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tag, 27. Januar, ends 6 Uhr

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astung des Vorstandes m dessen Geschäfts­ung.

wahl eines Vorstands­Aufsichtsrats= Mit­es. 174

Der Vorstand.

Der Aufsichtsrat.

1 April gute Stelle bei

Tappenhölter,

meister, Paderborn.

z. 1. 2. brav., saub.

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ien Haushalt. 0530 es durch die Geschst.

lI. oder 15. Februar Erkrankung ein

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he, das selbständig ar­ann, gesucht.

1. April ein gewandtes

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Gehalt nach Leistun­ewerbungen mit Zeug­chriften und Gehalts­chen an 7158

Wilh. Schrader,

Kaufmann.

örter a. d. Weser.

1. April suche ich ein Küche und allen Haus­n erfahrenes, tüchtiges

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ten Zeugnissen, sowie eres, zuverlässiges

beitmädchen

Kindern u. für Haus. 0516

Frau Rempe,

rborn, Friedrichstr. 13.

das Hotel eines Dorfes Nähe Paderborns wird chtiges

ichenmädchen,

such kochen kann, als der Hausfrau gesucht. ebote mit Angabe der orderung unter Nr. 7157 Geschäftsst. dss. Blts.

17

68. Jahrgang.

Donnerstag. 20. Januar 191.

Sauerländer Tageblatt.

Bezugspreis: Ausgabe A: Bei der Post abgeholt monatlich 60 Pfg., durch den Briefträger und durch unsere Agentur=Boten zugestellt 74 Pfg., in der Stadt Paderborn durch Boten zugestellt 70 Pfg.­Ausgabe B: Monatlich 17 Pfg. mehr.

Bestellungen werden von jedem Postamt, allen Landbriefträgern sowie von unseren Agenturen und Boten jederzeit entgegen­genommen. Probenummern auf Verlangen gratis.

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Verlag und Notationsdruck: Westfälisches Volksblatt A.=G., Paderborn, Rosenstraße 13a.* Drahtadresse: Voiksblatt, Paderborn.

Erscheint wöchentlich 7mal.

Ausgabe A mit den Beilagen:Feierstunden" Ratgeber.Sonntagsfeier".

Ausgabe B mit der weiteren Wochenbeilage:Das Leben im Bild.

Praktischer

Uebereinkunft. Für Erfüllung von Platzvorschriften, sowie, = richtige Ausführung telefonisch aufgegebener Anzeigen wird kei * 6ännrnammen Etwaiaer Rabatt gilt als Kassenrabatt u

für

Gewähr übernommen. Etwaiger Rabatt gilt als Kassenrabatt und * kann verweigert werden, wenn Zahlung nicht binnen 3 Wochen

= nach Erhalt der Rechnung erfolgt. Postscheck=Konto Hannover! Simmmmmmm

4 Fernruf: Redaktion Nr. 590, Geschäftsstelle Nr. 10.

wth.

nittags.

Hauptquartier, 19. Jan.,

Großes (Amtlich.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

An der Yserfront stieß eine kleine deutsche Ab­keilung in den feindlichen Graben vor und erbeutete ein Maschinengewehr.

Lebhafte beiderseitige Sprengtätigkeit auf der Front westlich von Lille bis südlich der Somme.

Nachts warfen feindliche Flieger Bomben auf Metz. Bisher ist nur Sachschaden gemeldet.

Ein feindliches Flugzeug stürzte gegen Morgen südwestlich von Thiaucourt ab, von seinen sassen ist einer tot.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

An der Front nichts Neues.

Deutsche Flugzeuggeschwader griffen feind­eiche Magazinorte und den Flugzeughasen von Tarno­vol an.

Balkan=Kriegsschauplatz.

Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Beginn neuer russischer Durchbruchsversuche in Ostgalizien?

Rußland vor der wirtschaftlichen Katastrophe.

(Amtlicher Wiener Bericht.)

wth. Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart vom 19. Jan., mittags:

Russischer Kriegsschauplatz.

Der gestrige Tag verlief ruhig. Heute in den frühen Morgenstunden entbrannte an der Grenze östlich von Czernowitz bei Toporoutz und Bojan eine neue Schlacht. Der Feind setzte abermals zahlreiche Kolonnen an und führte an einzelnen Stellen vier An­griffe hintereinander. Er wurde jedoch überall von den tapferen Verteidigern zurückgeworfen.

