ninghaus, D. Rosenberg, Ferd. Schultz, W. Wis­##s, L. Nordhoff, F. Schmitz;:

für prod

Overweg ür Jolli

Ed. Kleine, C. Metzmacher, A. Overweg, M.

kolt, L. Nordhoff. v. soch

4. zul Foduktive Gewerbe: C. Reininghaus, A.

g Ferd. Schultz, M. Tull, F. Schmitz;

5. fur Zolle und Abgaben: R. Fleitmann, A. Hösch

6. Verkehrswesen: A. Hilbck, A. Hösch, C. Metz­macher, E. Meininghaus, W. Potthoff, Ed. Kleine,

W. Potthoff, R. Fleitmann,

L. Nordhoff;

7. diverse Fragen:

W. Stade.

Der Herr Vorsitzende macht noch besonders darauf aufmerksam, daß es jedem Kammermitglied freisteht, auch an den Beratungen einer anderen Kommission, als zu der es gewählt ist, teilzunehmen.

Darauf referirt der Sekretär über die eingegangene Korrespondenz.

An Eingangen vom Handelsministerium liegen mehrere Mitteilungen vor, welche von den Interessenten im Büreau der Handelskammer eingesehen werden können. Vom Herrn Regierungspräsidenten ist ein Reskript eingegangen, welches von der Handelskammer eine gutachtliche Aeußerung erfordert, ob es sich em­pfehle, die Gerichtsvollzieher durch Verordnung anzu­weisen, bei Wechselprotesten etwa angebotene Zahlung der Wechselsumme für den Gläubiger in Empfang zu nehmen. Die Versammlung ist der Meinung, daß bei diesem Verfahren gelegentlich das Interesse des Gläu­bigers nicht ausreichend gesichert erscheint, da der Staat eine Garantie wohl nicht übernehmen würde und schwache und säumige Schuldner in den meisten Fällen eine solche nicht wurden bieten können.

Die leipziger Verlagsbuchhandlung Albrecht ieszczek& Ko. hat ein Adreßbuch für den russischen mporthandel herausgegeben und ein Exemplar der sandelskammer übersandt mit der Bitte, etwaige Interessenten in ihrem Bezirk darauf aufmerksam zu machen.

Es ist dies ein Nachschlagewerk für den Gebrauch russischer Importfirmen und soll Deutschlands Export nach Rußland fördern helfen. Die Aufnahme deut­scher Exportfirmen in dieses Werk geschieht kostenlos. Das Buch zirkulirt bei den Anwesenden und kann im Sekretariat eingesehen werden.

Von einer Eingabe des Vereins deutscher Im­mobilien=Makler an den Bundesrat, nach welcher diese den Handels=Maklern bezüglich ihrer Rechte und Pflichten im neuen Handelsgesetzbuch gleich­gestellt werden sollen, nimmt die Versammlung Kenntnis und erkennt die Wünsche derselben als be­rechtigt an, desgleichen von einer Eingabe des Ver­eins der Industriellen Kölns, welche an den Herrn Reichskanzler die Bitte richtet, dahin zu wirken, daß in Schweden und Norwegen die bestehende hohe Han­delspatenttaxe für die deutschen Handlungsreisenden abgeschafft werde, da Deutschland die schwedischen Rei­senden weder mit einer solchen Taxe noch mit der dort eingeführten Polizeikontrolle belaste.

Der hiesige Magistrat hat an die Herren Minister der öffentlichen Arbeiten, der Finanzen, für Handel und für Landwirtschaft eine Eingabe gerichtet wegen Auf­rechterhaltung der neuerdings von agrarischer Seite angegriffenen Kanalabgabe auf dem Dortmund=Ems­kanal in der im verflossenen Jahre festgesetzten Höhe. Durch die angestrebte Erschwerung derselben wurden viele Unternehmungen und Anlagen, die auf den publizirten Tarif hin ihre Rentabilitätsberechnungen bereits aufgestellt haben, wieder in frage gestellt. Die Minister werden ersucht, im Interesse des Kanals diesen Bestrebungen kein Gehör zu schenken.

Die Versammlung stimmt dieser Eingabe zu und ermächtigt den Herrn Vorsitzenden, dieselbe eventuell seitens der Kammer zu unterstützen.

Anläßlich eines vom Landratsamt zu Hörde einge­gangenen Fragebogens über ein Eisenbahnprojekt Schwerte=Iserlohn hält der Herr Vorsitzende den Zeit­

punkt für gekommen, nochmals fur das Projekt Tortmund=Schwerte=Letmathe, welches die Handels­kammer seiner zeit befurwortete, wieder einzutreten. Diese Angelegenheit und die Fragebogen werden der Verkehrskommission überwiesen.

