(Nro. 22
Hüsseldorf, Sonnabend den r5. August 1812.
Am fünfzehnten August 1812.
Nationen, segnet Ihn,
Der des Scythen Stolz beschränket, Der Eurapa's Schicksal lenket, Dessen Kampf uns Frieden schenket, Nationen, segnet ihn,
Dem der Herr die Macht verlieh'n.
Sebt des Helden Kriegesglück!
Ha! schon flieben Rußlands Horden, Ohne Schwerdtstreich, ohne Morden, Panisch schüchtern, nach dem Norden Bei des Helden ersten Blick Schaubend, doch beschämt zurück.
Schwingend führt mich Phantasus Durch der Vorwelt graue Zeiten: Helden seh' ich mannhaft streiten, Um Triumph sich zu bereiten,
Ha" welch schaurlicher Genuß,
Den nur Blut gewähren muß!
Hochgebläht tritt Philipps Sohn Ueber hundertausend Leichen, Alles muß dem Kühnen weichen;
Doch, den Preis einst zu erreichen: „Menschenwohlfahrt sei mein Lohn,“. Diesen trug er nie davon.
Cäsar flegt; der Völker Fluch Folget ihm bei seinen Kriegen, Foltert ihn bei seinen Siegen,
Wenn sich Sklaven vor ihm schmiegen, Ist's nur täuschender Betrug,
Nicht ein treuer Seelenzug.
Aber Held Napoleon Kämpfet, um uns zu beglücken, Um die Hydern zu erdrücken,
Die mit hungrigblut'gen Blicken Unserm Wobl und seinem Thron Kindisch frech Entehrung droh'n.
Zittre stolzes Albion; Zittert Länder, zittert Küsten, Zittert Rußlands ferne Wüsten;
Seht, wie wir uns alle rüsten:
Er schüzt uns; wir seinen Thron;
Ewig Heil Napoleon!
Nivard Krämer.
En g I an d.
London vom 4. August.
Die neuesten Nachrichten aus Kadix lauten ungewöhnlich traurig. Mit seinen neuerfundenen Schleuderkanonen wirft der Feind seine Brandkugeln bis in die Mitte der Stadt. Töglich verbreiteten deren 30 Brand und Verbeerung durch die Stadt. Mehrere Häuser sind zerstört, mehrere Personen getödtet worden. Der Handel war in einer gänzlichen Stockung.
Erklärung.
Carlton den z1. Juli.
In Anwesenheit Sr. k. H. des Prinzregenten im Konseil haben Höchstdieselben von diesem Tage an im Namen und von Seiten Sr. Maj. und durch u. mit Gutbeißung des Privatkonseils Sr. Maj. verordnet, daß keine Schiffe oder Seefahrzeuge, welche Unterthanen Sr. Maj. gehören, bis auf neuern Befehl in einem Hafen, welcher von den vereinigten Staaten v. Amerika abhängig ist, expedirt werden können. Auch verordnet Se. k. H., daß auf die Schiffe, welche Bürgern der vereinigten Staaten gehören, und sich gegenwärtig in den Häfen, und auf den Rheden, welche in irgend einem Theile der Staaten Sr. Maj. liegen, oder welche in denselben anlanden dürften, so wie die Personen und Efferten, welche sich am Borde besagter Schiffe befinden, ein allgemeines Embargo gelegt werden soll. Den Besehlsdabern der Schiffe Sr. Maj., den Korsarenkapitains, wird aufgegeben; alle Schiffe, welche Bür