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will zu Volk
Zwei gewaltige Grenzlandkundgebungen im Osten und umn Westen haben am vergangenen Sonntag den entschlossenen Willen dieser Grenzbevölkerung zum Ausdruck gebracht, auf nichts zu verzichten, was deutsch war. Im Ausland haben diese Kundgebungen einen gewaltigen Eindruck gemacht, der noch dadurch vertieft worden ist, daß von den Führern des Reiches, vor allem von unserem Volkskanzler Adolf Hitler, das Grundrecht eines Volkes auf Anerkennung völkischen Lebens aller Volksteile hervorgehoben wurde. Das deutsche Volk würde sich selbst aufgeben, wenn es auf jene Teile deutschen Heimatbodens und auf jene hunderttausende deutscher Volksgenossen Verzicht leisten wollte, die durch einen aus Willkür und Haß geborenen Machtspruch vom deutschen Vaterland losgerissen worden sind. Dabei hat der Kanzler ausdrücklich betont, daß Deutschland sein Recht nicht durch Waffengewalt zu wahren trachte, sondern durch die Waffen des Geistes und des unabänderlichen Rechts der Selbstbestimmung.
„Volk will zu Volk und Blut will zu Blut“— dieses Wort des neuen Führers des Bundes der Saarvereine hatte für die Kundgebung der Saardeutschen am Niederwald=Denkmal eine ganz besondere Bedeutung. Denn das, was dort mit der begeisterten Zustimmung von hunderttausend Saardeutschen zu dem Bekenntnis eines Saarbergmannes als Vertreter und Beauftragter der Saarbevölkerung über den einmütigen Wunsch zur Heimkehr zum Ausdruck gebracht worden ist, ist nichts anderes als der Schrei eines Volkes nach dem blutverwandten Stammvolk.
In der ausländischen Presse haben diese gewaltigen Grenzlandkundgebungen Anlaß zu nachdenklicher Betrachtung der Lage gegeben, wie sie durch das Versailler Diktat gestaltet worden ist. Während beispielsweise die italieni
sche und auch englische Presse jeden Zweisel über die Echtseit des saardeutschen Verlangens nach Heimkehr ablehnt, versucht man in der französischen Presse besonders die Niederwald=Kundgebung als rein propagandistische Sache der deutschen Politik hinzustellen. Man verschweigt dabei, daß im Völkerbundsland an der Saar nach den neuen verschärften Bestimmungen der Saarregierung über die Meinungsäußerung in Wort und Schrift überhaupt keine Möglichkeit mehr für die Saarbevölkerung mehr besteht, noch eine politische Meinung zur künftigen Schicksalsentscheidung des Saargebiets zu äußern. Die Saarregierung wollte mit dieser Verordnung erreichen, daß man draußen in der Welt nur das vom Saargebiet erfährt, was die
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Die Saarbevölkerung hat bereits in den rückliegenden rund vierzehn Kampfjahren gezeigt, daß sie nicht gewillt ist, sich dem französischen Schweigegebot zu unterwerfen. Deshalb bot ihr die vom Bund der Saarvereine regelmäßig alljährlich einmal stattfindende große Saarkundgebung diesmal besonders willkommene Gelegenheit, ohne Maulkorb frei und vernehmbar das zu sagen, was sie der Welt als politischen Willen und heißes Sehnen zu übermitteln
für notwendig hält. Die Maßnahmen der Saarregierung en somit das Gegenteil von dem erreicht, was erreicht werden sollte: der Widerhall des deutschen Bekenntnisses der Saarbevölkerung ist stärker denn je zuvor.
Noch nie hat sich seit dem Versailler Diktat die gesamte Grenzbevölkerung des Westens so einmütig zu ihren Vorpostenkämpfern an der Saar gestellt, wie es am Sonntag geschehen ist. Auf allen Straßen und Eisenbahnen, die aus dem Saargebiet ins Reich herausführen, hatte man Empfangsvorbereitungen getroffen. Ueberreicher Fahnen- und Girlandenschmuck, riesige Plakate mit Willkommensgrüßen und Treuebekenntnissen zeigten den Saardeutschen, daß sie als liebe, gern gesehene Gäste empfangen und gefeiert wurden. Und durch das ganze Nahetal trugen alle Dörfer und Städte reichsten Festschmuck.„Volk will zu Volk“. Hier hat es sich impulsiv und unauslöschlich bewiesen. Die hunderttausend am Rhein versammelten Saardeutschen waren gleichsam die Beauftragten und Gesandten der achthunderttausend Saardeutschen. Daß das ganze Saarvolk an dieser gewaltigen Kundgebung am Niederwald=Denkmal teilnahm, bewiesen die flatternden Fahnen in den Farben des neuen Deutschland, die im ganzen Saargebiet bis hinein ins kleinste Bergmannsdorf aufgesteckt waren. Und als am Niederwald=Denkmal die historische Feier ihren Anfang nahm, begannen im ganzen Saargebiet die Glocken als äußeres Zeichen des Treueschwurs des ganzen Saarvolkes feierlich zu läuten.
