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Amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort.
Verlag: Joh. Brendow u. Sohn, Ruhrort
Verentperd.
Nr. 191
Redacteur: Otte Brendow, Ruhrort.
Prkunden ui der Veit Gratsbelg„Iluktrirtes Conntvo, zerzar, u. gu. Ltan e mastenis u. Jeb. Kestent.
Samstag, den 11. August 1888.
15.
Erstes Blatt.
Polntische Nachrichten.
Deutschland.
* Berlin, 10. Aug. Unser Kaiser empfing am Donnerstag den Stadthalter von Elsaß=Lothringen Fürsten Hehenlohe und zog denselden später nttags 6 Uhr degab sich der Kaiser vom Marmorpalais
nach der Matrosensation und unternahm von dort aus in Begleitung des Prinzen Leopold und aller Herren des Kaiserlichen Hauptquatiers auf dem Salondampfer„Alexandria“ einen Ausflug auf der Havel nach der Pfaueninsel wo die Ankunft bald nach 7 Uhr erfolgte. Auf der Pfaueninsel m der Kasser mit dem Prinzen Leopold und den geladenen Herien gemeinsam das Souner ein, worauf gegen 10 Uhr die Rücksahrt, angetzsten
714 träg Wedel=
wurde. Am Freitag nahm der Monarch zunächst die regelmäßigen Vor
träge entgegen, konferirte später mit dem Minister de
Wedel=Piesdorf und arbeitete dann mit dem Geh. Rath von Lucanus. Später hielt noch Geaf Gulenburg, der Oder=Zezgnogienmeiser, Vortrag.
— Der Kaiser hat den Berliner staorischen Beyorden fol
idmen. Diese besteht in einer Statue, welche Kaiser Wilhelm I
in stehender ganzer Figur von massivem Silber in einer Höhe etwa zwei Fuß darstellt. Kaiser Wilhelm stützt sich, als ob er einen Nartrag anbört, auf einen mit Papieren bedeckten Tisch. Die Statue steht auf einem Sockel von schwarzem Marmor in entsprechender Höhe, welcher
reich mit Silber und Emaille verziert ist. Auf der Vorderseite desselben
defindet sich das von Puttkamer'sche Familienwappen, darunter auf silberner Platte mit schwarzer Emaille die Inschrift:„Dem treuen Diener des Kaisers und Königs, Robert von Puttkamer, seine Freunde im Reichstage und Landtage.“ Auf den Seitenflächen und auf der Rückseite sind die Namen
D. Ja einer meikoüediger Weise ohne Ausissung bendeten soeialdemokratischen Wählerversammlung im sechsten Berliner Reichstagswahlkreise wurde Liebknecht definitiv als Candidat aufgest Ut. Die Antisemiten stellte Dr. Förster auf, die Cartellparteien Fabrikant Holtz, ein feeisinniger Candidat fehlt noch. Die„N. A. Z.“ empfiehlt die Aufstellung eines passenden
Candidaten für alle Ordnungsparteien. Bei eiftiger Betheiligung der Nichtsoecialisten könate derselbe alerdngs dm 9 Eingem, 66f11. Bar
gendes Dankschreiben zugehen lassen:„Gottes Gnade hat nach schwerer Heimsuchung große Freude Mir und Meinem Hause zu Theil werden lassen. Die glückliche Geburt Meines fünften Sohnes hat auch dem Magistrat und den Stadtverordneten der Haupt= und Residenzstadt Berlin Anlaß gegeben, in beredten Worten Ihre herzliche Theilnahme an diesem frohen Ereigniß zum Ausdruck zu bringen. Ich danke Ihnen aufs Beste für diese Kundgebung und hoffe mit Ihnen, daß das Leben des neugeborenen Prinzen unter dem Schuze des Almächtigen sort und fort eine Ouels.#ge, Ke gpe, g Segens für Mich und das Vaterland sein werde. Berlin, gez. Wilhelm.“ Eine ähnliche Zuschrift haben die städtischen Behörden von
von Der Kaiser hat das Protetorat über die KronprinxStiftung übernommen. Ein weiterer Erlaß regelt die Instrumentirung der Musikcapellen der Pionier=Bataillone und der Fuß=Artillerie=Regimenter.
