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NUMMER 44

Montag, 14. Febr. 1944

Neue Durchbruchsversuche vereitelt

Verstärkter Feinddruck im Nordteil der Ostfront

Artillerie-Erfolge bei Nettuno und Anzio

Aus dem Führerhauptquartier, 13. Febr. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Südteil der Ostfront errangen unsere Divisionen süd­östlich Kriwoi Rog westlich Tscherkassy und östlich Shaschkoff unter Abwehr fortgesetzter feindlicher Entlastungs- und Gegen­angriffe in erbitterten Kämpfen weitere Erfolge.

Bel Dubno sind schwere Kämpfe mit beweglichen sowjetischen Kampfgruppen im Gange. Es wurden 16 feindliche Panzer abgeschossen.

Bei Witebsk vereitelten unsere tapferen Grenadiere, von Artillerie und Schlachtfliegern wirkungsvoll unterstützt, auch gestern heftige Durchbruchsversuche der Bolschewisten und vernichteten 49 feindliche Panzer.

In diesen Abwehrkämpfen haben sich das Grenadier­Regiment 529 unter Führung des Eichenlaubträgers Oberst­leutnant Kiesling und das Artillerie-Regiment 299 unter Führung des Oberstleutnant Reinking hervorragend bewährt.

Nördlich Newel sowie zwischen Ilmensee und Finnischem Meerbusen verstärkte der Feind seinen Druck. Während in einigen Abschnitten heftige feindliche Angriffe abgewiesen wurden, verliefen an mehreren Stellen eigene Gegenangriffe erfolgreich. Auch im Abschnitt von Narwa sind heftige Kämpfe im Gange.

An den italienischen Fronten scheiterte im Lande­kopf von Nettuno ein feindlicher Angriff gegen Aprilia im zusammengefaßten Feuer aller Waffen.

Schwere Artillerie des Heeres, Kampf- und Schlachtflugzeuge bekämpften bei Tag und Nacht Ausladungen und Schiffs­bewegungen des Feindes bei Nettuno und Anzio. Ein feind­liches Landungsfahrzeug wurde versenkt, ein großes Betriebs­stofflager vernichtet und mehrere Schiffe zum Abdrehen gezwungen.

Marineküstenbatterien beschossen feindliche Schiffsziele im Golf von Gaeta und erzielten Treffer auf einem Kreuzer.

Bei Cassino hielt das erbitterte Ringen auch gestern mit unverminderter Heftigkeit an. Die seit Wochen in harten Abwehrkämpfen stehenden Panzergrenadiere wiesen dabei starke feindliche Angriffe ab und räumten in erfolgreichen Gegenstößen mehrere Widerstandnester am Nordrand Ortes aus.

In diesen Kämpfen zeichnete sich das Grenadier-Regiment 211 unter Führung des Majors Knuth besonders aus.

In der vergangenen Nacht warfen einige feindliche Flug­Zeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland.

Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten Störangriffe auf Südostengland und London durch.

Deutsche Schnellboote versenkten bei einem nächtlichen Vorstoß gegen die englische Küste an der Humber-Mündung ein britisches Bewachungsfahrzeug.

Ritterkreuz für lettischen Freiwilligen

Aus dem Führerhauptquartier, 13. Febr. Der Führer verlich am 9. Februar 1944 dem /1-Standartenführer Woldemars Weiß, Regimentskommandeur in einer lettischen#-Frei­willigenbrigade, als erstem lettischen Freiwilligen das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes.

Londons Bestürzung über die deutschen Luftangriffe

Vigo, 13. Febr:(dnb) Einer neuerlichen zuverlässigen In­formation aus London zufolge hat Winston Churchill dem Informationsministerium in London strikte Weisung gegeben, die Zensur über die Wirkung der deutschen Luftangriffe auf London noch weiter zu verschärfen. Die englische Presse darf keinerlei Berichte über die Angriffe, meh rbringen. Den Auslendskorrespondenten werden alle Telegramme, in denen über die Wirkung des deutschen Bombardements berichtet wird, gestrichen. Auch die USA-Agenturen sind unter schärf­ste. Vorzensur gestellt und dürfen über die Luftangriffe nur noch scharf zensierte Berichte nach Amerika geben.

