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Köln, Mittwoch. 29. April 1914

28. Jahrgang. Heute 16 Seiten.

Abwehr der antikatholischen Httacke der Nationalliberalen.

Es war gestern unklug von dem Abg. von Campe gewesen, im plattesten Volksversammlungston gegen das Zentrum und seine Anträge zu polemisieren und ohne jeden Grund die Kaiserbriefaffäre in die Debatte zu ziehen. Er hätte sich sagen müssen, daß seine Ausführungen nicht ohne die gebührende Antwort bleiben würden. Die Antwort gab ihm heute Dr. Porsch. Dr. Porsch wies dem Hrn. von Campe nach, daß nicht das Zentrum mit seinen Anträgen, wohl aber Hr. von Campe mit seiner Hetzrede den konfessionellen Frieden gefährdet. Daß die beiden Anträge sachlich dringend notwendig sind, hatte Abg. Dittrich gestern schon nachgewiesen, und Dr. Porsch führte heute den Nachweis noch weiter. Er gab auch seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß der Kultusminister gestern nach der Rede des Abg. Dittrich sich sofort erhob, um gegenüber dem Antrage betreffend die Aufhebung der Beschränkungen in der Aus­übung der Krankenpflege durch Mitglieder der katholischen Orden ein glattes Nein auszusprechen.

Dr. Porsch erkannte an, daß die preußische Regierung im allgemeinen den Orden gegenüber sich loyal verhalten habe. Aber wir wollen nicht von dem Wohlwollen eines Ministers abhängig sein, wir wollen für unser Recht und unsere Freiheit gesetzliche Garantien! Dr. Porsch erwartet von der preußischen Regierung, daß sie sich in bezug auf das Jesuitengesetz zum mindesten auf den gleichen Standpunkt stellt wie die badische Regierung, die sich bekanntlich für eine Milderung ausgesprochen hat. Zum Schluß kam Dr. Porsch auf die Ausführungen des Herrn von Campe über den Kaiserbrief und die Dinge zu sprechen, die sich daran an­schlossen. Ein nationalliberales Blatt, die Rhein.=Westf. Ztg., ist es gewesen, welche ihre Spalten einem angeblich katholischen Theologen zur Verfügung gestellt hat, um über den Kaiserbrief zu schreiben. In diese Falle ging dann ein Zentrumsblatt und ein Mitglied des Reichstagszentrums. Aber dafür darf man unter keinen Umständen die Partei und das Gros der Zentrumspresse verantwortlich machen. Bedeut­sam war die Erklärung des Abg. Porsch, daß die Mitteilung der Nordd. Allg. Ztg. über den Kaiserbrief ganz und gar den Tatsachen entspricht, daß der Brief nichts enthält, was die Katholiken und ihre Kirche beleidigen könnte.

Wir wissen, so schloß Dr. Porsch seine vom ganzen Hause mit größter Spannung aufgenommene Rede, was wir Katholiken dem Kaiser und Konig zu danken haben, und unsere Dankbar­keit wollen wir durch keine Preßkampagne erschüttern lassen. Nicht nur auf den Bänken des Zentrums fanden die Aus­

führungen des Führers stütmischen Beifall, auch die Rechte hielt mit ihrem Beifall nicht zurück. Auch der Kultusminister fand heute die lebhafte Zustimmung des Zentrums, als er, wie Abg. Dr. Porsch das bereits getan hatte, gegen die Brunnen=Vergiftung protestierte, die ein Teil der Presse mit der Kaiserbriefhetze getrieben hat. Auf die Zentrums­anträge ging der Kultusminister verständigerweise nicht mehr ein.

Nun suchte der nationalliberale Abg. Lohmann seinen Freund Campe zu verteidigen. Die Verteidigung fiel aber äußerst matt aus, wie das auch nach den sachlichen, beweiskräftigen Ausführungen des Abg. Porsch nicht anders zu erwarten war. Mit einer Bemerkung erregte Abg. Lohmann auf der rechten Seite des Hauses und in der Mitte ein Lacheln. Er meinte nämlich, eine andere Fraktion hätte mit einem Mitgliede, das solche Sprünge gemacht habe, wie jenes Reichstagsmitglied des Zeutrums mit dem Kaiserbriefe, kurzen Prozeß gemacht. Und das sagt ausgerechnet ein Mitglied der nat oualliberalen Fraktion, in der zurzeit doch wahrhaftig alles drunter und drüber geht. Sehr wirksam trat Aba. Heckenroth(kons.), der evan­gelische Pfarrer von Altenkirchen im Westerwald, für die Zentrumsantrage ein, denen auch die Konservativen zu­stimmen könnten aus christlichen und nationalen Gründen. Unter dem Beifall der Rechten erklärte Abg. Heckenroty, daß die Konservativen auch bereit sind, auch ihren protestantischen Wählern gegenüber die Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen, und alle, die nicht durch Scheuklappen beengt sind, würden dies Verhalten billigen. Die Nationalliberalen sollten sich das merken!

