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ipen Begriff haben von einer pflichtmäßigen und auch rechtschaffenen
Prurey. Secty Wenn aber sogar eine Zeitung, welche als Organ
r#Kultur“ gelken will, Jemanden unverdienter Weise die Schmach anEt ihn als einen pflichtvergessenen Menschen zu charakterisiren, so begrei
.„ das wirklich nicht. Man scheint es entweder nicht zu wissen, der wenigstens nicht wissen zu wollen, daß, wenn auch in der Beichte Die Lossprechung hat verweigert werden müssen, späterhin die Sachlage Ulbst oder doch die wesentlichen Umstände sich geändert haben können,
se ode beg isung der Lossprechung begrügden oder gar erheischen. Achgesehen aber von Allem diesem kann es der„Gladbacher Zeitung nicht abekannt sein, daß Bischöfe sowohl wie Geistliche durch ein, wie es en annt wird,„billiges Mariyrerthum“ in zahlreichen Fällg, Hirlgnglich instatirt haben, daß sie sich in Dingen, die sie für ihre#ti#r halten, ##urchaus nicht einschüchtern lassen. Wir fordern demnach das hiesige Kulwrblatt nochmals auf, jenen„Pfarrer an der Wupregie,igelghge zurch seine gehässige Behauptung als einen gewissenlosen Menschen bloß#ellt, zu nennen und den Beweis beizubringen, daß dieser gentueller Strafe seine Handlungsweise geändert hat. Andernfalls liegt es lar zu Tag, daß wir es nur mit einer Verläumdung zu thun haben.
Iir finden sodann in der einfachen Erklärung des Herri, sopexgfarrers die dlenzendste Abweisung der gegen ihn=gerichteten Beschuldigungen und die #schämendste Abfertigung des Lügners, der sie ausgestreut. Wir sind semer überzeugt, doß das Wort des Herrn Oberpfarrers bei jedem aufEigen und wahrseitzliebenden Bürger Gladbassz, Veggß, grsegn.
hie Wohztheit deselben bezweifelt oder geradenn in Abrede stell, s mag dies dem Anscheine nach wohl darauf beruhen, daß sie Andere such sich selbst beurtheilt. Denn wer„trotz einer fingirten Appellation i das Zuchtpolizeigericht zu Düsseldorf den Vorwurf der Lüge auf sich sitzen läßt“, und sich in keiner Weise rechtfertigt, verdient durchaus keinen Glauben mehr. Somit fällt die ohne Angabe irgend welchen Grundes oder Bwweises aufgestellte Vehauptung der Unwahrheit des Wortes eines Ehrenmannes in sich selbst zusammen, und bedarf es keiner gerichtlichen Klage, un ehrenrührige Aussagen so lange als Verläumdung und den Urheber sovohl wie den Verbreiter derselben so lange als Verläumder gelten zu sissen, bis dieselben den Beweis des angeblichen Thatbestandes beigebracht haben. Ein etwaiges nunmehriges Schweigen des Herrn Oberpfarrers vürde sich demnach nicht zu seinen Ungunsten ausbeuten lassen; es bedarf vielmehr keines ferneren Wortes seinerseits, um in den Augen aller nohldenkenden Bürger Gladbachs, von welcher Partei sie auch sein mögen, iine Handlungsweise als chorakterlos erscheinen zu lassen, welche ehrenkrän#inde Behauptungen aufstellt und aufrecht hält, ohne auch den geringsten Beweis dafür zu liefern. Sollte jedoch die„Gladbacher Zeitung“ sich hierbei nicht beruhigen können, so schlagen wir ihr einen einfaheren Weg zur Ermittelung und Klarstellung der Angelegenheit vor als ein Prozeßverfahren: den Mann einfach namhaft zu machen, welchem„in seiner Eigenschaft als Mitglied des deutschen Vereins“, die Lossprechung verweigert worden sein soll. Wir machen diesen Vorschlag, aber fordern auch zugleich das Lulturblatt ausdrücklich dazu auf, weil es dies der Wahrheit und zugleich dem geschmähten Manne und den Katholiken Gladbachs schuldig ist. Es wird alsdann keines gerichtlichen Urtheils bedürfen; vielmehr bleibt es hierdurch dem öffentlichen Urtheil und der Beurtheilung von Seiten sämmtlicher Gladbacher Bürger anheimgegeben: zwischen zwei Männern zu entscheiden, von denen der Eine seit Jahr und Tag als ehrenhaft in Aller Augen gestanden, während der Andere es bisher nicht gewagt hat, offen aufzutreten, vielmehr als Anonymus nur heimlich den Denunzianten spielt. Wir zweifeln jedoch entschieden daran, daß sich überhaupt wirklich Jemand gefunden, welcher solche Beichtgeschichten als wahr ausgeben und somit die Rolle eines Judas übernommen haben soll. Wir zweifeln daran, und müssen uns die Aussagen der„Gladbacher Zeitung“ neuerdings als unaufrichtig und lügenhaft erscheinen, so lange sie jenen gewissenlosen Verräther nicht namhaft macht. Denn als ein Verräther nicht sowohl an der Person des Herrn Oberpfarrers, als vielmehr an der Sache seiner eigenen Religion, muß Jener angesehen werden, welcher bezüglich der Vorkommnisse im Beichtstuhle entstellte oder unwahre Aussagen ausstreut, wie jeder schlechte Schurke es thun kann, wobei aber immerhin der Hehler so gut ist als auch der Stehler.
