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Ausgabe B

Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Hundt(Wehrm.) Stellvertreter.

Hans Hollender. Für unver­langt eingehende Manustripte wird währ geleistet. Rücksendungen nur mit beige­legtem Rückvorto. Verlag: C. Hundt sel. Wwe. Langenberg=Rhld., Hauptstraße 49. Ruf 120

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79. Jahrgang

Die Heimatzeitung für Langenberg und Umgegend

Hlelle und Schriftleitung: Langenberg Rhld., Hauptstraße 40( Ruj 170

Zur Zeit sind die Preisiisten

Nr. 5 vom 1. 7. 1940 und Nr. 2 vom 1. 7. 1940(Sammel­Wlessche Errhillungeart= Langenberg=Fald. Bezugspreis duch die Post bezogen je Monat .90 Reichsmark zuzüglich Bestellgeld, dunch Boten bezogen 2 Reichomark einschl. Botenlohn.

Nunsner 175

Donnerstag, 29. Juli

1943

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Anhaltende schwere Abwehrkämpfe bei Orel Im Süden und Norden der Ostfront Abschwächung der feindlichen Angriffstätigkeit

Berlin, 29. Juli. Das Schwergewicht der bolschewistischen Offensive lag auch am 27. Juli wieder im Orel=Bogen. Südlich Orel erneuerten die Sowjets ihre Durchbruchsversuche auf brei­ter Front. Nach starker Feuervorbereitung kam der kombinierte Infanterie= und Panzerangriff des Feindes ins Rollen, wurde aber unter Ab­schuß von 17 Panzern, meist amerikani­scher Herkunft, abgewehrt. Ebensowenig konn­ten sich die Volschewisten östlich und nördlich Orel gegen unseren Truppen durchsetzen. Auch hier scheiterten die sich fortgesetzt wiederholenden Angriffe sehr starker Infanterie= und Panzer­verbände nach mehrstündigen hin= und herwo­genden Gefechten am Widerstand unserer mit großer Härte Lämpfenden Grenadiere und Panzermänner.

Da sich die Sowjets bei ihren Vorstößen gegen den Ost= und Nordabschnitt der Orelfront stark auf Panzerbrigaden stützten, war die Zahl der erneut abgeschossenen Panzerkampf­wagen wieder beträchtlich. Allein im Bereich eines Panzerkorps wurden 60 Sowjetpanzer vernichtet. Davon schoß eine Panzerabtei­lung allein über 50 ab und erhöhte damit die Zahl der von ihr seit 5. 7. zur Strecke gebrach­ten Panzer auf 185. In den Gefechtsstreifen anderer Divisionen verlor der Feind weitere 40 Kampfwagen, so daß er, zusammen mit den Abschüssen am südlichen Frontbogen, im Raum von Orel insgesamt wieder 117 Panzer ein­büßte.

Die Luftwaffe hatte starken Anteil an dem neuen Abwehrerfolg. Kampf=, Sturzkampf­und Nahkampfflieger griffen fortgesetzt in die Erdkämpfe ein und bombardierten ins­besondere nordöstlich Orel mit starker Wirkung Panzer. Vatteriestellungen und bereitgestellte Truppen. Als die Bolschewisten die starke Ab­wehr aus der Luft durch überraschende Vor­stöße gegen einen Flugplatz im Raum von Ka­ratschew abzuschwächen versuchten, schossen unsere Jäger sämtliche angreifenden Bom­ber ab.

Erfolg versagt. Sämtliche Vorstöße scheiter­ten im Abwehrfeuer oder wurden schon in der Bereitstellung durch unsere Artillerie zer­schlagen.

Sowjetischer Angriff vor der Entwicklung zerschlagen

Unsere Grenadiere, die östlich Orel seit Tagen und Nächten ununterbrochen gegen die Ueber­macht feindlicher Infanterie= und Panzerkräfte im Kampf stehen, beweisen ihren ungebro­chenen Kampfwillen immer wieder durch einzelne, antschlossen geführte Unter­nehmen.