— Der Kaiser hat die neuen Proben von Achselstücken für Hauptleute und Subaltern=Officiere genehmigt. Die neuen Achselstücke aus vier zackig in einander gehenden sübernen Husarenschnüren mit Tuch
.— Der Kaiser reist nicht nach dew Reichslaud. Gegenüber den in der Presse verbreiteten Nachrichten über einen bevorstehenden Besuch des Kaisers in Straßburg und Metz verlautet aus bestunterrichteten Kreisen, daß
De Eias ehrender Auftag wunde Hern von Angeli, dem berähmten Wiener Portraitmaler, zu Theil. Derselbe erhielt kürzlich telegraphisch, Auftrag, sich nach Potsdam zu begeben, um daselbst ein lebensgroßes Portrait Kaiser Wilheims II aufzunehmen. Der Maler kam dem Rufe sofort nach und hat seine Arbeit im Marmorpalais bereits begonnen.
— Die Söhne des Kaisers befinden sich immer noch in Jagdschloß Oberhof, wo ihnen der Aufenthalt sehr gut bekommt. An ein Verlassen des Schlosses scheint auch nicht so bald gedacht zu werden.
— Die Kaiserin Augusta hat für die Ueberschwemmten im Hirschberger Thal 1000 Mk. der Herzogin von Ratibor überweisen lassen.
— Ueber das Befinden der Kaiserin Victoria ist Freitag Vormittag folgendes Bulletin ausgegeben:„Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben gestern mehrere Stunden außeryaiv des Bettes zugebracht und befinden Allerhöchst sich vollkommen wohl. Die Entwickelung des jungen Prinzen schreitet in erfreulicher Weise vor. Weitere Bulletins werden
— Prinz und Peinzessin Heinrich g###
Kiel verlassen und im Kieler Schlosse selbst Wohnung
Bellevue bei Kiel verlassen und im Kieler Schlosse selbst Wohnung
i— Kaiser Friebrich, so behauptet der Londoner,„Truty; 50 5oögr
Gemahlin eine in englichen Staatspapieren angelegte Summe von 150000 Lst. für lebenslänglichen Nießbrauch hinterlassen, welche Summe später auf seine jungeren Kinder nach der Verfügung der Kaiserin Friedrich übergehe. Die Verwalter des Betrages seien die Königin von Englano, der König der Belgier und der Herzog von Sachsen=Coburg=Gotha.
— Die„Nordd. Allg. Ztg.“ constatirt officiös, daß die Beyauprung in der Fälschung der„Nouvelle Revue“, der Czar habe mit Geringschätzung auf die Einladung des verstordenen Kaisers zu den Stettiner Manövern, geantwortet, unwahr sei; denn eine solche Einladung sei nie erggagen. Aus dieser unwahren Behauptung gehe hervor, daß bei der Fälschung keine russischen Hände im Spiele waren, denn in Rußland sei der Sachverhalt
— Ehrengabe für Herrn von Puttkamer. Die conservativen Fractionen des Reichstages und der beiden Häuser des tages hatten bei ihrem letzten Zusammensein in Berlin gesaßt, neten der Adresse, die sie an Herrn von Puttkamer im Rücktritt von seinen Aemtern gerichtet halten, ihm Anerkennung und des Dankes eine Ehrengabe
— Die„Unruhen in Deutsch=Südwestafrika“ wurde aus Capstadt berichtet, aus dem Blaubuche, welches dem Cop=Poxlament vorgelegt worden sei, ginge hervor, daß die Cop=B=gi,eizch, eomge britischen Commissar in Walfischbai ein Schreiben an den Feg#### ger in Dameraland gerichtet habe, worin Vorstellungen über die Unsicherheit der Zustände in dem deutschen Schutzgebiet enthalten sein sollten. Das ist aber nicht der Fall gewesen, wie denn überhaupt die ganze Angelegenheit bedeutend übertrieben worden ist. Die Thatsachen sind folgende: Der wegen seines unstäten Abenteuerlebens berüchtigte Hottentotten=Häuptling, Herd
Wüthorz, war, nachdem er sepe Aagition verschossen hatte, In„—
in die Nähe der englischen Niederlassung in Walfischbai gezogen, um dort Schießbedarf zu kaufen. Der Zufall wollte es, daß kurze Zeit zuvor sowohl für den Reichscommissar, als auch für die deutsch=westafrikanische Compagnie
Sendungen von Gewehren und Bulver in Walfischbai eingegangen waten.