Die Zufahrtstraßen zu den betroffenen Stadtteilen wurden nach den Angriffen gesperrt, damit die Zeitungsvertreter und die Diplomateh keine Gelegenheit haben,

Neutralen

zu sehen. daß die

In Dokument Nr. 2, das vom 13. Oktober 1935 datiert ist, gibt der Oberste Großorient die Instruktion für die dem Völ­kerbund angehörendenBrüder, um sie im Kampf gegen den Faschismus einzuschalten Darin heißt es, daß der Oberste Grad des Universalgroßorients entschlossen sei, den Kampf gegen den Faschismus mit Hilfe des italienischen Orients, d. h. also der italienischen Freimaurer, aufzunehmen.

Aus dem Dokument Nr, 3, datiert vom 20. Mai 1936 aus Lon­don, geht die Wut darüber hervor, daß der Plan mit Hilfe des Völkerbundes, den Feldzug in Abessinien und den spa­nischen Bürgerkrieg zu einer Katastrophe werden zu lassen, gescheitert ist. Die italienischen Freimaurer werden heftig des­halb getadelt und ihnen gedroht, daß sie aus dem Universal­orientwegen ihres Verrats ausgestoßen würden.

Im Dokument Nr. 5 heißt es, daß alle demokratischen Natio­nen des Erdballs im geeigneten Augenblick sich gegen den Fa­schismus verbinden werden und daß auch Sowjetrußland sicherlich ebenfalls mit den demokratischen Nationen in den Krieg eintreten werde. Bezeichnend für die Scheinheiligkeit des Obersten Großmeisters des Universal-Großorients ist der Satz:Der höchste Baumeister des Universums wird uns in der Folge gestatten, auch den zweiten Gegner zu vernichten,

um den Tod und das Martyrium vieler unserer unglückseligen Brüder zu rächen. Schaltet daher jeden Grund des Gegensatzes mit Parteigängern des Bolschewismus aus.

Im Dokument Nr. 6, das vom 28. Oktober 1936 ebenfalls aus London datiert ist, wird in aller Ausführlichkeit dargestellt, mit welchen hinterlistigen Mitteln die italienische Freimaurerei systematisch den Faschismus zu Fall bringen soll. Die italie­nischen Freimaurer, die an den Kommandostellen des Faschis­mus sitzen, sollen durch ihr Tun Verwirrung, Mißstimmung gegen den Duce und sein Regime hervorrufen und damit all­mählich die Leistungsfähigkeit seiner Gefolgsleute erschüttern. Es muß vollkommene und bedingungslose Ergebenheit dem Duce und der faschistischen Idee vorgetäuscht werden. Unter­stützt geschickt die Entwicklung der Arbeit Mussolinis, ver­geßt jedoch nicht, sie eher dem Volk zur Last als zum Nutzen werden zu lassen. Wendet die faschistischen Gesetze mit einer so geringen Logik wie nur möglich und mit der größtmöglichen Härte an. Auf diese Weise sollten der Verwaltungsapparat des Faschismus kompliziert und Konfusion hervorgerufen werden.

Weiter gibt die Anweisung des Groß-Orients an die faschi­stischen Freimaurer bekannt, daß die Deutschfreundlichkeit Mussolinis mit allen Mitteln sabotiert werden müsse, die Ab­neigung Viktor Emanuels gegen die Deutschen jedoch be­günstigt werden solle.

In dem vom 15. Dezember 1936 stammenden Dokument Nr. 7 wird vor alelm der Vergiftung der deutschfreundlichen Ge­fühle in gewissen Kreisen des italienischen Offizierkorps das Wort geredet. Es sei vor allem notwendig, daß an der Spitze des militärischen Informationsdienstes in Italien Freimaurer säßen.

Der sowjetische Imperialismus

Dtahtmeldung unseres HR-Vertreters

Neuer Austall der Prawda gegen die polnische Exilregierung

Bern, 13. Februar.