In Berlin besteht ein Exportmusterlager, welches besonders den in Berlin zum Einkauf weilenden aus­ländischen Käufern eine schnelle und bequeme Orien­tirung bieten soll. Die Handelskammer ist gebeten worden, einen geeigneten Vertreter für ihren Bezirk namhaft zu machen. Die orientirenden Papiere können auf dem Sekretariat von den Reflektanten eingesehen werden.

Einen Antrag, den Anschluß von Hameln an das rheinisch=westfälische Fernsprechnetz zu beantragen, lehnt die Versammlung als nicht ausreichend begrun­det und von zu speziellem Interesse zurzeit ab.

Schluß der Sitzung Uhr.

Der Sekretär: Bernhardi.

Gerichtliche Entscheidungen.

*. Dortmund, 3. Februar. Zweite Strafkammer. Keine Unterschlagung. Die aus dem Sächsischen stammende Haushälterin Erne­stine Bach hatte bei dem Telegraphenmeister Noll in Eving Stellung erhalten; da er jedoch mit den Lei­stungen des Mädchens nicht zufrieden war, so kün­digte er demselben. Zwei Tage nachher erkrankte das Mädchen, es mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Noll hatte gleich einen Vorschuß von 22 4 auf die Pflegekosten geleistet, hiervon blieben 6 A übrig, als die Kranke als geheilt entlassen wurde. Die 6 M sollte die Bach dem Noll zurückgegeben, was nicht geschehen ist; es war dieserhalb gegen das Mädchen Anklage wegen Unterschlagung erhoben worden, das Schöffengericht hatte eine Gefängnis­strafe von 14 Tagen für angemessen erachtet. Die Strafkammer hob heute das Erkenntnis auf und sprach die Angeklagte frei. Noll hätte das Mädchen wieder in Dienst nehmen oder demselben den Lohn für die noch nicht abgelaufene Kündigungsfrist mit minde­stens 9 M gewähren müssen, es konnte deshalb von einer Unterschlagung keine Rede sein.

Der Versuchung erlegen sein will der Arbeiter Hein­rich Röder hierselbst. Im Flur des Hotels Kaiserhof sah er etwa zwei Dutzend Tischtücher auf einem Tische liegen, deren schneeige Weiße ihm so in die Augen stach, daß er der Versuchung, sie mitzunehmen, nicht widerstehen konnte. Die Tucher hatten einen Wert von 84 Mark. Röder wurde heute zu 3 Mo­naten Gefängnis verurteilt.

Des Diebstahls hat sich der Schlosser Johann Wohl­lebe aus Heeren schuldig gemacht, indem er einem Mitarbeiter verschiedene Kleidungsstücke wegnahm, Das ist schon im Dezember 1895 geschehen, Wohllebe hatte sich dann aus der hiesigen Gegend entfernt, er ist erst am 28. Dezember 1896 gefaßt worden. Die Sache lag nicht besonders schlimm, weshalb der Au­geklagte mit einer Woche Gefängnis davon kam.

Einer ungemein rohen That machte sich der Fabrik­arbeiter Karl Rebstock aus Hörde am Abend des 12. September 1896 schuldig. Der Schlosser Demmer, ein fast 60 Jahre alter Mann, war mit seiner Frau auf dem Felde gewesen, er unterhielt sich mit derselben über den Stand der Kartoffeln. Hinter dem Paare

ging Rebstock, der, weil er angetrunken war, die enterredung auf sich bezog, obschon er hierzu gar keine Veranlassung hatte. Mit den Worten: Meint Ihr mich? trat er an das Ehepaar heran und obschon Demmer mit nein antwortete, schlug ihn Rebstock mit seinem eisernen Eßgeschirr drei viermal an den Kopf, warf den alten Mann in din Meter tiefen Straßengraben, trat ihn außerdem

Wan, Füßen. Abgesehen von den Verletzungen

um Rupfe hatte Demmer durch den Sturz in den Graben, einen doppelten Bruch des rechten Unter­schenkels erlitten. Die Verletzung ist heute noch nicht

geheilt, Mnöglicherweise wird der arme Mann infolge ## Verleitzung dauernd arbeitsunfähig bleiben. Reb­stock wurde heute wegen jener rohen That zu 15 Mo­natm Gx- onihe vrnstelt.

