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Geilenkirchen, Heineberg und die Umgegend.

Nr. 46.

Samstag, den 15. November 1862.

27.

Personal=Chronik.

Der Gerichtsschreiber Hammenstede in Lobberich ist in gleicher Eigenschaft an das Friedensgericht in Heinsberg versetzt worden.

Vermischte Nachrichten.

Berlin. Am 18. Oktober empfing Seine Ma­jestät eine Deputation aus Königsberg und aus mehreren Kreisen Preußens und Schlesiens. Auf dir überreichten Adressen erwiverte der König:

Ich danke Ihnen, meine Herren, für vie Ge­sinnungen, die Sie Mir ausgesprochen haben; Ich weiß, daß Lehren, welche Sie mit Recht als sinn­verwirrend bezeichnet haben, bei einem großen Theile der Nation keinen Eingang gefunden. Ich verweise Sie im Allgemeinen auf die Worte, welche Ich zu den Deputationen geredet habe, die jetzt zahl­reich zu Mir gekommen sind und Mir dieselben Gesinnungen ausgebrückt haben: Ich bin überzeugt, daß sie je länger, desto mehr Eingang finden, und hoffe, daß auch Sie dafür wirken werden, sie wie­der allgemeiner zu verbreiten. Der Kernpunkt des bedauerlichen Zwiespalts liegt in der Armee=Reor­ganisation; weiche nach Meiner auf langjähriger Erfahrung beruhenden Ueberzeugung zum Wohle des Landes nothwenidig ist und mit welcher der Bevölkerung wesentliche Erleichterungen zu Theil werden; dazu hilft die ihnen bekannte glückliche Finanzlage des Landes, welche es Mir gestattet hat auf die Steuerzuschläge von jährlich mehr als drei Millionen zr verzichten, so daß die Durch­führung der Reorganisation ohne Erhöhung der Steuern unter Hinzunahme der Ueberschüsse der Einnahmen bestritten werden kann und soll. Ich wünsche, daß Sie mitwirken, daß über diese Ver­hältnisse immer mehr Klarheit verbreitet und es Mir so möglich gemacht werde, die Pflicht zu er­füllen, die Mit obliegt. Meine eigenen Worte, die Ich so oft mündlich und schriftlich gesprochen, sind vielfach mißverstanden und mißdeutet worden, wozu namentlich die Presse mitgewirkt hat. Ich hosse, daß die Deputationen, die zahlreich bei Mir gewesen, der Beginn sein werden zum Umschwunge der Gesinnung der Irregeführten.

Sie haben den heutigen Tag erwählt, Mir Ihre Gesinnungen auszudrücken. Ich freue Mich dessen; er ist Mir dreifach bedeutungsvoll, sowohl in Hin­blick auf den Schlachttag, an dessen Gedächtniß sich Freude und Trauer knüpft, sodann im Hinblick auf Meinen Sohn, endlich auf Mich selbst, da dieser Tag vor einem Jahre einen für Mich und auch für das Königreich wichtigen Abschnitt Meines Lebens bezeichnet.

Im Begriff, sich zu entfernen, fügten Seine Majestät, tief ergriffen, noch hinzu: Möge das feierliche Amen, welches Sie vor eitem Jahre Mir auf die Worte:Dein sind wir, mit Dir halten wir es, zuriefen, möge es jetzt und immer wie­derhallen in Ihren und Aller Herzen.

DasPr. Volksbl. berichtet über die am 31. v. M. empfangenen Deputationen u..: Es wurden gleichzeitig dreizehn Deputationen, im Ganzen mehr als hundert Personen, empfan­gen. Der ganze Vorgang wird von Augenzeugen als überaus ergreifend geschitdert. Viele der bäuer­lichen Abgeordneren weinten, als ihr König und Herr den Ernst des Couflikts schilderte. Die Ver­sammlung brach zum Schlusse unwillkürlich in ein Hoch auf Seine Majestät aus, welches das Ge­lobniß von Rittern) Bürgern und Bauern, treu zum Könige zu stehen, auf's Neue besiegelte.

behauptet man, der ganze ursprüngliche Entwurf werde bedeutende Modificationen erfahren.

