Verlag und Druck von J. O. Bachem. Verantwortlich: für den allgemeinen Theil Brendgen, für den Anzeigen-Theil E. Böhm

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§ In der am Samstag=Mittag im Hansa=Saale des Rathhauses abgehaltenen General=Versammlung des Verschönerungs=Vereins erstattete der Vorsitzende, Herr General=Consul und Banquier Frhr. Ed v. Oppenheim, den Jahresbericht. Danach hat der Vorstand im vorigen Jahre keine größern Aufgaben ausgeführt, um neue Mittel zu sammeln, da die Kasse namentlich durch die Errichtung des Laufbrunnens auf dem Altenmarkt stark in An­spruch genommen worden war. Auch waren viele Hindernisse zu beseitigen, die der Verwirklichung mehrerer in Vorschlag gebrachter Projecte entgegen standen. Auf dem südlichen Theile des Heumarktes sollte bekanntlich eben­falls ein Laufbrunnen errichtet werden. Zu diesem Zweck wollte man 21,000 M. verwenden, von welchen der Verein 6000 M. und die städtische Verwaltung den Rest des Sammelfonds für das Königs=Denkmal, im Betrage von 12,000., zugesagt hatten; die noch fehlenden 3000 M. hoffte man durch freiwillige Gaben der Anwohner des Heumarktes auf­zubringen. Von Letztern konnte indessen ein solcher Betrag nicht erzielt werden, weshald die Aufmerksamkeit sich auf die Verschönerung des nach Verlegung des Wochenmarktes in die neue Markthalle frei gewordenen Waidmarktes richtete, der nach dem Urtheil von Fachleuten sich ganz besonders zur Anlage eines Laufbrunnens eignet. Der Vorstand hat daher beschlossen, einer solchen Anlage mit einem Kostenaufwand von 12,000 M. näher zu treten und Entwürfe im Wege einer öffentlichen Ausschreibung zu beschaffen. Für die besten Pläne hat man zwei Preise von 300 und 200 M. bewilligt. Die Ausschreibung soll erfolgen, so bald das Programm dazu von den technischen Mitgliedern des Vorstandes aufgestellt ist. Von an­dern öffentlichen Plätzen ist der Maria=Ablan=Platz und der südliche Theil des Minoriten=Platzes als einer Verschönerung bedürftig bezeichnet worden, und haben die Techniker sich bereits mit der Aufstellung bezüglicher Pläne beschäftigt. Die beabsichtigte Anlage einer Durchgangs=Thüre nebst fester Treppe in der Mitte der langen Kehlmauer auf der Rheinau konnte aus fortificatorischen Gründen nicht ausgeführt werden. Auch konnte eine Verbesserung der Frohngasse nicht vorgenommen werden, weil man keine Gewißheit darüber hatte, welche Lage die neue Enceinte in jener Gegend erhalten werde. Ein anderes Project ist die Anlage eines Stadtwäld­chens, wie ein solches bereits bei Frankfurt a. M. besteht und der dor­tigen Bevölkerung zu großer Annehmlichkeit gereicht. Die bezüglichen Pläne sind vorbereitet.[Die Verwirklichung dieses Projectes dürfte doch nicht so leicht sein. Das erwähnte Frankfurter Stadtwäldchen hat die räumliche Ausdehnung eines kleinen Fürstenthums. Der Werth desselben beläuft sich auf viele Millionen.] Die Bemühungen des Vorstandes, der Bürgerschaft den Besuch des Gremwäldchens und namentlich die Rückkehr in den Abend­stunden durch Errichtung einer Haltestelle an einer der dertigen Eisenbahn­linien zu erleichtern, haben bisher den gewünschten Erfolg nicht gehabt. Auch die Verschönerung des oberhalb der Stadt gelegenen Uferweges nach Bayenthal hat der Vorstand in's Auge gefaßt, jedoch fehlen noch die nothwendigen Mittel, und erwartet man von der beabsichtigten Eingemein­dung des genannten Ortes in das Gebiet der Stadt Köln auch die günstige Erledigung dieser Angelegenheit. Man sieht, der Verein hat noch ein weites Feld des Schaffens vor sich, das sich auf das Gebiet der Alt= und Neu­stadt erstreckt. Dazu ist aber auch die Unterstützung der gesammten Kölner Bürgerschaft nöthig. Aus dem Vorstande des Vereins scheiden nach dem Turnus aus die HH. Robert Esser, Fischer, Consul Roeder, Garten=Director Strauß und Stadtbaumeister Stübben. Das Vorstandsmitglied Hr. Christian Boisserée ist bekanntlich gestorben. Die ausscheidenden Herren wurden wieder­und an Stelle des Hrn. Boisserée der städtische Garten=Director, Hr. Kowallek, neu gewählt. Das Andenken des Verstorbenen wurde durch Erheben von den Sitzen geehrt. Der Kassenbestand des Vereins betrug am 1. Januar 1886 24,788.; die Jahresbeiträge der Mitglieder, bezifferten sich auf 4765., die Zinsen auf 837., die Ausgaben auf 779 M. Der Ver­mogensstand belief sich am 1. Januar d. J. auf 29,610 M. Von dieser Summe entfallen auf das DuMont'sche Legat 16,759 M.

n In Folge des durch den niedrigen Wasserstand eingetretenen bedeutendern Güterverkehrs auf den Eisenbahnen haben die königlichen Eisenbahn=Directionen Köln links= und rechtsrheinisch, sowie Elberfeld, die Entlade= und Belade­Frist der zum Transport von Kohlen und Coaks dienenden Güterwagen vom 18. d. ab bis auf weiteres auf sechs Tagesstunden festgestellt, und sollen als Tagesstunden die Stunden von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, ein­schließlich der Mittagszeit, gelten. Wird z. B. ein Wagen Morgens 10 Uhr bereit gestellt, so muß die Entladung resp. Beladung um 4 Uhr Nach­mitags beendet sein; geschieht die Bereitstellung indeß erst Abends 6 Uhr so läuft die Frist erst am andern Morgen 11 Uhr ab.

st Beinahe wäre ein junger Mann von hier, ohne es zu ahnen, ein Künstler" geworden. In seiner Wohnung erschien vor einigen Tagen ein Mann, der sich als Mitglied der Direction desKölner Hänneschen=Theater vorstellte. Er erklärte, die Offerte des Herrn erhalten zu haben, wonach dieser eine bedeutende Kraft in seinem Fache sei und über viele neueKrätzchen und Spiele verfüge. Wie aus den Wolken gefallen stand unser Freund da und wußte im ersten Augenblick nichts zu sagen; er hatte noch niemals Ge­legenheit gehabt, sich einen Bestevader oder ein Hänneschen anzuschauen, und sollte nun selbst mit den Puppen das Publicum unterhalten! Der Di­rection hatte gewiß ein Spaßvogel einen Bären aufgeben, oder dem Jüng­ling einguter Freund zu einem Amt verhelfen wollen.