Der bekannte Metzger Johann Tillmann erschien schließlich in Gesellschaft des gleichgestimmten Metzgers Ludwig Kersting aus Warendorf auf der Anklagebank. Es handelt sich um den bekannten, schon kürzlich zum eil verhandelten Fall. Frau Tillmann hat, nachdem hrtreuer Gatte sie braun und blau geschlagen hatte, diesen einer Anzahl Vergehen und Verbrechen be­schuldigt und u. a. gesagt, derselbe habe in einer Juni­nacht 1895 auf dem Wege von Cörne nach Courl und zwar an dem Damme der dortmund=enscheder Bahn, in Gemeinschaft mit Kersting einem Manne 70 bis

80 Jabgenommen. Die Frauhat die Sache so dargestellt, als wenn es sich um einen Straßenraub gehandelt habe, doch ist seitens des Gerichts nur Diebstahl angenom­

men worden. Tillmann und Kersting behaupteten erst, von dem ganzen Vorgange nichts zu wissen, später ist es ihnen jedoch wieder eingefallen, aber sie

behaupten, es handle sich um ein ganz harmloses Vorkommnis. Als sie den Weg passirt, hätten sie einen anscheinend angetrunkenen Mann gefunden, der eingeschlafen sei. Demselben wäre das Geld aus der Tasche gefallen gewesen, sie hätten es aufge­hoben und es in den neben ihm liegenden Hut ge­worfen. Es mochten 7080 Pfennig gewesen sein. Frau Tillmann hat jedoch in ihrer Angabe behauptet, ihr Mann, damals ihr Bräutigam, habe ihr selbst zugestan­den, daß sie dem Manne das Geld abgenommen hätten. In der Gesellschaft der drei Personen hat sich damals die Dirne Anna Keusch befunden, die in der Vorunter­suchung auch belastend ausgesagt hat. Zum vorigen Termine war die Kausch nicht erschienen, heute ist die­selbe jedoch anwesend; ihrer Vernehmung stellten sich aber gleich Schwierigkeiten entgegen, denn sie behaup­tete, Kersting sei ihr Verlobter; schon im Jahre 1895 hätten sie in Plauen gegenseitig sich fest versprochen, sich zu heiraten, es würde auch längst geschehen sein, wenn nicht dem Kersting das Malheur passirt wäre, wegen Diebstahls festgenommen zu werden. Das sei vor einem Jahre geschehen, seit dieser Zeit habe sie weder persönlich noch schriftlich mit Kersting verkehrt, da sie dessen Aufenthalt nicht kannte. Da eine verlobte Person von dem Rechte der Zeugnisverweigerung Gebrauch machen kann, gleichwie Eheleute, und weil die Kausch von diesem Rechte Gebrauch zu machen erklärte, so wurde auch diese Stütze der Anklage morsch, denn auch Frau Tillmann, die sich mit ihrem Manne wieder versöhnt hat, verweigerte ihr Zeugnis. Der Gerichtshof ging deshalb des näheren auf die Geschichte dieser Verlobung ein, die Kausch mußte ihre diesbezüglichen Angaben, die potrokollirt wurden, beschwören. Der Gerichtshof nahm nun au, daß eine wirkliche Verlo­bung vorliege, die Zeugin konnte deshalb nicht ver­nommen werden. Herr Amtsrichter Werne, der die Tillmann vernommen hat, weiß nicht mehr, was dieselbe ausgesagt hat, Herr Kriminaloberwachte meister Schenk bekundet über das, in welcher Weise die Tillmann ihren Mann beschuldigt habe; T. habr ihr sogar mit Schlägen bedroht, wenn sie etwas übe­den Vorfall sage. Der Vertreter der Staatsanwalt­schaft, Herr Assessor Dr. Zeppenfeld beantragte, den Richter in Zwickau in Sachsen, der die Kausch ver­nommen hat, vernehmen zu lassen, was diese bezüg­lich ihres Wissens um den Vorfall ausgesagt hat. Das Protokoll ist zwar bei den Akten, aber es darf nicht verlesen werden. Hingegen hat das Reichs­gericht es für zulässig erachtet, die vernehmenden Richter zu vernehmen. Die Verteidiger, die Herren Kohn und Stöck protestiren gegen eine solche Ver­nehmung, da sie trotz der Reichsgerichtsentscheidung eine Umgehung des Gesetzes bedeute. Der Gerichts­hof lehnte es ab, den Richter vernehmen zu lassen, da die Sache schon so spruchreif sei.

Mit Rücksicht auf das negative Resultat der Be­weisaufnahme beantragte der Staatsanwalt die Freisprechung, welchem Antrage die Verteidigung beipflichtete.