So war z. B. beobachtet worden, daß sich der Feind in einer Mulde unweit der Kampflinie eines donauländischen Grenadierregiments in

Stärke von über 100 Mann zum Angriff be­reitstellte. Der schnelle Entschluß unserer Gre­nadiere kam aber dieser Absicht zuvor. Der Chef einer Grenadierkompanie raffte seine ge­rade verfügbaren Männer zusammen und stieß schlagartig mitten in die aus frischen Truppen bestehende Ansammlung hinein. Trotz der dadurch anfänglich entstehenden Verwirrung setzten sich die Bolschewisten erbittert zur Wehr. Nach zweimaligem Vorstoß waren aber die So­wiets niedergekämpft. Im zügigen wei­teren Vorgehen nahmen unsere Grenadiere dann noch eine in diesem Abschnitt liegende wichtige Höhe. Durch den schnellen Zugriff unserer Grenadiere wurde somit ein feindlicher Angriff bereits zerschlagen, bevor er noch zur Entwicklung kam.

Schwere Schiffsverluste der briten

schwere Abwehr­auf Sizilien

Mut und Führung gegen Masse

Im Verlauf der Schlacht im Raum von Orel haben unsere Truppen im Angriff und Ver­keidigung immer wieder ihre Ueberlegen­heit gegenüber den auf Massenwirkung be­dachten Bolschewisten bewiesen. Eine unserer erfolgreichen Divisionen ist die rheinisch­westfälische 86. Infanterie=Division, die sich in den letzten Wochen beim Durchbruch durch tiefgestaffelte feindliche Stellungssysteme und besonders hervorgetan hat. Ihre Leistung spie­gelt sich u. a. darin, daß es ihr im Zufammen­wirken mit anderen Heeresverbänden gelang, vom 5. bis 18. Juli 327 Sowjetpanzer zu ver­nichten.

Abflauende Kampftätigkeit im Süden und Rorden

Im Gegensatz zu den Kämpfen im Raum Orel, die in unverminderter Heftigkeit an­dauern, flaute die Angriffstätigkeit der Vol­schewisten an der Süd= und Nordfront bis auf örtliche, wenn auch zu schweren Gefechten füh­rende Vorstöße ab. Dicht nördlich Nowo­rossijsk versuchten die Bolschewisten mit drei auf drei bis vier Kilometer Frontbreite angesetzten Divisionen in das urwaldartige Berggelände vorzustoßen. Bei Taa und Nacht wechselten Angriffe mit Gegenstößen, bis oft erst erbitterte Nahkämpfe die Ent­scheidung brachten. Obwohl die Bolschewisten keine noch so hohen Verluste scheuten, kamen sie keinen Schritt vorwärts, sondern mußten noch vor den Gegenstößen unserer Grenadiere und den ihnen zur Seite stehenden rumäni­schen Gebirgsjägern einen weiteren Hö­henzug preisgeben,

Aus dem Landekopf südlich Noworossifk her­aus geführte Vorstöße des Feindes brachen schon vor unseren Hindernissen im Sperrfeuer zu­sammen. Nordwestlich Krymskaja verhielten sich die Bolschewisten zunächst ruhig. Dann aber stellten sie sich nach Auffrischung ihrer am Vor­tage schwer angeschlagenen Verbände zu neuen Vorstößen bereit. Obwohl unsere Artillerie die Massierung feindlicher Batterien hatte verhin­dern können, verschossen die Bolschewisten in einer halben Stunde etwa 5000 Granaten zur Vorbereitung des von vier Bataillonen ge­führten Angriffs. Bereits mehrere 100 Meter vor unserer Hauptkampflinie brachen aber die von 20 Panzern unterstützten Schützenwellen im Abwehrfeuer zusammen.

Bewachte Bewegungen des Gegners

An der Mius=Front führten die Bolschewisten mehrere Erkundungsvorstöße südlich Matwie­sewst Kurgan sowie südlich und nordwest­lich Kuibyschewo. Unsere Truppen zerschlu­gen aber die teilweise beträchtlichen Angriffs­kräfte und brachten im Zusammenwirken, mit der Luftwaffe sämtliche Vorstöße unter Abschuß zahlreicher Panzer und Flugzeuge zum Schei­tern. Am mittleren Donez und bei Biel­zorod griff der Gegner ebenfalls an einigen Stellen an, jedoch, ohne Erfolg. Vorübergehend konnten sich die Bolschewisten in einem Wald­gelände festsetzen, wurden aber noch in den fräten Abendstunden von Panzern und Panzer­grenadieren daraus vertrieben. Trotz tiefhängen­der Wolken und häufiger Gewitterstürme über­wachten unsere Frieger die feinolichen Bewe­gungen und griffen lohnende Ziele mit Bouchen und Bordoaffen G3. t. a

