist um schulentlassene 14—15= jährige Jungens handelt, somit Abhilfe durch die Schule nicht möglich ist, anderseits evtl. Protokolle durch die Polizei nicht die Schuldigen selbst, sondern höchstens deren Väter trifst, mache ich Ihnen einen Vorschlag, der, wie ich aus einer Zeitschrift ersah, in einem ostpreußischen Ort bereits durchgeführt und gute Erfolge gezeitigt haben soll. Danach ließ sich der dortige Polizeikommissar die unverbesserlichen jugendlichen Uebeltäter vorführen, hielt Ihnen das Verwerfliche ihres Tuns vor Augen und bekräftigte seine Worte alsdann durch Ausklopsen der Hosenböden. Der Ersolg soll verblüfsend gewesen sein, denn keiner der„Bezogenen“ wird es als eine Ehre ansehen, sich in diesem Alter noch derartig behandeln lassen zu müssen. Wie wäre es also, Herr Grünspan, wenn sich auch unsere Bonner Polizei bei den schlimmsten Uebeltätern einmal im Hosenbodenstrammzlehen üben würde. Einige Rohrstöckchen können den Etat nicht belasten, aber viel Gutes stiften. Mit deutschem Gruß! Im Namen vieler Anwodner (Unterschrift). Mit dem„Hosenbodenstrammziehen“ ist das so eine Sache. Bei dem einen nutzt es, beim andern nicht. Bei mir beispielsweise hat es nichts genutzt, trotzdem oder gerade weil meine Hosenbodengegend nach all dem „Strammziehen“ in der Jugend einen nilpferdartigen Charakter angenommen hatte. Wie gesagt, ich bin nicht zur kurz gekommen! Und deshalb halte ich im allgemeinen nicht viel von einer allzuhäufigen„Verbimserei“. Hier und da, zur rechten Stunde einen Denkzettel: das ist Balsam für das Herz.(Für beide Teile.) Im übrigen ist erst vor wenigen Wochen auf das Verbot des Fußballspiels auf öffentlichen Straßen und Plätzen hingewiesen und gesagt worden, die Anwohner möchten, wenn sie sich durch derartige Spielereien belästigt oder geschädigt fühlen, der Polizei Mitteilung machen oder an die Eltern der Radaumacher herantreten und sie verantwortlich machen für den evtl. angerichteten Schaden. Die Polizei wird übrigens auf derartige Spiele auf Straßen und Plätzen ihr besonderes Augenmerk richten. Und trotzalledem: Der Uebelstand wird sich nie ganz ausrotten lassen.„Jugend kennt keine Tugend“. Ist eine Zeit Ruhe und Frieden— schwupps, fängt der Krach von vorne an. Dieser Ansicht ist auch der heute schon mehrfach zitierte Wilhelm Busch: Niemals Wonach du sehnlich ausgeschaut, Es wurde dir beschieden. Du triumphierst und jubelst laut: Jetzt hab ich endlich Frieden! Ach Freundchen rede nicht so wild, Bezähme deine Zunge. Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, Kriegt augenblicklich Junge. Und ich füge submissest hinzu: Und so ist's stets dasselbe Spiel Und alles bleibt beim Alten! Der„Frieden“ ist ein fernes Ziel Trotz Hosenklopfgewalten. Erfahrungsvoll Ihr Grünspan. Erweiterungsban dei der Vonner Hauptpost Abbruch des früheren Reeb'schen Hauses— Eine neuzeitliche Schalteranlage— Verlegung der Telegrammannahme Der geplante Erweiterungsbau der Bonner Hauptpost, mit dem sich die Postverwaltung schon längere Zeit beschäftigt, wird nun in Angriff genommen. Gestern wurde mit dem Abbruch des früheren Reebschen Hauses Münsterplatz 17a begonnen, das bekanntlich von der Post für den vorgesehenen Erweiterungsbau angekauft worden war. Die Bauarbeiten, die sich nicht nur auf den Neubau auf dem Grundstück Münsterplatz 17a erstrecken, sondern auch auf das Innere des Hauptpostgebäudes, werden voraussichtlich 1½ Jahre dauern. Da der Postbetrieb während dieser Zeit weitergehen muß, wird die Postverwaltung während des Umbaues vorübergehend gewisse Aenderungen im Publikumsverkehr vornehmen müssen, die im Hinblick auf die Fertigstellung des langerwünschten Posterweiterungsbaus von der Bürgerschaft aber gewiß gerne in Kauf genommen werden. Da die Fassade des Hauptpostgebäudes unter Denkmalschutz steht, wird der Erweiterungsbau derart gestaltet, daß die bisherige Hauptpost auch in Zukunft als geschlossenes Bauwerk zum Münsterplatz hin in Erscheinung tritt. Die Front des Erweiterungsbaues wird sich nach Möglichkeit der Front des Hauptpostgebäudes und des Eckhauses Münsterplatz—Vivatsgasse anpassen. Durch den Erweiterungsbau wird in erster Linie im Interesse eines besseren Publikumsverkehrs eine neuzeitliche, große Schalteranlage geschaffen. Sie wird sich über den Raum der bisherigen Schalteranlage hinaus auch auf das Erdgeschoß im früheren Reebschen Hause erstrecken. In diese neue Schalteranlage wird eine große Schließfachanlage eingebaut, die bis in die späten Abendstunden hinein dem Postkunden erreichbar ist. Außerdem wird die heute in der Vivatsgasse liegende Telegrammannahme und die Fernsprechabteilung in den Schalterraum verlegt, ebenfalls Vereinfachungen und Erleichterungen, die das Bonner Publikum begrüßen wird. Im Obergeschoß des Neubaues sollen die Firmenund Auskunftsstelle der Post, die Rundfunkstelle sowie Dienstzimmer untergebracht werden. Zur Fettregelung Das Wirtschaftsamt der Stadtverwaltung teilt mit, daß ihm verschiedentlich Haushaltsnachweise vorgelegt worden sind, bei denen in der auf der Rückseite befindlichen Kundenliste in einer Spalte mehrere Firmen eingetragen waren. Beispielsweise waren in der Spalte für Butter zwei oder auch drei Firmen als Lieferanten eingetragen. Diese Eintragung von mehreren Firmen in einer Spalte ist unzulässig. Auf Grund eines Haushaltsnachweises kann sich der Berechtigte nur in einer Kundenliste, und zwar einmal bei einem Metzger für Speck, Schmalz und Talg und zum andern bei einem Kolonialwaren= oder Spezialbuttergeschäft für den Bezug von Butter eintragen lassen. Es wird darauf hingewiesen, daß Doppeleintragungen den ganzen Haushaltsnachweis ungültig machen. Das Wirtschaftsamt wird in nächster Zeit stichprobenweise die Beachtung dieses Hinweises nachprüfen und gegebenenfalls gegen diejenigen, die diese Anweisung nicht beachten, vorgehen. Der Hessen=Verein Vonn hielt seine Generalversammlung im„Hähnchen“ ab. Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder gab Vereinsführer Ludwig Hofmann einen Ueberblick über das abgelaufene Jahr, in dem 24 neue Mitglieder aufgenommen werden konnten. Der bisherige Vorstand wurde wiedergewählt. L. Hofmann als Vereinsführer dankte für das bewiesene Vertrauen. Der neu gebildete Vergnügungsausschuß setzt sich zusammen aus den Herren Dr. Wolf und J. Lauer. Angeregt und beschlossen wurde, durch freiwillige Spenden eigene Heimattrachten zu beschaffen, die bei Festen Verwendung finden sollen. Begrüßt wurde der Vorschlag, im Bonner Stadttheater Den Abschluß der Woche bildet die Operetten=Aufführung „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß, die auch für Sonntagabend wieder auf dem Spielplan steht.— Am Sonntagnachmittag geht noch einmal„Fridolins wunderbares Abenteuer“ in Szene.— Montag und Mittwoch sind Wiederholungen des Schauspiels„Ein idealer Gatte“ von Oscar Wilde angesetzt.— Am Dienstag wiederum Operetten=Abend: „Eine Nacht in Venedig“. Westdeutsche Gesellschaft für Jamilienkunde Am Mittwoch, den 13. Jan., spricht der Odmann der Bezirksgruppe Bonn=Siegkreis, Hugo Schünemann, im Hörsaal 9 der Universität(Eingang gegenüber dem Luftschutzhaus) über die Registerführung in den kleineren christlichen Gemeinschaften innerhalb und außerhalb der anerkannten Kirchen. Hiermit wird die Vortragsreihe fortgesetzt, in der die katholischen und evangelischen Kirchenbücher schon eingehend behandelt worden sind. Colin Roß Deutschlands bester Reiseschriftsteller, der am 22. Januar in der Beethovenhalle seinen Vortrag hält, spricht über seine Erlebnisse auf seiner Reise um die ganze Welt, sowie nach Rückkehr von seiner Spanienreise im Oktober 1936 über „Der spanische Bürgerkrieg und seine weltpolitischen Folgen“ und begleitet diese Vorträge mit persönlich ausgenommenen Lichtbildern. Mai einen Lichtbildervortrag zu veranstalten, in dem das schöne Hessen= und Nassauer=Land im Bilde gezeigt und erläutert werden soll. Beleuchtet die Fahrzeuge! Anfang November vergangenen Jahres hatte ein Mann aus Niederdollendorf in Holtorf Stroh geholt. Bei einbrechender Dämmerung fuhr er durch Oberkassel, aber noch hielt er es nicht für nötig, Licht zu machen, obwohl er vor Beginn der Fahrt seine Laterne in Ordnung gebracht und auch bei sich hatte. Hinter Oberkassel, in der Nähe der zwischen diesem Städtchen und Niederdollendorf gelegenen Brücke, wurde es plötzlich dunkel, ein Regenschauer prasselte nieder und ein bei dem Fuhrwerksbesitzer befindlicher junger Mann meinte, es wäre nun doch Zeit, die Laterne anzuzünden. Der Fuhrmann war aber der Ansicht, es seien nur noch wenige hundert Meter bis nach Hause und da brauche man wohl nicht noch einmal anzuhalten und Licht zu machen. Das sollte ihm zum Verhängnis werden, denn plötzlich kam ein Motorradfahrer, erkannte das dunkle Fahrzeug erst in letzter Minute und schon war der Zusammenprall da; mit schweren Verletzungen fand sich der Motorradfahrer im Krankenhaus wieder. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Fuhrmann zu einer Geldstrase von 50 Mark verurteilt. 100 Jahre Zunt sel. Wwe. Die Firma A. Zuntz sel. Wwe, Kaffeegroßrösterei und Teeimport, unterhält Betriebe in Berlin und Bonn. Das Stammhaus ist Bonn. Das geschäftliche Unternehmen reicht in seinen Anfängen in eine nicht mehr genau bestimmbare Zeit, viel länger als 100 Jahre zurück, und wird, wie aus den noch vorhandenen alten Geschäftsbüchern hervorgeht, seit Januar 1837 unter dem Namen A. Zuntz sel. Wwe. betrieben. Am 1. April 1879 wurde das Berliner Geschäft errichtet und damit der Vertrieb gebrannten Kaffees im ganzen deutschen Reiche aufgenommen. Die Erzeugnisse der Firma schufen sich einen ständig wachsenden Freundeskreis; das Ansehen, das die Firma genoß, fand vor dem Kriege, wie das damals Brauch war, Ausdruck in der Verleihung zahlreicher Auszeichnungen und Titel. Nach Ueberwindung der durch den Krieg und die Inflationszeit hervorgerufenen Schwierigkeiten hat die Firma einen energischen Anstieg genommen, ihre Verkaufsorganisation erstreckt sich wieder über das ganze Reich. Der Hauptsitz der Firma befindet sich heute in Berlin, wo auch eine Anzahl eigene Verkaufsstellen, teilweise in Verbindung mit Kaffeestuben, unterhalten werden. Die Zahl der bei der Firma in festem Anstellungsverhältnis beschäftigten Gefolgschaftsmitglieder beläuft sich auf etwa 750, die sämtlich ein Jubiläumsgeschenk erhalten. Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens haben die Geschäftsinhaber dem Winterhilfswerk außer der bereits gezeichneten Spende von Mark 10 000, nochmals einen ansehnlichen Betrag zur Verfügung gestellt, um damit den notleidenden, noch nicht in Lohn und Brot stehenden Volksgenossen zu helfen. Alsa Nachmarows die berühmte russische, in Oesterreich lebende Schriftstellerin, deren aufsehenerregendes Werk„Studenten, Liebe, Tscheka und Tod“ wir vor Jahren verössentlichten, wird von der GildeBuchhandlung eingeladen am 19. Januar in der Beethovenhalle aus eigenen Werken zu lesen. Groß ist, wer Feinde tapfer überwand, Doch größer ist, wer sie gewonnen. J. G. Seume. Weitere Vonner Nachrichten auf Seite 18 I M g We Wt WE Wn Vierzylinder-Viertakt Moter: stark, elastisch, vibratienstrei. Schnellstart- Fallstromvergaser: sichert prompten Start und geringsten Verbrauch unter allen Bedingungen. •OPEL Synchren-Federung: ebnet selbst den schlechtesten Weg und spart Reifen. Selbsttragende Ganzstahlkarosserie: unübertrefflich sicher, dauerhaft und wetterfest. * Oeldruckbremsen: vollständiger Bremsausgleich, höchste Wirksamkeit bei geringstem Kraftaufwand. • OPEL Zugtrei-Entlüttung: stets trische Luft im Wagen. niemals Zugwind. e Sportliches Aussehen- so wie Sie es wünschen! e Komplette Boschanlage: nicht anders als vielfach teurere Wagen! Ungewöhnlich greßer Ketterraum. Brorc! A B WERK Seite 6. Nr. 15734 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7# Bonner Nachrichten ./10. Januar 1937 Zur 1. Bürgersitzung in der Beethovenhalle Kleiner Vonner Stadtspiegel Noch einmal sei auf die morgige 1. Bürgersitzung des Vaterstädtischen Vereins in der Beethovenhalle aufmerksam gemacht. Den gestern aufgezählten Namen sollen noch einige zugefügt werden, weil sie allein schon zeigen, daß ein genußreicher Abend bevorsteht. Frau Zilla Zöller wird nach langer Ruhe wieder einmal in der Bürgersitzung zu Wort„durchdringen", außerdem Fritz Vester, Heinz Schmitz, die Lustigen Vier und das StömpchesQuartett, von dem wir das nebenstehende Bilo bringen. Nicht unbekannt sind uns Bonnern ja auch die Kölner Gerhard Hoffmann als Nötelefönes und Franz Biesenbach als..... Außerdem werden die Besucher eine Militärszene erleben, in der Fräulein Editha Horn vom Stadttheater Bonn etwas zu sagen haben wird. Das Programm ist also reichhaltig, für Stimmung ist Auch ein Stück Vonner Karnevalsgeschichte Nicht nur Bonn selbst, sondern auch eine Reihe von Bonner Lokalen haben ihre Karnevalsgeschichte. Unter denen, die seit Jahr und Tag den vaterstädtischen Fastelovend gepflegt und unterstützt haben, nimmt die Casselsruhe auf dem Venusberg eine besondere Stellung ein. Seit einem halben Jahrhundert befindet sie sich nun schon im Besitz der rheinischen Familie Kessel, seit dreißig Jahren wird dort die Tradition des rheinischen Karnevals hochgehalten. Sie begeht also in diesem Jahre ein nicht alltägliches Karnevalsjubiläum. Mancher alte Bonner, der dort vor drei Jahrzehnten das erste Fest des Prinzen Karneval erlebte, wird sich noch daran erinnern können, das damals dabei auch die Militärkapelle der 160er unter Leitung des Musikzugführers Krieg mitwirkte. Viele bekannte rheinische„Karnevalskanonen“ haben seitdem dort oben das Bonner Publikum zur Fastelovendszeit in die Frohsinnsstimmung des echten rheinischen Karnevals gebracht, Namen wie Gerhard Ebeler, Christian Witt, Pick, Klucksen, Ehnle, Paffenholz, Münchrath, Emmery u. a. m. wären zu nennen; viele Präsidenten rheinischer Karnevalsgesellschaften schwangen dort allsonntäglich zur Karnevalszeit das närrische Szepter; manche bekannte Kapelle, so etwa früher die beliebte Kapelle der Deutzer Kürassiere, spielte zum närrischen Treiben auf. Kurz, die Geschichte der Casselsruhe ist eng mit der Geschichte des rheinischen Karnevals verbunden und viele Bonner werden wünschen, daß sie es auch weiterhin bleibt. gesorgt. Bringt selbst nur gute Stimmung mit, und der Abend wird ein voller Erfolg sein; nicht nur für die Mitwirkenden und Zuschauer und Zuhörer, sondern auch für die Kasse des Rosenmontagszuges 1937. phot. Mager. Deutsches Volksbildungswerk In der kommenden Woche finden im städt. Realgymnasium wieder eine Reihe von Vorträgen statt. Am Montag führt Chor= und Orchesterdirigent Großgarten in die deutsche Musik und das deutsche Lied ein, Dienstag hält Kreisschulungsleiter Berchem einen Vortrag über die Brechung der deutschen Zinsknechtschaft, am Donnerstag führen die Herren Clemens und Diplom=Handelslehrer Wagner in die Photographie ein, am Freitag spricht Kreisschulungswalter Jakobs über die Grundlagen des deutschen Sozialismus, während gleichzeitig ein von Herrn Becker abgehaltener Handharmonika=Lehrgang für diatonische Instrumente stattfindet. Sonntagvormittag wird das Landesmuseum besichtigt. * Jungmädelschaft Am heutigen Samstag treten die Schaften 4/1/160 und 5/1/160 um 15 Uhr mit Schwimmsachen und 15 Pfennig auf dem Münsterplatz an. 58. Stiftungsfest des.=.=V.„Eintracht“ Kessenich Am heutigen Samstagabend begeht der.=.=V. „Eintracht“ Kessenich im„Karthäuserhof“ sein 58. Stiftungsfest. Natsherrensitzung Die nächste Sitzung der Ratsherren findet am Dienstag, 26. Januar, 17 Uhr, im Sitzungssaal des Stadthauses, Bottlerplatz, statt. Hauptsammeltag der 53. für Kleinmaterial Am Samstag, 9. Januar werden Hitlerjungen und Pimpfe im Gaugebiet nach einem einheitlich festgelegten Plan in den Nachmittagsstunden wiederum sämtliche Haushaltungen besuchen und das Kleinmaterial einsammeln. Verlegung im Wohlfahrtsamt Die Abteilung„Zusatzunterstützung für Arbeitslosen= unterstützungs= und Krisenunterstützungsempfänger" des Wohlfahrtsamtes wird am 16. Januar von Rathausgasse 10 nach Franziskanerstraße—9 verlegt. Wo wird in Vonn gebaut? Baugesuche wurden bei der Baupolizei bis 7. Januar vorgelegt von: Frau Vendel, Lessingstraße 25, Heizungsanlage; Kath. Kirchengemeinde Bonn=Kessenich, bauliche Aenderungen Pützstraße 21; Frau v. d. Berswordt, Thomastraße 22, bauliche Aenderungen: Heinrich Struchhold, Am Burggraben 6, Anbau; Stadt Bonn, Neubau eines HJ.=Heimes Sebastianstraße. Eingefangene und vergiftete Hunde In letzter Zeit sind mehrfach Hunde vergiftet oder eingefangen und nach einiger Zeit wieder freigelassen worden. Belohnung wird demjenigen zugesichert, der den oder die„Tierfreunde“ der Kriminalpolizei namhaft macht, so daß Bestrafung erfolgen kann. Von der Polizei Sichergestellt wurden: 3 Herrenfahrräder und 1 Damenfahrrad. Ferner wurde 1 schwarzer Damenmantel mit schwarzem Sealkragen und schwarzem gestepptem Futter gefunden; der Mantel war in der Silvestemacht in einem Poppelsdorfer Gasthaus hängen geblieben. Die Eigentümer können sich bei der Kriminalpolizei, Rathaus=Markt, Zimmer 113, melden. In der Kölnstraße stieß gestern ein Radfahrer, der die falsche Straßenseite befuhr, mit einem vom Stiftsplatz kommenden Lieferwagen zusammen. Er wurde verletzt, sein Rad ging in Trümmer. Apothekendienst Sonntags= und Nachtdienst haben in der Zeit vom 9. bis 11. Januar, 8 Uhr, die Rathaus=Apotheke, Markt 6, und die Sonnen=Apotheke, Pützstraße 29; in der Zeit vom 11. Januar, 19.30 Uhr, bis 18. Januar, 8 Uhr, die Löwen=Apotheke, Markt 35, und die Flora=Apotheke, Meckenheimer=Allee 108. Aerztlicher Nothilfedienst in Vonn Samstag und Sonntag, 9. und 10. Januar, von 14 bis 8 Uhr Montags haben ärztlichen Nothilfedienst die Aerzte Dr. Hoogen, Dr. Lessenich, Dr. W. Fischer; Mittwoch, 13. Januar, haben Dienst von 14 bis 24 Uhr die Aerzte Dr. Franz Peters, Dr. Brenig und Dr. Klee. Kaplan Milde scheidet Als Pfarrer nach Opladen berusen Kaplan Hermann Josef Milde, der bisher an der Pfarre St. Nikolaus in Kessenich wirkte, ist nun zum Pfarrer in Opladen ernannt worden. Er war seit Februar 1932 in Kessenich überaus segensreich tätig, die Nachricht von seinem Scheiden wird von der katholischen Bevölkerung mit Trauer aufgenommen, da Kaplan Milde sich großer Achtung und Beliebtheit erfreute. Kaplan Milde erhielt als Frontkämpfer das Goldene Kriegs=Verdienstkreuz und den„Pour le mérite für Unteroffiziere". Bevor er nach Kessenich kam, wirkte er acht Jahre als Kaplan in Köln=Dellbrück. Für die Orgel in St. Nemigius Am Sonntag, 10. Januar, findet in jedem Gottesdienst in St. Remigius eine Sammlung für die notwendig gewordene Reparatur der Orgel statt. Da auf dieser Orgel der junge Beethoven gewirkt hat, dient die gute Erhaltung dieses Instrumentes auch dem vaterstädtischen Interesse. Der Kirchenchor singt aus diesem Anlasse im feierlichen Hochamte um 10 Uhr die Große Messe in B für Solo=Quartett, gem. Chor, Orgel und Orchester von Jos. Haydn. Missionsfest der evangelischen Gemeinde Am Sonntag, 10. Januar, begeht die evangelische Gemeinve Bonn ihr diesjähriges Missionsfest. Im Festgottesdienst in der Evangel. Stadtkirche predigt der Vorsitzende des Bonner Missionsvereins, in der Poppelsdorfer Kirche Generalsuperintendent D. Klingemann. Die Nachfeier findet im Gemeindehause, Rathausgasse 2, statt. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag des Missionsephorus Pastor Landgrebe. Am Montag, 11. Januar, ist nachmittags SynodalMissions=Konferenz im oberen Saal des Gemeindehauses, Rathausgasse 2. Vortrag: Missionsinspektor Lic. Delius=Barmen::„Wie predigen unsere eingeborenen Christen“. 100 000 Mark=Gewinn gezogen In der gestrigen Ziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie fielen zwei Gewinne von 100000 Mark auf die Nummer 221 761. Das Los wird in der ersten Abteilung als ganzes Los in Berlin, in der zweiten Abteilung als Achtellos in Lübeck gespielt. 50 000 RM. auf die Nr. 206 395 In der Vormittagsziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie am Freitag wurden zwei Gewinne zu je 50 000 RM. auf die Nr. 206395 gezogen. Das Los wird in der ersten Abteilung in Achteln in der Provinz Westfalen, in der zweiten Abteilung in Achteln in Berlin gespielt. Herzlichen Glückwunsch! Am heutigen Samstag begeht Herr Josef König, Maxstraße 6, in geistiger und körperliche Frische seinen 80. Geburtstag. Witwe Heinr. Knauf vollendet am morgigen Sonntag im Städtischen Pflegehaus ihr 86. Lebensjahr. Trotz ihres hohen Alters liest sie nach Tag für Tag den General=Anzeiger. „Mehlems Schattöche“ am Bonner Rheinufer unter der Spitzhacke Gestern wurde mit dem Abbruch begonnen— Aus der Geschichte des„Chateau du Rhin“— Ein neuzeitlicher Familienhausblock kommt an seine Stelle Vonner Presse= und Künstlerfest am 23. Januar 23. Januar! Man sollte sich den Tag merken, am besten rot anstreichen auf dem Kalender. Denn dann steigt wieder das Bonner Presse= und Künstlerfest. Und wie in den Jahren zuvor wird es auch im diesjährigen Bönnsche Fastelovend einen Höhepunkt rheinischer Fröhlichkeit und Karnevalsstimmung bilden. Sämtliche Räume des Königshofs werden zu diesem Fest mit Geschick und Geschmack durch die Bonner Künstler geschmückt und zauberhaft mit bunten Farben und Papier ausgestaltet. In dieser Umwelt, in der soviel Farben und witziger Geist sprühen, muß und wird auch der rheinische Frohsinn wieder Triumphe feiern. Und dann: in allen Räumen erstklassige Musik. Außerdem eine reichhaltige Tombola mit vielen schönen und wertvollen Ueberraschungen. Also: merkt euch den Tag! Am 23. Januar treffen wir uns im Königshof. Winterschlußverkauf 1937 " Die Einzelhandelsvertretung der Industrie= und Handelskammer gibt bekannt: Der diesjährige Winterschlußverkauf(nur diese Bezeichnung ist zulässig!) beginnt am Montag den 25. Januar und dauert bis Samstag den 6. Februar 1937. Die Bezeichnung„Winterschlußverkauf“ darf nur in folgender Form verwandt werden: entweder ohne jede Trennung der Wortbestandteile (Winterschlußverkauf) oder mit einmaliger Trennung vor„Verkauf“(Winterschluß=Verkauf) oder mit zweimaliger Trennung(Winter=Schluß=Verkauf). In keinem Falle dürfen die Wortbestandteile„Schluß" oder „Schlußverkauf" durch größeren Druck, andere Farben oder besondere Anordnung der Schreibweise usw. herausgehoben werden. Eine stärkere Hervorhebung der Wortteile„Winterschluß“ ist erlaubt. Oeffentliche Bekanntmachungen dürfen frühestens am 23. Januar ab 19 Uhr erfolgen. In zehn Jahren 46 500 Brände durch Kinder Es ist statistisch festgestellt, daß in den letzten zehn Jahren 46500 Brände durch Kinder verursacht worden sind, das sind nicht weniger als 13 Brände täglich. Wie kann es zu solch erschreckenden FeuerUnfallzahlen kommen? Vor allem wohl deshalb, weil die Kinder zumeist nicht genügend über die Gefährlichkeit des Feuers aufgeklärt und oft nicht ausreichend beaussichtigt werden. Fahrlässig aufbewahrte Zündhölzer können großes Unheil anrichten, auch feuergefährliche Flüssigkeiten müssen immer unter sicherem Verschluß bleiben, damit kein Mißbrauch durch Kinder möglich ist. Feuerwerkskörper gehören nicht in Kinderhand. Nie darf man ein Kind mit Petroleum= oder Stehlampen allein lassen, weil sonst allzuleicht Unheil geschehen kann. Man kann es mit der Aussicht und Warnung der Kinder nicht ernst genug nehmen. Die Vernachlässigung dieser Pflichten zieht u. U. strafrechtliche Folgen, immer aber die bürgerlich=rechtliche Schadenersatzpflicht nach sich; ganz davon abgesehen, daß bei Brandunfällen auch die beteiligten Kinder sehr oft Schaden an Leib und Leben nehmen. Hunger und Kälte tun bitter weh, deshalb: DeuE an die Bögel! Wieder erfährt die Bonner Rheinfront demnächst eine Veränderung, die ihr altgewohntes Bild an der Ecke der Zweiten Fährgasse wesentlich umgestalten wird. Nachdem im vergangenen Jahr das große „Türmcheshaus“ an der Ecke Kaiser=Friedrichstraße und Spiritus=Ufer niedergelegt und inzwischen durch einen Neubau ersetzt worden ist, wird nun auch der hohe, schloßartige Bau an der Ecke der Zweiten Fährgasse der Spitzhacke zum Opfer fallen. Gestern wurde mit den Abbrucharbeiten begonnen. zu finden, und zwar damals unter der Nr. Koblenzerstraße 35. „Mehlems Schattöche“ war im Jahre 1853 von dem Kaufmann Josef Drammer nach Entwürfen des Architekten A. Dietrich gebaut worden. In dicken, schweren Backsteinmauern wurde es, vielleicht nach englischen Vorbildern und unter Verwendung gotischer Stileigentümlichkeiten, vom Kellergewölbe bis zur höchsten Turmspitze aufgeführt. Mit seinen vorgebauten Erkern und spitzbogig eingebauten Veranden, mit seinen schießschartenähnlichen schmalen Turmfenstern und dem haus gleich nebenan. Zwei Zeitalter stehen sich hier in ihrem baulichen Ausdruck gegenüber. Das eine zwar reich und üppig, auf prunkvolle und oft auch auf unechte Wirkung nach außen hin bedacht, das andere aber lebte und baute noch in einer fast klassisch edlen Einfachheit und„stillen Größe". Dort wollte der Bürger „Schloßherr“ sein und mehr scheinen als er wirklich war. Arndts Haus ist und bleibt ein Bürgerhaus, aber so wohlgegliedert und in jeder Linie so durchweht vom Geist einer vergangenen hohen bürgerlichen Kultur, daß sie uns noch heute daraus unmittelbar anspricht. Blick aus dem Turmfenster aufs Arndt=Haus. übrigen burgartigen Beiwerk wirkte es in der Tat nach außen hin vor 60, 70 oder 80 Jahren wie ein kleines Schloß. Im Innern war Platz genug für hohe, saalartige Räume und ein verschwenderisch großes Treppenhaus, aber auch für viele behaglich kleine Winkel und Ecken, Nebengemächer und seitab liegende Stübchen, zu denen leicht übersehbare Tapetentüren führten. Nirgendwo aber war gespart worden, nach den Schönheitsbegriffen der damaligen Zeit wurden Wände, Türen, Fußböden und Zimmerdecken möglichst reich und kostbar ausgestattet: Parkett, Holztäfelung, Holzschnitzerei, Stuckschmuck, Spiegelglas und Spiegel überall. Innen und außen also ein auffallender Gegensatz zu dem biedermeierlich einfachen, schlichtlinigen ArndtWeit sieht man von der Turmspitze die Weberstraße hinauf. phot. Els 3. Der Kaufmann, der das„Schattöche“ baute, hat es anscheinend nicht lange behalten. Schon bald nach seiner Errichtung weisen die alten Bonner Adreßbücher andere Namen als seine Bewohner auf. In den siebziger Jahren wohnte ein Engländer namens AwdyStough dort, später war es von mehreren Bonner Familien bewohnt, zeitweilig stand es auch leer. Ende der Neunziger Jahre ging es dann in den Besitz von Kommerzienrat Guilleaume über, schließlich erwarb es die Firma Villeroy u. Boch, der es auch heute gehört. Ende März wird der Bau wahrscheinlich dem Erdboden gleichgemacht sein. Wo er stand, soll im Zuge der Bebauung des gesamten Fabrikgeländes Villeroy u. Boch ein neuzeitlicher Familienhausblock erstehen. E. Wie dem verschwundenen Türmchenshaus“ hat auch der Bonner Volksmund dem mächtigen, turmbewehrten roten Backsteinbau an der 2. Fährgasse einen besonderen Namen gegeben. Er brachte ihn in Verbindung mit der benachbart gelegenen früheren Mehlem'schen Fabrik— später Villeroy u. Boch— und nannte ihn kurzerhand„Mehlems Schattöche“, während er amtlich in früheren Jahren eine zeitlang„Chateau du Rhin“. hieß. Das klang vornehmer, war aber ebenfalls natürlich nicht„hochdeutsch“. Unter diesem etwas prunkvollen französischen Namen— zu gut deutsch„Rheinschloß“— war das große Backsteinhaus noch in den „Neunziger Jahren auch, in den, Bonner Adreßbüchern Das„Schattöche“ von der 2. Fährgasse aus gesehen. #10. Jonuar 1937 General=Anzeiger für Benn und Umgegend! Vonner Nachrichten Nr. 15734. Seile 7 Aus der Alngegrn! Veruntrenungen bei der Ortskrankenkasse Honne (Honnef): Bei einer Revision der hiesigen Ortskrankenkasse wurden Unterschlagungen aufgedeckt. Der fast 25 Jahre im Amte stehende 59jährige Leiter der Kasse., stellte sich am 7. Januar freiwillig der Staatsanwaltschaft und bezichtigte sich der Amtsunterschlagung. O. wurde in Haft genommen. Eine Nachprüfung der Krankenkasse ist eingeleitet. Die Höhe des unterschlagenen Geldes steht noch nicht fest. Die Denststunden der Parteidienststellen (Honnef): Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. gibt bekannt, daß die Parteidienststellen im Haus der Ortsgruppe, Hauptstraße 21, im Jahre 1937 wie folgt geöffnet sind: Ortsgruppe der RSDAP.: Dienststunden: Werktags von—12 und 15—18 Uhr, Samstags von—13 Uhr. Sprechstunden des Ortsgruppenleiters Pg. Kölker: Mittwochs und Samstags von 11—13 Uhr. Deutsche Arbeitsfront: Dienststunden: Dienstags, Donnerstags und Freitags von 10—12.30 Uhr und 15—18 Uhr. Sprechstunden des Ortsobmannes Pg. Stollfuß: Dienstag von 11.30 bis 12.30 Uhr, Freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr. RSV.