Der Gerichtshof verurteilte beide Angeklagte, da er der

ersten Angabe der Frau Tillmann Glauben schenkte, auch gewann er die Ueberzeugung von der Schuld der Angeklagten, da sie erst von dem Vorfalle gar nichts

hätten wissen wollen, dann aber den ganzen Vorfall zugestanden hätten mit Ausnahme der Wegnahme des Geldes. Die beiden Frauenspersonen wurden auch ihr Zeugnis nicht verweigert haben, wenn sie etwas gunstiges für die Angeklagten aussagen konnten.

Tillmann wurde zu einer Zusatzstrafe von 5 Mo­naten, Kersting zu 2 Monaten Gefangnis verurteilt. Mit Rücksicht auf die geringe Strafe und weil er sich baldigst mit Anna Kausch verheiraten wolle, wurde Kersting aus der Haft entlassen.

Die Verhandlung währte bis nach 2 Uhr.

hofe. Galt es doch, den so schnell aus dem Leben ge­rissenen Herrn Bürgermeister Lange zur letzten Ruhe zu betten. Viele Vereine und Korporationen schlossen sich dem Leichenzuge an, auch beteiligten sich alle Schich­ten- und Kreise der Bürgerschaft. Am Grabe hielt Herr Pastor Kleppel eine ergreifende Ansprache. Na­mentlich trauern die Armen unserer Stadt um den

Keingegangenen, denn er war ihr Helfer und treuer Fruter. er ruhe in Frieden. Kreuznach, 2. Februar. Das Naheeis ist soeben abgegangen; das Wasser hat eine bedeutende Höhe er­reicht, doch scheint der Eisgang gefahrlos zu verlaufen.

Gewerbliche und soziale Zeitung.

&k Dortmund, 8. Februar. Marktbericht. Weizen

ier, 60 Stuck 5,005,50 M w Das Syndikat der vereinigten Grobblechwalzwerke hat sich heute in Berlin konstituirt.

Berlin, 8. Februar. Produktenbörse. Weizen loko 170171, guter gelber inländischer 174,25, Juli, Roggen loko 126, feiner inländischer 127,25, Juli, Hafer 181145, Mai 180,50, Juli, Rüböl loko 56,30, Mai, Spiritus Mai 42,60, September 43,60.

Weizen und Roggen besser, Hafer still, Rüböl und Sxiritus matter.

Rubelnoten 216,76.

Berlin, 8. Februar. Berliner Börse.(Mitgeteilt vomDortmunder Bank=Verein.)

165.70

820

Berl. Hand.=Ges.

Darmstädter Bank 162.10s161.90

Diskonto=Gesellsch /213.20 212,40 Dortm. Bk.=Verein 135,50 135,70 Annen. Gußstahlf. 123.20 121 20 Aplerb. Margarethe 126,50 124,50 Bochum. Gußstahlf. 166,20 166 70 Bonisacius 126,70,126 50

Consolidation[254/253 70 Courl 147,70s146,20

Dortm. Union u. C. 106,70 105 50 Gelsenkirchen[173,80173,10

Ziberr 18070181

ivernia 480, 10s181

Hörder St.=Prior. 130 90/130,70 Kölner Bergwerk[217.80/215. König Wilh. conv.[198.199.50 dto. St.=Prior. 256 20255

.2. 170 70 101.50

.2.,

166.60 Königs= u. Laurah. 110 50 161.90 Louise Tiefbau, Akt. 101.70

dto. St.=Prior. 192.20 132. Dortmund=Ensched. 164.50 164.40 Pluto, Aktien[179./180. dto. St.=Prior.. 180. Sanw

Paroper Wa.##erk 88 89 Kh.=Westf. Kalkw. 132.60 133,30 Mont.=Ind..=.139,10,139. Löwenbrauerei Germaniabrauerei Trebertrocknung

Köngsborn Aktien

Bochum=Gelsenkirchen Straßenbahn=Aktien

Berlin, 3. Februar. Börsen=Kurse.(Mitgeteilt von der Essener Kredit=Anstalt, Dortmund.)

% deutsch. Reichs­

Anleihe

3% deutsche Reichs­

Anleihe

½% preuß. Konsols 5% preuß. Konsols

Rhein. Stahlwerke Essen. Kredit=Aktien Aplerbecker(Marga rete=) kt.

Arenberg Bergw.

Bonifac. Bgw.=Akt.

Kölner Bergw.=A Dorimund. Union C.

Eschweiler Bergw. Hörd. H..=A. La. A Hagener#ccumulat. König Withelm St.= ten

König Wilhelm. Vorzugs Akt.

Luise Tiefbau Vorzugs=Akt.

