DieAnnener Zeitung

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Samstag, den 5. Januar.

17. Jahrgang.

Neutschen Zeich,

Kaiser Wilhelm traf Donnerstag früh aus Berlin in Hamburg ein und wurde dort vom preußischen Gesandten Grafen Wolff, sowie den Bürgermeistern empfangen. In Begleitung des Kaisers befand sich Reichskanzler Graf Bülow u. A. Der Monarch besichtigte einige Schiffe und wohnte im Schauspielhause dem Märchenspiel des Fürsten Philipp Eulenburg bei. Am Freitag erfolgte die Rückkehr nach Berlin. Wie es heißt, wird der Kaiser Anfangs Februar in Wilhelushaven die mit dem Dampfer Frankfurt heimkehrenden Chinakämpfer begrüßen.

Goßherzog August von Oldenburg ist am Donners­tag in Dresden eingetroffen und unterzieht sich dort wegen seines Leidens einer Massagekur beim Medizinalrat v. Reyher.

Beim Großherzog Karl Alexander von Weimar haben sich nach dem ärztlichen Bericht vom Donnerstag die Körper­kräfte und die Herzthätigkeit ein klein wenig gehoben. Die Er­nährung ließ sich in ausreichender Weise durchführen.

In Marrokko ist es dem Gesandten v. Mentzingen ge­lungen, die hauptsächlichsten deutschen Beschwerdefälle zufrieden­stellend zu regeln. Den geschädigten deutschen Handelsagenten wird durch die Zusicherungen der marokkanischen Regierung, deren Er­füllung unser Gesandter überwachen wird, volle Genugthuung zu Teil werden. Was die Geldforderungen anbelangt, so wird eine von Marokko nach unserem Antrage bewilligte Gesamtsumme von 46269 Duros(gleich 143693 Mk.) in entsprechenden Teilbeträgen an die einzelnen Berechtigten zur Auszahlung gelangen.

Einführung in die Staatsgeschäfte. Prinz Heinrich von Preußen, der Bruder des Kaisers, arbeitet jetzt im Auswärtigen Amt zu Berlin, um mit dem Gange der Geschäfte der äußeren Politik sich vertraut zu machen. Später soll er in die Geschäfte der inneren Politik eingeführt werden. Auch der Kron­prinz soll demnächst in die Staatsgeschäfte eingeführt werden, wie dies auch bei seinem Vater als Prinz Wilhelm der Fall war.

.- Die Statistik über den Neujahrs=Briefverkehr in Berlin liegt bereits vor. Es wurden 10185 200 Stadtbriefsendungen ge­zahlt. In Betracht gezogen ist die Zeit vom 30. Dezember, 12 Uhr Mittags, bis zum 1. Januar, 11 Uhr Abends und berück­sichtigt lediglich die Zahl der bei den Postämtern in Berlin aufge­gebenen Briefsendungen nach Berlin. Der gesamte Neujahrsverkehr ist von 5228000 um 4 960200 Sendungen, also um 94,3 Proz. gewachserz

Im Reichstage sollen nach Wiederaufnahme der ersten, Lesung des Gesetzentwurfs betreffend des Urheberrechts zunächst diejenigen Etatsteile in zweiter und dritter Lesung durchberaten werden, die der Budgetkommission nicht überwiesen worden sind.

Die Entscheidung über die Einbringung der Kanalvorlage an den preußischen Landtag in der bevorstehenden Session ist demHann. Kourier" zufolge noch immer nicht gefaßt. In Zentrumsblättern wird der Fall der Kanalvorlage neuerdings wieder mit großer Bestimmtheit vorausgesagt. Sollte sie überhaupt nicht eingebracht werden?

