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P Heilage Arr Krorikerzeit

Hozialdemokratisches Grgan für den Stadt= und Landbreis Essen.

Nr. 151.

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Eine neue Strategie.

Von K. Kautsky(in derNeuen Zeit").

4. Streikbedingungen in Rußland.

Wir haben gesehen, wie wir in ein Netz von Wider­sprüchen geraten, sobald wir versuchen, der Parole für den Massenstreik, deren Diskutierung die Genossin Luxemburg verlangt, eine bestimmte Form zu geben. Das muß sicher bei einer sonst so scharfsinnigen und klaren Denkerin wie Genossin Luxemburg überraschen. Aber es verliert den An­schein der Rätselhaftigkeit, wenn wir von den Ideen zu den Dingen zurückgehen, denen sie entspringen. Wir finden dann, daß die Widersprüche in der Auffassung vom Massen­streik bei unserer Freundin bloß die Widersprüche zwischen den Bedingungen des Massenstreiks in Rußland und in Deutschland reflektieren.

Immer wieder weist uns die Genossin Luxemburg auf die russische Revolution hin, deren Lehren wir zu beherzigen hätten. Ich bin der letzte, der die Bedeutung dieser riesen­haften Katastrophe unterschätzen und der leugnen möchte, daß wir alle aus ihr lernen können und viel zu lernen haben.

Aber lernen heißt nicht einfach nachahmen. Die gewöhn­liche Auffassung der Geschichte als Lehrmeisterin ist die, daß sie eine Sammlung von Erfolgen und Mißerfolgen dar­stellt; daß ihre bloße Betrachtung uns die Wege zeigt, die zum Erfolg führen, und die Abwege, die zu vermeiden sind. Nichts verkehrter, ja verderblicher, als diese Auffassung. Sie wäre nur dann berechtigt, wenn die Geschichte wirklich, wie viele Leute glauben, die stete Wiederholung derselben Vor­gänge wäre, wenn bloß die Namen, die Sprache und die Ko­stüme der Akteure wechselten, ihre Rollen und der Verlauf des Stückes sich gleich blieben. In Wirklichkeit macht die Gesellschaft eine stete Entwicklung zu immer komplizierteren Formen durch, eine Folge der fortschreitenden technischen Entwicklung, wiederholen sich also nie völlig die gleichen Be­dingungen der ökonomischen und politischen Kämpfe, die die Geschichte ausmachen, und werden diese immer mannigfalti­ger. Zu den verschiedenen Zeiten und in den verschiedenen Ländern haben daher sehr verschiedene Methoden Erfolge gehabt, und es ist kaum eine Methode des Kampfes, kaum eine politische Einrichtung denkbar, für die sich nicht Belege ihrer Vorzüglichkeit in der Geschichte finden leßen, für jakobinischen Terrorismus und christliche Ergebung, für die

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aufs Ganze gehende Revolution und die schrittweise vor­dringende Reformation, für Republik und Monarchie, Föde ralismus und Zentralismus usw.

Auf diesem Wege kann man aus der Geschichte beweisen, was man will, und wird dabei nur zu leicht genarrt sein, denn die Vergangenheit wiederholt sich nicht und hinter äußerlichen Aehnlichkeiten verschiedener Zeiten stecken oft die größten sozialen Verschiedenheiten.

Besonders gefährlich ist es, sich auf revolutionäre Vor­bilder zu berufen. Ein so gewaltiges Ereignis, wie eine große Revolution, hinterläßt die tiefsten Eindrücke, die Ge­nerationen lang fortwirken. Die Wege, auf denen sie ihre gewaltigen Erfolge erzielte, gelten lange als die einzig richtigen. Ein solches Ereignis erweckt aber auch immer in enthusiastischen Seelen große Erwartungen, die es nicht er­süllt, um so größere Erwartungen, je riesenhafter es selbst ist. Nimmt die Revolution zum Schluß einen anderen Ver­lauf, als jene begeisterten Jünger erhofft, dann gilt das als eine Folge vonFehlern, die man gemacht, und die man das nächstemal vermeiden will. So erscheint gerade ein Revolution immer höchst fruchtbar anLehren, die zeigen sollen, wie weitere Revolutionen zum Siege zu führen sind und vor welchen Fehlern man sich dabei zu hüten hat.

