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Lecal-Anzeiger

General-Anzeiger für die rbeinische Hauptstadt. 2 Kölner Frewdenblatt.

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Köln, Dienstag, 26. Mai 1914 28. Jahrgang. Heute 20 Seiten.

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ie Beamtenbesoldungsfrage im Abgeordneten hause.

Berlin, 25.Mail 914.(Eig. Drahtber.)

Die Beamtenbesoldungsfrage kam heute auch im preußischen geordnetenhause bei der ersten Beratung des Gesetzentwurfs Abänderung der Besoldungsordnung zur Besprechung. Auch er im preußischen Abgeordnetenhause tret der Finanzminister, e im Reichstag der Reichsschatzsekretär, allen Wünschen und strägen, die über die Regierungsvorlage hinausgehen, mit iem Unannehmbar entgegen. Die Regierung will also auch in reußen wie im Reiche den einen gesetzgebenden Faktor bei Be­dungsfragen ausschalten und Flickwerk machen.

In einer groß angelegten Rede übte der Abgeordnete Dr. inig an diesem Verhalten der Regierung scharfe Kritik. zeigte dem Finanzminister, wie die Regierung in den letzten hren Beamtenpolitik getrieben hat und wie sie sie für die Zu­ust treiben sollte. Abg. Dr. König ging den Ursachen nach, shalb auch die letzte groß angelegte Besoldungsvorlage von nd 200 Millionen Mark in der Beamtenschaft keine Be­hgung gebracht habe. Er verwahrte sich im Namen der Be­tenschaft dagegen, daß Unzufriedenheit der Beamten in terieller Beziehung mit mangelndem guten Geist in unserer amtenschaft gleichgesetzt werden dürfe, und tadelte bei der gierung den Mangel an sozialem Verständnis für einen Ge­nken, den der verdienstvolle Sozialpolitiker Dr. Hitze schon r<space> 2 0<space> J a h r e n<space> i m<space> A b g e o r d n e t e n h a u s e<space> v o r g e t r a g e n<space> h a t t e:<space> milien mit großer Kinderzahl auch im Gehalt besonders zu ücksichtigen. Dann kritisierte Dr. König all die Fehlgriffe Regierung bei den Besoldungsfragen der letzten Jahre, die chtaufbesserung der Assistenten, wodurch in eine Beamten­ppe von 80 000 Mann Unzufriedenheit und Erregung ge­gen, die Deklassierung bei der Ortsklasseneinteilung, wo­rch wieder 75000 Beamte bezüglich des erwarteten Woh­nasgeldes fast ganz enttäuscht worden, und jetzt wieder im iche die Nichtberücksichtigung der Wünsche der gehobenen terbeamten und so manche andere Fehler, die geeignet seien, Bamtenschaft nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Die inter­nte Rede fand im Hause große Beachtung und machte sicht­en Eindruck. Sie rollte einmal die ganze Frage tenpolitik vom Zentrumsstandpunkte auf und wird unsern eunden wertvolles Material sowohl zur Beurteilung der soldungsvorlage wie der Beamtenpolitik der letzten Jahre ten. Was Abg. König gegenüber gewissen radikalisierenden ndenzen in Versammlungen, Eingaben und Presseäußerungen visser stark nach links neigender Beamtenführer warnend ste, wird auch bei dem besonnenen Teil der Beamten nur ifall finden können. Das ist ein wunder Punkt auf dem biete der Beamtenorganisation. Wenn übrigens die Be­tenverbände der Post usw. mehr und mehr von Berlin und linksliberalen Führern in Berlin beeinflußt werden, so ist Regierung dank ihrer eigenen Kurzsichtigkeit nicht ganz un­ldig daran. Sie hat es vielfach den Beamten im Lande möglich gemacht, an der Organisationsarbeit und Führung Beamtenschaft teilzunehmen und genügenden Einfluß sich zu schaffen. Als heute der Abg. König den Finanzminister rauf hinwies, daß man eigentlich von einem Scheitern der antenbesoldungsvorlage im Reiche gar nicht sprechen könne, s4 ein neuer Bundesratsbeschluß auf den letzten Beschluß des ichstages noch nicht vorliege, glaubte der preußische Finanz­nister in ziemlicher Erregung jetzt schon das Unannehmbar Bundesrates aussprechen zu können.

* Die nationalliberale Einigung ist gescheitert.