Die polnische Bewegung spielt auf preußisches Gebiet hinüber. Am vorigen Sonntag ist bei einem polnischen Besitzer des Kreises Strasburg in West­preußen ein Depot von Pulver, Revolvern, Ku­geln und sonstigem Schießmaterial vorgefunden und mit Beschlag belegt worden. In Pofen soll junter den Gymnasiasten auch eine weitverzweigte Verschwörung entdeckt worden sein.

Köln, 29. Okt. Der Hoflieferant Johann Hoff in Berlin(Filiale in Köln) empfing als Anerken­nung der heilsamen Wirkung seines Malz=Extract­Gesundheitsbiers auf der National=Ausstellung zu London die große goldene Preismedaille.

Ihre Maj. die Königin hat heute(8. Nov.) unsere Stadt mit einem kurzen Besuche beehrt, die Fortschritte des Dombaues in Augenschein genom­men und den zoologischen Garten besucht.

Verkauf

von

Wegeabsplissen in der Gemeinde Uebach.

In Gemäßheit eines am 17. May resp, 6. October d. I. von der Königlichen Regierung zu Nachen genehmigten Gemeinderathsbeschlussee vom 2. October v. I. werde ich am Donners­tag den 27. Novemder dieses Jahres, Mor­gens von 9 Uhr ab, in meinem biesigen Siz­zungslokale 9 Morgen 164 Rutben 28 Fuß Wegeabsplisse und zwar an den Wegen:von Uebach nach Holthausen, am Grünenwege, an der Braunschweigerstraße, Rimburgerstraße, Marstrichterweg, Drinhausergrace, von Revach nach Waurichen 2c. 2c., öffentlich verkaufen, wozu die Anschießenden hierdurch eingekaden werden.

Uebach, den 14. October 1862.

Der Bürgermeister,

R. Plum.

Den betreffenden Ankäufern wird hierdurch mitgetheilt, daß der am 25. v. Mts. durch die Gemeinde Frelenberg stattgefundene Wei­den=Verkauf genehmigt ist. Freienberg. 1 Speel, Bürgermeister.

ein Morgen Kordweiben, stehend ant brei­ten Wege zu Horst,

1 ¼ Morgen Korbweiden, stebend an der Bachbrücke zu Eschweiter, öffentlich auf Credit gegen Bürzschaft verkauft. Dremmen, den 7. November 1862.

Der Bürgermeister, Rötblichs.

Schlagholz=Verkauf.

Am Montag den 1. Dezember., Vormit­tags 11 Uhr, läßt Herr Friedensrichter Kamp­mann in seinem zu Niederheide gelegenen Busche, das s. g. Schrieverchen, circa6 Morgen Schlagholz, in Parzellen von ½ Morgen eingetheilt, auf Credit versteigern.

Bei günstiger Witterung findet der Verkauf an Ort und Stelle, sonst beim Wirthen Stein­busch zu Bauchem statt, wo auch bei günstiger Witterung der Versammlungsort ist.

Lichtenthal, Gerichtsschreiber.

HolzsVerkans i Foverich.

Mittwoch den 19. November Morgens 10 Uhr werden zu Floverich, auf Anstehen der Erden Peter Schaaf auf Credit versteigert: 50 Ulmen von bis 2 Fuß Durchmesser und meistens 50 Fuß Blocklänge; 30 Eschen für Schreiner und zu Karrenbürgen geeignet, 8 Buchen, worunter 1 von 3 Fuß Durchmesser und 45 Fuß Länge, 12 Eichen von Fuß Durchmesser, 10 Kirschbäume, 8 Linden und 25 Nummern Nutz= und Brennholz.

Versammlung beim Wirthe Joh. Schaaf zu Floverich.

A..: Schwartz, pens. Gerichtsschreiber.