Die Prawda, das amtliche Organ der Kommunistischen Partei, veröffentlicht am Samstag einen Aufsatz, in dem die polnische Exilregierung in London so scharf kritisiert wird, wie es die sowjetische Presse bisher nicht getan hat. Schon die Uber­schrift lautet:Feindselige Betätigung der polnischen Exil­regierung, vertuscht durch falsche Freundschaftsworte. In dem Aufsatz wird ausgeführt, die polnische Exilregierung, der faschistische Politiker angehörten, habe jeden Sinn für die Wirk­lichkeit verloren. Sie habe sich vom polnischen Volk voll­ständig abgesondert. Die polnischen Imperialisten betrachteten die Sowjets als ihre Feinde und würden die Vernichtung der Sowjetunion als Glück begrüßen. Heuchlerisch aber beklagten sich die polnischen Politiker, daß ihre Freundschafts­bezeigungen in Moskau kalte Aufnahme fänden.

In diesem Aufsatz gegen die polnische Exilregierung, so meldet Reuter aus Moskau, sähen die dortigen alliierten Beob­achter den Auftakt einer neuen Entwicklung in der Einstellung der Sowjstregierung zum sowjetisch-polnischen Konflikt, Wenn. die polnische Exilregierung etwa gehofft hatte, in Roosevelt eine Stütze zu finden, so dürfte sie jetzt eines Besseren be­lehrt sein. Der amerikanische Präsident hat die polnische Exilregierung in aller Form fallengelassen. An maßgebender Stelle in Washington wurde mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten gegenüber dem sowjetisch-polnischen Konflikt eine durchausneutrale Haltung einnehmen, und zwar ohne Rücksicht auf die Beschlüsse, die andere Mächte in dieser Hlinsicht fassen sollten. Ferner hat der amerikanische Staats­sekretär Hull Washington verlassen und sich zur Erholung nach Florida begeben. Deutlicher als mit dieser Erholungsreise konnte er kaum zum Ausdruck bringen, daß er nunmehr den Sowjets freie Hand läßt.

Der sowjetische Imperialismus tritt immer unverhüllter auf. In einer Sondersendung des Moskauer Rundfunks vom Sams­tagabend für die Sowjetarmee wurde an die Truppen die Auf­forderung gerichtet,unter der Fahne Lenins und Stalins nicht nur die Ukraine und Weißrußland, sondern auch die Moldau, das karelisch-finnische Gebiet sowie Estland, Lett­land und Litauen zubefreient. Alle diese Gebiete wurden in der Sendung als Sowjetrepubliken bezeichnet.

Dem polnischen Emigrantenklüngel in London wird nach diesem Aufsatz der Prawda wohl endlich klar werden, daß ihre Exil-Regierung" nach Stalins Auffassung nichts mehr zu bestellen hat, sondern daß Stalin allein über die Zukunft Polens bestimmen will. Stalins Ziel ist die Bolschewisierung Europas, die westlichenDemokratien haben ihm freie Hand gelassen, und die polnischen Emigranten werden sich damit abfinden müssen, daß sie zur Seite geschoben werden.

Der Prawda-Hetzaufsatz in allen Sowjetblättern

Stockholm, 13. Febr.(dub) Der Prawda-Aufsatz gegen die polnischen Emigranten in London, so berichtet Reuter, wird in vollem Wortlaut von allen anderen sowjetischen Blättern ge­bracht. Die Zeitungen bringen auch die Meldung von dem Verbot der polnischen Wochenzeitschrift Wiadomosci Polskie durch die britische Regierung.

Polnische Emigrantenzeitung in London verboten

Bern, 13. Febr.(dub) Das weitere Erscheinen der polnischen Emigrantenzeitung in London wurde von der britischen Re­gierung untersägt. Das Blatt hatte es gewagtfeigende Wahr­heit zusschreiben:Für die Länder Zentral- und Osteuropas würde der zwangsweise Anschluß an den Kreis des primitiven Sowjetregimes ganz einfach deren Ausschaltung aus Europa bedeuten.