Eine große Anzahl Personal=Veränderungen in der Marine hat der Kaiser vollzogen. Kirchhoff, überzähliger Kontreadmiral, II. Admiral unseres oftasiatischen Kreuzergeschwaders, rückt nach Maßgabe des Marineetats in eine offene Stelle seines Dienstgrades ein. Friedrich, Fregattenkapitän, vom Reichsmarine­amt, Franz, Fregattenkapitän, Kommandant des Schulschiffes Moltke, sind zu Kapitäns zur See befördert. Kapitän v. Bau­dissin, Kommandant der Kaiseryach!Hoherzollern, ist auf sechs Wochen zum persönlichen Dienst des Kaisers kommandiert. Vize­admiral Hoffmann ist krankheitshalber zur Disposition gestellt.

In Anerkennung der von Offizieren und Mann­schaften der Marz ne=Infanterie in den Gefechten bei Liang=tsiang=ifin, und Nan=tuang=Mönn in China bewiesenen Tapferkeit und Aus­dauer verlieh der Kaiser zahlreiche Auszeichnungen. Ferner erhielt der nach der Heimath zurückkehrende Generalmajor v. Höpfner den Rothen Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern. v. Höpfner war, wie aus Peking geschrieben wird, bereits krank, als er im Oktober in Tientsin ankam. Bald darauf mußte er sich zur Erholung nach Japan begeben.

Bestechung deutscher Zeitungen durch England. Von einem Leipziger Blatt war behauptet worden, die im englischen Besitze befindliche südafrikanische Debeers=Company habe deutsche Zeitungen. namentlich dieKöln. Zeitung" bestochen, um diese zu einer ab­lehnenden Haltung gegen die Buren, insonderheit gegen den Empfang des Präsidenten Kruger anzustacheln. Es war um diesen Vorwurf schon ein recht heißer Streit entbrannt. Jetzt erklärt ein Berliner Journal, Einsicht in die Geschäftsberichte der Debeers=Company genommen und daraus ersehen zu haben, daß diese Company keine Geldausgaben für in Rede stehende Zwecke gemacht habe. Das

führen werden, bleibt noch abzuwarten. Wie diese aber auch aus­fallen mögen, die Hoffnung auf ein arbeits= und leistungsfähiges Parlament ist in Oesterreich unter allen Umständen eine sehr geringe.

Leipziger Blatt, das es mit den Buren gut meinte, scheint also doch mystifiziert worden zu sein. Die deutsche Presse steht ebenso wenig im Solde Englands wie die Regierung des deutschen Reiches, das darf jetzt als Thatsache angesehen werden.

Oesterreich=Ungarn.

Die Wahlen zum österreichischen Reichsrat haben gestern unter schwächerer Beteiligung als vor drei Jahren und im Ganzeu ohne Ruhestörungen stattgefunden. Resultate lagen bis zu dem Augenblick, da diese Zeilen geschrieben wurden, noch nicht vor, doch sind erhebliche Veränderungen nicht ausgeschlossen. Namentlich ist um die 5 Wiener Reichsratsmandate sehr heftig gekämpft worden. Sämtliche 5 Wiener Mandate lagen seit der 1897 er Wahl in den

England und Cransvaal.

Der Krieg in Südafrika.

Lord Roberts ist sang= und klanglos in London eingezogen, nichts von den erhofften Siegesfeiern und Volksjubel, kein Lorbeer, keine Vivats. Eisig kalt, wie das Januarwetter, war der Empfang, den das Londoner Publikum den aus Südafrika heimgekehrten Genera­lissimus darbrachte. Lord Robeits hatte schon auf der Rückfahrt Nach­richten erhalten, die ihn allerdings kaum etwas Besseres erwarten lassen konnten. Er wußte bereits, daß die Capholländer in großen Schaaren zu den Buren übergingen und daß Lord Kitchener, trotz seines großen Feldruhmes auch noch nicht den allergeringsten Erfolg über die Gegner davongetragen habe. Wie bescheiden der berühmte General mit der Zeit geworden ist, erfuhr Lord Roberts aber erst in London selbst. Es ist in der That bezeichnend für den gegenwärtigen englischen Oberbefehlshaber in Südafrika, daß er es nicht unter seiner Würde erachtet, selbst die kleinsten Vorgänge, die die schlechte Meinung des Heimatlandes auch nur ein wenig günstig beeinflussen könnten, pflichtschuldigst zu melden. Nachdem sich die Schock und neunund­neunzigmal gedrahtete Meldung von der Gefangennahme des Buren­generals Dewet niemals bestätigt hatte, berichtet Kitchener jetzt, Dewet sei vom General Knox verhindert worden, sich in den Besitz Bethlehems zu setzen, habe sich vielmehr nach Lindley oder Reitz zurückgezogen. Damit gesteht Lord Kitchener aber doch ein, daß sich Dewet überhaupt nicht mehr auf der Flucht vor Knox befindet, sondern in dessen allernächster Nähe ganz munter operiert, als wenn garnichts wäre. Die andere Nachricht, daß sich die Buren wieder der Stadt Jagasfontein, die sie am Weihnachtstage aufzugeben ge­nöthigt wurden, bemächtigt hätten, zeigt, wie schlecht es den Engländern in Sudafrika geht.