Sonst keine besonderen Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Angriffe schwächerer feindlicher Abteilungen bei Lusern und nordöstlich des Tolmeiner Brückenkopfes wurden abgewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Bei der Besetzung von Virpazar haben unsere Truppen, wie nachträglich gemeldet wird, 20 Stahl kanonen erbeutet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. v. Hoefer, Feldmarschall=Leutnant

Von einem militärischen Mitarbeiter wird uns ge­schrieben:

Sp. Bei dem österreichisch=ungarischen Bericht über dieNeujahrsschlacht darf man nicht vergessen, daß nur mit Unterbrechung gekämpft wurde, wenn man die nutzlosen Menschenopfer des Feindes richtig bewerten will. Nimmt man die erwähnten 17 Gefechtstage in dem Raume ToporoutzRarancze als das Höchstmaß feindlicher Vorstöße, so ergeben sich immerhin 4500 Mann auf den Tag, und wenn die Zahl der Gefangenen für russische Verhältnisse nicht all zubedeutend erscheint, so darf man nicht etwa auf einen verstärkten Gefechtswert der russischen Truppen schließen, eher schon das Gegenteil, denn diese verhält nismäßige geringe Einbuße an Gefangenen hängt da­mit zusammen, daß es in den meisten Fällen überhaupt nicht zum Nahkampfe kam und daß die Russen nur selten vermochten, in die Gräben unserer Verbün deten einzudringen, das zeugt wahrlich nicht von ver mehrter Angriffswucht. Trotzdem dürfen wir die An strengungen des Feindes nicht unterschätzen, die Russen haben ja auch ihre Angriffe alsbald wieder auf­genommen. Aber wir können auch diesen Anstrengungen in aller Ruhe entgegensehen. Selbst wenn die Russen noch stärkere Kräfte ins Feuer werfen sollten, selbst wenn sie die besten Truppen heranführten: die uner schütterliche Ruhe, mit der die heldenmütigen Verteidiger die feindlichen Angriffe zurückwiesen, bürgt uns dafür, daß die stärkeren Nerven auf unserer Seite sind. Und gestärkt durch die Erfolge in derNeu jahrsschlacht werden sie auch künftigen Vorstößen von wilder und ungezügelter Stärke mit der überlegenen Kraft schlachtenerprobter siegesgewisser Kämpfer gegen übertreten.

In den letzten Wochen haben die ohnehin äußerst ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse Rußlands eine derartige Verschlimmerung erfahren, daß die maßgebenden Kreise ihre Besorgnisse nicht länger verhehlen und mit dem Eintritte einer Kata­strophe rechnen. Der russische Finanzminister schließt seine eben veröffentlichte Denkschrift zum Staatshaus­haltsentwurfe pro 1910, wieTorgowo Promyschlen­naja Gazeta berichtet, mit einem Hinweise, daß das allgemeine Wirtschaftsleben Rußlands durch die feind­liche Besetzung eines Teiles des Reichsgebietes, durch die Flüchtlingsflut, die Stockungen des Verkehrswesens, den Mangel an Brennstoffen und an Betriebsmitteln empfindlich beeinflußt werde. Die russische Volks­wirtschaft, die eine nunmehr nüchterne Bevölkerung als Arbeitskraft zur Verfügung habe, befinde sich vor ungeheuer schwierigen Problemen, deren Lösung vom Verlaufe der Kriegsereignisse abhänge. ImUtro Rossi schreibt der Dumadeputierte Nowikow, an eine ausreichende Ernte sei nach den jetzigen Anzeichen nicht mehr zu denken. Was dann werden solle, da bereits nach zwei guten Ernten an allen Ecken und Enden furchtbare Not herrsche, lasse sich überhaupt nicht prophezeien.Nowoje Wremja greift die Regierung heftig an, die das Verderben hereinbrechen lasse, obwohl sie es nahen gesehen habe. Wenn nicht unverzüglich, um dem Arbeitermangel abzuhelfen, im weitesten Umfange von der Verwendung der Kriegs­gefangenen Gebrauch gemacht werde, sei das nächste Landwirtschaftsjahr überhaupt verloren

Die Lebensmittelnot nimmt immer größere Dimen­sionen an.Rjetsch reproduziert einen Brief des Ministers des Innern an den Handelsminister, worin Chwostow den Fürsten Schachowskoi auffor­dert, sofort der Mühlenindustrie an die Hand zu gehen, da die Bevölkerung sonst ohne Mehl bleiben werde. Die Lage in Petersburg schildert das er wähnte Blatt als höchst krittsch. Beim Lebensmittel komitee erschien eine Deputation, die im Namen von 3000 Arbeitern der Wiborger Unternehmungen Maßnahmen gegen die Hungersnot unter diesen Arbeitern und deren Familien forderte. Die Fleisch