Obwohl nun der genannte Häuptling ausdrücklich erklärte, dun er gegen Weiße nichts im Schilde führe, und obwohl er an den britischen Commissar von Walfischbai ein Schreiben voll von Friedens= und Freundschaftsversicherungen richtete, ließ der Letztere, offenbar ein etwas ängstlicher Herr, sich durch sensationslustize Ansiedler in dem englischen Gebiet so sehr einschüchtern, daß er die Zustände in seinen zahlreichen Berichten als sehr bedrohlich
bezeichnete. Hendrik zog nach einigem Verweilen in der Naye der Bai auf Veranlassung des deutschen Beamten unvetrichteter Sache wieder ab und die Verhältnisse weit und breit waren so friedlich, daß die erwähnten, für die Ausrüstung der deutschen Schutztruppe bestimmten Gewehre nebst Munition
auf Ochsenwazen ohne die geringste Belästigung an das deutsche Commissaria
in Otjimbingue befördert werden konnten, wo dieselben sicher untergebracht sind. Die Furcht der Colonisten in Walfischdai bekam alsdann Nahrung, als ein anderer Häuptling, Cornelius Swartbovi, bewaffneten Leuten in der Nähe des Hafens Einkäufe zu machen. Auch dieser zeigte sich deutschen und englischen Behörden gefügig
und zog, ohne irgend Jemanden geschädigt zu haben, von dannen.
Als dann der von der Capcolonie requinicte Entsatz— 25 Mann unter einem Offieier mit einer Feld=Kanone— am 21. April durch das englische Kriegsschiff„Arcon“ gelandet wurde und die Anlage von Befestigung. werken erfolgte, war das Staunen der Eingeborenen groß, aber von einem Feinde auch nicht das Geringste zu sehen und zu hören. Bis zu den von Ende Juni lautenden letzten Nachrichten ist in dieser Ruhe eine Aenderung nicht eingetreten. Die deutsche Regierung hat den Kreuzer„Habicht“ nach Walfischbai gesandt, aber auch dieser fand nicht den mindesten Anlaß, in Action zu treten.
Frankreich.
Das französische auswärtige Minister ium schlägt Italien gegenüber wegen der Massauah=Affaire einen sehr gereizten Ton an, obwohl Italien in Massauah nichts Anderes verübte, als Frankreich in Tunis.
Die Strikennruhen gehen zu Ende. Das energische Auftreten der Polizei und die Verhaftung mehrerer Anarchisten=Agitatoren haben gewirkt. Die Erdarbeiter scheinen des Strikes immer überdrüssiger, und auch aus der
zu Toulon soll eia Mobilisirungsversach der Flotte vom
J. Bae.=Rin e iun Tonlin ist ein bedenlicher Austand der
ausgebrochen. Drei französische Militärposten sind von den Rebellen aufgehoben.
Großbritannien.
Das Parlament erledigt noch einige Lokalgesetze, worauf alsdann die Vertagung bis zum December eintreten wird.
