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(Nro. 15

Das Echo der Berge.

Düsseldorf, Dienstag den 9. Juny 1812.

Frankrei ch.

Paris vom 4. Juni.

Vereitelt ist der höllische Plan jener menschen­feindlichen Fruchtwucherer, deren schwarze Seele den Gedanken fassen konnte, eine Getraidenoth zu erkünsteln, und sich auf Kosten der ärmern Klasse ezoistisch zu bereichern; vereitelt ist dieser abscheu liche Plan durch die vaterliche Sorgfalt des erha­bensten der Monarchen, dessen scharfer Regenten­blick von der Ceder des Libanons bis zum Isop des Thales dringt, und das Größte so wie das Klein­sie umfaßt. Noch immer erhalten wir aus allen Theilen des Kaiserreiches die erfreulichsten Nach­richten in Betreff der Lebensmittel Zu Köln st der Ueberfluß des Getraides so groß, daß auf den vornehmsten Märkten der Waizen zu 28 Fr pr. Hektoliter; der Roggen zu 15 Fr. und die Gerste zu 10 Fr. verkauft wird. Ueberall hat die Jekanntmachung des Dekrets vom 8. Mai die glücklichsten Resultate hervorgebracht, und das Volk erkennt darin einen neuen Beweis der Vatersorge seines Souverains. Im Departement des Nie­derrheins wurde auf den lezten Märkten der Wai­zen zu 34 Fr. pr. Hektoliter und das Korn zu 25 Fr. verkauft. In der Ober Marne bemerkt man mit Vergnügen ein merkliches Fallen im Ge traidepreise. Auf dem lezten Markie zu Joinville wurde der beste Waizen, welcher Anfangs zu 33 Fr. pr. Hektoliter veräußert worden war, zu 30 Fr. verkauft; jener von mittlerer Qualität wurde zu 27 Fr JO C, nachher zu 26 Fr. 75 C. ge geben. Der Press des Hektoliters Korn ist von 23 Fr. 75 C. auf 22 und 21 Fr 28 C. gefallen Der Preis des Hektoliters Gerste ist ebenfalls von

18 Fr. 28 C. bis auf 17 Fr. so Ct. und 15 Fr. gesunken.

Im Haven zu Bordeaux sind am 27. Mai 1350 Kilog. türkisch Korn und 21,465 Kilog. Waizen eingelaufen. Zu Lyon erwartet man eine große Anzahl von Schiffen, welche in dem Haven zu Gray beladen worden sind; und zu Bordeaux dau: ert die Einfuhr mit der nämlichen Thätigkeit fort. Im Leman ist das Getraide im Preise gefallen, und die Feldfrüchte versprechen die gesegneiste Erndte. In den Departementen der Drome und der Isere ist so viel Getraide vorräthig als zum Bedarf der Einwohner nöthig ist, und der Preis ist stark ge­sallen. Im Var werden die Vorräthe, welche zu Toulon vorhanden sind, oder zu den Stadtmaga­zinen verschickt werden, bis zur Erndte hinreichend seyn: diese wird in einem Monat geschehen, und verspricht großen Ueberfluß. In den Ost-Pyre­näen waren die Märkte immer wohl versehen; ohne Besorgnisse wird man bis zur Erndte gelan­gen. In den lezten 14 Tagen des Aprils sind zu Rismes die Früchte um 3 Fr. gefallen, und man hofft, daß dieses Sinken sich bis zur Erndte erhal­ten wird. Im Po=Departement ist die Erndte prachtvoll, und man degt gar keine Besorgnisse. Die lezte Mai Erndte ist sehr gut gewesen, und diese ist diejenige, von welcher das Volk vorzüg­lich lebt. Im Großherzogihum Toskana ist viel Getraide, und nie herrschte dort Besorgniß wegen der Lebensmittel

Einer von den 70 Delphins, die ohnlängst ans Land geworfen worden, ist seit gestern im Luxen­burg dem Publikum zur Schau ausgestellt.

Es ist kein Delphin, sondern eine Delphine. Es ist die Mutter der zablreichen Familie, welche auf den Küsten Brittaniens zu Plou=Balzan ce um