Freitag, den 22. Dezember 1911.

Nr. 597. 38. Jahrgang.

R 4s Rashur!. 697. D. Jahvonz.

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iiir Seitenmesser Nr.10)

Kreisbtatt

für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich)

Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein.

Sas: Son. Zalguche ng Sratatelagen: Zucinal vihenuich ,unerhalungslaur: Böseur:.

austornter Betung us ni i er

Ouadk und Beiag, Johv..: H. Rloppert. AlHderichor Zoitung

Die heutige Mittag=Ausgabe unsaßt 8 Seiten.

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Ferntprecher: Redallion Nr 6urr.

Expedition u. Druckerei Nr. 613 Geschäftsstelle, Redaktion u. Drucke­rei D.=Ruhrort, Hanieistraße Nr. 9

Fur Aufbewahrung und Rücksend­ung unverlangt eingesandter Ma­nustripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriedenen Tagen und Plätzen wird keine Nez­antwortung übernommen.

Der Reichsetat für 1912.

Berlin, 21. Dez.

Dtr.,=Norodeutsche Algemeine Zeitung: beschließt

Leu ihre Mitteilungen über den Reichshaushalt 1912. Von dem Etai von 1911 unterscheidet sich der neue Etat hauptsachlich in folgenden Puntten.

" 1) Die Einnahmen an Zollen und Steuerm sind um 78,1 Millionen Mark, die Ueberschusse von Post­

der Ausgleichungsbeiräge um 20.2 Miuionen Mark und die Ueberschüsse der Reichs­

Tengabnen um 48 Milionen Mark höher veran­2) Die Ausgaben desordentlichen Eiats schohen sich, wenn may Post und Eisenbahnen einbegreist,

140,6 Millionen Mark und ohne Bernsichtigung der beiden Betriebsverwaltungen um 105.7 Millionen Mark. An der Spitze der Mehrausgaben stehen diejenigen fur das Heer, welche sich einschließlich der Rayon=Entschädt­

strategische Bahnen auf 59 Millionen Mark(bei Abzug der Vervesserung im außer­ordentlichen Etat auf 50 Millionen Mark) belausen. Muaianen Katsdentliche Eidt witd umn 825 durch weheriohr gnge zwar zur größeren Hülste

durch Ueberfuhrung der Ausgaben in den ordentlichen welchem die Abbürdung für 1900 erledigt ist. Die Anleihe verringert sich um 53,7 Millionen Mark. Die

Lerung, weiche die fenge vic für den Ropf

S###e die feste Unterlage der beiden Etats bil­

deten, sind für 1912 unverändert geblieben. Es folgen sodann

die Etats der deutschen Schutzgebiete.

e sind eine Reihe von neuen nienstellen vorgesehen. Ebenso ersahren die Verwat­

ssoreng swie die Reiselosten=Honos zum Teiu Er­

psal###s. Die eigenen Einnahmen ersahren eine wesentliche Erhöhung infolge Ausdehnung der Häuser­sowie der Gewerbesteuer aus die Innenve­5 3risige des Weierdaues der Usambarabahn sind erhebliche Neuanlagen der Stammstrecke notwendig ge­Die gunstige Finanzlage des Schutzgebictes ge­

nach dem Eisenbahn-Bauprogkamm way­Bauzeit aus Anleihemitteln zu deckenden Zinsen für die Anleihen zum Bau der Usambarg= und der Zentralbahn vereits jetzt auf die eigenen Einnahmen des Schuggebietes zu übernehmen.

Migriheregahn i die Hortsuhrung der und Peutauten Jenralbahn, sowie für Ergan­

Lahnen gesordert. u den Stammstrecen dieser Kamerun. Die eigenen Einnahmen erhöhen sich infolge der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung, sowie infolge der Erhögung des Spirtuosenzolles und der Ein­

Ainzeine bisder ggsin. uu Stockfische, Bauholz und

einzelne bisher zollfreie Gegenstande. Ferner fließen dem

Snlenpeersaten ug d Anleiheerloses für die Zeit von der Begebung der An­leihe bis zur Inanspruchnahme des Erloses erziellen Zinsen zu, da das Schutzgebiet nunmehr auch die Kosten

