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Montag, 7. April 1941

Kölnische Zeitung

Morgenblatt Nr. 178 Seite 4

Nichtangriffspakt RätebundJugoslawien

Berlin, 7. April.(dub) Nach einer Meldung der TASS wurde in Moskau wenige Stunden vor dem Einmarsch deutscher Truppen in Jugoslawien zwischen dem Rätebund und Jugoslawien ein Nicht­angriffspakt unterzeichnet.

Die neuen Gegner in Zahlen

Jugoslawien ist ein Gebiet von 247542 Quadratkilo= meter mit einer Bevölkerung von 15,7 Millionen Menschen. So wurde die Zahl Anfang 1940 berechnet, eine Zählung hat lange nicht mehr stattgefunden. Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 62 je Quadratkilometer. Nach der Muttersprache die letzte Erhebung stammt aus dem Jahre 1931 gab es 10,7 Millionen Serben und Kroaten(die Sprache ist sozusagen gleich), 1,1 Mill. Slowenen, 138000 Rumänen, 9400 Italiener, 500000 Deutsche, 470 000 Ungarn, 480000 Albaner, 450000 andere. Dem Be­kenntnis nachwaren 6,8 Mill. 49 v. H. der Bevölkerung orthodox(hauptsächlich die Serben), 5,2 Mill. römisch=katholisch = 37 v. H.(Slowenen und Kroaten), 45000 griechisch=katholisch, 230 000 Protestanten, 1,6 Mill. Mohammedaner(hauptsächlich Bosnien), 68000 Juden, 25000 andere. Geburten gab es etwa 28 je 1000, Todesfälle 16, also einen Bevölkerungszu wachs von 12 zu 1000.

Die Hauptstadt Belgrad zählt etwa 270000 Einwohner, Groß­städte sind außerdem Agram mit 190 000, Subotica mit 100 000, Laibach und Serajewo haben etwa 80 000, Skoplje 70.000, Novi­sad(Neusatz) 65 000, Split 45000. Danach kommen acht Städte mit mehr als 30.000, dazu Marburg 33.000, Nisch 35.000.

Der Staatshaushalt war mit etwa 13 Milliarden Dinar ausgeglichen bei einer öffentlichen Schuld von gleicher Höhe. Haupt­erzeugung der Landwirtschaft sind Mais und Weizen, an Mine­ralien Kohle 4,5 Millionen Tonnen, Blei und Zinn 0,9, Kupfer 0,8, Eisen 0,6, Bauxit.4 Millionen Tonnen. Die Ausfuhr überwog mit 5,5 Milliarden Dinar Wert die Einfuhr von 4,8(im Jahre 1939). Die Ausfuhr umfaßt Holz, Mais, Kupfer, Schweine, Fleisch, Weizen, die Einfuhr Baumwolle und Baumwollsachen, Eisen, Ma­schinen, Metalle, um nur die wichtigsten nach der Höhe des Wertes zu nennen. Von den Handelsländern überwog bei weitem Deutschland mit 2 Milliarden Dinar in Ein= und Ausfuhr, Italien folgt mit 450 Millionen, daneben in gleicher Höhe Eng­land, das mehr abnahm, aber weniger lieferte, während der Han­del mit Italien umgekehrt lag.

Das Heer umfaßt friedensmäßig 148000 Mann, hervor­gehend aus allgemeiner Wehrpflicht mit 18 Monate Dienstzeit. Gegliedert ist es in fünf Armeekorps zu drei Divisionen. Standorte: Neusatz, Serajewo, Skolpja, Agram, Nisch. Dazu kommen zwei Kavalleriedivisionen in Agram und Nisch. Die Divisionen führen Namen von Landschaften und Flüssen. Es gibt 53 Regimenter In­fanterie, 10 Kavallerie, 32 Artillerie, 6 technische Truppen. Die Infanterie ist mit einem Mausergewehr,(Modell 24) ausgerüstet (7,9 mm), es sind aber auch noch ältere Modelle in Gebrauch. Jedes Bataillon hat eine Maschinengewehrkompanie, jedes Regiment eine Panzerabwehrkompanie mit einem 3,7=cm=Geschütz.= Die Artillerie hat ein 7,65=cm=Feldgeschütz(Skoda und Schneider=Creuzot), dazu kommen Gebirgskanonen und 10=cm=Haubitze(Skoda). Die Armee­Artillerie(5 Regimenter) führt ein 10,5=cm=Geschütz und 15=cm­Haubitzen, die Schwere Artillerie(1 Regiment und 3 Abteilungen) eine 15=cm=Kanone und 22= und 30,5=Mörser. Die Kriegs stärke des Heeres erreicht 1,4 Million Mann, über ihre Aus­rüstung liegen keine zuverlässigen Angaben vor.

