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DieAnnener Zeitung" erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag, Anzeigegebühr für die einspaltige 1 mm hohe u. 36 mm breite Zeile für Platz­anzeigen im Verbrettungsbezirk 8 Pf., auswärtige, amtliche u. finanzielle 10 Pf. Reklamezeile 1 mm hoch und 76 mm breit 30 Pfg.

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Für die Redaktion verantwortlich: Fritz Küching. Annen.

Nr. 427

Stresemann zur Räumungsfrage.

Ein Osterartikel des Reichsaußenministers Dr.

Stresemann im Stadtanzeiger der Kölnischen Zei­tung hat der Pariser Presse Anlaß zu abfälligen Kommentaren gegeben. In dem Artikel, der sich mit der Frage der Rheinlandräumung beschäftigt,

heißt es u..:

Auch in der Politik wechselt die Sonne mit unfreundlichen Regenschauern und mit Stürmen...

Es wäre das Beste für die Entwicklung der Ver­hältnisse der Welt, wenn in den Rheinlandfragen die Initiative freiwillig von der anderen Seite ergriffen und durchgeführt würde. Es ist nicht nur Deutsch­land, das ein Interesse am europäischen Frieden hat. Jeder seiner Verantwortung sich bewußte Staatsmann, jedes Volk muß wissen, was neue Ver­wirrungen in Europa bedeuten. Man hat Deutsch­land aufgerufen, an der Friedenssicherung mitzuar­beiten, damit läßt sich die Aufrechterhaltung der fremden Besatzung auf deutschem Boden nicht ver­einbaren. Die letzten Monate haben uns vor Zwi­schenfällen bewahrt; aber niemand ist sicher davor, daß sie nicht eines Tages wiederkömmen und Ent­wicklungen beeinflussen und hemmen, die von allen als segensreich empfunden werden, Entwicklungen nämlich in einem Zusammenwirken der europäischen Großmächte auf der Grundlage einer Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland, die die alleini­ge Garantie für die politische und wirtschaftliche Auferstehung Europas gibt, die ohne diese Grund­

kage nicht erfolgen wird.

Diese Ausführungen werden von der Pariser Presse fast durchweg abgelehnt. Temps sucht seine ablehnende Haltung zu begründen mit dem Miß­trauen, das notwendigerweise die Teilnahme der Deutschnationalen an der Regierung hervorrufen müsse. Niemals sei vereinbart worden, daß der Lo­carnovertrag und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund das Ende der Rheinlandbesetzung zur Folge haben müssen. Ohne Zweifel könne das Op­fer einer vorzeitigen Räumung grundsätzlich ins Auge gefaßt werden, wenn Deutschland seine Ver­pflichtungen vollkommen erfüllt habe. Aber Strese­mann irre sich, wenn er erkläre, daß im Interesse der ganzen Welt die Initiative für die Rheinland­räumung von der Gegenseite, d. h. von den Alliier­ten spontan ergriffen werden müsse. Er wisse doch, daß es allein die Sache Deutschlands als des For­dernden sei, in dieser Hinsicht Vorschläge zu machen und Garantien für die Sicherheit und Ausführung seiner allgemeinen Verpflichtungen zu geben. Nach

Thoiry habe man in Berlin zu verstehen gegeben, daß solche Vorschläge gegeben werden würden. Man warte aber jetzt noch immer auf sie.

Gaulois schreibt: Der Artikel Dr. Stresemanns gibt eine Warnung. Er macht die französische Re­gierung auf die Gefahr aufmerksam, die man laufen würde, wenn man auf dem Glauben an die Papiere von Locarno einschlafen würde. Er zeigt der französischen Regierung, wie dringend notwendig ei­ne Reorganisierung des französischen Verteidigungs­systems im Norden und Osten ist, wozu man, wenn man vorausschauend und vorsichtig ist, in Frankreich unerwartete Budgeteinnahmeüberschüsse verwenden müsse.

Die radikale Volonté schreibt dagegen, Strese­mann habe durchaus nicht Unrecht, wenn er erkläre, daß die Rheinlandbesetzung bei der gegenwärtigen Lage Europas eine Anomalie bedeute und daß die Mitarbeit Deutschlands an dem Friedenswerk sich mit der Aufrechterhaltung der Rheinlandbesetzung nicht in Einklang bringen lassen würde. Alle ver­nünftigen Franzosen teilten diese Ansicht. Man gehe in Paris immer von der Auffassung aus, daß die Rheinlandräumung eine Operation sei, aus der Deutschland allein Nutzen ziehen würde. Nichts ist jedoch weniger richtig. Frankreich hat ein Interesse daran, Koblenz und Mainz so schnell wie möglich zu verlassen, um ein gewisses Prestige und greifbare Gegenleistungen zu erhalten.

verbunden mit derAnnener Volkszeitung

Anzeigenblatt für Annen und die benachbarten Ortschaften.

