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Kölner
Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil P. Brendgen, für den Anzeigen=Theil E. Böhm, Alle in Köln.
General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und Fremdenblatt
309. Dritter Jahrgang. Köln, Dinstag, 12. November 1889.
Tägliche Auflage über 22,600.
Die heutige Hummer umfasst sechs Seiten.
Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 12. November 1889.
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Der Familienschatz.
Nach dem americanischen Original von Charles Manners frei bearbeitet [371 von Lina Freifrau von Berlepsch.
21.
Lady Blenkarne saß in ihrem eleganten Boudoir, das Buch lässig im Schooße, als ein unerwarteter Besuch gemeldet wurde.
„Madame Blank?" wiederholte sie verwundert.„Bitte sie, herauf zu kommen. Wie lange, daß sie nicht hier war!“
Madame erschien. Ein boshaftes Lächeln auf den grauen Lippen, ging sie behende, sich kaum auf ihren Stock stützend, über das glänzende Parquet.
„Da bin ich, Mylady. Wenn der Berg nicht zu Mohammed kommt, so muß Mohammed zum Berge kommen. Ich ließ dich schon vor zwei Tagen zu mir bitten; es gefiel dir aber nicht, zu erscheinen.“
Lady Blenkarne warf den Kopf zurück, als sei sie bereit, sich abermals in hitzige Debatten zu stürzen.„Ich glaube meine Ansicht deutlich genug ausgesprochen zu haben, Tante. Du solltest mich nicht wieder sehen— den Fall der Erkrankung natürlich aus genommen—, ehe du wegen des mir angethauen Schimpfes dich entschuldigt hättest. Laß uns aber auf die unangenehme Sache nicht zurückkommen. Wie geht es dir? Du siehst müde und ange griffen aus.“
„Wie sollte ich anders?“ sprach Madame Blank hastig.„Habe Aerger genug gehabt: bin zum ersten Mal im Leben geprellt worden. Ich komme auch nur, um zu erfahren, ob dein Wagen heute vor vierzehn Tagen spät Abends benutzt worden ist? Simpson behauptet, ihn in der Nähe des Clubhauses gesehen zu haben. Kutscher ist ein Dummkopf, der sich dessen nicht erinnern will. Uebrigens würde es mich nicht wundern, wenn er ohne dein Wissen irgend ein Frauenzimmer in deiner Carosse umherkutschirt hätte. Bitte, gib dir die Mühe, die Geschichte klar zu stellen.“
Mylady lächelte.„Brown ist ein vorsichtiger Kutscher und lenkt die Pferde meisterlich. Das ist alles, was ich von ihm verlange. * Hätte er meinen Wagen zu eigenen Zwecken benutzt, so würde ich I es wahrscheinlich nicht erfahren haben. Das wäre übrigens auch
Ein neuer Erwerbszweig.
Bauer:„Wohin wollt ihr denn?“
Christian:„In die Stadt zum Gericht. Wir haben jetzt gerade keinen Verdienst, und da habe ich zu meinem Nachbar gesagt, er solle mich wegen Ehrenbeleidigung verklagen. Wir Beide gleichen uns dann vor Gericht aus; die Andern aber bekommen Zeugengebühren, und die vertrinken wir nachher zusammen.“
kein großes Verbrechen. In welcher Weise aber dies mit deiner Angelegenheiten zusammenhängt, begreife ich nicht.“
„Kein Verbrechen? Freilich nicht!“ höhnte Madame Blank, und ihre Augen schossen Blitze.„Ich möchte nur das Frauenzimmerchen finden, das mit etwas, das mir gehört, in deiner Carosse davon fuhr.y „Was führst du denn wieder im Schilde, Tante?“ fragte Lad“ Blenkarne und heftete die Augen voll auf Madame Blank.„Ich sehe schon, daß du wieder an der Arbeit bist. Merkwürdig, daß du dessen nicht endlich müde wirst.“
„Wie könnte ich in dieser Arbeit ermüden? Es war mir beinahe gelungen, das feindliche Lager in die bitterste Bestürzung zu versetzen und die kaum erwachten Hoffnungen zu zertreten. Nun aber — o, es ist zum Tollwerden! Aber ich werde dahinter kommen, werde erfahren, wer in jenem Wagen saß. Bis jetzt habe ich nur zwei Anhaltspunkte: hier und unten in der Rosenhütte, die von zwei alten Männern und einem jungen Mädchen bewohnt ist. Es scheinen arglose Menschen zu sein. Ich habe ihrer Vergangenheit bis jetzt nicht nachgeforscht, werde es aber thun, sobald ich hier im Reinen bin. Blasius konnte deinem Kutscher nichts entlocken; ich will nun versuchen, was ich selbst erfahren kann. In Gegenwart seiner Herrin wird der Bengel nicht lügen. Willst du ihn rufen lassen?“
Lady Blenkarne berührte lächelnd die Klingel.„Brown soll kommen. Er mag im Vorzimmer warten, bis ich ihn rufe," befahl sie.„Warum aber,“ wandte sie sich zur Tante,„hegst du Verdacht auf die Bewohner der Rosenhütte? Nur weil sie Fremde sind?“
„Nein, weil sie etwa zu gleicher Zeit wie jener seltsame Mensch, welcher der verarmten Bande im Herrenhause solch' große Vortheile zu bieten beabsichtigt, aus Calcutta in diese Gegend kamen. Vielleicht auch, weil ich unlängst einen jungen Mann dort sah, dessen Gesicht die Züge jener Blenkarne trägt, denen ich Rache geschworen. Wenn es je einen Blenkarne gab, ist er einer von der Race. Ich irre mich nicht. Wo aber bleibt dein Kutscher? Glaubst du, ich habe zum Müßigsein so viel Zeit wie du, mein Schätzchen?“
„Er hatte ja kaum Zeit, die Livrée anzuziehen.“ Wieder berührte Drei einzelne, silberhelle Schläge trafen das
die Lady die Klingel.
Ohr des Kutschers.
„Aha, ich verstehe,“ murmelte er; keinen Bescheid geben.“
Im nächsten Augenblick stand Brown im Boudoir. Aus seinem
„ich
darf nichts wissen und
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