Griechenland

Griechenland, das südlichste Land des Balkans, ist im ganzen 130000 Quadratkilometer groß, die Inseln einbegriffen, mit einer Bevölkerung von 6,2 Millionen, 48 je Quadratkilometer. Das Festland umfaßt 91000 Quadratkilometer mit 3,6 Millionen Menschen, dazu der abgeschnürte Peloponnes mit 21600 und 500000 Menschen. Die Bevölkerung ist fast einheitlich griechisch, 93 v. H. haben Griechisch als Muttersprache angegeben, 3 v. H. Türkisch. 96 v. H. gehören der griechischen Kirche an. Die Haupt­stadt Athen zählt etwa 400 000 Einwohner; Saloniki ist die zweitgrößte Stadt mit 240000. Andere Großstädte gibt es nicht. Der Hafen Patras hat 67000 Einwohner, Kawalla 50000. Die Getreideerzeugung reicht nicht für den eigenen Bedarf. Weizen wird eingeführt für etwa 2 Milliarden Drachmen, was der weit­aus größte Einfuhrposten ist. Die Ausfuhr beherrscht der Tabak mit 5 Milliarden Drachmen. 930 Millionen entfallen auf rinthen, 530 Millionen auf andere getrocknete Weintrauben. 580 Millionen entfallen auf Olivenöl, 300 auf Oliven. Deutschland war der stärkste Abnehmer mit 4 Milliarden Mark, Amerika folgte mit 1,7, England mit 0,8; aus Deutschland kamen Waren im Werte von 4,3 Milliarden, aus Amerika 1, aus England 1,9, Rumänien 1,5 Milliarden. Griechenland stellt ein Heer von 85 000 Mann, hervorgegangen aus allgemeiner Wehrpflicht bei zweijähri­ger Dienstzeit. Die Kriegsstärke sollte 450000 Mann erreichen. Gegliedert war das Heer in 4 Armeekorps(Standarte: Athen, Lacissa, Saloniki, Kawalla) mit 10 Divisionen, daneben gab es 3 selbständige Divisionen Infanterie und 1 Kavallerie. Die Infanterie ist mit einem 6,5 mm Mannlichter=Gewehr Mod. 03/14 ausgerüstet. Im ganzen gab es 28 Infanterieregimenter mit zusammen 65 Bataillonen. Jedes Bataillon hat eine Maschinen­gewehrkompanie, die Kavallerie umfaßte 5 Regimenter mit 10 Halbregimentern und 10 MG-Abteilungen. In der Artillerie ist besonders die Gebirgstruppe entwickelt. 8 Regimenter mit 7,5 cm Gebirgsgeschützen(Schneider), die auf Tragtieren befördert werden. Daneben gab es nur 2 Regimenter Feldartillerie(7,5 cm=Geschütz von Schneider) und 2 schwere mit 8,5 und 10,5 cm=Kanonen und 15,5 cm=Haubitzen. Die ganze Bewaffnung ist französischer und englischer Herkunft.

des Kriegsdienstappells in

Gauleiter Grohé würdigte die Aufgabe des Reiches als der europäischen Führungsmacht

Belgrader Rundfunksendungen eingestellt Stockholm, 6. April.(dub) Der Belgrader Rundfunksender hat seit heute früh seine Sendungen nicht wieder ausgenommen. Die Sendungen waren abgebrochen worden, nachdem eine Mel­dung durchgesagt worden war, wonach Belgrad von feind­lichen Flugzeugen bombardiert worden sei.

USA und das Rote Meer Washington, 5. April.(up) Auf der Pressekonferenz deutete Präsident Roosevelt die Möglichkeit an, daß in Zukunft das Rote Meer nicht mehr innerhalb der Kriegszone liegen werde, da sich dort keine kriegerischen Handlungen mehr abspielten und infolgedessen keine unmittelbare Bedrohung der Handelsschiffahrt zurzeit dort zu bestehen scheine.

Haupttagung

der politischen Führerschaft

Köln, 6. April.(ksd) Der letzte diesjährige Kriegsdienstappell der NSDAP im Gau Köln=Aachen, der in der Gauhauptstadt mit der Rede des Gauleiters Staatsrats Grohé seinen Höhe­punkt erlebte, stand ganz im Zeichen der großen geschichtlichen Entwicklung, die durch den Befehl des Führers am Sonntag im Südosten mit einer Niederwerfung der serbischen Usurpatoren und einer Vernichtung der englischen Streitkräfte in Griechenland begonnen hat.