Rund 10,000 Capholländer sollen sich Londoner Blättermeldungen zufolge bereits den Buren angeschlossen haben. Wie ernst die Lage von den Engländern aufgefaßt wird, geht u. a. aus der Thatsache heivor, daß in Capstadt vor Anker liegende englische Kriegsschiffe Geschütze an Land setzen, um jeder Eventualität vorzubeugen. Lord Kitchener besorgt also ein Vordringen der Buren bis Capstadt. Die im Caplande gegen die Engländer kämpfenden Streitkräfte werden von dem Präsidenten des Oranjefreistaats Steijn geführt. Die Ver­hängung des Belagerungszustandes über die gesammte Capkolonie hat den Engländern nichts mehr genutzt. Aber nicht im Caplande allein machen die Buren den Engländern schon zu schaffen, im Oranjefreistaat finden tagtägliche Kämpfe statt, die mehr und mehr zu Gunsten der Buren verlaufen und auch in Natal, bei dem be­rühmten Ladysmith sind zahlreiche Buren aufgetaucht. Lord Kitcheners Heer ist also augenscheinlich nicht mehr im Stande, den Buren Herr zu werden.

Darf man einer Petersburger Meldung Glauben schenken, so liegen von den ursprünglich 21 000 zählenden englischen Heere 6000 krank oder verwundet. Die Zahl der nicht mehr kriegstüchtigen Truppen beläuft sich auf rund 75000 Mann, so daß Lord Kitchener nur noch über einen Stamm von 75000 Mann brauchbarerer Truppen verfügt.

Die Erkrankung des Präsidenten Krüger, die in einem Bronchial­katarrh besteht, verläuft normal und bietet zu ernsten Besorgnissen keinen Anlaß.

In Ungarn suchen englische Agenten Freiwillige für den Krieg in Südafrika unter hohen Geldversprechungen zu erwerben.

Kapstadt, 3. Januar.[Die Buren in der Capkolonie.] Im Westen der Kolonie eingedrungene Buren wurden heute in Fraser­burg erwartet, Engländer indessen besetzten die Stadt. Der Feind scheint jetzt auf Williston, nordwestlich von Fraserberg zu marschieren. Mehreee Burenkommandos erschienen in Grigauland=West. Es ver­lautet, ihr Ziel sei Griquorn, das von den Engländern besetzt ist. London, 3. Januar. Die Abendblätter veröffentlichen ein vom dadiertes Telegramm aus Kapstadt, wonach 80 Meilen nördlich von Magersfontein ein Gefecht im Gange ist.

Kapsadt, 3. Januar. Von den Kriegsschiffen wurden eine Anzahl Mannschaften gelandet, um die Zahl der für die Ortsverteidigung bestehenden Truppen zu vermehren und andere Truppen für den Dienst im Norden der Kolonie freizumachen. Auch einige Geschütze wurden gelandet, die, wie man glaubt, landeinwärts gesandt werden sollen.