Glaubt Jemand mit Recht sich verkehrt verstanden, behandelt und beurtheilt, so steht ihm beliebig das Recht der Appellation an jeden andern Beichtvater offen. Die Oeffentlichkeit und namentlich die öffentliche Zeitung ist jedoch keinesfalls der geeignete Weg, sein Recht zu suchen dem Geistlichen gegenüber, der in den wenigsten Fällen auf noch so schmähliche Angriffe ein Wort zu seiner Vertheidigung sagen kann, meistens dagegen stumm und wehrlos denselben gegenübersteht. Uebrigens sind wir vollständig überzeugt, daß in dem vorliegenden Falle sozusagen bei sämmtlichen Be wohnern Gladbachs ein einziges Wort des Oberpfarrers Lelotte mehr Glauben finden wird als spaltenlange, unerwiesene Schmähungen und Gehässigkeiten der„Gladbacher Zeitung“, welche zur Zeit sich ruhig als Lügenblatt hat bezeichnen lassen. Es scheint, als ob dieses Kulturblatt es nicht verschmerzen kann, daß ihm durch Gründung der„Gladbacher Volkszeitung“ ein gewisser Aderlaß geschehen, und sein Hauptgroll sich gegen einen
keinen stichhaltigen Vorwurf hat machen können.
schon längst gewöhnt, und brauchten uns deßhalb auch nicht allzu sehr zu wundern, als wir in dessen Referate über den Empfang des hochwürdigen Herrn Weihbischofs auch den„Oberpfarrer und seine Genossen“ figuriren sahen. Würde sich ein Katholik erdreisten, über die Repräsentanten der hiesigen evangelischen oder jüdischen Gemeinde sich in ähnlicher Weise wegwerfend zu äußern, so würde dies mit Recht die heftigste Erbitterung auch sogar bei der„Gladbacher Zeitung“ hervorrufen.
Allein diese selbst scheint in umgekehrter Beziehung sich Alles erlauben zu dürfen. Wir appelliren drum auch nicht an die Wahrheits= und Gerechtigkeitsliebe der„Gladbacher Zeitung“, auch nicht an„das Zuchtpoligericht zu Düsseldorf“, sondern bloß an die Wahrheits= und Gerechtigkeitsliebe sämmtlicher Bewohner Gladbachs.