In dem für die Bewegung traditionsreichen Großen Saale der Kölner Messe festlich geschmückt an der Stirnseite mit den Symbolen der Partei und Wehrmacht, dem Hoheits­zeichen und dem Eisernen Kreuz und den Fahnen des Groß­deutschen Reiches an den Längswänden, in dem seit der Zeit vor der Machtergreifung schon so manche Großkundgebung der nationalsozialistischen Kämpfer veranstaltet wurde, in dem der Führer in entscheidender, historischer Stunde 1936 und 1938 seinen Appell an das deutsche Volk richtete, versammelten sich am Sonntagvormittag über 5000 Amtsträger der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände aus den Kreisen Köln=Nord, Köln=Süd und Köln=rechtsrhei­nisch zu der erhebenden Haupttagung des Kriegsdienst­appells der Gauhauptstadt.

Nachdem Gauleiter Staatsrat Grohé mit seiner Begleitung Platz genommen hatte, spielte das Große Orchester der Hansestadt Köln unter der Stabführung von General­musikdirektor Prof. Eugen Papst die Ouvertüre zu Rienzi von Richard Wagner. Kreisleiter Alfons Schaller er­öffnete die Tagung mit einer Begrüßung der als Ehrengäste der Partei erschienenen Vertreter der Wehrmacht, der Behörden und des rheinischen Wirtschafts= und Kulturlebens, an ihrer Spitze die Generalmajore Noak und Menzel, der Stadtkomman­dant von Köln, Oberst Lämmerhirt, der ständige Ver­treter des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Regierungs­präsident Dellenbusch, der Oberbürgermeister der Hanse­stadt Köln, Dr. Peter Winkelnkemper, und der Präsident der Industrie= und Handelskammer Köln, Freiherr von Schröder. Nach der Totenehrung, der sich das gemeinschaft­lich gesungene Lied Der Gott, der Eisen wachsen ließ, anschloß, ergriff

Gauleiter Staatsrat Grohé,

von den Versammelten herzlich begrüßt, das Wort zu einer weit­gespannten und mit großem Beifall ausgenommenen Rede, die den Amtsträgern durch zahlreiche praktische Beispiele für die politische Arbeit des Tages die Marschrichtung wies.

Zu Beginn seiner Ausführungen bemerkte der Gauleiter, daß gerade dieses Jahr für Köln und den Gau Köln=Aachen besondere Erinnerungen wachrufe. Vor jetzt genau zwanzig Jahren hätte sich in Köln zum erstenmal eine Gruppe von Männern zusammen­getan mit dem Entschluß, sich der Bewegung Adolf Hitlers anzu­schließen. Aus dieser Gruppe sei dann alsbald die erste Ortsgruppe der NSDAP in Köln entstanden. Genau zehn Jahre seien es her, daß der damalige Gauleiter Rheinland, Dr. Ley, auf dem Wege zu einer Versammlung verhaftet und einen Monat lang im Kölner Gefängnis eingesperrt worden sei. Ende Mai 1941 jähre sich zum zehntenmal der Tag, an dem der Gau Rhein­land indie zwei Gaue Köln=Aachen und Koblenz­

Trier aufgeteilt, Dr. Ley in die Reichsleitung berufen und seine Mitarbeiter Simon(Koblenz) und Grohé zu Gauleitern der neuen Gaue er­nannt worden seien.

Dann würdigte der Gauleiter die ehrenamtliche Arbeit der Amtsträger mit der eine hohe Einsatzbereitschaft und Opferfreudigkeit bewiesen würde. Es könne ja auch nicht genügen, daß jemand nur eingetragenes Mitglied sei und seine Beiträge bezahle, die Parteigenossen müßten alle eine tat sächliche Führungsaufgabe im Volk erfüllen und stetspraktisches Vorbild für andere sein. Die Partei habe durch die weltanschauliche Einigung unseres Volkes die größte Aufgabe der Geschichte erfüllt. Auf dieser Eini­gung aufbauend, hätten alle wirtschaftlichen Probleme gelöst und die militärische Wiederaufrüstung durchgeführt werden können. Der deutsche Soldat sei heute nicht nur der beste der Welt, weil er die besten Waffen habe, sondern auch weil er das stolze Bewußtsein besitze, zum ersten Führungsvolk Europas zu gehören. Die Natio­nalsozialistische Partei habe unserem Volke wieder Ideale und den Glauben an eine große Zukunft gegeben, und sie sorge auch im Kriege dafür, daß die Heimat durch Arbeitsfreude und Gerechtigkeit der tapferen Waffenfront würdig sei.

Unter wachsender Begeisterung der Versammelten kam der Gau­leiter auf die durch die serbischen Umstürzler hervorgerufene dra­matische Entwicklung im jugoslawischen Staat zu sprechen, die nach dem heutigen Befehl des Führers ihre Klärung durch das ruhmreiche und sieggewohnte deutsche Schwert erfahren wird.