Kapstadt, 3. Januar.[Kondenfirte Milch!] Eine Anzahl Kisten mit der AufschriftKondensirte Milch(), die nach Fraserburg adressiert waren, wurden in Fraserburg Road mit Beschlag belegt. Sie enthielten 5000 Patronen, 500 Zündhütchen und 150 Pfund Dynamit.

d. h. also für die Sozioldemokraten stimmten, so dürfte die herrschaft in Wien den Antisemiten doch wohl entrissen sein. Ob die Wahlen im Reiche große Veränderungen

Alein.

worden

herbei­

Lokale und provinzielle

s Aunen, 5. Januar.(200 jähriges Königsjubiläum.) Auf Einladung des Herrn Amtmanns Frieg hatte sich gestern Abend hier im Saale des Herrn Beckhoff eine stattliche Anzahl hiesiger Bürger eingefunden, um über das am 18. Januar ds. Is. statt­findende 200 jährige Königsjubiläum zu beraten und zu beschließen. Nach einer kleinen, sachlichen Ansprache des Herrn Amtmanns wurde man sich einstimmig dahin einig, diesen für das ganze deutsche Vaterland so historisch denkwürdigen Tag auch hier bei uns in feier­licher Weise zu begehen und wurde das Programm dazu in folgender

Weise festgestellt: Morgens früh Einleitung des Festtages durch Revaille des Trommler= und Pfeiferkorps der hies. Knabenklassen. Hierauf Beflaggen sämtlicher Häusec und öffentlicher Gebäude. Sodann Festessen im Lokale des Herrn Heinr. Beckhoff, Abends 8 Uhr mit patriotischen Ansprachen Konzert der Merkert'schen Kapelle, Gasang patriotischer Lieder 2c. Zu der Feier, an der sich jeder Annener Bürger beteiligen kann und die hoffentlich auch eine sehr große Beteiligung findet, sind Listen zum Einzeichnen in 6 hiesigen Wirtschaften aufgelegt worden. Eine geschichtliche Würdigung sämtlicher Monarchen des preußischen Königtums und unseres deutschen Kaiserreiches bringen wir in der nächsten Nr., vorläufig auf das Inserat der heutigen Nc. verweisend.

+ Annen, 5. Dez.(Tierschutz.) Bei der plötzlich eingetretenen grimmigen Kälte ist die Mahnung wohl am Platze:Vergesset die Tiere nicht. Streut reichlich Futter für die Vöge!! Jedenfalls wird sich auch der hiesige Tierschutzverein mit der Sache befassen.

[Feuerwehr.] In bekannt schöner Weise wird die hiesige freiw. Feuerwehr am Samstag, den 26. Januar er. den Geburstag

Maj. des Kaisers im Beckhoffschen Saale festlich begehen. Außer einem Streichkonzert der Feuerwehrkapelle wird ein militärischer Schwank, sowie ein lustiges Feuerwehrsingspiel geboten werden. Zu­trit ist nur in beschränkter Weise gestattet.

[Tierquälerei.] Der Knecht einer hiesigen Ziegelei miß­handelte gestern seine Pferde auf der Bergstraße in gröbster Weise. Die Vorhaltungen der entrüsteten Passanten beantwortete der Knecht mit Schimpfreden. Die Sache ist zur polizeilichen Kenntnis gebracht worden, sodaß sich der Knecht demnächst vor Gericht wegen der Tier­quälerei zu verantworten haben wird.

[Verhaftet] wurde ein Stromer. der hier bettelnd von Haus zu Haus zog. Er wurde bei seiner Beschäftigung abgefaßt und dem Amtsgericht Witten zur weiteren Veranlassung überwiesen.

Betr. des im hiesigen Polizeigewahrsam erhängt vorgefun­denen Berginvaliden Daniel Debusch aus Barop teilte man uns noch mit, daß der Unselige jedenfalls in Geistesumnachtung die That ausgeführt hat. Vor geraumer Zeit hat D. einen Unfall erlitten. dessen Folgen sich von Zeit zu Zeit noch en ihm bemerkbar machten. Auch jetzt hatte sich D. wieder heimlich von Hause entfernt und wurde seine Famisie durch die amtliche Mitteilung tief betrübt.

