witz-Leipzig.
e wegen machen. geliefert werden toffkragen müssen ens entsprechend
gen m. Stofüberzug
umgelegtem Rand. Neues System.
setzl. geschützt.
HERZOG
schlag 7½ Cm. breit. Weiten: 35—50 Cm.
Mit Stosfüberzug:
al III. II. I. ss:10.—. 11.50.12.50. l.:—.85. 1.15. 1.25.
STALIA neu
itten,
ellemden passend. g 7½ Om. breit. n: 35—50 Cm. Mit Stoffüberzug:
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Façon KARL.
Jur für Stehkragen.)
Dess. 2012. Nen!
hwerer Seidenstoff.
n: 2. Schieferblau mit lblau. 8. Schieferblau rdeaux. 4. Schieferblau
mit mattgolb.
Stück M. 1.50.
Dta.„16.50.
ten Façons
itten.
kragen.
1
KRONPRINZ
4½ Cm. hoch.
Weiten: 36—44 Cm. Dtzd.: 6.—. Stück:.55.
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Vordere Höhe 5 Cm. Hintere„ 4„
Weiten: 86—44 Cm. Dizd.: 6.50. Stück:—.60.
ten, beste Qual.
CONRAD
8 fach, 2theilig.
Broito: 11 Cm. Weiton: 20—26 Cm. Dtzd.-P.: M. 8.25. Paar:—75.
Erscheint Tienstags und Freitags.
reis pro Quartal in der Expedition sowie durch die Post bezogen 1 Mark. Expedition:
Hartstraße.
ochenblatt.
Verantwortlicher Redacteur: Nicola Schaffrath in Geldern.
58. Jahrgang.
Druck u. Verlag von L. N. Schaffrath in Geldern.
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Zusendungen werden franco und bei Anfragen 10 Pfg. in Briefmarken erbeten.
Nr. 82.
Dienstag den 13. October.
1885.
alender: Mittwoch 14. Calixtus, Burkhard; Donnerstag 15. Theresia, Hedwig; Freitag 16. Elyphius, Gallus.
K.—e) 4. )25.) 20
Vor den preußischen Landtagswahlen.
Nachdruck verboten.
Nur noch 2 Wochen trennen uns von den Wahlen zum reußischen Landtage. Von allen politischen Parteien ist es ur das Centrum, welches denselben mit Ruhe und Zuversicht, seil gestützt auf ein festes Programm, entgegensieht. Im
lebrigen wird die Wahlschlacht eine recht seltsame und confuse erden, denn Niemand weiß, wer Regierungsfreund und Reierungsfeind ist, denn unsere ganze innere Politik ist das ollständigste Chaos, ein großes Fragezeichen, das verschleierte Jild zu Sais. Sie ist in den wichtigsten Punkten nicht
onservativ, nicht liberal, sondern einfach die Politik des Fürsten ismarck, und was das heißt, weiß Jeder. Die Regierung diesmal mit keinem Programm vor die Wähler getreten, nd sie wird dies, wie die Officiösen erklären, auch nicht thun, ind zwar deshalb nicht, weil sie„verneinde Bündnisse" gegen ich selbst befürchtet und meint, Schweigen sei in diesem Falle sold. Eine Regierung aber, die sich fürchtet, ihre Fordeungen und Wünsche kund zu geben, setzt Mißtrauen in ihre igene Politik, die eine so schlimme sein muß, daß sie sofort illenthalben auf Widerspruch stoßen würde. Diese Geheimjuerei erweckt aber auch berechtigtes Mißtrauen beim Volke, das von einer Geheimpolitik nichts mehr wissen will, sondern klarheit fordert, und ausbleiben kann diese Klarheit ja nicht, obald die officiösen Phrasen von„nationalem Instinkte" ec. estimmten, greifbaren Gesetzvorlagen weichen müssen. Soweit vir den Fürsten Bismarck kennen, verlangt er, daß seine Leute, die nebelhafte„Mittelpartei", ein weißes Blatt Papier unterseichnen und unbesehen Alles gutheißen, was er heute fordern und morgen verwerfen wird. Sein Streben geht dahin, die Staatseinnahmen durch neue Steuern zu vermehren. Ob der eitende Staatsmann in Zukunft die conservative oder liberale Bahn wandeln wird, daß weiß er wahrscheinlich selbst noch licht und hängt von dem Ausfall der Wahlen ab. Gelingt es ihm, das„clerical=conservative" Bündniß vollends zu prengen, und die Conservativen mit den Nationalliberalen n die Hände des„nationalen Instinktes" zu treiben, so wird ohne Zweifel der Liberalismus wieder regierungsfähig werden, ildet aber das starke Centrum mit den wirklichen Conservativen ne Parlamentsmehrheit, so werden die Liberalen bei Seite gechoben. Der Schwerpunkt liegt also ganz besonders in dem Verhalten der Conservativen, und diesen ist, wie die jüngste Vergangenheit gelehrt hat, nicht sonderlich zu trauen. Wir haben also alle Ursache, recht scharf zuzusehen, sobald ein onservativer Candidat auf die Stimmen der Katholiken reflectirt.