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Drum bettelt es „Man schaffe uns Beweismaterial, und wir werden es schon verwerthen“, und hat auf diese Weise die grenzenlose Unverschämtheit, die Katholiken wenigstens zum Verrath an ihrer eigenen Sache aufzufordern.— Was nun„das glänzende Zeugniß“ angeht, welches Adie„Gladbacher Zeitung“ dem sogenannten„Deutschen Verein“
des Oberpfarrers vindicirt, so hat sie durch ihre er dichteten Behaup
tungen jenem Vereine in den Augen der Katholiken jedenfalls mehr geschadet als genützt. Denn zunächst kann derselbe sich gewiß nicht gratuliren,
eine solche Vertheidigung seiner Interessen gefunden zu haben, deren Kampfesweise die entschiedenste Mißbilligung aller rechtlich denkenden Leute, welcher Farbe sie auch angehören mögen, sich zuziehen muß, und hat das Kulturblatt sodann klar genug darauf hingewiesen, daß genannter Verein außer seiner patriotischen Tendenz auch noch Etwas an sich habe, was das Gewissen des Einen oder des Andern wirklich beschweren könnte. Sonst ließe es sich doch für einen Katholiken, der das Beichtinstitut praktisch kennt, gar nicht denken, wie im Beichtstuhle der„Deutsche Verein“ zur Sprache kommen sollte. Denn ohne vom Beichtenden selbst veranlaßt zu. sein,
es gewiß keinem Beichtvater einfallen zu fragen, ob derselbe diesen oder jenem Vereine angehöre; oder er müßte sich auch auf die Antwort gef ßt machen, daß dies nicht zur Beichte gehöre..,.,.g Lathafische Be,
Wenn jedoch ein Verein Reden halten läßt, welche das katholische wußtsein tief verletzen, wenn ein Verein aus Leibeskräften für Leute agitirt, welche den Katholiken Gladbachs wider ihren Willen eine konfessionslose höhere Töchterschule aufoktroiren und bestrebt sind, den nämlichen Katholiken das hiesige Progymnasium in seinem jetzigen Bestande zu zerstören oder gar zu nehmen, trotzdem das Gebäude und überhaupt das Vermögen
desselben nur von Katholiken herrührt und nur zu katholischen Zwecken gegeben worden und trotzdem fast Alle lebenden Schenkgeber dagegen protestiren,— kurz, wenn ein Verein sich um Dinge bekümmert, welche nicht bloß einen patriotischen oder bürgerlichen Charakter an sich tragen, sandeen sogar tief in die Interessen der katholischen Religion einschneiven, so laßt sich allerdings der Fall sehr leicht denken, daß den Eltern ihrer Kinder wegen und den jungen Leuten selbst ernste Bedenken auftauchen, welche vor Allem und vorab einmal die Theilnahme an den Versammlungen eines solchen Vereins beanstanden, ohne daß darum der Geistliche Beichtstuhle solche Fragen anzuregen oder gar die Lossprechung von der Bifolgung etwaiger desfallsigen Ruthschläge abhängig zu mache braucht. Wioglauben deßhalt, daß, auch für den öffentlich gengugten Kap. keinerlei„Instruktionen“ nöthig sind, um ihn so handeln zu tassen, wie es
Im=Uebrigen sind wir in der Lage, erklären zu dings damit beauftragt zu sein, daß unter der hiesigen Geistlichkeit von
dem„Deutschen Verein“ bisher niemals mit Bezug auf die Beichte die Rede gewefen, somit also auch Niemand derselben Gelegenheit gehabt dieserhalb entweder Instruktionen“ zu geben oder zu empfangen, oder auch nur irgend welche Weisungen oder Rathschläge zu ertheilen oder entgegen zu nehmen. Eine etwaige Uebereinstimmung wäre somit, falls eine so wirklich existirte, nicht die Folge von besonderer„Instruktion“, sonder vielmehr von gemeinsamer Ansicht und Ueberzeugung.
Schließlich hätte man von der mehrfach genannten Zeitung doch erwarten dürfen, daß sie sich einem, wenn auch vielfach geschmähten, so doch auch noch vielfach geachteten Stande gegenüber, ein wenig anstandige auszudrücken verstände, als bloß zum Hohne von den„edlen Geistliche zu sprechen, welcher Ausdruck allein schon den Pferdefuß durchblicken laßt; uund lächerlich in der That ist es, wenn jenes Blatt sogar die„Amts
Lokale und vermischte Nachrichten.