Erkenntnisse eines Nordamerikaners

HR Bern, 13. Februar.

Der Hauptschriftleiter der Neuyorker Zeitung P.., Ralph Ingersoll, der den Feldzug in Tunis auf amerikanischer Seite bei der Truppe mitmachte, hat seine Eindrücke und Erfah­rungen jetzt in Buchform niedergelegt. Bemerkenswert an der Darstellung Ingersolls ist seine Ansicht über die alliierten Luftangriffe. Er meint, der europäische Kontinent stelle ein riesenhaftes Ziel dar, und auch die erfolgreichsten Luft­angriffe könnten nur einen kleinen Brüchteil der Gesamtpro­duktion eines bestimmten Objekts vernichten. Ingersoll ist im Gegensatz zu den Zweckoptimisten in Washington der Ansicht, daß die deutsche Kriegsproduktion steigen werde, da die Deutschen den gesamten Kontinent in eine einzige Waf­fenschmiede verwandelt hätten.

kungen der deutschen Bombardements will unter allen Umständen verhindern,

Kenntnis bekommen von den harten Schlägen, die London schon jetzt wieder von der deutschen Luftwaffe erhält. Durch die scharfe Zensur in der englischen Presse und den US Agenturen will Churchill ferner die Illusionsmache bei den Invasionstruppen aufrechterhalten, daß bei der Invasion Europas von der deutschen Luftwaffe nichts zu fürchten sei.

Eine schwedische Stimme über den Bombenkrieg

Stockholm, 13. Febr.(dnb) In einem Aufsatz, der die Fragen des Bombenkrieges untersucht, insbesondere, ob der Luftkrieg gegen Deutschland die von den Alliierten erwarteten Ergeb­nisse gebracht habe, stellt Aftonbladet fest, daß es den alliier­ten Bombern bisher nur geglückt sei, das deutsche Volk fest mit dem Führer zusammenzuschmieden Weiter wird in dem Aufsatz festgestellt, daß der Bombenkrieg eine sehr teure Form der Kriegsführung sei. Nach englischen Angaben habe die Bom­bardierung Hamburgs ebensoviel gekostet wie der Wiederauf­bau der Stadt kosten werde. Trotz dieser sehr starken Anstren­sungen hätten die Alliierten ihr Ziel, die deutsche Kriegsindu­Strie lahmzuschlagen, nicht erreicht. Die Deutschen hätten Zeit sehabt, ihre Gegenmaßnahmen zu treffen und durch eine ent­PPrechende Verlagerung ihrer Rüstungsindustrie das Hauptzie! des Bombenkrieges zunichte gemacht.

Die Sabotage am Faschismus

Quertreibereien der Freimaurer in Italien

Mailand, 13, Febr.(dnb) Die Mailänder. Zeitung, Repahlich

Fascista bringt in ihrer Sonntagsausgabe einen dufen menere

Dokumente, die bisher unbekannt waren, besonders bemerkens­werten Aufsatz, der sich mit dem Anteil der italienischen und der internationalen Freimaurerei an dem Verrat Badoglios befaßt.

Aus diesen Darlegungen geht mit eindeutiger Klarheit hervor, daß die italienische Freimaurerei im Auftrag und im Internationalen Freimaurerei alles getan hat, um dem Fas lus zu schaden, um Verwirrung und Mißstimmung unter dem Italienischen Volk hervorzurufen und so die Arbeit Musso­linis zu erschweren. Einwandfrei beweisen die von der italieni­Schen Zeitung teilweise im Wortlaut wiedergegebenen Doku­mente, daß Freimaurer in die höchsten Spitzen der italienischen Verwaltung entsandtorden sind, um die Arbeit des Faschis­mus zu sabotieren.