=Dienststunden: Werktags von—11.30 und 15—18 Uhr, Mittwochs und Samstags nur von 9 bis 12.30 Uhr. Sprechstunden des Amtsleiters Pg. Schnell: Montags, Donnerstags und Freitags von 12—13 Uhr nur auf der Dienststelle. RSKOV.=Dienststunden: Mittwochs von 20 bis 22 Uhr, Sonntags von 10—11 Uhr. Sprechstunden des Obmannes Pg. Huppertz: Mittwochs von 20—22 Uhr, Sonntags von 10—11 Uhr. Der Ortsgruppenleiter bittet dringend, die Leiter dieser Dienststellen keinesfalls an ihren Arbeitsstellen aufzusuchen, sondern sich ausschließlich der oben angegebenen Sprechstunden im Haus der Ortsgruppe zu bedienen. Die Kohlenscheine werden ausgegeben (Honnef): Die Ausgabe der Kohlenscheine an die vom WHW. Betreuten erfolgt heute von—12 Uhr auf der Geschäftsstelle der NSV., Hauptstraße 21. Fum Monale Gesangnis wegen Wiverstandsteistung Betrunkener verletzte einen Polizeibeamten— Vom Königswinterer Gericht (Königswinter): Ein Mann aus Oberkassel, der schon einmal wegen ähnlichen Vergehens bestraft war, hatte am 8. November einem Oberkasseler Polizeibeamten Widerstand geleistet und den Beamten verletzt, daß er acht Tage dienstunfähig war. In der Gerichtsverhandlung ergab sich, daß der Angeklagte an dem betreffenden Tage zu viel Alkohol zu sich genommen und sich später in der Gastwirtschaft ungebührlich aufgeführt hatte. Nach vielem Zureden des Wirtes bequemte er sich schließlich nach Hause zu gehen. Leider begegnete ihm aber nun ein Bekannter, der den Angetrunkenen veranlaßte wieder umzukehren. Der Mann ließ sich natürlich auch verleiten und so kam es, daß er nun von dem Polizeibeamten aufgefordert wurde, endlich nach Hause zu gehen. Da aber kam es zum Widerstand, sodaß schließlich beide, der Angetrunkene und der Beamte auf der Erde lagen und der Betrunkene nur mit fremder Hilfe gefesselt und nach Hause gebracht werden konnte. Da der Mann als roh und rauflustig bekannt ist— er hat früher schon einmal einen Nachtwächter niedergeschlagen— gab es 5 Monate und 10 Tage Gefängnis. Veränderung der Fahrtrichtung Ein Autofahrer aus Westfalen, der in der hiesigen Gegend nicht ortskundig war, kam im August in der Abenddämmerung von Königswinter in der Richtung nach Beuel. Am Ausgang der Stadt wußte er den Weg nicht mehr und wollte die Wegweiserschilder an der Ecke Klaus=Clemens=Straße lesen. Zu diesem Zweck fuhr er etwas nach links herüber, und dann wieder nach rechts in seine Fahrbahn. Infolge dieses Manövers fuhr aber ein Motorradfahrer auf den Kraftwagen auf und die Beifahrerin verletzte sich an der Hand. Heute wurde der Fall vor Gericht verhandelt, da der Mann gegen den Strafbefehl von 50 Mark Einspruch erhoben hatte. Er wies darauf hin, daß sein Bremslicht gebrannt habe und die Fahrtverringerung zu erkennen gewesen sei. Die Richtung habe er gar nicht geändert. Der Motorradfahrer hingegen glaubte, daß der Fahrer in die Klaus=Clemens=Straße habe einbiegen wollen. Das Gericht stellte sich auf den Standpunkt, daß der Kraftfahrer sein Abweichen von der geraden Bahn durch den Winker habe anzeigen müssen und verhängte eine Strafe von 25 Mark. Sprechstunde des Finanzamtes (Königswinter): Am kommenden Freitag, 15. Januar, findet hier eine Sprechstunde des Finanz= amtes Siegburg statt. Die für heute angesetzte Jahreshauptversammlung des Verkehrs= und Verschönerungsvereins mußte wegen Erkrankung des Bürgermeisters auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Maria Mirbach f (Königswinter): Im hiesigen Krankenhaus starb Fräulein Maria Mirbach, die Tochter des ehemaligen Bürgermeisters Mirbach von Königswinter, im Alter von 89 Jahren. Fräulein Mirbach war als Schriftstellerin bekannt. Sie gab verschiedene Bücher, u. a. ein Gedichtbuch„Nach oben!“ und eine Broschüre „Königswinter einst und jetzt“ heraus. Lange Jahre war sie als Klavier= und Sprachlehrerin tätig. Die Verstorbene hinterläßt in Königswinter ein gutes Andenken. Der Schutz des Fremdenheimgewerbes Versammlung der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, Fachschaft Fremdenheime (Bad Neuenahr): Am Donnerstagnachmittag fand im Hotel„Goldener Anker“ eine Bezirksversammlung des Fremdenheimgewerbes aus dem ganzen Kreise Ahrweiler statt, die ihre Bedeutung durch die Anwesenheit des Reichsfachschaftsuntergruppenleiters Baudorff=Bad Oeynhausen, des Bezirksuntergruppenleiters Kastert=Godesberg und des Geschäftsführers der Wirtschaftsgruppe Rheinland=Süd, EbertKöln, erhielt. Aus den Fragen die erörtert wurden, greifen wir in erster Linie die Konzessionierung der Fremdenheime und damit verbunden die Konzessionssteuer heraus. Bekanntlich erteilt das Kreisverwaltungsgericht Ahrweiler nur dann eine Konzession, wenn das Bedürfnis voll und ganz vorhanden ist, und wenn die Gewähr einer fachlich einwandfreien Führung des Betriebes gewährleistet ist. Das Fremdengewerbe des Ahrgebietes steht trotz des Aufschwungs nicht rosig da, weil wie Herr Baudorff bemerkte, die Fremdenheime durch die Konkurrenz der Privatzimmer zu stark benachteiligt werden. Es wird in diesem Jahre Abhilfe dagegen geschaffen, daß Doppelverdiener mit der Vermietung von Privatzimmern das Fremdenverkehrsgewerbe schädigen. Die Konzessionssteuer wurde als zu hoch bezeichnet. Bürodirektor Urbach=Bad Neuenahr erklärte, daß die Konzessionssteuer eine einmalige Abgabe sei und 20 Prozent des Ertrages, also nicht des Umsatzes, wie vielfach angenommen werde, ausmache. Nachdem man die Frage der Preisgestaltung besprochen hatte, wurde mitgeteilt, daß der Treuhänder der Arbeit in Bezug auf das Bedienungsgeld für das Jahr 1937 neue Anordnungen erlassen habe, die eine gerechte Verteilung an das gesamte Personal vorsehe. Bisher waren nur immer Kellner und Zimmermädchen wie Portiere die Nutznießer, in Zukunft soll auch das Personal in der Küche Berücksichtigung finden. Damit verbunden war interessant die Feststellung, daß das Hotelgewerbe einem Mangel an Personal für den kommenden Sommer entgegensieht. Bürgermeister Dr. Schwalbe nahm abschließend zu den verschiedensten Fragen kurz Stellung und betonte, daß man für die Sorgen und Nöte des Fremdenverkehrsgewerbes sicherlich Verständnis finden merde. Neuland wird gewonnen (Ahrweiler): Der Gemeinde Staffel wurden zur Vergrößerung der kleinlandwirtschaftlichen Betriebe von einer kreiseigenen Besitzung 75 Morgen Land zur Verfügung gestellt, das durch Rodung in Kulturland umgewandelt werden soll. Die Gemeinde beabsichtigt, dieses Land kulturfähig zu gestalten und hieraus eine Gemeinschaftsviehweide zu schaffen. Ein Teil der diesem Ziele dienenden Arbeiten sind bereits durchgeführt; die restlichen Kulturmaßnahmen sollen während der Wintermonate verwirklicht werden. Feuer in Gönnersdorf (Gönnersdorf): Das im Eingang des Vinxtbachtal gelegene Oertchen Gönnersdorf wurde von einem Großfeuer heimgesucht. Die vollgefüllte Scheune eines Landwirten war in Brand geraten und das Feuer drohte sich auszudehnen. Schnellstens wurden die Löschzüge von Gönnersdorf, Waldorf, Brohl und Niederbreisig alarmiert. In Brohl ertönte zum erstenmal im Ernstfall die neue Feuersirene. Aus fünf Schlauchleitungen wurde das Feuer bekämpft. Es zeigte sich, daß bei derartigen Bränden eine Motorspritze unersetzlich ist, denn diese konnte allein aus dem Vinxtbach mit zwei je 150 Meter langen Schlauchleitungen dem Feuer wirkungsvoll zu Leibe rücken. Verschönerung des Hindenburgparks in Remagen (Remagen): Im Hindenburgpark behinderten die zu den Straßenseiten hin stehenden Lindenbäume stark das Wachstum der Zierpflanzen und Blumen. Die Stadtverwaltung läßt nunmehr die neun, teils alten Lindenbäume beseitigen, um die Anlage noch mehr mit Blumen bepflanzen zu können. Durch den Wegfall der Bäume tritt auch das neue Postgebäude besser in die Erscheinung. St. Sebastianus=Schützen Niederbreisig (Niederbreisig): Zu der 94. Jahresversammlung war die Gesellschaft im Vereinslokal Hotel Loevenich zusammengetreten. Aus dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Gesellschaft in finanzieller Beziehung wie auch an innerer Festigkeit gewonnen hat. Der Mitgliederbestand hat gegen das Vorjahr keine erheblichen Veränderungen erfahren. Der Vorstand wurde um ein jüngeres Mitglied, Karl Loevenich, erweitert. Die Versammlung beschloß, den diesjährigen Sebastianus=Tag in gewohnter, feierlicher Weise zu begehen. Da leider der Ehrenvorsitzende, Definitor Pfarrer Heyer, erkrankt ist, soll seiner am Festtage besonders gedacht werden. Der stellvertretende Vorsitzende Heinrich Meyer betonte die enge Verbundenheit der Gesellschaft mit Vaterland, Heimat und Kirche. Motorradfahrer im Brohltal verunglückt (Burgbrohl): Die Insassen eines Andernacher Autos fanden in der Dunkelheit bei starkem Regenwetter in der Nähe von Haus„Waldesruh“ im Brohltal einen bewußtlosen Motorradfahrer aus Niederlützingen. Dieser war durch die Glätte der nassen Straße ins Schleudern geraten und gestürzt. Polizeimeister Schmükker aus Andernach, der zu den Insassen des Autos zählte, sorgte für ärztliche Hilfe. Altes Kapellchen in neuem Gewand (Linzer Höhe): Nahe Erl=Ohlenberg, auf der Linzer Höhe schon, liegt mitten im Feld ein einfaches Kapellchen. Ueber dem Eingang deutet die Jahreszahl Wer hat noch Flachs abzuliefern? Am Dienstag, 12. Januar, von—11 Uhr wird in Roisdorf und von—4 Uhr in Beuel der letzte Flachs der Kreisbauernschaft Bonn aus der Ernte 1936 verladen. Es besteht für alle Betriebe, die noch Flachsvorräte haben, die Möglichkeit, auf diesen Bahnhöfen ihren Flachs abzuliefern.— Insgesamt sind in der Kreisbauernschaft Bonn 32 Waggon Flachs an die Flachsröste Metternich bei Koblenz verladen worden. Im Vorjahre waren es 12 Waggon. Aus der Bürgermeisterei Beuel Gemeinsames Eintopsessen in Beuel (Beuel): Am morgigen Sonntag ist, wie bereits berichtet, ein gemeinsames Eintopfessen für die gesamte Bürgerschaft. Die Vorbereitungen sind von der SA. in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppenleitung getroffen worden. Mehr als 600 Volksgenossen nehmen kostenlos an dem Eintopfessen teil, die SA. beteiligt sich geschlossen. Die Bürgerschaft soll gegen Zahlung eines entsprechenden Betrages, der dem WHW. zufließt, ebenfalls an der Speisung teilnehmen. Zahlreiche Teilnehmerkarten sind bereits angefordert worden. Die Feldküchen der Bonner Garnison stellen ein vorzügliches Essen zur Verfügung. Das Essen ist in den am Rhein gelegenen Sälen von Thiebes; Rheingold, Espey und Kalkmann. Während der Speisung ist in sämtlichen Sälen Konzert. Aerztlicher Bereitschaftsdienst (Beuel): Den ärztlichen Bereitschaftsdienst haben von Samstag. 9. Januar, 14 Uhr, bis Montag, 11. Jan., 8 Uhr, Dr. Pentrup und Fräulein Dr. Schäfer. Wieder Bergseste auf der Expeler Ley (Erpel): In bester Erinnerung als sportliche Großveranstaltungen stehen noch die Erpeler Bergfeste, die etwa 15 Jahre lang bis zur Auflösung des Turnbezirks „Siebengebirge" durchgeführt wurden. Das bei Turnern und Sportlern des Rheinlandes beliebte Bergfest soll nach mehrjähriger Pause in diesem Jahr wieder stattfinden. Als Termin wurde der 5. September 1937 in Aussicht genommen. Was dus Borgebirge meider! Wer durch die Tat des Führers seine sichere Existenz hat, der kann am Eintopssonntag doppelt opfern. Weihnachtsseier der Kriegerkameradschaft 1914/18 (Alfter): Die Kriegerkameradschaft 1914/18 feierte im Kameradschaftslokal„Zur Kehre“ ein Weihnachtsfest das Zeugnis ablegte von echtem Kameradschaftsgeist. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte der Kameradschaftsführer an die erlebten Kriegsweihnachten in Feindesland. Die folgenden Darbietungen, die unter Mitwirkung von 50 Kameradenkindern gezeigt wurden, brachten den Anwesenden frohe Stunden. Krippen= und. Märchenspiele waren in langen Winterabenden von den Kameradenfrauen Seul und Henseler eingeprobt worden. Den Höhepunkt der Feier bildete das Erscheinen des Weihnachtsmannes(Kamerad H. Siebertz), der in wohlgeformten Versen die Tugenden und kleinen Fehler der Kameradenfrauen und =Kinder offenbarte und schließlich zu aller Freude wohlgefüllte Tüten austeilte. Hierbei vergaß er auch nicht, eine Reihe armer Kinder zu beschenken. Polizeibericht aus Weilerswist (Weilerswist): Im Dezember gelangten bei der hiesigen Polizeiverwaltung zur Anzeige wegen Gewerbevergehens 2, wegen Brandstiftung 1, wegen Jagdvergehens 1, wegen Diebstahls 3, wegen Verkehrsdelikten 3, wegen Unterschlagung 1, wegen Paßvergehens 1, wegen Einbruchdiebstahls 1, wegen Vergehens gegen das Milchgesetz 2 Personen. Ferner ergingen 10 polizeiliche Strafverfügungen. Eine 80jährige (Lommersum): Hier konnte Fräulein Katharina Heimes in guter Gesundheit ihren 80. Geburtstag begehen. Triegerhamereiichallenterd (Volmershoven=Heidgen): Die Kameraden der vereinigten Ortsvereine hatten im Lokal Werres einen gemütlichen Abend, der den zahlreich anwesenden Mitgliedern und deren Familien schöne Unterhaltung bot. Nach der Begrüßung übergab Kameradschaftsleiter Josef Werres die Leitung der Veranstaltung an Kamerad Josef Schönefeld aus Lengsdorf. Humorvolle Vorträge, Schieß= und Radfahrerkünste, Reigen des B0M. und frische Gemeinschaftslieder schufen gemütliche Stimmung. Ein lustiges Tänzchen hielt Jung und Alt lange beisammen. Dem WHW. konnte ein schöner Betrag überwiesen werden. phot. Dornburg. auf die Entstehung 1733 hin. Wind und Wetter aber zwangen vor einigen Jahren zu vollkommener Ueberholung des Gotteshauses, das sonst dem Verfall preisgegeben wäre. Seit jener Zeit steht es wieder schmuck auf der Bergeshöhe. Die Gemeinschaft in allen Betrieben (Linz): Donnerstagabend fand im Staatsjugendheim ein Schulungsabend für Zellen= und Blockwalter der Deutschen Arbeitsfront statt. Zunächst sprach Verwaltungsstellenwalter Pg. Haas über die Aufgaben der Walter, die nicht mit dem Einholen der Beiträge erschöpft seien. Das sei nur eine notwendige Nebenarbeit. Die Hauptsache sei, daß die Mitglieder der DAF in all ihren Anliegen betreut würden. Kreisobmann Pg. Schlemmer sprach über die DAF im Vierjahresplan. Das gesteckte Ziel, die Gemeinschaft in allen Betrieben restlos durchzuführen, müsse erreicht werden. Zum Schluß wurden organisatorische Fragen besprochen, eine Aussprache schloß sich an„Das lachende, fingende, klingende Linz“ (Linz): Es ist beschlossen worden, den Rosenmontagszug unter dem Leitspruch„Das lachende, singende, klingende Linz“ abzuhalten.— Die Möhnen haben sich zum„Möhneverein“ unter Leitung der Präsidentin Frau E. Goller zusammengeschlossen. Es wurde ein Vorstand und ein Elferrat gegründet. Karnevalsbesuch aus Köll. (Linz): Da der kommende Sonntag in Köln sitzungsfrei ist, haben die Senatoren der„Großen Kölner" beschlossen, eine Kaffeefahrt mit Damen nach Linz zu unternehmen. Vorgesehen sind außer der„Kaffeeschlacht" die Besichtigung der Bunten Stadt und eines Basaltsteinbruches. Die Führung der Expedition hat Senatsvizepräsident Syndikus Karl Schmitz. Der Regierungspräsident besuchte Linz (Linz): Am Donnerstag stattete Regierungspräsident Dr. Mischke auch Linz im Rahmen einer Rundfahrt durch den Rhein=Wied=Kreis einen Besuch ab. Er wurde von Landrat Dr. Reppert begleitet. Die offizielle Besichtigungsfahrt findet im kommenden Frühjahr statt. 30 Jahre neue Pfarrkirche in Leubsdorf (Leubsdorf): Der 1905 begonnene Kirchenumbau in Leubsdorf wurde im Januar 1907, also vor dreißig Jahren, beendet. Bis zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um eine größere Kapelle im romanischen Stil, die bereits vor 350 Jahren(1587) erweitert und 1720 überholt worden war. Der erwähnte letzte Umbau wurde im spätgotischen Stil vollzogen, wobei Chor und Turm in die neue Kirche einbezogen wurden. Auch heute ist der Turm romanisch, so daß man nicht fehlgehen dürfte, wenn man das erste Gotteshaus in Leubsdorf für die Zeit vom 11. bis 13. Jahrhundert annimmt. In der Chronik ist berichtet, daß schon im Jahre 1349 Konrad von Kettge in der Kapelle zu Lupstorf zum Priester geweiht wurde. Wertvolle Schätze im Innern machen die Kirche sehenswert: Da sind ein Weihwasserkessel aus Bronze(16. Jahrhundert), ebenfalls aus dieser Zeit eine Kreuzigungsgruppe fränkischer Arbeit, eine gotische Madonna aus dem 14. Jahrhundert, eine barocke Figur vom hl. Sebastianus. Die drei Glocken stammen vermutlich aus den Jahren 1325, 1439 und 1604. Nicht unerwähnt soll die 1931 vollendete Ausmalung der Kirche bleiben. Ein Wechsel von Rot und Blau und sanftem Grau wächst langsam zum Gewölbe empor, wo Silber und Gold aus dem Andante der Farben zu jubelndem Allegro werden. Die Walpurgisfigur ist von Professor Heiland ausgeführt worden. Das Asbacher Standesamt im Jahre 1936 (Asbach): Das Asbacher Standesamt beurkundete im Jahre 1936 122(130) Geburten, 46(49) Eheschließungen und 87(92) Sterbefälle. Auf die Gemeinde Asbach entfielen hiervon 56(45) Geburten, 22(21) Eheschließungen und 33(32) Sterbefälle. Die eingeklammerten Zahlen geben den Stand des Vorjahres an. 1837-193.-G8 WS JAHRE A! B Seite 8. Nr. 15734 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Bonner Nachrichten ./10. Januer 1837 Gertelngn Ragfrichtrn. Von der Volksbildungskätte Am Montag spricht Kreisschulungsleiter Pg. Berchem über Leib, Geist und Seele als natürliche Einheit. Der Vortrag wird umrahmt durch Lied und Musik aus Werken von Händel, Schubert und Beethoven. Dienstag hält Dr. Stühlinger seinen Schlußvortrag über Eheberatung. Der Lehrgang über Reichskurzschrift beginnt am gleichen Tage, Leitung Dr. Grimrath. Mittwoch beginnt der Bastellehrgang Moltkeplatz 3, Leitung Frau Pilgram. Donnerstag spricht Kreisschulungswalter der DAF., Pg. Jacobs, über die Grundlagen des deutschen Sozialismus, ferner beginnen die Uebungsabende für Volkstänze, Leitung Pg. Westholt. Freitag Beginn der Uebungsabende in Linolund Holzschnittechnik, Leitung E. Zupphe. Der ehemalige Führer der Sudetendeutschen spricht Jenseits unserer südöstlichen Grenzen führen deutsche Brüder und Schwestern einen zähen und erbitterten Kampf um die Erhaltung ihres Volkstums. Ueber dieses schicksalhafte Ringen spricht am Sonntag im Volksgartensaal der ehemalige Führer der Sudetendeutschen, Reichstagsabgeordneter Jung, Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin. Soldatenbund Godesberg Auf einem Kameradschaftsabend am heutigen Samstag spricht Major Stuckenschmidt. Kameraden, die nach dem 1. Januar 1921 in der Wehrmacht gedient oder geübt haben und noch nicht dem Soldatenbund angehören, sind ebenfalls herzlichst eingeladen. Aufnahmeanträge nimmt Kamerad Alex, Cäsariusstraße 14, entgegen. Aus dem Tagebuch der Polizei In der Zeit vom 30. Dezember bis zum 7. Januar wurden 7 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt, davon 2 mit Zahlungsaufforderung. 28 Personen meldeten sich obdachlos. Angezeigt wurden 8 Diebstähle, ein politisches Vergehen sowie je 2 Einbrüche, Sittlichkeitsvergehen und Beleidigungen und 1 Brandfall. Lastzug geriet ins Schleudern Als auf der Kölner Straße ein Radler einen Lastzug so kurz überholte, daß er selbst gefährdet wurde, bremste der Wagenführer so stark, daß der Lastzug ins Schleudern geriet und der Anhänger einen nachfolgenden Wagen streifte. Hierdurch entstand großer Sachschaden, verletzt wurde niemand. Hühnerdiebstahl Aus einem unverschlossenen Stalle, der nur durch den Hofraum zu erreichen war, wurden mehrere Hühner gestohlen. Nur den Kopf eines Tieres, das abgewürgt war, fand man dort wieder. Aerztlicher Bereitschaftsdienst Den ärztlichen Bereitschaftsdienst versieht heute am 9. sowie am 10. d. M. Dr. med. Kleefisch, Deutschherrenstraße, Ruf 3561. Der Dienst dauert Samstag von 14 Uhr bis Montag 8 Uhr. Vom MöB.„Loreley“ Mehlem (Mehlem): Der MGV„Loreley“ hielt im„Vergischen Hof“ seine Generalversammlung ab. Die bewährten Sangesbrüder Franz Esch und Willy Bohnen wurden als Vereinsführer wiedergewählt. Zum Schriftführer wurde Sangesbruder Knarr und zum Kassenwart Franz Alfter gewählt.— Der Verein beabsichtigt zu Mitfasten eine Operette aufzuführen und später die Traben=Trarbacher Sangesbrüder zu besuchen, die ihr 100jähriges Stiftungsfest feiern.— Der KassenJahresbericht gestattete einen Einblick in das arbeitsreiche Leben des Vereins im abgelaufenen Geschäftsjahr. Die elektrische Bahn auf neuem Gleise (Mehlem): Die elektrische Straßenbahn Bonn— Mehlem fährt jetzt von der Einmündung der Heer= in die Mainzer Straße bis Rheinfähne auf ihrem neuen Gleise, an dem in den letzten Tagen fleißig gearbeitet wurde. Die wichtige Verkehrsstraße Bonn—Koblenz hat durch die Gleisverlegung eine nicht unerhebliche Erbreiterung erfahren. Jetzt wird fleißig am Radfahrerund Fußgängerweg gearbeitet. Prinz Karneval und Siegburgia proklamiert Ueberraschungen im Siegburger Karneval— Das Motto:„Mir senn emme noch do!“ (Siegburg): Ueberraschende Aufschlüsse gab die erste Sitzung des Karnevalskomitees in Siegburg, die am Donnerstagabend im Siegburger Hof war. Die bisher getroffenen weitgehenden Vorbereitungen stellen ein Karnevals= und Zugprogramm in Aussicht, das alle Erwartungen übertrifft. Bürgermeister Dr. Eickhoff begrüßte eingangs der Sitzung die Anwesenden, besonders Ortsgruppenleiter Böhlefeld und die Presse. Nachdem er zur einsatzbereiten Mitarbeit am diesjährigen Karneval aufgefordert hatte, ernannte er Eduard Mauelshagen als alten Kämpen im Siegburger Karneval zum Präsidenten des Komitees, zu seinem Geschäftsführer Herrn Hümmelchen vom Verkehrsamt und zum Beisitzer Toni Saal, zum Kassierer Herrn Bertram. Eduard Mauelshagen dankte herzlich für die Ernennung und veranlaßte, daß der Bürgermeister die Schirmherrschaft über den diesjährigen Karneval übernahm. Herr Hümmelchen erklärte, der Siegburger Karneval werde an erster Stelle die große Bürgersitzung am 23. Januar im Saale des Hotels zum Stern bringen, dann am Karnevalssonntag ein Maskentreiben auf dem Adolf=Hitler=Platz mit Prämiierung und den Rosenmontagszug. Auf Vorschlag des Bürgermeisters Dr. Eickhoff wurde dann für den Rosenmontagszug das Motto„Mir sen emme noch do!“ gewählt. Dr. Eickhoff konnte mitteilen, daß die Rhenag anstelle der früheren jetzt verpachteten Stadtwerke die üblichen drei Wagen bauen werde. Auch andere Gesellschaften werden für Fußgruppen und Wagen Sorge tragen. Die Verhaftungen der Blau=Weißen Funken an den Karnevalstagen werden Spenden für das WHW. erbringen. Jeder Verhaftete erhält einen Teller Erbsensuppe, die 50 Pfennig kostet, und dieser Betrag wird an das WHW. abgeführt. Zum Schluß der Sitzung, die recht viele Anregungen brachte, stieg die größte Sensation: Siegburg hat schon seit dem vorigen Jahre seinen Prinzen und seine Siegburgia. Beide wurden im vorigen Jahre aus der Taufe gehoben. Sie verpflichteten sich damals, falls sie im kommenden Jahre nicht Prinz und Siegburgia werden wollten, einen namhaften Geldbetrag zum Gelingen des Rosenmontagszuges 1937 beizusteuern. Unterschriften beglaubigen das Schriftstück, das Bürgermeister Dr. Eickhoff das Jahr hindurch verwahrte und nun ans Tageslicht brachte. Es gab eine Riesenfreude und Ueberraschung, als Präsident Mauelshagen das Schriftstück verlas. Demnach wird Herr Brodesser den Prinzenwagen stellen, Herr Mauelshagen wird als Otto Gebühr im Karnevalszug mitwirken. Und vor allen Dingen: Hoch lebe Prinz Karneval: Rudolph Rech und die Siegburgia: Roland Linder! Nach dieser glücklichen Lösung dürfte Siegburgs Karneval in diesem Jahre eine prächtige Auferstehung feiern. Das Ergebnis des Schaufensterwettbewerbs (Siegburg): In der Sitzung des Karnevalskomitees wurde auch das Ergebnis des SchaufensterWettbewerbs in der Weihnachts=Werbewoche bekannt gegeben. Verkehrsamtsleiter Kurt Hümmelchen erklärte, der Erfolg der Werbewoche habe alle Erwartungen übertroffen. Ueber den Schaufensterwettbewerb gingen nicht weniger als 3500 Lösungen ein. Davon sind 14 richtig. Ein Drittel der Lösungen war von auswärts. Von den 14 richtigen Lösungen sind neun aus Siegburg und fünf von auswärts. Preisträger wurden Christian Hausmann(Müllekoven), Margarete Zimmermann(Siegburg), Edith Ruth Wielpütz(Siegburg), Gerta Winter(Hennef), Erwin Pütz(Seelscheid). Die übrigen 240 Gewinne werden weiter an die Besten verteilt. Die Preise können auf dem Städt. Verkehrsamt abgeholt werden. Leben und Tod in Siegburg (Siegburg): Im Jahre 1936 ist die Zahl Geburten, Sterbefälle und Eheschließungen zurückgezangen. Die Sterblichkeitsziffer wird dennoch von der der Geburten übertroffen. Das Standesamt beurkundete 376(423) Geburten, 167(200) Eheschließungen und 244(260) Sterbefälle. Soldene Hochzeit in Siegburg (Siegburg): Am 22. Januar seiern die Eheleute Wilh. Voß und Anna geb. Stein, Bismarckstraße 48, das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Der Jubelbräutigam wird am heutigen Samstag 82 Jahre alt, die Jubelbraut ist 74 Jahre alt. Beide sind noch sehr rüstig. Vom Troisdorser Wohlfahrtsamt (Troisdorf): Das Wohlfahrtsamt Troisdorf betreute im Monat Dezember 1936 9(9) anerkannte Wohlfahrtserwerbslose mit 31(31) Personen, 6(6) nichtanerkannte Wohlfahrtserwerbslose mit 24(24) Personen, 19(18) Zusatzunterstützungsempfänger mit 55 (52) Personen, 3(3) Kleinrentner mit 3(3) Personen, 41(43) Sozialrentner mit 119(125) Personen, 103 (101) sonstige Hilfsbedürftige mit 206(202) Personen. (Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf den Vormonat.) Zahlen vom Standesamt (Troisdorf): Im Jahre 1936 hat das Standesamt Troisdorf 103(83) Eheschließungen, 205(168) Geburten und 123(124) Sterbefälle beurkundet. Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf das Vorjahr. Schießen zu Gunsten des Winterhilfswerks (Troisdorf): Die Kriegerkameradschaft 1867 veranstaltet am Sonntag von 9 bis 16 Uhr auf dem Stand an der Louis=Mannstaedtstraße das Schießen zu Gunsten des Winterhilfswerks, verbunden mit Preisschießen. Wird der Römerkanal bei Buschhoven freigelegt? Sein unverwüstliches Material— Mit dem Bau der Umgehungsstraße wurde begonnen (Buschhoven): Mit den Arbeiten an der neuen Umgehungsstraße ist begonnen worden. Man hat bereits die Wiesendecke in der Breite des Straßenzuges aufgebrochen und mit der Ausschachtung der geplanten Unterführung begonnen. Man darf gespannt sein, ob die„Ader“, der alte Römerkanal, zum Vorschein kommen wird. Zwar müßte der„Adersgraben" unbedingt angeschnitten werden, da er zweifellos im Zuge der Schachtarbeiten liegt. Ortskundige erzählen, daß der Aufbruch bis in die nächste Nähe des Ortes reichte, als dort noch Wald vorhanden war. Der aufgebrochene Adersgraben aber sei durch die Kulturarbeiten nach der Waldrodung eingeebnet worden, während er im Walde noch überall zu sehen ist auf etwa 2½ Kilometer Länge. Innerhalb der Häusergrenze des Dorfes ist er noch mehrfach festgestellt. So liegt er frei im Garten der Wirtschaft Fuß, die daher ihren Beinamen„Zum Römerkanal“ wählte, im Keller des Gehöftes Jakob Brünagel, und noch vor etwa einem Jahre wurde er bei Bauarbeiten im Gehöfte Josef Bongartz angeschlagen. Dabei konnte man sich an der Güte und Härte des Werkstoffes überzeugen, der nun schon fast zwei Jahrtausende überdauert hat. Die gewöhnlichen Eisengeräte(Spitzhacke und Meißel namentlich) litten stark. und es bedurfte schwerer Arbeit, um das unerwartete Hindernis zu beseitigen. Der Adersgraben entstand zu Ende des 10., Anfang des 11. Jahrhunderts. Keulegelung des Schlachtviehvertäass im Kreis Schleiden Vier Abladestellen werden eingerichtet— Die Notschlachtungen— Die seit 1. Januar geltenden Richtpreise (Schleiden): Eine neue Regelung des Schlachtviehverkaufs beginnt im Kreise Schleiden, wahrscheinlich schon am 1. Februar. Innerhalb des Kreisgebietes werden vier Schlachtvieh=Abladestellen eingerichtet, und zwar in Schleiden, Kall, Blankenheim und Mechernich. Als Schlachtvieh gelten Rinder, Schweine, Kälber und Schafe. Der Verkauf des Schlachtviehes darf in Zukunft nur noch im Wege des Festkaufs oder der Verkaufsvermittlung nach Lebendgewicht gehandelt werden. Die Anlieferung der Tiere muß in futterleerem Zustand erfolgen. Als futterleer gelten Tiere, die 12 Stunden vor der Abnahme nicht mehr gefüttert wurden. Ist ein abgenommenes Tier nicht nüchtern, so kann der Käufer einen Abzug bis zu 5 Prozent des Lebendgewichts vornehmen. Bei trächtigem Vieh hat der Käufer das Recht, das Gesamtgewicht der Tracht in Abzug zu bringen. Der Verkauf und Kauf von eindeutig unreifen Rindern zu Schlachzwecken und das Schlachten dieser Tiere ist außer bei Notschlachtungen verboten. Notschlachtungen dürfen nicht vorgenommen werden, wenn das Tier zwar krank, aber noch transportfähig ist. Nach den ab 1. Januar geltenden Preisen liegt bei Rindern der Preis für je 50 Kilogramm Lebendgewicht 4 Mark unter den Richtmarkpreisen. Für den Kreis Schleiden gilt als Richtmarkt der Viehgroßmarkt in Köln. Dies gilt jedoch nur für den Händler, für den Metzger liegen die Preise nur.50 Mark je 50 Kilogramm unter den Preisen des Richtmarktes. Nach den neuen Bestimmungen ist es verboten. Preise zu bieten oder zu gewähren, zu fordern oder sich bewilligen zu lassen, Lieferbedingungen zu stellen oder sich stellen zu lassen, Verabredungen und Maßnahmen zu treffen, die gegen die Bestimmungen verstoßen. Verstöße können im Einzelfall mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark belegt werden. in Schleiden und Gemünd (Schleiden): Nachdem das Hochwasser am Donnerstag etwas zurückgegangen war, haben die Regenfälle in der Nacht zum Freitag wieder zu einem gewaltigen Ansteigen der Eiselbäche geführt. Groß sind die Schäden, die das Hochwasser bis jetzt schon angerichtet hat. Das ganze Gelände unterhalb Schleiden, am Höddelbusch, ist vom Wasser völlig überflutet. Auch in der Kreisstadt selbst sind die Fluten in die Häuser eingedrungen, haben den Stadtpark unter Wasser gesetzt und einen Teil der neu angepflanzten Bäume fortgeschwemmt. Auch in der Gemünder Altstadt ist das Wasser bereits in die untersten Räume eingedrungen. Die Folge ist ein stetes Ansteigen des Urftsees, dessen Pegelstand am Freitag fast 44 Meter betrug. Neue Siedlung vor den Toren Gemünds (Gemünd): Der Wohnungsmangel ist schon seit Jahren das Schmerzenskind der Verwaltung und anderer Stellen. Um diesem in etwa abzuhelfen, beabsichtigt die Firma Pönsgen=Scheibler und Co. vor den Toren den Stadt bei Mauel eine Siedlung für ihre Gefolgschaftsmitglieder zu errichten. Bis jetzt liegen schon Bauvorhaben für 10 neue Häuser vor. Damit wird, genau wie auch am Kurhaus ein neues Stadtviertel entstehen. Die Stadtverwaltung läßt dort eine neue Straße anlegen, womit im kommenden Frühjahr begonnen werden sol“ Planmäßige Anbausteigerung in der Eisel Die Juliergrundlage für die Biehwirtschaft wird verbessert— Die Karkoffeleinsäuerung (Aus der Eifel): Die in der Hauptsache auf Viehwirtschaft eingestellten bäuerlichen und landwirtschaftlichen Kleinbetriebe der Eifel sind in erster Linie dazu berufen, durch geeignete betriebswirtschaftliche Verbesserungsmaßnahmen die Fett= und Fleischerzeugung mit dem Ziel der Sicherung der Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes zu steigern. Der Stand der Viehwirtschaft und— im Zusammenhang damit— der Futtergrundlage der einzelnen Betriebe bieten hier noch in weitem Maße die Möglichkeit, diesem nationalwirtschaftlichen Erfordernis gerecht zu werden. In Erkenntnis dieser Tatsache wird in den Kreisbauernschaften des Eifelgebiets eine starke qualitative und mengenmäßige Steigerung des FutterEin Blitz zündele (Aus dem Bröltal): In der Nacht zum Freitag entlud sich über dem Bröltal bei Sturm und Regen ein schweres anhaltendes Gewitter. Der Blitz schlug an verschiedenen Stellen ein und richtete besonders an den Lichtleitungen erheblichen Schaden an. Sofort nach einem Blitz und Donnerschlag ertönte die Sirene der Papierfabrik Geldmacher in Hoffnungstal bei Felderhoferbrücke. Hier hatte der Blitz in das inmitten der Fabrik stehende Gebäude eingeschlagen, das von einigen Angestellten des Werkes bewohnt wird und gleichzeitig auch das Altpapier birgt. Bald schlugen aus dem Gebäude schon die Flammen empor. Die aufgeschreckten Bewohner mußten sofort flüchten und konnten nur das nackte Leben und etwas Kleidung und Wäsche retten, während ihre übrige Habe restlos ein Raub der schnell um sich greifenden Flammen wurde. Verschiedene Feuerwehren umliegender Orte griffen bald ein, doch ist der Schaden, den das Großfeuer anrichtete, recht beträchtlich. Der Betrieb der Fabrik ist vorläufig auf Fabrikbrand in Hoffnungsthal Beträchtlicher Schaden— Sturm, Regen und Gewiter mehrere Tage eingestellt, jedoch werden sämtliche Arbeiter mit Aufräumungsarbeiten weiter bechösfigt. „Kampf dem Verderb“ in Heunes (Hennef): Am gestrigen Freitag wurde von der Müllabfuhr die noch verwendbarer Küchenabfälle erstmalig abgeholt. Es ist in Aussicht genommen, das Einsammeln der Abfälle an verschiedenen Tagen in der Woche vorzunehmen. Da der Kampf dem Verderb eine der dringlichsten Forderungen unserer Ernährungswirtschaft ist, hofft die NSV., daß jeder durch Bereitstellen der Küchenabfälle hierzu mithilft. 80. Geburtstag (Hennef): Im benachbarten Weldergoven feiert am morgigen Sonntag einer der ältesten Einwohner des Dorfes Hermann Weinmann in geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. Von der oberen Sieg Vom Herchener Standesamt (Herchen): Bei dem hiesigen Standesamt wurden im Monat Dezember 1936 beurkundet: 2 Geburten, 3 Sterbefälle und 3 Eheschließungen. 40 Jahre im Dienste der Post (Schladern): Der Oberpostschaffner Gustav Rödder konnte auf eine 40jährige Diensttätigkeit bei der Deutschen Reichspost zurückblicken. Leben und Sterben in Kirchen (Kirchen): Im Jahre 1936(in Klammern die Zahlen aus 1935) beurkundete das Standesamt 218 (229) Geburten, 125(136) Sterbefälle und 58(87) Heiraten. Wissentlich salsche Anschuldigung (Betzdorf): Ein in der Nähe unseres Ortes wohnendes Ehepaar mußte vor längerer Zeit dem Amtsgericht Kirchen vorgeführt werden. Ohne Beleidigungen und Widerstandsleistung ging es dabei nicht ab. Die Polizeibeamten mußten mitunter recht energisch werden, weshalb der Transport in der Oeffentlichkeit Aufsehen erregte. Es folgte eine Anzeige des Ehepaares gegen die Beamten, die aber objektiv viele Unwahrheiten enthielt. Das Ehepaar wurde deshalb wegen falscher Anschuldigung zu je einem Monat Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte je ein Jahr Gefängnis beantragt. Errichtung von Viehverteilungsstellen (Betzdorf): Demnächst wird im alten Gaswerk, in dessen Räume ohne allzu hohe Unkosten auch die notwendigen Stallungen eingebaut werden können, eine Schlachtviehverteilungsstelle für die Metzger des Oberkreises eingerichtet. Der Umbau des Betzdorser Bahnhofs (Betzdorf): Die großen Umbauarbeiten am Bahnhof sind jetzt beendet, sodaß die Anlagen jetzt den Anforderungen des wachsenden Verkehrs entsprechen. Nachdem bereits vor einigen Jahren durch den Bau eines Fußgängertunnels die gefährliche Bahnüberführung beseitigt wurde, sind nach und nach auch die weiteren Außenanlagen des Bahnhofs neu instand gesetzt worden. Zum Abschluß wurde die innere Halle des Bahnhofs mit den Schalteranlagen völlig umgebaut. Das Ganze macht einen sauberen Eindruck, sodaß der Bahnhof jetzt für den aufstrebenden Ort Betzdorf eine würdige. Visitenkarte bildet. baues angestrebt.“ Um auch das zur Erzielung hoher Leistungen der Natztiere notwendige Kraftfutter im eigenen Betrieb zu erzeugen, wird vor allem eine starke Ausdehnung des Gerste= und Futterkartoffelanbaues angestrebt. Der Wintergersteanbau wurde im letzten Herbst gegenüber dem voraufgegangenen Jahr um etwa 10 v. H. erhöht. Es handelt sich jedoch hierbei nur erst um den Anfang einer planmäßigen Anbausteigerung. Für das Frühjahr ist eine bedeutende Steigerung des Futterkartoffelanbaues vorgesehen. Die Kartoffeleinsäuerung und— Hand in Hand damit— die Anlage von Gärfutterbehältern hat in der Eisel bereits gute Fortschritte gemacht; im laufenden Jahr soll jedoch auch dieser Frage erhöhtes Augenmerk geschenkt werden; denn die Einsäuerung bedeutet im allgemeinen auf je 100 Zentner eine Ersparnis von etwa 25 Zentner, die bei der Lagerung verloren gehen. Mütterschulungskurse beginnen (Euskirchen): In diesem Monat beginnen in unserer Stadt die Lehrgänge zur Mütterschulung, zu deren Besuch alle deutschen Frauen und Mädchen eingeladen sind. Es findet je ein Koch= und ein Nähkursus statt, der sich auf zehn Abendstunden erstreckt. Auskunft erteilen die zuständigen Amtswalterinnen der NS.= Frauenschaft und die Kreisfachberaterin für Mütterschulung, Frau Lukanow, Euskirchen, Bahnhofstraße 23. Zur gleichen Zeit wird auch in Niederelvenich ein Nähkursus und in Weilerswist ein Kochkursus eröffnet. Sie hieß ein Kleid mitgehen (Euskirchen): Mit einem raffinierten Trick wollte sich eine Diebin in den Besitz eines neuen Kleides setzen. Sie suchte ein Bekleidungsgeschäft auf und ließ sich eine Auswahl Kleider vorlegen. Nach verschiedenen Anproben fand sie das Richtige. Als sich die Verkäuferin einen Augenblick entfernte, benutzte sie die Gelegenheit, um mit dem neuen Kleid zu verschwinden. Der Polizei, die sogleich verständigt worden war, gelang es aber noch rechtzeitig, die Diebin ausfindig zu machen, so daß das gestohlene Kleid dem Geschäft zurückerstattet werden konnte. Vom Bürgersteig auf die Straße (Euskirchen): Ein Radfahrer, der den Bürgersteig der Kölner Straße befuhr, mußte sein ordnungswidriges Verhalten teuer bezahlen. Als er auf die Fahrbahn einbiegen wollte, wurde er von einem Personenkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Er konnte noch von Glück sagen, daß der Sturz ohne schwere Folgen blieb. Spinurad und Webstuhl kommen zu Ehren Ein Lehrgang in der Mutscheid (Münstereife!): Dem Beispiele anderer, namentlich in der Nähe von Blankenheim liegender Eifelorte folgend, sollen nunmehr auch in dem Höhengebiet der Mutscheid das Spinnrad und der Webstuhl wieder zu Ehren kommen. Die Einrichtung eines Ausbildungs= lehrganges im Spinnen konnte bereits ermöglicht werden. Eine große Zahl Volksgenossen(zur Hälfte Unterstützungsempfänger) haben sich bereiterklärt, an diesem Kursus teilzunehmen. Nach diesem Lehrgange, der drei Monate dauern wird, haben diese Volksgenossen die Aussicht, sich eine zusätzliche Einnahmequelle zu verschaffen, da bekanntlich eine große Nachfrage für die Spinnund Webererzeugnisse aus der Eifel besteht. Hälst Du es für anständig, daß Du reichlich hast, ohne daß Du anderen am Eintopssonntag durch Dein Opfer hilsst? 9119. Januer 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend! Bonner Nachrichten Nr. 13734. Seite 9 Kirischaftbirben Berliner Börse von 8. Festverz. Wertel Dt. Ablös.-Anl. mit Ausl.*) 4% Reichsbahnschatsanw. 414%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 26 414%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 29 4½4%(8) Pr. Ld. Pfd. A. Ptd. R. 19 444%(0 Pr. Ld.Ptd. A. Ptd. R. 21 4½4%(8) Pr. Ld.Ptd. A. Komm.-G. R. 20 444%(8) Pr..-B. Gpfdbr. 28 444%(8) PLdpfd.-A 17, 18 5 4½%(8) Rh.-Westf. Gold 4. 6, 10, 12 5 4½% Westd. Bod.-.Pr. 3.—12. 14*) Verkehrs-Aktien Hamburg-Amerika Hamburg-Südam. Norddeutscher Lioye Banken Allg. D. Kredit Berl. Handels-G. Commers u. Priv. Deutsche Bank und Disk.-Gesellech. Dresdner Bank Reichsbank West-l. Bodenkr. Industr.-Aktien Aachen-München“) Accumulat.-Febr. A. E. G. Augeburg-Nürnberg: Basalt-Aktion Lins Bemberg.... Bergmann Elektr. Berlin-Karler. Ind. Berl. Maschinen-Bau Bonner Bergwerkeu. Hütten-Verein“) Braunk.-Zuk.-Akt.“ Buderus-Eisen Charlottenb. Was Chem. v. Heyden Chem. Albert.„.. G. Gummi.W. Hann. 132.25 Dahlbusch Bergw.“) Daimler Bena P. Atl.-Telegr. Deutsche Cont. Gas Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silb.-Scheide-Anst.) 272.— Deutsche Kabelw. Dtech. Linoleum-W. Jan. 1937 Dtsch. Spiegelglas Dortmunder Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dynamit Nobel Elektr. Lieferungen El. Licht u. Kraft Ferbenindustrie Feldmühle- Papier Feiten u. Gailleaume (es. f. el. Untern. Glas Schalke Goldschmidt Th. Hackethal Harpener Bergbau Hllgers Akt.-Ges. Hoesch-.Neuessen Hohenlohe-Werke Hubertus-Braunk. IIse Bergbau Kallw. Aschereieben Keramas... Klöckner-Werke Koksw. u. Chem. T Kronprins Metall Laurahütte Lorons O..... Mannesmanuröhren Maschinenb Untern Metallgesellschaft Orenstein u. Koppe! Rasquin Farben Rhein. Braunkohlen Rhein. Stahlwerke Rh.-Westt. Kalkw. Rh.-Westf. Elektr. Kiebeck Montanw. Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rütgerwerke Salzdetfurth Kall Sarottl-Schokolade Schuckert Elektr. Schultheis Brauerei Siemene u. Halake Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gebr. Tuchfabrik. Aachen Ver. Dt. Niekelw. Ver. Glanzstoff Elb Ver. Stahlwerke Vogel Dr. u. Kab. Westd. Kaufhof Westeregeln Wicküler Küpper Zellstoff Waldbof Kolonialwerte Deutsch-Ostafrike Neu-Guinea Otsvi-Minen u. Eld. 186— 13476 358 33 15 625 .25 140 75 .75 160.— 456 75 *) Rheinisch-Westfällsche Borse. Berliner Mark-Netierung vom 8. Jan. 1937 (zeld Brief(zeld Brie Amerike.48.49 s Holland 136.20 134 Belgien 41.95 42.03 I Italien 13.82 England 12.24 12.24 Oesterreich 48.#5 Frankreich 11.62 11 64 I Schweis 82.18 Berliner Metallbörse vom 8. Jan. 1937 — Reinnickel ve#½ gi—n Liehtreiyikepfer Alemini. 98-Pp0s 1. Bl. M 98-99b 1 Regelss.. ### S vor bg. 40.60—43.60 Aktien nachzebend, Neuten freundlich Berliner Wertpapierbörse Zwar wiesen die ersten Kurse einer Reihe von Aktien noch geringe Steigerungen auf, die sich aus der Erledigung von Kaufaufträgen der Kundschaft ergaben, später setzte aber infolge mangelnder Unternehmungslust ein weitgehender Abbröckelungsprozeß ein. Die Grundstimmung war indes kaum als unfreundlich zu bezeichnen, zumal aus der Wirtschaft einige günstige Meldungen vorlagen. Nachdem noch vorgestern abend die im Mittagsverkehr verbreiteten Gerüchte über eine Kapitalerhöhung der J. G. Farbenindustrie als unbegründet zurückgewiesen wurden, gab die Aktie gestern zunächst um ½, dann aber um insgesamt 1 Prozent auf 171 nach. Am Rentenmarkt wurde die Umschuldungsanleihe erneut 5 Pfg. höher mit 90.65 bewertet, dagegen gab die Reichsaltbesitzanleihe um 5 Pfg. auf 117,20 nach. Der sich schon nach den ersten Kursen ankündigende Abbröckelungsprozeß erfuhr in der zweiten Börsenstunde eine Fortsetzung. Als Abgeber trat im wesentlichen allerdings nur die Kulisse auf. Am Kassarentenmarkt war die Stimmung wiederum freundlich. Gegen Börsenschluß konnte sich an den Aktienmärkten eine leichte Erholung durchsetzen, die durch Rückkäufe des berufsmäßigen Börsenhandels ausgelöst wurde. Farben schlossen allerdings mit 171¼ unverändent. Nachbörslich war es ruhig. Erzeuger=Sroßzmarkt Vonn Versteigerungsbericht vom 8. Januar Es wurde gezahlt in Pfennig für ½ Kilo, wenn nicht anders vermerkt: Winierspinat 10—13.8, Feldsalat 20.—47.2. Wirsing.—4,1, Rotkohl 3,6—3,8, Weißkohl.—.8, Rosenkohl 12,6—13.5, Grünkohl.—4,8, rote Möhren 2,8—.6. Schwarz= wurzeln 15.—15.6, pro Stück: Sellerie 10.—18.4, Porree.4 bis 3,1, Blumenkohl.—12.4, Endivien 12.—14,1. Anfuhr mäßig. Nachfrage: gut. Versteigerungen täglich außer Samstags. Die Reichsrichtzahl der Großhandelspreise im Dezember Die Reichsrichtzahl der Großhandelspreise stellt sich im Monatsdurchschnitt Dezember auf 105.0(1913= 100); sie hat sich gegenüber dem Vormonat(104,4) um .6 v. H. erhöht. Dies ist vor allem auf die Zusammenziehung der gesetzlichen monatlichen Preisaufschläge bei Brotgetreide, sowie auf weitere Preiserhöhungen für Einfuhrrohstoffe zurückzuführen. Die Reichsrichtzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 103.6 (plus 0,4 v..), Kolonialwaren 90.7(plus.6 v..), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 96.1(plus 0,9 v..) und industrielle Fertigwaren 123.1(+0,2 v..). Rindvieh= und Schweinemarkt in Adenau Der gestrige erste diesjährige Viehmarkt wies einen guten Besuch und starken Auftrieb auf. Aufgetrieben waren 231 Stück Rindvieh und 311 Jungschweine. Es entwickelte sich ein lebhafter Handel. Auf dem Rindvichmarkt gingen die Preise leicht zurück, während die Schweinepreise gegenüber dem letzten keine nennenswerte Veränderung zeigten. Leider wurde das Geschäft durch die am Vormittag verrschende regnertsche Witterung stark beeinträchtigt. Es kosteten: Ochsen 1. Kl. 1050 bis 1200, 2. 900—1020, 3. 800—900 Mark die Koppel: Jungochsen, angelernte 350—450, nicht angelernte 230—320 Mark das Stück: Milchkühe 1 Kl. 430—500, 2. 360—420, 3. 300—35s: tragende Kühe 1. Kl. 400—470, 2. 310—400, 3. 280—330; ältere Kühe(Wurstkühe) je nach Alter und Qualität 120—250; Rinder dis ½ Jahr 60—140; von ½ bis 1½ Jahr 120—250; tragende Rinder 1. Kl. 350—420, 2. 300—350, 3. 240—300 Mf. das Stück; 6 bis 8 Wochen alte Ferkel—.50 Mark die Alterswoche: Läuferschweine und Brühlinge je nach Alten und Qualität 35—50 Mark das Stück. Sowohl auf dem Rindviehmarkt als auch auf dem Schweinemarkt verblieb geringer Ueberstand. Zum Versand nach auswärts kamen 22 Lastwagen. Nächster Markt: Mittwoch, 20. Januar.(Rindvichund Schweinemarkt). Auszug aus der amtlichen Spendenliste Heinrich Bresges, Bad Godesberg 350.— Deutsche Kwatta Kakao= und Schokoladenfabrik.., Köln 350.— Artewek Handelsges. für Berg= u. Hüttenerzeugnisse mbd., Köln wettere 1 787.50 Benedikt Klein GmoH., Köln=Ehrenfeld weitere 1 751.74 Hoffmann u. Co. Gmöd., Köln wettere 1667.10 Hermann Kold, Maschinenfabrik, Köln, wettere 1 000.— Viei frisches Gemase auf dem Koiner Haupimartk Eine Jolge der milden Witterung— Einkäufe für den Einkopf— Markt nicht geräumt Da durch die anhaltend milde Witterung mit den vielen Niederschlägen die Erzeugnisse in Feld und Garten weiter gedeihen, war auch auf dem Kölner Hauptmarkt wieder ein sehr reiches Angebot in fnischem Gemüse zu verzeichnen. In der Nacht konnte man ein reges Geschäft beobachten, insbesondere in Gemüse, das sich für das Eintopfgericht am Sonntag gut eignet. In Wirsing war die Nachfrage im Verhältnis zum Großangebot mäßiger. Weißkohl und Rotkohl gingen gut ab. Rosenkohl war überreichlich angeboten, wurde aber viel gekauft, doch konnte nicht alles abgesetzt werden. Spinat war mehr am Markt und der Preis etwas billiger. Begehrter war Grünkohl. Feldsalat wurde viel gekauft. Gute Endivien und Möhren waren begehrt und stiegen im Preise. Das Angebot in den verschiedensten Artikeln war so groß, daß der Markt nicht geräumt werden konnte. * In der Markthalle war das Geschäft sehr ruhig. Es war wenig Auslandsware eingegangen.— An den Seestschständen war das Angebot groß und das Geschäft ziemlich belebt. Es kosteten im Großhandel: Kabliau 20—38, Schellfische 23—30 Pfg. d. ½ Kilo. Bratbückinge 6, Rohesser RM..50 d. 2½ Kilo. Sprotten.80 d. 1½ Kilo, Salzheringe 4,50—6, Rollmöpse—10, Matiesheringe 18—25 RM. d. 100 Stück. Bratheringe.40—4, die Büchse. Die Rheinfischer boten an: Barben zu 70, Schleien 100, Hechte 90, Backsische 30—50 Pfg. d. ½ Kilo.— Der Kartosselmarkt war gut bestellt bei etwas lebhaftem Verkauf.— Der Wild= und Geflügelmarkt war bessen beschickt und die Nachfrage reger. Man zahlte für Rehe im Fell 80—85. Hasen im Fell 65—70, Gänse 115—130. Enten 120—130, Hühner 100—120. Hähne 110—130 Pfa. d. ½ Kilo. Kaninchen 120—110, Fasanen 300, Tauben 50—60 Pfg. d. ½ Kilo. An levenden Tieren wurden verkauft: Truthühner zu 10—11. Jungbühner 3,50—4,30, Pfauenbühner 12. Ziertanden.20 bis .50, Schlachttauben.80, Meerschweinchen—.20 MM. das Stück. Goldfasanen 12 RM. d. Paar. Markenbutter 145 bis 148, Molkereibutter 143—145, Margarine Konsum 56, mittel 86. beste 98 Pfg. d.!s Kilo. Käse: Holl. 95—120, Edamer 85—110. Schweizer 105—120, Tilsiter 85—100, Limburger 50 bis 60 Pfg. d. ½ Kilo, Mainzer 105—120 d. Kistchen.— Der Obstmarkt war mäßiger beschickt und das Geschäft etwas lebhafter. Kochäpfel kosteten 20—25, Eßäpsel 25—40, Birnen 20 bis 48 Pfg. d. ½ Kilo. Es kosteten im Großbandel: Grünkodl—6. Rotkohl —5. Wirsing—6, Rosenkohl 10—18, Weißkohl 2,5—.5, Spinat 15—17, Steckrüben—5, weiße Rüben—4, Karotten —5. Möhren—7, Schwarzwuneln 10—22, Chicorce 25, Zwiebeln—8. Feldsalat 15—40 Pfg. d. ½ Kilo. Endivien —15. Blumenkohl 15—30, Breitlauch—.5, Kohlraben—5, Treibhaus 6, schwarzer Rettich—5, Meerrettich 15—16, Sellerieknollen 10—30 Pfg. d. Stück. Petersilie—5 Pfg. d. Gebund. An Auslandswaren: Ital. Endivien 10—15, Blumenkohl 30—35 Pfg. d. Stück. Holl. Schwarzwurzeln 23—25, kanarische Tomaten 45—50 Pfg. d. ½ Kilo. Schweizer Aepfel 28—30, ungar. 35—40, luremb. 28—30, Ananas 110—130. Bananen 28—30, Maronen 20—22. Haselnüsse 35—48. Baumnüsse 35—55, Feigen 20—22 Pfg. d. ½ Kilo. Zitwonen 10—15 RM. d. Kiste. Apfelsinen—15 Pfg. d. Stück. Rheinischer Getreidegrohzmarkt in Köln Amtlicher Preisbericht in RM. je 100 Kg., Frachtlage Köln. Mebl zuzüglich.50 RM. Frachtausgleich dei Abnadme von mindestens 10 Tonnen frei Empfangsstation gemäß Anordnungen der W. V. Kleie ab Mühle. Strod ab rheintscher Station. Weizen, rdein., 75/77 ka. ab Erzeugerstation W KIX W XV Handelspreis krei Köin W XIX Futterweizen.40 mehr Roagen. rhein., 69171 ta. ab Erzeugerstation R XVIII RKV Fny Handelspreis frei Köin R XVIII Futterroagen.40 mehr Futterhafer. rbein., 46 49 kg. Erzeugerpreis. I1 XVI H XII n kiv n vin I XIK Handelspreis frei Köln H XVI norddeutscher Industriehafer Futtergerste, rhein. 59160 kg. 7 KI GK1 K K7 Handetspreis frei Köln&G XII Industriegerste Weizenmehl. Type 812 für N' XIX und XV. Deutsches Weichweizengrieß Mühlenpreis und Frachtausgl. Roagenmehl, Type 997 für R XVII für R KV für RKIV für R Fill Roggenschrof,Type 1800 für R XVIII für KKV für RKI für R xII Weizenkleie WXIX desgleichen., Hande#... Weizenvollkiete. Handelspreis Weizentuttermebl WXIN Handelspreis. Roggenkleie PAvI desgleichen Handelspreis Roggenvollkieie Handelspreis Leintuchenmehl 37 8/1.) Erdnußkuchenmebl. 51% 4 Erdnußzsuchenmebl. 54% 1 T2 Sojaschrot extrah...as Rapstuchen Palm terntuchen..... Trockenschnitzel Zuckerschnitzel Rohmelasse Wiesenheu, sose. Rotkleeheu. Luzernekleeben, Roggenstroh gepreßt...... Weizenstrob gepreßt... Haser= und Gerstenstrob gepreßt 8 1 319 21.80 17.70 12.20 19.10 16.80 16.42 16.60 13.10 12.10 17 80 17.70 17.50 18 00 18 70 29.15 34.90 ∆ 35 19.65 19.45 ## 335 20 14 50 10.80 11 55 12 15 5 1. 1. 40 .00 21.80 17.70 12.30 17.90 17.10 18.10 16.80 16.40 16.60 17%0 17.10 17 80 17.70 17.50 18%0 13 70 19.65 ∆ 5 12.00 14.50 10.80 1115 12 15 *# .70 Weizen unt Roggen waren verstärkt angevoten. Auch in Futterhaser, der von der Heeresverwaltung aufgenommen wird, kam etwas mehr heraus. Futtergerste fehlte weiter. An Industriehafer waren nur kleine Mengen vorhanden. In Ermanglung von Bezugsscheinen konnte es auch kaum zu Abschlüssen hierin kommen. Industrie= und Braugerste waren sehr gesucht, während nur wenig Material vorlag. Weizenmehl der neuen Typen und Roggenmehl wurden lausend für Januar= und Februar= lieferung gekauft. In Müblenabfällen wird der Januaranfall durch den Getreidewirtschaftsverband verteilt. Heu und Stroh unverändert. Kölner Warenbörse Reis Burma Stam... Italien glaster:.. Deuticher Volksreis :....: ****** Noulmein Sojadl sohne Faß Talatot soone Faß)........ Erdnußol sohne Faß) Pflaumen#kattiornische Di Baakg.)... 501·60 in 44. Kisten 70180 in ½ Kinen Bulgar ein 4 Kinen D W) vosn.=serv ein 44 Kisten D.) Apfelringe prima n 2i ein&am Kiten) ertra cho#ce kalttorn ein 4 Kinen) Aprikosen Verler chotte Perier sancv Zultange. Smyrna) Klup Carad. Non vius ultra Kallforntiche ertro chafce gevi fanen gebleicht Kormtben aer choice Amalias Kokosnuß geraspelt. Basis mittel.... Haselnußzkerne Spanter Kerrasunden Haselnusse ipire Levantiner ael Haseinüsse Giovanni Mandeln o Bruch u Schale 12½ Kilo K in gewann süuße Bari u..) Kartosselmehl, dochtein Inlandzucker erman Kristall Rattinade Mittelbohnen aerein........ handverleten Pangbohnen gerein......... Schmalzbohnen Erbsen gelbe Vittoria gelbe Vittoria kleine. ausl. Linten mittel neue Chile Malzkassee, lose mit Sack Kornkassee kandier:....... Deutsche Heringe ein#n 100 Kilo Filchgew die 11. Lonne.. Hoständische Heringe 100 Küle Fischaem die 1. Lonne... Schmalz inländiiches nordamertkantich pure tard holländ in Kisten von 25 Kilo Granpen rnein Fabrikat Basis&a S. Spetichaferslocken entbitter! Paescher Mattonarich 105.00 83 68.00— 20.00 75.00— 76 00 140.00—145.00 52.00— 54.00 64.00— 66 50 50.00— 52.00 175.00—180.00 33 25. 65.50— 66.00 66 50—)00 47.00— 52.00 49.00— 52.00 56.00— 58.00 34.00— 35.00 42.00 Blick in die Wirtschaftswoche Deutschland und die Weltwirtschaft Daß die Weltwirtschaft immer noch nicht gesundet ist, bedarf keiner weiteren Erörterung. Die Folgen des Krieges und des Diktates von Versailles drücken ihr nach wie vor den Stempel auf. Eine Aenderung wird hier nicht eintreten, solange politische Verblendung im Kurs höher steht als wirtschaftliche Vernunft. Trotz aller Schwierigkeiten hat sich die Weltwirtschaftslage jedoch günstiger entwickelt, als unter solcher Bedrängnis zu erwarten war. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß der Aufschwung nicht unwesentlich durch die Rüstungskonjunktur beeinflußt wurde. Das Institut für Konjunkturforschung stellt in seinem letzten Vierteljahresbericht fest, daß der Rüstungsaufwand der Welt von 10 Milliarden im Jahre 1913 auf 30—35 Milliarden im Jahre 1936 gestiegen ist, das ist mindestens 11 v. H. der gesamten industriellen Nettoproduktion. Frankreichs Rüstungsausgaben sind gegenüber 1928 um 56 v. H. gestiegen, die Großbritanniens um 39. v. H. Japans Rüstungsausgaben haben sich verdoppelt. die Sowjet=Rußlands sino sogar auf das 16fache angewachsen, das bedeutet 12.5 v. H. des gesamten Volkseinkommens. Natürlich können diese 11 Prozent, die für Rüstungszwecke ausgegeben werden, die Lage der Weltwirtschaft nicht endgültig und entscheidend umgestalten. Es ist auch nicht so, daß in Ländern, die am meisten hierfür ausgegeben, der Ausschwung am stärksten sei. Weit mehr wird er beeinflußt von der politischen Geschlossenheit bzw. Zerrissenheit der einzelnen Länder. Die besten Beispiele liefern hierfür Deutschland auf der einen, Frankreich und Spanien auf der anderen Seite. Frankreich hat sich trotz der Abwertung wirtschaftlich noch nicht erholen können, da durch Streiks und Aussperrungen immer wieder neue Unruheherde entstehen. Daß in Spanien die Wirtschaft in stärkstem Maße darniederliegt, ist nach der Plünderung der Kassen und der ungehemmten Ausgabe von Banknoten durch die Bolschewiken eine Selbstverständlichkeit. Es wird der größten Anstrengungen der nationalen Regierung bedürfen, ehe hier wieder Ordnung geschaffen ist. Der Aufschwung in Deutschland, der trotz politischer und wirtschaftlicher Verblendung unbelehrbarer Gegner unaufhaltsam weiter geht, ist an dieser Stelle bereits mehrfach geschildert worden. Viele Industriezweige sind so stark beschäftigt, daß sich schon ein Facharbeitermangel bemerkbar macht. Das Arbeitsvolumen der Industrie ist bereits wieder stärker als in dem Jahr der Scheinkonjunktur 1928. Das Volkseinkommen ist im Jahre 1936 nach vorläufigen Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um —5 Milliarden gestiegen, auch die Umsätze des Einzelhandels wuchsen erheblich. Die deutsche Ausfuhr nahm trotz der Währungsabwertung in anderen Ländern zu, die Steuereinnahmen liegen um über 2,5 Milliarden über denen des Vorjahres, die Anleihen des Reiches wurden überzeichnet. Die notwendige Konsolidierung unserer Schulden ist damit weiter fortgeschritten. Bei dieser Entwicklung in Deutschland und den jüngsten Ansätzen zur Belebung der Wirtschaft in zahlreichen anderen Ländern muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß eine endgültig und entscheidende Besserung durchaus möglich wäre, wenn der Wirtschaftsfriede von allen Staaten ehrlich erstrebt würde. Dr. Schacht hat immer wieder betont, daß der Neue Plan, die Devisenbeschränkungen und die Verrechnungsabkommen nur Maßnahmen sind, die uns das Ausland gegen unseren Willen aufzwang, da es für unsere Lage kein Verständnis hatte. Es bleibt unser Wunsch, zu normalen Wirt== schaftsformen zurückzukehren. Je eher das Ausland uns dies ermöglicht, umso schneller wird auch die Weltwirtschaft gesunden. 