*/7 Gladbach, 31. Mai. Vor einiger Zeit wurde neben der farblosen„Viersener Zeitung“ ein neues kath Organ, die„Deutschen Volksblätter“ gegründet. Gleich nach dessen Erscheinen entspann sich zwischen der„Viersener Zeitung“ und den„Deutschen Volksblättern“ ein Zeitungskampf, der besonders durch den Umstand sich steigerte, daß die„Viersener Zeitung" behauptete, ein großer Theil der Geistlichkeit Viersens sei gegen die Gründung des neuen Blattes. Da die„Deutschen Volksblätter" diese Behauptung“ anfochten, gelang es einem Begünstiger der„Viersener Zeitung“, sich in den Besitz mehrer Aeußerungen dortiger Geistlichen zu setzen, in welcher sich dieselben theils gegen die Gründung, theils gegen das Auftreten der „Deutschen Volksblätter“ aussprachen. Odwohl jene Aeußerungen, wie schon ihre Fassung besagte, nur gelegentlich und vertraulich gemacht worden waren, trug jener erwähnte Freund der„Viersener Zeitung" doch kein Bedenken, dieselben in seltener Taktlosigkeit in die„Viersener Zeitung“ einrücken zu lassen. Diese Aeußerungen, die sich nur auf lokale Verhältnisse bezogen, griff nun ein Korrespondent des berüchtigten„Nationalen Wochenbl.“ mit Freuden auf. Er fand in ihnen ein Beweis, daß es auch katholische Geistliche gebe, die das Treiben der„ultramontanen“ Hetzpresse“ verdammten und glaubte aus ihnen den Schluß ziehen zu dürfen, daß diese Geistliche, weil sie„das Treiben des ultramontanen Blattes“ mißbilligten, dies noch lange nicht in der Weise hetze, wie andere Blätter dieser Farbe, (Germ. etc.)„auch das Treiben dieser Blätter“ ebenso verurtheilten. Dieser gehässigen Deutung gegenüber brachten nun die„Deutschen Volksblätter“ in ihrer Nr. 25 vom 29. Mai folgende Erklärung:
„Die„Viersener Zeitung" brachte in ihrer Nr. 36 ein Inserat, welches mehrere Aeußerungen hiesiger Geistlichen über die„Deutschen Volksblätter“ anführte. Was speziell die mir zugeschriebene Aeußerung betrifft, die wenigen Personen gegenüber gemacht, ohne mein Wissen und Willen der Oeffentlichkeit übergeben worden ist, so habe ich bis jetzt eine nähere Erklärung derselben rücksichtlich Tragweite und Bedeutung nicht für geboten erachtet. Wenn aber einer dem„Nationalen Wochenblatt“ aus Viersen eingesandten und in andere Zeitungen übergegangenen Correspondenz „diese Ansprüche an sich deßhalb von Werth sind, weil sie einem Blatte gelten, das noch lange nicht in der Weise hetzt, wie viele andere Blätter dieser Farbe(„Germania“ 2c.)“, und der Verfasser genannter Correspondenz sich anzunehmen berechtigt fühlt,„daß die Geistlichen das Treiben dieser Blätter ebenso verurtheilen“, so finde ich eine solche an jene Aeußerungen geknüpfte Reflexion nicht bloß mit der„Viersener Zeitung" (Nr. 41)„beachtenswerth“, sondern auch unbegreiflich. Ich für meine Person räume Keinem die Berechtigung ein, eine solche Schlußfolgerung aus meiner Aeußerung zu ziehen. Der erste Theil derselben, der überhaupt hier nur zu berücksichtigen ist:„Hätte man mich vor dem Erscheinen gefragt, so würde ich entschieden„Nein“ gesagt haben“, gab doch nur meine Ansicht über das Zeitgemäße der Gründung eines katholischen Blattes in Viersen ab, ein Urtheil über„das Treiben des ultramontanen Blattes“ ist auch mit der schärfsten Brille in derselben nicht einmal andeutungsweise zu finden. Damit aber jener erwähnten Correspondenz jegliche Berechtigung entzogen werde, mich für einen katholischen Priester zu halten, der„das Treiben der ultramontanen Hetzpresse" verdamme, bemerke ich zunächst, daß ich die Tendenz der„Deutschen Volksblätter“ als ultramontan=katholische vollkommen billige, nicht minder die Vertretung, die genannte Tendenz bisher in diesen Blättern gefunden hat, sodann daß ich meinerseits nur eine Hetzpresse kenne, deren Treiben ich auf's Tiefste verabscheue, nämlich die liber ale Hetzpresse.
Viersen, den 29. Mai 1875.