Der Gauleiter kennzeichnete im Verlauf seiner Rede den Begriff des Führungsrechtes, wie der Nationalsozialismus es ver­steht. Das Führungsrecht sei kein vom Stand der Eltern über­nommenes Privileg, sondern müsse durch Können und Leistung be­wiesen werden. Dadurch sichere sich das deutsche Volk auf allen Ge­bieten eine gesunde und erfolgreiche Führung.

Der englische Krieg gegen Deutschland sei ein Krieg gegen die Arbeit für das Gold der Finanzhyänen, ein Krieg gegen Recht und Freiheit zugunsten der jüdisch=englischen Gewaltherrschaft über die Völker. Deshalb habe Churchill recht, wenn er sage, es könne nur eine Seite siegen. Der Führer habe das ja auch gesagt und hin­zugefügt, daß Sieger nur Deutschland sein könne. Für diesen Sieg arbeite unser Volk, und davon ließe es sich auch nicht durch verbrecherische Nachtangriffe englischer Flieger auf zivile Wohnviertel abbringen. Je mehr Brandbomben die Engländer abwürfen, um so nötiger sei es, daß die Hausbewohner selbst aktiv zur Löschung der Brandbomben beitrügen. Es habe sich praktisch oft genug gezeigt, daß die Gefahr der Brandbomben gar nicht groß sei, wenn ihr sofort nach Abwurf begegnet würde. Mitten im Kriege würden schon die Vorbereitungen getroffen für die gewa tigen sozialen, kulturellen und verkehrstech­nischen Aufgaben, die im kommenden Frieden in Angriff ge­nommen und durchgeführt würden. Deutschland sei schon vor Aus­bruch dieses Krieges, obwohl nur wenige Jahre Aufbauzeit zur Ver­fügung gestanden hätten, der sozialste Staat der Welt gewesen, und was nach diesem Kriege in Deutschland an weiterem geschaffen werde, würde die Kapitalisten der Demokratien vor Neid zum Platzen bringen. So wie der Führer das deutsche Volk wieder zusammen­geführt und stark gemacht habe, so wie er der Garant des Sieges in diesem uns aufgezwungenen Kriege sei, so sorge er auch dafür daß in der kommenden Friedensarbeit das Wohl des deutschen Volkes einziger Ausgangspunkt allen Handelns sei.

Mit der Aufforderung des Gauleiters, daß auch in der Heimat wie an der Front die Tat alles sei, wurde die Tagung beendet. Der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation klangen wie ein Schwur!

Sonderdelegation der Reichsregierung

zur Beisetzung Telekis

Berlin, 6. April.(dnb) Zu den Beisetzungsfeier­lichkeiten in Budapest für den verstorbenen königlich ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Teleki wird von der Reichsregierung eine Sonderdelegation ent­sandt werden. Die Sonderdelegation steht unter der Führung von Großadmiral Raeder.

Hus Westdeutschland

Kräfteeinsatz im Kriege

HE Dortmund, 6. April.

Die Industrieabteilung der Wirtschaftskammer Westfalen und Lippe hatte eine erweiterte Beiratssitzung, an der auch der Rüstungsinspekteur, der Präsident des Landes­arbeitsamtes, der Reichstreuhänder der Arbeit und Vertreter des Generalkommandos, des Landwirtschaftsamtes, der Landespla­nungsgemeinschaft und der westfälischen Industrie= und Handels­kammern teilnahmen. Auf der Tagung wurde der industrielle Kräfteeinsatz im Kriege und die sich daraus ergebenden Folge rungen für die Gestaltung unserer Wirtschaft in Gegenwart und Zukunft behandelt.

Der Leiter der Wirtschaftskammer, Gauwirtschaftsberater und Handelskammerpräsident Franke(Münster), hob in seiner Er­iffnungsansprache die Bedeutung der zur Tagesordnung stehenden Punkte hervor, die angesichts der derzeitigen verschärften Maß­jahmen zur Freimachung von Arbeitskräften für Rüstungszwecke gerade im Augenblick im Vordergrund des Interesses stünden. Es wäre deshalb zu begrüßen, daß es dank der von der Reichsgruppe Industrie geleisteten und auch vom Oberkommando der Wehrmacht anerkannten Arbeit möglich wäre, einen Einblick in diese Dinge unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse im Bezirk des Landeswirtschaftsamtes Vla zu bekommen.