1934er, 1935er, 1936er Die Weintrinker sind in den beiden letzten Jahren sehr verwöhnt worden. Quantität und Qualität der 1934er und 1935er Weine waren ganz ausgezeichnet. Beinahe hätte der 1936er es den beiden Vorgängern gleich getan, aber ein ungünstiger Herbst zwang die Freunde Bacchus', etwas Wasser in ihren Wein zu gießen, was natürlich nur bildlich gemeint ist. Vergleicht man den diesjährigen Herbst mit dem anderer Jahre — mit Ausnahme der oben gepriesenen— so ist das Ergebnis garnicht so ungünstig. Der Menge nach ist 1936 immer noch ein anderthalb Herbst zu verzeichnen gewesen, und auch die Qualität bewegt sich auf einer mittleren Linie. Die Mosel hat sogar noch günstiger abgeschnitten. Dort wuchsen je Hektar 57 Hektoliter gegen 44,6 Hektoliter im Reichsdurchschnitt.„Wirtschaft und Statistik“ gibt die diesjährige Gesamternte mit .26 Millionen Hektoliter an, während wir 1935.2 und 1934 sogar 4,5 Millionen Hektoliter ernteten. Nur 02 v. H. wurden in diesem Jahr mit„Sehr gut“ beurteilt gegen 20,2 v. H. im Jahre 1935.„Gut“ sind 13.5 v. H. gegen 69 v. H. im Vorjahr. Die Freunde guter Tropfen sind also in diesem Jahr nicht schlecht enttäuscht worden, aber sie waren, we gesagt, eben in den Vorjahren zu sehr verwöhnt worden. Schon häufiger soll es zudem ja schon geschehen sein, daß man den geringeren bekam, wenn man genug getrunken hatte.—W— Voo S A Gee Saukästen, Bauplane alle Zubehörtelle Werkzeuge— Eisenwaren Wessendorf& Co. angolfstraße 9. Am Abbruch Münsterplatz 17 a (früher Sporthaus Reeb) zu verkaufen: Ziegelsteine, Türen, Doppeltüren, Fenster, Treppen, Balken. Sparren, Bretter. Fußboden. Platten, Folzztegel, Hohlpfannen, 2 Klosetts usw. Michael Huth, Vonn, Rheiudopferfin. 85. Tul. b123.(6d 200000 000 Reichsmark 2e Tedisische Staatsamnchen 193! — Tilgbar ab 1938 in 20 Jahren— Zeichnung vom 2. bis 15. Januar 1937 (Verzeitiger Schluß verbehalten!) 1. durch Umtausch der am 1. Februar 1937 fälligen 4½% Preußischen Schatzenweisungen von 1934 Folge I 2. gegen Barzahlung Kurs: 97,25% bei Umtausch 97,50% bei Barzeichnung PEODLE für neuzeitlichen Geschmack SCHWIND& MULLER KÖIN RICHMODSTRASSE Ecke Streitzeuggasse EHEDARLEHEN GEMXLDE ANTTGUITETEN PERSER- TEPPICHE Kunst- Auktione- Haus A. u. G. Maringer Kalserstr. 1 BONN Telefon 5630 Gold-, PlatinJuwelen-Ankauf f. Fabrikationsbetrieb H. Klingel, Köln Zollstr. 15 am Alt. Markt. Zur=Nr. 195 Wer einmal M. Brockmanne gewürzte Futterkalkmischung Zwens-Mause a gefüttert hat, bleibt dabei u. kauft noch Original=Brockmann Die günstige Wirkung dieses zuverlässigen Beifutters erklärt M. Brockmanns„Ratgeber“. Neue(10.) Ausgabe mit neuzeitlichen Fütterungsratschlägen kostenlos in den Verkaufsstellen oder von M. Brockmann Chem. Fabrik, Leipzig=Eutritsch. Bütten! A. M 11d, Kölnstroße 4. 9 Kleider=Ankauf 0 besonders Anzüge aller Art kauft zu hohen Preisen Ludwig, Josefstr. 43. Teleson 6949.(6 1 * Getragene Kleider 5 aller Art kauft Frau Dörks, Vonn, Engeltalstraße 24. Karte genügt. Komme auch nach auswärts.(## Seite 10. Nr. 15734 General=Anzelger für Vonn und Umgegend! Bonner Nachrichten .110. Januar 1837 T Am 14. Fedruar kämpft eine deutsche Amateurvox=Auswahl gegen die Mannschaft Polens in der Westfalenhalle zu Dortmund in der Aufstellung: Kaiser(Gladbeck), Rappsilder (Frankfurt), Miner(Breslau), Dirkes(Hamm), Murach (Schalke), Baumgarten(Hamburg), Vogt(Hamburg), Runge (Elderfeld). Im Sportpalast kämpft Adolf Heuser(Bonn) am 22. Januar gegen den belgischen Meister Charles Sys. Die Weltbestleistung im beidarmigen Reißen mit 135 kg, aufgestellt durch den englischen Schwergewichtler Walker, wurde vom Internationalen Verband anerkannt. Ruth Halbsguth, eine unserer besten Schwimmerinnen, erlitt einen Auto=Unfall, bei dem sie sich eine Gehirnerschütterung und Schnittwunden zuzog. Die Kimberley Dynamiters konnten auch das zweite Spiel in Prag gegen den LXC gewinnen. Nach einem— zum Schluß in eine Rauferei ausartenden— Kampf siegten sie:0. Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachten die beiden westdeutschen Mannschaftsfahrer Mertens=Schorn(DortmundKöln) beim Großen Preis von Kopenhagen für Amateure. Hinter den Dänen Olson=Hölzer konnten die beiden Deutschen den zweiten Platz belegen und so eine Reihe der besten europätschen Fahrer hinter sich lassen. Einen neuen dänischen Rekord im 400=Meter=Kraulschwimmen stellte Ragnhild Hveger am zweiten Tag des internationalen Schwimmfestes in Kopenbagen mit:26,4 Minuten auf, indem sie die Holländerin den Ouden auf den zweiten Platz verwies. Franz Friedi=Niederpleis gestorben Der Handballsport des Siegkreises trauert um einen wackeren Pionier und guten Sportsfreund. FriedlNiederpleis erkrankte vor einigen Tagen an Lungenentzündung und ist am Donnerstag gestorben. Die Sportgemeinde des Siegkreises ist von tiesem Schmerz erfüllt über das unerwartete Ableben dieses jungen Sportlers. Er war nicht nut ein eifriger aktiver Spieler, sondern hat sich sehr um das Fachamt Handball in verwaltungstechnischer Hinsicht verdient gemacht. Lange Zeit war er Kreisfachschaftsführer und genoß als solcher bei allen Vereinen hohes Ansehen. Auch wir betrauern einen guten, zuverlässigen Mitarbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Der Handballverein Niederpleis wird ihn unter Beteiligung aller Mannschaften und Vereinsmitglieder zur letzten Ruhe begleiten. Der neue Mercedesstall Die Fahrer für die Rennwagen Die Mercedesmannschaft besteht aus Caracciola, Lang und dem Engländer Seaman. Weiter stehen dem Untertürkheimer Werk noch Kautz(Schweiz), Zehender(Frankreich) und die deutschen Nachwuchsfahrer Brendel, Bäumer(Bünde) und Hartmann(Dortmund) zur Verfügung. Der Vertrag mit dem Franzosen Louis Chiron wurde nicht erneuert, auch die Verhandlungen mit von Brauchitsch sind noch nicht beendet. Es ist durchaus möglich, daß Mercedes in der Rennzeit 1937, wo zum letzten Mal die„750=kg=Formel“ Gültigkeit hat, auf Brauchitsch verzichtet. Chiron wird voraussichtlich einen französtschen Sportwagen fahren. 131 Jahrer bei der Moute Carlo=Sternfahrt Auch Deutschland vertreten Alljährlich beginnt der Automobil=Club von Monaco die Reite der großen internationalen Automobil=Sternfahrten mit der Zuverlässigkeitsfahrt nach Monte Carlo, zu der in diesem Jahre nicht weniger als 131 Meldungen eingingen, die sich auf 11 Staatensperteikten. Auch entige deutsche Fayter nehmen an ihr teil. An erster Stelle der Berliner Max Klinke auf seinem 2000=ccm=BMW=Sportwagen, mit dem er im Vorjahr den Zeitungspokal— gestiftet vom„'Auto“ — gewinnen konnte. Klinke kam schon viermal straspunktfrei in Monte Carlo an. Von Palermo(1100 Km.) aus nimmt er den Wettbewerb auf: außer ihm haben sich noch eine ganze Reihe anderer Fahrer Palermo zum Startort erwählt, da es dadurch— wegen der großen Entfernung 500 Punkte zu verdienen gibt u. a. Zauch der Vorjahrssieger Christea=Rumänien auf Ford. In Amsterdam startet mit M. Nord(Mercedes Benz) der zweite Deutsche zusammen mit vielen Holländern, die zum Teil deutsche Wagen(DKW und Opel) fahren.— Die größte Teilnehmerzahl stellt England, danach Frankreich und Holland. Gestartet wird in allen Ecken Europas, vornehmlich in Palermo, Tallinn(3900 Kilom.), Athen(3800), Bukarest (3800). Umea(3800), Stavanger(3700), am 26. Januar, da hier die höchste Punktzahl(500) vergeben wird. Einer der Teilnehmer, der Holländer Oosten(MG), wählte sich Königsberg(2952 Km.) zum Startort. Der Ruderkampf Orsord— Cambridge Seit langer Zeit sind bereits die Vorbereitungen für das Ruderrennen Orsord— Cambridge im Gange, das am 24. März auf der Themsestrecke von Putney nach Mortlake entschieden wird. Obwohl noch mehr als zwei Monate bis zum Austragungstag sind, werden schon jetzt die Aussichten abgewägt. * Cambridge, das in den letzten 13 Jahren stets siegreich blieb und auch in der Gesamtbilanz Oxford schon weit überflügelt hat, hat diesmal bei den Vorbereitungen einiges Pech. Der voraussichtliche Schlagmann Mason zog sich einen Fußtnöchelbruch zu, der Ensatzschlagmann Perfitt wurde in den letzten Tagen von einer Grippe befallen. Auch Cree, der als„Nummer 6“ in Frage kommt, ist gesundheitlich nicht auf dem Posten. Trotz alledem gibt man Orsord auch 1937 wenig Aussichten, denn Cambridge besitzt beste Reserveleute. Internationaler Dasenslug in Kaire Deutsche Beteiligung vorgesehen Die Reihe der alljährlichen internationalen Langstreckenflüge eröffnet auch 1937 wieden der große Oasenflug, der, mit Start und Ziel in Kairo, wie sein Name sagt, von Oase zu Oase führt. Außerdem müssen sich die Teilnehmer im Anschluß daran noch einer Geschwindigkeitsprüfung mit Vorgaben unterziehen. Deutschland, das sich bisher an diesen Flügen nicht beteiligte, wird in diesem Jahre gleich einige Maschinen an den Start schicken. Sie— vorläufig sind es fünf Maschinen— sollen gesteuert werden von dem Präsidenten des Aero=Clubs von Deutschland, Wolfgang von Gronau, Hauptmann Freiderr Speck=Sternburg, Elly Beinhorn=Rosemeyer, LuftsportOberführer Thomsen und dem bekannten Afrikaflieger Karl Schmade. 1937 erster internationaler Segelslug=Wettbewerb Schon lange versuchte man in deutschen Kreisen, nach dem ständigen noch anhaltenden Ausschwung des motorlosen Flugsports, einen Segelflug=Wettbewerb mit internationaler Beteiligung durchzuführen. Bisher blieben diese Versuche nur Pläne. Endlich in diesem Jahre wird, wieder von Deutschland, dem Internationalen Flugsport=Verband auf dessen Jahrestagung ein„Internationaler Segelflug=Wettbewerb“ vorgeschlagen werden. Er soll in den ersten Juliwochen auf der Rhön ausgetragen werden. Dabei soll die Teilnahme der Flugzeuge der einzelnen Länder auf eine bestimmte Anzahl beschränkt werden, damit eine möglichst gleichmäßige Bewertung vorgenommen werden kann. Voxen in Siegburg Die Siegburger Voxstaffel des V/L. Reichsbahn ist wieder im Kommen Das bewies der letzte Kampf in Bergisch=Gladbach, bei dem sich besonders der junge Nachwuchs wacker schlug. Die Staffel tritt am 15. Januar im Saale des Hotels„Zum Stern“ an die Oeffentlichkeit. Der Kampf wird gegen die Staffel des Sportvereins„Rheinland“ Mayen ausgetragen.—10 Kämpfe werden steigen. Bei dem Nachwuchs ist es vor allen Dingen Fritz Stöcker(der Leichtathlet), der jetzt in das Lager den Boxer hinübergewechselt hat, sowie Oberhäuser und Lucas, die ihren Probegalopp in Bergisch=Gladbach sehr gut bestanden. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, daß der Altmeister Schillings nach vierjähriger Pause wieder in den Ring steigen wird. Daneben werden noch die bekannten Siegburger Braun, Schmitz und Heuser Kämpfe bestreiten. Der hausballsport am Sonntag Da in der Bonner Bezirksklasse der Bonner Handdallver= ein nach Niederpleis und er TV Godesberg nach Spich muß, findet in Bonn nur das Treffen Tog. Poppelsdorf— TV Ruchenheim statt. Kuchenheim stellt eine Überlegene Mannschaft, die klare Siegeschancen hat. 1. Kreisklasse TV OUheim— TB Beuel. Nicht ohne weiteres kann man Beuel als Favoriten bezeichnen; Ollheim ist besonders auf eignem Platz gefährlich. SV Ennert Küdinghoven—.TB Oberkassel. Ob Oberkassel den hohen 11:=Sieg auf eignem Platz wiederholen kann, ist fraglich. Bonner Turn=Verein— TB Rheindach. Bonn will sich für die Niederlage in Rheinbach Vergeltung holen. Ob's gelingt XB Beuel=Rheindorf— SC(Euskirchen. Trotz allen Eisers des Gastgebers wird Euskirchen nach klarem und eindeutigem Sieg beide Punkte mitnehmen. TV Geislar— Nordstern Bonn. Auf dem Platz des Spitzenreiters werden die Bonner kaum Punkte erringen; Geislar braucht sie zur Erhaltung seines Tabellenplatzes. 2. Kreisklasse: Die Bonner Gruppe hat durch das Hinzukommen von drei neuen Mannschaften— MSV. Bonn 2 und 3. Bonner Handballverein 3— eine starke Belebung erfahren. Die Paarungen heißen: KTV.„Rheinland“— ATV. Bonn; MSV. Bonn 2.— 2V Endenich., Bonner Handball=Verein 2. gegen TV. Godesberg.; Bonner Handballverein 3. gegen MSV. Bonn 3. Frauen: Bonner Fußball=Ver.— Bonner Tuen=Verein Wiederum stehen sich diese beiden Mannschaften in der Gronau gegenüber, und wiederum weiß man nicht, wer den Sieg und damit die Punkte in diesem Diplomspiel mitnimmt. Beide Einheiten verfügen, wenn sie vollständig antreten. über gute Kräfte. Bringr die Koiner Gefahr in Vonn ein! Der BfR Köln als Schreckgespenst am Mittelrh ein— Die B3Ver helfen den Beuelern siegen Tura im gleichen Schritt in der Abwehrfront —41— Der morgige Sonntag steht wiederum im Zeichen eines Frontenkrieges gegen Köln. Tura Bonn empfängt den Spitzenreiter und Beuel wird auf eigenem Platz den KSC 99 zu Gast haben. Es wird kaum jemand so optimistisch sein und aus diesen beiden Begegnungen vier Punkte für Bonn errechnen. Ein Blick in die Tabelle der Spiele der zweiten Serie gibt allerlei Ueberraschungen und zeigt bestens und verblüffend Formauf= und stieg der Mannschaften. Beuel trägt das letzte Spiel der ersten Serie aus und sollte endlich aus den Lokalkämpfen Lehre ziehen und mit Sievenmellenstiefeln auf das Tor des Gegners zurücken und dann die„große Kanone“ nicht vergessen— Tore werden entscheiden! Tura Boun fehlt im Augenblick die Durchschlagskraft im Sturm und die alte Beständigkeit der sonst bombensicheren Hintermannschaft, um den sieggewohnten Bfst, das Schreckgespenst für alle Abstiegskandidaten, stoppen zu können. Ueberraschungen im Fußball sind nie ausgeschlossen, Tura mit früherem kämpfertschem Elan hat denselben ungekünstelten Spielstil wie auch der BsR, dessen schmuckloses Steilspiel Tore und Punkte in reichem Maße einbrachte. Ein Sieg über die Tura würde den BfR, den ungefährdeten Spitzenreiter, noch sattelfester machen. Tura, Bonner FB und Beuel werden in gemeinsamer Front demnächst ihre Befreiungsversuche im Abstiegsfeld unterneymen müssen. Durch„passiven Widerstand“ konnte der Bonner FV jetzt das Kölner Schreckgespenst nicht schlecht in Verlegenheit bringen. Durch die notwendig werdende Spielansetzung Mülheim gegen Kölner Klub ist auch der Punktekampf in Köln verschärft worden. Der eine Verein wird dem andern nichts schenken können. So wird die Aufmerksamkeit des Bonner FV am Sonntag ganz auf den Kampf Beuel gegen KSC gelenkt. Da der KSC sich in aussteigender Form befindet und Beuel nicht mit der stärksten Mannschaft antreten kann, so scheint der Ausgang des Spiels durchaus offen zu sein. Beuel stellt folgende Elf: Lambertz Schmidt Herm. Muthmann März Klein Lüt Eldern F. Schüfer Müller Heinr. Elbern H. Eldern Joe Der Verteidiger Ferdinand Müller wird wegen Sterdefalls seines Vaters einige Spiele aussetzen. Müller hat man in die Mitte gestellt, um den Druck nach vorn zu erhöhen. Wir wünschen dem Beueler Sportverein, daß seine bereits ein.=Spiel auf den Vormittag verlegte, so wäre es kein undilliges Verlangen gewesen, den BfR. schon am Sonntagmorgen im Stadion begrüßen zu können, um am Nachmittag nach Beuel als Schlachtenbummler in stärkender Rückfront zu stehen. Tura und Beuel haben ihr eigenes Publikum, sodaß beide Spiele den Rahmen eines durchschnittlich gut besuchten.=Spiels haben dürften. * Mülheimer SB.— Kölner C/R.(Vorrunde:2) In einer„unvorhergesehenen" Lage finden sich die Gaumeister der Jahre 1934 und 1935 wieder. Der Gaumeisten kann nach seinen letzten Verlusten und in seiner heutigen Formlosigkeit an eine Verteidigung des Titels nicht mehr denken; vielmehr muß er besorgt sein, nicht auch völlig in den „Strudel“ hinabgezogen zu werden. Sehr böse sieht es gar um den MSV. aus. In ihren schwachen Verfassung haben sie sich nichts vorzuwerfen. Können die Mülheimer endlich wieder ihre Heimstärke aufbringen? Wir vermuten Punkteteilung. Rhenania Würselen— Sülz 67(Vorrunde:0) Den ersten Gang gewannen die Rhenanen glücklich. Nun, wie werden sie die„Zurechtweisung" durch den B/R. überstanden haben? Kommen die Mannen um Euler nicht mit einer überraschenden Leistung heraus, dann wird auch ihr Ansturm gegen die Würseler Festung vergeblich sein. TuS. Neuendorf— SVg. Andernach(Vorrunde:6) Bei aller Achtung vor dem Aufkommen des Andernacher Neulings(an dem lange gezweifelt werden mußte)— auch die in letzter Zeit arg enttäuschenden Neuendorfer sind eine typische Heimmannschaft, die eine gleich hohe Revanche nehmen könnten., Eiche Vonn unterlag gegen Köln Eiche Vonn unterliegt gegen Siegfried Köln 19:7 Gestern abend hatten die Bonner Eicheringen die Kölner Siegfriedstaffel zum Zwischenrundenkampf um die MittelrheinMeisterschaft im Mannschaftsringen zu Gast. Der Dreikaisersaal hatte sehr guten Besuch. Zu bemerken ist allerdings hierzu, daß die Bonner auf den verletzten Becken und Felderer 2 verzichten mußten. Die Kölner mußten dagegen 3 Punkte an der Waage abgeben, da ihr Bantamgewichtler Schies, übrigens der beste Ringer der Gästestaffel, Uebergewicht hatte. " Weltergewicht: Gaumeister Forsch=K. gegen Trivelli=B. Forsch setzt dem Bonner hart zu und siegt nach 4½ Minuten durch Hamelok mit nachträglichem Eindrücken der Brücke. Schwergewicht: Ersen=K. gegen Felderer=B. Dieses Trefsen wurde von vielen Ringsportanhängern mit größter Spannung erwartet. Der Bonner reihte seinem ununterbrochenen Siegeszug einen weiteren schönen Erfolg an. Nach Ablauf der Zeit knapper und einwandfreien Punktsieger. Leichtgewicht: Lohmar=K. gegen Brungs=B. Der Kölner hat sich durch seine sorsche, aber faire Kampfweise ius Bu, die Sympathien der Zuschauer erobert. Beide Ringer zeigen bis zur Halbzeit einen lebhaften Kampf. Nach dem Wechsel aben erzielt Lohmar durch Armzug überraschend eine kleine Wertung, die ihm einen Punktsieg sicherte. Halbschwergewicht: Hinsberg=K. gegen Beistel=B. Es setzt sich die größere Kampferfahrung des Kölners durch, der nach 8 Minuten durch Hamelok siegte. Federgewicht: Mannen=K. gegen Frohn=B. Dieses Tressen ist wohl das lebhafteste des Abends. Bis zur Halbzeit sind beide Ringen gleichwertig. Im weiteren Kampfverlauf macht sich aber bei dem Bonner das allzustarke Gewichtmachen bemerkbar. Maßner erhält wegen unsairen Kämpfens eine Verwarnung, wodurch Frohn zwei Punkte gutgeschrieben werden. Nach Ablauf der Kampfzeit spricht der Kampfleiter Frohn den Sieg zu. Mittelgewicht: Porl=K. gegen Collin=B. Der Kölner wird verdienter Punktsieger. Bantam: Spies=Köln gegen Förderer=B. Hier wird Förderer kampflos Sieger, da der Kölner Uebergewicht hat. Was beide Ringer aber dann in einem Freundschaftskampf zeigen, ist wirkliche Ringkampskunst. Die beiden Bonn=Beueler Gauligaspiele des Sonntags sind von besonderer Bedeutung, da es gilt, Befreiungsversuche aus dem Abstiegsfeld zu machen. Beuel will Tura und BFV durch einen Sieg über den KSC helfen, das Kölner Schreckgespenst zu versagen. Der BEV wird morgen Mitläufer in Beuel in der Front der Schlachtenbummler sein, um Beuel im Siegeswillen zu stärken. So hilft am Sonntag der eine dem andern. Der kürzlich beschlossene Burgfrieden zwischen Tura und Beuel hat nun den Dreibund Tura- BIV=Beue! vollständig gemacht. Heute wird in Bonn Fall Römer erledigt. beiden Flügelstürmer diesmal durch entschiedenen Eifer das Spiel entscheiden. Klein als Mittelläufer muß unbedingt versuchen, ansangs der ersten Halbzeit die sonst übliche Lücke zwischen Sturm und ihm durch Nachrücken zu schließen. Der KSC hat eine verstärkte Abwehr und eine nicht zu unterschätzende Läuferreihe. Da Beuel im Hetztempo der nachzuholenden Spiele am letzten Sonntag einen wohlverdienten Ruhetag hatte, so dürfte man lebenden Spielauftrieb erwarten können. Die beiden Punkte für Beuel sind doppelt wichtig. für Beuel für den Anschluß an die gesicherte Mittelgruppe und für den BFV zur Stärkung seiner Position. Nicht minder wichtig ist das Spiel Tura Bonn gegen ViR. Im Lager der Tura scheint nach dem verlorenen Spiel gegen den BfV. der ansteckende Bazillus in Form von Pessimismus ausgebrochen zu sein. Kopf hoch, eine Niederlage im Lokalkampf macht noch keinen Abstieg. Man denke an die doch eigentlich unverdiente Niederlage des BZV. in Beuel? Nur beste Zuversicht und selsensestes Vertrauen können das Fundament zum neuen Ersolg legen. Sicherlich wird auch dieses Spiel seine Zugkraft haben, da einige Fußballwetterriecher an einen Husaren= streich der Tuna denken. Dann müßten schon Tore fallen wie die Sternschnuppen so zahlreich, da auch BfR. doch zu gewinnen gewohnt ist. Die Tura: Dierdorf Müller Miesen Drochelmann Aretz Heinen Theisen Wiersberg Hartmann Herbst Hoyn Da Hecker nicht spielfähig ist, mußte die Elf umgestellt werden. Im übrigen bedauern wir eigentlich, daß der kürzlich geschlossene Burgfriede zwischen Tura und Beuel nicht schon in diesem Fall praktische Auswirkung gehabt hat. Da Beuel Hahreshauptversammtung Nahezu 12 000 Kilometer Der Verein Bonner Wasserfahrer hielt bei Kamerad Schlesinger seine Jahreshauptversammlung ab. Aus der Fülle des Jahresberichtes sei entnommen, daß die Mitglieder= und Bootszahl gegenüber dem Vorjahre beträchtlich gestiegen ist, daß auch in vergangenen Jahre außer der eigentlichen Sportsparte(Kanusport) die anderen Sportarten lebhaft betrieden worden sind, so vor allem Leichtathletik, Schwimmsport, Fußund Radwandern. 11 808 Kilometer legte der Verein auf heimatlichen Gewässern zurück. Bemerkenswert ist, daß die Gemeinschafts=Ferienfahrten immer stärkeren Anklang finden. So wurde die rheinische Heimat erwandert durch Ferienfahrten auf Saar, Mosek und Rhein. Eine Gruppe gan unternahm eine Faltbootfahrt nach Südtirol, die Etsch hinunter bis nach Verona und Venedig. Außer den Ferienfahrten startete man in regelmäßigen Abständen an Sonntagen zu Gemeinschaftsfahrten auf Steg und Rhein. Sportliche und kameradschaftliche Freuden bescherten die Zeltabende bei Klampfenklang, Feuer und Liedern. Dev Klubkampf mit Blau=Weiß Bonn=Rheindorf soll in diesem Frühjahr ausgetragen werden, die Klubregatta als Abschluß der Sommerzeit war ein voller Erfolg. Die im vergangenen Frühjahr wieder eingerichtete Leichtathletik=Abteilung hat sich bestens entwickelt. Es wurden alle Arten von Leichtathletik und Bodengymnastik auf den Spielplätzen des Gronaustadions an zwei Uebungsabenden in der Woche gepflegt. Neun Mitglieder erwarben das Deutsche Sportabzeichen und zehn das EA.=Sportabzeichen. Die Abteilung soll weiter ausgebaut werden. Auch die Wanderabteilung erfreut sich guten Zuspruchs. Sie tritt hauptsächlich in den Wintermonaten in Erscheinung, wenn der Wassersport nicht mehr betrieben werden kann. Dann werden Tageswanderungen in die engere Heimat unternommen und daneben auch Radwanderungen durchgeführt. Eine besondere Pflege innerhalb des Vereins erfährt der Schwimmsport, weil gerade von einem Kanusportlen verlangt wird, daß er im Notfalle sich selbst, sein Boot und Mitmenschen retten kann. So ergibt der Jahresbericht der Bouner Wasserfahrer ein Bild emsiger und vielseitiger sportlicher Betätigung; er zeigt, daß die Bonner Wasserfahrer kein Spezial=Sportverein sind, sondern immer Wert darauf legten, alle Sportarten auf möglichst breiter Grundlage zu pflegen. Aus der Jahreshauptversammlung sei weiter vermerkt: Das Bootshaus befindet sich in der Stadthalle und ist mit den gleichen modernen Rollenstellage ausgerüstet. Es ist beabsichtigt, noch vor Beginn der Fahrtzeit Brauseanlagen zu schaffen. Der Kassenbericht ist befriedigend. Dem Kassierer und Vereinsführer wurden Entlastung erteilt. Als Vereinsührer für die nächste Amtszeit von zwei Jahren wurde Friesdorf— Sodesberg 08 Auf dem Friesdorfer Platz an der Maar herrscht wieder Hochbetrieb, die Begegnung der beiden Vereine hat stets das größte Interesse bei den Anhängern der beiden Parteien gefunden. Neben einer Rekord=Zuschauermenge, die dem Trefsen das Gepräge eines Lokalkampfes geben, dürfte aber auch der spielerische Wert dieser Auseinandersetzung die Zuschauer auf ihre Kosten kommen lassen. Erhöhte Bedeutung erhält dieses Punktesptel dadurch, daß die Friesdorfer es im Hinspiel fertig brachten, die Blaugelben zu schlagen und damit die Siegeskette der Godesberger über den Nachbarverein zu unterbrechen und natürlich auch im Rückspiel alles versuchen werden, den Sieg zu wiederholen. Bei der beständigen Form der Friesdorfer Els in dieser Spielzett wäre ein zweiter Erfolg über die Blaugelben nicht ausgeschlossen, zumal die letzteren in dieser Spielzeit nicht recht in Fahrt kommen wollen und z. B. am vergangenen Sonntag gegen den KBC große Schwächen in ihrer Mannschaft zeigten. Wie auch der Kampf enden mag, od für Friesdorf oder für Godesberg 08, mit einem interessanten und spannenden Spielgeschehen ist zu rechnen, das auch in sportlicher Hinsicht keine Mängel ausweisen wird. Beide Gegner treten natürlich in stärkster Aufstellung an. Für Friesdorf spielen: Bungard; Mengden, Groß; Nothbaum, Henseler, Waldröl; Berendonk, Braun, Michels, Nußbaum, Zauls. Ueber die Godesberger Aufstellung ist bisher noch nichts bekannt. Zweisellos werden die Blaugelden idre Aufstellung vom Sonntag ändern und einige schwache Spieler auswechseln müssen. Die Mannschaft wird unter dieser Berücksichtigung mit folgenden Leuten antreten: Hirsch; Kessel, Berens: Schmitz 2, Walbröl, Schmitz 1;“ odesser, Weins, Kollmann, Kolzem, Ullrich oder Berens, sauls Wittkuhn, der gegen den. KBC verletzt wurde, in der Verteidigung mitspielen kann. Zum Spiel: Spielverein— Lannesdorf Die Vereinsleitung des Sportvereins Lannesdorf gibt bekannt, daß bis heute das Verfahren mit Spielverein Bonn noch nicht abgeschlossen ist. Bis heute steht aber fest und ist durch einwandfreie Zeugen bewiesen, daß der Schiri Lannesdorf benachteiligte, sodaß die Zuschauer auf das Spielfeld eingedrungen, die Lannesdorfer Spieler bedrohten und belästigten. Spielverein hatte keine Platzordner zur Stelle., Nur hierdurch ist es gekommen, daß ein Spieler von Lannesdorf sich nicht beherrschen konnte und nach dem Schiri schlug. Hierfür kann aber keinesfalls die ganze Lannesdorfer Mannschaft verantwomlich gemacht werden. 1. Kreisklasse, Gruppe 1 Spielverein— Beuel=Rheindorf. Wenn auch der Spielverein oft enttäuschte, so dürfte es für einen Sieg reichen. Honnef=Stotzheim. Honnef wird auf seinen guten Mittelstürmer, der gegen Dottendorf verletzt wurde, verzichten müssen. Trotz dieser Schwächung liegt ein Platzsteg nahe. Hertha Vonn— TB Rheindorf. Dieser Kampf ist für den Gruppenführer schwerer, als man annehmen möchte. Die Gäste haben sich stark verbessert und gehen mit Siegeshoffnungen in den Kampf. Endenich— Wesseling. Erscheinen die Wesselinger komplett, hat Endenich noch nicht gewonnen. Postsport— Zülpich. Die Postsportler enttäuschten in Rheinbach. Die Mannschaft muß schon mehr zeigen, wenn sie nicht in Abstiegsgefahr geraten will. Leugsdorf— Duisdorf. Im Hinspiel wurden die Lengsdorser überraschend geschlagen, sodaß die Mannschaft alles daran setzen muß, die Niederlage wieder wettzumachen. Alster— Rheinbach. Seit dem Hinspiel im September haben sich die Gäste sehr verbessert, sodaß ein Sieg der Rheinbacher möglich wird. Vornheim— Ippendorf.. Ippendorf muß schon gewinnen, um den Abstand gegenüber dem Gruppenführer nicht zu groß werden zu lassen. Gegen die stabile Hintermannschaft der Bornheimer werden die Gäste jedoch einige Schwierigkeiten haben. der Vonner Wassersahret wassersportliches Wandern Sportkamerad Severin Gülden einstimmig gewählt, der diesen Posten seit einiger Zeit kommissarisch inne hatte. Der Vereinsführer ernannte zum Geschäftsführer und Kassenwart Josef Weingarten, Bonn, Acherstraße, bei dem sich die Geschäftsstelle des Vereins befindet. Ferner ernannte er die Obleute für Kanusport, Schwimmsport, Leichtathletik und Fußund Radwandern. In diesem Jahre soll ein eigener Zektplatz gepachtet werden.— P..