Wichein vetreiten Verwautung der Anleihe aus eigenen Togo. Die Mehreinnahinen beruhen insbesondere auf dem Fortschreiten der Ablösung der Steuerarbeit Geld. Die Einnahmen aus den Steueranlagen haben in­helgs. Sinkturzes der Landungsbrücke eine Ermäßigung

Südwestafrika. Bier= Branntwein= und Um­satzsteuer erfahren eine mäßige Erhöhung. Die Einnah­nien und sonsigen Abgaben und Gebühren sind gestiegen, desgleichen die Einnahmen aus der Ersparnis bei der Zi­vilverwaltung. An lausenden Fonds sollen u. a. eine Er­höhung erfahren oigjenigen für Schulen, für Unterhaltung der Gebäude, für die Gestütsverwaltung, für land= und ttschaftliche Zwecke. Die Schutztruppe wird mit Sösse perigete, tschreitenden Bahnkauten um 20 Lei den einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats sind bemerkenswert u. a. die mit der

Diamantengewinnung zusammenganzenden Kosten. Auch der überwiegend

Umbaues der Bahnstrecte Karidid Lindbuk, sowie des Baues der Nordsüdbahn sind aus dem ordentlichen Fonds bestritten. Aus der Schutzgebietsanleibe wird der Rest der Kosten für die Eisenbahnbauten und die dritte Rate für den Erwerb der Otavibahn gedeckt.

Neu=Guinea. Die günstigen Einnahmen des schen Tpitnie uselge der günsigen wirschaft, , Sctung eine Steigerung auf. Von den lau­fenden sächlichen Fonds sollen eine Erhöhung erfahren:

für öffentliche Gesundheit und Kranken­pflege und für Unterhaltung der Gebäude. Die Be­triebsmittel der Flottille sind wesentlich verstärkt worden. Bun das 9. Die in den levien Jahren ersigte Er­aerund der Sieuen Zöle baten eine maßige Stei­gerung der eigenen Einnahmen zur Folge. Der Veitrag

des Kopffteuersonds zu den allgemeinen Verwaltungs­ausgaben konnte erhöbt werden

Klautschou. Die Gliederung der Einnahmen und Ausgaben der Tsingtauer Werft und des Elel.rizi­tätswerles hat eine weitere Aenderung ersahren, um die Eiatisierung in höherem Maße als bisber den Bedürf­nissen einer kaufmännischen Betriebsführung anzupassen. Schuvgebietsschuld. Die im Etat der Schutz. gebietsschuld für Verwaltung und Verzinsung ausge­brachten Beiträge sind in den Etars der einzelnen Schut­gebiete, welche die berreffenden Kosten aufzubringen da­den, ebenfalls enthalten. Zur Ermittelung der wirklichen Summe der Einnahmen und Ausgaben der Schutzgebiete M also der Eiat der Schuggebietsschuld außer Betracht zu lassen.

Zum Spionenschwindel.

* Wilhelmohaven, 20. Dez. DerHann. Cour.

schreibt: Die Landesverrats=Angelegenheit steht noch im­mer im Vordergrund des allgemeinen Interesses. Die Uebertreibungen derRhein.=Wests. Zig. haben allerdings hier wenig oder gar keinen Glauben gefunden. Da das Blatt hier nicht gelesen wird, konnte nicht sofort ein amtliches Dementi erfolgen. Inzwischen ist ein solches von Berlin aus veröffentlicht worden. Man hätte den Auslassungen des Essener Blattes wohl gar keine Beachtung geschenkt, wenn das rheinische Blatt nicht ausdrücklich einen ausguter Quelle schöpfenden Offt­zter als Gewährsmann angegeben hätte. In hiesigen unterrichteten Kreisen glaubt man aver nicht an diesen Ossizier, weil es einsach unmöglich erscheint, daß ein Lfsizier eine solche savelhafte Unkenninis in militärischen Dingen an den Tag legt. Außerdem ist es Offizieren nicht gestattet, über schwebende gerichtliche Untersuchun­gen Mitteilungen irgendwelcher Art an die Presse gelan­gen zu lassen. Nicht viel besser scheint es mit dem Be­richterstatter derAllgem Fleischer Ztg. zu stehen, der

aus Paris meldet, daß Glauß vort polizeilich beoo­achtet und demnächst wahrscheinlich ausgeliesert werden wird. Auf eine Anfrage bei der hiesigen Polizei, ob die Meldung sich bestätige, erfolgte die prompte Antwort: Keinwahres Wort an der ganzen Ge­schichte.

