erscheint wöchentlich zwel= und Samstags. Der

nentopreis beträgt vierteljährig ir p d. 10 Sat., da wo Boten geben Haus gebracht 11 egr. 6 7

die Post dezogen und d

10 Sgr. 9 4

Erkelemer R

imtag den 18. Mai

No. 38.

Anzeigen, welche bis Dienstags und Frei= Abendo eingeben, werden noch auf= genommen und die Garmondzeile oder de ren Raum mit 1 Sgr., del Wiederbolung derselben ohne Unterbrechung mit 6 4 Belege mit 21/3 Sgr. berechnet. Briefe werden franco erbeten

Achter Jahrgang. 1861.

dels-Ualrihten.

giuhpreise zu

Crf10

* 17 M

8 5 ­

5 15

5 24

6 5 5 8 ­

grefeld kostet: Butter pr. Pfund 7 Sar. Pf Sgr. 10 Pf. z Schweinefl. pr. Pfund 4 Sg. 6 Pf.

Geld=Course am 17. Mai.

Neueste

Nenßt. 17. Mai. Am heutigen Getreide nartie war die Stimmung bei mittlerer Zufuhr

ener. Weizen und Roggen wurden, bei guter Kauslust, höher bezahlt, die übrigen Sorten da= gen blieben unverandert. Rudöl ebenfalls Aenderung.

Coln, 17. Mai. Rüböl per Okt. matter, unverandert. Weizen, Roggen, Gerste Hafer ziemlich unverändert. Spiritus ndriger. Am Landmarkt feste Stimmung der ener Zufuhr von 100 Sack, meist Weizen. Nan bez. per 200 Pfd.: Weizen 7 Thlr. 27½/ Sar. bio 8 Thli. 7 Sgr., Roggen 5 Thlr. 24

Sgt. bis 5 Thlr. 27. Sgr. Butter bis Sgl. nach Cualitat. Cier 9 Sgr. Ber.in, 17. Mai. Roggen flau, per 15% bez., Sept.=Okt. 47½ bez. Rüböl verandert, per Mat 11½ bez., Sept.=Okt. Gd. Spiritus behauptet, loco ohne Faß bez., per Mai 18/ bez., Juli=Aug. 15 Br.

Politische Rundschan.

Berli., 15. Mai. Das Interesse an volilischen Fragen will sich noch gar wieder im Puolikum regen, da nach wie Polizel=Augelegenheiten das ausschließ= und einzige Thema ausmachen.

DieBreol. Zig." meldet als positiv, e zweimal vom Grafen Schwerin ange= Cullassung von Sr. Maj. dem König ngenommen sei, um den Bestand des eciumo durch partielle Aenderungen nicht vullern.

det der Enthullung des Beuth=Denk= vielt der Oberprasident der Rheinprovinz, umer=Esche, welcher an der Spißze deo Comite'o für die Errichtung des Mo= s stand, die Festrede, die etwa mit fol= Vorten begann:Die heutige Feier em Manne, der nicht als Feldyerr Lor= erworden, der nicht als Gelehrter die schaft bereichert, nicht als Dichter ge= dat, sondern einem Manne, der in ge= der Thatigkeit seinem Berufe gelebt und rin um das Vaterland hoch verdient ge dat. Beuth ist es, den dies Denkmal ihn, dessen Thätigkeit durch sein ganzee der Emporhebung der valerländischen bsamkeit gewidmet war." Hielauf gab duer ein Bild des Lebens und Wirtens bseierten, der selber gesagt habe:Ge= leiß ist die Gründung des Reichthume ation. Wer im Leben still steyt, stehl delubar still, in Wahrheit geht er zurug. werbefleiß ist, ist Tugeno und Kraft. nussen vorwarts, um zu erstehen zum reichen Kampfe mit dem Auslande. etzlich gedachte der Redner der Unterstü= delche dem Gewerbefleiße von Preußeno en allezeit geworden.