Der Zuluaufstand ist zu Ende. Der König Dinizulu ist mit den ihm noch verbliebenen 100, Mang getreuer Unterthanen und seinem ggnzeg Haß
neue
gefolgt von mehreren erschien, um ebenfalls allen Anordnungen der und zog, ohne irgend
Provinzielle Nachrichten.
Mülheim a. d. R., 8. Aug.[Verbandstag.] Heute wucde hierselbst der dritte Verbandstag des Zweig=Verbandes Rheinland des Central= Innungs=Verbandes Germania für Bäcker und Conditoren abgehalten. Der Vorsitzende des Unterverbandes, Herr Kerzmann(Köln), begrüßte die Versammlung und brachte ein Hoch auf Kaiser Wilhelm II aus. Der Unterverband Rheinland zählt zur Zeit 25 Innungen mit 1354 Mitgliedern. Ausgetreten ist die Innung Düsseldorf; neu beigetreten sind die Innungen Mayen, Steele, Bonn, Oberhausen, Eschweiler, Cochem und Meiderich. Arbeitsnachweisstelle besitzen die Innungen zu Oberhausen, Köln, Mülheim a. Rh., Coblenz, Ehrenfeld, Aachen, Crefeld, Mülheim a. d. Ruhr, Essen, St. Johann=Saarbrücken, Elberfeld, Düren und Rheydt. Bei 16 Innungen besteht eine Orts=Krankenkasse, bei zwei Innungen eine Handwerker: Krankenkasse, bei vier eine Innungs=Krankenkasse und bei zweien keinerlei Krankenkasse. Die Innungen von Köln und Mayen unterhalten eine Liste schlechter Bezahler; eine Sterbekasse haben die Innungen St. Johann= Saarbrücken und Elberfeld. Die Versammlung erklärte sich gegen Gründung einer Fachschule aus Mitteln der Centralkasse. Nach lebhafter Auseinandersetzung wurde beschlossen, das Germaniabuch einem Gesellen erst nach sechsmonatlicher Arbeitszeit auszuhändigen. Die Versammlung wählte den Vorstand einstimmig wieder. Der nächste Unter=Verbandstag soll in
Rola Rattfinden.""„Getpeffe Her Sinfaugs i
Gelsenkirchen, 9. August.[Betreifs der Einführung eines neuen evangelischen Gesangbuches] wird der„E. Z.“ aus sicherer Quelle mitgetheilt, daß im günstigsten Falle in 4—5 Jahren die neue Ausgabe zur Einführung gelangen könnte. Auf der nächsten, in zwei Jahren stattfindenden Provinzial=Synode wird das Verzeichniß der ausgewählten Gesänge vorgelegt und kann eine Genehmigung erst in den folgenden
Vohwinkel, 9. Aug.(Um die hiesige Gemeinde= und Sparkassen=Rendanten stelles haben sich bis jetzt 99 Personen beworden.
Düsseldorf, 9. August.[Münzen mit dem Bildnisse Kaiser Friedrichs.] Die Nachricht, daß bei der hiesigen Regierungshauptkasse Münzen mit dem Bilde des Kaisers Friedrich angekommen seien, hatte vorgestern Morgen eine fölmliche Belagerung des Regierungsgebäudes zur Folge. Es wurde soviel als möglich den Wünschen Rechnung getragen. Nachher mußte man des Andranges wegen dazu übergehen, Plakate anzu
heften, daß keine Stücke mehr zu haben seien. Aegee e
Düsseldorf, 10. Aug.[Die Ausstellung des Düsseldorfer Bienenzuchtvereins,I unter dem Protectorat des Königlichen Landrathes
Herrn von Kühlwetter, findet in den Tagen vom 9. bis 13, Siptenhe i
der hiesigen„Tonhalle“ statt. Die Ausstellung wird im Ansg#ng an die General=Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen abgehalten. Dieselbe wird folgende Gruppen umfassen: 1. Bienen verschiedener Rassen, Völker und Königinnen; 2. Bienenwohnungen; 3. Bien wirthschaftliche Geräthe; 4. E zeugnisse der Bienenzucht, Naturproducte; 5. Lehrmittel und Literatur, Präparate der Bienen und verwandter Jasekten, Bienenfeinde, Wandtafeln, Bienenflora, Lehrbücher, Zeitschriften. Die Anmeldungen sind schon recht zahlreich erfolgt.