Aus den Dokumenten geht im einzelnen hervor, daß die Zer­Setzungsarbeit der Freimaurerei in Italien schon im Jahre 1935 begann, also zu einer Zeit, als der äthiopische Feldzug im Gange war und die Freimaurerei mit Hilfe des Völker­bundes versuchte, durch Sanktionen gegen Italien das Vor­Sehen der Italiener in Abessinien lahmzulegen. Alle Doku­mente sind aus London datiert und in französischer Sprache chiffriert. In dem ersten Dokument wird bezeichnenderweise festgestellt, daß alles getan werden müßte, um die Fortdauer des Faschismus zu beenden, bevor dieser nochim sicheren Crient erstarkt ist. Die Freimaurerei müsse unerbittlich sein im Kampf und in der Wahl der zu verwendenden Mittel gegen Die Völker, die den Faschismus stützen.

Pflug und Schwert

Oberbefehlsleiter Backe sprach in Danzig

Danzig, 13. Febr. Die NSDAP veranstaltet im Februar in allen Gauen eine weltanschauliche FeierstundePflug und Schwert, in der sie sich zu diesen Symbolen des deutschen Lebens bekennt. Auf der Reichsfeier dieser Feierstunde ergriff am Sonntag im Staatstheater in Danzig in Anwesenheit des Reichsleiters Rosenberg Oberbefehlsleiter Backe das Wort zu einer eindrucksvollen Ansprache, in der er die ge­schichtliche Mission des Bauerntums für unser Reich klarlegte.

Das deutsche Landvolk setze, so führte er u. a. aus, gegen die artvernichtenden Theorien des Liberalismus und damit auch des Bolschewismus die arterhaltenden Gesetze der Rasse und des Volkstums, der schöpferischen Kraft der einzelnen Persönlichkeit. Es setze gegen den Masseneinsatz des Kol­lektivismus die persönliche Leistung, die in der volksverbun­denen Verpflichtung höchste Erfüllung sieht. Diese geschicht­liche Mission der nationalsozialistischen Bewegung bestehe darin, dem deutschen Volk einen unverbrüchlichen Glauben und ein nüchternes Urteilsvermögen gegeben zu haben und damit einen Standpunkt, von dem aus ein weitsichtiges Wis­sen über die Notwendigkeit und Schicksalsbedingtheit unseres Kampfes möglich ist.Deutschland ist nicht nur das Land der Dichter und Denker, so betonte Oberbefehlsleiter Backe, sondern auch das Land ausgeprägtester soldatischer Haltung. Diese soldatische Haltung ist aus der germanisch-bäuerlichen Geschichte erstanden. Der bodenständige Bauer lebt in einer festgefügten Ordnung von Familie, Sippe und Volk. Er müht sich um sein Land, er pflegt es, aber er beutet es nicht aus. Er ist zutiefst mit seiner Scholle verbunden, aber er wandert nicht von Ort zu Ort: Er ist also das Gegenteil des noma­dischen Menschen, der nur dem Raub, der Ausplünderung, dem Gegenwärtigen lebt. Aus dieser Einstellung erwächst der Wille, seinen Boden, sein Geschlecht, sein Volk vor jedweder Gefahr zu schützen. Dieses Gesetz eines wahrhaftigen Sol­datentums war allen germanischen Völkern gemeinsam. Es hat seine klare Prägung im sogenannten germanischen Bauern­kriegertum gefunden. Es ist die Tragik der deutschen Ge­schichte, daß mit der Trennung der Stände und mit dem Auf­kommen des feudalen Ritterdienstes der schwertkundige Bauer aus dem geschichtlichen Leben ausgeschaltet wurde, die Reichsmacht fand nicht die Kraft, das politische Streben des deutschen Bauerntums in seine abendländische Mission ein­zuspannen. Etwa seit dem 11. Jahrhundert ist der Bauer als Träger des Waffenrechtes ausgeschieden.. Diese Entwicklung sei mit ein wichtiger Grund zum Zusammenbruch der zeitweilig so glanzvollen Herrschaft des mittelalterlichen deutschen Kaisertums.