Grenzenlos ist der Wirrwarr im liberalen Lager. Die Nationalliberalen, ohnehin politische Amphibien, die nicht Fisch und nicht Fleisch sind, wissen nicht, wie sie sich veralten, ob sie sich mehr nach links, oder mehr nach rechts rehen sollen. Um wieder regierungsfähig zu werden, wären ie freilich zu jedem Opfer bereit, aber noch fiel kein Strahl der Gnade aus dem officiösen Sonnentrichter auf sie herab,
A Dunkel.
Erzählung von Friedrich Friedrich.
(8. Fortsetzung.)
Ein Nachbar trat in diesem Augenblicke zu ihm in's Zimmer. Er sah es dessen Gesicht an, daß er der Ueberbringer einer unheilvollen Nachricht war.
„Was ist vorgefallen?" fragte er zum vierten Male. Er mußte einen Stuhl fassen, um sich aufrecht zu erhalten.
„Fassen Sie sich— fassen Sie sich", erwiderte der Geragte—„ein Unglück!"—
„Wo ist mein Sohn?“ unterbrach ihn der Alte ungeduldig. „Fassen Sie sich", wiederholte der Andere— sein Gesicht verrieth schon Alles.
„Er ist todt— todt!“ rief der Alte in entsetzlicher Angst. Er stand mit vorgebeugtem Körper da, er suchte die Antwort dem Gefragten vom Munde zu lesen.
„Ja— er ist heute Morgen erschossen im Walde gefunden", lautete die Antwort.
Mit lautem Aufschrei brach der Alte ohnmächtig zusammen. Sein Diener stürzte herbei, mehrere Männer kamen zu Hülfe. Sie trugen ihn auf sein Bett und waren bemüht, ihn in das Bewußtsein zurück zu rufen.
Der Mann hatte die Wahrheit gesprochen: erschossen lag der junge Berger im Walde. Die ganze Stadt war schon von dieser traurigen Nachricht erfüllt. Viele wollten es nicht glauben,— sie konnten es nicht glauben, und dennoch war an der Wahrheit nicht mehr zu zweifeln, denn zwei Männer, welche den jungen Berger sehr gut kannten, hatten seinen Leichnam gefunden und der eine von ihnen hatte die Nachricht nach der Stadt gebracht.
Der Schrecken war allgemein. Alle hatten den jungen Mann ja gekannt— er war bei Allen beliebt gewesen.
Noch war nichts Näheres bekannt. War er ermordet, war er durch einen Zufaul um's Leben gekommen, hatte er sich dasselbe selbst genommen? Niemand wußte Antwort auf diese Fragen, obschon sie fast von einem Jeden ausgesprochen wurden.
