Arbeiter-Zeitung
BESTANDHALTENDE INSTITUTION
Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv
BESCHREIBUNG VERFASST VON
Dr. Peter Schwiderowski (2024), Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv
Geschichte und Entwicklung
1907 besaß die Sozialdemokratie in Essen eine eigene Druckerei. Mit der Ausgabe vom 2. Januar 1907 startete die „Arbeiter-Zeitung“ als „sozialdemokratisches Organ für das Rheinisch-Westfälische Industriegebiet“ mit sechs Ausgaben wöchentlich. Mit der Ausgabe vom 26. Oktober 1907 titulierte sich das Blatt als „Sozialdemokratisches Organ für den Stadt- und Landkreis Essen. Publikationsorgan der freien Gewerkschaften“. Ab dem 1. November 1919 erschien die Zeitung als „Essener Arbeiter-Zeitung“. Politisch stand die „Arbeiter-Zeitung“ den Mehrheitssozialdemokraten (MSPD) nahe. In der Frage der Kriegskredite im Ersten Weltkrieg unterstützte die Zeitung die Mehrheitssozialdemokraten und positionierte sich damit gegen USPD und KPD. Infolge der ideologischen Spaltung von Sozialdemokratie und Arbeiterbewegung erreichte die „Essener Arbeiter-Zeitung“ 1926 lediglich eine Auflage von 12.000 Exemplaren. Zum 1. Mai 1926 benannte sich die Zeitung „Volkswacht. Essener Arbeiter Zeitung Allgemeiner Beobachter“.
Literatur
- Ahlmer, Egon: Die Entwicklung des Zeitungswesens im heutigen Gau Essen von den Anfängen bis zur Gegenwart, Münster, Univ., Diss., 1942¸ S. 146-147.
- Kühr, Herbert: Parteien und Wahlen im Stadt- und Landkreis Essen in der Zeit der Weimarer Republik : unter beson¬derer Berücksichtigung des Verhältnisses von Sozialstruktur und politischen Wahlen / Herbert Kühr, Düsseldorf, 1973. - (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien ; 49), S. 173-174.