Koloniales.

Koloniale Veränderungen. Der bisherige Gouverneur von Ostafrila, Frhr. v. Rechenberg, der heute vom Kaiser zur Fruhstuckstafel geladen war, Afrig niche zurüichenten sander in nicht zurücklehren, sondern in den diplomatischen Dier Phsscerten aus den er hewoigangen 6. Ale

Nechenbunatea muit) der Herzog Adol, Fruadrich von

Mecklenburg Schwerin genannt, der bekanntlich wieder­holt Forschungs und Jagd Erpeditionen nach Ostafrita hat. Seinen Reigungen würde, wie wir wissen, die Uebernahme dieses Gouverneurpostens ent­Der Gouverneurposten in Samoa dürste lecht bald wieder besetzt werden. Wenn im übrigen gemeldet wird, es sei ein vollftändiger Wechsel in den wite winefesti uusen; Telonten geplant, so lönen

uichas beiaunt iste uu den zuständigen Sielen hiervon

...Der von derNordd. Allg. Zig. heute veröffent lichte Etat der Schutzgebiete fordert eine ganze Anzahl neuer Beamtenstellen für die Kolonien, was ja bei deren erfreulicher Entwicklung sich von selbst ergibt. Für Eisenbahnbauten trifft auch dieser Etat wieder gute Vorsorge. Nachdem der Reichstag die Mittel für die Fortführung der Ostafrikanischen Zentralbahn zum Tanganjikasee bereitgestellt hat, werden nun auch Mittel angesordert, für die Fortsetzung der Usambarabahn und sur den Weiterbau der Eisenbahn von Duala bis an den mittleren Rjong(Kamerun). Die Baumwollkultur. versuche in Ostafrika ersordern ebenfalls erhöhte Auf­wendungen. Fur die Belämpfung der Schlastrantheit werden sowohl im Etat für Kamerun, wie fur Togo Mittel angesordert. In Sudwestafrika wird die Schur­kruppe um 209 Köpfe vermindert, in Kamerun um 100 Faibige vermehrt. Für Samoa wird zur Bekämpfung der unter den dortigen Eingeborenen stark herrschanden Augenkrankheiten ein Augenarzt verlangt. Im übrigen zeigt der Etat gegenüber seinen Vorgangern keine be­sonders erwähnenswerten Veränderungen.

Nach einen uur. u in die Nähe der Oase. obern Para Lieg dereitenden Artileriesener ließ vorgehen# Penadiere zum Angriff nach Osten k.Wäyrend die Grenadiere schnell und ent­schlossen die kleinen Mauern, Hecken und Dünen der

vor sdemn Peiehn saden sie sich plötzlich staltenichen Feindes, der auf die Bährenddessen ledhastes Zeuer eröfnete.

uschen Iusarzestrten Detachenaatz der vegultrea ür.

oron Oapalerie

dron Kavallerie, ein Manöver aus, um die Italiener

aunf eine Süeie von auzschueden. Der Feind wurde

schäpt von Tie eren mimndestens über 30 Mann ge.

schätzt. Alle Angrisse wurden zurückgeschlagen.

in danse Tas ein#. Einem Funtentelegramm zusaige

ist heute früh ein Bataillon Alpenjäger auf der Hoch­

ebene vor der Stadt plötzlich mit heftigem Gewedr­feuer angegrissen worden. Um 1 Uhr griffen dann etwa 2000 Feinde die Italiener energisch an. machre der italienische rechte Flügel einen Pischigsenen Gegenangriff und zwang den Feind zum

griegsschiit# Drei italienischel

Auter: iut: daren iug, deute dor Durazto vor

Anker; kurz darauf folgten drei weitere. Man nimmt an, daß eine seindliche Attion geplant ist. Die Truppen wurden verstärkt und erhielten die Weisung, einen Lan­

Runssenug derZzaliener entschieden zurückzuweisen Die Bevolkerung flüchtete in das Innere.

uie de Periopel, Ml. Detz, Amlchen Raldungen

Gac ei, Ltagienischer Kreuzer das Wachthaus auf der Insel Safer an der Küste

von Bemen beschossen. Ferner hat ein italienischer Kreuzer im Roten Meere das von dem Roten Halbmond gecharterte türkische SchiffKaiserreich aufgebracht.