— Aus dem Schußkreis der Hockerspieler Das größte Interesse nimmt morgen natürlich der Repräsentativkampf Mittelrhein gegen Niederrhein in Köln in Anspruch. Beide Mannschaften sind nach dem Papier äußerst spielstark und für den Sieg wird wohl die Tagessorm maßgebend sein. In der Meisterschaftsrunde trifft am heutigen Samstag in Köln der Bonner Fußball=Verein auf die„Rot=Weißen“, die, wenn sie mit kompletter Mannschaft antreten, sich keinesfalls den Sieg entreißen lassen. Wir halten jedenfalls die Austragung eines Meisterschaftskampfes vor einem Auswahlkampf für gänzlich verfehlt. Es bestand früher einmal eine Bestimmung, wonach Spieler, die für den Verband ausgewählt sind, keinesfalls am Tage vorher wielen durften. Sollte diese Bestimmung aufgehoben sein? Oder fühlt sich„Rot=Weiß" stark genug mit einer halben Reservemannschaft gegen die Bonner anzutreten? Der Bonner THB, der ursprünglich in Köln bei den Marienburger zu Gast. sein sollte, trifst am Sonntagnachmittag in Köln auf den Kölner Hockeyelub, der am vergangenen Sonntag knapp gegen den Bonner FV verlor. HTE Koblenz— 5XC Bad Neuenahr Nach langen Jahren treffen sich am Sonntag zum ersten Male die Koblenzer und Neuenahrer Hockeysportler zu einem Freundschaftsspiel auf Oberwerth. Früher war der Besuch der Koblenzer Vereine rege, der immer im Zeichen freundschaftlichen Verkehrs untereinander stand, wenn auch die Spiele selbst stets hart waren. Die Neuenahrer treten mit einer sehr jungen Mannschaft an und haben wohl kaum die Aussichten auf einen Sieg der beständigen Koblenzer. Deutscher Radfahrer=Verband Kreie Vonn=Sieg Zum Winterkreistag des DRV. Kreises Bonn=Sieg, werden alle Verbandskameraden und Einzelfahrer morgen früh 10 Uhr im Tagungslokal Bianden, Vonn=Poppelsdorf. Clemens=Auauftstraße, erwortet, Paul Seimhenen, Kwiswart. ./10. Januer 1937 General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 1. Vonner Nachrichten Nr. 15734. Seite 11 Kiraniiche Nachrichten Mänster..30, 6..30, 7,.30 Gemeinschaftsmesse,.13 Schulmesse der Münsterschule mit hl. Kommunion,.25 auf dem Chore, 9 Schulmesse des Beethovengymn. mit dl. Komm., 10 Hochamt, 11.15 m. Pred., 12.15 Christenlehre u. Andacht für die Schuljugend, 4 nachm. Andacht u. Pred. Wochentags: .30,.15,.55,.30, 9,.30. St. Remigius. 7, 8 Komm. d. Kinder. 9 Städt. Realgymn. u. Overrealschule m. Pred., 10 Hochamt mit Cvorgesang, 11.30 m. Pred. Nachm. 2 Dankandacht s. d. Schulkinder nachm. 5 Andacht m. Pred. Dienstag.15 Gemeinschaftsmesse der Pfarrjugend, nachm. 5 Andacht. St. Marien..30, 7, 8 Gemeinschaftsmesse der Jungmänner u. d. Karlschule, 9 m. Pred., 10 Hochamt, 11 m. Pred., 6 abends Andacht. Stift u. Dietkirchen. 6, 7, 8 Kindergottesdienst u. Komm., Pred., 9 Hochamt m. Pred., 10.15, 11.30 Pred., nachm..30 Andacht. St. Josephskliche. 6, 7, 8 m. Pred., Komm. der männl. Pfarrjugend mit Kommunion der Nordschule, 10 Hochamt, 11.15 mit Predigt,.30 Andacht für die Schulkinder, 5 Festandacht. Werktags: 7,.45,.30. Freitagavend.30 i. d. Krypta Andacht m. Pred. s. d. Jungmädchen und Jungfrauen. St. Agnes=Stift..30, nachm..30 Andacht. Werktags:.30. Klosterkirche der Redemptoristen..30,.15, 7, 8, 10 m. Pred. Nachm. 5 Andacht, Predigt. Werktags: 6..30, 7. Katholisches Waisenhaus, Weststr..30,.30, nachm..30 Andacht. Werktags:.30, 7. Donnerstag u. Freitagnachm..15 Andacht. Herz=Jesu. 6, 7, 8, 9, 11 Pred. Abends 6 Pred. u. Andacht. St. Elisabeth. 6, 7, 8 Gemeinschaftsmesse u. Komm. der Männen u. Jungmänner, 9 Schulmesse m. Pred. u. Komm. der Kinder, 10 Hochamt, 11.15 m. Pred., 12.15 Missionsseier für alle Kinder. Wochentags:.30,.15,.45 Schulmesse,.30. Kessenich. 6,.45,.45 Gemeinschaftsmesse für die Jugend, 9. 10 Hochamt, 11.15,.30 Christenlehre u. Andacht, 6 Andacht. Liedfrauenhaus, Venusberg..30, 10 m. Pred., abends.30 Andacht. Werktags:.15. Samstagabend.30 Andacht. Dottendorf. 7(Pred.), 8 Pred., hl. Komm. der Jünglinge. 10 Hochamt. Pred.,.30 Christenlehre u. Andacht. Werktags: 7,.45. Samstagabend.30 Andacht. Poppelsdorf. 6, 7 Komm. d. Jungmänner,.30 Kindermesse m. Komm. d. Knaben,.45 Choraldochamt, 11; Pfarrandacht u. Christenlehre. Freitagabend 8 Pred. f. d. Männer. Endenich..30,.45, 11,.30 Andacht für die Schulkinder mit Ansprache,.30 Christenlehre u. Andacht. Werktags: 7, .40,.30. Mittwoch.30 Pfarrgemeinschaftsmesse. Venediktinerinnen v. d. ew. Anbetung. Täglich.45,.15 Hochamt..30 Vesper. Sonntag u. Freitag.30 Hochamt. Kreuzberg..30 m. Pred.,.30, 9 Levitenamt m. Missions= predigt, 4 Missions=Weihnachtsfeier m. Pred. Dienstag.30, nachm. 4 Andacht. Grau=Rheindorf. 6, 7, 8, 10,.30 Andacht der Jungmänner, .30 Andacht und Christenlehre. Dransdorf. 7 Pfarrmesse(hl. Komm. der Jünglinge und Schulknaven). 9,.30 Andacht. Buschdorf..30,.30, 2 Andacht. Altkatholischer Gottesdiens Friedenskirche.(Ecke Schaumburg=Lippe= und Kodlenzerstr.) Sonntag: 10 Deutsches Hochamt mit Predigt. Evangelische Gemeinde Vonn .30 Ev. Gemeindehaus Kessenich: Pastor Frick..30 Prov.= Heilanstalt: Past. Hillert. 10 Ev. Stadtkirche: Past. Frick. 10 Ev. Poppelsdorfer Kirche: Gen. Sup. a. D. D. Klingemann. 18 Ev. Schloßkirche: Past. Hillert. 10 Ev. Schloßkirche: Univ. Gottesdienst: Heeresoberpfarter lie. Dr. Schütz..30 Gottesdienst in Dutsdorf. Kindergottesdienste. 11.30 Ev. Gemeindehaus Kessenich: Past. Frick. 11.30 Ev. Poppelsdorfer Kirche: Past. Haun. 11.30 Ev. Stadtkirche: Past. Gützlaff. 11.30 Ev. Schloßkirche: Past. Mummenhoff. 11.30 Ev. Karlschule: Past. Hillert. Bidelabende. Mittwoch 20.15 Ev. Gemeindebaus: Wast. Frick. Donnerstagabend 19.45 Dransdorf: Past. Mummenhoff. Evang. Stadtmission, Bonn. Sonntag 4, Dienstagabd. 8 Bibelbesprechstunde. St. Geverin, Mehlem..30,.45, 9, 10.15 Hochamt. Freic enang. Gemeinde, Rosental 24. 10 Bibelbesprechstunde, 11.15 Kindergottesdienst. Ratloser. 1. Nach§ 616 BGB müssen Ihnen die drei Tage, für die Sie Krankengeld nicht von der Krankenkasse erhalten haben, vom Arbeitgeber bezahlt werden. 2. Bürgersteuerfreihett besteht, wenn der Fürsorgerichtsatz unterschritten wird. Ihre Schwester muß den angegebenen Einkünften aus Miete und Rente noch den Wert der Eigenwohnung zurechnen. Unter Einschluß des Wertes der Eigenwohnung wird die Freigrenze jedenfalls überschritten sein. In diesem Falle sind in Godesberg 15 RM Bürgersteuer jährlich zu zahlen. Das ist die halbe Bürgersteuer, welche von einkommensteuerfreien Personen getragen werden muß. K. K. S. Adenau. Der Deutsche Schützenbund besteht nicht mehr. Sie können sich entweder wegen Einzelmitgliedschaft an den Reichsbund für Leibesübungen. Fachgruppe Schietzen, nach Berlin wenden, oder sich einem örtlichen Kleinkaliber= oder sonstigen Schietzsporwerein anschließen. Zukunft. Studium an den Techutschen Hochschulen in Berlin, Hannover, Danzig, Stuttgart, München usw. ½ Jahr praktische Arbeit. Dann 8 Semester Studium an den HochLandesk. Gemeinschaft Johannessaal. Nachm..30 Gemeinschaftsstunde. Freitagabend.15 Gebetstunde. Ortsgruppe vom Blauen Kreuz, Kesselgasse 3. Abends#### Bibelstunde. Mittwochabend 8 Evangelisation u. Gebeistunde, 9 Gesang. Kathollscher Sottebdienst Godesderg St. Marten. 6, 7, 8 Gemeinschaftsmesse m. Pred., 9 Kindermesse m. Pred., 10 Hochamt, 11.15 m. Pred.,.15 Christenlehre u. Andacht,.45 Andacht, Markuskapelle.— Werktags: 7,.45,.20. Herz Jesu..30,.45; 9 Hochamt, 10.30,.30 Christeniehre, .30 Andacht. Friesdorf..30,.45, 9 Kindermesse, 10 Hochamt, 2 Andacht.— Werktags:.30,.30. Muffendorf..30,.30,.30 Christenledre und Andacht. Pitttersdorf. 7,.30, 10.15 Hochamt..30 Christenlehre und Andacht..30 Predigt und Andacht. Rüngsdorf. 7, 8,.30 Hochamt,.30 Andacht. Lannesdorf..30,.30 Hochamt, 2 Andacht Werktags:.30. St. Joseph, Beuel. 6,.15,.30,.30 Hochamt, 11,.30 Saarstraße,.15 Christenlehre, 6 Andacht. Werktags:.30, .30,.15. Evangelische Gemeinde Godesberg Rüngsdorferstraße..30 Pfr. Müller. 10 Pfr. Zunn. 11.30 Kindergottesdienst: Pfr. Zunn. Evangel. Gemeindehaus, Kronprinzenstr. 31. Donnerstagabend.30 Bidelstunde: Pfr. Kolfbaus. Gemeindesaal Mehlem, Mainzerstr. 76. Sonntag: 11.13 Kindergottesdienst: Diakon Meyer. Verkum, Haus Helvetia. Dienstagabend.30 Bidelstunde: Pfr. Zunn. schulen. Nach Vorexamen Abschlußeramen und Verleihung des Grades Divlom=Ingenieur und auf Antrag Ernennung zum Regierungsbauführer. Weitere drei Jahre Ausbildung auf den verschiedensten Gebieten, dann Abschlußexamen in Berlin und Ernennung zum Regierungsbaumeister.— Die Laufbahn als Bauingenteur(Maschinendauer) ist ähnlich, es genügt dort meist der Abschluß als Diplom=Ingenieur. Zweckmäßig erkundigen Sie sich bei der Berufsberatung am Arbeitsamt Ermekeilstraße. Königswinter u. L. B. 1910. Leider haben wir den Text nicht. Wily. Wenn im Wehrpaß Ihres Sohnes nach seiner vorzeitigen Entlassung aus dem Arbeitsdienst kein weiterer Vermerk über seine militärische Untauglichkeit gemacht ist, muß er dienen. E. K. 1111. Durch das Gesetz vom 22. Dezember 36 RGBI. 1125 sind die Kosten der öffentlichen Fürsorge, die vor dem 1. Jan. 35 ausgewendet wurden, dem Fürsorgeverband weder von dem Unterstützten noch von seinem Ehegatten, seinen Eltern oder Erden zu ersetzen. Das gleiche gilt für die Kosten einer in der Zeit vom 1. Jan. bis 1. Juli 35 gewährten bffentlichen Fürsorge, sofern der Unterstützte oder, falls ein zuschlagsberechtigter Angehöriger von der öffentlichen Fürsorge unterstützt worden ist, der Hauptunterstützungsempfänger vor dem 28. Nov. 1932 aus der Krisenunterstützung wegen Erreichung ihrer Höchstbezugsdauer ausgeschieden war. Vor Bruder hat also keinen Anspruch auf Zurückerstattung der gezahlten Beträge, da§ 4 des genannten Gesetzes Rücksorderung bis 24. März 36 gezahlter Beträge ausschließt. Aiter Adonnent. Wenn Sie gesetzliche Miete zahlen, so baden Sie bei einer Friedensmiete von RM. 24 124 Prozent gleich RM. 29.76 zu zadlen. Wenn Sie selder Wassergeld zahlen, io geben noch 3 Prozent ab, zahlen Sie auch die Schönheitsreparaturen, so geben weitere 4 Prozent ab. A. B. 100. Selbstverständlich ist der von Ihnen und Ihrer Frau im Jahre 1902 errichtete Erbvertrag auch heute noch gültig Der Erbvertrag befindet sich bei dem Nachfolger des betr. Notars oder beim Amtsgericht, was Sie jeder Zeit feststellen können. Universitäts=Umbau. Der Universitäts=Umdau wurde 1925 begonnen und 1932 vollendet. A. M. In Bad Nauheim ist eine römisch=katholische, eine protestantische, eine anglikanische, eine griechtsch=katholische Kirche und eine römtsch=katdolische Klosterkapelle. Es besteht dort also nur eine römtsch=katholische Pfarre. Einer, der noch nie fragte. Wenn Sie ein Testament auf den Längstlebenden machen wollen, so können Sie in diesem Testament gleichzeitig bestimmen, wer den Nachlaß des Längstlevenden erden soll. Die sämtlich aufgeführten Verwandten sind nicht pflichtteilsberechtigt. Sie können ganz unabdängig einen Erben aussuchen, der den Ueberrest erbt. Tun Sie das nicht, so erden nur die gesetzlichen Erben des zuletzt Versterbenden, also z. B. wenn die Frau zuletzt stirbt, die drei Geschwister zu je ein Viertel und die drei Kinder der einen verstordenen Schwester zu je ein Zwölftel. Sie können aber auch natürlich im Testament bestimmen, daß der Ueberrest in für gleiche Teile an die einzelnen Stämme übergeht. „— Festlegung der Zuckerpreisgebiete Der Zuckerwirtschaftsverband Rheinland teilt mit: In Ergänzung der Anordnung Nr. 29 der Hauptvereinigung der deutschen Zuckerwirtschaft ist das Preisgebiet Rhein=Ruhr=Lippe und das Preisgebiet Eifel, Hunsrück, Trier, Westerwald, wie aus der Anordnung Nr. 7 vom 7. 1. 1937 ersichtlich, festgelegt worden. Das Preisgebiet Eifel, Hunsrück, Trier, Westerwald(Zone 2) umfaßt die Regierungsbezirke Trier und Koblenz(ausschließlich Stadtkreis Koblenz, Ehrenbreitstein, Pfaffendorf und Metternich) einschließlich des eldenburg. Landesteiles Birkenfeld. Die nicht zur Zone 1 und 2 gehörigen Gebiete fallen unter die Zone 3 übriges Rheinland. Nach Gottes hl. Willen entschlief heute abend 11¼ Uhr santt nach schwerem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden, unser innigstgeliebter, herzensguter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Veralriandhnek Inhaber der Firma Spertholzlager Bonn gestärkt mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, im Alter von 35 Jahren. Um ein Gebet für den lieben Verstorbenen bittet: Familie Peter Krick. Bonn(Weiherstr.), Krefeld, den 7. Januar 1937. Das Seelenamt ist Montag den 11. Januar, 19 Uhr, in der Marienkirche, die Beerdigung am gleichen Tage, 114 Uhr, von der Kapelle des Poppelsdorfer Friedhofes aus. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Vaters, unseres Bruders, Schwagers und Onkels, sprechen wir unsern aufrichtigen Dank aus. Im Namen aller Angehörigen: Trauerhüfe Haus derHüte Marict 16 0 Die Verlobung unserer Tochter Erika mit Herrn Dr. jur. Rolf Kramer-Kirdorf geben wir hierdurch bekannt Oscar Huber und Frau Hertha geb. Waldthausen Karlsruhe i.., Weberstr. 5 Meine Verlobung mit Fräulein Erika Huber beehre ich mich hiermit anzuzeigen. Dr. jur. Rolf Kramer-Kirdorf München, Karlstr. 19 1. Januar 1937 Zuruchk! Frau Dr. Ehrenberg Sonn, Meckenheimer Allen 12 Teiefen 3595.(6 Kinderheim Noms Weiler. Erholungs- und Dauerautenthalt. Hollpädagogische Förderung. Die glückliche Geburt einer gesunden Tochseter zeigen hocherfreut an Heinz Kratz und Frau Martha geb. Aretz Godesberg, den 4. Januar 1937 Kerl Finkeinburgstraße 47 z. Zt. Unlversitäls-Frauenklinik Bonn Amtliche Bekanntmachung Zwanasversteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 15. Januar 1937 vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 106, folgende Grundstücke versteigert werden: Um 16 Uhr: a) Grundbuch von Beuel Band 17 Artikel 652.: Flur 21 Nr. 2331/551, bevauter Hofraum, Viktoriastraße 21, groß.53 Ar.— 1b R 120/36. Um 16¼ Uhr: d) Grundbuch von Lannesdorf Band 21 Blatt 815: Jlur 5 Nr. 479/32, bebauter Hofraum, Hauptstraße Nr. 105, groß 9,72 Nr. = 4h K. 98.36. Um 16½ Uhr: c) Grundbuch von Friesdorf Band 38 Blatt 1519: Flur 14 Nr. 713/372 etc., bedauter„Hofraum und Hausgarten, KlusterAmtsgericht, Abt. 45. straße Nr. 1. groß 21.18 Nr.— 45 K Bonn, den 8. Januar 1937. lungwieriger Eitanung Wosten! Karl Hillebrand Bonn, im Januar 1937. Danksagung. Allen unseren Verwandten und Bekannten sprechen wir auf diesem Wege für die uns beim Tode meiner lieben Frau, unserer guten Mutter erwiesene Anteilnahme und die zahlreichen Kranzspenden unseren herzlichsten Dank aus. Fritz Moses und Kinder Bönn, Voigtsgasse 16. Das zweite Jahrgedachtnis für meinen unvergeßlichen Mann Karl Klutsch findet Montag den 11. Januar, um 9½ Uhr, in der Münsterkirche statt, wozu freundlichst eingeladen wird. Frau Maria Klütsch geb. Peters Gründlicher Unterricht in allen kaufm. Füchern Beginn neuer Lehrgänge Ostern 1937 Sprechstunden ab 13. Februar täglich von 8 bis 5 Uhr. Put 4369„ Thee Klwit Privatiehrerin für Handelsfächer. Erkältungen und Grippe verschwinden durch Klosterfrau=Melissengeist meist sehr rasch, wenn man gleich die ersten Anzeichen, wie: Frosteln, Husten, Kopf= und Halsschmerzen, energisch bekämpft. Aler auch bei vorgeschrittenen Erkältungskrankheiten und Grippeanfällen leistet Klosterfrau=Melissengeist vorzügliche Dienste. So schreidt Herr Willy Mödle, Handels=Vertreter, Hannover, Flüggestr. 14, am 29. 6. 36:„Klosterfrau=Melissengeist wurde mir von einem Geschäftsfreund empsohlen. Dieser wurde sofort nach Gebrauch von einer langwierigen Erkältung befreit. Seitdem gebrauche ich ihn als Universalmittel bei allen möglichen Störungen der Verdauungsorgane mit vollem Erfolg. Im vergangenen Winter hatte ich eine böse Grippe. Die Folgen beseitigte ich mit einer kleinen Flasche Klosterfrau=Melissengeist. 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Ein frohes Singen der Rundfunkspielschar. 12.00: Berlin: Musik am Mittag. 13.00: Ein Wort an die Hörer. 13.10: Glückwünsche. 13.15: Berlin: Fortsetzung der Musik am Mittag. 14.00: Ein Kasperlspiel: Die schöne Angelika. 14.30: Der Kiepenkerl packt aus. 15.00: Oberbarmen: Chorkonzert. 15.30: Zum 140. Todestag der Dichterin Annette Droste zu Hülshoff. 16.00: Nette Sachen aus Köln. 18.00: Wo bist du, Kamerad? Funkappell alter Frontsoldaten. 18.30: Ernst und heiter und so weiter. 19.30: Der Sonntag im Funkbericht. 19.45: Sportvorbericht. 20.00: Der goldene Pierrot. Operette. Musik von Waltber W. Goetze. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30: Vom Deutschlandsender: Oskar Joost spielt zum Tanz. Köln: Montag, 11. Jannar .00: Morgenlied, Wetter..05: Stuttgart: Leibesübungen. .30: Frankfurt: Frübkonzert.— Dazw.:.00: Frankfurt: Nachrichten; anschl.: Morgenlied, Morgenruf..00: Kalenderblatt: Zeit, Wetter, Wasserstand..10: Frauenturnen..30: Morgenmufik auf Schallplatten..30: Sendepause..45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: Frankfurt: Der Zaunkönig und der Bär. Märchenspiel. 10.30: Was brachte der Sportsonntag? 10.40: Sendepause. 11.50: Bauer merk' auf. 12.00: Die Werkpause. 13.00: Meldungen, Glückwünsche. 13.15: Hamburg: Schloßkonzert. 14.00: Meldungen. 14.15; Lustiger Rätselfunk. 14.45: Wirtschaftsmeldungen. 15.00: Für unsere Kinder: Fröhliche Schlittenfahrt. 15.30: Sendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag.— Dazw.: 16.50: Eine sachliche Angelegenheit, neu renoviert. Zwei heiter=lehrreiche Glossen im Dienst der Sprache. 17.30: Bei Knut Hamsun. 1. Mein Skoßpferd. Eine Erzählung von Knut Hamsun. 2. Die Novelle eines Traumes. Von Paul Josef Cremers. 18.00: Zum 65. Geburtstag von Paul Graener. Klaviertrio Werk 68. 18.45: Und was meinen Sie? Gespräche zur Zeit. 19.00: Musik zum Feierabend. 19.45: Die Bühne. 20.00: Meldungen. 20.10: Die Westdeutsche Wochenschau. 21.00: Unterhaltungskonzert. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30: Nachtmusik. Köln: Dienstag, 12. Januar .00: Morgenlied, Wetter..05: Stuttgart: Leibesübungen. .30: Frankfurt: Frühkonzert.— Dazw..00: Frankfurt: Nachrichten; anschl.: Morgenlied, Morgenruf..00: Kalenderblatt: Zeit, Wetter, Wasserstand..10: Frauenturnen..30: Saarbrücken: Musik am Morgen..30: Sendepause..45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: Die Joejagd zieht um. Hörspiel von Goswin P. Gatb. 10.30: Kindergarten. 11.00: Sendepause. 11.50: Bauer merk' auf! 12.00: Die Werkpause. 13.00: Meldungen, Glückwünsche. 13.15: München: Mittagskonzert. 14.00: Meldungen.— 14.15: Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei. 15.00: Sendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Vom Deutschlandsender: Musik am Nachmittag.— 17.00: Am Büchertisch: Drei Volksbücher süddeutscher Dichter. 17.15: Unterhaltungskonzert. 18.20: Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungsschau. 18.40: Musik zum Feierabend. 19.45: Momentaufnahme. 20.00: Meldungen. 20.10: Lieder und Tänze aus neuen Tonfilmen.(Schallplatten). 21.00: Der Widerspenstigen Zähmung. Ein Lustspiel von William Shakespeare. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30: Englische Unterhaltung. 22.50: Hamm i..: Nachtmusik. Köln: Mittwoch, 13. Jannar .00: Morgenlied, Wetter..05: Stuttgart: Leibesübungen. .30: Frühkonzert.— Dazw.:.00: Nachrichten, Morgenlied, Morgenruf..00: Kalenderblatt: Zeit, Wetter, Wasserstand..10: Frauenturnen..30: Leipzig: Musikalische Frühstückspause..30: Sendepause..45: Zeit, Nachrichten, Wasserstand. 10.00: München: Das musikalische Opfer. Hörszenen um die Begegnung Friedrich des Großen mit Joh. Seb. Bach. 10.30: Sendepause. 11.50: Bauer merk auf.„„77 Ansuc 12.00: Die Werkpause. 13.00: Meldungen, Gluawunsche. 13.15: Stuttgart: Blas= und Volksmusik. 14.00: Meldungen. 14.15: Beliebte Kapellen spielen zur Unterhaltung und zum Tanz.(Schallplatten). 15.00: Für große und kleine Kinder: Der Kobold im Butterfaß und andere schöne Koboldmärchen. 15.30: Sendepause. 15.45: Wirtschaftsmeldungen. 16.00: Wir treiben Familienforschung. 16.30: Nachmittagskonzert. 18.00: Kammermusik von Defesch, Schumann und Debussy. 18.40: Der Dichter Josef Weinbeber.— 19.00: Vom Deutschlandsender: Guten Abend, liebe Hörer. 19.45: Momentaufnahme. 20.00: Meldungen. 20.10: Sendepause. 20.15: Saarbrücken: Reichssendung: Stunde der jungen Nation:„Der 13. Januar 1935.“ Der Schicksalstag der deutschen Saar. 20.45: Unterhaltungskonzert. 22.00: Zeit, Wetter, Nachrichten. 22.30:„Die Winterreise", 1. Teil. Eine Liedfolge von Franz Schubert nach Gedichten von Wilhelm Müller. (Schallplatten). 23.104 Berlin: Unterhaltungs= und Tanzmusik. Samstag=Sonntag,.010. Januar 1932 nahme an seine vorgesetzte Behörde zu entwerfen, marschierte sein Untergebener in seinem Auftrage zum Nachbardorf, um den dortigen Gendarmen herbeizurufen, der den Landstreicher dann zum Kreisgefängnis bringen sollte. Inzwischen nahm der gefangengesetzte Gauner eine eingehende Untersuchung des ihn gerade nicht behaglich anmutenden Gastzimmers vor. Er rüttelte an den Fenstereisen und versuchte die Türe einzutreten. Doch weder das eine noch das andere Unterfangen gab seinem Mühen den erhofften Erfolg. So stand er, ermattet und verärgert, überlegend mitten im Zimmer, als er vor dem Fenster einige Stimmen vernahm. Aufhorchend trat er näher und erblickte draußen zwei Bauersleute, einen Mann und eine Frau. Sie schienen, ihrem Sonntagsstaat nach zu urteilen, zu einigen Besorgungen hergekommen. Nun standen sie vor dem Häuschen und lasen mit lautem Buchstabieren den ausgehängten Verkaufszettel. Prüfend. traten sie dann näher und nahmen das Objekt in sachgemäßen Augenschein. Schließlich stieß das alte Bäuerlein seine Frau sanft in die Rippen und meinte, das Häuschen sei eigentlich das rechte, das sie suchten, nachdem sie ihrem Aeltesten Nachttühe Von Herybert Menzel. Ruhig kann sich niederlegen, Wer sein Tagewerk getan. Tau und Schlaf sinkt jetzt wie Segen, Die Gestirne ziehn die Bahn. Füße, die sich müdgegangen, Hände, die das Schwere tun, Junge Herzen, traumumfangen, Alle wolln und dürfen ruhn. Brunnen rauschen, Wolken ziehen, Und die Erde atmet sacht. Allen Müden wird verliehen, Was sie wieder rüstig macht. Nur die Posten gehn die Runde. Aber seht, schon flammt das Licht. Und die erste Morgenstunde Ruft uns wieder hell zur Pflicht. Zur Geschichte der Heiratsanzeigen Ein seltsamer JZausveltauf Eine spaßhafte Geschichte von Willi Schäferdiek. Die alte Lebensweisheit, daß, wer den Schaden hat, für den Spott nicht zu sorgen braucht, hat nicht nur Geltung für mich und dich und den lieben Nachbarn nebenan, sondern bisweilen sogar für die sogen. hohe Obrigkeit, wenn sie, wie in unserer Geschichte, durch einen biederen Landgemeindevorsteher und seinen ebenso biederen Gemeindediener vorgestellt wird. Und die Geschichte ihres Mißgeschicks, obgleich in ihr die Obrigkeit von einem listigen Gauner übertölpelt wird, darf hier wohl ohne Bedenken erzählt werden, da sie von einem solchen Lächeln durchweht ist, daß sie selbst der höchsten Obrigkeit für eine Weile den amtlichen Ernst aus dem Gesicht zu zaubern vermag. In einer der anmutigsten Landschaften unseres schönen Vaterlandes, die zu nennen wir uns aus gewissen Gründen wohl hüten, trieb sich ein alter Landstreicher umher und beunruhigte die Leute durch allerlei Spitzbübereien. Der zuständigen Landesbehörde wollte dieses Treiben mit Recht unangebracht vorkommen und sie gab daher allen unterstellten Polizeiverwaltungen den Befehl, den alten Gauner in sicheren Verwahr zu setzen, sobald man seiner habhaft werde. Eines guten Tages nun, mitten in der schönsten Weinernte, kam dem Gemeindediener von H. auf der hühnerumgackerten Dorfstraße ein vagabundisch anmutender Mann entgegen, dessen Gebaren ihm gar nicht gefiel, also daß er stehen blieb und den fremden Vogel etwas genauer betrachtete Als sich nun herausstellte, daß der Fremde sich nicht recht ausweisen konnte, forderte der Gemeindediener ihn zum Mitkommen auf und führte ihn zum Gemeindevorsteher. Dieser rückte die Brille etwas zurecht, sah sich den Vorgeführten einmal sehr genau an und kramte dann wortlos aus einer Seitenschublado seines amtlichen Schreibtisches einen Wust Papiere, die er gemächlich zu durchblättern begann. Plötzlich hielt er inne, heftete seine Augen durchdringend auf den alten Stromer, sah dann wieder auf das Papier vor sich hin und nickte wie in unwiderruflicher Bestätigung. Der da mit einem Armsündergesicht weh= und demütig vor ihm stand, war niemand anders als der langgesuchte Spitzbube und machte auch gar nicht den Versuch, diese Tatsache abzuleugnen. Es wäre nun gut gewesen, hätte das kleine Dörschen über ein Gewahrsam verfügt, das für Gesetzesübertreter dieser Art der geeignete Aufenthaltsort ist. Aber nicht einmal ein Spritzenhaus, das schon hier und da aushilfsweise solchen Zwecken dienstbar gemacht wird, war vorhanden. Dem ernsthaft nachsinnenden Bürgermeister fiel schließlich ein, daß er am Ende der Dorfstraße ein ihm aus einer kürzlichen Erbschaft zugefallenes Häuschen stehen hatte, dessen eines Erdgeschoßzimmer vor dem Fenster ein verhältnismäßig stämmiges Eisengitter aufwies. Da dieses Häuschen unDüsseldorfer Künstler= Album bewohnt war— er hatte es durch ein ausgehängtes Schild zum Verkauf gestellt— schien ihm das vorerst ein sicherer Platz für den erwischten Gauner. Er machte sich also mit seinem Gemeindediener und dem Delinquenten auf den Weg und sperrte den alten Stromer in jene Stube ein. Nachdem er sorgsam die Türe abgeschlossen und sich vergewissert hatte, daß ein Entweichen unmöglich sei, legte er in landesüblicher Gewohnheit den Schlüssel unter einen Stein an der Schwelle und zog mit seinen Getreuen wieder ab. Während er sich dann an seinen Schreibtisch begab, um voller Stolz einen genauen Bericht über die GefangenJanuar von Rudolf Jor Die ersten Heiratsanzeigen erschienen in Deutschland vor rund 150 Jahren. Es ist also garnicht einmal so lange her, daß der„Herzenswunsch“ oder der „Mangel an Damenbekanntschaft" den Weg der Oeffentlichkeit beschritt. Es war indessen nur den Männern gestattet, solche Anzeigen aufzugeben. Keine Frau hätte es wagen dürfen, den nicht ungewöhnlichen Weg einzuschlagen. Man hätte sofort die schlimmsten Dinge, die tiefste Sittenverderbnis dahinter vermutet. Von Hamburg aus nahmen diese namenlosen Anzeigen ihren Weg in die übrige deutsche und auch in die österreichische Presse. Und hier, an der schönen blauen Donau geschah das Unglaubliche: Ein Mann hatte den Mut, seinen Namen unter ein solches Heiratsgesuch zu setzen. Das war am 20. Januar 1797. Das Gesuch lautete wörtlich: „Zum Heiraten wird ein Weibsbild gesucht. Ein verwittibter Mann von gesetzten Jahren, munter und frisch, der sich bei hohen und höchsten Herrschaften Meriten gemacht hat und noch machen kann, auch kein Kind hat, aber an Wert und Wissenschaften vieles besitzt, ist gesonnen, ein offenes Gewerb mit extra Vorteil anzutreten und sucht ein Weibsbild: Sie muß dreißig oder mehrere Jahre haben, kann ledig oder eine Wittib mit zwei unerzogenen Kindern sein, er scheut auch keinen Naturfehler, sie muß aber dreihundert Gulden haben, welche er ihr durch seine Sachen genugsam versichern kann. Wann ein solches Weibsbild zu dem Vorbeschriebenen ein Belieben trägt, so kann sie ihn holen lassen oder in sein Logis kommen, er wohnt am Spitalsberg in der Fuhrmannsgasse im ersten Stock bei Bartholomäus Graf, pensionierten Bedienten.“ Man sieht, daß die Menschen sich noch nicht geändert haben. Bis vor ein paar Jahren konnte man den Schacher mit kleinen Naturfehlern auch noch regelmäßig verfolgen. Allerdings haben sich die Ansprüche gesteigert. Für 300 Gulden kann es sich heute höchstens um ein angewachsenes Ohrläppchen handeln. Von diesem Zeitpunkt ab wurden die Heiratsgesuche vielfach mit dem Namen unterschrieben, indessen schwand diese an sich rühmliche Sitte zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Dafür aber wurden die Heiratsanzeigen aber auch den Damen gestattet. Die ersten Anzeigen von Damen erschienen 1810 in der Spenerschen Zeitung in Berlin. Die Form und der Inhalt weichen nicht viel von der heutigen Anzeige ab. Am 9. Mai 1812 erschien in dem Leipziger„Intelligenzblatt“ folgendes Gesuch: Wer kann scharf denken? Niel Kopfzerbrechen hat schon die bekannte Frage geD macht: „Wenn eine Gans zehn Pfund wiegt und die Hälfte ihres eigenen Gewichts, wie schwer ist sie dann?“ Die meisten werden antworten:„Selbstverständlich fünfzehn Pfund.