Das tragische Ende des Grafen Ladis= Teleki Laßlo bildet eines derjenigen Mo= inverhoffter glücklicher Wendungen, wie beschichte des sprichwörtlich geworbenen igischen Glückes so viele aufzuweisen

hat. Oeilerreich führt mit Recht den Titel en, denn mit dem Abtreten Tele=

kis von der politischen Schaubühne ist die un­garische tadicale Partei ohne Haupt und Fuh= ter, und eine Ausgleichung der noch vor Kur­zem ohne gewaltsame Losung unmöglich schei nenden Stellung Oesterreichs zu Ungarn tritt wieder in den Vordergrund. Dazu kommt die Wendung, welche die Sache der Polen durch die Energie genommen hat, zu welcher die rus= sische Regierung noch in der elften Stunde sich aufgerafft.

Es ist Thatsache, daß ohne den Hinter=

grund der Macht der russischen Regierung der polnische Adel durch die Bauern langst vernich­tet ware und daß ihn noch in diesem Augen­blicke dies Loos treffen wurde, wenn Rußland nach Unterdrückung der Agitation im König= reich Polen nicht die Angelegenheit in die Hand genommen hätte. Es ist dies eine Frucht des gerechten Mißtrauens, welches die polnischen Frohnbauern in die Verheißungen des polni­schen Adels zu setzen gelernt baben.

Berlin. 17. Mai. Das Abgeordnetenhaus hat so eben das Grundsteuergesetz unverandert in der Fassung des Herrenhanses angenommen. Der Finanzminister Herr von Patow sprach dafür den Dank der Regierung beiden Hausern des Landtages aus.

Es wird mit großer Bestimmtheit ver= sichert, daß die Regierung den Entschluß gefaßt, die Polizei=Verwaltung von Berlin später völlig umzuandern. Das hier verbreitete Gerede von einem Rücktritte des Hrn. Ministers v. Schwe= rin kann mit Sicherheit als grundlos bezeich= net werden. Jn den hoheren Kreisen herrscht

allgemein die Ansicht, daß in diesem Jahre kein Krieg zum Ausbruche kommen werde, indem von allen Seiten die friedlichsten Nachrichten einlaufen.

Der Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen hat beschlossen, aufs Entschiedenste dahin zu wirken, daß Seiteno des Staates auch für den Landwirth eine Jn= teressenvertretung, wie sie der Kaufmann in der Handelskammer besitzt, anerkannt, d. h. in den Staatsorganismus aufgenommen werde.

Dem ersten Commandanten von Cöln, GVeneral=Lieutenant von Gansauge, ist der nach= gesuchte Abschied bewilligt. Ueber die Person seines Nachfolgers verlautet noch nichts Be­stimmies.

Wien, 14. Mai. Heute überreichte eine Deputation der Deputirten=Kammer die Adkesse des Hauses. In seiner Antwort auf dieselbe sagte der Kaiser unter Anderm: Jch bin über= zeugt, daß die in der Adresse ausgesprochene pairiotische Gesinnung in den Herzen der Be= völkerungen aller meiner Königreiche und Lan= der lebt. Wo solche Gbefühle die Bevölkerung durchdrungen haben, kann eine rahige Verstän= digung ihrer Vertreter nicht ausoleiden Da= rum vertraue ich mit Zuversicht auf den glück= lichen Erfolg ihres Wirkens.

Im ungarischen Landtage sind die An­träge Deak's angenommen worden. Es wird mithin zur Berathung einer Adresse geschritten und dadurch Franz Joseph als König anerkannt.

Wien, 15. Mat. Die Kaiserin soll bei dem kurzen Besuch der Hauptstadt Andalusiens dieselbe so entzückend gefunden haben, daß sie den nachsten Winter daselbst zu verleben wünscht, nachdem die Aerzte zur vollkommenen Heilung ihr noch wahrend eines Winters den Aufent= balt unter mildem Himmel anrathen. Der Herzog und die Herzogin von Montpeusier be= eilten sich, ihr reizendes Schloß am Ufer des Guadalquivir zur Verfügung der Kaiserin Eli= sabeth im Voraus zu stellen.