Krichel, Caplan“.
—*1. Juni. In dem Bericht der„Gladb. Ztg.“Nr. 123 über die Stadtverordnetensitzung vom 28. Mai c. werden dem St.=V. Brandts trotz der von demselben der„Gladb..“ zugesandten Berichtigung wiederum mit Anführungs= und Schlußzeichen gefälschte Dinge untergeschoben. Trotzdem derselbe die Zusammenstellung des ersten und zweiten Satzes als Irrthum des Berichterstatters bezeichnet, und damit jede logische Zusammengehörigkeit ausschließt, bleibt diese Letztere im Bericht der„Gladb. Ztg.“ aufrecht erhalten. Wir erklären hiermit den von der Redaktion der„Gladb. Ztg.“ hingestellten Gegensatz:„Die höheren Behörden werden Ihnen kein Unrecht thun! Uns bleibt nur zu protestiren“ für eine Fälschung. Es erscheint uns nebenbei bemerkt doch auch zu kläglich, daß ein Stadtverordneter Wolff unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Doetsch berufen sein soll, durch seine Exklamation:„alles überschreitende Insinuation“ die Würde der Versammlung zu retten. Der Erfolg war denn auch entsprechend, der Bürgermeister reagirte nicht darauf.
** Gladbach, 2. Juni. In der am verflossenen Sonntage stattgehabten Generalversammlung der„Concordia“ charakterisirte der Vorsitzende, Herr Oberpfarrer Lelotte, den„Kulturkampf“ als die Auflehnung des menschlichen Stolzes gegen die positive göttliche Offenbarung: Derselbe sei nicht eine Erscheinung nur der Gegenwart, sondern so alt, wie die Welt. In einzelnen treffenden, geschichtlichen Beispielen führte der Redner zum Beweise der Richtigkeit seiner Behauptung der Versammlung Kulturkämpfer aus den verschiedenen Zeitperioden vor Augen. Der bezeichnete Charakter der„Kulturkämpfer“ bringe es mit sich, daß die Bekämpfung desselben vorzugsweise Sache der Predigt und Christenlehre sei, zu deren eifrigem Besuche er deßhalb die Versammlung einlade.
Herr Direktor Kehren berichtete sodann über die Bemühungen des Direkioriums, auswärtige Redner zu gewinnen, und theilte insbesondere mit, daß dasselbe eine Kommission gewählt habe, welche die zu diesem Zwecke nothwendigen Schritte thun werde.
Die Frage an die Versammlung, ob sie auch in diesem Jahre den Jubeltag des hl. Vaters festlich zu begehen gedenke, beantwortete dieselbe mit einem einstimmigen begeisterten„Ja“ und bevollmächtigte das Direktorium mit der Vorbereitung der hohen Feier.
Nunmehr widmete Herr Halfmann dem allzufruy heimgegangenen Begründer des Centrums, Herrn Karl Friedrich v. Savigny, einige sehr schöne, warme Worte der Anerkennung und des Dankes, wobei er auch dem Gedanken Ausdruck verlieh, daß das Leben dieses Mannes, welcher stets ein *“ seiner Kirche und ein treuer Diener des Staates
„Liberalen“ sei, oaß wir
holer, in den er sich dieserhalb hinuntergelassen hatte, und war mit dem Eimer beinahe bis zur Oberfläche gelangt, als der Schwengel am Brunnen entzwei ging und er pfeilschnell wieder in die Tiese zurückfuhr. Durch die große Schnelligkeit ging die Welle, um die das Seil befestigt war, aus den Lagern und stürzte ebenfalls hinunter auf den Kopf des Unglücklichen, so daß derselbe nach kurzer Zeit eine Leiche war. Der Verunglückte hinterläßt Frau und ein Kind.,..— Lasmnamten, SaNRate.
