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Verlag und Druck von J. O. Bachem.

Verantwortlich: für den allgemeinen Cheil H. Brendgen, für den Anzeigen-Cheil E. Böhm,

Alle in Röln.

Nr. 8.

de dbe 3le de te 3le de N. 21 dlr. 34e Nr 3

Erpedition und Anzeigen-Annahme Marzellenstraße 20.

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Köln, Freitag 21. October.

streng angewiesen, den Kölner Local=Anzeiger in jedeur ennen Hause ohne Ausnahme abzugeben. Sollte dennoch ein Haus überschlagen werden, so ersuchen wir um Mittheilung direct an uns. Die Rundtragung muß überall

spätestens bis 1 Uhr Mittags beendet

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Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 21. October 1887

5) H Der Dyk von Middelburg.

Erzählung von J. v. Spalen.

V.

Am andern Morgen hatte das Fieber etwas nachgelassen. Der Kopf brannte nicht mehr so heiß, und Siska war im Stande, zu erzählen, was zwischen ihr und Jarbell vorgefallen.

Meine Liebe bringt Unheil, meine Liebe bringt Tod! rief das Mädchen unter strömenden Thränen.Frederik mag mich ver­gessen, er mag sich anderwärts eine Frau suchen, die seiner würdig ist!

Mynheer Meerdrech wandte in seiner väterlichen Sorge alle Mittel an, um die Aufregung und Angst seines Kindes zu beschwichtigen. Da ihm dies aber gar nicht gelingen wollte, so ließ er Frederik rufen und erzählte ihm den ganzen Vorfall.

Frederik zeigte sich sehr beunruhigt über den Zustand, in welchem er seine Braut fand, und gelobte, ein so nichtswürdiges Betragen seines Untergebenen zu züchtigen. Er bot seine ganze Beredtsam­keit auf, um die Besorgnisse der Kranken zu zerstreuen und ihr die so nöthige Ruhe zu verschaffen. Zwar begriff er selber nicht, was Jarbell zu einer derartigen Handlungsweise hatte bestimmen können;

aber er gab seiner Braut die feste Versicherung, daß der Damm­wächter nicht im mindesten zu fürchten sei, und daß er Mittel genug wisse, um dessen Drohungen vollständig zu vereiteln, falls er wirk­lich darauf ausginge, ihm Nachstellungen zu bereiten.

Als Frederik das Wirthshaus verlassen, hatte er nichts Eiligeres zu thun, als Jarbell aufzusuchen. Der beleidigte Bräutigam sprach sich offen und frei gegen ihn aus. Mit Entrüstung warf er ihm sein hinterlistiges Betragen vor und verbot ihm, als seinem Unter­gebenen, jemals wieder die Wohnung von Mynheer Meerdrech zu detreten. Uebrigens, fügte er hinzu, könne er auf seine baldige Versetzung gefaßt sein.

Jarbell entschuldigte sich mit vieler Demuth. Er habe, sagte er,

gar keine Vorstellung mehr von dem, was am Abend vorher zwischen ihm und Siska vorgefallen sei. Berauscht durch den übermäßigen Genuß der starken Getränke bei Mynheer Meerdrech und keiner Ueber­legung mehr fähig, könne er allerdings gegen sie möglicherweise Droh­worte oder dergleichen geäußert haben. Allein er könne es nur be­bauern, wenn dies wirklich der Fall gewesen; denn jedes Gefühl der Rache oder des Hasses sei seinem Herzen fern. Er bat Frederik in­Ländig, diese seine Entschuldigung anzunehmen und sie dem erschreckten Mädchen, dem Opfer seiner unfreiwilligen Ungezogenheit, für welches er die größte Hochachtuug hege, zu Füßen zu legen. Die Absicht, ion versetzen zu lassen, fügte er flehend hinzu, möge Frederik doch ja nicht zur Ausführung bringen; er gebe die heilige Versicherung, die Schwelle desGoldenen Adlers nicht wieder betreten und an Sizka nie mehr ein einziges Wort richten zu wollen. Früher habe er sie allerdings geliebt; aber da er eingesehen, daß keine Hoffnung mehr für ihn vorhanden sei, so habe er allen zärtlichen Gefühlen gei Herz vollständig verschlossen, und nur ein gutes Bier und ein straftiger Genever sei noch im Stande, ihm eine wärmere Zunei­agung einzuflößen.

##. Meister in der Heuchelei und Verstellungskunst wie Keiner, hatte Jarbell bald seinen Nebenbuhler vollkommen beruhigt. Seine

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