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r.[38. Fernspr. Geschäftstelle Preitestraße 35 A 8 Köln, Donnerstag. 21. Mai 1914 28. Jahrgang. Heute 16 Seiten.

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Kölner

Local-Anzeiger

General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt. 2 Kölner Fremdenblatt.

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Das heueste vom Tage

Essads Verrat.

* Durazzo, 20.Mai1914.(Drahtber.) Der gestrige Nach­ittag und Abend verlief ohne Zwischenfall. Die Nationalisten uchstreiften den ganzen Abend die Straßen. Die von den olländischen Offizieren getroffenen militärischen Vorkehrungen berden unverändert aufrechterhalten. Es verlautet, daß die Leute

sad Paschas die nationalistisch gesinnten Mafar sei und Muhad Bei töteten, Rafek Bei und Abdi sei, sämtlich Mitglieder der Familie Toptani, chwer verwundeten. Der Leibarzt des Fürsten Dr. Berg­ausen, hat sich mit Verbandszeug im Auftrage des Fürsten ach Tirana begeben. Das Kabinett bot gestern abend em Fürsten mün dlich die Demission an.

* Wien, 20.Mai1914.(Drahtber.) Die Albanische Korre­sondenz meldet aus Durazzo: Essad Pascha hat durch genten die Landbevölkerung aufgereizt und ihr en Befehl erteilt, gegen Durazzo zu mar­hieren. Die Bewegung nahm jedoch eine für Essad Pascha günstige Wendung. In Tirana und Schjak erhoben sich die sauern gegen die Grundherren und töteten mehrere Beis, nunter zwei Mitglieder der Familie Toptani.

Graf Berchtold über

Essad Paschas Gefangennahme.

Lest, 20. Mai 1914. Am Schlusse der Vormittagssitzung der terreichischen Delegation ergriff der Minister des Aeußern, Graf erchtold, das Wort und erklärte: Seitens mehrerer Delegierter gewünscht worden, angesichts der widersprechenden Zeitungs­ichrichten über die Vorgänge in Durazzo ergänzende lufflärungen über den wahren Sachverhalt zu er­elten. Diesem Wunsche will ich, so weit es möglich ist, ent­kechen. Den mir vorliegenden Meldungen zufolge kam es gestern 9 zwischen Essad Pascha, der sich mit seinen Anhange in seinem luse verschanzte, und der Gendarmerie zu einem Feuergefecht,

dessen Verlaufe eine Batterie eingriff, die das Haus Essad beschoß. Gleich nach den ersten Kanonen­ussen wurden von unserem Stationär und dem

italienischen Stationär Matrosenabteilungen ge­landet, welche das Palais besetzten und den Schutz der persönlichen Sicherheit des Fürsten übernahmen. Nachdem die Geschütze in Aktion getreten waren, wurde auf dem Hause Essad Paschas eine weiße Fahne

gehißt,

worauf das Feuer eingestellt wurde. Auf Ersuchen des Fürsten wurde Essad Pascha von einem kombinierten Matrosendetachement abgeholt und auf der Szigetvar interniert. Nach den bisherigen telegraphischen Nachrichten ist es mir noch unmöglich, ein ab­schließendes Urteil über die Tragweite der Vorgänge zu fällen. Daß man beim Inkrafttreten eines neuen Staatswesens am Balkan mit Zwischenfällen verschiedener Art rechnen muß, erscheint mir selbstverständlich. Solche waren bekanntlich in den An­fangsstadien anderer Balkanstaaten ausnahmslos zu verzeichnen. Meiner Ansicht nach liegt kein Grund vor, daraus weitgehende un­günstige Schlüsse zu ziehen.

Die Lage in Meziko.

* Die Moral Wilsons. New York. 19.Mai1914. Einige Morgenblätter ertiaren, Wilson unterstütze nach Möglichkeit Villa, da dessen Energie und Entschlossenheit noch am ersten die Verdrängung Huertas und die Lösung des mexikanischen Problems bewirken möge!