Ueber den Grafen Ladislaus Teleki bringt dieSuddeutsche Zig." folgende Daten: In Munchener Hofkreisen erzahlt man sich, ein aufgefangener kompromittirender Brief an den Grafen sei, mit dem Kabinetssiegel verschlossen, ihm zugestellt worden. Die großte Last seines Leneno war sein gegebenes Wort, gegen wel= wes sein Herz kämpfte, aber das zu halten ihm die Ehre gebot. Verhehlen können wir es nicht, daß Teleti's Tod für ihn selbst, für sein Va­terland Ungarn, und für Oesterreich vielseitig als Glück betrochtet wird. Unternehmend und kühn, unerbittlicher und unversöhnlicher Feind Oesterreichs und der Dynastie, wie er ge= wesen, hatte er vielleicht später durch Pul= ver und Blei ein unrühmliches und gar ein noch schimpflicheres Ende genommen, nach­dem er zuvor nach dem Beispiele Kossuth's, Ungarn unsaglich unglücklich gemacht und Oesterreich bis zur Verzweiflung getrieben ha= ben würde. Jedenfalls war er der zu Allem fähige Führer der ungarischen Separatisten, die sich einer so bedentenden Capacität beraubt sehend, kaum mehr so kůbn und boch ihr Haupt zu erheben den Muth fühlen werden. Mit Deak und seiner Partei wird es, nach dem Programme des Ersteren zu urtheilen, wohl auch seine großen Schwierigkeiten haben; diese

letzteren sind aber tofal anderer Art, indem die Partel Deak nicht diejenige ist, welche bei der ersten beiten Differenz an die Barrikaden und die Honveds zu appelliren geneigt ist. Wenn man der Deak'schen Partei nicht gerecht werden sollte, so wird jene passive Opposition in Un garn wieder eintreten, wie sie bis zum Okto= ber=Diplom geherrscht hat.

Venedig, 10. Mai. Als Beweis für die Aengstlichkeit, mit welcher der 2. Dezember über alle Demonstrationen gegen seine Macht und seine Extstenz wacht, moge folgende Klei­nigkett dienen. Vor längerer Zeit waren ei= nige treue Legitimisten, meist Träger uralter Namen aus den verschiedenen Orten ihres frei= willigen oder unfreiwilligen Exils hier einge­troffen, um ihrem hier lebenden legitimen Kö­nige Heinrich V. ihre Huldidung darzubringen. In Paris hatten wahrscheinlich mehrere An­hänger der Legitimität von dieser Reise ihrer politischen Glaubensgenossen gehört, und da sie persönlich nicht kommen konnten, ihre Visitkar­ten, etwa 350 Stück an der Zahl, mit der Bitte geschickt, sie dem Könige in ihrem Namen über­geben zu wollen. Die Creme des französischen Adels soll durch die Visitkarten vertreten gewesen sein. Die Deputation wurde vom Grafen von Chambord empfangen und entle­digte sich ihres Auftrags. Wenige Tage da­auf erhielt der hier residirende französische Ge­neralkonsul von Paris aus den Befehl, sich die Namen sämmtlicher Visitkartensender zu ver­schaffen und selbe nach Paris bekannt zu geben. Es fand sich jedoch kein Verräther und der 2. Dezember konnte seine Informationen nicht einholen, und nun wurde ein Einbruchdiebstahl versucht, um sich dieser Visitkarten zu bemäch­tigen, doch auch dieser mißlang und so kam die Sache ans Tageslicht. Wir enthalten uns aller Commentare über diese Geschichte und begnügen uns, blos die vollkommene Wahrhaf­tigkeit derselben zu versichern.

DiePatrie will wissen, daß zur Ver­stärkung des österreichischen Festungsvierecks in Italien Rovigo und Padua zu Plagzen erstens Ranges erboben werden sollen, so daß das Viereck ein Sechseck und die Linie des Po ebenso stark wie die Minciolinie werden soll.

Im Königreich Neapel beträgt die Zahl der von derliberalen Regierung" seit vier Monaten Eingekerkerten sechszehntausend! So viel", bemerkt der Contemporaneo dazu, haben die Bourbonen in 16 Jahren nicht eingekerkert".