“ Indessen werden sie bei einiger Ueberlegung zu dem richtigen Ergebnis kommen, daß die Gans zwanzig Pfund wiegt. Auch die nächste Frage ist ein rein rechnerisches Vexierspiel: „Eine Schnecke kriecht an einem zwanzig Fuß hohen Pfahl in die Höhe. Sie legt jeden Tag fünf Fuß zurück, gleitet aber in jeder folgenden Nacht vier Fuß abwärts. Wie lange kriecht die Schnecke, um auf die Spitze des Pfahls zu kommen?“ „Vier honette, sehr schöne 18—24jährige Mädchen guter Erziehung vom Lande wünschen in einer größeren Stadt durch Heirat bald eine Versorgung zu finden. Sie schmeicheln sich, gute Hauswirtinnen zu werden, und nur wegen Abgelegenheit ihres Vaterortes von anständigen Heiratslustigen ungesucht zu sein, denn sie sehen mehr auf Rechtschaffenheit, als auf Vermögen. Ueber das Nähere können nicht über 40 Jahre alte und mit keinem leiblichen Gebrechen behaftete Subjekte sich schriftlich erkundigen unter der Aufschrift:„Suchet, so werdet Ihr finden“ im Verlagskontor, Petersstr. 33.“ Ob sich genügend Subjekte gemeldet haben, ist unbekannt. Sie werden dann aber sicher die Erfahrung gemacht haben, daß sie unter der energischen Hand der honetten Frauen sich zum Objekt wandelten. P. K. Es wird gerechnet und man erhält die Antwort: „Zwanzig Tage.“ Sie gebraucht aber nur sechzehn Tage, da sie fünfzehn Tage lang nur je immer einen Fuß aufwärts kommt, am sechzehnten Tag aber die Spitze des Pfahls erreicht hat und naturgemäß oben bleibt. Die nächste Frage werden alle, die nicht rein geometrisch denken, als unmöglich, oder als eine Täuschung bezeichnen: „Ein Mann hatte ein Fenster, das ein Meter hoch und ein Meter breit war. Er vergrößerte nun sein Fenster, da er mehr Licht haben wollte, um das Doppelte. Trotz dieser Vergrößerung aber war das Fenster nachher noch immer einen Meter hoch und einen Meter breit.“ Das Fenster war zuerst rautenförmig und später viereckig. Das ist die ganze Lösung. Eine andere Frage ist einfacher: Wie viele Tage gebraucht man, um ein Stück Tuch von fünfzig Meter Länge zu zerschneiden, wenn man jeden Tag ein meterlanges Stück abschneidet?“ Daß man nicht fünfzig, sondern nur neunundvierzig Tage zu dieser Arbeit gebraucht, wird manchem erst bei schärferem Nachdenken klar werden. Einfach ist auch die Frage von der Teilung ins Unendliche: „Ein Mann, der einem andern eine Mark schuldet, will seine Schuld derart abtragen, indem er am ersten Tage fünzig Pfennig, am zweiten fünfundzwanzig, am nächsten Tage immer die Hälfte des Betrages vom vorigen Tag abzahlt. Vorausgesetzt, daß ihm die Münze selbst für alle Pfennig=Bruchteile zur Verfügung steht, wann würde die Schuld abgetragen sein?“ Niemals. Wohl hätte er am zweiten Tag schon fünfundsiebzig Pfennig zurückgezahlt, aber des letzten Restes würde er sich wohl nie ganz entledigen können. Weit knifflicher ist die indische Frage von den drei Schlangen: „Drei Schlangen packen sich gegenseitig am Schwanz und versuchen nun, sich zu verschlingen. Sie bilden nun einen Ring, der naturgemäß immer kleiner wird. Man kennt nun die Freßgier der Schlangen, die nicht loslassen und sich gegenseitig immer weiter hinein fressen. Was wird nun schließlich aus den drei Schlangen?“ Es ist klar, daß eine in der andern verschwindet; aber auch die erste, die man vielleicht im Auge hat, verschwindet in der dritten. Die Antwort ist nicht leicht, wird aber bei einigem Nachdenken vielleicht zu finden sein... Wer kann scharf denkeng.„33 ur.: S 103. P K. Nr. 15 734 Der Sezehler den Hof übergeben. Das schon, meinte die Angestoßene bedachtsam; es sei eben nur die Frage, was es kosten würde. In diesem Augenblick mischte sich der Stromer hinter seinem Gitter in das Gespräch. Er wäre das lange Warten auf einen Käufer leid, tat er biedermännisch. So würde er das Häuschen zu einem billigen Preise abgeben. Sie möchten nur hereinkommen und sich alles einmal ansehen. Das Bäuerlein sah fragend seine Frau an, und als die nur nickte, schritt er entschlossen zur Tür hinüber. Wie er dann herzhaft die Klinke niederdrückte, um einzutreten, erwies es sich, daß das Haus abgesperrt war. Der Gauner drinnen tat schwer empört und lamentierte über sein dummes Weib, das ihn vor lauter Vergeßlichkeit und Unacht wieder einmal eingesperrt habe. Der Herr Better möge doch so gut sein und einmal unter dem Stein an der Schwelle nachsehen, da würde er den Schlüssel wohl finden. Der Bauer tat wie ihm geheißen, fand dorten auch den Schlüssel, schloß auf und trat mit seinem Weibe ein. Der aufmerksame Leser, der unserer Geschichte mit lobenowertem Eiser gefolgt ist, wird wohl annehmen, daß der alte Stromer die günstige Gelegenheit nützen würde, sich spornstreichs in die Freiheit zu begeben. Doch weit gefehlt— trotz seines Freiheitsverlangens ersoh er sich hier noch nebenbei eine nette Möglichkeit zu einer gleichzeitigen Gaunerei, die er sich nicht entgehen lassen wollte. So führte er denn die beiden Bauersleute in Ruhe und Gemütlichkeit durch das Haus, wobei er allerdings ab und zu einen prüfenden Blick hinaustat, und pries ihnen mit beredter Zunge die mancherlei Vorzüge seines Häuschens. Die beiden Beschauer waren denn auch des Lodes voll und schließlich voller Begier, den Kaufpreis zu erfahren. Wie ein Zauberkünstler, der seinen Haupttrick bis zum guten Ende aufbewahrt, so zögerte der freundliche Hausbesitzer mit der Nennung des Kaufbetrages. Erst als er das Haus in allen Lichtern seiner anpreisenden Beredsamkeit hatte aufleuchten lassen und die ehrsamen Bauersleute wieder unten in die Stube zurückführte, verstand er sich dazu, auch über diesen Punkt Aufklärung zu geben. Er nannte also einen Preis, der ihm selber, der über den Wert aller Dinge ziemlich zu urteilen wußte, ein Die Sonntagsjäger Von Erich Kunter an der Todesangst bekommen Menschen und Tiere manchmal übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten. So auch der Hase in Herrn Trinkners Garten. Dieser Garten lag weit draußen vor der Stadt. Herr Trinkner hielt sich oft in ihm auf; zur Erholung und um durch körperliche Arbeit etwas für seine Gesundheit zu tun. An seinen Garten grenzte der seines Freundes und Berufskameraden, des Zahntechnikers Martin Baumgart. Die zwei Grundstücke waren durch einen Zaun getrennt; man konnte aber schnell durch eine Verbindungstür von einem ins andere hinüberwechseln. Dort also pflanzten die beiden Junggesellen ihre Rüben und ihren Kohl, von dem außer den Gartenbesitzern noch die Kaninchen des Herrn Baumgart profitierten. Herr Trinkner mochte keine„Stallhasen“, hielt sich darum auch keine und ärgerte seinen Freund oft mit gehässigen Bemerkungen über das„eklige Viehzeug“. An einem Sonntage nun— Herr Trinkner war seit acht Tagen nicht mehr in den Garten gekommen— hatte sich ein dritter Liebhaber seines Kohls eingestellt: ein wirklicher und leibhaftiger Hase. Meister Lampe saß in den Krautbeeten und steifte die Löffel. Beim Nahen des zweiheinigen Feindes griff er aus und sauste davon. Aber siehe da: der Gartenzaun setzte seinem Drang in die Ferne, in andere Paradiese, ein Ende. Mit Staunen beobachtete Herr Trinkner, daß es dem Tier nicht gelang, durch die Zwischenräume des Zaunes zu entweichen.„Wie ist denn das nur möglich?“ fragte er den aus dem Nachbargarten herbeigerufenen Freund. „Der Hase ist durch die Latten hereingekommen, also muß er auf demselben Wege auch wieder hinauskönnen.“ Baumgart sah ihn spöttisch lächelnd an.„Deine Schlußfolgerung ist unlogisch, lieber Freund“, sagte er. „Du hast anscheinend nie die Geschichte von dem Wolf gelesen, der durch ein Kellerloch zur Fleischkammer gelangte und dann soviel fraß, daß er zu fett wurde und auf dem Rückweg im Kellerloch stecken blieb.“ „Du meinst also...?“ fragte Trinkner zweifelnd. „Ja“, entgegnete der andere.„Der Hase sitzt seit acht Tagen in deinem Kohl und frißt sich dick und rund. “ A l l z u r u n d. E r h a t t e s i c h z w e i f e l l o s ü b e r l e g t, d a ß e s besser sei, diese sicheren fetten Gründe nicht mit etwaigen mageren zu vertauschen. Warum in die Ferne schweifen und das Gute liegt so nah?!“ Baumgart redete noch weiter und goß die Lauge seines Hohnes über den armen Hasen=Herbergsvater aus. Der wurde zornig und rief:„Beim Element, der Blitzhas soll die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben!“ „Ha, ein furchtbarer Schwur!“ höhnte Baumgart wieder.„Damit soll gesagt sein: so, wie der Hase mit deinem Kohl umgegangen ist, willst du jetzt mit ihm umgehen! Fürwahr, ein männiglicher Entschluß! Allein, eine Erfahrungstatsache ist: man brät einen Hasen nicht in der Pfanne,— man hat ihn denn!" „Dazu wirst du mir helfen. Martin! Du bist doch der berühmte Schützenkönig von Lindenau!“ Trinkner freute sich, dem Spötter eins auf den losen Mund geben zu können, denn er wußte wohl, daß sein Freund an dieser Stelle leicht verwundbar war.„Somit muß es für dich ein leichtes sein, den Hasen zu schießen, zumal das unselige Tier sich ja selbst den Rückzug abgeschnitten hat. Ich lade dich dann auch zum Hasenessen ein.“ Baumgart lehnte dankend und verächtlich ab.„Ich esse keine Hasen, dieses Aaswild. Ich halte mich an meine von dir geschmähten, zivilisierten Tiere. Immerhin will ich dir den Gefallen tun und den Hasen abschießen.“ Mit diesen Worten ging er hinüber in sein Bereich und holte aus dem Gartenhäuschen ein Terzerol.„Es ist zwar keine schußsichere Flinte“, sagte er,„aber wir werden ihn auch damit kriegen.“ Der Angriffsplan wurde entworfen. Trinkner trieb den Hasen in eine Ecke des Gartens und von hier auf einen Weg, der für diese Zwecke so günstig lag wie ein Hohlweg. Der Hase nahm richtig die vorschriftsmäßige Route und rannte den Weg entlang. an dessen Ende Baumgart mit der Pistole hinter einem Gebüsch lauerte. Der Hase huschte vorbei. Der Schuß krachte. Rauch lag auf dem Sand. aber kein Hase. „Hast du ihn denn nicht getroffen?“ fragte der herbeieilende Freund. „Na und ob!“ orakelte Baumgart.„Such nur die Umgebung ab! Schau her, ist das vielleicht nicht schon Lächeln ins Gesicht lockte. Den beiden aber, die voller Aufmerksamkeit vor ihm standen, blieb einen Augenblick der Mund offen vor Staunen. Sie sahen den vermeintlichen Hausbesitzer einmal ganz scheu an, richteten dann die Augen fragend aufeinander und nickten sich in freudigem Einverständnis glückstrahlend zu— ihre hoffnungsvollsten Erwartungen waren bei weitem übertroffen. Ob er es mit dem Preis wirklich ernst meine, fragte das Bäuerlein schließlich zaghaft. Bei dieser Frage brauste der freundliche Hausherr aber auf, daß die beiden ganz erschreckt zusammenfuhren. Natürlich sei es ihm ernst. Mehr heruntergehen könne er auf keinen Fall, oder ob es ihnen zu teuer vorkäme?— Das gerade nicht, stotterte das Bäuerlein; im Gegenteil—! Doch hier traf ihn ein warnender Blick seiner Frau, daß er bestürzt innehielt. Nun, forschte der Verkäufer, dem es allmählich an der Zeit schien, sein Geschäft ins Reine zu bringen, jetzt steundlicher, od sie zuschlagen wollten?— Sofort!— Es kam fast gleichzeitig aus beider Mund. Dann sei es gut, fuhr der alte Gauner fort. Allerdings müßten sie es gleich fest machen, damit seine Frau, die weit mehr erzielen möchte, den Kauf nicht mehr rückgängig machen könne. Der Herr Vetter möge also zur Bekräftigung und Sicherung der Abmachung wie auf dem Viehmarkt ein Aufgeld zahlen. Ob ihm das möglich sei?— Der, nach einem fragenden Blick auf die Frau, nickte und bemerkte, daß er allerdings nicht mehr als dreihundert Mark bei sich habe, die er gerade auf die Sparkasse hätte geben wollen. Hm, dreihundert Mark, tat der Angeredete überlegend, das sei nun nichts besonderes— aber immerhin, er wolle es gelten lassen. So zog denn das Bäuerlein seine Brieftasche aus dem Sonntagsrock und zählte seinem Gegenüber das Geld in die offene Hand. Dreihundert Mark, bestätigte er zum Schluß und steckte das Geld ein. Damit sei also der Verkauf rechtskräftig geworden. Er schlage nun vor, daß man sich in die Wirtschaft begebe, natürlich auf seine Einlodung, wo man den Kauf durch einen guten Tropfen seiern wolle. Als die beiden so freundlich Eingeladenen lächelnd Bejahung nickten, bat der alte Gauner, den immer stärker die Lust zu einem unbändigen Gelächter überkam, man möge ihn für eine Schweiß auf der Spur? Er ist mindestens tödlich verwundet.“ Nun, mit dieser Behauptung— und auch sonst— hatte er ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Verwundet war der Hase nicht, aber doch ziemlich verstört und seelisch bedrückt, wie es den Jägern schien. Sie Sie fanden ihn hinter einem Krautstrunk. Von neuem begann die Hatz. Wieder ohne Erfolg. Eine wilde Jagd kreuz und quer durch den Garten entstand. Der sah wie ein Schlachtfeld aus. Wertvolle Pflanzen waren zertreten, Johannisbeerbüsche niedergetrampelt worden. Fiebernd vor Jagdeifer hetzten die wackeren Weidmänner unermüdlich durch Büsche und Beete, über Stock und Stein. Baumgart fiel unversehens kurze Weile entschuldigen, er habe noch einen kleinen Gang hinter das Haus nötig, sozusagen eine kleine Menschlichkeit. Das Bäuerlein lachte und meinte, er möge ruhig gehen, sie würden den kurzen Augenblick schon auf ihn warten. Also blieben die beiden denn zurück und lachten sich fröhlich über den so unerwarteten und wohlseilen Kauf an. Ihr Lächeln wurde allerdings um einiges magerer, als der Hinausgegangene etwas reichlich lange mit dem Wiederkehren zögerte. Es hörte schließlich ganz auf, als das Bäuerlein, gedrängt von der ungeduldigen Frau, selder Nachschau nach dem Ausgebliebenen hielt und den stillen Ort, da er ihn zu finden hoffte, leer fand. Und als denn nicht sehr viel später Gemeindevorsteher und Gemeindediener, begleitet von dem herbeigerufenen Gendarmen, auf das Haus zuschritten, wurden die Gesichter der beiden Bauersleute sogar recht länglich und bitter. Sie fielen schließlich ganz aus den Himmeln, in die der günstige Kauf sie hinaufgehoben, als sie erfahren mußten, welch seltenem Vogel sie die Freiheit und dazu noch ihr kostbares Geld gegeben hatten. Es nutzte auch nichts, daß sie sich gegenseitig nun mit allerlei Vorwürfen beschuldigten; der Gauner war und blieb verschwunden. Auch wurden sie gleich um vieles stiller, als sie vernahmen, daß ihnen unter Umständen noch eine Bestrafung wegen Gefangenenbefreiung drohe. Da kamen ihnen gar die Tränen in die Augen und trockneten erst wieder ein, als der Gemeindevorsteher die Zusicherung gab, von einer solchen Anzeige Abstand zu nehmen. Um nun unsere Geschichte zu dem guten und notwendigen moralischen Schluß zu bringen, sei verraten, daß der alte Gauner wenige Tage nach diesem Streich doch aufgegriffen und für seine mannigfachen Spitzbübereien nach Fug und Recht verurteilt wurde, ohne daß es ihm diesmal gelingen sollte, auf so gute Art wieder in Freiheit zu kommen. Und da der Bürgermeister den beiden Bauersleuten das Häuschen zu einem zwar nicht so billigen Preise überließ wie der alte Gauner, aber dennoch recht wohlfeil war und sich obendrein bereit erklärte, die Hälfte des den beiden durch den ersten Kauf entstandenen Schadens zu übernehmen, mag das Lachen, das dieser Gaunerstreich auslöst, unbehindert und ohne Gewissensbisse verhallen. in ein Gebüsch von Brennesseln und fing an, lästerlich zu fluchen. Blindlings schoß er in die Gegend, wo er den Hasen vermutete.„Bist du toll geworden“, schimpfte Trinkner.„Beinahe hättest du mich getroffen.“ Hallo! Jetzt stob der Hase wieder vorbei. Das Krautwerk raschelte; des Tieres Rücken glänzte braun hervor. Der wütende Baumgart, den die Haut von den Brennnesseln her empfindlich brannte, schoß zwei— dreimal. Der Hase blieb auf der Strecke. Aber o Schreck!— Bei näherem Zusehen erwies sich der vermeinliche Hase als— ein Kaninchen aus dem Stalle Baumgarts. Der Mann hatte die Durchgangstür zu seinem Garten handbreit offen stehen lassen, als er die Pistole holte. Das ahnungslose Kaninchen hatte ./16. Sanuer 1937. s die Gelegenheit benützt, um einen Ausflug ins fremde Land zu machen und mußte seine Unternehmungsluft mit dem Leben bezahlen. „Mein bester Rammler!“ jammerte der Unglückliche und fuhr racheschnaubend auf.„Das soll der Malefizhas mir büßen!“ Abermals wurde auf das arme Häschen Jagd gemacht. Es gelang, das Tier in einem Winkel des Gartens für längere Zeit zu halten. Die offene Seite dieses Winkels riegelten die Männer mit Brettern und Gartengerümpel ab. Nun war der Hase wie in einem Zookäfig gefangen. Er saß verängstigt in einer Ecke und spürte wohl mit seinem Haseninstinkt, daß es jetzt bitter ernst wurde. Baumgart zielte wieder, traf aber zum xten Male daneben. In diesem Augenblick nahm der Hase einen Anlauf, raste an den beiden vorbei und schnellte an dem Gartenzaun empor. Der Schütze vergaß das Schießen. Sein Gehilfe sperrte Maul und Augen auf. Beide starrte maßlos überrascht auf das Wunder, daß ein Hase über einen meterhohen Zaun kletterte; standen zehn Sekunden verdutzt und ungläubig. Diese zehn Sekunden aber genügten dem Meister Lampe, dem die Angst gewissermaßen Flügel verliehen hatte, sein Leben in Sicherheit zu bringen. Er verschwand und ward nicht mehr gesehen. Rahter nicht Varan Von Emanuel Geidel 10 still ein Herz von Liebe glüht, 4o rühret, rühret nicht daran; Den Gottesfunken löscht nicht aus— Fürwahr, es ist nicht wohlgetan. Wenn's irgend auf dem Erdenrund Ein unentweihtes Plätzchen gibt, So ist's ein junges Menschenherz, Das fromm zum ersten Male liebt. O gönnet ihm den Frühlingstraum, In dem's voll ros'ger Blüten steht; Ihr wißt nicht, welch ein Paradies Mit diesem Traum verloren geht. Es brach schon manch ein starkes Herz, Da man sein Lieben ihm entriß, Und manches duldend wandte sich Und ward voll Haß und Finsternis; Und manches, das sich blutend schloß, Schrie laut nach Lust in seiner Rot Und warf sich in den Staub der Welt; Der schöne Gott in ihm war tot. Dann weint ihr wohl, und klagt euch an Doch keine Träne heißer Neu' Macht eine welke Rose blühn, Erweckt ein totes Herz auf's Neu. Weinretes Marocein=Kleid mit bellerem oder beigefardenem Westenteil und Faltenrock. Die Weste ist mit stoffbezogenen Knöpfen, die mit handgearbeiteten Stossösen geknöpft werden, geschlossen.— Schwarzes Seiden= oder Woll=Georgette=Kleid mit streckender Tunika und der neuen Bogenverzierung Auch die Weste ist modern durch ihren Stedkragen.— Kleidsames Wollkleid in Prinzeßzform mit Glockenrock und einem neuen Falteurevers und als Abschluß plissiertes Tüll=Jadot.— Mantel zu jeder Zeit tragbar aus schwarzem oder braunem Wollstoff, Persianerschmuck. Eine Stricksacke für unser Jüngstes erpölt eine hübsche Verzierung durch aufgestickte Blümchen in den Ecken und nurch einen breiten Hätelrand, den man mit einer farbigen Tour absetzt. Das Hängerkleidchen aus Wolle bereichert man mit etwas Emokardeit und Buntstickerei. Nichts ist prakttscher für die Schule als ein Strickanzug. Der gestrickte Rock mit dem Patentrand an der Taille und dem Gummizug wird auch andern Kleidern dienstbar gemacht, indem man Träger hinten und vorn antnöpst. Für den Anfang macht man 2 oder 3 Knöpfe, damit man mit der Zeit die Träger verlängern kann. Lenning 4 M. Für unsere Wir kennen uns, verehrte Leserinnen, die Sie über Größe 48—52 verfügen, und ich kenne Ihre Wünsche und Hoffnungen. Sie möchten gern an der Mode mit allen ihren Wandlungen, die dem Leben immer so viel Reiz geben, teilhaben, und ich möchte Sie in diesem Sinne wohlberaten. Bevor ich Ihnen aber erzähle, daß reizende kurze Bolerojacken im Kommen sind, daß man sehr breite Wildledergürtel in aparten Farben trägt, daß die Röcke kürzer werden, und daß man sogar Schoßblusen und Jacken mit breiten Pelzverbrämungen sieht, muß ich mir die Größenverhältnisse, die bei Ihnen den Eindruck solcher Moden wesentlich verändern würden, mit dicken Lettern vorschreiben und immer wieder denken: Linie, Linie, hauptsächlich Linie. Da sich nun aber die angeführten Maße nicht rücken und jeden Millimeter behaupten, so komme ich immer wieder auf die Formen, die nach allen Richtungen ausprobiert und nicht zu umgehen sind, wenn eine starke Dame gut aussehen will. Da bleibt der spitze Ausschnitt als besonders kleidsam, der geteilte Rock ist notwendig, die Länge und das Kapitel Prinzeßform oder nicht Prinzeßform hat seine Grenzen. Aber abgesehen von allen diesen enggesteckten Möglichkeiten gibt es immer noch genug entzuckende Einzelheiten nach letztem Schrei. An dem praktischen Woll= oder schwerfallenden Kunstseidenkleid, wie wir es z. B. in unserer Zeichnung bringen, ist als Neuheit von anscheinend geringer Bedeutung und doch von großer Wirkung das Revers verändert. Es ist sehr hoch gestellt und geht nach unten besonders spitz, schlank machend in den Gürtel Die Weste ist um einen Schein heller gewählt, aber aus dem Material. Zum Zeichen d schlossen. Man geht außerdem mit der Mode mit, ich möchte sagen, der Mode voraus, wenn man schi Hohlsäume, Biesen und Blendenschmuck anbringt. Es ist jugendlich und elegant Man geht ferner mit der Mode mit, wenn man den kleinen Stehkragen, der viele starke Damen, obwohl sie es nicht immer für möglich halten, doch kleidet, sobald er die richtige Form und Farbe hat. Es muß hier ebenfalls ein wenig die Wéstenform eingehalten werden. Jabots, die aus seinplissiertem Tüll in der Farbe oder abweichend vom Kleide gehalten sind, gehören zu den Anzeichen der Zukunft. Die Frage, ob Gürtel oder nicht, läßt sich wirklich bei starken Damen nicht einheitlich beantworten, denn hier ist nur die Figur ausschlaggebend, die ja in den meisten Fällen nicht proportioniert ist. Für Frauen mit besonders starken Hüften kann ein nach unten weiter Aermel narteilhaft sein. Die neuen Schulterverbreiterungen sollte sich die starke Frau unbedingt zunutze machen, allerdings muß hier gesagt sein, daß die kommende Mode wohl die breite, nicht aber die versteifte Schulter liebt. Ueber die Mantelmode kann man sich nur freuen. Hier ist die Prinzeßform große Mode. ung und dach von großer Mirkung das Revers verändert. Ea ist fahr hach gestollt und geht nach schlank machend in den Gurkel. Die Weste ie um einen Schein heuer gewühl., üder aus dem gleichen sen der guten Schneiderarbeit sind die stoffbezogenen Knöpse durch handgenähte Blendenösen gerußerdem mit der Mode mit, ich möchte sagen, der Mode voraus, wenn man schöne Bogenarbeiten, Samstag-Sonntag, 9. 110. Jan. 1937 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten „Sieh mal, Hänschen, das Sternbild „Wie viel PS hat'n der?“ Die verräterische Zeitung Als im Kriege 1870/71 die Belagerung von Paris durch die deutschen Truppen so weit gediehen war, daß die Franzosen den Staatsmann Jules Favre in Begleitung seines Sekretärs als Unterhändler ins deutsche Hauptquartier nach Versailles schickten, hätte Bismarck vor Beginn der Verhandlungen gerne gewußt, wie lange die Hauptstadt noch mit Nahrungsmitteln versorgt sei. Da man aber infolge der strengen Blockade auch keine Pariser Zeitungen, die sonst manchen Aufschluß gegeben hatten, mehr bekommen konnte, beschloß der Chef der Geheimpolizei, Dr. Stieber, den Unterhändler selbst zu überlisten, da man wohl annehmen konnte, daß er nicht ohne Zeitungslektüre die Reise von Paris ins deutsche Hauptquartier angetreten haben werde. Man quartierte Jules Favre also in einem Hause ein, das von lauter Agenten der Geheimpolizei bewohnt war, die sich als biedere französische Bürger ausgaben. Favre fühlte sich denn in diesem Kreise auch Das erschrockene Kanonenboot Als während des Krieges gegen Dänemark General von Manstein im Juni 1864 den Uebergang nach Alsen bewerkstelligte, schickte er nach erfolgter Landung einen Ulanen, der sich mit Hilfe eines erbeuteten feindlichen Pferdes berttten gemacht hatte, an das Ufer der Augustenburger Föhrde zur Feinderkundung. Der Wackere sprengte davon, kam aber nach einer knappen halben Stunde wieder zurück und erstattete mit ernster Dienstmiene folgende Meldung: „Ick melde mir von Patrouille zurück. In der Augustenburger Föhrde lag ein Kanonenboot. Als es mir sah, erschrak es und dampfte ab.“ Auch der sonst so ernste General von Manstein konnte bei dieser drokligen und erfreulichen Meldung ein lautes Lachen nicht verbeißen. H. E. * Bei einem Zivilprozeß bemühte sich ein junger Rechtsanwalt, die beiden streitenden Parteien durch einen Vergleich unter einen Hut zu dringen, und wurde darin auch von dem Richter unterstützt. Als man eine geschlagene Stunde vin und her geredet hatte, riß dem jungen Anwalt die Geduld, und er sagte: „Ja, wenn der gesunde Menschenverstand nicht flegt, dann muß eden das Gericht entscheiden!" Das unmögliche Lied Puccini, der Schöpfer der„Madame Buttersly“ und „Boyeme“, lebte als junger unbekannter Musiker in Mailand. Da ging er eines Tages zu einem der bekannten Musikverleger und dot ihm sein neuestes Werk an, ein Lied. von dem er sich einigen Erfolg versprach. Aufmerksam sah der Verleger die Komposition durch. „Nicht übel“, sagte er dann,„aber leider gänzlich unmöglich.“ „Unmöglich! Warum das!" fragte der junge Meister erstaunt. „Sie haben eines nicht bedacht, junger Mann“, belehrte ihn da der Verleger.„Das Lied ist für Frauenstimmen bestimmt, aber ich glaube nicht, daß auch nur ein einziges weibliches Wesen auf der ganzen Welt es singen wird: denn, überlegen Sie doch, es beginnt mit den Worten:„Als ich einst jung und schön gewesen...“— Ist es nicht ein wenig viel, von einer Frau dieses Geständnis zu verlangen?“ Rs. Antworten— an den Hut zu stecken Geradezu bissig konnte Lord Byron in seinen Antworten werden, wenn er glaudte, daß temand auf sein Beinleiden — der rechte Fuß war einwärts gekehrt— anspielte. Denn er litt selbst sehr darunter. „Wie gedis?“ fragte einmal eine Herzogin den Dichter. Und da sie etwas schielte, so glaubte Byron, sie schaue seinen Fuß an. Das drachte ihn in Wut.„Wie es gebi?“ sagte er boshaft.„Wie Sie sehen!" Netz. In aller Kürze „Wie glücklich sind doch die Toten!“ sagte der Alkoholiker und meinte die in Spirltus gesetzten Präparate. „— „Es wäre mir sehr angenehm, sagte der Kapellmeister zu dem Geiger, der dauernd salsch E griff. * „Geben Sie doch ditte Acht!“ sagte der zukünftige Schwiegersohn, als die Mitgift nur sechstausend betragen sollte. * „Jeder Zoll an mir ein König!“ rief der Zaunkönig. Mehr maß er nicht. da oden ist der große Wagen.“ alsbald sehr wohl und vergaß alle Vorsicht, so daß er zuletzt an einem gewissen Orte, den man vorher allen Papiers entblößt hatte, eine Nummer des„Siecle" liegen ließ. Eiligst sicherte sich Dr. Stieber diese Zeitung und brachte sie zu Bismarck. Und siehe da, der Leitartikel trug die Ueberschrift:„Wir haben nur noch für 8 Tage Brot!“ Dieses Eingeständnis, schwarz auf weiß gedruckt, war in Bismarcks Hand eine gewaltige Waffe. Und als daher im Verlauf der Unterhandlungen Jules Favre auf die deutschen Vorschläge nicht eingehen wollte und darauf hinwies, daß Paris ausgezeichnet verproviantiert sei und sich noch lange verteidigen könne, zog der Kanzler lächelnd jene bewußte Nummer des„Siecle“ hervor, die Favre nichtsahnend den Deutschen selbst überbracht hatte. Das soll die Verhandlungen wesentlich haben... abgekürzt H. E. Der unerwünschte Großfürst Ein russischer Großfürst ließ sich von einem Engländer die staatlichen Einrichtungen Englands und die dort herrschenden Lebensgewohnheiten schildern. Nachdem iym der Engländer einen langen Vortrag gehalten und die Vorzüge seiner Heimat begeistert geschildert hatte, machte der Großfürst die unhöfliche Bemerkung, daß er und seinesgleichen sich niemals in dem nüchternen und langweitigen England aushalten möchten. „Gerade darum fühlt man sich bei uns so wohl!“ antwortete lächelnd der Engländer. W. Th. Könige in der Anekdote Die Reihenfolge Als Heinrich IV. durch eine kleine Stadt zog, kam ihm eine Abordnung entgegen, um ihn zu begrüßen. Der Sprecher der Deputation hatte kaum mit seiner Rede begonnen, da wurde er vom Geschrei eines Esels unterdrochen. „Einer nach dem andern“, lachte der König.„sonst kann ich euch nicht verstehen!“ Der undankdare Herrgott. Als man Ludwig XIV. nach der unglücklichen Schlacht von Ramillies die Einzelheiten der Niederlage meldete, rief er: „Hat Gott denn alles vergessen, was ich für ihn getan hade!