* Mexiko City, 20.Mai1914.(Drahtber.) Die Lage wird als sehr ernst angesehen. Mau befürchtet, daß es in einigen Tagen zu einem Aufstande komme. Die Telegraphenleitung nach San Luis Potosi ist durchschnitten. Es heißt, daß die Konsti­tutionalisten Guadalajara angreifen.

Schluss des Reichstages.

Nuch Erledigung der Etats nimmt der Präsident Dr. Kaempf das Wort: Wir sind am Ende unserer Arbeit an­gekommen und damit am Schluß der dritten Session der Legis­laturperiode. Blicken wir auf diese drei Sessionen zurück, so bleibt unser Auge auf dem großen Werke der Heeres= und Deckungsvor­lagen ruhen, das wir im vorigen Jahre zu Ende geführt und wo­

durch wir die Macht des Deutschen Reiches im Interesse des Welt­friedens in würdiger Weise gefördert haben. Die jetzt zu Ende gegangene Session kann sich mit dieser großen Aufgabe nicht messen, doch sind wir vor eine Fülle von gesetzgeberischen Arbeiten gestellt worden, wie nie zuvor.

Die notwendigsten und dringendsten Gesetze sind im Hause er ledigt worden. Ein großer Teil allerdings hat in den Kommissi­onen nicht so weit gefördert werden können, um im Hause in der zweiten und dritten Beratung zur Verhandlung zu gelangen. haben nicht weniger als 30 Kommissionen in der bisherigen Legis­laturperivde getagt, und abgesehen von sechs Fachkommissionen sind sieben Kommissionen noch heute in Tätigkeit.

Zu gleicher Zeit ist die Beratung des Etats in ausgiebiger Weise durchgeführt worden.(Sehr gut! rechts.) Sie hat eine Menge von Anregungen ergeben, die, wie wir hoffen, nicht vergeblich sein werden. Von den 90 Plenarsitzungen dieses Sessionsabschnittes sind 59 auf den Etat entfallen, und die Budgetkommission hat da­neben noch 50 Sitzungen abgehalten.

Wenn ich mich angesichts der Fülle dieses Materials bemüht habe, die Arbeiten des Reichstages nach meinen besten Kräften zu fördern, so hat dies nicht geschehen können, ohne an die Arbeits­kraft und Arbeitsfähigkeit dieses Hauses und unserer treuen Be­amten starke, ja außerordentlich starke Ansprüche zu stellen. Mögen diese anstrengenden Arbeiten auch in dieser Session zum Heile unseres Vaterlandes gereichen.(Lebhaftes Bravo!) Das Wort hat nunmehr der Herr Stellvertreter des Reichskanzlers.

Staatssekrekär Dr. Delbrück. Ich habe dem Hause

eine Allerhöchste Botschaft

mitzuteilen.(Das Haus erhebt sich mit Ausnahme der Sozial­demokraten, die fast vollzählig im Saale anwesend sind. Die Polen sind nicht anwesend.)

Der Staatssekretär verliest die, Neues Palais, 19. Mai datierte, vom Reichskanzler gegengezeichnete Allerhöchste Botschaft, durch die der Reichstag geschlossen wird, und fährt fort: Auf Grund dieser mir erteilten Allerhöchsten Ermächtigung erkläre ich im Namen der verbündeten Regierungen den Reichstag für ge­schlossen.

Präsident Dr. Kaempf. Die Sitzung ist geschlossen. Wir aber trennen uns mit dem Rufe: Seine Majestät der Deutsche Kaiser Wilhelm II. lebe hoch!(Die bürgerlichen Parteien stimmen in den Ruf ein.) Ich gebe dem Bedauern Ausdruck, daß ein Teil des Hauses sich bei den Hochrufen auf den Kaiser nicht erhoben hat.(Großer Lärm bei den bürgerlichen Parteien. Rufe bei den Sozialdemokraten: Ist unsere Sache!) Wir bringen durch Erheben von den Sitzen die Achtung zum Ausdruck, die jeder Deutsche dem Kaiser schuldig ist. (Lebhafter Beifall.) Schluß.37 Uhr.

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