Aber eine solche große Revolution kann nicht vorüber­gehen, ohne die Bedingungen, die sie vorfand und unter denen sie sich abspielte, von Grund aus zu verändern. Sie hält nicht immer das, was viele von ihr erhoffen und er­wünschen, aber sie wälzt stets die politischen und sozialen Verhältnisse um, die sie vorfindet, und schafft neue, die neue Methoden des Kampfes und der Propaganda notwendig machen, so daß wir ganz irregeführt werden, wenn wir nach der Revolution die Lehren ihrer Erfolge und Mißerfolge ohne weiteres auf unsere Praxis anwenden wollen.

Damit ist jedoch nicht gesagt, daß wir nicht aus der Ge­schichte und namentlich aus der von Revolutionen lernen können und sollen. Aber was wir ihr zu entnehmen haben, ist nicht eine Sammlung erfolgreicher und fehlerhafter Me­thoden, sondern die Erkenntnis kausaler Zusammen­hänge. Indem wir die kausalen Zusammenhänge der ge­sellschaftlichen Vorgänge einer bestimmten Periode unter suchen, erkennen und mit denen anderer Perioden sowie unserer Zeit vergleichen, wird uns die Erkenntnis der letz­teren erleichtert; wird es uns ermöglicht, die wesentlichen Faktoren ihrer Entwicklung von den oberflächlichen und zu­fälligen Erscheinungen zu trennen, die einzelnen Faktoren zutreffender zu bewerten und aus ihrer Untersuchung sicherer Schlüsse auf die Zukunft und damit auf unsere Auf­gaben in der Gegenwart zu ziehen, als wir sonst vermöchten.

Wer etwa die französische Revolution daraufhin ansieht, welche Vorteile die Methode des Jakobinismus gewährt oder die des Zusammenwirkens von Bauern, Bürgern, Pro­letariern unter der anfeuernden Wirkung der ethischen Formeln der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, wird zu Resultaten kommen, die für die Gegenwart nur zu leicht irreführen. Es ist einer der Mängel des französischen So­zialismus, daß dieLehren der großen Revolution in ihm immer noch nachwirken. Dagegen ist eine Untersuchung der Rolle, welche die verschiedenen Klassen in der Revolution spielten, für die Erkenntnis des Wesens dieser Klassen und ihrer Verhältnisse zueinander sehr wichtig; namentlich wenn man sie in Vergleich setzt mit späteren Entwicklungsformen etwa von 1848, 1871 und jetzt. Wir sehen dann klar, was das Proletariat von den Intellektuellen, den großen industriellen Kapitalisten, den Kleinbürgern, den Bauern heute noch zu erwarten hat; inwieweit es mit ihnen zusammenwikren kann oder ihnen entgegentreten muß. Die Ergebnisse der politischen und ökonomischen Erfahrungen unserer Zeit wer­den vertieft und geklärt durch ihren Vergleich mit den Er­fahrungen der Vorzeit.

Und ähnliches gilt von dem Vergleich der Erfahrungen verschiedener Länder miteinander. Jedes Land tann und soll von den anderen Ländern lernen. Aber nicht dadurch, daß es einfach deren Methoden nachahmt, sondern dadurch, daß es seine Erfahrungen mit denen anderer Länder ver­gleicht, deren Erfolge und Mißerfolge auf ihre Ursachen zu­rückführt und untersucht, inwieweit die gleichen Ursachen bei uns bestehen, bestanden oder im Kommen begriffen und und daher die gleichen Wirkungen für uns mit sich bringen oder erwarten lassen.

Die Genossin Luremburg weist uns immer wieder auf das Beispiel der russischen Massenstreiks hin, die die Revo­lution von 1905 einleiteten und herbeiführten. Unter welchen Umständen vollzogen sie sich?

Sie setzten zu einer Zeit ein, wo die russische Regierung

schwächsten Regierung der Welt geworden war. Keine Klasse stand mehr hinter ihr, allen Klassen, auch den Grund­besitzern und den Kapitalisten, erschien sie als die Ursache des Ruins Rußlands, als der Fluch des Landes, als ein verderbliches Raubtier, das zur Strecke gebracht werden müsse. Die Fülle von Korruption, die wahnsinnige Ver­schwendung der Mittel des Landes, die völlige Unterbindung seiner ökonomischen Entwicklung, die Desorganisation der ganzen Verwaltung war auf das kraffeste zutage getreten in einem Kriege, der auf das leichtfertigste herbeigeführt wor­den war, gegen Gegner, die man verlacht und verspottet und die nun der Armee eine furchtbare Niederlage nach der an­deren beibrachten, wodurch sie nicht nur diesen letzten Halt der Regierung zerbrachen, sondern sogar ihn zu einem Mit­tel der Rebellion gestalteten. Die Offiziere waren in allge­meine Verachtung bei den gemeinen Soldaten geraten, die sie höhnten und mißachteten. Und zu den erbittertsten Geg­nern der Regierung gesellten sich von den Offizieren selbst alle Elemente, die noch Ehrgefühl, Kraft und Intelligenz besaßen.