Saarbrücken, 7. Aug.[Gedenkfeierlichkeiten.] Die gestern und vorgestern anläßlich der achtzehnten Wiederkehr des Tages von Spicheren zu St. Johann=Sgarbrücken veranstaltetens. Gedenkfeierlichkeiler, nahmer, laut der„Saarbr. Ztg.“, einen um so würdigeren Verlauf, als sich an denselben über ein halbes Hundert Kriegervereine betheiligten, welche anläßlich des 16. Bezirksfestes des Saar= Blies= und Nahe=Bezirks des„Deutschen
Den Anfang machte
und Gut in das Gebiet der Transvaal=Republik übergetreten. wird dort Land angewiesen.
Hinblick auf als Zeichen
Des Hauses Ehre.
Roman von Friedrich Friedrich. (38. Fortsetzung.)
Sie warf einen Blick auf die Uhr und ein leichter Unwille glitt über ihr Gesicht hin, weil die Stunde, in der ihr Gatte heimzukehren pflegte, eits vorüber war. Aber kaum einen flüchtigen Augenblick lang währte
die Verstimmung, wußte sie doch, daß Arthur nicht eine Minute länger fort blieb, als er durch das Geschäft genothigt war. Er hatte ihr einst versprochen, ihr sein Leben zu wiomen und bis jetzt hatte er sein
getreu erfüllt. Er lebte nur für sie und wenn er im Geschäfte all' seine Kräfte anstrengte, so that er es, um ihr ein möglichst angenehmes Leben
veschasen du onne. Schrit auch noch nicht eine Stunde lang bereut,
sie fühlte sich glücklicher, als sie geahnt hatte, und selbst das Zürnen ihrer Mutter war nicht im Stande, ihr Glück zu trüben. Sie vermißte den Reichthum, an den sie gewöhnt gewesen war, nicht im Geringsten; durch die
Griche besondens gu gelungen wor. Arthur“, Ho4 gs,. ahe i5, i r ce
fremde Hülfe anzunehmen, sie lehnte dieselbe jeooch ftets ab, so
der 10. Brzutafeneg des Saar, Bies
vorgestern früh die Gedächtnißfeier auf dem alten St. Johanner Friedhose,
auf welchem gegen 300 Krieger begraben liegen. Gestern Vormittag fand die Hauptfeier im Ehrenthal statt, wobei die daselbst befindlichen Denkmaler, voran das des 5. Westf. Infanterie=Regiments Nr. 53(jetzt in Aachen) soie des bei Erstürmung der Spicherer Höhen gefallenen Generalmajors v. Francois, reich mit Kränzen geschmückt wurden. Dabei wurde auch das Grab der„Schulzen=Kathrin“, welche am 6. August 1870 den Erfrischungen bis in die Gefechtslinie hinein zutrug und dafür mit dem Verdienstkreuze für Frauen und Jungfrauen sowie mit der Keigeschmückt wurde, nicht vergessen. Fast gleichzeitig wurde in der Nähe des Deutschmühlenweihers ein zu Ehren der Kaiser Withelm I und Friedrich III errichtetes Denkmal, eine gegen 10m hohe, mit weißer Marmortafel geschmückte Steinppramide, unter Anwesenbeit zahlreicher Offiezeg#en un
Schulen feierlich enthüllt. Den ganzen Tag über fand ezu lebhore g##e Poene verkehr auf dem Schlachtfelde statt. Sämmtliche Grader— es sind deren
— sind neu hergerichtet und ausnahmslos mit frischen Kränzen geschmückt worden, gleichviel, ob dieselben deutsche oder französische Krieger enthalten. Frankfurt a. M., 10. Aug.[Morell Mackenzie] war vor einigen Tagen hier anwesend und logirte im Hotel„Zum Schoan“.