Luise Tiefbau St.=A. 100 50 101 50

Nordstern Bgw.=Akt. 214,90 215.25 Phönix.. 4=Akt./188.50188. abgest. 187/187

Pluto, Bgw.=St.=.1821180 " Vorzugs=Akt. 182./180. Westf. Stahlwerke[201,10 200 50 Wittener Gußst. A. 155.251577 Bliesenbach Bgw.=A. 241./242,50 Boch.=Gels. Straßen­bahn=Aktien 160.

Kassakurse:

22 13.

104.3010430

98.70 9860 104 30 104 40 99.99.10 198.197 75 203.202,50

126.124.50 735/740. 126,80 126.50 215.215 106105,50 180181. 130 75/130.75 188.18775

195.50199 50

255.255.

131.50132. IOUM0fferee

Boch. Bgw.=A. La.C. Concord.=Oberh., A.

Courl, Bergw.=Akt.145.50

Eusch

Dorim.=Enschede St.=Akt. Gelskirchener Gußst.

(Munscheid) Königsborn Märkische Maschbau. Magdeburger Bgw. Massener Bgw.=Akt. Menden Schwerter Vorzugs Akt. Menden= Schwerter= St. kt.

Rhein. Bergbau Rh.=W. Kalkw. Akt

Schalk. Grub.= und Hütt.=.=Akt. Schulz Knandt Trebertrockn. Akt. Vulcan Duisburg Wasserwerkf. d. nördl Kohlenrevier 8% österr. Staatsb.= Prior. v. 74 3% österr. Staatsb.=

Prior. v. 85 Dortm..=Brauerei " Germania=

" Löwen=

" Union=

Glückauf=Brauerei

160.75

Kassekurse:

setzes betreffend die Gleichstellung der vlämischen Sprache mit der französischen in den vlämischen Provinzen eine Bewegung ins Leben gerufen wurde, welche das letzte Band zwischen Blamen und Walen zerreißen würde. Man glaubt, daß das Gesetz am nächsten Freitag mit 10 Stimmen Mehrheit ange­nommen wird.

* London, 8. Febr. Lord Nosebery soll unter dem Pseudonym Primrose eine Reise nach Australien unter­nommen haben.

w Hamburg, 2. Februar. Die Nordpolfahrer Frithjof Rausen und Scot Hansen sind heute fruh in Be­gleitung ihrer Gemahlinnen, von Christiania kommend, hier eingetroffen. Auf dem Dammthor=Bahnhofe wurden die Reisenden von dem schwedisch=norwegischen Generalkonsul Bödtker und dessen Gemahlin empfangen. Nach kurzem Aufenthalte im Hotel statteten die Rei­senden dem wirkl. geheimen Admiralitätsrat Pro­fessor Dr. Neumayer einen Besuch in der Sternwarte ab, wo nach herzlicher Begrüßung Geheimrat Neu­mayer, Nansen und Hansen eine längere Konferenz hatten. Nach der Konferenz fand ein Frühstück statt, an dem auch Bürgermeister Versmann, Generalarzt Dr. Cammerer, der frühere Gesandte von Kusserow mit Gemahlin, Generalkonsul Bödtker und Admi­ralitätsrat Holdewey teilnahmen. Um 8 Uhr er­folgt die Abfahrt der Reisenden über Vlissingen nach London.

w Berlin, 2. Februar. Heute nachmittag 1 Uhr vergiftete sich aus Lebensüberdruß mittelst Blausäure der etwa 18 Jahre alte Apotheker=Lehrling A. L. aus Schöneberg. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

w Bombay, 2. Februar. Die Pest wütet hier in ungeminderter Starke fort. Gestern starben 245 Personen; da die Epidemie in den Gefängnissen heftig auftritt, erwägt man die Entfernung der Gefangenen. In Karachi herrscht wegen des schrecklichen Umsich­greifens der Pest Panik.

Frau Else Steinberg, unsere komische Alte, wird am nächsten Freitag den Reigen der diesjährigen Be­nefize mit der großen PosseDie Galoschen des Glücks" eröffnen. Die Wahl ist wahrlich eine gute zu nennen. Erstens sind in dieser Saison wenig, fast gar keine Possen zur Aufführung gelangt und dann hat Frau Steinberg in der Partie derSchustersfrau Lotte so recht Gelegenheit, ihrem urkomischen Talent freien Lauf zu lassen. Wir haben des öfteren von der angenehmen Pflicht Gebrauch gemacht, Frau Steinberg unsere uneinschränkte Anerkennung zu zollen. Wir wollen für heute nur wiederholen, daß die Theaterbesucher der Benefiziantin nicht nur viele vergnügte Stunden verdanken, sondern auch, daß Frau Steinberg stets mit großer Pflichttreue und unermüd­lichem Fleiß, sowie auch mit vielem Geschick ihre Par­tien wahrheitsgetreu wieder zu geben wußte. Wir hoffen, daß das Publikum die Gelegenheit, eine so tüchtige Kunstlerin zu ehren, gern durch regen Besuch am Freitag bethätigen wird. Außerdem bietet das Stück Stoff, so recht von Herzen zu lachen. Frau Steinberg aber wünschen wir, inbezug auf Erfolg, auch auf klingenden, daß die Schuhe, welche sie an 281./281, dem Tage tragen wird, in Wahrheit ihreGaloschen des Glücks" sein mögen.