Das am Niederwald=Denkmal gefallene Wort„Volk will zu Volk“ hat also eine sichtbare Auslegung erfahren, wie ne eindrucksvoller und wahrheitstreuer nicht erfolgen konnte. Was Versailler Machtspruch und Willkür der Saarregierung zu erreichen suchte, nämlich Volk von Volk zu trennen, ist am Niederwald unter den zahlreichen Zeugen auswärtiger Vertreter ins Gegenteil verwandelt worden. Volk will zu Volk, Blut zu Blut: die Saar will zu Deutsch
Arbeil und Friede
Eine zweite Riesenkundgebung am Niederwalddenkmal. Vorsorgen für den Winker
Frankfurt a. M., 30. Aug. Anläßlich der 50. Wiederkehr der Einweihung des Niederwalddenkmals, die seinerzeit unter der Beteiligung aller führenden Kreise Deutschlands vor sich ging, wird der Gau Hessen-Nassau der RSDAP am Sonnlag, dem 24. September, eine Kundgebung in demselben Ausmaß am Niederwalddenkmal durchführen. Diese Kundgebung steht unter dem Motto:
„Arbeit und Friede“. Weltgeschichtliche Bedeutung erhält die Kundgebung dadurch, daß mit ihr der erste feierliche Spatenstich zu der Reichsaukobahn Main-Reckar durch den Führer Adolf Hitler verbunden ist.
Ferner werden noch einige bedeutsame interne GauVeranstaltungen stattfinden. Geladen werden: Der Führer, die führenden Persönlichkeiten der Reichsleitung der NSDAP, alle Gauleiter, alle Reichsstatthalter, sämtliche Reichsministerien, Länderregierungen außerdem die Spitzen aller kulturellen, wirtschaftlichen und sportlichen Verbände Deutschlands sowie die Presse des In- und Auslandes.
Die große Kundgebung am Niederwalddenkmal wird am Sonntag, dem 24. September, 10,30 Uhr vormittags beginnen. Das genaue Programm wird rechtzeitig in der Presse bekannlgegeben. Da die Kundgebung Sache des gesamten deutschen Volkes sein wird, ist mit einer außerordentlich großen Bekeiligung zu rechnen. Deshalb wird schon jetzt im Rüdesheimer Landratsamt eine Auskunftsstelle unterhalten, an die sämtliche Anfragen zu richten sind.
Das Festabzeichen, entworfen von dem bekannten Kunst
goldschmied Karl Berkhold-Frankfurt a. M., kann vom alsamt Rüdesheim zum Preise von 50 Pfg.(jedoch nur Sammelbestellungen) bezogen werden. Da das Betreten von Rüdesheim für Auswärtige an diesem Tage nur für Träger des Abzeichens genehmigt ist, empfiehlt es sich wenn Verbände und Vereine, die sich beteiligen wollen, sofori Sammelbestellungen an das Rüdesheimer Landraksamt richten. Ebenso ist es erforderlich, daß sich Vereine und Verbände, die zur Kundgebung kommen wollen, zweckmäßzigerweise sofort mit den Reisebüros in Verbindung setzen
Schiffssonderan das
Kampf gegen Hunger und Kälte
Köln. 30. Aug. In einer Versammlung der Bezirkswalter der NS=Volkswohlfahrt berichtete Kreisleiter Alfons Schaller über das große Winterhilfswerk das unter persönlicher Leitung des Reichskanzlers und unter Mitwirkung des Propagandaministeriums mit dem Motto:„Kampf gegen Hunger und Kälte“ für den Winter geplant ist.
Der Gedanke der Volksgemeinschaft soll in diesem Werk mit allen Mitteln zur Tat gemacht werden. Bezeichnend für die Idee und Ausmaß des Winterhilfswerks ist das Ziel, daß im kommenden Winter am ersten Sonntag jeden Monats kein Sonntagsbraten, sondern ein Eintopfgericht in jeder deutschen Familie auf den Tisch kommen und das Ersparte zur Unterstützung der Notleidenden gegeben werden soll. Die Rückgewinnung von Millionen deutscher Arbeiter für den Staat wird das Ergebnis solcher Volksgemeinschaftsarbeit sein.
Jeder Deutsche soll sich zu dem Wahlspruch bekennen: Wir alle wollen helfen. Wir alle müssen helfen und wir alle können helfen! Neben den nationalsozialistischen Organisationen werden u. a. der Landbund, der Zentralausschuß für innere Mission, der deutsche Caritasverband, das deutsche Rote Kreuz und die Technische Nothilfe im Winterhilfswerk mit den Behörden zusammenwirken. Das erste Sammelergebnis will Reichskanzler Adolf Hitler am Erntedankfest bekanntgeben.
Eine besondere Stelle für Brennstoffbeschaffung wird zentral eingerichtet. Ein scharfer Kampf gegen das Beitlerunwesen soll dem Einzelnen Belästigungen ersparen.