Der freisingige Pfarrer Traub ging auf die Zentrumsanträge nicht ein. Dafür dozierte er freisinnige Dogmen über die Trennung von Staat und Kirche und empfahl Modernisie­rung des Religionsunterrichtes, vor allem solle man den Schülern diewunderbaren Dichtungen der Bivel nicht mehr als pure Wayrheit vorführen. Hr. Traub mag wohl selbst das Gefühl gehabt haben, daß diese Rede vielleicht in eine freireligiöse Volksversammlung hineinpaßte, aber nicht auf die Tribüne des Parlaments. Wenn er trotzdem einen größeren Hörerkreis um sich sah, so waren daran sicherlich weniger seine sachlichen Aus­führungen schuld, als vielmehr der Nimbus des gemaßregelten Predigers.

Recht scharf kamen der Kultusminister und Abg. Kor­fantv wegen der Vorgänge in der Moabiter Paulus­

Der Krieg in Meziko.

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Veracruz.

Auf eine nordamerikanische Fälschung ist ein

Teil der Presse hereingefallen. Diese Falschung bestand darin, daß gemeldet wurde, die südamerikanischen Staaten seien bei dem Angebot ihrer Vermittelung von vornherein auf die Bedingung eingegangen, daß Huerta avaesetzt werden müsse. Daß eine solche Bedingung ohne weiteres den Vermittelungsversuch illu­sorisch machen müsse, sah man sonderbarerweise nicht ein. Jetzt stellt eigentlich zum Ueberfluß, aber doch nicht ohne die nötige demütigende Wirkung für die Fälscher der Minister des Aeußern von Argentinien fest, daß die Vermittelung der spanischen Republiken die Absetzung Huertas nicht zur Voraussetzung habe. Daß man in Washington bei der dort herrschenden Verblendung gern eine solche Bedingung stellt, liegt nahe; aber von diesem Wunsche bis zu der skrupellos behaupteten Annahme einer solchen Bedingung durch die Abc=Staaten ist ein sehr weiter Weg. Bei der Fortdauer jener Verblendung und der üblen Gesinnung in Washington gegen die sonst anerkannte Regierung in Mexiko kann man kaum auf Frieden hoffen. Nach einem weiteren Berichte des Corriere della Sera will Wilson uch gar nicht den Frieden, beharrt vielmehr auf der völligen Zerrüttung des Landes durch seine fortgesetzte Einwirkung, besonders durch die Unterstützung des Aufstandes und jede mög­liche Behinderung der mexikanischen Regierung in dessen Be­kämpfung. Die Amerikaner verfolgen, laut dem Berichterstatter Barzini, die Taktik, nicht selbst ins Innere des Landes vor­zurücken, sondern die Aufständischen reichlich mit Gewehren, Kanonen und Geschossen zu versehen und sie für sich selbst ins Feld zu schicken, gleichzeitig aber der Regierung die Zufuhr von Waffen und Munition abzuschneiden. So sei ein furchtbares Wiederaufleben des Bürgerkrieges mit noch verstärkten Greueln vorauszusehen. Wilson lädt eine furchtbare Verantwortung auf sich.

* Nordamerikanischer Eingriff in englisches Eigentumsrecht.(Draytber) Vera Cruz, 28. April1914. Konleraomiral Fleicher nahmunter dem Kriegsrecht" ob­schon bekanntlich nach nordamerikanischer Versicherung gar kein Kriegsrecht besteht die Landungs= und Ladeplätze der Terminal Company, einer englischen Gesellschaft, in Besitz. Wie der Admiral erklärt, war diese Maßnahme notwendig, um normale Zustände wiederherzustellen. Die Gesellschaft habe eine über alles Maß hinausgehende Pachtsumme gefordert. Der britische Konteradmiral Craddock, bei dem die Gesellschaft sich beschwerte, verwies sie an das Auswärtige Amt in London.

* Angebliche Schlacht zwischen Bundestruppen und Aufrührern in der Nähe der Hauptstadt. (Drahtber.) Vera Cruz, 28.April1914. Nahe bei der Stadt Mexiko ist eine Schlacht im Gange zwischen Aufrührern und Regierungstruppen. Der genaue Ort des Kampfes ist nicht bekannt. Der Regierungsgeneral Valesco, der im Kampfe zwei­mal verwundet wurde, ist mit 400 verwundeten Bundestruppen in der Stadt Mexiko eingetroffen. General Pena ist in der Schlacht gefallen.

* Eindringen englischer Schutztruppen.(Drahtber.) Washingion, 28.Aptil1914. Konteraomiral Mayo berichtet: Der britische Konteradmiral Christopher Craddock, Chef des 30. Kreuzergeschwaders, habe eine Abteilung Marineinfanterie und den Major Clark von Tampico 40 englische Meilen weit

Die weiteren Verstärkungen für Mexike.

Vera Cruz, 28. April1914. Transport­schiffe mit Truppen unter General Funston sind hier eingetroffen. Sobald sie ausgeschifft sind, wird sich Admiral Fletcher, der bisher die Operationen geleitet hat, wieder auf sein Flaggschiff zurückbegeben und auch alle Ma­trosen werden wieder an Bord ihrer Schiffe zurückkehren.