Katerte 50.

: H. Münster.

Zeichenersicherungsordnung und dem Antrag auf Erlaß einer Uebergangsbestimmung nach Artikel 100 des Ein­juhrungsgesetzes zur Reichsversicherungsordnung

gi.Dis=Porodeutische Allgemeine Zeitung: schreibt:

Die Betriebseinnahmen der preutisch­

e Sstlscesteisce, Achsciähs bet. sentü chen Lueiern Auig einer Mundereinnachne ans

Die Jadi der.. 11 Rait= 892 Proz, mehr.

gleich Auch in

gleich. Auch in diesem Monat waren die Leinungen der

poher, als aus den Einuahnen höher, als aus den Einnahmen hervorgeht, da sich bei diesen abermals ein Frachtaussall insolge der!

mercboer Mtacht. Sute- und Dungeminel der Man kann annehmen, daß sich die wirk­eistungen der Eisenbahn gegen das Vorjahr um ad. eih Prozent gesteigert haben. Wenn trosdem nicht

e gesorderten Wagen gestellt werden konnten, so geht

daraus hervor, wie die Anforderungen über alle Erwar­

tagers der au Teit infolge des Ver­sagens der Wasserstraßen gestiegen sind.

Die französische Marokto=Devatte.

Mit 393 gegen 33 Stimmen hat die Teputiertenkam mer das Marolko=Kongo Abkommen genehmigt. Die Opposition entstammte fast ganz den monarchistischen Kreisen, die vermutlich mit ja gestimmt hätten, wenn heute Herr Real del Sarte Ministerpräsident und Graf Mun Auslandsminister Sr. Majestät Philipps VIII. wären.

Die verhältnismaßige Bedeutungslosigkeit der mehr­tägigen Devatte über eine zuvor entschiedene Tatsache wird durch nichts besser beleuchtet als durch das Schwel­gen der Berichterstatter in den wortreichen Genüssen, welche ihnen besonders die Reden von Caillaux und Jaures bereitet haben. Allerdings darf man zugeben,

duß der Mut des Sozialisten Anerkennung verdient, wie noch kein Franzose vor ihm seinen Landsleuten die Wahr­en ins Gesicht geruser zu haben, daß sie am Kriege von Sch wie an der Rriegsgefahr seil 1305 die ganz alleinige Schuld tragen, weil sie ohne jedes sitliche Recht sich dem deutschen Einbeitsgedanken und Deutschlands natürlichem Rechte auf freie Entwickelung seines nationalen Kräfte­überschusses in den Weg gestelt haben. Dieses Aner­tenninis aus französischem Munde behält für Freund und Feind seinen Wert trotz des purteipolitischen Stand­punties des Spreachers. purteitoltischen

1 Iu übrigen muß man zu einem abschließenden Ur­uie Niede Clenenetang Zurgnun. Die don angelin,

ur die rein inner­

eade Teage ine Gernin zu Teusihland laum berüb

rende Frage ins Gewicht sallen, ob dieser vor zwei Jah­ren ausgeschiffte Staatsmann trotz seiner wielen Gegner­schaften in nader Zukunft wieder an seinen durch drei F#risalteten Rasten zurückkehren wird.

DieKöln. Ztg. meldet aus Berlin: Die Mel­2#s, F.=Times, als od Deutschland die Th#r#e# in unzulässiger Weise durch Lieserung von Kriegsmaterial unterstütze, und die daran ur her hese seig Muliche Besaster bote dur

lertunden. Has 5.u gusgesprochen, ist durchaus erfunden. Was die Munitionstransporte anlangt,

se. Pscceaberie iessmatertal, das in Privatbetrieben hergestellt wird, über Serbien ge­

gunggn. Jnd. Es würde das aber in keiner Veise mit dem§ 7 des Haager Abkommens in Widerspruch stehen, drücklich den Handel neutraler Staaten mit für friegführende Mächte und seine Durchführbarkeit für zulässig erklärt. Ueber die Aus­legung dieser Bestimmung sind sich alle Mächte einig.