Die Arbeit ruhte für eine Zeitlang, das ganze Leben der Stadt stockte, gruppenweis standen die Menschen vor den Häusern, auf den Straßen und sprachen von dem Unglück— da rollte ein Wagen rasch durch die Stadt hin und zum Thore hinaus zum Walde.
und so patschen sie in dem Sumpfe der Ungewißheit herum, ohne festen Boden gewinnen zu können. Ihr Wahlaufruf sowie derjenige der Freiconservativen ist, wie die„Frankf. Ztg." treffend bemerkt, eine Wassersuppe mit spärlichen Fttaugen drauf, über allgemeine Redensarten kommen diese beiden Parteien nicht hinaus, und jeder Gedanke an eine kräftige, gesetzgeberische Initiative ist ihnen längst abhanden gekommen; sie sind nichts als aufgeblasene Gummischäuche, die zu füllen Sache der Regierung sein würde. Herr v. Bennigsen ist wieder mit
fliegenden Fahnen in's mittelparteiliche Lager hineinspaziert und die„Norddeutsche" hält ihre schützenden Fittiche über den „Marschall hinter der Front."
Während die Nationalliberalen sich auf ihre„bekannten Grundsätze" berufen, die ausschließlich in culturkämpferischen Gelüsten, in der willenlosen Hingebung den Forderungen der Regierung gegenüber und dem Bestreben bestehen, mit manchesterlichen Netzen zu fischen und die Taschen der Großkapitalisten zu füllen, während der Fortschritt sich darauf beschränkt, Geld zu Agitationszwecken zu fordern und während die Conservativen es vorziehen, keinen Wahlaufruf zu erlassen, da sie doch nichts eher zu sagen haben werden, bis die Regierung ihnen etwas vorgesagt hat,— ist es das Centrum allein, welches offen und freimüthig erklärt, was es will und was es nicht will. Diese männliche Sprache, dieses zielbewußte Auftreten steht in grellem Gegensatze zu dem wirren Durcheinander und der heillosen Zerfahrenheit auf gegnerischer Seite und der Spott des Mischmasches über den Wahlaufruf des Centrums ist nichts weiter, als der Ausfluß des Aergers und des Hasses gegen Diejenigen, welche die Rechte und die Freiheit der Kirche von kirchenfeindlichen charakterlosen Erfolganbetern nicht mit Füßen treten lassen wollen. Unsere Parole lautet:„Nieder mit der Mittelpartei!" und sie lautet deßhalb so, weil das Zustandekommen einer solchen, aus nationalliberalen und freiconservativen Culturkämpfern zusammengeschweißten Partei gleichbedeutend wäre mit der Verewigung des kirchenpolitischen Streites. Denn gerade die letzten Wochen haben uns bis zum Ueberdruß wieder den Beweis geliefert, welch' eine Summe von Haß, Erbitterung und Voreingenommenheit in den Herzen derjenigen Leute sitzt, welche gelegentlich mit der kirchlichen Friedensfahne cocettiren, die aber am liebsten Alles, was katholisch heißt, mit Haut und Haare verschlingen möchten. Der wüste Fischweiberton in manchen liberalen Blättern, der an die roheste Culturkampfhetze vor 12 Jahren erinnert, beweist die Unversöhnlichkeit unserer Gegner und lehrt uns, was wir zu erwarten hätten, wenn diese Sorte von Menschen wieder an's Ruder käme. Es ist ganz unglaublich, daß es im „Volke der Denker“ noch so manche gibt, die in der Unterordnung ihres eigenen Willens unter den eines fremden übermächtigen Willens und in dem Preisgeben jeder persönlichen Ueberzeugung den höchsten Patriotismus und den Gipfel der nationalen Tugend erblicken; aber das nicht allein, die Heidelberger Gummipuppen gehen auch so weit, allen Denjenigen die Liebe zum Vaterlande und die patriotischen Gefühle abzusprechen, welche nicht gleich ihnen sagen:„Wir kennen die Gründe des Kanzlers zwar nicht, aber wir billigen sie." Der angebliche
Mangel an Patriotismus bei den Katholiken hat in der letzten Zeit in den liberalen Waschzetteln und in den Küchenzetteln des Reptilienfonds eine große Rolle gespielt und ein Amtsrichter an der Saar hat vor Kurzem den geistreichen Ausspruch, der des Herrn v. Eynern würdig wäre, gethan:„Der Patriotismus der Ultramontanen kommt mir gerade vor, wie aufgeblasenes Kaltfleisch." Der Mann kann es noch zu etwas bringen und jenem Landrath in Östpreußen die Hand reichen, welcher alle Diejenigen für„bornirt" erklärt hat,„welche einer solchen Regierung wie der unsrigen Opposition machen".