läden in Petersburg sind gesperrt, nur die städtischen Verkaufsstellen geben in äußerst reduzierten Mengen Fleisch ab. Die Käufer stehen stundenlang im Froste und müssen nachher erst recht unverrichteter Dinge abziehen. Die Bäckereien haben die Erzeugung von Gebäck eingestellt. Man bekommt nur noch Zwieback. Die Bahnen weigern sich, die für Petersburg bestellten Lebensmittel anzunehmen. Der Viehauftrieb nach Petersburg beträgt 400 Stück, während die Stadt täglich mindestens 1000 Stück benötigt. Ferner fehlen Reis und Zucker.Djen führt aus, daß die Lebens­mittelnot die Beamrenschaft, die sich bisher der Regierung auf Gnade und Ungnade ergeben habe, veranlaßte, sich zu organisieren. So stehe Rußland einem neuen symptomatischen Faktum gegenüber: einer mächtigen Welle der Kooperativbewegung unter den Beamten. Menschikow äußert in der Nowoje Wremja:Die Teuerung und die Not fressen sich immer tiefer in das Herz unseres unglück­lichen Rußland hinein. Eine wirtschaftliche Pest ist ausgebrochen, die viel entsetzlicher ist als eine wirkliche Seuche.

Nicht minder kritisch gestaltet sich die Brenn­stoffnot. Ein ärztliches Gutachten für den Schul­bezirk Moskau bezeichnet lautRußkoje Slowo 12 Grad Reaumur als mit Rücksicht auf die Zeitver­hältnisse für Klassenzimmer genügend. WieRjetsch, meldet, wurde in den Petersburger Mittelschulen an Tagen, die eine Temperatur von minus 16 Grad aufweisen, der Unterricht infolge Mangels an Heiz­material eingestellt. Kohlenzufuhr aus den Kohlen­revieren ist, wieRußkoje Slowo mitteilt, ganz un­möglich, da nach einem Referate der südrussischen Bergindustriellen keine Transportmittel vor­handen sind. Die Heeresverwaltung verlangt nach Informationen derNowoje Wremja eine Ver­fügung, wonach alle Steinkohle, Weichkohle und An­thrazit für Armeezwecke zu requirieren seien. Eine eigene Kommission soll eingesetzt werden und die Ver­teilung des Brennstoffes auf das ganze Reich über­nehmen.

Ein dänisches Urteil über Englands Seetye

wtb. Kopenhagen, 18. Jan. Nationaltidende druckt einen Arrikel von Stockholms Tidningen ab, der sich mit der Beschlagnahme der skandinavischen Paketpost auf dem Dampfer Stockholm beschäftigt. In diesem Artikel heißt es:

Mit dieser Beschlagnahme, die während der diplo­matischen Verhandlungen erfolgte, in denen die schwe­dische Regierung auf das Völkerrechtswidrige in den englischen Handlungen hinweist, legt die eng­lische Regirung ihre Auffassung der Lage folgender­maßen an den Tag: Wir sind es, die die Macht haben, die wir deshalb auch gebrauchen. Der Um­stand allein, daß möglicherweise bei verschiedenen Ge­legenheiten eine Warendurch fuhr nach Deutsch­land erfolgte, selbst wenn es sich dabei nur um ver­hältnismäßig geringe Mengen gehandelt haben kann, gibt der englischen Regierung bereits den Vorwand, alle berechtigten Ansprüche eines neutralen Landes zu verhöhnen.

irtb. London, 18. Jan. Meldung des Reuter­schen Büros. Der Passagierdampfer Rijndam der Holland=Amerika=Linie befindet sich mit beschädig­tem Bug auf dem Wege nach Gravesend. Schlepp­dampfer stehen ihm bei. Alle Passagiere sind in Sicher­heit. Drei Heizer tot, vier verwundet. Es wird in der Depesche nicht gesagt, ob der Dampfer auf eine Mine gestoßen oder auf andere Weise Havarie erlitten hat.

E

Vom westlichen Kriegsschauplatz.

Das Explosionsunglück in Lille.