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Köln, 21. Dez. DieKöln. Zig. meldet aus Rom: Aus der ruhigen Aufnahme, welche die Besetzung von Sollum in der hiesigen Presse gefunden hat, konnte man gleich entnehmen, daß dies Ereignis den Italienern nicht unerwartet gekommen ist. Es wird hier denn auch bestatigt, daß vor der Besetzung Verhandlungen zwischen England und Italien stattgefunden haben, die ein Italien zufriedenstellendes Ergebnis hatten. Ebenso steht man hier auf dem Standpunkt, oaß durch die französische Besetzung der Oase Dschauet italienische Interessen nicht nachteilig berührt werden.

Politische Nachrichten.

Deutschland.

Der türkisch=italienische Krieg.

Tripolis, 21. Dez. Ueber den Kampf bei Bir­tobras am 19. Dezember sind folgende Einzelheiten

Lg Setnd, der dise ogge, der beanstragt worden war,

Aberialen brach friag ven Birobras bisert hatt, in überfallen, brach frühmorgens um 3 Uhr von Ainzara

Verlin 21. Dez

(Hof= und Personal=Nachrichten.)

Der Kaiser empfing heute mittag um 12½ Uhr den neu ernannten pernischen Gesandten Hophannes zchau in Audienz. Der Gouverneur von Deutsch=Ostafrika, Frhr. v. Rechenberg, nahm an der heutigen katserlichen Frühsuckstasel teil.

Im Besinden des Kronprinzen ist eine Besserung eingetreten, so daß er voraussichtlich morgen abend die Reise nuch Berlin antreten wird. Die Kron­prinzessin und der kleine Prinz besinden sich wohl.

Prinz Eitel Friedrich von Preußen, der neue Statihalter von Vommern, naym gestern an der Weih­nachtsjeier des Offizierkorps der Konigsgrenadiere in Steitin, denen der Prinz à la suite angehört, teil. Zu dem sich hieran anschließenden Essen waren auch der Oberprasident v. Waldow, der Regierungspräsident von Schmeling und der Oberburgermeisier Dr. Ackermann ge­laden. Nach Aufhebung der Tasel sand eine Theaterauf­suhrung stat, nach deren Beenoigung Prinz Eitel Fried­rich nan Gerlin zurückehrte. Der Prinz hat dem Ofsi­ziertorpe sein Bild, das ihn zu Pferde darstellt, zum Ge­schent gemacht.

Altenburg, 21. Dez. Wie der Hofbericht meldet, hat Großfürst Konstantin von Rußland nach längerer schwerer Ertrankung an Iusluenza die Rückreise nach Pawlowsk bei Peiersburg antreten können. Der Großfürst hat heute nachmittag mit seiner Gemahlin, der Graßfurstin Elisabeth, Altenburg verlassen.

In der heutgen Sitzung des Bundesrats wurde zugestimmt: dem vom Reichstag in der Sitzung vom 5. Tezember angenommenen Entwurf eines Ge­jetzes betr. die Abanderung des Schutzgebietsgesetzes, die Vorlage betresseno Verteilung der Gesamtvergütung für die Verwaltung der Branntweinverbrauchsabgabe, den Entwursen zu kaiserlichen Verordnungen über den Ge­schäftsgang und dus Verfahren des Reichsversicherungs­amtes, sowie über die Gebühren der Rechtsanwälte im Verfahren vor den Versicherungsbehörden, dem Entwurf einer kaiserlichen Verordnung über den Geschäftsgang und das Versahren der Oberversicherungsämter, der Vor­lage betr. Uebergangsbestimmungen zur Reichsversiche­rungsordnung, dem Entwurf einer Verordnung über den Geschaftsgang und das Versahren der Versicherungs­ämter, der Vorlage betr. Uebergangsbestimmungen für die Invaliden= und Hinterbliebenenversicherung nach der

Oesterreich=Ungarn.

unwehiseinten über ein neuertliches

Unwohlsein des Raisers sind zurückzufuhren

Saäarhs Dog Burc katarths, das durch die naßtalte Witterung der letzten

Siseig und seines reisan Pecher

dieser Lage von den raie ne tieh sich der Kaiser tersuchen F..en Ortner und Chiari un­

tersuchen, die ihm rieten, das Sprechen möglichst zu ver­meiden. Diesen Rat besolgt der Kaiser, ohne sonst sein gewöhnlches Tagesprogranm zu andern.

