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(Nro. 207.)

as Echo der Berge.

Düsseldorf, Montag den 27. July 1812.

Frankrei ch.

Paris vom 21. Juli.

Man hat unter dem Datum vom 1o. Juli Nach­richten von der großen Armee erhalten. Das kai­serliche Hauptquartier befand sich noch zu Wilna; Se. Maj. genoß beständig der besten Gesundbeit.

Der Mercure de France macht bei Erwahnung der neuesten Ereignisse folgende Bemerkungen: Der Genius Großbrittaniens hat also wieder ge­siegt; er wollte Krieg und erlangte ihn. Bon Neu­em reißt er aufs Schlachtfeld einen Monarchen, der nur zu bald seine ersten Fehler, Unfälle und Vepflichtungen vergessen hat. Der russische Kaiser, dem über die Vortheile des englischen Bündnisses zu Austerlitz und Friedland die Augen grausam geöfnet wurden, der zu Tilsit kaut dies Bündniß abschwur und mit seinem großmüthigen Besieger ein Band knüpfte, worin England zusammengepreßt werden sollte, zerreißt dis heilsame Band; und der Niemen, dem die Geschichte so gern den Namen Friedensfluß erhalten hätte, wurde von Neuem von der großen Armee unter ihrem unüberwindli­chen Oberhaupt überschritten. Ostreich und Preu­ßen knüpften ihre Interessen an die Sache des Kaisers mittels Verträgen; ihre Macht ist auf dem rechten und linken Flugel seiner Unternehmungen in Bewegung, und dem Rheinbunde ist der Donau=, Weichsel= und Oderbund beizutügen. Der Kaiser Napoleon bl. ibt bei Ausbruch des Kriegs seiner edeln Gewodnheit getreu, alles bekannt zu machen, was er zur Erhaltung des Friedens that. Die großmüthigen Anstcengungen, selbst die Opfer, die ihm nichts zu kosten scheinen, um dis Ziel zu er­kangen, alles ist bekannt, und Europa wird zwi­schen den Kabinette von St. Cloud und denen

)<space> v o n<space> S t.<space> P e t e r s b u r g<space> u n d<space> L o n d o n<space> r i c h t e n;<space> e s<space> s i e h t<space> )<space> v o n<space> S e i t e<space> d e s<space> s i e g r e i c h e n<space> F r a n k r e i c h s<space> A c h t u n g<space> d e r<space> Verträge und der geschwornen Treue, von Seite ;<space> d e r<space> B e s i e g t e n<space> A n m a a ß u n g e n,<space> d i e<space> s e l b s t<space> g e w ö h n t e<space> I glütliche Ereignisse nicht gerechtfertig hätten, von ( Seite Englands Verschweigungen und eine Art Verstellung die seine gehässige Politik deutlich ent­hüllt, weil man sie nur im folgenden Sinne er­klären kann:ich werde antworten, wenn noch k einmal der Monarch, der hingerissen wird, sich für mich wird geopfert haben; so lange ich ein Opfer finde, das sich meiner Sache weihen will, brauche )<space> i c h<space> s i e<space> n i c h t<space> z u<space> v e r f e c h t e n.<space>

Pole n.

Warschau, vom r1. Juli.

Vorgestern ist der hierselbst befindlich gewesene k. franz. Gesandte, Baron v. Bignon, auf Ordre feines Souverains, von hier noch Wilna abge­

gangen

Um Gallizien zu sichern, wird dort ein 2. Korps aufgestellt, zu welchem sich fortwährend mehrere Re­gimenter aus den übrigen Provinzen der österreichi­schen Monarchie begeben. Am 26. Juni rückte )<space> a u f<space> s e i n e m<space> w e i t e r n<space> M a r s c h<space> d a s<space> I n f a n i e r i e r e g i m e n t<space> 1 Kaiserin in Przemysl ein.

: In den Gegenden von Krzemieniec und Ostrog zieht sich ein russ. Armeekorps unter Anführung des Gen. Kutusow zusammen, dessen Hauptquartier in Zaslaw auf dem Schlosse des Fürsten Sangus­

ko seyn soll. An den Gränzen stehen Kosacken und 1<space> B a s c h k i r e n.<space>

: Vom 6. bis zum 10. d. wurde dem General ;<space> C o n s ö d e r a t i o n s r a t h e<space> w i e d e r<space> e i n e<space> g r o ß e<space> M e n g e<space> B e i ­<space> tritte zur Generalkonföderation vorgelegt. Hiebei verdient bemerkt zu werden, daß viele Einwohnes