Die Zankces regieren in Uera Cruz.

Washington, 29.April1914.(Drahtber.) In Vera Cruz ist eine amerikanische Zivil­regierung eingesetzt worden. Der Amerikaner Robert J. Kerr hat die Regierung über­nommen.

landeinwärts nach Orangehill geschickt, um acht Nordamerikaner zur Küste zu geleiten. Man erwartet sie am Abend zurück.

* Ein zweifelhafter Dank Bryans.(Drahtber.)

Washingron, 28. April1914. Staatssekretär Bryan übermittelte dem deutschen Botschafter zunächst inoffiziell den Dank der amerikanischen Regierung für seine freundschaftliche Haltung im Falle des Dampfers Ypiranga und die energische Hülfeleistung des Kommandanten und der Mannschaft des deutschen Kreuzers Dresden bei der Rettung der Amerikaner in Tampico. Bryau versicherte dem Grafen Bernstorff, es werde ihm noch ein offi­zielles Anerkennungs- und Dankschreiben zugehen.

Schaafthausen und Diskonte.

Die große Verschmelzung des A. Schaaffhausenschen Bank­vereins mit der Diskonto=Gesellschaft wird über Deutschland hin­aus auf dem ganzen Kontinent und in Amerika lebhaft erörtert und vielfach als der Anfang einer Konzernierungsbewegung der ganzen deutschen Bankenwelt betrachtet. Der große Gesichtspunkt, unter dem man eine solche Vertrustungspolitik günstiger als ge­wöhnlich beurteilen könnte, wäre die Erstarkung der nationalen Kapitalmacht in der Weltwirtschaft, insbesondere im Wettbewerb mit dem amerikanisch=englischen Morgantrust und ähnlichen Riesenunternehmen.

Mit der jüngsten Verschmelzung ist die Selbständigkeit der ältesten deutschen Großbank, die in Köln ihren Sitz hat, da­hin, wenn sie auch ihren Namen und ihre äußere Selbständig­keit behält. Die Diskonto=Gesellschaft ist nun mit einem Kapital von 300000000 M. die größte deutsche Bank und das größte Bankinstitut der ganzen Welt. Sie besitzt auch ein größeres Kapital, als irgendeine Gesellschaft in Deutschland. Zur Erläuterung bringen wir anschließend eine Uebersicht über die siebzehn deutschen Bankunternehmungen mit mehr als 100 Millionen Mark Kapital.

Diskonto=Gesellschaft. 300 000 000 Mark

Deutsche Bank 250 000 000

Dredener Banr: 200 000000

Reichsbank 180 000 000

Krupp 180 000 000

Gelsenkirchener Bergw.=Gesellsch. 180000 000

Hamburg=Amerika=Linie....... 180 000 000

armstädter Bank. 160 000 000

Allgem. Elektriz.=Gesellsch. 150000000

Deutsch=Luxemburg. Bergw.=Gesellsch. 130000000

Norddeutscher Lloyd 125000 000

Deutsch=Ueberseeisch. Elektriz.=Gesellschaft. 120000000

Berliner Handelsgesellsch. 110 000 000

Allgem. Deutsche Kreditanst. 110000000

Phönix Bergw.=Gesellsch. 106 000 000

Berl. Straßenbahngesellsch. 100 000 000

Barmer Bankverein 100 000 000

kirche hintereinander. Behauptungen stehen hier gegen Be­hauptungen. Zur Klärung der Vorgänge in der St. Paulus­kirche hat diese Debatte zweifellos nicht beigetragen. Das Eine ist aber sicher, daß Abg. Korfanty nicht das Bestreben hatte, die Dinge objektiv zu schildern, sondern die Polen als die un­schuldig Verfolgten hinstellen wollte. Inwieweit er damit den Interessen der polnischen Katholiken gedient hat, mag dahin­gestellt bleiben.

Oberbürgermeister Wallrat in London.

* Die britisch-deutsche Freundschaftsgesellschaft gab gestern im Metropolhotel in London ein Diner zu Ehren Sir Frank Lascelles. Bischof William Boyd Carpenter präsidierte an Stelle des erkrankten Herzogs von Argyll. Unter den Anwesenden befanden sich der deutsche Botschafter Fürst Lichnowsky, die Lords Brassey, Courtney, Lyveden, Weardale, der Bischof von Hereford, Botschaftsrat von Kühlmann, der Lordprovost von Glasgow, der Lordmayor von New Castle, der Oberbürgermeister von Köln. Der Vorsitzende brachte ein Hoch auf Lascelles aus, dessen Wirksamkeit als Botschafter in Berlin und später in der Freund­schaftsgesellschaft er mit warmen Worten würdigte. Darauf hielt Fürst Lichnowsky eine Rede. Die letzten Redner waren der austra­lische Oberkommissar Sir George Reid und der Oberbürgermeister von Köln. die für ein gutes Einvernehmen beider Länder sprachen.

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