549

550.

132.50

159,20/160,70

2/2.

95 25 230

32 95.25 234,50 144.5

164.25164,40

135 25 132.25 139 50 404.75 136.

117. 132.50 133

227 50 226. 550 165 50

94 30.

92.60

133 25 132 50

139.40

13675

119

135

133.30

228.50

230.

550.

171.60

9280

530

208 30/23790 312 25/213,90 155,50155.

Sprechsaal.

(Für Artikel unter dieser Rubrik ist die Redaktion dem Publikum gegenüber nicht verantwortlich.) In der hiesigen Bürgerschaft wird mit recht das rigorose Vorgehen der Leitung der Kehrichtabfuhr­Anstalt gegen die Hausbesitzer betreffs der Beschaffung

Dortm. Union La.A.

Gelsenkirchener

Harpener

Hibern. Baw,Akt

aurahütte=Akt. Nordd. Lloyd Trust. Dyn.=Akt.

77

53 177.25 186 25 184 40

.2 5 173.2 183.50

180 7/8

172,25 170 7/8 113 80 114. 199.90 203.30

Provinzielles.

** Dortmund, 3. Februar. Fräulein Laura Hueck hier hat für die zu erbauende Anstaltskirche bei dem Diakonissenhause in Witten ein herrliches Oelgemälde, Jesus in Gethsm ne, gemalt von Maler Bertling, gestiftet. Das Gemälde soll als Altarbild dienen.

§§ Dormund, 3. Februar. Auf einem hiesigen grö­ßeren Eisenwerke kam der Arbeiter Dieckmannshemke beim Abnehmen von kochendem Wasser zu Fall. Da­bei ergoß sich das kochende Wasser über seinen rechten Unterschenkel und verbrannte diesen derartig, daß die Ueberführung in das Krankenhaus erfolgen mußte.

Auf demselben Werke wurde der Arbeiter Demand von einem glühenden Eisenpackete gestreift und am rechten Oberschenkel verbrannt.

* Auf ZecheSchleswig setzte Dienstag der Förder­korb zu heftig auf die Hängebank auf. Es wurden da­durch zwei Bergleute schwerer und drei leichter ver­letzt. Die letzteren konnten allein zu Hause gehen.

a Hucarde, 2. Febr. Für den hiesigen Gemeinde­bezirk war wegen Ausbruch der Maul= und Klauen­seuche die Aus= und Einfuhr sowie das Durchtreiben von Zweihufern(Rindvieh, Schafen, Ziegen und Schweinen) verboten und auch die Festlegung der Hunde angeordnet worden. Die Seuche ist jetzt er­loschen und sind die Sperrmaßregeln aufgehoben worden.

K Auf dem Schnee, 2. Febr. Die Verkehrsstörungen durch den hohen Schnee waren hier sehr groß, lag derselbe doch stellenweise ein bis anderthalb Meter hoch. Die Schulkinder konnten seit acht Tagen die Schule nicht besuchen, weil sie durch den hohen Schnee nicht durchkonnten. Sehr zu bedauern waren unsere Bergleute, welche im Schneesturm durch den hohen Schnee zur Zeche gehen mußten. Deswegen ist es sehr anzuerkennen, daß, auf Veranlassung des Herrn Vorstehers, seit gestern ein Schneeschlitten, ge­zogen von drei Pferden, die Wege in der Gemeinde, namentlich: auf dem Pöten, auf dem Schnee bis zur Schanze, wieder offen macht. Heute ist Regen einge­treten und werden die Wege in den ersten Tagen kaum zu passiren sein.

s Annen,2. Februar. Die auf dem Wartenberge wohnende Ehefrau des Bergmanns Lüno wurde vor einigen Abenden unterhalb des Wartenberges am Schnittpunkt des Weges Wartenberg, Hohenstein,# Kohlensiepen von einer unbekannten Mannsperson Ki angefallen. Der Frau, welcher die Kleider schon teil­weise vom Körper abgerissen waren, glückte es doch noch, unter Aufbietung aller Kräfte, aus dem Be­reiche des Unholds zu entkommen. Auf dem Hofe eines hiesigen Landwirts wurde am Sonntag nachmit­tag ein daselbst in Diensten stehende Dienstmagd, welche sich die Liebenswürdigkeiten des Knechts nicht gefallen lassen wollte, von demselben thätlich angegriffen und mit einer Mistforke in die Unterlippe gestochen.