Inserate finden bei der großen Auflage der Annener Zeitung weite n billige Verbreitung. Bei gerichtlicher Beitreibung oder bei Ko kursen kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.

Für die Aufnahme der Anzeigen an vorgeschriebenen Plätzen übernehmen wir keine Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Fritz Küching, Annen.

Vonnerstag, den Er. Hprn Loti.

Leursches Lielct,

Die Reichseinnahmen in der Zeit vom 1. April 26 bis 31. März 1927.

Ein Mehrertrag von 480 Millionen Mark.

Nach einer Uebersicht des Reichsfinanzministeri­ums über die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 betragen die Einnahmen aus Besitz= und Verkehrssteuern im Monat März 305 567424,49 Mark, vom 1. April v. Is. bis 31. März ds. Is. 4 711 981 735,97 Mark. Die Einnah­men aus Zöllen und Verbrauchsabgaben betrugen im März ds. Is. 236 279070,92 Mark, vom 1. April v. Is. bis 31. März ds. Is. 2 461 499 018,18 Mark. Die Einnahmen aus sonstigen Abgaben betrugen im März ds. Is. 10082,16 Mark, vom 1. April v. Is. bis 31. März d. Is. 230 150,16 Mk. Der Mehrertrag

aus Steuern, Zöllen und Abgaben betrug im Mo­nat März ds Is. 541 856 577,57 Mk., vom 1. April v. Is. bis 31. März d. Is. 7 173 710 904,31 Mark. Nach der vorstehenden Uebersicht haben die Steu­

hrertrag

489 Millionen Reichsmark ergeben. Hier­zu ist zu bemerken, daß davon Ueberweisungen aus dem Mehrertrag an die Länder usw. mit rund 275 Millionen Mark abgehen. Von dem Mehrertrag bleiben also dem Reiche rund 214 Millionen Mark, wovon 200 Millionen Mark in den Haushalt 1927, nach dem soeben=verabschiedeten Haushaltsgesetz für das Rechnungsjahr 1927, übernommen werden müssen.

Konflikt in der Helgoländer Gemeindevertretung.

Wie der Norddeutsche Provinzdienst aus Helgo­land erfährt, hat die Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung die drei Vertreter Kuchlenz, Fried­richs und Denker wegen systematischer Sabotage der Gemeindearbeiten auf sechs Jahre der Wählarbeit zu öffentlichen Gemeindeämtern für verlustig er­klärt und von der Gemeindevertretung ausgeschlos­sen. Der von diesen drei Vertretern gestellte Antrag auf Ausschluß der arbeitswilligen Vertreter wurde abgelehnt.

Ein Gnadengesuch für Klems.

Das von der Mutter des zum Tode verurteilten Rifkämpfers Klems dem Auswärtigen Amt über­reichte Gnadengesuch ist der französischen Regierung weitergegeben worden. Gleichzeitig hat die Regie­rung darauf aufmerksam gemacht, daß das Todes­urteil gegen K. doch sehr hart sei.

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Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius in Mai­land. Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius traf am Dienstag zum Besuch der Mustermesse in Mai­land ein, wo er vom Reichskommissar Dr. Willecke empfangen wurde. Am Nachmittag besuchte der Minister das deutsche Messehaus und ließ sich dort zerscha

Nach Begruß celli und

der Reichswirtschaftsminister an der Besichtigung der Mi## esse durch das diplomatische Korps teil. Anschli an die Besichtigung nahm Dr. Curtius an ein iim und anderen deutschen Persönlichkei­ten zu Ehren veranstalteten feierlichen Empfang im deutschen Pavillon teil.

edene deutsche Messeteilnehmer vorstellen. t z u n g<space> d u r c h<space> d e n<space> K ö n i g l.<space> K o m m i s s a r<space> P u r i ­<space> nd den Prafekten der Provinz Mailand mahm

Ausland

Die Bischöse zur Wohnungsnot.