Auch im Norden der Ostfront setzten die Bol­schewisten ihre Angriffe südlich des Ladogasees kort. In Auswirkung seiner bisherigen schweren Verluste konnte der Feind jedoch nur geringere Infanterie=, Panzer= und Fliegerkräfte als an den Vortagen in den Kampf werfen. Doch auch den erneuten Durchbruchsversuchen blieb jeder 5

Fernkampfflieger und=Boote am Feind Anhaltende kämpfe im Raum von Orel Zerschlagene Angriffe

Im Kampf mit einem britischen Schnell­bootverband versenkten deutsche Siche­rungsstreitkräfte vor der niederländischen Kü­ste ein Artillerie=Schnellboot und beschädigten ein zweites so schwer, daß es als vernichtet angesehen werden kann. Unsere Fahrzeuge kehrten vollzählig in ihre Stützpunkte zurück.

Fernkampfflugzeuge griffen er­neut den im Atlantik gesichteten feindlichen Geleitzug an und versenkten zwei Handels­schiffe mit 12000 BRT. Ein Schiff von 5000 BRT erhielt so schwere Bombentreffer, daß es Schlagseite zeigte. Zwei weitere große Frachter wurden beschädigt.

Deutsche Unterseeboote versenkten im Atlantik und im Mittelmeer acht Schiffe, mit zusammen 44241 BRT., beschädigten einen leichten Kreuzer sowie sechs Frachter und schossen in der Abwehr drei seindliche Flug­zeuge ab. 4.

Flugzeugträger torpediert Rom, 28. Juli. Der italienische Wehr­machtbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be­kannt:

An der sizilianischen Front heftiges Artil­leriefeuer. Feindliche Angriffe im Zentralab­schnitt mißglückten. Deutsche Flugzeuge griffen vor Anker liegende feindliche Schiffe im Hafen Augusta an, versenkten eine Kor­vette und einen Tanker von 7000 Tonnen und warfen sechs Transporter von über 40 000 Tonnen in Brand. Angriffe der englisch=ame­rikanischen Luftwaffe auf kleinere Orte Ca­labriens verursachten geringe Schäden und einige Opfer unter der Zivilbevölkerung. Zwei Flugzeuge wurden abgeschossen, eines davon durch die Flak in Messina und eines von Jägern bei Capua.

Bei einem mißglückten Angriff gegen einen unserer Geleitzüge im Tyrhenischen Meer wurden vier feindliche Flugzeuge von Begleit­einheiten zerstört. Im Atlantik erzielte eines unserer=Boote unter dem Kommando von Korvettenkapitän Giuseppe Roselli Loren­zini zwei Torpedotreffen auf einen feind­lichen Flugzeagträgen

Aus dem Führerhauptquartier, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be­kannt:

Die schweren Abwehrkämpfe im Abschnitt Orel dauern an. An der übrigen Ostfront ließen die Angriffe der Sowjets an Stärke und Ausdehnung nach.

Von den einzelnen Kampfabschnitten wird gemeldet:

Am Kubanbrückenkopf, am Mius und am Donez scheiterten feindliche An­griffe. Im Raum von Orel griff der Feind auch gestern mit unverminderter Stärke an. Alle Angriffe brachen unter hohen Ver­lusten für die Sowjets zusammen. An die­ser Front hat sich in den letzten Wochen die rheinisch=westfälische 86. Infanterie=Division besonders ausgezeichnet.

Auch südlich des Ladogasees blieben feindliche Angriffe, die jedoch mit schwächeren Kräften als an den Vortagen geführt wur­den, erfolglos.

Auf Sizilien nahm die beiderseitige Ar­tillerietätigkeit erheblich zu. Im mittle­ren Frontabschnitt blieben Angriffe britischer und nordamerikanischer Verbände im Abwehr­feuer vor den deutsch=italienischen Stellungen liegen oder wurden durch sofort einsetzende Gegenstöße zerschlagen.

In den Gewässern der Insel vernichtete die Luftwaffe bei Tages= und Nachtangriffen ei­nen Tanker von 7000 BRT. und eine Kor­vette, sechs große Transporter wurden be­schädigt.

Starke feindliche Bomberverbände setzten ihre Terrorangriffe in der vergange­nen Nacht gegen die Stadt Hamburg fort. Es entstanden weitere Verwüstungen und zum Teil ausgebreitete Brände in meh­reren Stadtteilen. Die Bevölkerung erlitt wieder Verluste. Von Nachtjägern und Flak­artillerie wurden nach bisherigen Feststellun­gen 47 der angreifenden Bomber abge­schossen. Am gestrigen Tage brachten Luft­verteidigungskräfte über den besetzten West­gebieten weitere neun seindliche Flug­zeuge zum Absturz.