Oberbefehlsleiter Backe stellte in seiner Rede weiter fest, daß die großen bäuerlichen Aufstände der letzten Jahrhun­derte gegen die herrschenden Gewalten erst in zweiter Linie um eine soziale Besserstellung gegangen seien, sondern es sei ein Kampf um die Idee des Reiches und um die Teilnahme des Bauerntums am geschichtlichen Leben der Nation gewesen.

Nach der Niederwerfung der letzten Bauernheere und der Aus­schaltung der bäuerlichen Wehrkraft als politisch tragender Faktor habe sich trotzdem bäuerlicher Wehrwille immer aufs neue bewährt. Das überzeugendste Beispiel hierfür fände man in den großen Siedlungsbewegungen in den damaligen Marken des Reiches, vor allem in der Ostsiedlung, die angestammten germanischen Volksboden dem Deutschtum zurückeroberte. Die Ritterheere des deutschen Ordens und der Volksherzöge Heinrich der Löwe und Albrecht der Bär hätten zwar die Er­oberung der Ostgebiete getragen, aber die Sicherung des ge­wonnenen Landes sei eine Leistung des deutschen Bauerntums.

Mit der Bildung der Nationalstaaten, so umriß der Ober­befehlsleiter dieses Geschichtsbild weiter, sei auch das Be­wußtsein von der politischen Bedeutung eines wehrhaften Bauerntums wieder gewachsen. Nach einer neuerlichen Zu­rücksetzung des Bauerntums durch die liberalistischen Wirt­schaftsmethoden sei trotzdem bis zum Weltkrieg der Tauglich­keitsgrad der ländlichen Bevölkerung wesentlich höher als der Städte gewesen. Der eigene Staat jedoch habe den besten und aktivsten Menschen des Landes keine Arbeitsmöglichkeiten und gesunde Lebensbedingungen zu geben vermocht, so daß sie in die Städte abwandern mußten oder durch Auswanderung aus dem Reich verlorengingen. Mit der liberalistischen Wirt­schaff habe nun in großem Ausmaß eine wirtschaftliche Ver­elendung der Landwirtschaft begonnen. Der Kinderreichtum sei merklich zurückgegangen, und die ungeheure arbeitsmäßige Uberanstrengung habe zu schweren körperlichen Schädigungen geführt. Für die Wehrkraft sei dieser Vorgang von ein­schneidender Bedeutung gewesen.

Erst der Nationalsozialismus, so betonte Oberbefehlsleiter Backe,hat nach der Unterbrechung des Wiedereintritts des Bauerntums in die Geschichte durch den Liberalismus aus seiner Idee und den Lehren der Geschichte die entscheidende Konsequenz gezogen. Immer wieder hat der Führer darauf hingewiesen, daß er im Bauerntum die Grundlage unseres Volkes sieht, daß das Bauerntum Blutsquell unseres Volkes und sein Ernährer sein muß. Das deutsche Landvolk ist sich dieser hohen geschichtlichen Mission bewußt. Der Vernich­tungswille des Feudalismus und des Liberalismus haben die Kraft des deutschen Bauerntums nicht brechen können. Indem der Nationalsozialismus dem Landvolk diese geschichtliche Mission zurückgab, fand es sich auch wieder in der Bereit­schaft zu geschichtlicher Tat. Die bisher die Lebenskraft des deutschen Landvolks einschränkende Raumenge ist durch die unvergänglichen Taten unserer Soldaten überwunden. Nun kommt es darauf an, das Gesetz zu erfüllen, nach dem allein der einmal gewonnene Raum wirklich deutscher Heimat­boden als Pflegestätte zahlreicher Geschlechter werden kann. Deutsch wird das neue Land nur, wo neben dem Schwert der Pflug geführt wird. Erst ein starkes, seiner blutsmäßigen Auf­gabe bewußtes und sozial gesundes Bauerntum wird in diesen neuen eingegliederten Räumen zu einem Quell unerschöpf­licher Volkskraft und zu einem sicheren Bollwerk gegen jede Bedrohung von außen.

Tüchtig im Beruf

Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, weilt in Köln, um sich an den verschiedensten Wettkampfstätten vom Willen und Eifer der Jugend im Kriegsberufswett­kampf zu überzeugen und gleichzeitig den Ausbildungs­stand und die Ausbildungsmethoden der betrieblichen Berufserziehung zu überprüfen.