Die Fuldaer Vereinigung der deutschen Bischöfe nimmt in einer Kundgebung zu dem Problem der Wohnungsnot Stellung. In der Kundgebung wird die Schaffung gesunder und hinreichender Wohn­häuser als eine der wichtigsten Vorbedin­gungen des gesunden Familienle­bens bezeichnet. Nach einer ausführlichen Vorge­schichte der Wohnungsnot wird betont, daß diese nicht an letzter Stelle Schuld an dem Verfall der sittlichen Kräfte und des religiösen Innenlebens trage. Deshalb sähen sich die deutschen Bischöfe verpflichtet, das öffentliche Gewissen wach­zurufen und den Bau von einfachen und gu­ten Kleinwohnungen zu befürworten. Die Kundgebung schließt mit einem Appell an die katho­lischen Geistlichen und Organisationen, die Bestre­bungen zur Förderung des Wohnungsbaues zu un­terstützen.

Italien.

Die Strasanträge im Prozeß Zanihoni. Im Prozeß Zauiboni beantragte der General= staatsanwalt am Schlusse seiner Anklagerede folgen­de Strafen: gegen Zaniboni, Capello und Angelo Ursalla, letzterer in Abwesenheit, je 30 Jahre Zucht­aus; gegen Ducct 7 Jahre Gefänguis, Ferruccio Ni­coloso und Luigi Calligaro je 12 Jahre Gefängnis, Enzo Riva und Ezio Celotti je 7 Jahre Gefängnis. Für Angelo Calligaro beantragte der Generalstaats­anwalt Freisprechung von der Anklage der Beihilfe zum Aufstand und zum versuchten Mord, dagegen Verurteilung wegen Beleidung der öffentlichen Ge­walt zu 7 Monaten Zuchthaus.

Japan.

Das neue japanische Kabinett.

Der neue japanische Ministerpräsident Tanaka hat sein Kabinett bereits fertig zusammengestellt. Die wichtigsten Posten sind darin wie folgt besetzt: Pre­mierminister und Minister des Auswärtigen Baron Tanaka, Minister des Innern Kisabure Suzuki, Fi­nanzminister Korekujo Tekohashi, Kriegsminister General Kazusuka Tsuno, Marineminister Admiral Keisuke Okada.

Lokales

§ Annen, 21. April.(Die Maiblumen sind gis­tig.) Nun sind auch die lieblichen Maiblumen wie­der da und erfreuen uns durch ihren zarten Duft. In ungeheuren Mengen werden sie gehandelt. Aber immer von neuem muß darauf hingewiesen werden, daß nicht nur die Blüten, sondern auch die Stengel außerordentlich giftig sind. Sie enthalten eins der stärksten bekannten Gifte, die Blausäure. Man nehme deshalb nie eine Maiblume zwischen die Lippen und belehre auch die Kinder hierüber, be­sonders wenn man auf Waldspaziergängen da und dort die Glöckchen blühen sieht, die ja immer alt und jung begehrenswert erscheinen. Natürlich muß man auch Sorge tragen, daß nicht Tiere, namentlich Geflügel, wie Hühner und Tauben, die alles an­picken, zu etwa weggeworfenen, alten Blüten ge­langen können, da sie unfehlbar verenden würden. Andererseits sei man aber nicht gar zu ängstlich: Der Duft der Maiblume ist nicht schädlich, und man kann deshalb ruhig so viel Sträußchen anstecken oder ins Zimmer stellen, wie man nur Lust hat.

(Wenn du noch eine Mutter hast...) Nach

einer Statistik der Deutschen Zentrale für Jugend­fürsorge, die sich auf ausgedehntes Akteomaterial stützt, ist festgestellt worden, daß 89 Prozent. aller kriminellen Jugendlichen aus Familien stammen, in denen die Mutter entweder tot, krank oder er­werbstätig ist. In 86 Fällen fehlt die Mutter, in 65 Fällen war sie krank, in 85 Fällen stundenweise außer dem Hause beschäftigt und in 118 Fällen den ganzen Tag berufstätig. Für den Zweck dieser Sta­tistik wurden 749 Akten durchgesehen. Die Aufstel­lung beweist mehr als alles andere, was ein Volk an seinen Müttern hat und wie wichtig es ist, zur Ehrung der Mutter im weitesten Umfange einen Deutschen Muttertag allgemein einzuführen. 1927 findet der deutsche Muttertag am 2. Sonntage im Mai statt. Es ist zu erwarten, daß der deutsche Muttertag auch immer mehr in Westdeutschland ein Echo findet.

