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Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil P. Brendgen, für den Anzeigen=Cheil E. Böhm, Alle in Köln.
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General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und
Dritter Jahrgang. Köln, Freitag, 11. October 1889. Tägliche Auflage über 22,600.
Nr. 277.
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Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 11. October 1889.
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Der Familienschatz.
Nach dem americanischen Original von Charles Manners frei bearbeitet 181 von Lina Freifrau von Berlepsch.
8.
„Sie kehren in der That frisch und fröhlich zurück,“ sprach Lady Blenkarne mit fteundlichem Lächeln, als sie Rudolph Osborne an der Thüre zu Sir Marmaduke's Gemächern begegnete. Außer ihr und dem Hofmeister hatten nur der Kammerdiener und eine alte erprobte Zofe hier Zutritt.
„Der Spazierritt war herrlich,“ entgegnete Rudolph heiter.
„Möge das auch künftig das richtige Heilmittel sein für Verstimmtheit aller Art. Nun würde es mich aber interessiren, zu sehen, wie Marmaduke Sie empfängt. John versichert mir, Sie hätten sein volles Zutrauen gewonnen.“
Rudolph verneigte sich schweigend und schritt durch die Glasthüre in einen langen Corridor, der zu einer massiven Thüre aus Eichenholz führte. Er öffnete mit einem Schlüssel, den er bei sich trug, und schloß die Thüre hinter Mylady sofort wieder. In diesem Augenblicke hörten sie eine rauhe, laute Stimme:„Osborne! Osborne!“ rufen.
Lady Blenkarne lächelte dem Hofmeister anerkennend zu.„Er kennt Ihren Schritt; das ist ein Zeichen, daß er Sie wirklich lieb hat. Den meinigen kennt er nicht.“
Rudolph blickte in das Antlitz der Dame, um zu sehen, ob ihr diese Wahrnehmung weh thue. Eigenthümlich berührte ihn der Ausdruck ihrer Züge. Die Lippen waren fest zusammengepreßt, das Auge unruhig, aber entschlossen, als ob die Seele leide, der eiserne Wille jedoch siege.
Auf ein Zeichen der Schloßherrin schritt der Hofmeister durch einen gewölbten Eingang, dessen schwere Damastgardinen die Thüre verbargen und wohl auch jeden Laut dämpfen sollten. Durch diese Thüre gelangte man in ein großes, rundes Gemach, das gleichfalls mit rothen Damastbehängen geziert war, deren Schnüre mit goldenen Quasten bis auf den dicken, weichen Teppich niederfielen.
Aus dem Leben.
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Junge Hausfrau:„Na, Marie, das ist kein Wunder, wenn der Kaffee nicht stark sein kann. Da finde ich ja noch eine ganze Kaffeebohne in der Mühle!!“
Ringsum an den Wänden waren Ruhesitze angebracht. Am Plafond waren vergoldete Käfige mit Singvögeln aufgehängt, aber so hoch, daß selbst ein Mann von nicht ganz gewöhnlicher Leibeslänge sie nicht zu erreichen vermochte; in eben solch' unverhältnißmäßiger Höhe sah man fein geschnitzte Behälter, aus welchen des Gartens herrlichste Blüthen ihren Duft ausströmten. In der Mitte des Zimmers stand ein Tisch mit schwerer Marmorplatte, und in dessen Nähe eine Staffelei mit einem schwarzen Rechenbrett. Auf dem Boden daneben lagen mehrere schwere Bücher. Zunächst dem hohen, mit starkem vergoldetem Draht vergitterten Fenster war ein großer Globus aufgestellt, und vor demselben stand ein schlank aufgeschossener Knabe, über dessen beinahe mädchenhaft schönes Gesicht ein frohes Lächeln der Erwartung flog. Er hatte sich damit beschäftigt, den Globns auf seinem Sockel rund zu drehen; aber als Osborne in das Zimmer trat, hielt er sofort inne und eilte auf ihn zu.
Mylady stand an der Thüre und beobachtete mit einer Mischung von Schmerz und Widerwillen die Scene, die im Zimmer sich bot.
Rudolph erlaubte dem jungen Menschen, mit der weißen, durchsichtig zarten Hand schmeichelnd die seinige zu streicheln, zog sie alsdann aber rasch zurück und nahm eine befehlende Miene an. „Guten Tag, Sir Marmaduke, wie befinden Sie sich heute?“ „Guten Tag, Osborne, ich befinde mich ziemlich wohl, danke," antwortete der Schüler in jenem leiernden Tone, mit dem ein Kind seine Aufgabe hersagt.
„Wie steht es mit den Lectionen?" fragte Rudolph und nahm vom Tische ein Stäbchen, an dem bunte Kugeln befestigt waren. Wir wollen zählen: eins, zwei, drei.“
Mit Unlust und stockend wiederholte der Jüngling die Zahlen. „Machen wir das Ding interessanter," bemerkte der Hofmeister und holte aus dem Nebenzimmer ein Körbchen mit Trauben.
Sir Marmaduke's Züge erhellten sich; er streckte die Hand aus. „Zählen Sie!" befahl Rudolph. „Eins, zwei, drei!“
So wie die Zahlen ausgesprochen, fielen die Traubenbeeren in des Jünglings Hand. Damit nicht zufrieden, lachte Sir Marmaduke und rief geläufig:„Zehn, zwanzig, fünfzig, hundert.“
Der Hofmeister lachte ebenfalls, gab ihm eine Traube und kehrte zu Lady Blenkarne zurück.
„Ich glaube, daß wir Einiges gewonnen haben,“ sprach er.
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