Madrid 14. Mai. DieCorrespondencia meldet, daß die Annexion der bisherigen domi­nikanischen Republik offiziell beschlossen ist.

Aus Paris schreibt man derN. Pr. Zig.": Der Prinz Napoleon sei deohalb so schnell aus der Schweiz zurückgekehrt, weil der Perzog von Aumale, sobald er erfahren, daß der Prinz auf neutralem Boden sei, sich bei demselben mit seinem Secundanten General Changarnier zum Besuch habe ansagen lassen.

Die ganze französische Flotte vor Tou­lon hat Befehl erhalten, bis zum 20. d. Mts. mit allen Dampftransportschiffen segelfertig zu sein.

Die Consumsteuer auf Zündhölzer soll nicht weniger als 29 Millionen einbringen, wenn täglich jede Person nur 4 Zündhölzchen verbraucht.

London, 14. Mai. Dem Prinzen von Wa­les ist vorgestern in Cambridge ein kleiner Un­fall zugestoßen. Als er mit seinem Stallmeister, dem Obersten Grey, auf dem dortigen Flüßchen Cam ruderte, schlug das Boot um und beide Herren sielen ins Wasser. Hülfe war rasch bei der Hand und sie kamen mit der Unannehm­lichkeit des kalten Bades davon.

Die eben erscheinendeLondon Gazette veröffentlicht eine Proklamation, welche die Unterthanen der britischen Königin auffordert, sich strengstens jedweder Betheiligung an den zwischen den Vereinigten Staaten Amerika's und gewissen Südstaaten, die sichVerbündete Staaten Amerika's" nennen, ausgebrochenen Feindseligkeiten zu enthalten.

Wie man aus New=Pork unterm 30. April schreibt, scheint Präsident Lincoln und sein Kabinet entschlossen zu sein, den Krieg mit allem Nachdruck zu führen und die Rebellion mit allen zu Gedot stehenden Mitteln zu un­terdrücken. In Verbindung hiermit steht das Gerücht von einer Anwerbung von 40,000 Mann auf drei Jahre und von 25,000 Mann auf fünf Jahre; ebenso sollen 18,000 Seeleute auf fünf Jahre angeworben werden. Die Regie­rung würde sich demnach auf einen laugen Krieg gefaßt machen. Andrerseits ist man je­doch in den Nordstaaten allgemein der Ansicht, daß der gegenwärtige Streit eine baldige= sung finden werde. Die Bundesregierung wird sich vor Allem damit beschäftigen, eine thätige Ueberwachung der Südhäfen anzuordnen, denn in Charleston werden mehrere, Kaperschiffe ausgerüstet, und in New=Orleans wird eine große Anzahl von Kaperbriefen ausgegeben.

Vermischte Nachrichten.

Cöln, 16. Mai. Der Kellner, welcher vor einigen Monaten aus einem hiesigen Hotel mit einer beträchtlichen Geldsumme, die in einer zum Aufbewahren abgegebenen Reisetasche ent= halten, verschwunden war, ist in Ludwigshafen verhaftet und hierher transportirt worden. Der selbe soll von einem Franzosen seinerseits in einem Gasthofe der Schweiz der gestohlenen Reisetasche sammt Inhalts beraubt und bei Ver­folgung des Franzosen sammt diesem verhaftet worden sein, weil er sich nicht legitimiren konnte. In diesem Falle hätte sich also wieder einmal das Sprichwort bewährt: wenn die Diebe sich zanken, kriegt der ehrliche Mann seine Kuh wieder

Bei einem benachbarten Gericht war kürzlich ein interessanter Proceß anhängig. Ein Bauersmann hatte eine Ziege verkauft und wollte solche Morgens früh abliefern. Da die Bar­riere geschlossen und der Einnehmer auf sein Anrufen nicht wach wurde, band er die Ziege an den Schlagbaum, klopfte bis der Einneh­mer erwachte und die Barriere öffnete. Als er bezahlt hatte, suchte er vergebens nach der angebundenen Ziege und fand solche endlich todt hoch am Schlagbaum hängen. Gegen den Ein­nehmer ist nun auf Schadenersatz geklagt.