Neben der Armee war bis dahin die festeste Stütze des Zarismus die Bauernschaft gewesen, die in dem Zaren ein höheres Wesen verehrt hatte, einen Gott, allmächtig und allgütig, von dem sie immer wieder Hilfe in ihrer trost­losen Lage erwartete. Diese Stimmung hatte 1905 völlig aufgehört. Ein Bauernaufstand jagte den andern.

Das war die Situation, in der die Massenstreikbewegung gedieh und schließlich zu unwiderstehlicher Kraft anschwoll.

Auf der anderen Seite finden wir zu jener Ze Rußland ein Proletariat, das in manchen Städten sehr zahlreich war, dabei aufs äußerste gedrückt und bittert, dem aber jede Möglichkeit legaler Organise legaler Betätigung, legaler Aufklärung vorenthalten wi Wollten sich die Proletarier zusammenfinden, wolltet ihre Forderungen kundgeben, gegen ihr Elend protestie dann blieb ihnen nur ein Mittel: Der Streik. Ande seits kamen gerade durch den Streik die vereinzelten beiter in Fühlung miteinander; sie gewannen durch das Kraftgefühl, das die Masse über den einzelnen erh sie schöpften daraus Begeisterung, ihre Hoffnungslosiz schwand, sie wurden neuen Ideen zugänglich, die sie gierig aufnahmen.

So wurde der Streik für den russischen Arbeiter Lebensnotwendigkeit; es war schon die bloße Tatsache Streiks, die ihn belebte, ohne Rücksicht darauf, ob er Demonstrationsstreik war oder ein Kampfstreik, ob er gegen Kapitalisten richtete oder gegen die Regierung. Tatsache, daß gestreikt wurde, war für sich schon ein Erf ein Sieg. Die Forderungen und Ziele des Streiks tre dahinter zurück und kamen oft nicht einmal deutlich z Ausdruck. Und andererseits wurde jeder Streik, wel­immer sein sonstiger Charakter, vor vornherein zu ei Empörung gegen die Gesetzlichkeit, zu einer revolutionä: Aktion.

Das war bereits in den letzten Jahren vor der Revo tion so gewesen. Der Krieg, der Zusammenbruch der gierung, die ökonomische Krise, die Not stachelten nun Arbeiter immer öfter zu Streiks auf, die immer me einen politischen Charakter des Protestes gegen das gar Regierungssystem annahmen, damit aber auch immer me Sympathien in den Kreisen der bürgerlichen Oppositiz gewannen.

Die Eigenart dieser Streikbewegung wurde noch ve stärkt durch die ungeheure Ausdehnung des Reiches ur sein mangelhaftes Kommunikationswesen, seinen Mang an Eisenbahnen, Postverbindungen, Zeitungen. Noch bild Rußland nicht eine ökonomische Einheit, es zerfällt in zah reiche Gebiete, die voneinander ökonomisch völlig unal hängig, deren Proletariermassen ohne Fühlung mitein ander sind. Gestaltete sich die Streikbewegung im Lau## des Jahres 1905 allenthalben immer mehr zu einer Kampft bewegung gegen den Zarismus, so war sie doch entfern# davon, in allen Punkten einheitlich zu sein. Sie brach nicht überall zu gleicher Zeit los, sondern heute in Lodz in Polen und morgen in Baku jenseits des Kaukasus; danin vielleicht im Ural, in Petersburg, in Odessa, später in Rigaß endlich am Don. Diese Zersplitterung schädigte aber zu nächst die Bewegung nicht; sie sorgte vielmehr dafür, daß sie nicht zur Ruhe kam, daß das ganze Reich während des ganzen Jahres in beständiger Bewegung erschien, daß dies Regierung sich nirgends sicher fühlte, ihre Machtmittel nirgends konzentrieren konnte, überall zersplittern mußte­und schließlich zusammenbrach, als im Oktober die ge­waltige Bewegung zu einem Sturme anschwoll, der das

Rusisch=Polens gehalten. Dies Land ist das industriesse Gebiet des Reiches, dessen Arbeiter intellektuell am höchst entwickelt sind(abgesehen von Finnland), dabei aber m möglich noch schlimmerem Drucke unterworfen, als die d eigentlichen Rußlands, und mehr als dese zur Rebellig geneigt, da ihre Nation auf eine Reihe kraftvoll Insurrektionen gegen den Zarismus zurückblickt.