* Geschaftsführende Ausschuß. der Partei hat durch seinen

nterausschuß am Donnerstag, den 21. Mai, unter dem tsitz des Abg. Dr. von Krause in Erfüllung des ihm vom ntra vorstande erteilten Auftrages mit den Vertretern des ichsverbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend und altnationalliberalen Reichsverbandes über die Möglichkeit Zweckmäßigkeit der Auflösung beider Verbände verhandelt. das Ergebnis meldet die Altnationalliberale Korrespondenz: se in durchaus parteifreundlichem Geiste geführte Besprechung ab den allseitigen guten Willen, etwa vorhandene Unzuträg­steiten zu beseitigen. Insbesondere wurde die beiderseitige keitwilligkeit und Absicht festgestellt, bei künftigen Meinungs­schiedenheiten streng darauf zu achten, daß die Auseinander­ungen nach Ton und Form sich in den durch die Zugehörigkeit verselben Partei gebotenen Grenzen halten. Man vereinbarte, ewaigen Differenzen eine Verständigung durch Vermittelung Geschäftsführenden Ausschusses zu versuchen. Die Vertreter #er Verbände bezeichneten in eingehender Begründung die Altung ihrer Verbände im Parteiinteresse als not­loig und deren Auflösung als undurchführbar. begen wurde auf beiden Seiten der Wunsch laut, zu einer geren persönlichen Fühlungnahme zu gelangen, um Mei­verschiedenheiten möglichst auszugleichen und Streitigkeiten Aübeugen. Der Geschäftsführende Ausschuß wird nunmehr zu ! Ergebnis der Verhandlungen Stellung zu nehmen haben. s ist diegroße Artion ausgegangen wie das Hornberger

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Albanien im Hufstand.

Die muselmanischen Verschwörer Essads Schuld.

* Die Forderungen der Aufständischen.(Drahtb) Durazzo. 25.Mai1914.(Agenzia Stefani.) Ueber die Unter­handlungen der Mitglieder der internationalen Kontrollkommission mit den Aufständischen, die am Samstagnachmittag stattfanden wird noch mitgeteilt: Die von den Aufständischen aufgestellten Forderungen betrafen den Schutz der muselmanischen Religion und des Muselmanentums und die Wiederherstellung der ottomanischen Herrschaft, insbesondere deswegen, weil die gegenwärtige Regierung die Muselmanen mit Kanonenschüssen angegriffen habe. Falls die Rückkehr zur Türkei unmöglich sei, möchte das Land sein Schicksal wieder in die Hände Europas zurücklegen. Unter den Insurgenten, die keinem bestimmten Führer zu gehorchen schienen, herrschte vor den Vorgängen des 18. und 19. Mai die Meinung, daß Essad von ihnen als Be­trüger anzusehen sei. Die Beschießung des Hauses Essad Paschas führte jedoch einen vollkommenen Umschwung der Ver­hältnisse herbei. Jetzt betrachten viele dieser fanatischen Bauern, die wie Essad von den Nationalisten und holländischen Kanonen angegriffen worden sind, Essad als unschuldiges Opfer und wünschten ihn zurückzurufen. Die Forderungen der Bauern, in verworrener und tumultuarischer Weise vorgebracht, waren in ein Schriftstück zusammengefaßt, über das eine lange Diskussion stattfand.

* Die Auslieferung der Gefangenen.(Drahtber.) Durazzo, 25.Mai1914. Während der Verhandlungen der Mitglieder der Internationalen Kontrollkommission mit den Auf­rührern bemühte sich der italienische Gesandte mit dem italie­nischen Dragoman, den angesehensten Führer der Aufständischen dazu zu bewegen, die Gefangenen, von denen eine große An­zahl verwundet sind, freizulassen. Die Gefangenen glaubten be­reits ihre letzte Stunde für gekommen. Die holländischen Offiziere übergaben schon dem italienischen Gesandten ihr Geld und übermittelten ihre letzten Wünsche. Die Unterhand­lungen, die besonders dadurch erleichtert wurden, daß der italie­nische Dragoman ein guter Kenner der albanischen Sprache und Sitten ist, endigten mit der Freilassung der Gefangenen. Der

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italienische Gesandte brachte in einem Automobil vier Ver­wundete nach der Stadt, darunter den rumänischen Prinzen Ghika. Die Aufstandsbewegung ist jedoch noch nicht er­loschen. Die Unzufriedenheit dehnt sich auf ganz Mittel­albanien aus.

* Die Aufstandsbewegung.(Drahtb.) Wien, 25.Mai 1914. Ein verspatet eingetroffenes, am 23. Mai nachmittags in Durazzo aufgegebenes Telegramm meldet: Etwa 500 Aufrührer haben in Kawaja die Regierungsbehörden vertrieben und die türkische Fahne gehißt, nachdem die albanische Fahne zer­rissen und zu Boden getreten worden war. Die Aufständischen ernannten einen Mufti und einen Gouverneur und proklamierten die Autonomie ihres Bezirkes, indem sie riefen: Es lebe Essad, der König von Albanien!

* Die Schuld Essad Paschas. Mailand. 24.Mai 1914. Aus Bart wird dem heutigen Secolo gedrahtet: Hier eingetroffene Albanier versichern, daß die Beweise für die Schuld Essad Paschas, die Fürst Wilhelm in Händen hat, durchaus schlüssig sind. Ohne die Gegenrevolution der Nationalisten hätte Essad einen Staatsstreich vollzogen, den Fürsten verjagt und sich zum König unter der Suzeränität des Sultans ausgerufen. Die Serben, mit denen Essad Beziehungen unterhielt, hätten diesen Plan begünstigt.[Wir geben die Nachricht auch deshalb wieder, weil sie sich in einem italienischen Blatte findet.]

Ein deutscher Kreuzer

nach Durazzo entsandt.