Aachen. 14. Mai. Am kommenden Pfingst­Dienstage wird hierselbst die feierliche Ueber= tragung der Reliquien des heil. Aurelius in die seit einiger Zeit vollendete Kropta der neuen Marienkirche durch Se. Eminenz Herrn Kardinal v. Geissel vorgenommen werden. Be­kanntlich ist diese Kirche als Votivkirche zur Erinnerung an die Erklärung des Dogma's der unbefleckten Empfängniß gegründet worden.

Trier, 13. Mai. In der heutigen Ver­sammlung von Gerbern und Lederhändlern wur­de auf die Gefahren, welche der Lederfabrika­tion drohen, wenn Belgien in Stand gesetzt werde, vermoge eines Handelsvertrags mit Frank= reich auch den deutschen Markt zu überschwem­men, aufmerkfam gemacht und beschlossen, bei der Staatsregierung zu beantragen, bei etwai= gen Abschlüssen eines Handelsvertrages mit Frankreich den Zoll für Leder aus und nach Frankreich gleichmäßig auf 4 Thlr. pr. Ctr. zu fixiren.

Auf dem Pariser Zollamt ist man ge­genwärtig mit einem großartigen Verkauf indi­scher Shawls und anderer kostbarer Stoffe beschäftigt. Dieselben sollten an der Nordost­Greuze Frankreichs auf einem Wagen, anschei­nend mit Holzklötzen beladen, die jedoch ausgehölt und mit obigem reichen Inhalt an­gefüllt waren, hereingeschmuggelt werden. Die Zollbeamten entdeckten aber die List und liefer= ten den ganzen Fang hierher ab. Derselbe wird auf 100,000 Franken geschätzt.

Das Vermögen der Dynastie Rothschild beträgt heutigen Tages mehr als zweihundert Millionen Thalern, eine Summe, die in Gold fünfzig Pferde zur Fortschaffung erfordern würde. Das Vermögen ist namentlich in den letzten dreißig Jahren bedeutend gestiegen. Schreiber dieses errinnert sich noch recht gut des Tages, wo dasselbe nur auf dreißig und ei­nige Millionen geschätzt wurde und wo die Firma wohl kaum, wie dies jetzt nach derTr. Zeitung" der Fall sein soll, zwanzig Millionen für die Kohlengruben an der Saar geboten haben würde. Es ist bekannt, daß dieses große Vermögen, wie fast alle ähnlichen man er­innere sich nur an Heine, Lafitte und den Ame­rikaner Astor einen fast kindlichen Anfang gehabt. Rothschild I. war ein gewöhnlicher Kolporteur zu Frankfurt am Main. Eines Ta­ges fiel es ihm ein, drei Gulden in einen wollenen Strumpf zu stecken und dabei zu sich selbst zu sagen:Der Strumpf soll ganz voll werden." Rothschild war thätig, sparsam, ver­chlagen, klug und ausdauernd. Der Strumpf üllte sich. Nun nahm er eine Reisetasche und sprach wieder zu sich selber:Du mußt voll werden." Jn aller Frühe stand er auf und war immer auf den Beinen; er kaufte und verkaufte und verdiente an Allem und so war auch die Reisetasche zu klein. Zuletzt arisf er zu einem Koffer und dasselbe wiederholte sich zum drit= ten Male. Als der Koffer gefüllt war, tauschte er Gold und Silber gegen Papiere ein; er war der Banquier des Großherzogs von Hessen. Das übrige ist bekannt.

socales.

Kirchherten, 15. Mai. In der Nacht vom 11. auf den 12. Mai c. wurde dem Guts­besitzer B. zu Kirchtroisdorf das geräucherte Fleisch von drei Schweinen gestohlen. Die Art, wie die in der Umgegend höchst berüch tigten Strolche sich gleichfalls selbst gefangen haben, ist bemerkenswerth: Das gestohlene Fleisch wurde nach dem Diebstahle zunächst in ein Stück Rapps in der Nähe Kleintroisdorf gebracht. Am 13. Mai Abends gegen acht