(Sonntagsrückfahrtarten für die Nordseebäder: gültig ab Freitag nachts 12 Uhr.) Im kommenden Sommer, vom 1. Juni 1927 ab, beabsichtigt die Reichsbahndirektion Essen Sonntagsrückfahrkarten von den größeren Städten des Reichsbahn­bezirks nach den Nordseeinseln Borkum Juist Norderney einzuführen. Vorerst werden diese Sonntagsfahrkarten in Bochum Hauptbahnhof Bochum Nord Dortmünd Hauptbahnhof Duts­burg Hauptbahnhof Essen Hauptbahnhof Es­sen=Altenessen Gelsenkirchen Hauptbahnhof Hamm Oberhausen und Wanne=Eickel Haupt­bahnhof versuchsweise aufgelegt werden. Diese Sonntagsrückfahrkarten haben eine verlängerte cül­tigkeit, die schon Freitag nachts 12 Uhr beginnt. Die Rückreise braucht erst Montag früh mit dem ersten Dampfer von der Insel angetreten werden. Die nach dem Sommerfahrplan günstigsten Zugverbin­dungen werden noch besonders bekanntgegeben. Den Sonntagsausflüglern ist durch diese sehr zu begrü­ßende Einrichtung eine Gelegenheit geboten, billig und schnell nach einem Nordseebade zu gelangen, um dort den Sonntag zu verleben.

(Kein Brückengeld mehr vom 1. Juli 1927 ab.) Das Gesetz zur Uebergangsregelung des Fi­nanzausgleiches zwischen Reich, Ländern und Ge­meinden vom 9. April 1927 bestimmt bekanntlich, daßChaussee= und ähnliche Wegegelder nicht er­hoben werden dürfen. Diese Bestimmung tritt mit dem 1. Juli 1927 in Kraft. Nach dieser reichsgesetzlichen Regelung ist also, wie derAmt­liche Preußische Pressedienst" schreibt, für die Kraft­fahrzeuge vom 1. Juli 1927 ab kein Brückengeld mehr zu keinen Brücken zu entrichten. Bis zu dem genannten Zeitpunkt ist aber für Kraftfahrzeuge bei Benutzung von Brücken, die selbständige Verkehrs­anlagen darstellen, das durch die Tarife festgesetzte Brückengeld noch zu bezahlen. Im Falle der Zah­lungsverweigerung machen sich die Kraftfahrzeug­führer nach den zurzeit noch maßgebenden gesetzli­chen Bestimmungen strafbar.

§ Annen, 21. April.(Die Wetterpropheten kün­den warmes, heiteres Wetter an.) Die Östertage sind ein paar Tage zu früh gewesen. Jetzt, nach den kühlen Feiertagen, kommt die Erwärmung. Für die nächsten Tage prophezeit die Berliner Wetier­dienststelle weitere Erwärmung, hervorgerufen durch die Ablösung des kalte Luft bringenden Nordwest­windes durch einen angenehmen Südwest. In Eng­land ist die Quecksilbersäule bereits ins Klettern ge­kommen, die deutschen Thermometer dürften sich morgen oder übermorgen der Aufwärtsbewegung anschließen.

(Todessall.) Nach schwerem Leiden verschied vorgestern im hohen Alter von über 78 Jahren Frau Wilhelmine Hiltermeyer. Sie hat in ihrem Leben, das voll Mühe und Arbeit gewesen ist und sast die äußerste Altersgrenze des Psalmisten erreicht hat, für ihre Mitmenschen viel Gutes ge­tan; als Krankenpflegerin wurde sie hier besonders geschätzt und viel begehrt. Was die Verstorbene in ihrer Nächstenliebe ohne Ruhe und Rast noch im ho­hen Alter geleistet hat, verdient Dankbarkeit und höchste Anerkennung. Möge sie sanft ruhen!

43. Jahreane.

(Gewerbesteuerveranlagung.) Amtlich wird mitgeteilt: Die zur Abgabe der Gewerbesteuererklä­rungen erforderlichen Formulare für die Gewerbe­steuerveranlagung für das Jahr 1927 werden den Gewerbetreibenden im Laufe dieser Woche durch Boten zugestellt. Die Frist zur Abgabe der Er­klärungen läuft bis zum 30. ds. Mts.

=(Schulgeldsätze für die Mittelschule.) Die Re­

gierung in Arnsberg hat folgende Schulgeldsätze für die hiesige Mittelschule für das Rechnungsjahr 1927 genehmigt: a. für einheimische Kinder jährlich 150. .=.; b. für auswärtige Kinder jährlich 180. .=M. Die Schulgeldbeträge sind bis zum 15. jed. Mts. an die hiesige Gemeindekasse zu entrichten. Die Schulgeldzettel werden in nächster Zeit zugestellt werden.

(Das Kreisgesundheitsamt) schreibt uns: In dieser Woche fallen die Sprechstunden für Krüppel im Kreishause in Hörde(Donnerstag nachmittag), sowie bei Herrn Professor Dr. Brandes in Dort­mund(Freitag vorm.) aus.

