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Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil P. Brendgen, für den Anzeigen=Theil E. Böhm, Alle in Köln.
Kölner=
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nzeiger
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Nr. 193. Dritter Jahrgang.
General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und Fremdenblatt.
Köln, Freitag, 19. Juli 1889. Tägliche Auflage über 22,600.
* Collecte. Der Kirchliche Anzeiger für die Erzdiöcese Köln enthält folgende Bekanntmachung. Wenn es auch zu beklagen ist, daß so viele Tausende alljährlich Europa verlassen und sich eine andere Heimath suchen, so verlangt doch die christliche Nächstenliebe, daß wir dazu beitragen, die Gefahren für Leib und Seele, denen die Auswanderer auf der Reise ausgesetzt sind, zu mindern. Es gilt besonders, sie bei der Abreise und in den Einschiffungshäfen zu schützen, für dieselben auf den Schiffen während der Seereise zu sorgen und ihnen in den Ausschiffungshäfen behülflich zu sein. Zu dem Ende hat sich schon 1871 ein Verein zum Schutze katholischer deutscher Auswanderer gebildet, den der h. Vater Papit Leo XIII. im Jahre 1878 gutgeheißen und mit Ablässen beschenkt hat. Er hat sich unter den Schutz des h. Raphael gestellt, jenes Erzengels, der den jungen Tobias auf der Reise begleitete und beschützte. Unter diesem mächtigen Schutze sorgt nun der Verein in den Einschiffungshäfen durch Vertrauensmänner, an welche die Abreisenden durch Empfehlungskarten adressirt werden, dafür, daß die Auswanderer nicht übervortheilt werden, ihre religiösen Pflichten vor der Abreise erfüllen, und auf den Schiffen gute Plätze erhalten. Die Fürsorge während der Seereise erstreckt sich hauptsächlich darauf, daß die Gefahren für Gesundheit und Sittlichkeit ferngehalten werden und namentlich für die so wichtige Trennung der Geschlechter auf den Schiffen Sorge getragen wird. In den Ausschiffungshäfen sind Vertrauensmänner gewonnen, Geistliche und Laien, welche sich der Auswanderer wirksam annehmen, sie vor Verführern schützen, ihnen zur Erlangung von Arbeit oder zur Weiterfahrt behülflich sind und überhaupt ihr Fortkommen fördern. Im verflossenen Jahre haben annähernd 32,000 Katholiken den St. Raphael=Verein in Anspruch genommen und dadurch Schutz und Beistand in vielen Gefahren gefunden. Gleichwohl ist die Zahl derjenigen katholischen Auswanderer noch immer sehr groß, welche den Verein nicht kennen und seiner Segnungen daher nicht theilhaft werden. Es# deshalb von Wichtigkeit, daß die hochwürdige Geistlichkeit vorkommenden Falls auf den Verein aufmerksam macht und die Empfehlungsschreiben an die Vertrauensmänner besorgt. Auf der andern Seite ist es aber auch erforderlich, den St. Raphael=Verein in den Stand zu setzen, seine bisherige sehr verdienstliche Thätigkeit nicht bloß fortzusetzen, sondern auszudehnen und dadurch den Auswanderern immer größern und wirksamern Schutz angedeihen zu lassen. Se. Erzbischöflichen Gnaden unser hochwürdigster Herr Erzbischof haben uns daher beauftragt, der hochwürdigen Geistlichkeit und den Gläubigen der Erzdiöcese die Förderung der Zwecke dieses Vereins zu empfehlen und zu dem Ende eine Kirchen=Collecte für den St. Raphael=Verein auszuschreiben. Indem wir diesem hohen Auftrage entsprechen, ordnen wir hiermit an, daß am ersten Sonntag nach Empfang des Gegenwärtigen
Frl..:„Ach, Hr. R. ist doch ein recht hart gesottener Sünder.“ Frl..:„F was, er macht dir ja doch sehr den Hof!“
Frl..:„Ja, aber er ist eben zu keinem Geständniß zu bewegen.“
diese Collecte unter Verlesung dieser unserer Verordnung angekündigt und am darauffolgenden Sonntag vorschriftsmäßig abgehalten werden soll. Der Ertrag ist in üblicher Weise an unsern Rendanten einzusenden. Das Erzbischöfliche General=Vicariat.
* Unser Bericht über die jüngste Feuerprobe der Firma J. A. Odernheimer's Nachfolger in Ehrenfeld enthält u. a. folgender Satz:„Als die Leute aus dem Feuer traten, waren die Kleider etwas verrohlt.“ Wie uns die genannte Firma mittheilt, waren nicht die Kleider verkohlt, sondern nur die äußersten losen Spitzen (Fransen) der Jute=Beschuppung. Nachdem diese naturgemäß verkohlten Theilchen abgebürstet waren, erschienen die Kleider, die vorher schon in einer Feuerprobe benutzt waren, sofort wieder verwendbar, ohne daß sie nochmals impräguirt werden mußten. Es wird uns ferner mitgetheilt, daß die erwähnte Firma jetzt schon leichtere und bequemere und trotz= dem ebenfalls absolut feuersichere Anzüge herzustellen vermag.
Stimmen aus dem Leserkreis.
[62] Zur Drehorgel=Frage. In Nr. 188 des Kölner LocalAnzeiger tritt Jemand gegen die„so überflüssige, veraltete Einrichtung der Drehorgeln" auf und macht sich zum Anwalt aller Einwohner seiner Umgegend. Einsender mag in der Lage sein, Gürzenich=Concerte und andere musikalische Darstellungen zu besuchen, der bei weitem größere Theil der Einwohnerschaft ist aber dazu nicht in der Lage. Der Handwerker und Arbeiter, welcher bei seiner Arbeit pfeift und singt, freut sich eben so sehr, eine Orgel zu hören, als der musikalische Gourmand, der Aufführung irgend eines hervorragenden Musikstücks beizuwohnen. Die Orgeln sind die Verbreiter der neuen Volksmelodieen, und wenn die unterliegenden Terte bisweilen fade sind, so wird darum die Melodie nicht schlechter. Freilich wäre es nicht unangebracht, wenn die Orgeln etwas mehr aus guten Opern brächten, wie dies früher allgemein der Fall war; auch brauchte irgend ein frommes Lied nicht ausgeschlossen zu sein, wie solches z. B. im Wupperthal allgemein Anklang findet. Zum Schluß etwas aus einem treffenden Eingesandt der Koblenzer Zeitung.„Wir wollten ein Mal sehen“, heißt es da,„wenn morgen zum Abstimmen geblasen würde, und es hieß=hie Orgler, hie Nergler=, welch' erbärmlich kleines Häuflein auf Seiten der Letztern stände. Die effectvolle Musik einer Curcapelle dringt nicht in die Räume der Unbemittelten und die klassische Musik der Aula und die des Schützenhofes auch nicht. In den Dachkammern, in den Küchen und Werkstätten wohnen auch noch Menschen, welche ihr Theil vom Leben zu fordern haben, und die sich gern bescheiden erfreuen an den erheiternden Klängen einer Drehorgel. Wenn es Käuze gibt, die kein Musikbedürfniß haben, nun, da gibt es ja ein Mittel: für 10 Pfg. Watte reicht für 10 Jahre. Aber man muß nicht gleich, wenn einem etwas nicht paßt, den Krieg erklären, oder wegen einer Fliege, die sich einem auf die Nase setzt, zum Schutzmann schicken." D. D.
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