(Landwehr= und Kriegerverein.) Im Beckhoff'schen Saale hielt am Sonntag der Landwehr= und Kriegervein unter dem Vor­sitz des Herrn Dr. Hügemeyer seinen letzten Jahresappell ab. Nach Entrichtung der Beiträge wurde u. a. ein früheres Mitglied des Vereins zu Bommern aufgenommen, der sich auf Grund seines Alters von 58 Jahren zu einer Nachzahlung von Beiträgen ver­pflichtete, sodaß seiner Aufnahme nichts im Wege stand. Es wurde u. a. beschlossen, daß die an den Kriegerverband abgelieferten 25 Mk. zu der geplanten Ehrengabe am 18. Januar cr. aus der Kasse gedeckt werden. Zum Kassenrevisor wurde an Stelle des verzogenen Herrn Böhme Herr Heinrich Cordes gewählt. Die Feier des Kaisers Geburtstages soll, wie schon früher beschlossen, durch Festessen, Konzert, Theater und Ball im Beckhoff'schen Saale am 27. Januar festlich begangen werden. An der Feier können Freunde durch Mitglieder eingeführt werden. Nachdem wurden noch einige kleinere Sachen beraten, worauf Herr Dr. Hügemeyer mit einem kernigen Schluß­wort den Appell schloß.

Annen, 4. Januar.[Amts=Gemeinderats=Sitzung.] In der am 29. v. M. stattgefundenen Sitzung der Amtsgemeinde=Vertretung kam Folgendes zur Verhandlung und Beschlußfassung:

1. Die Kosten für die Handwerkerkammer werden für ein Jahr auf den Geinde=Etat übernommen.

2. Die von dem Aufsichtsrat.r Sparkasse vorgenommenen Revisionen, die zur Erinnerung keinerlei Anlaß gaben, werden der Gemeinde=Vertretung zur Kenntnisnahme mitgeteilt.

3. Der Gehülfe Kimmel wird zum stellvertretenden Sparkassen­Gegenbuchführer gewählt.

4. Die Herren Prokurist Ruhfus und Apotheker Weber werden als Mitglieder der Sparkassenverwaltung auf 8 Jahre einstimmig wiedergewählt.

5. Der Fußbodenbelag in der neuen Schule an der Bergstraße soll in Eichenholz und in der neuerbauten Schule an der Salinger­straße mit Linolenm ausgeführt werden. Die Lieferung und An­fertigung des Linoleumsbelages in der Lklassigen Schule wird dem Kaufmann Wilh. Dittmar von hier übertragen.

6. Die ausscheidenden Mitglieder der Märkischen=Straßenbahn­Verwaltungs=Commission, die Herren Amtmann Frieg, Fabrikant W. Utermann und Grubenverwalter a. d. Balters werden einstimmig wiedergewählt.

7. Der von der Rechnungs=Revisions-Commission erstattete Be­richt über die Jahres=Rechnungen pro 1899 wird der Vertretung vorgetragen. Da sich nichts zu erinnern fand, wurde dem Rendanten Herrn van Kempen Entlastung erteilt. Die Rechnungen schließen wie folgt ab:

1. Gemeindekassen=Rechnung in Einnahme mit 822,065,49 Mk., in Ausgabe mit 304,006, 12 Mk., mithin bleibt Bastand 18,059,37 Mk.

2. Der evangelischen Schule in Einnahme und Ausgabe mit 57,398.50 Mk.

3. Der Mittelschule in Einnahme und Ausgabe mit 8860,50 Mk.

4. Der katholischen Schule in Einnahme und Ausgabe mit 15,935,40 Mk.

5. Des Pfegehauses in Einnahme und Ausgabe mit 8046,48 Mk.

6. Des Todtenhofes in Einnahme mit 2601,12 Mr., in Aus­gabe mit 852,28 Mk., mithin Bestand 2248,84 Mk.

7. Des Wasserwerks in Einnahme mit 65,409,89 Mk., in Ausgabe mit 63,077,71 Mk., mithin Bestand 2,332,18 Mi.