Als besondere Aktignen sind vorgesehen: Alle deutschen Arbeiter spenden monatlich den Betrag einer Arbeitsstunde. die Postscheckkunden werden zu einer monatlichen Abgabe von ihrem Konto aufgefordert. Am ersten Sonnkag jeden Monats finden Sammlungen mit Büchsen unter Beteiligung von Führern statt. Eine 50 Pfg.=Straßenlokterie wird aufgelegt, eine Plakette„Wir helfen" für Hausküren wird geschaffen, jeden Monak wird ein neues Abzeichen ausgegeben, das System der zusätzlichen Klebemarken für Briefe wird ausgebaut, große Wohltätigkeitsfeste neuerer Art werden veranstaltet und für das geistige Wohl wird in Kameradschaftshäusern und durch Theater- und Kinofreikarten gesorgt.
Der amerikanische Bolschafter bei Hindenburg
Berlin. 30. Aug. Der Reichspräsident empfing heute den neu ernannten Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn William E. Dodd, zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens.
Der Bolschafler
hielt eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Das amerikanische Volk und seine Regierung hegen Gefühle anteil, nehmender Freundschaft für das deutsche Volk. Und da ich selbst, zum großen Teil, ein Produkt deutschen intellektuellen und kulturellen Lebens bin, wird es mir eine besondere Freude sein, die Anweisungen meiner Regierung auszuführen und der freundschaftlichen Einstellung der Völker der beiden Länder Ausdruck und Gestalt zu verleihen.
Alle Völker stehen heute unter dem Drucke beispielloser wirtschaftlicher und sozialer Schwierigkeiten, und sowohl Deutschland wie die Vereinigten Staaten machen heldenhafte Anstrengungen zu einer Wiedergesundung. Wenn jede Regierung auch dem eigenen Volke zu Hilfe kommen muß, ist sich die Regierung der Vereinigten Staaten des Aufeinanderangewiesenseins wirtschaftlicher und sozialer Einzelgruppen wohl bewußt und von dem heißen Wunsche beseelt, Hilfe in all den internationalen Angelegenheiten zu bringen und selbst anzunehmen, wo und wann solche Bemühungen Aussicht auf eine engere Zusam menarbeit und friedliche Beziehungen bieten.
Reichspräsident von Hindenburg erwiederte u. a.: Mit lebhafter Genugtuung begrüße ich es, daß Sie, Herr Botschafter, es sich zur Aufgabe setzten, das gegenseitige Verständnis der beiden Völker füreinander nach Kräften zu fördern. Sie dürfen sich versichert halten, daß ich und die Reichsregierung jederzeit gern tun werden, was in unseren Kräften steht, um Ihnen bei der Erreichung dieses Zieles zu helfen. Ich begrüße es sehr, daß Ihre hohe Regierung allen auf enge, friedfertige Zusammenarbeit der Völker gerichteten Bemühungen ihre wertvolle Hilfe zur Verfügung zu stellen gewillt ist. Die Reichsregierung wird, wie bisher, so auch in Zukunft, aufrichtig und tatkräftig an diesem Werke mitarbeiten. Je mehr sich die deutsche und die amerikanische heranwachsende Jugend gegenseitig kennen und achten lernt, deste größer wird das
wechselseitige Verständnis der beiden Völker für einander sein.
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Der Reichspräsident empsing heute nacheinander den griechischen Gesandten Alexander Rizo=Rangabe, den königlich=siamesischen Phya Subarn Sompati und den königlich ungarischen Gesandten Constantin von Masirevich zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben. An den Empfängen nahm der Reichsminister des Auswärtigen, Frhr. v. Neurath, teil.
Wertvolle Altarbilder gestohlen. Aus der Burg in Bojnice(Tschechoslowakei) wurden in der Nacht zum 28. August fünf äußerst wertvolle Altarbilder gestohlen. Die Bilder sind etwa 140 Zentimeter hoch und 60 Zentimeter breit und stammen von dem italienischen Maler Orcanga Andrejo Dione. Sie stellen dar: die Madonna mit kleinem Jesus an er Hand, den hl. Jakob, den hl. Jeremias, den hl. Johannes den Täufer und den hl. Johannes als Almosenspender.— Die Täter werden zweifellos versuchen, die Bilder über die tschechische Grenze zu bringen um sie im Auslande abzusetzen. Die Bilder sind sämtlich ohne Rahmen und haben einen Gesamtwert von etwa 2.5 Millionen Mk
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der preußische Justizminister sämtliche Gefangenenanstalten angewiesen, bei der Verpflegung der Gefangenen vorzugsweise inländische Lebensmittel, insbesondere landwirtschaftliche Erzeugnisse deutschen Ursprungs, zu verwenden.
Der erste Ferienstrafsenat des Kammergerichtes in Berlin verurteilte einen Beamten wegen Verrates militärischer Geheimnisse zu 12 Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht.
Von dem in Berlin beglaubigten Diplomatischen Korpwerden 20 Gesandte und elf Geschäftsträger der Einladung des Reichskanzlers zur Teilnahme an den Veranstaltungen des Parteitages der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei in Nürnberg als seine Ehrengäste Folge leisten.
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