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Bönnischer Sitten-, Staats- und Geschichtslehrer

Bestandshaltende Institution

Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Beschreibung verfasst von

Stefanie Läpke (2018), Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Geschichte und Entwicklung

Ferdinand Rommerskirchen druckte seit dem 02.01.1770 den „Bönnischen Sitten-, Staats und Geschichtslehrer“. Er hatte zuvor schon die „Bönnische Anzeige“ gedruckt, die vom 04.03.1763 bis Februar 1770 erschien.

Der „Bönnische Sitten-, Staats und Geschichtslehrer“ erschien zweimal wöchentlich, eine Privilegierung des Kurfürsten war nicht zu finden. Herausgeber war laut Henseler der gebürtige Bonner Geistliche Stephan Brand, Kanonikus des Damen-Stifts Schwarz-Rheindorf und als Publizist ein Schüler Hübschs. Brand gab später auch das „Gnädigst privilegierte Bönnische Intelligenzblatt“ heraus.

Inhalte, weitere Entwicklung

Der „Bönnische Sitten-, Staats und Geschichtslehrer“ hatte im Gegensatz zur „Bönnischen Anzeige“ keinerlei literarisches Interesse, sondern legte einen Schwerpunkt auf politische Korrespondenznachrichten, brachte „land- und stadtwirtschaftliche Beyträge“, „Staatsbegebenheiten“ und „Besondere Vorfälle“ sowie Berichte über gesellschaftliche und politische Vorfälle aus dem Inland und vorwiegend aus dem Ausland. Hinzu kamen einige wenige Lokalnachrichten und Werbeanzeigen, die als „wirthschaftliche Beyträge“ eingestreut wurden. Zudem waren in jeder Nummer ein paar Zeilen „Sitten- und Staatslehren“ vorangestellt, mit Maximen zu Mäßigkeit, Aufmerksamkeit und Fleiß, gutem Umgang etc.

Der „Bönnische Sitten-, Staats und Geschichtslehrer“ erschien bis zum 16.06.1772. In dieser Ausgabe wird das baldige Erscheinen des „Gnädigst privilegierten Intelligenblattes“ angekündigt, welches ab dem 04.07.1772 erschien und ebenfalls von Stephan Brand herausgegeben wurde.

Literatur

  • Henseler, Theodor Anton (1953): Beiträge zur Geschichte des Bonner Buch- und Zeitungsverlages, in: Bonner Geschichtsblätter 7, S. 22-24.
  • Wenig, Otto (1968): Buchdruck und Buchhandel in Bonn. Bonn: Röhrscheid, S. 103-104.