i<space> S c h w e r t e,<space> 2.<space> F e b r.<space> H e r r<space> S t a t i o n s= E i n n e h m e r<space> Diedrichs hierselbst feierte gestern sei 25jähriges Dienst­Jubiläum.

f Camen, 2. Februar. Die Mitteilung von dem im Schnee erstickten Zimmermann Fritz Buschmann be­stätigt sich glücklicherweise nicht. Er hat sich zwar in voriger Woche auf dem Nachhausewege verirrt, geht jedoch wieder gesund und munter seiner Arbeit nach.

§§ Bochum, 2. Februar. Ein überaus großer Lei­chenzug bewegte sich heute nachmittag zum neuen Fried­

2232

Oest. Kredit=Akt.[236, 10.236 3/8 Disk.=Kom.=Anteile 211⅜8 212 75 Deutsche Bank 197,12/202

Nat.=Bl. f. Otschl. A. 148,50 149.

Boch. Gußst.=Akt. 168 20166.30 Consolidation 1258.50 25425

Dannenbaum Berg­werks=Akt.(125123 25

Wechselkurse:

kurz Amsterdam.. kurz Brüssel..

" London.. Paris..

" Wien 170,30.

Tendenz: schwach. Privatdiskont. * Bremen, 2. Februar. Börsen=Schluß=Bericht. Raffinirtes Petroleum.(Offizielle Notirung der bremer Petroleum=Börse.) Fest. Loko 5,65 Br.

Glasgow, 2. Febr.(Schluß.) Roheisen. Mixed numbers warrants 47 sh. 5 d. Warrants Middles­dorough III. 40 sh. d.

Troht=Nachrichten.

(Wolffs Telegraphen=Bureau.)

* Hamburg, 8. Febr. Wetteraussichten für Douners­tag: Naßkalt und dunstig.

* Berlin, 8. Februar. Heute abend trifft ein Flügeladjutant des Zaren hier ein und überbringt in dessemAuftrage Fahnen= und Standartenbänder für die preußischen Regimenter, dessen Chef der Zar ist.

Morgen werden die Bander in Gegenwart des Kaisers auf dem Platze vor dem Schlosse den Regi­mentern feierlich übergeben. Darauf schließt sich eine große Frühstückstafel im Schlosse an.

Der Kaiser empfing heute den Erbgroßherzog von Baden und den General Vogel von Falckenstein anläß­lich ihrer Beförderung bezw. ihrer Kommandirung.

Konstantinopel, 8. Februar. Nach hier einge­gangenen Berichten herrscht auf Kreta im Bezirke Kanea vollständige Anarchie. Es werden mehrere Zu­sammenstöße zwischen Christen und Türken gemeldet. Bewaffnete Christen ziehen von Apokorona nach Kanea, in Kandia und Rethymo herrschen ähnliche Zustände.

(Hirsch Telegraphen=Burau.)

* Berlin, 3. Febr. Im Reichsgesundheitsamt ist eine neue Abteilung begründet worden, welcher auch die Ausarbeitung des Arzneibuches unterstellt werden soll.

* Wien, 8. Febr. Aus Konstantinopel meldet die Neue Freie Presse: Nach Mitteilung des ottomani­schen Konsuls in Bombay wütet die Pest dort noch immer. Die ärztliche Ueberwachungskommission über Mekka konnte noch nicht von Konstantinopel abreisen, da die erforderliche Summe von 4500 Pfund für die Reisekosten wegen der ungünstigen Finanzlage des türkischen Schatzes noch nicht ausgezahlt werden konn­ten. Auf Ersuchen des Großveziers beschloß das kon stantinopeler Konseil, diese Summe vorzuschießen.

* Wien, 8. Februar. Bezüglich der Reise des

der Gefäße für die Aufbewahrung der Asche gerügt. Die erwähnte Leitung hat die Hälse der Polizei requirirt, damit diese jedem ein Strafmandat sende, falls der

Kaisers Franz Josef nach Petersburg ist bisher nur be­stimmt, daß sie in der zweiten Hälfte des Monats April erfolgt; der Tag ist noch nicht endgültig fest­gestellt. Die Dauer der Reise einschließlich Hin= und nuckfahrt wird auf 8 Tage berechnet. Der Aufent­halt in Petersburg würde 4 Tage dauern. Das Ge­folge des Kaisers würde außer dem Grafen Golu­chowski noch aus einem Generaladjutanten und zwei Flügeladjutanten bestehen, außer den üblichen Be­amten und dem Leibarzt.