WI. Der Soldat an der Front erfüllt seine Pflicht, un­beirrbar und still. Die in der Heimat unterliegen dem gleichen moralischen Kriegsgesetz: Sie sollen ihre Leistungen im Dienst der Kriegsführung aufs höchste entfalten. Nicht ohne Grund kehrt in den wirtschafts­politischen Erörterungen das WortLeistungssteigerung" immer wieder. Der Betriebsführer, der hundert Mann an die Wehrmacht abgeben mußte, aber unter allen Umständen die kriegswichtigen Aufträge erfüllen will und muß, sagt sich, daß bei einer das ganze Unter­nehmen erfassenden Leistungssteigerung um ein oder zwei vom Hundert der Ausfall an Arbeitskräften viel­leicht wieder wettgemacht werden kann. Das Mißver­ständnis, als handle es sich dabei um eine wohlüber­legte, der Privatschatulle zugedachte Kalkulation des Unternehmers, ist vorweg aus dem Wege zu räumen. Leistungssteigerung ist eine nationale Angelegenheit. Wer mehr arbeitet, hilft mit, daß der Lebensstrom zwischen Front und Heimat nicht eingeengt oder gar unterbrochen wird.

Vor zwei Jahren setzte die Aktion ein, in der die Akkordlöhne so umgestaltet wurden, daß sie auf keinen Fall leistungshemmend, sondern stets leistungsfördernd sich auswirkten. Es bedurfte vieler und gründlicher Hinweise, damit dem Einwand, es handle sich um eine Lohnherabsetzung, schon begegnet war, bevor er über­haupt gedacht oder ausgesprochen werden konnte: die Lohnreform zielte auf die Leistungssteigerung, einen anderen Nebenzweck hatte sie nicht. Die gleiche Lohn­summe sollte auch weiter ausgezahlt, aber es sollte, wenn es möglich war, mehr geleistet werden. Wer wollte dieser Maßnahme die innere Berechtigung ver­sagen? Der Reichskommissar für die Preisbildung hat im Laufe des letzten Jahres die Preisbildung ebenfalls in der Absicht umgestaltet, daß über die sogenannten Einheits- und Gruppenpreise der von einzelnen Be­trieben erreichte hohe Leistungsstand von den anderen Unternehmern auch übernommen werden soll. Das Programm der Leistungssteigerung ist der Kern der heute akuten wirtschaftlichen und auch sozialen Be­mühungen. Wenn jetzt im fünften Kriegsjahr der Be­rufswettkampf wieder aufgenommen wird, so ist auch das ein Beleg dafür, wie viele organisatorische, durch die ganze Zeit bedingte Erschwerungen in Kauf ge­nommen werden, wenn sich der Aufwand volkswirt­schaftlichlohnt, das heißt, wenn eine neue Treibkraft zur Leistungssteigerung aktiviert wird. In diesem Sinne werden durch den Kriegsberufswettkampf die Jungen und die Mädel dazu aufgerufen, sich beruflich so vor­zubereiten, daß sie an der allgemeinen Leistungssteige­rung gebührend Anteil nehmen können. Die Jugend vor heute, die Lernenden in den Betrieben sollen ihre Leistungskraft jetzt mitten im Kriege überprüfen, Lücken ausfüllen und im gemeinsamen Wettkampf nicht nur die Besten unter sich herausfinden, sondern vor allen Dingen jenes Maß an Tüchtigkeit im Beruf auf breitester Basis erreichen, das den keineswegs geringen Anforde­rungen entspricht. Der Lehrling von heute lernt nicht mehr vier Jahre, sondern nur noch drei oder zwei Jahre beim Meister, er hat auch noch tausend andere Dinge zu tun, und nebenbei treffen ihn die Folgen des Luft­krieges ebenso wie den Erwachsenen. Wir brauchen all die Einzelheiten, die einen geordneten Berufseinsatz erschweren, nicht aufzuzählen. Weil sie vorhanden sind, muß eben dafür gesorgt werden, daß dennoch das Leistungsniveau nicht absinkt, sondern sich allgemein noch steigert. Das Motiv des Kriegsberufswettkampfes lautet: Trotzdem!