Diplomkaufmann Bickert, der Leiter der Abteilung Statistik und Wirtschaftsbeobachtung der Reichsgruppe Industrie, gab einen überblick über den Kriegseinsatz der Industrie im Reich sowie im Wehrkreis VI und im Bezirk des Landeswirtschaftsamtes VIa. Er erläuterte im besonderen die Verlagerung von männlichen und weiblichen Arbeitskräften auf die kriegswichtige Fertigung der In­dustrie. Dann berichtete Dr. Gierth vom Statistischen Reichs­amt über den Ausbau und die Auskunftsmöglichkeit der Industrie­statistik(Industrieberichterstattung), wobei er sich vor allem an die Vertreter der Bezirksbehörden wandte mit dem Hinweis darauf, daß ihren Betrieben einschlägiges Material bei der Industrie­abteilung der Wirtschaftskammer zur Verfügung stehe.

Unter Anknüpfung an die Veränderungen, die infolge der Lage des Arbeitseinsatzes im Wirtschaftsgefüge herbeigeführt werden, zeichnete der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftskammer West­

Bomben auf militärische Ziele in Belgrad

Von Kriegsberichter Jokann Jörgensen

über

dub(PK)Bomber, Funker, Bordschütze! Alles fertig dahinten? Oberleutnant E. wendet sich halb nach uns um. Dabei gleiten seine Blicke über schnittige Maschinen, die seit Stunden schon startbereit auf dem Rollfeld stehen. In Reih und Glied, Kette hinter Kette. Staffel neben Staffel, sind sie herangerollt. Die Motoren haben sich bereits warm gelaufen. Es kann, wenn der Befehl gegeben wird, sofort gestartet werden.

Die Morgendämmerung bricht herein. Ein fahles Licht macht die Betriebsamkeit im aufgescheuchten Horst noch gespenster­hafter. In allen Ecken und Winkeln werden die letzten Handgriffe getan. Fieberhaft sind die Männer vom Bodenpersonal, die Flug­zeugbesatzungen, die Warte und Mechaniker beschäftigt. Jeden Augenblick kann der Startbesehl gegeben werden. Die Flugzeug­besatzungen gruppieren sich um ihre Maschinen. Heute wird ein ungewohnter Kurs geflogen: Belgrad: Jugoslawiens Hauptstadt, ihre Industrie, ihre Hafenanlagen und sonstigen mili­tärischen Zentren sind das Ziel unserer Lustwaffe. Sie wird auch heute zuschlagen, wie sie es gewöhnt ist: Hart und unerbittlich mit ihrer ganzen Wucht, mit allen im Südosten konzentrierten Staffeln.

Kurz vor 7 Uhr ist es soweit. Ein Brausen, Heulen und Donnern erfüllt den jungen Morgen Nicht lange dauert es, dann hängen zahllose Flugzeuge in der Luft: Es geht Kurs auf Belgrad.

Ich bin einer Kette zugeteilt; die im starken Verband in der Mitte fliegt. Vor mir und hinter mir brausen die anderen Ma­schinen dahin. In den Bombenschächten hängen diescharfen Brüder" in großer Zahl. Die Stimmung an Bord ist aus­gezeichnet. Es geht wieder an den Feind, der diesmal in der südöstlichsten Ecke Europas steht und der seine Verblendung, seinen, Wahnsinn schwer bereuen wird.

Unter uns huschen langgestreckte Reihendörfer und einzelne Ge­

höfte inmitten grüner Felder und Wiesen vorbei. Wir sehen die sich durchs Land schlängelnde Donau, die vielen kleinen Seen und Überschwemmungsgebiete. Wir wissen, daß Belgrad aus den Dunstschleiern auftauchen muß, die Stadt, in der jene Clique sitzt, die von Engländern und Juden bestellt wurde, um die friedliche Neuordnung Europas zu hintertreiben. Sie soll heute spüren, daß das Deutsche Reich nicht mit sich spaßen läßt.

Jäger von hinten!" brüllt plötzlich der Funker Tat­sächlich in weiter Ferne sehen wir ein kleines Flugzeug, das nicht zu unserem Verband gehört und fremder Nationalität ist. Aber das Flugzeug kommt nicht, wagt nicht, uns anzu­greifen. Kurz vor dem Ziel, einer lebenswichtigen Fa­brikanlage in Belgrad, eröffnet die jugoslawische Flak­artillerie ein heftiges Feuer auf uns. Die Schüsse liegen in der Höhe nicht schlecht. Aber unsere Flieger kennen das und haben ihre Erfahrung. Bald bleiben die schwarzgrünlichen Explosionswolken weit hinter uns. Und jetzt fallen die Bomben der vor uns fliegenden Flugzeuge. Auch unsere sausen in die Tiefe. Sprengwolken, Flammen, aufsprühende Erd­fontänen zeigen uns, wo sie gesessen haben. Sie haben gut gesessen! Eine ausgedehnte Fabrikanlage steht bald in hellem Feuerschein. Kilometerweit wälzen sich die Rauchschwaden über die Donauwindungen hinein ins Hinterland. Lichterloh leuchtet die rotglühende Feuersbrunst gen Himmel, und immer wieder blitzt und zuckt es unter uns auf. Im Hafengebiet und Industrieviertel schlagen unsere Bomben ein.