In die Kloake, in welcher ein culturkämpferisches Blatt in Baden herumwühlte, wollen wir nicht hinabsteigen und uns die Hände mit solchem Schmutze nicht besudeln; aber der Leser erkennt, mit welchen Gegnern wir es zu thun haben, und da ist es unsere heiligste Aufgabe und Pflicht, Alles aufzubieten, um zu verhüten, daß diejenigen Elemente im Volksvertretungskörper die Mehrheit erlangen, welche einestheils geschworene Feinde der Kirche sind, anderntheils mit ihrem Willen und ihrer Ueberzeugung zugleich auch die Rechte und den Geldbeutel des Volkes der Regierung zu Füßen legen. Jetzt schon führt unserer Parlamentarismus kaum mehr als ein Scheindasein; er gleicht einem Stück Kuchen, das man Kindern gibt, damit sie ruhig sein sollen,— wenn aber die willenlose Mittelpartei die Majorität im Abgeordnetenhause bilden würde, dann könnte unser ganzer Parlamentarismus sich begraben lassen; denn in diesem Falle würde er zu einem Puppenspiele herabsinken, und die Auflösung des Reichstages wäre die nächste Folge. Wer das Alles nicht will, der lege die Hände nicht müßig in den Schooß, sondern trete mit allen Kräften dafür ein, daß das Centrum mindestens in alter Stärke auf der Bildfläche erscheine.
Der preußische Wähler könnte nun mißmuthig denken: was hilft das Wählen? Ich habe so oft gewählt, und besser wird's doch nicht; die Regierung thut ja doch, was sie will! Denn, wenn auch das Centrum und die Conservativen die Mehrheit bilden, wenn selbst Anträge, wie die Windthorst'schen auf Freigebung des Messelesens und der Sacramentespendung durchgehen, und die Gesetze kømmen nicht zur Ausführung und die Beschlüsse der Parlamente werden vom Bundesrath abgelehnt, kurz, wenn der Wille der Volksvertreter an dem Willen Bismarck's scheitert,— sinkt dann nicht der ganze Wahlact mitsammt dem Parlamentarismus zum Possenspiel herav:.... Solche Fragen sind in Preußen allerdings berechtigt, und traurig genug ist es, daß in einem constitutionellen Staate so etwas vorkommt. Aber das darf die Katholiken nicht entmuthigen und nicht abhalten, ihre Pflicht als Wähler zu thun. Sie müssen wählen, denn das Centrum muß nach wie vor stark und Achtung gebietend dastehen! Fürst Bismarck darf den Respect nicht verlieren, und da er ein Realpolitiker ist, der auf Zahlen sieht, so muß das Centrum in ungeschwächter Größe, nein, noch zahlreicher als bisher, auf dem Kampfplatze erscheinen. Niemand darf am Wahltage fehlen; jetzt erst recht müssen Alle zeigen, daß sie sich nicht niederbeugen lassen! Das wäre allerdings der größte Triumph für den Kanzler, wenn er den„unüberwindlichen Thurm", der ihm so unbequem ist,
Der Richter und ein Actuar saßen darin. Es war sofort von dem Unglück beim Gericht Anzeige gemacht, und sie eilten hin zur Untersuchung. Das schien auch unter viele der Dastehenden Leben zu bringen, denn sie eilten dem Wagen nach zum nahen Walde. Sie wollten sich selbst von dem Geschehenen überzeugen.
Unmittelbar auf dem nach Alldorf durch den Wald führenden Fußwege lag der junge Berger erschossen. Der Weg war nur schmal, er führte durch Buchenwald und war zu beiden Seiten mit Gras bewachsen. Die Stelle, wo der Todte lag, selbst das Gras in der nächsten Nähe war durch Blut geröthet.