“ Unnätzes Zeug Friedrich dem Großen wurde gemeldet, daß bei der Besetzung des Schlosses eines eleganten Kavaliers eine Menge Reitstiefel und Perücken gefunden worden wären. „Wozu mag einer, der nie zu Pferde sitzt. Reitstiefel brauchen“, fragte lächelnd der alte Fritz,„und wo mag dieser Mann ohne Kopf die vielen Perücken getragen haben?“ Thomas. Zweifelhafter Ruhm 1758. Am 23. Juni hatte Herzog Ferdinand von Braunschweig bei Krefeld einen bedeutenden Sieg über die Frauzosen unter Clermont errungen. Die Armee befand sich in voller Auflösung und zerstob fliehend nach allen Richtungen. Und da kam auch einer der französtschen Befehlshaber in eine kleine Stadt. Er ließ den Bürgermeister kommen und wünschte zu wissen, od schon andere Flüchtlinge seiner Truppen durch die Stadt gekommen seten. „Rein, gnädigster Herr“, antworetete der Bürgermeister, „Sie sind der erste!“ Rs. Aerzte und Könige Dr. Noreau Bar le Duc war zur Zeit Ludwigs XV. ein verüymter Chirurg und Leiter des Pariser Krankenhauses. Als der König einmal erkrankte, wurde Bar le Duc an den Hof berufen. Der König empfing ion gnädig und sagte:„Jor wart bisher Arzt in einem Krankenhaus. Ich hosse, daß Ihr mich anders behandelt als Eure Kranken im Krankenbause!" „Das ist mir unmöglich, Majestät!“ erwiderte der Arzt. „Und warum nicht?“ fragte der König zornig. „Weil ich meine Patienten im Krankenhause wie Könige behandle. Sire!" Der König achtete diese Haltung und ernannte Bar le Duc zu seinem Leibarzt. * Der Name des Chirurgen Pros. Thiersch in Leipzig war weltbekannt, als auch der König von Sachsen von seinem erstaunlichen Leistungen vernahm. Eines Tages meldete er sich bei ihm an und äußerte den Wunsch, dem Arzt bei einer Amputation zuzusehen. Thiersch, dem ein derartiger Besuch sehr unerwünscht war, ließ den König pflichtschuldigst in den Operationssaal führen. Ein Kranker wurde hereingetragen, und Thiersch amputierte ihm vor den Augen des Königs einen infolge eines Unfalls zerschmetterten Unterschenkel. „Sehr gut, lieber Professor!“ lobte der König. als Thiersch fertig war,„wirklich, ganz ausgezeichnet...“ Thiersch verbeugte sich und fragte ernst:„Besehlen Ew. Majestät das andere Bein auch...?“ Humor um Autos „Wie erklärst du dir, haß das Auto nicht mehr weiter säort!“ „Vielleicht hat der Wind alle Kerzen ausgelöscht.“ * Zwei Freunde machen einen Ausflug im Auto. „Heureka! rief der eine, ich hab'!“ „Na, was denn?“ „Das Perpetuum mobile!“ „Das Perpetuum mobile?“ „Ja, ich kann den Wagen nicht mehr stoppen!" * Mit seinem schäbigen, kleinen Auto erscheint der Fahrer in der Garage und fragt, ob man den Wagen nicht gehörig überholen könnte. Der Mechaniker besieht sich das Veditel von allen Seiten und drückt schließlich auf die Hupe, die noch ganz anständig funktioniert. „Hm“. kratzt sich der Mann den Kopf.„wie wär's denn. wenn wir bloß die Hupe ein bißchen überholen und Sie einen neuen Wagen damit lausen ließen?“ PUrser RUTen Buchstabenrätsel Buchstaben=Bilderrätsel Aufbaurätsel Geie Teer! K F N „Ich döre. Ihr Mann hat sich ein Auto gekauft!“ „Hat nicht, aber er will.“ „Und setzt daut er vermutlich eine Garages“ „Noch nicht. Erst hat er ein Fachvuch über Reparaturen studiert, dann hat er einen 3g asten und ein Schleppseil besorgt, und jetzt hat er uns beide versichert.“ Merkwürdige Geschichten Der Wetterprophet Eine wahre Geschichte, die sich einst in Boston zur Zeit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung zugetragen hat: Der Besitzer eine großen Druckerei kam eines Tages auf den Gedanken, einen Kalender herauszugeben, in dem unter vielen anderen lesenswerten Dingen auch das Wetter für jeden einzeinen Tag des folgenden Jahres vorausgesagt wurde. Der Kalender war fast fertig. Da kam einer der Angestellten und berichtete aufgeregt von einem Fehler, der den Wert des ganzen Kalenders in Frage stellen konnte,— der 13. Juli war bei der Wettervoraussage ausgelassen worden. Was tun? Verärgert blickte der Herausgeber vor sich hin. „Meinetwegen setzen Sie hinein, was Sie wollen!" herrschte er dann seinen Angestellten, der immer noch auf eine Antwort wartete, unwillig an. Und der tat, wie ihm der Chef befohlen.„Am 13. Juli gibt es Hagel und Schnee“ konnte man später im Kalender lesen. Und— Glück im Unglück— am 13. Juli ging tatsächlich ein heftiger Hagel= und Schneesturm nieder. Der Kalender war bisher nur wenig gekauft worden. Jetzt aber war jeder von seinem Wert überzeugt; denn für einen Julitag, an dem man sich meist vor Hitze nicht zu ketten wußzte, Schnee und Hagel vorauszusagen, das ließ doch auf einige Kenntnisse schließen. Immer neue Mengen des Kalenders wanderten von nun an Jahr für Jahr ins Land und der Gewinn war beträchtlich. Prozeß um die Köchin Orlandint dieß der Mann, der vor langer Zeit vor dem Gericht in Rom erschien und alle Paragraphen der italienischen Gesetzbücher gegen einen fünfundzwanzigjährigen Spezereihändler angewendet wissen wollte. Vor Wut zitterno trug er seinen Fall vor:„Es sind jetzt dreizehn Jahre der, da machte ich in der Lotterie einen Haupttreffer. Ich beschloß, ein gutes Werk zu tun, ließ mich zum Vormund eines Waisenmädels ernennen und ließ es auf meine Kosten zur Köchin ausbilden. Das Mädchen wurde eine Kochkünstlerin ersten Ranges, und als ihre Ausbildung beendet war, begann für mich eine herrliche Zeit: ich speiste wie Lukullus. Aber da geschah das Unerhörte: Die Undankdare, die noch nicht volljährig ist, lernte den Svezereiwarendändler Spontini kennen, und da ich natürlich meine Einwilligung. zur Heirat nicht gab, entführte er sie. Ich klage ihn nun an, eine Minderjährige verführt und entführt zu haben.“ Die Richter wiegten nachdenklich die Köpfe. Ein solcher Fall war ihnen noch nicht vorgekommen. Auf alle Fälle hielten sie es aber für geraten, auch den Beschuldigten zu hören. Der schien die Sache weiter nicht schwer zu nehmen. In glühenden Worten sprach er von seiner Liede zu der jungen Köchin und entkräftete die Anklage mit der Erklärung, daß die Obervormundschaft schon die Ginwilligung zur Ehe gegeden habe. Von einem Verbrechen könne also nicht die Rede sein.„In acht Tagen ist Hochzeit“, so schloß er,„und wenn der Herr Vormund will, so kann er an diesem Tage bei uns speisen.“ Damit war der Fall entschieden. Der künftige Ehemann wurde freigesprochen. Völlig gebrochen sank der Vormund nach der Urteilsverkündung auf seinen Stuhl.„Wenn es denn schon sein muß“, hat er mit kläglicher Stimme das junge Paar,„so nehmen Sie mich doch in Kost, ich zahle Ihnen, was Sie verlangen.“ Und so kam es Zugleich mit der jungen Frau hielt der alte Feinschmecker seinen Einzug in das Haus des flegreichen Spezereiwarenhändlers, um dis zu seinem Ledensende die gute Köchin für sein leidliches Wohl sorgen zu lassen. Aus drei Geschäftsbriefen Der Vertreter:„Ich hätte Gelegenheit, einen außerordentlich bistigen Kleinwagen zu kaufen, was mir meine Arbeit, zumal bei der Landkundschaft, erheblich erleichtern würde.“ Die Firma:„Ein Wagen kommt nicht in Frage, wohl aber sind wir bereit. Ihnen einen Zuschuß zu einem Fahrrad zu geben, den Sie nach und nach abtragen könnten.“ Der Vertreter:„Mit dem Fahrrad din ich einverstanden. Dann bitte ich aber, mir gleich ein Tandem zulegen zu können, damit ich den Kunden hinten aussitzen lassen kann.“ Puck. summe, einmalige Auszahlung, 31. deutsche Landschaft, 32. Büchergestell, 33. deutscher Dichter, 34. Musikzeichen, 35. sagenhafter Erfinder des Bieres. Die Anfangs= und Endbuchstaben dieser Wörter, beide von oben nach unten gelesen, nennen einen Sinnspruch. Rösselsprung Silbenrätsel Aus nachfolgenden 91 Silden sind 35 Wörter folgender Be1. fest, schwer, 2. größter Truppenverband, 3. vereidigter Beamter, 4. Stadt in Westsalen, 5. Tochter des Zeus, 6. Nordlandtier, 7. Hin= und Herbewegung, gebrochene Linie, 8. Aschengesätz. 9. weibliche Klosterinsassinnen, 10. distor. russische Kreisstadt, 11. große Antilleninsel, 12. ebemalige österreichische Münze, 13. weiblicher Vorname, 14. Laubbaum, 15. Farbiger, 16. Aschensalz, 17. Dotter, 18. Niederschlag, 19. weiblicher Vorname, 20. eine etzdare Pflanzenwurzel, 21. Werkstatt des Chemikers, 22. Flachland, 23. Industriezweig, 24. Nordosteuropäer, 25. griechische Göttin der Gerechtigkeit, 26. das Unsterdliche im Menschen, 27. Fluß und Stadt in Böhmen. 28. wohlriechende Blume, 29. Lacküberzug, 30. VergleichsAuflösungen „Ich duste füßzer!“ sagte die Rose. „Ich duste zarter!“ sagte das Vellchen. „Aber ich intensiver!“ sagte das Stinktier. f..=2. Die eingetragenen Buchstaben stehen in willkürlicher Reihenfolge. Jedes zu suchende Wort besteht aus 5 Buchstaben, wovon drei bereits eingesetzt sind. Die weiteren 2 Buchstaden sind noch zu suchen und in die zwei oberen Felder einzutragen. Bei richtiger Lösung ergeben die in die obersten Felder eingesetzten Buchstaben— im Zusammenhang gelesen— ein Sprichwort. Die Wörter bedeuten: 1. weiblicher Vorname, 2. bekannter deutscher Märchendichter, 3. Verpackungsgegenstand, 4. Hiebwasse, 5. Laubbaum, 6. Gipfel der Berner Alpen, 7. geographischer Begriff. 8. Befestigungsgegenstand, 9. Nebenfluß der Donau, 10. Wildpferd, 11. Hohlmaß, 12. Insekten, 13. Früchte des Weinstocks, 14. Asiate, 15. Geflügel. Rösselsprung Ein kleines Lied, wie gest's nur an, dag man so lied es haben kann, was liegt daran? Erzähle! Es liegt darin ein wenig Klang. ein wenig Wohllaut und Gesang und eine ganze Seele. Marie von Edner=Eschenbach. Kreuzworträtsel: Waagerecht: 1. Gens, 4. Haag, 8. Atom 9. Alma, 10. Lot, 11. Imker, 12. Anatom, 17. Martin, 20. Erlau, 22. Emu, 23. Boot, 24. Sims, 25. Esse, 26. Ines. Senkrecht: 1. Gala, 2. Eton, 3. Notar, 4. Hammer, 5. Alk, 6. Amen, 7. Garn, 13. Tomate, 14. Stein, 15. Hebe, 16. Eros, 18. Imme, 19. Nutz, 21. Los. Stickereirütfel: Linke Figur:—5 Stube,—10 Tinte, 11—14 Vase.— 15—20 Rummel, 21—24 Dorf, 25—29 Borke, 30 bis 33 Reid. Odere Punkte:„Silde“. Untere Punkte:„Barren“. Rechte Figur:„Arbeite nur, die Freude kommt von selbst.“ Sildenrätfel: 1. Matrosen, 2. Aurgau, 3. Nachrudm, 4. Mandoline, 5. Udet, 6. Scapa Jlow, 7. Samoa, 8. Expreß, 9. Tarnowitz, 10. Warschau, 11. Atem, 12. Selma, 13. Scharlach, 14. Eile, 15. Indien.—„Man muß etwas sein, um etwas zu machen.“ Iinete 1, Haurerm 4 Seite 16. Nr. 15734 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend! Vonner Nachrichten ./10. Januar 1937 Es wird angeboten: Großes Unternehmen am Platze sucht per sofort oder später Tchng? Konleristin Dauerstellung. Bedingung: Flotte Handschrift und sicheres Rechnen. Ausführliche Angebote unter U. K. 9244 an den General=Anzeiger. BOGGGGGGGGGRGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGG Die unterzeichnete Gesellschaft, die als Spezialaufgabe die Finanzierung von Ein= und Zweifamilienhäusern durch zinsbillige Tilgungshypotheken betreibt, sucht einen angesehenen, gewandten Herrn, möglichst mit Erfahrungen auf dem Grundstücksmarkt oder aus der Versicherungsbranche, als „„„„„„ Sorgfaltige Einarbeitung und laufende unterstutzung durch neuzeitliche Werbemethoden werden zugesichert. Direktionsvertrag. 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Da ist kein Mensch, dem nicht ein Sonnenstrahl Das Lächeln froher Kinvertage schenkte. Dem nicht das Zauberwörtchen: Weißt du noch? Ganz ungewollt fast, auf den Lippen schwebte. Kein Mensch, der nicht weltfern und himmelhoch In einem goldnen Märchenlande lebte. Sei froh begrüßt, du schöner Sonnentag! Du Buch voll ungezählten frohen Dingen. Du Freudenfest, dem jeder Herzensschlag Von Kameradschaft weiß ein Lied zu singen. Gott schenke dich uns noch recht lange Jahr. Voll Kinderglauben laß uns zu dir wallen, Daß eisenfest für stets und immerdar Scholle und Schule Anker sei uns Allen. P. Delfosse. Kinderweihnachtsseier bei der„Cäcilia“ Kessenich Der MGV.„Cäcilia“ Bonn=Süd veranstaltete in der„Traube“ seine Kinderweihnachtsfeier mit Bescherung. Vereinsführer Peter Saftig begrüßte die zahlreich erschienenen Kinder, sowie die Angehörigen recht herzlich. Gemeinschaftlich gesungene Weihnachtslieder, Gedicht= und Musikvorträge wechselten in bunter Reihenfolge ab. Allgemeinen Beifall sanden zwei von Frau Gerh. Meyer und Frau Math. Stuch eingeübte und den Kleinen des Vereins gut aufgeführte Kinderweihnachtsspiele. Hell leuchteten die Augen der kleinen Teilnehmer als ein jeder seine Tüte in Empfang nehmen konnte. Mit einer reich bestellten Verlosung fand die Veranstaltung ihren Abschluß. Arbeitsgerichte entscheiden Karl hatte eines Tages seinem Arbeitgeber gekündigt, da er„sich verbessern“ wollte. Die Jahreszeit war zwar schon fortgeschritten, aber er hatte noch keinen Urlaub gehabt. Erst bei seinem Abschied forderte er von seiner Firma die durch die Tarifordnung festgesetzte Urlaubsentschädigung. Der Arbeitgeber weigerte sich, diese zu zahlen und das Arbeitsgericht hatte sich mit der Frage z ubefassen. Es entschied im Sinne des Arbeitgebers, denn Karl hatte sein Arbeitsverhältnis selbst gekündigt und hatte somit keinen Anspruch auf eine Urlaubsentschädigung, da die Tarifordnung bestimmte, daß eine Abgeltung des Urlaubs nur bei Entlassungen durch die Firma zu erfolgen habe. Wie wird das Wetter? Wetterbericht des Reichswetterdienstes Ausgabeort Köln, vom 8. Januar 1937, 18 Uhr: Westdeutschland kommt jetzt rasch unter den Einfluß eines Hochdruckgebietes; Niederschläge sind nicht mehr zu erwarten. Nachts wird die Lufttemperatur allgemein unter den Gefrierpunkt sinken. Strahlungsnebel, mit dessen Auftreten zu rechnen ist, wird tagsüber nicht allgemein zur Auflösung kommen. Vorhersage bis Sonntagabend: Schwache Winde wechselnder Richtung, teils heiter. teils neblig, trocken, tagsüber Temperatur um Null oder leichter Frost, nachts allgemein leichter bis mäßiger Frost. Beobachtung der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.40, Sonnenuntergang 16.38, Mondaufgang.01, Monduntergang 13.42, absolute Dunkelheit 18.33, bürgerliche Dämmerung(abends) 17.27, (morgens).51 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 773.8; red. auf RN. 778,9; Tendenz steigend; Temperatur—1,5; Max. gestern 7,8; Min. der Nacht—1,5; Windrichtung und Stärke m Sek. SO. 1,7; Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden: keine; Bodenoberflächentemp.—1,3. Degelstand Der Pegelstand von gestern: Rheinfelden 2,22 (plus 28), Maxau 3,77(plus 27), Mannheim 2,90(plus 38), Lohr 2,26(plus 42), Mainz 1,02(plus 55), Bingen 2,12(plus 43), Kaub 2,23(plus 41), Trier 3,02(plus 57), Koblenz 2,80(plus 64), Köln 3,02(plus 103), Düsseldorf 2,12(plus 67), Duisburg 1,23(plus 77), Mülheim .57(plus 200), Ruhrort 1,58(plus 80), Wesel 1,30 (plus 65), Emmerich 2,29(plus 45). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 3,88 (2,96), der Kölner Pegel 3,97(3,02) Meter. Bangelsekichtigiele Die Frau des Anderen. Ein Enoch=ArdenSchicksal in modernem Gewande. Zeit 1931 bis 1936. Der Militär=Attaché Graf Romanel, verlobt mit der schönen und eleganten Helga, erhält den Auftrag, für ein Jahr nach Ostasien ins Aufstandsgebiet zu gehen. Mit Sehnsucht harrt Helga seiner Rückkehr, die ihnen beiden die Erfüllung ihrer Herzenswünsche bringen soll. Doch der brodelnde Hexenkessel verschlingt den jungen Offizier, wie er vordem schon Hunderte verschlungen hat. Die Zeitungen melden„Graf Romanel ermordet, Leiche verschleppt!“ Drei Jahre trägt Helga ihr hartes Schicksal allein. Dann gibt sie dem Werben eines schon etwas älteren Wiener Industriellen, des Präsidenten Leonhard, nach und wird seine Gattin. Doch Romanel ist nicht tot; und als nach abermals drei Jahren, in denen er seine geliebte Helga in allen Ländern des Kontinents vergeblich suchte, sein Lebensweg ihn als Botschafts=Attaché ebenfalls nach Wien führt, stehen sich bei einem Gesellschaftsabend die beiden plötzlich gegenüber. Die Liebe ist nicht erloschen, und Romanel drängt auf Entscheidung. Doch in Helga kämpfen Liebe und Pflicht einen schweren Kampf. Eine Unbedachtsamkeit bringt sie in schwere Seelennot; eine hereinspielende Werkspionage verschärft die Situation durch ungerechten Verdacht und droht, zur Katastrophe zu führen. Doch als alles vorüber, kann Helga ihrem Mann frei und offen ins Auge schauen und an Romanel, der Leonhard inzwischen als den Ehrenmann erkannt hat, der eine Frau wie Helga wirklich verdient, erfüllt sich Enoch Ardens Schicksal: Er meldet sich freiwillig in jene gefährliche Zone im nördlichen Indien zurück, die ihm schon einmal zum Verhängnis wurde. Als Regisseur steht hinter dem Drehbuch von Walter Zerlett=Olfenius derselbe Herbert Selpin, der auch Ivers„Spiel an Bord“ in Szene setzte. Er hat dabei die glückliche Idee gehabt, Romanels Lebenslied in Beziehung zu setzen zu Tschaikowskys Musik und insbesondere zu dessen wehmütiger Romanze, deren Melodien die Handlung wie Leitmotive stimmungsvoll untermalen. Für die Hauptrolle hatte er zudem in Christel Mardayn eine ungemein fesselnde Gestalterin zur Seite, die das qualvolle Geschick der unglücklichen Frau in ergreifendem Mienenspiel zum Ausdruck bringt. Ebenso ist Willy Eichbergers Darstellung des Romanel von überzeugender Natürlichkeit. Sehr sympathisch gibt sich Herbert Hübner als Präsident Leonhard. Ein reizvolles Intermezzo ist Trude Marlens Rolle als Tänzerin Landi, die als rettender Engel in der höchsten Not eingreift und dafür in dem sie bespitzelnden Sekretär Hartwig(R. Schündler) ein unerwartetes Glück findet. Auch muß man Selpin zugestehen, daß er die wechselnden Schauplätze mit künstlerischem Geschick im optischen Bilde festgehalten und in die erschütternde Handlung sinnvoll einbezogen hat. — In einem lustigen Beifilm„Blonder Mann über'n Weg“, der von Kartenlegen und sonstigem Betrug handelt, sieht man Hubert v. Meyerinck wieder einmal in einer seiner beliebten Rollen als überlisteter Hochstapler. Lohmer. Metropoltheater „Die Nacht mit dem Kaiser.“ Dieser Kaiser ist kein geringerer als Napoleon und die mit ihm die Nacht verbringt, keine drolligere als Jenny Jugo! Mit dieser Gegenüberstellung ist in etwa schon die doppelte. Richtung des Filmes angedeutet, der ein historisches Ereignis, den Kongreß zu Erfurt, und sein politisches Ränkespiel mit einer zwar unwahrscheinlichen, dafür aber umso köstlicheren Episode verbindet, also Ernst und Frohsinn gleich stark zu Wort kommen läßt. Oft glaubt man einen geschichtlich wertvollen Film vor sich zu haben, in dem die Kapitulation des großen Korsen vor dem Mut und der Unerschrockenheit eines tapferen deutschen Mädels nur eine kleine Episode ist, dann wieder steht dieses Ereignis so im Vordergrund, daß man den historischen Hintergrund fast vergißt. Gerade diese nie künstlich herbeigeführte, sondern innerlich begründete Verbindung von Historie und Episode ist wohl die Hauptstärke des Films. Auch die Vaterlandsliebe des mutigen Malers, der die Lauheit seiner Mitbürger durch seine Karikaturen auf Napoleon wachrüttelt, wird nicht allein heldisch dargestellt, sie geht Hand in Hand mit der Liebe zu der kleinen Schauspielerin, die das große politische Geschehen nur ahnt, und schließlich doch die einzige ist, die dem Franzosenkaiser auf der Höhe seiner Macht, durch die Demut und Stärke ihres Frauenherzens eine Niederlage beibringt. Was soll es dabei, daß man sich Napoleon nicht so voller Selbsterkenntnis und Güte denken kann, daß so ein wenig von der Unbekümmertheit eines kleinen Fürsten von anno dazumal durchklingt, auch ein Kaiser hat sich zu fügen, wenn ein Liebeserlebnis zu einem glückhaften und auch der Vaterlandsliebe Tribut zollenden Ende geführt werden soll. Und darum ist vor allem Jenny Jugo besorgt, die in ihrer Mischung von drolligem Ernst und unbeschwertem Humor diese Lösung zwangsläufig herbeiführt. Die Szenen, wo sie als blutige Anfängerin auf der Bühne steht, die Umarmung ihres Gegenspielers ins Leere gehen läßt, Regisseure und Intendanten zur Verzweiflung bringt und doch den Beifall des Kaisers erringt, dem ihr hübsches Gesichtchen weit besser gefällt als ihre Kunst, sind Höhepunkte des Humors und der Darstellung. Hans Zesch=Ballot stellt den Napoleon mit gutem Recht so dar, wie dieser Film ihn steht, etwas jovial und nur in wenigen Augenblicken an den großen Feldherrn erinnernd; Friedrich Benfer ist ein revolutionärer Patriot voll Männlichkeit und ein Liebhaber voll Temperament, Richard Romanowski ein verträumter, gütiger Dichter. In weiteren Rollen Hans Leibelt, Walter Steinbeck und Paul Henckels. Der Film wird allen Freude machen, die Anhänger Jenny Jugos begeistern.— Das Beiprogramm bringt einen Kulturfilm von besonderer Qualität:„Raum im kreisenden Licht“. Er zeigt, wie architektonische Kunst die Lichtquelle der Sonne zur Verschönerung der Bauten, vor allem der Kirchen, einzufangen weiß. Die Zeitlupe ermöglichte es, die Wanderung des Lichtes in diesen Räumen festzuhalten. In einer Barockkirche im Allgäu fand diese Kunst der Lichtführung ihre vollendete Lösung.— Fox tönende Wochenschau bringt Bilder aus aller Welt in bunter Auswahl. Weinand. Bonner Lichtspiele Das Veilchen vom Potsdamer Platz. Vielchen ist sie durchaus nicht, kein blumenhaftes Geschöpf, diese kleine Notraud Richter, aber eine reife Schauspielerin, die den Mut zur Wirkung durch ein so gewagtes Mittel, wie es die Häßlichkeit nun einmal ist, voll und ganz hat. Im hellen Berliner Gassenjungenton schreit sie ihre schnoddrige Schlagfertigkeit heraus. Das ist die eine Seite ihrer Darstellungskunst, über die man herzlich lacht. Aber, wenn ihre tiefe, oft so spröde Stimme einfache, bittere Wahrheiten sagt, erst dann macht sie ihre große Kunst offenbar. Mag sie auch hier im Mittelpunkt eines Lustspiels stehen, ihr Berliner Jargon Lachstürme auf Lachstürme entfesseln, es wird keiner vergessen können, welch tiefer und reifer und vor allem wahrhaft gütiger Mensch Rotraud Richter ist. Eine freilich, der das Lachen näher steht, als die Tränen. Aber ihr Lachen kann weh tun, es kann alle Nachtseiten des Lebens aufzeigen und zugleich vergessen machen. Mit der kleinen Blume, dem Veischen. das sie verkauft auf dem Potsdamer Platz, hat Mariechen Bindedraht nur das Verstecktsein gemeinsam. Und im Versteck, ganz im Geheimen, spielt sich auch der Kampf des kleinen tapferen Mädchens ab um des Großvaters Pferd, die„Gravelotte", das ein gefühlloser Schlächter eigentlich zu„Wurst machen“ will. In welche Situationen läßt nicht ihre Angst um„Gravelotte“ und die sehr problematische Hilfsbereitschaft ihres„Geschäftsfreundes“, den Hans Richter darstellt, sie kommen. Jedenfalls, die„Gravelotte“ wird gerettet, denn Mariechen Bindedrath hat sich nach mancher Irrfahrt an die vichtige Adresse gewandt, als sie Wachtmeister Lemke die Geschichte des tapferen Pferdes erzählt, das„vier Jahre den Krieg angeführt hat" und eigentlich ein „Held“ ist. Und während der alte Kutscher Pietsch und das kleine Mädchen mit einem trockenen und einem nassen Auge die Ehrung des Kriegerpferdes mit ansehen, bringt die Werbung des Wachtmeisters Lemke um Fräulein Rosa Pietsch einen fröhlichen Lustspielabschluß. Eine meisterliche Spielleitung gibt Rotraud Richter Gelegenheit über Gelegenheit ihre Kunst zu zeigen. Man sehe nur die kleine Szene im Pferdestall „Jravelotte, ik hab mit dir zu reden"; welche Schlichtheit und welche Tiefe der Darstellung. Der schon erwähnte—Hans Richter ist seiner Partnerin wertvolle Unterstützung. Ein Kreis bekannter Darsteller wie Else Elster, Fritz Kampers und Margarethe Kupfer sind mit den weiteren Rollen betraut.— Das Vorprogramm bietet den Boxkampffilm: Der Kampf um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht. Thomas. Kammerspiele Als Reinhold Conrad Muschler zusammen mit Frank Wysbar aus seiner zart abgestimmten Novelle um das geheimnisinnige Totenlächeln der„Unbekannten“, die man vor Jahren aus der Seine bei Paris zog. ein Drehbuch machte, schien er den Glauben an die Fabel, wie er sie selbst erfunden hatte, nicht mit dichterischer Selbstherrlichkeit aufrechterhalten zu wollen Die Unbekannte mit ihrem engelschönen, friodlichen Lächeln darf nun nicht mehr als kindliches Geschöpf sich in einen bereits gebundenen Mann verlieben und nur aus diesem Liebesleid und mit diesem Herzeleid ins Wasser gehen,— sie kann bei dem Trachten des Zelluloidstreifens, alles„Unbekannte“ entschleiern und optisch begründen zu wollen, nur noch in der Ueberzeugung handeln, die sie allabendlich in einer Tanzbar um das Broterwerbs willen anderen einsingt: die große Liebe ist nur ein Märchen. Jean Galland gibt dem Film seine ursprüngliche Empfindung, Sybille Schmitz gibt der Unbekannten ihr Antlitz.— Im Beiprogramm erfreut ein heiteres Spiel um Haydns Ochsenmenuett. hn. Schauburg=Lichtspiele Der Film„Oberarzt Dr. Monet“ führt uns in ein bekanntes amerikanisches Sanatorium für Nervenkranke, wo Dr. Jane Everest mit ihrem Mitarbeiter „Dr. Mac Gregor, mit dem sie eine wahre Freundschaft verbindet, in unermüdlicher Tätigkeit und Aufopferung den unglücklichen Kranken das Dasein erleichtert. Der amerikanische Film unter der Spielleitung von Gregory La Cava überrascht angenehm durch die äußerst dezente Art der Darstellung und Aufmachung. Claudette Colbert erfüllt die Rolle der Jane Everest mit ergreifender Menschlichkeit. Ausgezeichnet neben ihr der Dr. Monet des Charles Boyer und Joel Me Crea als der ungestüme Dr. Mac Gregory. Neben diesen Darstellern gefallen noch eine Reihe kleinere, psychologisch ausgezeichnete Charakterstudien. Packend und plastisch der deutsche Dialog, an dessen Gestaltung Helena von Fortenbach, ein früheres Mitglied des Bonner Theaters unter Prof. Fischer, teil hat. Ein Kulturfilm„Ostthüringen" und„Helgoländer Hummer“, ein Film aus dem Leben der Nordseefischer, vervollständigen neben„Fox tönender Wochenschau“ das sehenswerte Programm. B. UT. Poppelsdorf „Schatten der Vergangenheit“ erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Helene und Betty Galls, Helenes der schuldlos verurteilten Zuchthäuslerin, und Bettys des berühmten Filmstars. Bei einer gemeinsamen Segelfahrt kommt Betty um, und Helene, von deren Existenz die Kreise um Betty nichts wissen, wird auf Grund einer außerordentlichen Aehnlichkeit von jedermann für ihre Schwester gehalten und so fast gezwungen, die Rolle der Betty weiter zu spielen. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen sie nicht los. Hilflos steht sie den erpresserischen Forderungen der Menschen gegenüber, die sie einst dem Zuchthaus ausgeliefert haben— bis eine Uneinigkeit jener zu gegenseitigem Verrat und damit zur Aufdeckung der Schicksale der Helene Gall kommt. Luise Ullrich gestaltet die Doppelrolle der beiden Schwestern mit unbeschreiblicher Kraft der Verlebendigung, herrlich echt und natürlich, wodurch sie nicht zuletzt Dr. Hellwig, ihren Staatsanwalt und den Freund der Schwester(Gustav Dießl) gewinnt. K. Corso=Lichtspi „Verräter“. Kriege werden nicht allein durch die Tapferkeit der Truppen auf den Schlachtfeldern gewonnen, wichtiger sind vielleicht noch die goldenen Kugeln, die im Geheimen rollen, mit denen Spionage und Verrat bezahlt wird. Der Krieg der Leute des Geheimdienstes kennt keinen Frieden, sie leben in dauerndem Kriegszustand, der vielleicht ein Anschwellen und Verflachen kennt, aber niemals Ruhe und Waffenstillstand. Niemand ist sicher vor Spionen, nicht der Bürger, der sich abends beim Biertisch mit seinem Nachbarn über die neuen Geschütze unterhält, die gerade der Standorttruppenteil erhalten hat, noch der Reisende, der seiner netten Nachbarin von dem schönen modernen Flugzeugtyp erzählt, der doch in vielen Punkten besser sei als das Flugzeug, das er einst im Krieg geführt habe. Am Nebentisch, im Nebenabteil kann der Spion sitzen und selbst der kleinste Nebenumstand ist ihm interessant genug, er kann ihn mit anderem Gehörten ergönzen und schließlich zu einem geschlossenen Bild gestalten. Wenn in dem Film Tankformationen Staub aufwirbeln, wenn Kampfgeschwader die Lüfte durchveitschen, wenn Panzerkreuzer die Fluten durchschneiden, dann wird dem Beschauer klar, daß Spionageabwehr nicht nur Sache der zuständigen Behörden, sondern eine bitter ernste und lebenswichtige Frage unseres gesamten Volkes ist. B. Deutsche Filmbühne Beuel „Der Kaiser von Kalisornien.