Als wir abdrehen und den Heimatkurs wieder aufnehmen, lassen wir Zerstörung und Vernichtung hinter uns. Keine Ver­luste sind eingetreten; alle Flugzeuge unserer Geschwader kehrten unbeschädigt zurück, keines ist dem Feind zum Opfer gefallen. Als wir zur Landung ansetzen, wissen wir, daß weitere Kampf­einheiten unterwegs sind, um kriegswichtige Ziele in der jugo­flawischen Hauptstadt zu bomdardieren.

falen und Lippe, Gauwirtschaftsberater Bornemann(Dort­mund), dieGrundlinien künftiger Wirtschaftsstruktur. Die der­zeitige Begünstigung des Großbetriebes bedeute nicht das Ende des industriellen Klein= und Mitt elbetriebes. Im Gegenteil würden diesem als dem eigentlichen Betätigungsfeld des Unternehmers nach dem Sieg Aufgaben gewaltigsten Aus­maßes bevorstehen, die sich im einzelnen ergäben aus den Ver­hältnissen auf dem innerdeutschen Markt, der Industrialisierung des deutschen Ostens und dem Aufbau des großeuropäischen Wirt­schaftsraumes. Diese Aufgaben würden vielleicht auf teilweise neuen Wegen, etwa in arbeitsgemeinschaftlicher Form, immer aber aus der freien und schöpferischen Initiative des Unternehmertums. zu lösen sein. In diesem Zusammenhang kam der Vortragende auf das Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft zu sprechen und richtete einen lebhaften Appell an die westfälische Industrie zur Mitarbeit. Der staatliche Bewirtschaftungsapparat in seinen Ausmaßen sei nur zeitbedingt; die Zukunft gehöre bei staatlicher Lenkung der wirtschaftlichen Selbstverwaltung, was am Beispiel der in der Kohlenwirtschaft getroffenen Neuregelung ver­deutlicht wurde.

Wehrmachtausstellung in Düsseldorf

HE Düsseldorf, 6. April.

Als Band zwischen Front und Heimat geht seit einigen Monaten dieWehrmacht=Ausstellung, eine Sonderschau erbeuteter feind­licher Waffen und Geräte des Heeres und der Luftwafse, durch die westdeutschen Städte. Bisher war die Ausstellung in Münster, Osnabrück Bielefeld, Dortmund, Köln, Aachen und.=Gladbach. Am heutigen Sonntag wurde sie in Düsseldorf eröffnet. Die Schau hatte bisher überall starken Besuch; so wird es anscheinend auch in der Gauhauntstadt Düsseldorf sein, wo schon der erste Tag einen Massenbesuch, vor allem durch die Jugend, brachte.

Wie Generalleutnant Danckelmann bei der Eröffnung aus­führte, verbindet sich mit der Besichtigung der Dank der Heimat an die Front. Auch in der Heimat trage jeder seinen Teil zum Siege bei, wenn er an dem Platz, an den er im Rahmen der großen Auf­gabe gestellt sei, treu seine Pflicht erfülle. Ein richtiger Soldat müsse über die politischen und militärischen Methoden des Erz­feindes tiefen Abscheu empfinden. Ein Empire, das sich nicht durch eigne Kraft halten könne, sondern dazu immer fremder Hilfe be­dürfe, habe keine Existenzberechtigung. Hoffentlich kämen recht viele englische Divisionen auf den neuen Kriegsschauplatz, damit sie hier ein zweites Dünnkirchen erlebten.

Tanzlustbarkeiten sofort verboten

Berlin, 6. April.(dnb) Der Reichsführer 1 und Chef der deutschen Polizei teilt mit: Mit sofortiger Wirkung werden öffentliche Tanzlustbarkeiten verboten. Erteilte Tanzerlaubnisse sind sofort zurückzuziehen, neue nicht zu erteilen.

Neue Wege der Reichsgesetzgebung

bb Berlin, 5. April.