Emk, 8. August.[Vorsicht im Verkehr mit der Reisebekanntschaft!] Ein Herr Louis Engel aus Ostpreußerg reiße#. schaft eines gewissen Friedländer von Königsberg bis Berlin. Unbefangenheit theilte er dem Reisegefährten mit, daß er nach Ems ins Bad reise und dort Werthbriefe seines Königsberger Bankhauses, einen zu
do z Freude, allein für Dich sorgen zu dürfen,“ sprach diese,
ge keilze ich heainpen wenn fremde
mir die Freude, allein für Dich ft.p.; g.
„diese That gleit thut mie wohl. Was sellte sich beginnen,
inde mir die Arbeit vorwegnehmen würden? Du sagst mir immer, ich nicht daran gewöhnt, ich bin aber auch an das Glück, welches ich jetzt nenne, nicht gewöhnt gewesen. Wozu hätte ich in dem Hause meiner Eltern solche Arbeit verrichten sollen? Ich hätte Niemand eine Froizhe ge, bereitet, meire Mutter würde es auch nicht gestattet haben,
Eie gnduete noch einmal die Gegensände, welche auf dem Tsche standen, obschon sie sich bereits in bester Ordnung befanden, dann setzte sie sich nieder und nahm ein Buch zur Hand. Schon nach kurzer Zeit aber legte sie dasselbe wieder zur Seite, denn ihr fehlte die Ruhe zum Lesen. Sie lüchelte über sich selbst. Als Mädchen hatte sie so gern gelesen, wesbald fand sie jetzt weniger Freude daran?
Endlich kam Arthur. Renate erkannte seinen Schritt, sie sprang auf
und eilte ihm bis zur Thüre entgegen. Arthur war ernster als gewöhnlich; Renate entging dies nicht
„Was hast Du, Arthur!“ fragte sie.
„Nichts, nichts,“ entgegnete der junge Mann abwehrend, indem er
bemühzte, ein heiteret Gesicht Zu brigen. J66.u gia(eine Gemwohobeil
Er ließ sich am Tische nieder und aß hastiger als seine Gewohnheit war. Er wollte etwas in sich niederkämpfen, was ihm nur schwer gelang, weil er bisher jeden Gedanken, ja jede Empfindung seiner Frau mit
Nenate rührie die Speisen nicht an, is war ihr unmöglich, zu essen,
es entging ihr nicht, daß Arthur ihr etwas zu verbergen suchte. Ein leiser, schmerzlicher Zug machte sich auf ihrem Gesichte bemerkbar. Sie hatte ihrer Liebe Alts geopfert, sie halte sich mit Arthu,„ezkunheg f# das Leben, für Freuden und Sorgen und hatte deshalb das Rechr, an Auem
Theil zu nehmen..4462,(,A44. I,it 2 Lesast.
„Weshalb ißt Du nicht?“ fragte Arthur besorgt.
„Du suchst mir etwas zu verbergen,“ gab Renate zur Antwort.„Ich frage mich vergebens, was ich gethan habe, um Dein volles Vertrauen nicht
„Nchis— nichts bast Du gethank“ rief Arthur, indem er die Hand seiner jungen Frau erfaßte und innig drückte.„Dir vertraue ich ja Alles an, allein weshalb soll ich jeden geringen Aerger, den das Geschäft mit sich bringt, mit in mein stilles Heim, welches Du mir so behaglich gestaltet
„Ich habe ein Recht, auch daran Theil zu nehmen,“ warf Renate ein. „Hast Du nicht eine Verstimmung mit heimgebracht? Ich las es in Deinen
„Sie wird bei Dir schnell schwinden, denn hier fühle ich mich immer
glücklich!“ fuhr Arthur, dessen heiterer Sinn bereits wiederkehrte, fort. Steh, as ist schon vorüber.“, W0 De umesepehm ig.