“ Dieser Louis Trenker=Film der Nota wurde bekanntlich auf der Internationalen Filmkunst=Ausstellung in Venedig mit dem Mussolini=Pokal ausgezeichnet und erregte die Aufmerksamkeit und Bewunderung der ganzen Welt; selbst während der Olympischen Spiele in Berlin bildete er eine große Anziehungskraft für die in= und ausländischen Gäste. Die Geschichte Suters, die hier verbildlicht wurde, ist zu bekannt, als daß wir noch einmal das Leben dieses Mannes, der als kleiner Buchdrucker aus seiner badischen Heimat floh, weil er die Worte„eines gewissen Arndt“ druckte, in Kalifornien durch Arbeit Glück, durch Gold Unglück fand und endlich an den Stufen des Kapitol sein Leben aushauchte, noch einmal wiederzugeben brauchten. Der ausgezeichnete Film wirkt durch die Wucht der Darstellung und der Geschehnisse nicht minder, wie in jenen Szenen, in denen er auf jedes Wort verzichtet und nur das Bild wirken läßt.— Im Beiprogramm interessiert vor allem der Kulturfilm über die Herstellung des Buches„Mein Kampf“, das die deutsche Beamtenschaft, auf Pergament geschrieben und in Erz gebunden, dem Führer zum Geschenk machte. Noxy Beuel „Wo die Lerche singt.“ Martha Eggerth's strahlende Stimme, Lucie Englischs unverwüstlicher Humor und Hans Söhnkers vornehme Männlichkeit lassen eine der schönsten Operetten Leo Falls, den bezaubernden Herzensroman einer jungen ungarischen Aristokratin jeden in Fesseln nehmen, der sich diesen Film voll Humor, Witz und schmissiger Musik ansieht. Wie wir bereits früher feststellten, ist es wirklich ein Genuß, zuzuhören, wenn Martha Eggerth ihr Liedchen schmettert in ihrer natürlichen anmutigen Gesangskunst, die in ihrer Höhenlage so rein ist, wie sie selten von einer Soubrette erreicht wurde. Daß man ihr Gelegenheit gibt, zwanglos in den Rahmen der Handlung eingeordnet den„Donauwalzer“ von Strauß zu singen, ist ebenso erfreulich wie ihr jungmädchenhaftes Schreiten durch wogende Kornfelder, wo sie der Lerche gleich ihr Liedchen jubiliert. Ein schönes Beiprogramm läßt die übrige Zeit des Abends schnell vorübergehen. Fahrzeuge: GANZSTAHL-AUFBAUTEN Teinpo General-Vertrieb J. Wesseling, Bonn Bornheimer Str. 90 1 Telélon 3291 schöner weißer Herd, kl. Küchenschrank, 4 Oesen, 3 gute Chaiselonques, Stühle, 2 Doppelschlalzimmere mit 2tür. u. Itür. Schrank, Ztür. weißes Schlafzimmer mit 1 Betz, Couch, mod. 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Vonner Nachrichten Nr. 15734 Seite 19 K Methusalem am Steuer In Berlin meldete sich dieser Tage der 82jährige Leopold Holle aus Neu=Kölln zur Autofahrprüfung, die er von vier Kandidaten als einziger bestand. Er ist nun im Besitz des Führerscheins und gilt als der älteste „Autojünger“ Deutschlands. Eheaufrus in der Westentasche Ein Engländer, der sich in einem Londoner Laden einen Anzug kaufte, war nicht wenig erstaunt, als er das Kleidungsstück zu Hause erstmalig anlegte, in der Westentasche den„Aufruf“ einer Schneiderin aus Manchester zu finden, die dort in einer Kleiderfarbrik arbeitete. Sie wandte sich an die„Männerwelt“ und klagte ihr Los. In der Fabrik erfuhr der Mann, daß das Mädchen wegen Arbeitsmangels entlassen worden sei. Ein Anknüpfungspunkt war bald gefunden und bald wurde eine Hochzeit daraus. Josesas Geheimnis Auf dem Wege zur Schule wurde in Budapest ein Mädchen namens Josefa L. von einem Motorradfahrer umgestoßen und verletzt. Im Krankenhaus stellte es sich heraus, daß die angebliche Josefa ein Knabe war. Nachforschungen erbrachten die Ueberraschung, daß es sich in Wirklichkeit um den als kleines Kind entführten Knaben Bela von Boroczi handelte. Bei der Scheidung der Eltern im Jahre 1927 war das Kind dem Vater zugesprochen, aber bald danach geraubt worden. Jede Spur fehlte. Der Knabe wird jetzt dem Vater übergeben, gegen die Mutter aber u. a. Klage wegen Urkundenfälschung erhoben werden, weil sie die Aufnahme des zehnjährigen Bela unter dem Namen Josefa in der Budapester Mädchenschule mit falschen Papieren erreicht hatte. Die Bierlinge von Horsens Die dreißigjährige Frau des jütländischen Bauern Ole Olesen, die in der Nähe von Horsens seinen kleinen Hof bewirtschaftet, hat Vierlinge geboren. Drei Knaben und ein Mädchen waren es, denen der verblüffte Landarzt zum Licht der Welt verhalf. Die vier Kinder sind sämtlich wohlgestaltet und lebenskräftig, aber wie so viele Säuglinge haben sie die Gelbsucht und sehen aus wie vier kleine Chinesen. Das Gewicht der vier neuen Erdenbürger schwankt zwischen 1,9 und 2,05 Kilogramm. Pfeedehaß gegen PS Zwei Pferde aus dem Ort Birkenfeld scheinen keine Freunde ihrer Konkurrenz, der Autos, zu sein. Denn als kürzlich ein von einer Dame gesteuertes Personenauto an ihnen vorüberfuhr, gingen sie plötzlich auf und davon, jagten hinter dem Auto her, das nicht allzu rasch fuhr und schlugen, als sie es erreicht hatten, mit den Vorderbeinen blindlings auf den Wagen ein, daß die Fetzen herumflogen. Vom Verdeck war bald nichts mehr zu sehen. Nur dem tatkräftigen Zugreifen einiger Passanten, die nach einiger Zeit die Pferde zurückreißen konnten, ist es zu verdanken, daß die Fahrerin, die sich in ihrer Angst kaum von der Stelle rühren konnte, mit dem Schrecken davongekommen ist. Das Auto selbst wurde allerdings sehr schwer beschädigt. „Kommen Sie nur herein. Sir Michael“, rief Mrs. Bytheway, deren kriegerischer Ausdruck momentan verschwand.„Kommen Sie und schließen Sie die Tür. Ich glaube, ich werde gleich Ihres Beistandes bedürfen. Gott sei Dank ist wenigstens ein Mann im Haus. Ich habe eben entdeckt, Sir Michael, daß dieser Mensch ein Betrüger ist!“. Und sie deutete mit wutbebender Hand auf Mike. Mr. Cherry erschrak leicht und kniff die Augen etwas zu. Er war froh, gekommen zu sein. Da er fühlte, daß er sehr vorsichtig auftreten müsse, bis er mehr von den Tatsachen wußte, bezeigte er sein Erstaunen nur durch Blicke. „Er hat sich mir gegenüber“, fuhr Mrs. Bytheway fort,„für den jungen Mann von Squirl und Mumpeter ausgegeben. Nun entdecke ich, daß er nicht der junge Mann von Squirl und Mumpeter ist.“ Sie wandte sich wieder an ihren wie gelähmt dasitzenoen Gatten.„Ich warte darauf, daß du mir sagst, Herbert, wer er wirklich ist und was das Ganze bedeuten soll. Du sagtest, du habest vergessen, diesen Mr.——“ sie suchte den Namen in dem Brief in ihrer Hand—„Mr. Gooch aufzusuchen?“ Mr. Bytheway wand sich in dem Stuhl wie ein Fisch an der Angel.„Ja, Hermine. Ja. Es— es war mir ganz entfallen. Aber am Heimweg erinnerte ich mich plötzlich— ich wußte, ich hatte in Bedford etwas zu tun— und da nahm ich Mr. James auf.“ „So. Und wo hast du ihn gefunden?" Hier versuchte Mike, dem es wirklich nicht paßte, daß so über seinen Kopf hinweg über ihn verhandelt werde, sich in das Kreuzverhör einzumengen. „Entschuldigen Sie——“ Mrs. Bytheway entschuldigte nichts. Ihr kaltes Auge durchbohrte ihn bis in das Rückenmark. „Mit Ihnen werde ich später reden!— Herbert, wo hast du diesen Menschen gefunden?“ „In einem Wirtshaus“, sagte Mr. Bytheway schwach. „Einem Wirtshaus? Was für einem Wirtshaus?“ „Es hieß— ach Gott, der Name ist mir entfallen— das— das Dingsda— es war nicht weit von Heacham, glaube ich— aber—“ Du hast also diesen Menschen in einem gewöhnlichen Schankzimmer getroffen?“ „O nein— nicht im Schankzimmer— dort bin ich gar nicht hineingegangen, weil ich nicht durstig war. Nein. Im Hof. Aber er kann dir das wirklich selbst besser erzählen, Hermine, wenn du es wissen——“ Ein seltsam zischendes Geräusch entfloh Mrs. Bytheways Lippen. Sie richtete sich auf und schaute vernichtend auf das Häuschen Unglück vor ihr. Ihr Temperament, das sich nie durch große Sanftmut auszeichnete, erhob sich in schwerer Gereiztheit. In diesem Augenblick vergaß sie die Gegenwart des geehrten Gastes: vergaß— wenn sie es jetzt gewußt hätte—, daß in den allerbesten Kreisen eheliche Zwistigkeiten nicht coram publico ausgetragen werden. Die Entdeckung der Hinterhältigkeit ihres Gatten hatte sie in ihrem empfindlichsten Punkt getroffen— in ihrer Würde, die wie alle Neugeborenen, überaus zart und für Verletzungen empfindlich war. „Ein Stallknecht!" wiederholte sie langsam, wie wenn sie sagen wollte: Ein Warzenschwein!„Einen Stallknecht hast du als Sekretär in mein Haus gebracht? Einen Stallknecht!“ Sie erstickte beinahe. Mr. Bytheway machte beschwichtigende kleine Gebärden. „Ach. weißt du, meine Liebe, du wolltest doch absolut, daß ich einen Sekretär habe und ich dachte— ich brauche ja eigentlich keinen, weißt du, obwohl natürlich — und dann bleiben sie doch nie lange, nicht? Also dachte ich, Mr. James würde es gerade so tun wie ein anderer——“ „Ein Stallknecht!“ „Aber“, sagte Mr. Bytheway entschuldigend,„er ist wirklich ein höherer Stallknecht. Ueberhaupt etwas Besseres.“ Mrs. Bytheway wandte sich langsam, schwerfällig, unentrinnbar Mike zu. Ihr Auge war nicht mehr kalt, aber noch viel hervorstehender und maß ihn von Kopf bis zu den Füßen. „Und was“, fragte sie fürchterlich,„haben Sie zu sagen?“ „Eine Menge. Erstens——“ „Antworten Sie nicht!“ herrschte ihm Mrs. Bytheway unlogischerweise entgegen.„Sie haben sich hier unter falschem Vorwand eingeschlichen und das werden Sie büßen!“ Die Geduld von Sir Michael Fairlie, sechster Baron in der Ahnenfolge, war auch nicht besonders haltbarer Qualität und begann schon recht fadenscheinig zu werden. Obwohl Mike nichts weniger als ein Snob war, so war er doch nicht gewohnt, wie ein beurlaubter Zuchthäusler, den man beim betrügerischen Würfeln ertappt hat, behandelt zu werden und es ärgerte ihn. Aergerte ihn so, daß er tatsächlich beinahe zersprang. Er sprach kurz und scharf. „Falscher— Vorwand— einen Schmarren! Mr. Bytheway bot mir die Stelle an und ich nahm sie. Das ist alles!“ „Das ist nicht alles“, sagte Mrs. Bytheway„Sie— ein Stallknecht— haben sich uns aufgedrängt und für einen Sekretär ausgegeben!“ „Ich sagte Ihnen doch, daß ich kein Stallknecht bin!“ „Also was sind Sie?“ Auf diese Frage fand Mike nicht gleich die Antwort. Wenn man es recht betrachtete, was war er? Augenblicklich fiel ihm keine richtig passende Beschreibung seiner selbst ein und während er noch überlegte, ertönte die vornehm sprechende Stimme Mr. Cherrys. Der letztere hatte diesem packenden kleinen Drama mit tiefem Interesse gelauscht und sich daran geweidet. Ihm war es wunderschön offenbar, daß der Sekretär nun so drinnen saß, daß nur ein Wunder ihn erretten konnte. Dieser Pfuscher, dieser Stallknecht, der aus einem Landwirtshaus herkam, hatte geglaubt, dem erfahrenen Weltmann George Cherry über zu sein! Nun würde er, wie schon Bessere vor ihm, die Vergeblichkeit solchen Strebens erkennen. Der Giftstachel war ihm gezogen, er konnte jetzt sagen und beschuldigen, was und wen er wollte, niemand würde ihn anhören. Es schien Mr. Cherry an der Zeit, mit dem armen Schlucker ein Ende zu machen. „A propos“, bemerkte er sanft,„hat sich die Schmuckkassette schon gefunden?“ Mrs. Bytheway fuhr herum. Die letzten Ereignisse hatten die Schmückkassette fast aus ihren Gedanken verdrängt. „Nein“, sagte sie bitter.„Es wird noch gesucht, und wenn sie nicht gefunden wird, lasse ich die Polizei holen. Die lasse ich übrigens auf jeden Fall holen!“ fügte sie, Mike ansehend, bissig hinzu. „Ah!“ sagte Mr. Cherry leise. Nun kann diese einfache Silbe sehr verschiedene Bedeutungen haben, und die Bedeutung, die Mr. Cherry ihr verlieh, verursachte Mrs. Bytheway, ihm einen raschen Blick zuzuwerfen. Sein Auge hielt das ihre ein paar Sekunden lang fest, dann glitt es zur Seite und heftete sich auf Mite. GI Beardettet von Fris Rüsken Am Sonntag spielte der BSC. sein erstes Meisterschaftsspiel gegen Brühl. Nachfolgende Partie brachte die Entscheidung und den Bonnern einen:3 Sieg. Partie Nr. 50 Französisch Weiß: Koll(Bonn) Schwerz: Breuer(Brühl) Brett 2 81—60 47—45 Sg8—16 L18—e7 S16—07 Mit der„Eisschere“ zum Nordpol Sie Hubert Wilkins kühne Pläne— Die erste Frau auf einer Nordpolexpedition Im Zukt wird der besannte englische Forscher Sir Hubert Wilkins mit einem Unterseeboot zum Nordvol aufbrechen. Sir Hubert Wilkins erzählte gelegentlich eines kurzen Aufenthaltes in Deutschland interessante Einzelhetten über sein Unternehmen. „Den ersten„Nautilus' habe ich vor drei Jahren in der Nordsee versenkt“, sagte der Nordpolforscher.„Mein neues Arktis==Boot„Nautilus II' wird nicht wie das erste ein umgebautes, gewöhnliches Unterseeboot sein, sondern nach meinen eigenen, völlig neue Wege beschreitenden Plänen erbaut werden. Da ich außer der dreiköpfigen Bedienungsmannschaft nur noch fünf Wissenschaftler und— meine Frau mitnehme, sind seine Ausmaße verhältnismäßig klein. Die Länge des=Bootes beträgt 25 Meter, die Breite 5 Meter und sein Inhalt faßt nicht mehr als 540 Tonnen. Um die aus eineinhalb Zoll starkem Spezialstahl bestehende Wandung des Bootes laufen drei Gleit= und Schneideschienen, deren Aufgabe es ist, wie eine riesige Schere die Eismassen zu zerschneiden, uns aber auch die Möglichkeit zu geben, auf und unter dem Eis zu gleiten. Im freien Wasser können wir die Schienen dann einziehen. Das Boot wird ununterbrochen volle fünf Tage unter Wasser liegen können, ohne auftauchen zu müssen. Wollen wir an die Oberfläche, aber große und starke Eisdecken hindern uns daran, können wir es durch eine besonders konstruierte Anlage dennoch erreichen. Auf dem Deck des Bootes wird nämlich in die Stahlhülle eine Heizvorrichtung eingebaut, die sowohl das Wasser unter dem Eis erwärmt, als auch das Eis selbst zum Schmelzen bringt.“ Alles in allem wird„Nautilus II“ einen Kostenauswand von über einer halben Million Mark erfordern, der zum Teil vom Carnegi=Institut, von der Amerikantschen=Geographischen=Gesellschaft und von der „Worlds Hole Oceanographie Institution“ getragen wird. Die Patenschaft dieser in der ganzen Welt angesehenen wissenschaftlichen Vereinigungen deutet darauf hin, daß die neue Wilkins=Nordpol=Expedition nicht sportlichen, sondern wissenschaftlichen Charakter haben wird. Die dreiwöchentliche Fahrt des„Nautilus!“ in den nördlichen Gewässern hatte damals immerhin fünf umfangreiche naturwissenschaftliche Bände als Ausbeute. Diesmal sind die Ziele noch weiter gesteckt. Außer der Erforschung des Meeresgrundes und der Tierwelt des Meeres in der Nähe des Nordpols, für die das Arktis=Boot mit acht großen Fenstern aus besonders starkem Glas ausgerüstet ist, die eine Weitsicht von 30 Metern zulassen, ist der Wilkins=Expedition als Hauptaufgabe gestellt, die meteorologischen Verhältnisse des nördlichen Pols zu studieren. Wenn alles so geht, wie es die Forscher in monatelanger Arbeit errechnet haben, wird„Rautilus II“ im nördlichen Eismeer solange zehn Meter unter dem Wasserspiegel schwimmen, bis er den nördlichsten Punkt der Erde erreicht hat. Diese Tiefe ist den Strömungsverhältnissen nach die günstigste, doch kann das kleine Boot auch bis auf hundert Meter herabtauchen.„Diesmal werden wir es schaffen", sagte Sir Hudert Wilkins zum Schluß. 1. 62—64 2. 62—04 3. Sbl—c3 4. Lel—35 5. 64—65 6. h2—h4 Die Aljechin=Variante, die dem Weißen immer ein gutes Spiel sichert! Spielt Schwarz auf Bauerngewinn:.., LeiXg5, 7. biXg5, DasXg5, 8. Sgl—13. so bekommt Weiß einen sehr schönen ungriff if dem Königsflügel auf erm Konigsfluget wegen der offenen=Linie. 6. —— Eine gute Fortsetzung ist auch h7-h6. 7. Sc3—55 17—16 8. e5Xf6 Sd7Xf6 9. L11—43„e5X04 10. Sgl—13 8b8—66 11. S13X04 SesXd 12. Sb5Xd4 e6—65 13. 804—15„„ Zu überlegen war Lgoxto. Denn weder g7X16 noch LeTxt6 dürfte genügen wegen Da1—h5+ und g7—g6 geht dann nicht wegen LasXg6-. Aber auch: 13.. e5Xd4 befriedigt nicht, da Weiß einen Bauern gewinnt durch LI6Xd4. 13.—0 14. Ddl—42" e5—64 15. S15XLe7+ DdsXe7 16. Lds—e2 Les—eß 17.——0 De7-e5 18. Lg5—es Des—66 19. Le3—44 a7—45 20. 12—13 De6—07 21. b4—55 h7—h6 22. Td1—81 816—h7 Schwarz verteidigt sich gegen den weißen Angriff sehr gut. Dieser Springerzug verhindert jeglichen Bauernvorstob.„.„„„„ 25. Da2—eö P0—14 24. DesXf4 TISX74 25. Ld4—e5 114—17 26. 13—14 Ta8-d8 27. Tgl—41„ Da die schwarzen Mittelbauern zu stark werden, muß Weiß seinen Plan vorläufig aufgeben, der in einem Bauernsturm bestand. 27. Sh7-f6 28. Thl—h4 Tf7-18 29. 82—84 8f6—47 30. Le5—d6 T18—e8 31. g4—85.„* Sehr schön und bedeuteno besser als 14—15, da dann ein Loch auf g5 entsteht. 81. K48—17 32. Le2—55 Tes-68 33. L06—67 T48—a8 34. 85—86+ Kh7—h8 35. 14—151! Vom 30. Zuge an müßte jeder weine Zug mit einem Ausrufungszeichen versehen werden. Die Zuge sind alle von einer sehr schönen Logik und Einfachheit. Sie bringen das schwarze Spiel zwangsweise in Verluststellung. 35.. LeéXf5 36. TdIXd5 Li5—e6 37. Td5Xd7 Lesxd7 38. Lb5X47"„„ Man sehe sich die starte Steuung der beiden weißen Läufer an. Sie stellen beide schwarzen Türme kalt. 38. Tas-f8 39. Th4Xes 178-11-4 Das letzte Nacheschach. 40. K0l—42 Tas-18 41. Ler--a5 Der Rest ist Schweigen. Koll hat vom 30. Zuge an einwandfrei und ohne jeden Fehler nach alter Form gespielt. Eine ganze Famisie vor dem Strafrichter Zwei„schlagfertige“ Söhne und ihre Eltern Eine ganze Familie stand in zwei aufeinanderfolgenden Verhandlungen vor dem Mörser Strafrichter. In dem ersten Verfahren handelte es sich um Körperverletzung und schwere Beleidigung. Ein Sohn der Familie hatte einen Arbeitsaufseher im Laufe einer Auseinandersetzung durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt. Der Bruder des„Schlagfertigen“ versetzte dem Aufseher außerdem mit einem geschlossenen Messer einen Schlag auf den Mund. Die Mutter beleidigte und bespie den Geschlagenen obendrein noch. Die beiden Brüder wurden zu drei bezw. sechs Wochen Gefängnis, die Mutter zu Mark 30 Geldstrafe verurteilt. In der nächsten Verhandlung wurden dem 51jährigen Vater, der bereits 16 Vorstrafen hat, drei Monate Gefängnis zugesprochen, weil er seine Tochter und seinen Sohn nicht abgemeldet und eine höhere Wohlfahrtsunterstützung bezogen hatte, als ihm zustand. Am Eintopssonntag verzichtet der anständige Deutsche, damit den Rotleidenden geholfen werde. Schmuck aus der Wikingerzeit Neue Ausgrabungsfunde im deutschen Osten Auf dem Wikinger=Friedhof in Elbing werden seit einiger Zeit Ausgrabungen durchgeführt, in deren Verlauf immer weitere wertvolle Kunstschätze der Wikinger geborgen werden konnten. So wurden dieser Tage fünf bronzene Armringe, ein großes Kettengehänge, eine schwere Bronzespange, einige Glasperlen und auch eiserne Lanzenspitzen gefunden. Die Gegenstände haben sich in dem gelbbraunen Sandboden gut erhalten. Ueber 8 Millionen Rundfunkteilnehmer am 1. Januar Die Zahl der Rundfunkteilnehmer im Deutschen Reich hat am Jahresende 1936 die 8. Million überschritten; sie betrug am 1. Januar 1937 8 167 957. Generaloberst Göring Schirmhere der Textil=Reichsausstellung Generaloberst Göring hat die Schirmherrschaft über die vom 25. März bis zum 3. April in den Ausstellungshallen am Funkturm stattfindende Reichsausstellung der deutschen Textil= und Bekleidungswirtschaft übernommeg. #### (22 Bon K. R. G. Browne Coppricht Geera Müller. München „Ich werde hoffentlich gleich aufwachen“, sagte Mike. „Was meinen Sie denn mit dem erstenmal?“ „Ach, ich habe Sie nicht gerade gesehen, wie Sie den Schmuck plünderten,“ sagte Anne scharf,„aber gleich danach sah ich Sie. Die Hauptsache ist, werden Sie ihn zurückstellen?" „Schauen Sie,“ sagte er,„wir müssen das klarstellen. Ich verstehe nicht im mindesten, wovon Sie sprechen. Ich versichere Sie, daß ich die blöden Sachen nicht habe. Ich — habe— die— blöden— Sachen— nicht. Ich möchte sie gar nicht haben. Brauche sie nicht. Habe sie nie geb——“ „Ach, seien Sie doch ruhig!“ rief Anne.„Was nützt denn dieses Reden?“. Sie zögerte einen Augenblick, dann fuhr sie rasch fort:„Schauen Sie, wenn Sie sie zurückgeben— und gleich fortgehen— dann— dann will ich nichts sagen. Sie— Sie haben mir einmal einen Dienst erwiesen und es wäre mir schrecklich— aber Sie müssen sich augenblicklich zurückstellen, sonst——“ „Mr. James!“ rief eine Stimme, eine laute, herrische Stimme. Mike wandte sich um. In der Bibliothektür stand Mrs. Bytheways mächtige Gestalt und ihr Gesicht trug einen bitterbösen Ausdruck. Es war ein unheilvolles Gesicht, ein gewitterndes Gesicht, ein Gesicht, das üble Dinge vorauszusagen schien.„Ja“, sagte Mike, dem das Gesicht mißfiel. „Kommen Sie „Wie bitte?“ „Kommen Sie— her!“ Mike zögerte und schaute Anne an. Zu seiner Ueberraschung soh er, daß sie tief erblaßt war. „.“ sagte sie in zornigem Flüsterton,„warum sind Sie nicht gegangen, solange Sie konnten?“ Und damit wandte sie sich und entfloh die Terrasse entlang. Mike ging langsam und vollständig verwirrt auf das Haus zu. Jetzt trafen die Ereignisse so rasch ein, daß er sich ihnen nicht gewachsen fühlte. Er begriff zum Beispiel nicht im mindenst Annes Benehmen und ebensowenig verstand er, warum ihn Mrs. Bytheway so niederschmetternd anschaute, als sei er eines Verbrechens überführt. „Kommen Sie her!“ sagte sie und ihre Stimme klang wie das Schicksal. Mike trat über die Schwelle. Im selben Augenblick öffnete si chdie Türe von der Halle und Mr. Bytheway schob sich herein. Sein Gesicht zeigte beträchtliche Besorgnis, das sanfte Auge weilte furchtsam auf dem Antlitz seiner Gattin. „Du brauchst mich, Hermine?“ Ein versengender Blick traf ihn. „Jawohl!“ schnob sie ihn an. In der Hand hielt sie einen Brief. mit dem sie ihm plötzlich vor den Augen herumsuchtelte, daß er zurückfuhr und gegen einen Sessel anstieß, in den er dann zusammensank— ein Häuschen Unglück! „Dieser Brief“, sagte Mros Bytheway,„ist von Squirl und Mumpeter!“ „Squirl und Mumpeter“, murmelte Mr. Bytheway, „der Name kommt mir bekannt vor, aber ich kann mich nicht recht erinnern— ich fürchte, er ist mir entfa „Ich werde ihn vorlesen!“ sagte seine Gattin.„Vielleicht erinnerst du dich dann!“ Sie räusperte sich und las mit gänzlich ausdrucksloser Stimme: Sehr geehrte gnädige Frau! Bezugnehmend auf Ihre kürzliche Nachfrage wegen eines Sekretärs für Ihren Herrn Gemahl, bemerken wir, daß Mr. Bytheway am 2. d. M. nicht wie vereinbart war, in unserer Filiale in Bedford eingetroffen ist, um sich Mr. Gooch anzusehen. Wir wären Ihnen daher sehr verbunden, wenn Sie uns gefälligst mitteilen würden, ob Sie schon anderweitig versehen sind, oder ob wir unsere Bemühungen fortsetzen sollen...“ Die ausdruckslose Stimme schwieg und eine kurze, schreckliche Pause entstand. Mike sah Mr. Bytheway an. Dieser erschauerte, versank noch tiefer in seinen Stuhl und schaute Mike an; in seinem Blicke lag Verzweiflung und die Bitte um Hilfe von einem Verschwörer an den andern. Mrs. Bytheways kaltes vorstehendes Auge durchbohrte erst Mike, dann ihren Gatten. Die Temperatur des Zimmers fiel um einige Grade. „Herbert“, sagte Mrs. Bytheway,„wer ist dieser Mensch?“ Vierzehntes Kapitel Unangenehme Lage eines Sekretärs Am anderen Ende der Terrasse brütete Mr. Cherry finster über unschönen Gedanken. Finster hatte er die kurze Unterhaltung von Anne und Mike beobachtet; dann Mrs. Bytheways herrischen Ruf gehört, gesehen, wie die Gouvernante ins Haus stürzte und endlich den Sekretär durch die Fenstertür in der Bibliothek verschwinden gesehen. Danach drang nur mehr undeutliches Gemurmel zu ihm. Auf seinem aristokratischen Antlitz spiegelte sich Unentschlossenheit. Er wußte nicht, was geschah, nur wollte er es gerne wissen. Seine Stellung in diesem Haushalt schien ihm ein wenig unsicher zu werden und die Vorsicht riet ihm, ohne Aufschub neue Jagdgründe zu suchen. Nur der Umstand hielt ihn noch zurück, daß er, Georg Cherry, der Sieger in hundert Kämpfen mit Gesetz und Ordnung, es doch nicht auf sich sitzenlassen konnte, daß ihn so ein hergelaufener Pfuscher überlistet hatte; das traf zu tief! Er hatte den Schmuckkasten bereits in seinem Besitz gehabt und dieser Kerl von einem Sekretär hatte ihn ihm weggeschnappt— eine Demütigung, wie er sie noch nie erlitten. Der Gedanke, abzutreten und seine wohlverdiente Beute diesem Lümmel mit den glatten gleißnerischen Reden zu überlassen, widerstrebte Mr. Cherry, der die Niederlage nicht gewohnt war, zu sehr. In der Bibliothek begaben sich auch soeben verschiedene Dinge, und ob Mr. Cherry nun dieses gastliche Haus sofort verließ oder racheschmiedend noch verweilte, auf jeden Fall war es sehr wichtig für ihn, die Natur dieser Dinge kennenzulernen. Der finstere Ausdruck machte einem heiteren Platz und Mr. Cherry schlenderte, leise vor sich hinpfeisend, die Terrasse entlang, durch das Tor in die Halle, wo er plötzlich die Bibliothektüre öffnete und, noch immer pfeifend, eintrat. Das Pfeifen erstarb in gutgespielter Verwirrung. „Ich bitte tausendmal um Entschuldigung“, sagte er. „Ich wußte nicht, daß jemand——“ 99. Jahrgatag— Ne. 15734 Gezugspreis... monallich 2#### Zuunrierie 902 ere: Haus einschließlich Boteni-)! und Versandtosten. Ge.„eeteis monatlich.30.59 mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzu stellgeld. Einzelverkaufspreis 10. Anzeigengrundpreis für die Großspalte(46 mm).. mm 18. Tertanzeigen(78 mmi mio Einspaltige Anzeigen 9is 100 mm Oöbe mm 108 Vereins=Anzeigen. mm 10· Fam.=Anzeigen. Nachrufe mm 10. Stellengesuche mio 5# Private Wortanzeigen Wort 5# Ziffer= und Auskunftsgevubr 3S Maistaftel 1. Mengen kaffel B. Anzeigenpreislikte Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19 000 Samstag Sonntag,./10. Januar 1937 „ fur Vonn und Angegene Botintel Rerc..., Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten* Euskirchener Nachrichten Gründungsjahr des Verlags 1729 Leuck u. Verlag: Vonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Gel. Vonn Geschäftsstele in Vonn. Eadn: satttraße 12 Sammelrut 3831—52 Rerngesprache 39.53 Postschecktonto Kdin 18672. Bankkonten: Girokonto: Reichsbank Bonn. Deutsche Bank u. Disconto=Gesellsch. Annahme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn.... Bahnhofstraße 12 Godesberg.... Bahnhofstraße 30 Euskirchen.... Bahnhofstraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Obercassel Hauptstraße 144 Oberdollendork. Heisterbacherstr. 51 Königswinter.. Hauptstraße 87 Honnes..... Hauptstraße## Siegburg Adolf=Hitler=Platz 16 Troisdorf Kölner Straße 77 Hennei...... Bahnhofstraße 12 Wissen........ Kaiser=Allee 10 Scherl 5, Pressephoto 3, Hoffmann 1. Der Wettbewerb um den Großen Staatspreis der Akodemie der Künste für Maler und Bildhauer wurde für Maler Josef Pieper. Düsseldorf, verliehen. Unser Bils zeigt die Arbeiten Joses Viepers in der Atädemie der Künfte.—# Der Große Staatspreis der Akademie der Künste für Bildhauer wunde Fritz Cremer, Berlin, verliehen. Bild zeigt eine Arbeit des Künstlers. Unter riesiger Beteiligung der Bevölkerung Lelgnos wurde am Donnerstag in Den vaag Kronprinzessin Juliang„mit dem Prinzen Bernhard zur Lippe=Biesterfeld getraut. Bild unten: Der Hochzeitszug, in einer Straße von Den Haag. Bild darunter: Das Brautpaar In der berühmten Goldenen Kutsche Im Rahmen des italienischen Arbeitsbeschaffungsprogramms. läßt der Duce jetzt eine neue, über 80 in breite Prachtstraße vom Pincho zur Peterskirche errichten, die quer durch Rom führt und einen freien Ausblick zu dem herrlichen Bauwerk gewährt.— Bei den Abbrucharbeiten in der Altstadt Roms zur Freilegung der Straßenflucht; im Hintergrund die Peterskirche. Englands neuester Stromlinsenzug, der„Goldene Adler“, wurde vor einigen Tagen in Betrieb gestellt. Unser Bild zeigt den„Goldeue Adler“ bei seiner ersten Fahrt.— Der Amerikanerin Frau Ruth Harkneß ist es gelungen, eines der seltensten Tiere, einen Panda=, auch Bambusbär genannt, von Tibet nach China und von da nach Amerika zu bringen.— Unser Gemälde von J. Th. Daugs zeigt eine Gruppe von schwarz=weißen Bambusbären.—4 Pros. Dr. b. c. Paul Graener, der bekannte Opernkonsponist und Vizepräsident der Reichsmusikkammer, wird am 11. Januar 65 Jahre Die in den Kämpfen gegen die Bolschewisten verwundeten Soldaten der Armee Francos werden im nationalen Hinterland in den Lazaretten liebevoll gepflegt. Zahlreiche junge Mädchen haben sich für die Krankenpflege zur Verfügung gesiellt und betreuen die Verwundeten.