Der Sachbearbeiter des Reichsministeriums des Innern, Regie­rungsrat von Rozyckic, veröffentlicht im Reichsverwaltungs­blatt eine Darstellung der Rechtsetzung im Deutschen Reich. Er weist darauf hin, daß die Verwaltung, die Gesetzgebung und die Rechtsprechung in Deutschland Funktionen der Führer­gewalt geworden sind. Der Führer ist Träger der gesetzgebenden Gewalt. Dem widerspreche es nicht, daß der Reichstag neben der Reichsregierung das Gesetzgebungsrecht behalten habe, daß das Reichsvolk als weiterer Gesetzgeber hinzugekommen sei und daß die Länder nach wie vor Landesgesetze erlassen könnten. Sie alle übten die Gesetzgebung allein nach dem Willen des Führers aus. Es liege in seinem Ermessen, welches Organ er bei der Gesetzgebung tätig werden lassen wolle. Regelmäßig würden die Gesetze von der Reichsregierung erlassen. Der Reichstag werde als Gesetzgeber eingesetzt, wenn die Bedeutung eines Ge­setzgebungswerkes besonders unterstrichen werden solle. So seien Nürnberger Gesetze aus diesem Grunde vom Reichstag er­lassen worden. Das Reichsvolk werde als Gesetzgeber aufgerufen, wenn Gesetze die Grundfragen des Bestandes des ganzen Volkes berührten. So habe das Reichsvolk über die Bildung des Groß­deutschen Reiches abgestimmt. Den Landesregierungen schließlich werde die Gesetzgebung aus den Gebieten überlassen, die nur von regionaler Bedeutung seien. Darüber hinaus habe noch eine An­zahl anderer Stellen die Befugnis zum Erlaß von Rechtssätzen, z. B. der Ministerrat für die Reichsverteidigung und die Reichs­statthalter in den Reichsgauen. Ihr Rechtsetzungsrecht sei jedoch von einer ausdrücklichen Ermächtigung der obersten Reichsführung abgeleitet. In diesen Fällen werde die Form der Verordnung gewählt. Verordnungen seien im allgemeinen Ge­setzen nachrangig.

Eine Sonderstellung nähmen die Führerverordnungen und die selbständigen Rechtsverordnungen ein Die Führerverord­nungen enthalten Rechtssätze, die der Führer als Inhaber der Ge­setzgebungsgewalt unmittelbar persönlich erlasse. Es gebe solche Führer­verordnungen im Bereich der NSDAP, im staatlichen Bereich und im Bereich der Wehrmacht. Führerverordnungen stünden den Ge­setzen gleich. Es liege im freien Ermessen des Führers, ob er den Gesetzgebungsweg oder den Weg der Führerverordnung beschreiten wolle. Eine bestimmte Gewohnheit habe sich noch nicht heraus­gebildet. Im allgemeinen könne man sagen, daß die Regelung allgemeiner Tatbestände in Gesetzesform und die Regelung von Sondertatbeständen in Verordnungsform erfolge. Die selbständigen Rechtsverordnungen seien aus der Notwendigkeit entstanden, den Gesetzgebungsweg für bestimmte Aufgaben weiter zu vereinfachen. Sie würden auf Grund allgemeiner Ermächtigung mit Gesetzes­kraft erlassen. Es handele sich hier um einen neuen Weg der der allerdings nur als vorübergehender Zu­stand gedacht sei. Es gebe vier Arten von selbständigen Rechtsver­ordnungen, nämlich die Verordnungen des Ministerrates für die Reichsverteidigung, die Verordnungen des Dreierkollegiums, die Ver­ordnungen des Beauftragten für den Vierjahresplan und die Luft­schutzverordnungen des Reichsluftfahrtministeriums.

Breker und Gall Vizepräsidenten

der Reichskammer der bildenden Künste

Berlin, 6. April.(onb) Reichsminister Dr Goebbels hat in seiner Eigenschaft als Präsident der Reichskulturkammer den Bild­hauer Professor Arno Breker und den Architekten Pro­fessor Leonhard Gall zu Vizepräsidenten der Reichskammer der bildenden Künste ernannt.

Dr. Fabricius 50 Jahre alt

Berlin, 6. April.(dnb) Der Reichsamtsleiter und Geschäfts­führer der Reichstagsfraktion der NSDAP, Ministerialdirigent im Reichsministerium des Innern Dr. Fabricius, vollendete am 6. April 1941 sein 50. Lebensjahr. Der Reichsminister des Innern Or Frick hat ihm aus diesem Anlaß ein herzlich ge­haltenes Glückwunschtelegramm geschickt. Der Gauleiter von Berlin, Reichsminister Dr Goebbels, dessen Gauamts­leiter des Amtes für Beamte Parteigenosse Dr Fabricius ist, hat ihm sein Bild mit persönlicher Widmung übersandt.

Dr. Fabricius, Frontkämpfer des Weltkrieges, gehört der NSDAP seit 1929 an. Er ist Träger des Goldenen Ehrenzeichens. Nach dem Studium der Rechte und Ablegung beider Staats­

prüfungen trat er zunächst in den Dienst der Reichsfinanzverwal­tung ein, in der er von den Trägern des Weimarer Systems wegen nationalsozialistischer Betätigung diszipliniert wurde. Er ist wegen seines mannhaften Eintretens für die Ziele der Be­wegung besonders den Berliner Parteigenossen bekannt. In das Reichsministerium des Innern wurde er im Jahre 1933 berufen. Hier ist er seit 1939 als Ministerialdirigent und Unterabteilungs­leiter in der Personalabteilung tätig. Dr Fabricius ist Mitglied des Führerrates des Reichsbundes deutscher Beamten und der Reichsarbeitskammer.