Außergewöhnlich schwere Verluste

Vergeblicher Ansturm der Bolschewisten südlich des Ladogasees

Berlin, 29. Juli. In den Sumpfwäldern süd­lich des Ladogasees hatten die Bolsche­wisten bei ihren wiederholten Vorstößen außer­gewöhnlich schwere Verluste. Allein im Abschnitt eines Gebirgsjäger=Regiments rannten die So­wiets seit dem 22. 7. mit überlegenen, Kräften, unterstützt von zahlreichen Panzern und Schlachtflugzeugen 66 m al gegen unsere Stel­luigen an. Immer wieder hielten unsere Jäger den feindlichen Ansturm auf und warfen die Sowjets zurück.

Als diese an einer Stelle trotzdem ein­brachen, riegelten unsere Gehirgsjäger die Einbruchsstelle sofort ab, warfen den Feind in 24stündigem erbitterten Ringen zurück und ver­nichteten, teilweise im Nahkampf, 12 Panzer. Die Stellungen einer Gebirgsjäger=Kompanie, die seit Tagen unter schwerstem Beschuß lagen, griffen die Bolschewisten mit achtfacher Ueber­macht nach heftigem Artilleriefeuer zehnmal vergeblich an.

Am Abend des 26. Juli gelang es den So­wiets, sich durch Gestrüpp und nicht einsehbare Mulden heranzuarbeiten und in die vollkommen zerschossenen Gräben und Kampfstände ein­zudringen. Obwohl fünf Nächte fast ohne Schlaf, warfen die Gebirgsjäger den Feind im Nahkamppf mit Handgranaten und Pistolen zurück und vernichteten ihn.

Runmehr hat der feindliche Druck füllbar nachgelassen. Die Versuche der Sowjets mit Unterstützung von Panzern und Schlacht­fliegern im Gestrüpp der zerschossenen Wälder des Niemandslandes in unsere Gräben einzu­brechen, scheiterten erneut an der Härte der Ge­birgsjäger und der Feuerkraft unserer Artillerie. Die Verluste der rasch herangeführten und aus­gefüllten Sowjetdivisionen sind wiederum außer­ordentlich schwer. Hunderte von toten Bolschewi­sten liegen vor den Kampfgräben. Allein im Abschnitt eines Gebirgsjägerregiments wurden drei sowjetische Regimenter im

ten Täg um Tag dem Ansturm der Sowjets, die mit drei mechanisierten Brigaden, einer Panzer=Brigade, drei Panzer=Regimentern und sechs Schützen=Divisionen gegen die Stel­lungen der Panzergrenadiere vergeblich an­rannten. Innerhalb von sechs Tagen vernich­teten die Panzergrenadiere Leistungen, die durch Nennung im Wehrmachtbericht beson­ders anerkannt wurden, allein 326 Sowjet­panzer.

Pilar Primo de Rivera bei Axmann

Berlin, 29 Juli. Reichsjugendführer Ax­mann empfing die im Reich weilende spa­nische Mädel= und Frauenführerin und Prä­sidentin der Arbeitsgemeinschaft für Mädel­arbeit im europäischen Jugendverband Pi­lar Primo de Rivera und ihre Be­gleitung.

Dem Empfang wohnten Brigadeführer Frenzel vom Auswärtigen Amt sowie Vertreter der Auslandsorganisationen der NSOAP. bei.

Neuer italienischer Senatspräsident

Rom, 29. Juli. Der Präsident des Senats, Graf Suardo, ist zurückgetreten. Der König und Kaiser ernannte auf Vorschlag des Re­cherungschefs Badoglio den Großadmiral di Revel, Ritter des Annunciaten=Ordens, zum Senatspräsidenten.

Der neue Senatspräsident ist 1875 in Tu­rin geboren. Er war von 1913 bis 1915 Chef des Marinestabes. Von 1915 bis 1917 Be­fehlshaber der italienischen Adria=Flotte, von 1917 bis 1919 Chef des Marinestabes, von 1919 bis 1922 Vorsitzender des Rates der Admiräle. Von 1922 bis 1925 Marineminister.

Der Großadmiral, der Inhaher höchster italienischer Auszeichnungen und Orden ist, erhielt nach dem Weltkriege den Herzogtitel. Dem itglienischen Senat gehört er seit 1917 an.

