lokal- nachrichten.

Das hier bereits gutbekannte Spezialhaus für Damenkonfektion C.& A. Brenninkmeher G..b.., das erst vor wenigen Moratei in der Breite Straße. Ecke Berlich, ein prächtiges Geschäft eröffnete, sieht sich bereits jetzt genötigt, seine Verkaufsräume zu erweitern. Der größte Teil der ersten Etage in dem gleichen Hause ist hinzugemietet worden, und wird den Räumlichkeiten im Parterre entsprechend ausgebaut und im Frühjahr nächsten Jahres eröffnet werden.

Von der schlechten Konsunktur, über die hier in Köln allgemein geklagt wurde, scheint diese Firma also nichts gemerkt zu haben.

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Welt und Zeit in Wortund n General-Anzeiger für die rheiniscbe Hauptstadt. r Kölner Fremdenblatt. x Geschanmmn:.

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##un Tanmtee 11 Dosember 1015 27. Jahrgang. Heute 16 Seiter

Nr. 340. Feruspr. Geschäftstelle Preitestraße 85; Aesss. Köln, Donnerstag, 11. Dezember 1913. 27. Jahrgang. Heute 16 Seiten.

c Erfolge des Reichskanzlers.

Der Reichskanzler hat nach ziemlich allgemeinem Urteil am Dienstag einen glücklichen Tag gehabt, und wenn er noch etwas indisponiert in den Reichstag gekommen war, so hat er ihn doch wohl in gutem Befinden wieder verlassen. Ueber die auswärtige Politik des Deutschen Reiches hat der Kanzler allerdings nichts Neues gesagt, aber es war doch gut, daß es der Reichskanzler war, der sich die ruhige Auffassung von der europäischen Lage zu eigen machte. Wohl schien manches stark optimistisch gefärbt zu sein, und über noch mehr wurde der Schleier des Geheimnisvollen geworfen, so daß die nicht auf ihre Kosten gekommen sind, die vom Kanzler eine großzugige Tarlegung unserer gegenwärtigen und zukünftigen Beziehungen zu anderen Mächten und bestimmte Abmachungen mit denselben

erwartet hatten.

Die starke Betonung der Festigkeit des Dreibundes und die Versicherung, daß unser Verhältnis zu England immer freundschaftlicher werde, auch unsere Beziehungen zu Frankreich durchaus korrekter Natur seien, bieten uns jedoch

reichliche Genugtuung.

Die zweite Rede brachte dem Reichskanzler einen nach Lage der Dinge nicht geringen Erfolg, und man kann sagen, einen billigen Erfolg, denn der Sozialdemokrat Scheidemann hatte es dem Kanzler wirklich leicht gemacht, verlorenes Terrain wieder zu gewinnen. Die Art, wie der sozialdemokratische Redner den Reichskanzler vor die Alternative stellte, entweder zu demissionieren, oder sich damit abzufinden, daß der Reichstag nicht mehr mit ihm arbeite, war zu plump und klobig, als daß sie hätte Erfolg haben können. Es war eine in kindliche Drohung, dem Kanzler und Kriegsminister das Gehalt sperren zu wollen, denn erstens lassen sich die bürgerlichen Parteien zu einer solch läppischen Maßnahme nicht herbei, und dann hat doch auch jeder Minister einklagbaren Anspruch auf

sein Gehalt, und Kanzler und Kriegsminister würden dadurch in ihrer Stellung keineswegs erschüttert werden.

Die Auslegung und Ausbeutung des erteilten Mißtrauens­votums durch den Abg. Scheidemann gaben dem Kanzler neue Waffen in die Hand, die er auch geschickt gegen die Sozial­demokratie verwandte, der dieselben um so unbequemer waren, als sie aus ihrem eigenen Arsenal stammten. Der Reichs­kanzler schlug den Genossen Scheidemann mit den Genossen David und Ledebour. Und die unverhüllten sozialdemokratischen Forderungen nach Verfassungsänderung und Beschränkung der Kronrechte gaben dem Kanzler überdies noch die willkommene Gelegenheit zu der Versicherung, daß er mit aller Kraft sich diesem Bestreben der Sozialdemokratie entgegenstemmen wolle, da es des deutschen Volkes Wille sei, daß die kaiserliche Gewalt nicht unter sozialdemokratischen wanggerate. Diese Polemik des Kanzlers war nicht nur darum geschickt, weil er sich dadurch vor die Person des Kaisers stellte, sondern auch deshalb, weil er damit sachlich alle bürger­lichen Parteien auf seiner Seite hatte, so daß in Wirklichkeit Herr von Bethmann mit dem Erfolg des ersten Tages der Etats­beratung vollauf zufrieden sein kann, um so mehr, als ihm trotz aller gegenteiligen Versicherungen der Reichstagsboden recht heiß geworden war.

In der Presse ist denn auch die Ansicht fast allgemein, daß die Sozialdemokratie sich eine Schlappe geholt und dem Kanzler einen leichten Sieg gebracht habe. Das Berliner Tageblatt meint allerdings, daß mit dem Rufe:Ihr könnt mich drängen und stoßen, ich gehe nicht! man eine schadhafte Autorität nicht wieder herstelle; die ebenfalls fortschrittliche Vossische Zeitung aber nimmt die Gelegenheit wahr, um der Sozialdemokratie ins Gewissen zu reden, daß sie die Verfassung nicht in ihrem Sinne ändern könne, wenn sie sich selbst vorher nicht von Grund aus geändert habe. Und der Vorwärts jammert über die Dienstagssitzung des Reichstages, die einenviel schwär­

Die morgen erscheinende Nr. 50 von

welt und Zeit in Wort und Bild

wird enthalten:

Bilder: Der New Yorker Hafen mit dem Wolkenkratzerviertel. Ein Denkmal für Rudolf von Habsburg, den ersten Habs­burgischen Kaiser. Rekrutenvereidigung in Kempten. Die neue Universität in Zürich. Ein neues Standbild der Kaiserin Elisabeth in Wien. Ein Elektro=Flutwerk in Husum zur Verwertung der Meereskraft. Mathilde Marchesi+, die berühmte Gesangslehrerin.Iron Duke, das mächtigste Kriegsschiff der Welt.

Erzählungen: Und bin so einsam doch! Roman von Karl Schilling.(Schluß.) Die Gitarre. Von Hein Kessel. Sprüche. Gesühnt. Ein Lebensbild von Ruth Wyssen­bach=Bern. Unsere Bilder.] Ernst und Scherz.

zeren Tag für den Reichstag und den deutschen Parlamentaris­mus gebracht habe, als es der vorige Mittwoch für die deutsche Regierung und den Reichskanzler war. Durch dieses Gejammer werden sich die bürgerlichen Parteien aber nicht abhalten lassen, unbekümmert um die Person das Wohl des Reiches zu fördern und den Schutz von Recht und Gesetz unerbittlich zu verlangen.

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Die Rede des Reichskanzlers über die auswärtige politische Lage ist im Ausland fast überall beifällig ausgenomemn worden. Hohe Befriedigung hat sie in England hervorgerufen. In Frankreich wird der nationale Inhalt der Rede zum Vergleich herangezogen mit den radikalen Auslassungen der neuen Minister. Außerdem hebt der Temps die Verschiedenheit des Tones hervor, in dem der Reichskanzler von England, Rußland und Frankreich gesprochen habe.

ist der sicherste Beweis für

Leistungsfähig Keit!

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