Die revolutionäre Streikbewegung in Russisch=Po gehört sicher zu den heroischsten und großartigsten Leistung im bisherigen Emanzipationskampf des europäischen Pra tariats. Ich werde der Genossin Luxemburg durchaus i## widersprechen, wenn sie die Arbeiter ihrer Heimat als# Preisfechter des Sozialismus unserer Tage betrachtet.

Aber meine Hochachtung und Bewunderung für die Helden kann mich nicht veranlassen, einfach den deutsch Arbeitern zuzurufen:Gehet hin und tuet desgleiche Schon Cervantes wußte, daß, was Heldeutum unter stimmten Verhältnissen ist, unter geänderten Verhältni zur Donquichotterie wird.

ganze Reich gleichzeitig durchbrauste.

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Erzählung von Gustav Janson. Uebersetzung aus dem Schwedischen von A. Lütjohann. 8(Nachdruck verboten.)

Der Mann mit den gebrochenen Beinen redete weiter, mit dem Dunkel, den Bergwänden und dem Feuer, das unerbittlich näher kroch, und dessen Schein schon so weit reichte, daß er ihn sehen konnte.

Ich kann nicht das geringste tun, um mich zu retten... Ich hab' mir die Haut von den Ellbogen geschunden bei meinen Versuchen, mich weiter zu schleppen, ich habe mir die Nägel an den Fingern gebrochen... ich will nicht lebendig verbrannt werden, ich will... Bist du nicht mehr da? Er erhob die Stimme, schrie und drohte. Feigling! Weigerst du dich, einen leidenden Bruder zu erhören? Dann packte ihn die Angst und er flehte be­weglich.Tu' mir den Willen! Hilf mir, hilf mir! Ich kann es nicht mehr aushalten... Sei barmherzig!" Der Ruf steigerte sich zu einem Geheul und schlug zuletzt in ein heiseres Gurgeln über.

Sei barmherzig!"

Der Notschrei wurde herausgeschleudert mit der ver­zweifelten Kraft eines Menschen, der in Todesangst ist; er rollte den Gang hinauf, brach sich an den Wänden, wurde zurückgeworfen und erzeugte neue Lautwellen, die schließ­lich in einem leisen Gemurmel erstarben, das sich mit dem kaum vernehmbaren Prasseln des fallenden Kohlenstaubes mischte.

Der Verwundete war noch immer auf seiner kopflosen Flucht begriffen und schleppte den Wahnsinnigen mit sich. Plötzlich prallte er mit der Stirn gegen eine Bergwand und blieb stehen. Der Stoß weckte ihn wieder zur Be­sinnung. Was denn? Er war doch umgekehrt, um einen Seitengang zu finden, eine Oeffnung im Berge. Planlos begann er von neuem zu suchen. Er streckte seine freie Hand aus und auf die Gefahr hin, sich an den scharfen Kanten blutig zu reißen, strich er sie beim Weitergehen an der Wand entlang.

Nachdem er ungefähr zwanzig Schritte vorwärts getappt ware brach er unwillkürlich in ein schallendes Gelächter u Sinen Fingern war nichts mehr im Wege, er hatte

unzten Gang gefunden. Warum er ihn gesucht, hatte s weigessen und machte sich auch keine Gedanken ###at, das seine Entdeckung mit sie

würde. Aber es war ihm wie eine Befreiung, aus dem Hauptort herauszukommen, wo die einundsechzig Toten lugen. Er brach sein Lachen ab, glitt in den Gang hinein und lief eilig weiter.

" Nach einer Weile hörte er, wie das Geräusch, das seine Schritte verursachten, ganz anders klang. Er befand sich also an einem neuen Ort und fing an, langsamer zu gehen. Der Irre an seiner Seite strauchelte und fiel hin, aber statt hierüber zu jammern, lachte er laut und fröhlich. Der Verwundete bückte sich, untersuchte einen Gegenstand auf der Erde und merkte, daß es ein Kohlenwagen war; dicht daneben lagen einige Kleidungsstücke.

Weiter! sagte er heiser.

Langsam und vorsichtig gingen sie weiter. Der Ver­wundete strauchelte einige Male, aber er war darauf ge­faßt und fiel nicht hin. Schließlich kam er an eine Wand, tastete sich an ihr entlang und fand einen neuen Gang, in den er hineinschritt.