— Vergangenen Montag ertrank auf dem sogenannren„Kolreshof“ in der hiesigen Landbürgermeisterei in dem hinter dem Hofe gelegenen Pfuhle ein Kind von 26 Monaten. Möchten sich doch alle Eltern einen so furchtbaren Fall zur Warnung dienen lassen, ihre kleinen Kinder stets zu beauf
I8 Düsseldorf, 1. Juni.(Zuchtpolizeigericht) Joh. Pet. Schnock, Abdecker aus Lövenich, bereits mehrmals wegen Beleidigung und Wiedersetzlichkeit bestraft, ein großer Verehrer des Branntweins, kam am 18. Febr. auf das Bürgermeistereiamt zu Holzheim und titulirte den Bürgermeister auf eine ehrenrührige Weise. Am 29. März kam er betrunken in ein Wirthshaus zu Neuß, wo ihm der Anblick der Büsten Sr. Majestät des Kaisers etc. Veranlassung gaben, in roher Weise über die Personen des kaiserlichen Hauses zu schimpfen, so daß sich der Wirth genöthigt sah, ihn an die Luft zu setzen. Schnock konnte sich dessen heute nicht mehr erinnern und dokumentirte seine patriotische Gesinnung damit, daß er sagte: habe mir die Herren alle neugekauft!" Wegen Ma
jestätsbeleidigung und Beleidigung des Bürgermeisters Esser zu Holzheim wurde er zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt.— Am 1. April ging Johann Esser, 14 Jahre alt, mit zwei jugendlichen Genossen aus Odenkirchen in den Wald spazieren. Esser machte ein Feuer an, welches von den andern wieder ausgelöscht wurde. Nachdem diese sich entfernt hatten, machte Esser für sein eigenes Vergnügen wieder Feuer, wodurch ein Viertel Morgen der Waldparzelle des J. H. Kamp beschädigt wurde. Der kleine Feuerwerker erhielt 1 Monat Gefängniß.— Zwischen dem mehrmals bestraften Seidenweber H. Classen zu Viersen und Eva Förster, zwar noch Brautleute, spielten aber doch schon eheliche Scenen und Classen ging oft über das Maß hinaus, so daß die Braut die Püffe zu stark fand und ihre Gefühle bei diesen Liebkosungen nicht die angenehmsten waren. Sie stellte daher gegen ihren Zukünftigen einen Strafantrag wegen Mißhandlung, nahm diesen Antrag jedoch heute wieder zurück und erklärte, sie wolle trotzdem ihren Heinrich heirathen. Der Gerichtshof hatte Nichts dagegen einzuwenden und entließ mit großer Heiterkeit das treue Paar. Heinrich Theodor., Schuhmachergeselle zu.Gladbach, war Zuschneider bei dem Schuhmacher Heinrich Vogels, bis dieser erfuhr, daß N. auch zuweilen für sich zuschnitt, wenn Vogels nicht zu Hause war. Man hielt Haussuchung und fand bei N. verschiedene dem Vogels entwendete Materialien und außerdem gestand dieser ein, daß er dem Vogels 4 oder 5 Paar Schuhe entwendet, und durch seine Frau habe verkaufen lassen, wodurch dem Vogels ein Schaden von 20 bis 25 Thaler entstanden sei. Er wurde zu 2 Monat Gefängniß verurtheilt.
1. Juni. In der gestrigen Vorstandssitzung des Central= Dombau=Vereins wurde Hr. Oberbürgermeister a. D. Bachem mit einer Stimme Majorität gegen den bisherigen Präsidenden, Hrn. Justizrath Haaß, zum Präsidenten gewählt.„. 4..sden.ulinen ur
Münster, 30. Mai. Dem Pfarrer und den beiden Kapianen an der Liebfrauenkirche Ueberwasser, denen, wie vor einigen Tagen gemeldet, durch eine amtliche Verordnung vom 25. d. M. aufgegeben war, bis zum 1. Juli d. J. die von ihnen bewohnten Häuser zu räumen, wurden bereits am 26. d. M. in hochedler Weise neue und schönere Wohnungen als die bisherigen angeboten. Der durch seine edle und echt katholische überall bekannte Graf Galen hat nämlich den drei vom„Brodkorbgesetz“ betroffenen Geistlichen seine in der Pfarrei Ueberwasser gelegenen prächtigen Höfe auf der Frauenstraße und am Neuplatze bereitwilligst zur Verfügung gestellt und die genannten Herren ersucht, sich nach Belieben einen der beiden Höfe zur künftigen Wohnung auszuwählen. Bravo dem wackern und hochherzigen Grasen!.„.2 amtlick- Fest
