Nr. 217. Dritter Jahrgang. Köln, Montag, 12. August 1889. Tägliche Auflage über 22,600.

Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 12. August 1889.

w Schloß Mangerton.

(531 Roman von A. Fonblauque.

Doch Sie haben dem Pfarrer erzählt...

Nichts von Ihnen und werde auch ferner schweigen, wenn ich die Bücher in Ordnung finde. Oh lassen Sie das!" fuhr er fort, als der Küster aufsprang und voll freudigen Dankgefühls seine Hand ergreifen wollte.Ich thue meine Schuldigkeit warten Sie, bis diese gethan ist dann wird es sich zeigen, ob wir Hände schütteln dürfen. Jetzt gehen Sie und zeigen mir, wie Ihnen auf­getragen worden, die Kirche. Später sprechen Sie wenn dort Jemand zugegen sein sollte so zu mir: Wollen Sie mir nicht die Ehre erweisen, Herr Brown, in meiner schlichten Behausung mit einer Tasse Thee vorlieb zu nehmen? Nach dem weiten Wege müssen Sie schon einigen Durst verspüren. Worauf ich antworten werde: Sehr gütig, Herr Ferrers, ich werde so frei sein. Darauf begleite ich Sie nach Hause und prüfe die Bücher. Wenn alles richtig ist, nun, dann habe ich nichts dagegen, wenn Sie mir in Wirklichkeit eine Tasse Thee vorsetzen wollen. Nun kommen Sie.

Freund Sampson Lagger! sagte sich der Beamte, als er sinnend durch den Pfarrgarten schritt,es ist die höchste Zeit, daß du deinen Abschied begehrst. Dein Gedächtniß ist nicht mehr, was es war und sein sollte. Hätte dieser junge Mann nicht thörichterweise sich selbst verrathen, so würdest du ihn nicht wieder erkannt haben und doch erkannte er dich auf den ersten Blick! Uebrigens scheint er ein braver Bursche zu sein, obgleich er ein Mal einen Fehl­tritt begangen hat. Ihn dem Prediger verrathen? Ich denke nicht daran!

Die kleine Kapelle enthielt nichts, was die Aufmerksamkeit Lag­ger's fesseln konnte, es sei denn der Platz, an welchem der vorige Küster die Register untergebracht hatte. Der Agent theilte vollkom­men die Ansicht, daß der Aufbewahrungsort weder zweckmäßig noch sicher gewesen. Als der Küster ihn aber um seine Meinung fragte, ließ er diesen Umstand für die Wegbringung derselben keineswegs als Entschuldigung gelten.

Sie haben, gelinde ausgedrückt, einen Mißgriff begangen, sagte

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Lagger,und müssen mir beweisen, daß Sie nichts Schlimmeres thaten dann will ich's gut sein lassen. Wo befindet sich das gegenwärtig benutzte Heiraths=Register?

In der Sacristei.

Wie weit geht es zurück?

Vielleicht zwanzig Jahre.

Gut, so holen Sie es; ich muß mir alle ansehen.

Bald saßen Beide in des Küsters ärmlichem, jedoch behaglichem Stübchen; die schweren Folianten lagen vor ihnen auf dem Tische.

Vorher noch eine Frage," ließ Lagger sich jetzt vernehmen.Sie gaben einen falschen Namen an, als Sie gefaßt wurden, eh?

Nein Clarke war mein rechter Name, auf den ich bis dahin noch keine Schande gebracht hatte.

Clarke! Richtig, so war es! rief der Beamte, mit der Hand auf den Schenkel schlagend.Fälschung! Drei Jahre Zuchthaus, Richter Wightman, ja, ja! Doch das gehört nicht hierher. Lassen Sie uns mit den Registern anfangen.

Die Bücher, durch Feuchtigkeit und Schimmel sehr beschädigt, waren durch den neuen Küster mit so viel Sorgfalt und Geschick­lichkeit behandelt worden, daß die Einbände wieder hielten. Der Beamte begann seine anscheinende Untersuchung mit großer Auf­merksamkeit, indem er bald hier, bald da bei einer Eintragung stehen blieb, damit er keine Aufmerksamkeit erregte, wenn er zu derjenigen gelangte, die allein für ihn von Bedeutung war. Langjährige Er­fahrung im Dienste der Criminal=Justiz hatte ihn gelehrt, daß zu­weilen der unbedeulendste Mißgriff genügt, den Verfolgten zu warnen.

Wo kommen wir denn jetzt hin? Ah Januar 1835, be­merkte er, nachdem er bereits zwei Bände durchgesehen hatte. Schau', immer die meisten Heirathen um die Weihnachtszeit! Im April vier Heirathen nimmt ein einziges Blatt ein, dieser gute April! Und der Mai hat nur eine aufzuweisen der Wonnemonat Juni ein, zwei ah hier endet der Band. Reichen Sie den letzten her und fahren wir mit dem Juni fort. Damit lehnte er sich behaglich in den Stuhl zurück.

Der Küster legte den verlangten Band, an der ersten Seite auf­geschlagen, vor ihm hin. Lagger aber schien mit einem Male gar keine Eile mehr zu haben. Er besah seine Stiefel, seine Finger, schaute durch das Feuster in's Blaue und kehrte erst nach einer Weile an sein Geschäft zurück.

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