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Kölner

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General-Anzeiger für die rheinische Hauptstadt und Freindenblatt.

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4. Juni 1889.

2) Novelle von Friedbert Rammers.

Louisens Zimmer stieß unmittelbar an das ihrer Mutter Ohne es zu beabsichtigen, hatte sie den Antrag des Marquis gehört und mit ihrem, durch das Unglück früh gereisten Ver­stande alles Uebrige errathen: den besorgnißerregenden Zustand ihrer Mutter, deren Wunsch, die Tochter versorgt zu sehen .. einzige Bedenten, welches sie abhielt, auf den Antrag ihres Wohlthäters einzugehen. Sofort wußte sie, was ihr zu thun oblag: von jener Stunde an zeigte sie sich stets besorgt um den Marquis, glücklich, wenn sie ihn sehen, und aufmerksam, wenn sie seinen Worten lauschen konnte, dagegen betrübt, wenn er einige Tage fern eb. Sie sprach mit solcher Begeisterung von ihm und seinen ge­winnenden Eigenschafteu, durch welche er seine ganze Umgebung glück­

lich mache, daß selbst ihre Mutter sich täuschen ließ. Als nun diese bald nachher auf dem Sterbebette lag und fühlte, daß sie nur noch wenige Tage zu leben hätte, legte sie die Hand ihrer Tochter in die des Marquis. Sie starb beruhigt über das Schicksal ihres Kin­des. aufrichtig beweint von Louise und dem Marquis, deren Herzen durch die gemeinsame Trauer vollends geeint wurden.

Als bald nachher Louisens Vermögenslage durch das Gesetz wonach die Emigranten für ihre frühern Verluste entschädigt wurden, eine plötzliche Aenderung erlitt, indem ein Theil der zur ihres Vaters ihr erstattet wurden, wollte der Marquis ihr Wort ihr zurückgeben. Da aber blickte das edele Mädchen erstaunt auf und fragte, ob denn eine elende Geldsache in seinen Augen wichtiger erscheine als ihr beiderseitiger Wunsch und der letzte Wille einer Sterbenden? Einer solch' beglückenden Sprache wußte Herr von Aubrelles nichts entgegenzustellen, und so führte er einige Monate später nicht eine arme Waise, sondern die Erbin einer Million freudig zum Altar. Das Betragen Louisens ihrem Gatten gegenüber war bewundernswerth. Bei den Mitteln, welche ihnen zu Gebote standen, hätten sie überall auf großem Fuße leben können; aber Louise sah ein, daß der Marquis, nunmehr ein Sechsziger, an einem Leben voll weltlicher Zerstreuungen wenig Geschmack mehr finden würde, und erklärte, daß sie das Landleben! Leische allem vorziehe. Sie blieb auf ihrem alten Schlosse, wo sie bald heirathen.

Assessor:Nun, Lischen, wie geht'?

Lischen:Danke, Herr Assessor, und Ihnen?

Assessor(scherzend):Mir geht es schlecht, Lischen.

Lischen:Herr Assessor, ich will Ihnen einen Rath geben: Sie müssen

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als liebenswürdige, außerordentlich mildthätige Schloßfrau von Allen verehrt, von den Armen gesegnet wurde. Nur selten verließ sie ihren Wohnsitz auf einige Wochen, die sie in Paris verlebte oder bei Verwandten ihres Gatten in einer andern Gegend der Normandie. Herr von Aubrelles, welcher, als der beste, zuverlässigste Freund aufrichtig von ihr beweint, vor zwei Jahren gestorben ist, hat ihr sein ganzes Vermögen hinterlassen. Trotzdem ist sie ihrer Lebensweise getreu geblieben, und nur meinen dringenden Bitten, sich bei mir ein wenig zu zerstreuen, haben wir ihren Besuch zu verdanken. Du wirst sie gleich sehen; zeige dich ihr von deiner besten Seite.

Sie sagten, bemerkte Ernst,daß sie Louise heiße, daß ihr Gemahl alt gewesen sei, und daß Beide zuweilen Verwandte in der Normandie besucht hätten?

Ha, ha, ha! ich sehe schon, wohin du willst; deine Phantasie geht wieder mit dir durch! Aber du kannst dir unnützes Grübeln sparen; denn ich glaube mich zu erinnern, daß Louise und ihr Mann in dem genannten Jahre ihr Schloß gar nicht verlassen haben. Wenn aber auch wirklich deine Vermuthungen begründet sein sollten, wenn die Frau, der ich dich sogleich vorstellen werde, deine geheimnißvolle Reisegefährtin wirklich wäre, dann würdest du noch weit mehr zu bedauern sein; denn um es dir gerade her­aus zu sagen mir scheint, daß sie ebenfalls im Geheimen, aber leider unglücklich, liebt. Sie hat mir zwar nichts davon mitge­theilt, aber ihr trauriges, träumerisches, zuweilen unruhiges Wesen bringt mich auf diese Vermuthung. Sage ich ihr, sie müsse wieder heirathen, dann antwortet sie seufzend:Niemals!. Du siehst also, die Partie steht gleich zwischen euch: deine Liebenswürdigkeit wird bei ihr so wenig Eingang finden, als du gefühllos sein wirst gegen ihre schönen Augen.

Ohne zu wissen warum, fühlte Ernst sich durch diese Worte ein wenig gereizt, und er antwortete:Ja, das trifft sich s. Aber

nun müssen Sie auch so gut sein, liebe Tante, mir bei ihr den­elben Dienst zu leisten, den Sie ihr bei mir geleistet haben. Sie muß auch wissen, daß mein Herz nicht frei ist. Wir haben dann einander nicht mehr zu fürchten, und unser Verkehr wird viel sreier sein und eine freundschaftliche Vertraulichkeit gewinnen.

Und, warf die geistreiche Dame ein,deine Eigenliebe kommt weniger in Gefahr!... Aber du hast Recht. Wie ärgerlich wäre

(Fortsetzung folgt auf Seite.)

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