Wer die Jugend kennt, weiß, daß sie sich für den Kampf im Leben rüsten will, sie ist mit Herz und Seele dabei, an sich selber zu arbeiten und Leistungen zu er­zielen, kraft derer sie vor ihren Vätern und ihren Müttern bestehen kann. Die inneren Voraussetzungen für diesen Berufswettkampf sind stärker denn je gegeben. Es gilt, diese Aufgeschlossenheit zu nutzen und sie auf der sozialen und wirtschaftspolitischen Ebene nutzbar zu machen. Der Kriegsberufswettkampf wird nicht zwangs­mäßig durchgeführt. Die Jungen und Mädchen nehmen kraft freiwilligen Entschlusses daran teil. Freiwillig­keit ist immer die Voraussetzung der eigentlichen Ein­satzfreudigkeit. In keiner Weise soll irgendein Teil­nehmer das Gefühl haben, dazu kommandiert zu sein. Wie wir schon andeuteten, sind nicht die Wochen und Monate der Durchführung des Kampfes maßgebend, vielmehr will man die in den einzelnen schlummernde Energie frei machen. Der Kriegsberufswettkampf soll nicht nur an einem bestimmten Tage begonnen oder beendet werden, sondern er soll dazu beitragen, daß sich auf die Dauer wirtschaftliche Kräfte entfalten.

Wer einmal durch eine Lehrwerkstatt ging und die Augen offen hielt, weiß, was damit gemeint ist. Der Betriebsführer muß zunächst darauf sehen, daß er einen geeigneten Leiter der Lehrwerkstatt ausfindig macht, einen gereiften Mann, der sich nicht nur beruflich aufs. beste bewährt hat, sondern auch in die Seele des Men­schen blicken kann. Jedes Erziehungsverhältnis gründet sich auf Autorität schlechthin. In der Lehrwerktstatt muß eine gewisselberufliche Zucht herrschen. Der Laie kann sich zwar nicht immer ein Urteil erlauben, jedoch ergibt sich schon mancher Hinweis daraus, wie die Dienstzeit gehand­habt, wie das Werkzeug behandelt wird und wie die Arbeits­vorbereitungen durchgeführt werden. Beruf mensch­liches Verhalten. Teilnahme am Kriegsgeschehen und künftige Lebensvorstellungen sind für den Jungen und das Mädchen heute oft eine Einheit. Das muß man erkennen, und daraus sind auch die entsprechenden Schlüsse zu ziehen. In dieser Atmosphäre ist der Kriegs­berufswettkampf weniger ein Ziel an sich, sondern ein anregendes Mittel, das Begabungen zum Vorschein brin­gen und eine Fülle von Anregungen auftauchen lassen soll.

Wir haben in Deutschland noch zuviel junge Menschen, die aus finanziellen oder sonstigen Gründen sich gezwun­gen sehen, ohne berufliche Lehre ins Leben einzutreten. Diese große Gruppe der Ungelernten ist bisher noch nie systematisch erfaßt worden. Zum erstenmal werden sie jetzt in den Berufswettkampf einbezogen. Man will sehen, welche Fähigkeiten in dieser Berufsgruppe ver­borgen sind. Aber es wäre nicht damit getan, würde sich die Leitung des Kriegsberufswettkampfes damit zu­friedengeben, diese oder jene statistische Zahl festzu­stellen, vielmehr sollen die zutage getretenen Fähig­keiten für das gemeine Wohl weiter entwickelt werden. Auch bei denUngelernten werden sich große Unter­schiede zeigen. Der eine wird beim Bedienen der Maschine gleichgültig vor sich hinsehen, der andere wird in jeder Form Anteil nehmen und die geringste Möglichkeit der Leistungssteigerung wahrnehmen. Dieser