Ungefähr fünf Schritte von dem Todten entfernt saß ein Mann auf einer hervorragenden Baumwurzel. Es war ein Holzarbeiter. Mit seinem Kameraden war er zur Arbeit gegangen, und sie hatten hier den Todten gefunden. Während sein Kamerad zur Stadt geeilt war, um dem Gericht Anzeige zu machen, war er als Wärter zurückgeblieben. Sicherlich hatte vor ihnen noch Niemand den Todten gefunden. War hier ein Verbrechen geschehen, so konnte vielleicht ein geringfügiger Nebenumstand zur Entdeckung des Mörders führen. Bei einem ähnlichen Falle hatte er diese Erfahrung gemacht.
Erwartungsvoll blickte er den Weg hinab. Da kam der Richter, mit dem Actuar, von einigen Männern aus der Stadt begleitet. Der Wagen, der sie in den Wald gebracht, hatte nicht bis hierher fahren können. Sie gingen rasch. Der Holzarbeiter, der ihnen die Nachricht überbracht hatte, führte sie.
„Dort ist es— da liegt er", sprach er, als sie kaum noch fünfzehn Schritte von dem Todten entfernt waren.
Hastig trat der Richter heran. Forschend blickte sein Auge nieder und erschreckt zuckte er zusammen.
„Es ist wirklich wahr— er ist es!" rief er.„Es ist der junge Berger!"
Er schien an der Nachricht, die er erhalten hatte, gezweifelt zu haben. Auf seinem Gesichte prägte sich Schmerz und Bestürzung aus. Er kannte ja des Todten Vater, ihn selbst — er war mit beiden befreundet— war oft in ihrem Hause gewesen.
liegt ein Verbrechen vor", fuhr er fort,—„dies wird dem Alten den Tod bringen!" Der Actuar und die Männer, welche mit ihm gekommen waren, traten dicht an den Todten heran— es war der junge Berger, auch sie erkannten ihn.
Der Richter schwieg. Er mußte die ersten Eindrücke des Schreckens und des Schmerzes erst überwinden, ehe er zur Untersuchung schritt. Sein eigenes Herz sprach hier ja mit, denn auch er hatte den Todten lieb gehabt.
Er faßte sich. Sein Auge blickte umher, auf den Todten. Er suchte nach einer Waffe, dem Instrument, mit welchem Hugo getödtet war. Er sah nichts.
„Hier ist ein Mord geschehen", sprach er. Der Todte lag auf dem Rücken. Die Züge seines Gesichts waren durch den Tod nicht entstellt. Sie waren die eines Schlafenden. Nur die starre bleiche Farbe verrieth, daß kein Leben mehr in dem Körper war. Der Hut war dem Todten entfallen— er lag vielleicht zwei Schritte von ihm entfernt.
In der Brust hatte er die Todeswunde erhalten, das verrieth das Blut, mit welchem Rock und Weste bedeckt waren, auf den ersten Blick.
„Wann habt Ihr den Todten hier gefunden?" fragte der Richter den Holzarbeiter, der ihm die Nachricht überbracht und ihn hierher geführt hatte.
„Heute Morgen, als ich mit meinem Kamerad dort zur Arbeit ging", erwiderte der Mann.
„Um welche Uhr?"
Wir waren um sieben Uhr von Haus fortgegangen, von Alldorf, es mochte also nach sieben und ein halb sein, als wir hier ankamen."
„Geht ihr so spät erst zur Arbeit?" warf der Richter ein. „Wir arbeiten in Accord, da ist uns keine Zeit vorgeschrieben. Wir fangen gewöhnlich früher an. Heute hatten wir uns verspätet— meine Frau liegt krank darnieder."
„Wie fandet ihr den Todten?"
„Genau so, wie er jetzt noch liegt."
„Habt Ihr ihn nicht berührt?"
„Nur mit der Hand habe ich ihn auf die Stirn gefaßt und am Arme— es konnte ja noch Leben in ihm sein. Die Stirn war indeß kalt und der Arm steif."
„Kanntet Ihr den Todten sogleich?"
„Gewiß, wir haben ihn oft in Alldorf beim Gutsbesitzer gesehen— auch in der Stadt."
Der Richter schwieg einen Augenblick. Er kannte die beiden Holzarbeiter, es waren beide rechtschaffene Männer, er hegte gegen sie keinen Verdacht, dennoch mußte er so genau als möglich forschen.