Zur Wiederherstellung der durchbrochenen Wegestrecke von Ophoven nach Kempen sollen Dienstag den 18. November v.., Vormittags zehn Uhr, auf der hiesigen Amtsstude:

1) das Loshauen, Verkarren 2c. 2c. von 119 Schachtruthen Kiesgrund, veran­schlagt mu. u:. 47 Thl. 25 Sg. 2 Pf.

2) die Pflasterung von 40 Ruthen, ver­

anschlagt zu... 53 10

3) die Kiesbefestigung von 53% laufen­den Ruthen, ver­

anschlagt zu... 5 0 893,

4) die Lieserung von 20 Schachtruthen bearbeiteter Bruch­steine, veranschlagt

zu 7 660

und 5) die Aufruthung der­

selben, veranschl. zu 5 a.

Ueber den neuen Entwurf zum Gesetz über die Militairpflicht gehen mancherlei Vermuthungen um. Es hieß unter Anderm, daß bei Festhaktung der dreijährigen Dienstpflicht, Leute gegen Entrich­tung einer Abstandssumme schon nach 2½/=,=, ja 1 ½ jähriger Dienstzeit sollen nach Hause ent­lassen werden können, und daß die aus den Ab­standsgeldern aufgekommenen Beträge zur Ver­besserung des Söides für die Unteroffiziere und Capitulanten verwender werden sollen. Anderseits

in Summa zu..771, 13 5 Pf. veranschlagte Arbeiten öffentlich vergantet wer­den.

Elsum, den 4. November 1862.

c Bürgermeister=Ant.

Korbweiden=Verkauf.

Am Donnerstag den 27. November d. I. Morgens zehn Uhr werden beim Wirthe Petei Lieck zu Dremmen

sieden Morgen Korbweiden, stebend auf dem Gemeinbecigenthum zu Dremmen,

Hechesbetausf en Uchach.

Donnerstag den 20. November Morgens 11 Uhr werden zu Uebach, auf Anstehen der Witt­we Gerhard Joseph Fröschen, 37 No. auf­gehende Bäume, als: 2 Eichen und 1 Esche von 2 Fuß Durchmesser und 30 Fuß Block­länge, 4 Nußdäume, 9 Weidenbäume wovon 7 in einer Wiese zu Windhausen steben, sowie 22 Kirschbäume, meistens von Fuß Durch­messer, in 2 Wiesen zu Uebach stehend, auf Credit an den Stämmen versteigert.

Versammlung im Hause der Wirthin Witt­we Crampen, wo auch die Weidenbäume, welche zu Windhausen stehen, verkauft wer­den.

A..: Schwars, pens. Gerichtsschreider.

Holz=Verkauf zu Uebach.

Donnerstag den 20. November gleich nach dem Verkauf der Wittwe Gerhard Fröschen werden auf Anstehen von Martin Mertens zu Uebach, 7 Nummern Eschen, in dessen Wiese an Krickarts End stehend, auf Credit verstei­gert.

Ferner werden auf Ansitehen von Hubert Houben zu Wepenberg, 6 Kirschbäume und 2 Eschen, stehend in dessen Wiese auf dem Damm, auf Credit verkauft.

A..: Schwarz, pens. Gerichtsschreiber.

Freiwilliger Verkauf.

Am Montag den 17, Nöbeinber gurr. Mor­gens 10 Uhr werde ich auf Ansuchen der Ge­brüder Mingets in Frelenberg

20 schöne Canada=Weiden und gleich darauf in der Wohnung des Franz Pesch daselbst

1 Webesluht für Gebitd und Leinward nebst Zutedör.7 Bienenstöcke, 12 Bie­nenfelle, 60 PFs. Honig, 1 Bösneuschep= pen, Ofen mut Zubehör 2c.

öffentlich umd steistdiktend auf Credit gezen Bürgschaft verkaufen.

Versamtnlung beim Wirth Nellessen in Fre­lenberg.

'etruch, Gerichtsvellzseher.