)4 Annen, 21. April.(Viehmarkt.) Zu dem

gestern hier abgehaltenen Frühjahrsviehmarkt wa­ren aufgetrieben 193 Schweine, wovon 145 Stück verkauft worden sind. Gezahlt wurden folgende Preise: für8 Wochen alte Tierc 2022 Mark, für12 Wochen alte 3540 Mark, für 1215 Wochen alte 4550 und für 4 Monate alte Tiere 6070 Mark.

M. Rüdinghausen, 21. April.(Karfreitagskonzert des.=.=V.Eintracht", Rüdinghausen.) Der.=

.=V.Eintracht" bot unter der Leitung des Herrn L. Serwe seinen Gästen am Karfreitag einige weihevolle Stunden. Die Vortragsfolge zeigte, dem Ernst des Tages angemessen, Chöre von Schubert, van Beethoven, Brahms u. a. Der Verein brachte sie mit seinem Gefühl und gutem Stimmenausgleich zu Gehör, so daß die Zuhörer mit dem Beifallklat­schen, das wohl sonst bei geistlichen Konzerten nicht üblich ist, nicht zurückhielten. Traurig ist es, daß das Rüdinghauser Publikum für derartige Konzerte, bei denen auf der Vortragsfolge die beiden Wörter Anschließend Tanz fehlen, wenig oder gar kein Interesse hat; das zeigten die Unpünktlichkeit und der schwache Besuch. Dem Verein hätten wir in Anbetracht der guten Leistungen ein volles Haus gewünscht. Die Solisten, Herr Lübbert und Herr Serwe, gefielen mit ihren Darbietungen, wenn auch WagnersGebet aus Rienzi Herrn Lübbert nicht lag. Herr. Bültmann berechtigt. als Cellist zu großen Hoffnungen. Durch Herrn Sohn sinnvoll begleitet, spielte er Werke von Bach, Handel und Holtermann, von denen besonders das Andante aus dem 3. Konzert von Holtermann und das Largo von Händel zeigten, daß Herr Bülk­mann auf gutem Wege wacker fortschreitet. Wir wünschen ihm weiteren Aufstieg. Herr Sohn er­freute auch als Klaviersolist. Seine Darbietungen litten beträchtlich unter dem schlechten Instrument, das wir hoffentlich bei Konzerten nicht mehr sehen und hören werden.

" d. Stockum, 21. April.(Silberhochzeit.) Am

Samstag, 23. ds. Mts. begehen der Flurhüter Va­lentin Schickentanz und Frau. Lina geb. Hoffmann, Provinzialstraße 102 wohnhaft, das schöne Fest der Silbernen Hochzeit.

(Landaufenthalt.) Im Wege der Organisati­

on Landaufenthalt sind noch einige Stellen zu ver­Anmeldungen hierfür nimmt die hiesige Meldestelle in den Dienststuinden entgegen.

Eichlinghosen, 21. April.(Bei dem Radfahr­tournier) kam auf der hiesigen Landstraße ein Fah­rer zu Fall, weil ihm ein kleiner Knabe in das Rad lief. Während das Kind mit dem leichten Schreden davonkam, stürzte der Fahrer in den Straßengra­ben. Jedoch war der Sturz nicht so gefährlich, daß er dem Rennfahrer die weitere Teilnahme an dem Tournier versagt hätte.

Provinz=Nachrichten

Dortmund, 20. April.(Stillegung.) Infolge des schlechten Abrufes von Koks wird die Kosereian= lage der Zeche Scharnhorst auf Beschluß des Vorstandes der Harpener Bergwerks.=G. still­gelegt. Dem Vernehmen nach sollen die Kokerei­arbeiter auf den anderen Zechen im hiesigen Bezirk weitere Beschäftigung finden. Ein Teil dieser Leute wird demnächst auf der neuen Zentralkokerei Gneie senau untergebracht werden.

Brünninghausen, 20. April.(Die Verwaltung des Gutes Brünninghausen) wird von der Stadt Dortmund in städtische Regie genommen. Wann der Park dem öffentlichen Verkehr übergeben werden kann, ist noch nicht bestimmt.

Castrop, 20. April.(Schweres Straßenbahnun­glück.) In Castrop fuhr ein Straßenbahnzug in ei­ne Gruppe spielender Kinder. Dabei wurden meh­rere Kinder verletzt. Zwei schwer Verletzte mußten dem Krankenhause zugeführt werden. Von diesen ist das eine seinen Verletzungen alsbald erlegen, während das andere in Lebensgefahr schwebt.

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