Flämische Tage" in Lüneburg

GW Lüneburg, 4. April. Die Gauleitung Ost=Hannover der RSDAP veranstaltete gemein­sam mit der Stadt LüneburgFlämische Tage, die nach den Worten des Lüneburger Oberbürgermeisters Wetzel dem schöpfe­rischen wie dem kämpferischen Flandern galten und ein neuer Be­ginn in den jahrtausendalten Beziehungen Flanderns zu Nieder­deutschland sein sollten. Der Oberbürgermeister rief vor allem die Künstler, die Handwerker und die Jugend auf, die alte Bindung neu zu beleben. Professor A. Jacob(Hamburg=Gent) sprach über die geschichtlichen Beziehungen zwischen den flandrischen und den niedersächsischen Städten und stellte zwei Verdienste Flanderns heraus, die Beteiligung an der Ostpolitik Heinrichs des Löwen und die Aufrichtung eines Bollwerks im Westen gegen die Ver­welschung. Die seit dem Westfälischen Frieden abgerissene Ver­bindung mit dem Reich sei erst durch Leibniz, Schiller, Goethe und Hoffmann von Fallersleben wieder neu geknüpft worden. In der Gegenwart hätten vor allem die flämischen Dichter ein enges Band zu Deutschland geknüpft. Kunstmaler Frido Witte(Soltau) gab ein Bild der flämischen Malerei, während der flämische Dichter Ferdinand Vercnocke ein Bild vom Eintreten des flämischen Schrifttums für den germanischen Gedanken gab. Ein flämischer Rezitator sprach flämische Gedichte, und in einer kleinen Aus­stellung waren Werke von Flamen und über Flandern zusammen­getragen worden. Die Landesbühne Osthannover wird im Sommer in Flandern spielen und August HinrichsSwienskomedio in platt­deutscher und in hochdeutscher Fassung zur Aufführung bringen.

Heute entschlief nach langem, Leiden unser geliebter Vater

mit unendlicher Geduld ertragenem

Herr Hubert Oskar Ritschel

im Alter von 68 Jahren.

tiekem Leid:

Frau Magda Goebbels geb. Ritschel Hella Ritschel im Namen aller

Berlin, Duisburg(Börsenhaus),

Hinterbliebenen

den 5. April 1941

Die Trauerfeier wird am Dienstag, dem 8. April 1941, um 15 Uhr, im Sitzungssaal des Börsenhauses gehalten.

Beisetzung anschließend vom Eingang des alten Sternbuschweg, aus.

Von Beileidsbesuchen wird höflichst gebeten. Abstand

Friedhofes,

zu nehmen.

Nach einjähriger schwerer Krankheit ist heute vormittag gegen Uhr unser hochverehrter Betriebsführer und Mitinhaber

Herr Ingenieur-Chemiker

Hubert Oskar Ritschel

aus Duisburg

von uns geschieden.

lief bewegt stehen wir an der Bahre dieses hervorragenden Mannes, dessen Leben sich in der ständigen Fürsorge für sein Lebenswerk erschöpfte. In seiner einzigartigen Verbundenheit mit seiner Gefolgschaft, seinen Mitarbeitern und seinem großen fach­lichen Können war er ein unübertreffliches Vorbild eines Betriebs­führers, in der Betrenung seiner Mitarbeiter ein stets hilfsbereiter. väterlicher Freund. Mit seinem Hinscheiden haben die Unterneh­mungen, die er leitete, und ihre Gefolgschaft einen wahrhaft un­ersetzlichen Verlust erlitten.

Wir werden ihm für alle Zeiten ein herzliches Andenken bewahren. Odisburg, den 5. April 1941.

Leitung und Gefolgschaft der MAGNO-Werk G. m. b. H.

Verwaltung Duisburg und Wülfrath nebst Zweigbüro Berlin

Leitung und Gefolgschaft der MAGNO- Apparatebau, Oskar Ritschel& Co.,.-G.

Leitung u. Gefolgschaft des MAGNO-Syn-Werks O. Ritschel

FMH Haag, 5. April. Die holländische OrganisationVreugde en Arbeit(Freude und Arbeit) bereitet für den kommenden Sommer eine große Anzahl von Ausflügen vor, durch welche die Teilnehmer Entspannung finden und ihre holländische Heimat besser kennenlernen sollen. Es sind Reisen vorgesehen, die in alle Teile des Landes führen werden. Auch stehen zahlreiche Wochenendausflüge auf dem Programm.

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