Durazzo, 25.Mai1914. Die Verhandlungen zwischen der Regierung und den Aufständischen sind bisher ohne Erfolg geblieben. Die Lage ist kritisch.

Essad Pascha hatte heute in Rom eine längere Konferenz mit dem Minister des Auswärtigen, Marchese di San Giuliano.

Konstantinopel, 26.Mai1914. Wie die Vossische Zeitung erfährt, hat der Kreuzer Goeben Befehl erhalten, sich nach Dura zzo zu begeben.

Das heueste vom Tage

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Die Bischofswahl in Osnabrück.

Et Osnabrück, 26.Mai1914.(Eig. Drahtbericht.) Vom hochw. Domkapitel wurde heute Oberlehrer Dr. Wilhelm Berning zum Bischof von Osnabrück gewählt.

Dr. Wilhelm Berning in Meppen wurde geboren am 26. März 1877 als Sohn des verstorbenen Tischlers Berning in Meppen. Nachdem er acht Jahre lang das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht hatte, bezog er 1895 nach glänzend bestan­denem Abiturientenexamen die Universitäten Breslau und Münster zur Vollendung seiner theologischen und philosophischen Studien. Ostern 1899 bezog er das Priesterseminar in Os­nabrück und wurde am 10. März 1900 von dem verstorbenen Bischof Hubertus zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung erhielt er als Präzeptor am Osnabrücker Gymnasialkonvikt. Von 1901 an war er Oberlehrer und Religionslehrer am Kgl. Gymnasium in Meppen. Am 14. März 1901 machte er in Münster seinen Doktor der Theologie

6 Der Bauernführer und Mann des sozial­demokratischen Vertrauens.

Hr. Wachhorst de Wente, der Vorsitzende des national­liberalen Bauernbundes, der Ueberagrarier, der sich in der Wahl­bewegung zu jedem Schutzzoll bekannte, den man von ihm ver­langte, geht also mit einer starken Pferdelänge als Sieger aus der Stichwahl in Osterburg=Stendal hervor. Die letzte Nachricht von gestern abend zählt 15027 Stimmen für ihn, 12518 für den bisherigen konservativen Abgeordneten Hoesch und nur die Ergebnisse aus sieben kleinen Wahlbezirken standen noch aus, die an dem Fazit nichts ändern werden. Im ersten Gange erzielte Hoesch 12182, Wachhorst de Wente 7010 und Beims(Soz.) 6911 Stimmen. Der Vorsprung der Konservativen vor den Nationalliberalen betrug also 5172 Stimmen, und ein Sieg der Nationalliberalen war nur dann möglich, wenn die Sozialdemokratie geschlossen für Wachhorst de Wente eintrat. Das letztere ist denn auch geschehen.

Ein Schilf zwischen Eisbergen.

London, 26.Mail 914. Ein hiesiges Blatt meldet: Der Cunard­dampfer Andania, der am Sonntag in Plymouth erwartet wurde, kam erst gestern nachmittag dort an. Er war auf der Fahrr von Montreal und Quebec in ein Eisfeld geraten. Die Eis­berge waren so zahlreich, daß die Maschinen 16 Stunden ge­stoppt werden mußten.

Sieben Kinder verbrannt.

St. Detersburg, 25.Mai1914. In der Ortschaft Porochwyje unweit St. Petersburg brach im Dachraum eines Holzhauses Feuer aus, das mit reißender Schnelligkeit das zweite Stockwerk ergriff, wo der Arbeiter Fedoroff mit Frau und sieben Kindern wohnt. Die Frau stürzte aus dem Fenster auf die Straße; ihr Mann, der sie zurückhalten wollte, stürzte ebenfalls auf das Pflaster. Beide sind schwer verletzt. Die sieben Kinder sind verbrannt. Elf Arbeiter, die aus den Fenstern angrenzender Häuser, auf die das Feuer überging, auf die Straße stürzten, erlitten gleichfalls Verletzungen.

Kleine Celegramme.

X Düren(Rhld.), 25.Mai1914. Am Samstagnachmittag bei dem starken Gewitter wurde die fünfundzwanzigjährige Tochter des Hegemeisters Jünger, als sie am Fernsprecher stand, vom Blitz getroffen und getötet.

* Braunschweig, 25.Mai1914.(Drahtber.) In der Samstag­nacht sprang eine unbekannte Frau mit zwei zehn= und sieben­jährigen Mädchen in die Oker. Die Frau und das jüngere Kind waren zusammengebunden. Die Leichen wurden gestern vor­mittag geborgen.

** Denkmalsenthüllung.(Drahtber.) St. Louis, 25.Mai1914. Unter äußerst zahlreicher Beteiligung wurde heute ein Denkmal für die deutsch=amerikanischen Journalisten Karl Schurz, Emil Prae­torius und Karl Daenzer feierlich enthüllt. Das Denkmal ist eine Schöpfung des Berliner Bildhauers Prof. Wandschneider.

.0 Ein Flieger ins Meer gestürzt. Bei Kingstown, nah bei Deal(Kent) sind Teile eines Flugzeuges an di Küste gespült worden. Man bringt dies mit dem Verschwinder des Fliegers Hamel in Verbindung.