Frantreich.

Einzelheiten der Abstimmung über den neuences=gesartikei, durch den der Narotto­vertrag in die Sammlung der französischen ausgenommen wird, ergeben, daß die Ablednungen und

Sumnsntpaltungen weniger nach den Pareien, als

Landesteilen erfolgten. Die Gegner des Vertrages ver­

iten, soweit sie keine Natioktalisten und klerikale Mo­

pastenenehlch die Sstichen

..Di Kammer hat die Artikel eines Finanige­

setzes angenommen, welches das Arbeiter=Pen­sionsgesetz abändert, namentlich dahin, daß die Al­terspension bereits vom(9. Lebensjahre an bezogen und die Staatszulage von 75 auf 100 Francs erhöht wird.

Orient.

Konstantinopel, 22. Dez. Der Kammeraus­

schuß hatte die Debatte über den Antrag auf Abände­rung des Artikels 53 der Versassung beendigt und die Abänderungsanträge angenommen, nach denen der Sul­tan die Kammer nur auf drei Monate vertagen kann und im Falle einer Auflösung, die neue Kammer binnen drei Monaten zusammentreten muß. Der Sultan ließ dem Großwesir wissen, daß er eine Auflösung des

Parlaments nicht wünsche.

Lestüb, 22. Dez., Die gesamte mohammedanische Bevolkerung im Sandschak Novibazar ist jetzt mit

Hcch vom... des Jsiums

aben vom Staat Gewehre und Munition zur Ver­sugung gesiel erhalten, um im vale einer Inpasion de­wasszet zu sein.

" Saloniki, 22. Dez. Nach dem letzten Jrade des Sultans wurden die türkischen Garnisonen in Istip und Welesz, wo kürzlich mehrere Bomben­attentate verübt wurden, beträchtlich verstärkt. Außerdem wurde angeordnet, so meldet dieNational­zeitung, alle in Haft befindlichen Attentäter nach mös­lichst kurzer Gerichtsverhandlung zum Tode zu ver­urteien=cverzandlung zum Tode u.

Amerika.

Washington, 21. Dez. In der neuen Botschaft an den Kongreß weist Präsident Taft auf die Notwen­digkeit hin, für die amerikanischen Schifse, die durch den Panamakanal fahren, Vorzugssätze einzuführen. In ei­nem anderen Teil derselben Botschaft befürwortet der Präsident erneut die Vorschläge des Senators Aldrich für eine Währungsreform, die dem Kongreß in kurzer Zeit in Form eines Berichts vorgelegt werden solle. Es sei nicht ganz sicher, wie die Leitung der vor­geschlagenen Reserve=Association organisiert werden solle

Der Präsident befürwortete zu gleicher Zeit eine Beauf­sichtigung der obersten Leitung durch die Regierung. Er habe die Zuyersicht, daß die Gesetzgeber sorgfältig und vollständig die Eigenheit und Unabhängigkeit so wett schutzen, daß jede etwaige Absicht, die dem Geld und den Banken zur Versugung stehende Macht zusammenzu­schließen, vereitelt werden wird.

Washington, 21. Dez. Präsiden: Taft hat heute die Resolution betreffend den russischen Vertrag umtezeichnet

Provinz und Nachbargebiete.

* Essen, 21. Dez.[Einbruch in eine Post­siliale.] In einer der letzten Nächte statteren Ein­brecher der Postfiliale in Bredenscheid einen Besuch ab. Die Diebe entwendeten ein Schreibpult, in welchem sich Geld und Briese besanden. Die von hier aus hinzuge­zogene PolizethündinFricka nahm Witterung an den Futzspuren und verfolgte eine Spur nach dem nahe ge­legenen Walde. Hier verdellte sie das von den Dieben nach dort geschleppie und zertrümmerte Schreibpult. Dann verfolgteFricka eine enva fünf Kilometer lange Spur zum Bahnhose Hattingen. Die Einbrecher sind in der fraglichen Nacht vor dem Postgebäude gesehen der. Die Beschreibung derselben wird auch von dem wiedengegeben. Die fraglichen Personen