Breslau, 28. Mai. Die Civilehe haben hier nach amklicher stellung in den beiden ersten Quartalen nach ihrer Einführung 1198 Paare vollzogen. Davon suchten Protestanten und Altkatholiken nur 29 Prozent die kirchliche Trauung nach, so daß im ersten Quartal v. J. die Zahl der kirchlichen Ehen 164, der nichtkirchlichen 281 betrug. Was die einzelnen Parochien anbetrifft, so fanden z. B. in der Elisabethparochii unter 105 nur 41 kirchliche Trauungen Statt; in der Maria=Magdalenaparochie von 84 nur 34 kirchliche; in der Bernhardin= von 94 nur 33 kirchliche; in der Eilftausendjungfrauen= von 65 nur 20 kirchliche; in der Barbara= von 26 nur 6 kirchliche; in der St. Salvator= von 46 nur 12 kirchliche Trauungen Statt. Es zeigt sich demnach jetzt schon, daß die evanzelische Kirche die
Cioilehe sehr empfinden wird."„ Wargenss; schreist:
Regensburg, 28. Mai. Das„Regensb. Morgeno#. schreibt: Wie weit die Frechheit unserer heutigen Gaunerwelt bereits geht, zeigt ein verbrecherischer Vorgang, der vorgestern unsere Stadt in große Aufregung versetzte. Vorgestern Nachmittag verlangte ein Individuum in der dreistesten Weise beim hochw. Herrn Bischofe eine Audienz zu erhalten, nach anderer Version verlangte er vom Portier einen Thaler Unterstützung. Als das Dienstpersonal der Forderung nicht entsprach, ging der junge Mensch in den Hof, zog eine scharf geladene Pistole aus der Tasche und suchte sich mit der Schußwaffe in der Hand den Eingang mit Gewalt zu verschaffen. Es gelang ind ssen dem Dienstpersonal, das Individuum festzunehmen, zu entwaffnen und der Polizei zu übergeben. Die Untersuchung wird wohl herausstellen, was der Gauner mit der Pistole, welche noch ganz neu war, vorhatte.(Der Attentäter ist ein Schreiber aus der Gegend von Dachau. Da das Vorkommniß am selben Tage spielte, an dem der preußische Kronprinz in Regensburg sich besand und von den dortigen Nationalliberalen fetirt wurde, so entstanden in phantasiereichen Köpfen alsbald sonderbare vunsucherrn)
saß das Lehen dieses Mannes, welcher st
treuer Sohn seiner nueche und ein treuer Diener des Staates gewesen, gend beweise, wie unrichtig die Behauptung der
An die Mittheilungen des Herrn Oberpfarrers anknüpfend, erörterte darauf Herr Ed. Quack die Gründe, welche es in der Jetztzeit so schwierig machen, katholische Volksversammlungen abzuhalten. Er erinnerte daran, wie an verschiedenen Orten derartige Zusammenkünfte aus sehr eigenthümlichen Ursachen aufgelöst worden seien, und führt dann aus, wie es unter dem, jetzt zur Herrschaft gelangten„Liberalismus" uns fast unmöglich sei, die Tagesereignisse offen und frei zu besprechen.— Betrachte man dagegen die Kundgebungen dieses„Liberalismus“, so finde man, wie in Reden und besonders in Preßerzeugnissen Alles das, was uns heilig
mit Hohn und Schmutz beworfen würde, wie dieses vorher worden sei. Auch hier in Gladbach hätten wir ein
on; 1. Qualität
Weizen 2.
100 Kilo
3.„
Landroggen 1.„
à 100 Kilo 2.„
Gerste Winter
à 100 Kilo Sommer Hafer à 100 Kilo Buchweizen 1. Qualität à 100 Kilo 2.
Rübsen(Aveel) à 100 Kilo Raps„
Kartoffeln„
Heu 3 50 Kilo
Frucht= und Marktpreise.
Neuß, 2. Juni.
M. Pf.
Roggenstroh à 100 Kilo Rüböl p. 100 Kilo in Parthien von 100 Ctr.
Rüböl per 100 Kilo faßweise
Rapskuchen per 100 Kilo Gereinigtes Oel p. 100 Ko.