„Ich will auch an dem Theil nehmen, was Dir unangenehm ist," be
Arihzur sah ein, daß er durch Verbergen seine Frau noch mehe be
Nun, Du sollit Dich überzeugen, daß es nichts ist, und daß es eine Thorheit war, mich nur einen Augenblick dadurch unangenehm berühren zu lassen. Der Chef meines Hauses besitzt auch in Ostindien ein großes Ge
tasen, de stait ue bobuns en setanbaca Lecher seuen Uet ens und eine Auszeichnung zu gewähren, da die Bedingungen, die er mir stellte, sehr glänzend sind, und war deshalb auf das Höchste überrascht, daß ich sein Anerdieten nicht annahm, obschon ich ihm sagte, daß ich das mir
bewiesene Vertrauen sehr wohl zu schätzen wisse.“
„Du hast es abgelehnt!“ fragte Renate.
„Gewiß, und ich bin auch nicht einen Augenglick lang schwankend Du weißt, daß ich Dir überall hin gern folgen würde.“
„Ja, das weiß ich, dennoch würde ich Dich unter keiner Bedingung den Beschwerden und Gesahren einer solchen Rese upggsize,iahun, gung hin wünschte der Herr, daß ich allein reise, um mich vollständ.g.. nichts abgehatten der mir gestellten Aufgabe widmen zu können. Er fügte hinzu, daß er mir deshalb so„länzende Bedingungen gewähren werde.“
„Du willst mich nicht verlassen, auein es schmerzt Dich doch die Bedingungen nicht annehmen zu können,“ fiel Renate ein.
„Nein, wahrlich nicht, Du verkennst mich!“ fuhr Arthur fort.
habe ich nicht eine Rinute lang gedacht, e, Bied, gtsg p.ertzichteg, der„eh genug wäre, um mich für ein Jahr auf mein Gruu verzichten zu lassen.
Es hat mich nur peinlich berührt, daß der Herr meine Ablehnung nicht be
unendlich viel mehr werih ist als alls Geld. Er sah mich gang erstaunt an, als ich ihm die Gründe meines Ablehnens nannte, und sprach unver:
nach seiner Ansicht für einen Kaufmann zuerst das Geschäft
und der Gelderwerb komme und dann erst seine Frau und Fa
konnte mich mit diesem Grundsatze, durch welchen das mir Heiligste herab
gesetzt wird, nicht einverstanden erklären und gerieth in eine lange Auseinandersetzung mit ihm, ohne daß dadurch das Geringste erreicht wuroe,
denn ich bin in meiner Ansicht nicht im Geringsten erschüttert, ebenso wenig
dars. Schläeßlich drgerte ich mich, daß Pigstemte
wirklich
verschweigen.“
„Für mich ist Alles wichtig, was Dich betrifft und wodurch ich näher kennen lerne,“ versicherte Renate, indem sie zärtlich den Arm um den Gatten schlang.. G-iaf für
Sie dachte erst jetzt daran, daß kaum eine Stunde zuvor ein Brief f##
dessen Handschrift ich sofort erkannt habe,“
sprach sie, indem sie den Brief herbeihelte... Jigt auf bessen Schulter,
Renate Rand hinter Arthur und Rüßte s 6e giget Beuders gleich
als er das Conert erbrach; sie pflegte, so die Brie; zwischen ihnen und sie
geitig mit ihm zu iesen, denn es gab kein Gezerrgir,(arieg freute sich immer über die innige Liebe, mit ver Kurt schr
(Fortsetzung folgt.)
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