Der Wahnsinnige fing an, unruhig zu werden. Er ver­suchte sein Handgelenk aus dem Griff seines Begleiters frei zu machen und wimmerte dabei wie ein krankes Kind. Vorwärts!" flüsterte ihm der Verwundete beruhigend zu.

Vorwärts!" antwortete das Echo des Irren. Aber er zeigte dessenungeachtet keine Lust, der Aufforderung Folge zu leisten. Nach einigen Augenblicken gab er indes seinen Widerstand auf und fügte sich dem stärkeren Willen.

Die beiden Männer eilten weiter, so rasch es ihnen das Dunkel und alle Hindernisse auf ihrem Weg gestatteten. Bald stieß der eine, bald der andere gegen eine Ecke oder Kante. Manchmal wurde ein ungeduldiges Brummen ver­nehmlich, manchmal ein gellendes Lachen, das erkennen ließ, wer sich gestoßen hatte.

Vorwärts! immer vorwärts! war das einzige, was der Verwundete hervorbrachte, und der Gefährte wiederholte gedankenlos und geistesabwesend seine Worte.

Stundenlang irrten sie umher, bogen um Ecken, tappten durch schmale Nebengänge und kamen durch Orte, in denen ihre Schritte den Widerhall weckten, der scheinbar seit tausend Jahren geschlummert hatte. Sie fanden sich nicht mehr zurecht, wanderten lange Zeit im Kreise um einen Pfeiler, der in den Berg gesprengt war. oder gingen auf den Schienen der Kohlenwagen, bis sie an einen Ort kämen, den sie wieder verließen, ohne zu wissen, warum sie ihn aufgesucht hatten. Aus Angst vor der Angst, die die Renschen wahf, 8 Garmundzte den Ge­

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brennendes Verlangen zu leben, vervielfachte seine Krä er hätte ewig so weiter gehen können.

Plötzlich blieb der Irre stehen und fing an wie ein Hund zu winseln.

Der Verwundete war auf Ueberraschungen gefaßt, e. wollte sich sogar einreden, er sei auf der Suche danach. Was ist dir? fragte er leise.

Der Verwundete meinte einen eigentümlichen Geruch zu spüren. Die obere Luft war voller Gase und Dünste, aber wenn er sich niederbückte, fühlte er eine Veränderung. Vom Boden bis zur Brusthöhe war die Luft rein, weiter hinauf floß eine neue Schicht, die ihn sch vindlig machte, wenn er zuviel davon einatmete. Er überiegte bei sich, ob er weitergehen sollte oder nicht. Er fühlte, wie dies Umhers irren im Dunkel schließlich seine Energie brechen und ihn niederwerfen mußte, wenn nichts dazwischen kam. Er preßte die Finger in das Handgelenk des Irren und schleppte ihn mit sich fort. Er wollte sehen, wissen, woran er war. Das war notwendig, damit er sich nicht hinlegte, und wartete, wie der Unbekannte da drinnen im Dunkel Als der Verwundete einige Schritte weiter gegange### war, gewahrte er in geringer Entfernung einen schwache Feuerschein. Er merkte, daß er sich wieder dem Flammen meer näherte und glaubte im Hauptort zu sein, ging abn dennoch vorwärts. Eine wilde Neugier hielt ihn gepat er mußte sehen, wie weit das Feuer um sich gegriffen hats Gleich darauf stand er vor einem geräumigen Ort. Vi wenigen Stunden noch wäre er zurückgeschaudert und hät. sein Gesicht in den Händen vergraben vor dem, was er hin erblickte. Jetzt beugte er sich nur mit Interesse vornübt. und sah auf den Boden eines Ganges, den der dunkelr## Schein erhellte.

Der zur Hälfte verbrannte Kadaver eines Pferdes neben einer umgestürzten Kohlenkarre. Unter dem Pfa ragten die Beine des Fuhrmanns hervor. Weiterhin way wohl zwanzig Leute in einem Haufen gegen die Bergwa geschleudert. Ein glühender Wirbelstrom hatte sie ers# und sie gleichsam in den Bera hineingepreßt. Er hatte ih die Glieder vom Rumpf gerissen, die Schädel gespalten die Eingeweide aus dem Leibe gequetscht. In den Verties gen standen Blutlachen, auf denen sich eine schwarze Kr gebildet hatte, und an den Wänden klebte Gehirnmasse.

diese Toten waren zu einer einzigen formlosen Masse sammengeknetet.5

#wundete ging an dechenhaufen vorüber m roten Schein en

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