3 Mk. höher als Rüdöl. Branntwein p. 100 Liter zu 50%(ohne Maklergeld)
Weizen=Vorschuß à 100 Kilo
Kleien à 50 Kilo
M. Pf. 19 70 18 20
16 70 15 70
19— 19 70
29 50
30 50 3 50 6—
68— 16 30
27— 6 20
Neuß, 2. Juni. Am heutigen Getreidemarkte betrugen die Zufuhren
200 Sack.
Hafer niedriger.
Die übrigen Sorten blieben unverändert.
Wechselcourse.
Gladbach, 2. Juni.(Quack& Cie.)! Amsterdam, Rotterdam Fl. 100 k. S. 173,30.,—., Frankfurt a. M. Fl. 100 2 M.
Frs. 100 k. S. 82.,—., Antwerven, Brüssel Fe, 81,95.,— G. Hamburg BM. k. S.—.,
3 M. 20,49.,—., Augsburg Fl. 100 k. S.— Br.,— S. Wien Oester. Währ. Fl. 100 k. S.—.,
Paris 100 k. S.
London L. 1
und theuer, auch schon angedeutet
versammlung zwei unserer ehrenwertheften Stadtverordneten nicht besser zu bezeichnen wußte, als dadurch, daß es dieselben als Wagner und Ackerer aufführte, so geschah dies augenscheinlich in der wohlwollenden Absicht, um den Betreffenden und dem„liberalen" Leserkreis die Ungeheuerlichkeit vorzuführen, daß so ein Wagner und Ackerer anderer Meinung sein
wie ihre liberalen Kollegen, die doch eine ganz andere gesellschaftliche Stellung hätten, und mit irdischen Glücksgütern reicher gesegnet seien. Es gefalle diesem Organe auch wenig, daß unser neugewählter Stadtverordneter Kehren„Präsident der Concordia“ sei.— Im Uebrigen verdienten die Schmähungen und Hohnausbrüche eines Organs, dem man bein besten Willen die Achtung nicht mehr zollen könne, die man sonst einem anständigen Gegner immer gern bereit sei zu bewahren, keine Bea einem Hoch auf den„Präsidenten der Concordia.
erfreute die Versammlung in ge
Gladbach.
Quack u. Co.
M.—
„ 16 20
" 1 85
G.
Neuß.
de Hanne.
M.——
4—
20 30 — 45
16 25 1 85
4— 20 40
Crefeld.
Molenaar.
M.——
16 20 " 1 85
iun areug in der That 1f, 8, wenn seneh Blat sogor bie„bppte, Voep Der Gesanggerein der Coneotdia erseute die Versan
brüder“ nicht mehr von den„Fameraden“ zu unterscheiden weiß, inden wohnter Weise mit vortrefflich ausgeführten Gesangesstücer,
Suen ider Retiston, de Aoden de Genalt rprtsenten,.. dhut, den gahegligenen„uosentgal Passrte an I. Juriz Baämit
Zur Zeit wurde Jemand gerichtlich bestraft, weil er den Erlaß ein 1408 6 Uhr eig großes Unglück. Ein junger Mann
Schulinspektors„erbaulich“ genannt hatte. Allein nach ander: Set““ war damit beschäftigt, einen Eimer aus dem Brunnen daselbst hervorzu hin sind wir solche Verunglimpfungen von unserm hiesigen Kulturblatte
Geld=Course.
Preußische Friedrichs'or Ausländische Pistolen
Zwanzig=Francsstücke
Oesterreichische Gulden Ducaten, vollw.:.. Neuthaler, vollw.
Fünf=Francs...
Brabanter Kronenthaler Engl. Soverreign Oesterreichische ¼=Gulden
An unserer Kasse werden eingelöst: Die Div.=Scheine der Gladbacher Druckerei und Appretur... „„ der Gladbacher Spinnerei und Weberei...
„„ der Gladbacher Feuerversicherungs=Gesellschaft
„„ der Rhein.=Westf. Rückversicherrngtz Geseh
„ der Biersener Spinnerer und Weberei...
„ der Versich.=Akt.=Gesells. Rhenania in Köln Coupons der Gladbacher Stadt=Obligationen
Dividende der Gladbacher Aktienbau=Gesellschaft
Köln.
Börseum.
M.——
20 30"——