* Paris, 8. Febr. Rochefort schreibt imIntran­sigeant: Canovas hatte gehofft, die Insurgenten durch die Ermordung Maceos zu demoralisiren. Die Wirkung des Verrates und des Meuchelmordes ist jedoch eine entgegengesetzte gewesen, da die Provinz Havannah noch nie so bedroht war als jetzt.

* Antwerpen, 8. Febr. In der Provinz Antwer­pen haben sich die Liberalen, Katholiken und Sozia­listen hinsichtlich der Organisation einer großen Kund­gebung verständigt, welche demnächst zugunsten der perfönlichen Wehrpflicht hier stattfinden soll.

* Autwerpen, 8. Febr. Sämtliche belgischen in vlämische Sprache erscheinenden Blätter veröffentlichen ein Manisest, wonach imfalle der Ablehnung des Ge­

erwähnte Leitung hat die Hälse damn eise erem. ein....,

Behälter nicht ganz den Bestimmungen entspricht. Es regnet selbst schon dann Strafmandate, wenn der Be­hälter nicht mit einem Deckel versehen ist, oder wenn während der Reparatur des vorgeschriebenen Behäl­ters ein anderes, den polizeilichen Vorschriften nicht ganz entsprechendes Gefäß benutzt wird. Man sollte doch nicht allzu scharf sein, denn dieses macht schar­tig. Die Bürgerschaft ist es, welche die Abfuhr und auch die dabei beschäftigten Leute und Beamten be­zahlen muß; das sollte man nicht vergessen. Vor allem möge man dafür Sorge tragen, daß die Abfuhr eine geregeltere werde und die des Morgens heraus­gestellten Gefäße nicht noch des Nachmittags stehen.

* Dortmund, 2. Februar. Wie man Geld verdienen kann beweist wieder einmal der gestern von uns be­reits gemeldete Verkauf einer Wirtschaft am obersten Ende der Kaiserstraße. Das Haus wurde im Jahre 1891 neu erbaut und die Konzession zum vollen Be­triebe einer Wirtschaft für dies Haus bewilligt. Die Baukosten betrugen genau dieselbe Höhe wie bei einem zu gleicher Zeit in der Nachbarschaft errichteten neuen Hause, nämlich 16000 Mark. Während nun das eine Gebäude einen reellen Wert von 25000 Mark hat, durch Steigerung der Land= und Baupreise in den letzten 6 Jahren, wird für das mit Wirtschaft=Kon­zession beglückte 75000 Mark erzielt. Ein Geschenk von 50000 macht also die Stadt dem, dem sie die Konzession erteilt, wie obiger Fall beweist.

Pommersche Hypotheken-Actien-Bank, Berlin

In der am 2. Februar kr. abgehaltenen Sitzung des Kuratoriums wurde der Abschluß pro 1896 vor­gelegt und genehmigt. Aus demselben ergiht sich, daß die Bank auch in dem abgelaufenen Jahre mit günstigem Erfolge gearbeitet hat. Der Netto=Gewinn beträgt 1019 809 K(1895: 1001 056). Der außerdem er­zielte außerordentliche Gewinn an Pfandbrief=Agio (abzüglich aller Stempel=, Anfertigungs=, Vertriebs­kosten 2c. 625 248 K) ist sogleich vorweg tantièmefrei auf den außerordentlichen Reservefonds übertragen worden.

Der auf den 2. März kr. einzuberufenden General­versammlung wird die Verteilung einer Dividende von 7 Proz.(im Vorjahre Proz.), ferner die Dotirung des Beamten=Pensions= und Unterstützungs­fonds um weitere 120 000 K(1895: 110000 M) und die Uebertragung des Gewinn=Restes von 63447 K auf den außerordentlichen Reservefonds vorgeschlagen.

Daneben wird der General=Versammlung die Aenderung der§§ 6, 19 und 26 der Statuten(be­treffend Unterschrift der Pfandbriefe 2c.), sowie Be­schlußfassung gemäß Art, 196a, 232 und 232a H. G. B. vorgeschlagen werden.

Die liqniden Mittel der Bank(Kassa, Effekten Deutsche Staatspapiere 2c.], Wechsel und Bankgut­haben) betragen 13901805 Mark, die Anlage im Hypotherengeschäft 144105 319 Mark(1895: 127 338740), die gesamten Reserven nach den er­wähnten Ueberweisungen 4445 566 Mk. ca. 43,6 Proz.(1895: 87,6 Proz.) des Aktienkapitals von 10,2 millionen Mark.

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