Lustangriff gegen Nachschub

... 29. Juli. Sizilien braucht Nach­schub! Sizilien braucht englisch=amerikanischen Schiffsraum! Täglich, ja stündlich steigen die Versenkungsziffern. Hervoragend ist der Anteil der deutschen Luftmaffe an diesem Aderlaß der feindlichen Tonnage. Wie in den Gewässern vor Sizilien und vor der afrikanischen Küste wird der Kampf auf dem Atlantik geführt.

Hier, am Atlantik, liegen dieKondore. Tag für Tag und Nacht für Nacht wird geflogen. Bis weit auf den Atlantik hinaus wird jeder Streifen systematisch abgesucht. Kein Geleit wird unentdeckt und unbehindert den so brin­gend benötigten Nachschub nach Sizilien bringen können.

Die Erfolgsserie, die wir in diesen Ta­gen haben, begann mit der im Wehrmachtbericht gemeldeten Versenkung von 20000 BRT großen Fahrgastschiffes durch Oberleutnant P. R. An dem gleichen Tag versenkte Oberleutnant Sch. durch Voltreffer am Vorschiff einen 15500. BRT=Dampfer.

Ein neues Geleit wird ausgemacht!

Nun sind sie wieder unterwegs. Nach einem heftigen Gewitter, bei dem der durch die Hitze fast völlig ausgedörrte Boden sich gierig voll­sog, erfolgte der Start. Draußen auf dem At­lantik war es wieder klar, und wolkenlos. Wie blankgefegt war die Wasserfläche. Einförmig gingen die Stunden dahin. Wasser, Wasser, sehr viel Wasser.. DieKondore zogen ausein­ander, jedes Flugzeug übernahm den ihm be­fohlenen Abschnitt.

Oberleutnant G. A. war der erste, der das mit Südkurs fahrende Geleit entdeckte. Bei der klaren Sicht waren die Schiffe wunderbar auszumachen. Unter dem Gros der kleineren 5000=BRS=Frachter fuhren verschiedene größere Pötte. Vier Korvetten und ein Kreuzer waren ihnen als Schutz beigegeben. Vorn, hinten und an den Seiten sicherten sie ständig nach allen Richtungen. Den Stunden ermüdenden Suchens über den leeren Wasser­spiegel folgten nun solche höchster Anspannung und Konzentration. Der Funker setzte seine Meldung ab, holte auf drahtlosem Wege die auf anderem Kurs fliegenden Kameraden herbei. In (Fortsetzung siehe nächste Seite)

Generaloberst Keller korpsführer des nöff.

Der neuernannte Korpsführer ist gebürtiger Bochumer und ein aufs höchste

bewährter Offizier

Rit Generaloberst Keller tritt an die Spitze

Berlin, 29. Juli. Die nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsmarschalls Hermann Göring Generaloberst Keller, zusetzt Chef

zusammengefaßten Feuer aller Waffen zerschla­gen und zurückgetrieben.

Zwei Grenadiere vernichteten Sowjetpanzer

Bei den Abwehrkämpfen östlich Orel standen unsere Grenadiere und Pioniere im Nahkampf mit feindlichen Panzern. Als die­ser Tage nach mehrstündigem heftigen Granat­werferfeuer zwei der bei strömenden Regen angreifenden Sowjetpanzer in unsere Linien eindrangen, gingen ihnen die steiermärkischen Obergefreiten Wolf und Fichtinger zu Leibe. Als sie sich dem ersten Panzer näherten, schlug kurz vor ihnen eine Lage Granaten ein und setzte den Panzer außer Gefecht. Der an­dere Panzer, ein 44=Tonner, versuchte sich da­gegen durch fortgesetztes Feuern und schnelles Vorwärts== und Rückwärtsrollen dem Angriff der beiden Grenadiere zu entziehen. Dabei fuhr er sich in einer Mulde fest.

Diesen Augenblick wollten die beiden Ober­gefreiten ausnutzen, doch mußten sie jedesmal vor den aus den Schlitzen des Turms heraus­geworfenen Handgranaten der Panzerbesatzung Deckung nehmen. Da befestigten sie eine Mine an einer langen Stange, schoben sie so auf das Heck des Panzers und brachten sie zur Entzündung. Diesmal gelang es. Der Panzer geriet in Brand, seine Munition explo­dierte und das Wrack brannte in hellen Flam­men aus. Mit rauchschwarzen Gesichtern und vom Regen durchnäßt, kehrten die beiden er­folgreichen Panzerknacker in ihren Graben zu­rück.

In sechs Tagen 326 Sowjetpanzer vernichtet

Berlin, 29. Juli. Seit Beginn des sowje­tischen Angriffs am Mius=Abschnitt war die 16. Panzergrenadier=Division im Schwerpunkt der Kämpfe eingesetzt. Diese rheinisch=westfälischen Panzergrenadiere trotz­

Generaloberst Alfred Keller

einer Luftflotte, unter Belassung in seiner militärischen Dienststellung zum Korpsführer des RS=Fliegerkorps ernannt. Gleich­zeitig hat der Führer den Wehrmachtsbesehls­

General der Flieger Christiansen

(Presse=Hoffmann.)

haber in den Niederlanden, General der Flie­ger Fr. Christiansen, von der bisherigen gleichzeitigen Führung des RS=Fliegerkorps entbunden, damit sich dieser ausschließlich sei­nen militärischen Aufgaben widmen kann.

des RS=Fliegerkorps eine seit drei Jahrzehn­ten der Fliegerei verschriebene Persönlichkeit. Als Flieger wie als Offizier hat sich General­oberst Keller bereits im ersten Weltkrieg große Verdienste erworben, die 1917 mit der Ver­leihung des Pour le mérite ihre äußere An­erkennung fanden, und auch im gegenwärti­gen Freiheitskampf des deutschen Volkes war sein tapferer Einsatz von Erfolg gekrönt, wo­für der Führer ihn mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes auszeichnete und am 19. Juli 1940 zum Generaloberst beförderte.

Generaloberst Alfred Keller wurde am 19. September 1882 in Bochum geboren. Sein militärischer Werdegang begann 1902 beim Pionier=Bataillon 17. Im ersten Weltkrieg war er Flugzeugführer und Führer der Flie­gerabteilungen 27 und 40 sowie Führer der Flugparks V und I. Fast zwei Jahre bewährte er sich dann als Kommandeur des Bomben­geschwaders I der Obersten Heeresleitung. Nach dem ersten Weltkrieg und nach seinem Ausscheiden aus der Wehrmacht im Jahre 1920 machte sich Hauptmann Keller in Luft­verkehrs= und Fliegerorganisationen um den Ausbau des Flugwesens verdient. Lehn Jahre lang war er von 1925 bis 1934 Schulleiter der deutschen Verkehrsfliegerschule in Staaken und in Brannschweig. Im Jahre 1934 trat er als Major wieder in den Dienst der Wehrmacht, wurde Komman­deur eines Kampfgeschwaders und höherer Fliegerkommandeur im Luftkreis Münzer. Aus- dem Westen des Reiches wurde er am 1. Februar 1938 nach dem Osten als Kom­mandeur, General und Befehlshaber I nach Königsberg versetzt. Am 1. Februar 1939 er­hielt er als Kommandeur einer Flieger=Divi­sion den Rang eines Kommandierenden Gene­rals. Seine Beförderung zum General der Flieger erfolgte am 1. März 1939.

Ritterkrenz für den Kommandeur des =RegimentsGermania

Aus dem Führerhauptquartier, 29. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreus des Ei­sernen Kreuzes an=Oberführer Jürgen Wagner, Regimentskommandeur in der ti­PanzergrenadierdivisionWiking.#=Ober­führer Wagner wurde am 19. 9. 1901 in Straßburg als Sohn des im Jahre 1923 ver­storbenen Generals der Infanterie Wagner ge­boren. Nach dem Besuch der Kadettenanstal­ten Raumburg und Lichterfelde gehörte Wag­ner der Reichswehr an, aus der er 1926 aus­schied. Im Jahre 1931 trat Wagner in die RSBAP. und in die ft ein.

Wagner hat sich in allen Feldzügen als Truppenkommandeur hervorragend be­währt und erhielt am 14. 12. 1942 das Deutsche Kreuz in Gold.

Bei den Juli=Abwehrkämpfen am Donez zeichnete sich Wagner durch persönliche Tap­ferkeit und Entschlußfreudigkeit besonders aus. Mehrere starke, von überlegenen Infanterie­und Panzerkräften geführte Durchbruchsver­suche der Bolschewisten konnte Wagner mit dem von ihm geführten RegimentGermania verhindern und in schwungvollem Gegenstoß dem Gegner starke Verluste an Menschen und Material zufägen.