. wtb. Berlin, 1d. Jan. Ueber das Explosions­unglück in Lille, dem, wie der Generalstabsbericht vom 12. Januar feststellte, das Munitionslager eines Heutschen Pionierparks zum Opfer fiel, berichtet Carl Boßner nachträglich demLok.=Anz.: Um ½5 Uhr bräch in meinen Schlaf hinein ein heulender Orkan. Mitsamt dem Bette wurde ich emporgeschleudert und eine Spanne breit weiter wieder hingesetzt. Das ganze Haus wankte derart, daß meine Uhr und der Marmor tisch zu Boden glitten. Als ich mehrere Stunden später durch die Stadt schritt, lagen 10000 von Fensterscheiben als glitzernde Splitter auf allen Straßen und Plätzen. In scheuen, angstvoll anein­ander geschmiegten Gruppen standen die Einwohner und sprachen über die Zerstörung. Ein Franzose, der ganz verzweifelt vor seinem in tausend Scherben liegenden Schaufenster stand, rief mir zu: Ein eng­lischer Flieger hat ein deutsches Munitionsdepot getroffen. Es handelte sich um ein in einer Kase­matte untergebrachtes Munitionslager einer Pionier= abteilung. Aber alles, was ich im Mittelpunkt der Stadt sah, war nichts gegen das furchtbare Elend, das in den Arbeitervierteln an­gerichtet war. Der Berichterstatter begab sich

auf den Schauplatz der Explosion und fand, daß, was tags vorher noch eine Arbeiterstadt am Rande Lilles gewesen war, sich als mit ungeheuren Schlägen zer­stampft darstellte. Mit Lebensgefahr bargen unsere Pioniere den jammernden Franzosen ihre armselige Habe.

Allgemeiner Katzenjammer

scheint in Frankreich zu herrschen. Die pessimistischen Stimmen in der Presse mehren sich, namentlich seitdem Montenegro seine Kapitulation vollzogen hat. Einen wahren Kassandraruf stößt Herve in seiner Vie­toire aus: Wir beklagen uns über die Niederlagen, die uns in der Türkei, in Serbien und Montenegro zustoßen. Wenn es uns nicht gelingt, ohne Ver­zug eine internationale Regierung der Verbündeten, zum wenigsten der Westverbündeten, auf die Füße zu bringen, so werden wir noch ganz andere Niederlagen erleben.

Aehnliche Auslassungen bringen Gaulois und Figaro, Temps und Petit Parisien.

Niedergeschlagenheit in England.

TU. London, 19. Jan.Morningpost bringt einen sehr scharf gehaltenen Leitartikel gegen die britische Regierung, in dem es heißt, daß das neue Jahr genau so schlecht begonnen habe, wie das alte geendet. Die Räumung der Dardanellen habe das Vordringen der Mittelmächte durch Montenegro zum Adriatischen Meer, wo eine neue einzurichtende Basis für U=Boote ein recht gefährlicher Faktor werden könnte, nicht zu verhindern vermocht. Dazu käme noch, daß die Hoffnung auf die Offensive Rußlands in der Bukowina gleichfalls um ein Beträchtliches herabgestimmt werden müßte.

(Inzwischen ist die Offensive der Russen an der bessakabischen Grenze sogar ganz schmählich zusammen­gebrochen.)

England muß sich selbst helfen.

London, 19. Jan. Der Petersburger Korre­spondent derDaily Mail, der aus England zurück­gekehrt ist, schreibt in seinem Blatte: Der große Irrtum, den wir alle begangen haben, ist, daß wir uns zu sehr darauf verließen, was andere für uns tun werden. Im Anfang des Krieges ließ sich das entschuldigen, aber jetzt sollten wir doch besser unterrichtet sein. Wir müssen uns bald klar darüber sein, daß dies unser Krieg ist. Kein anderes Volk kann ihn für uns günstig beenden. Wir selbst müssen ihn gewinnen, sowohl für uns als für unsere Verbündeten. Wenn wir den Kriea nicht gewinnen, so kann es nie­mand anders. Wir haben gehofft, daß jemand anders sich für uns schlagen würde. Auch die Russen haben zeitweise gehofft, daß anderwärts etwas zu ihrer Hilfe geschehen würde, aber seit dem letzten Frühjahr haben sie die Hoffnung aufgegeben, daß jemand anders sie reiten kann. Sie sind ent­schlossen, sich selbst zu retten, aber es wäre töricht, darauf zu rechnen, daß sie auch unsretten würden. England tat Rußland Unrecht, indem es zuviel von ihm erwartete und die ungeheuren Opfer nicht würdigte, die Rußland gebracht hat. Das furchtbare Unglück von Tannenberg dürfe in England nicht erzählt werden und ebenso nicht der furchtbare kostspielige Kampf in

Polen im letzten Winter und die schrecklichen Verluste während des Rückzuges. Rußland hat die ganze Zeit über gekämpft. Seine Pläne waren von Anfang an. defensiv zu bleiben. Die Theorie von der russischen Dampfwalze und daß die russische Armee auf Berlin marschieren würde, stammt von uns, nicht von den Russen selbst. Die Abweichung von diesem ursprünglichen Defensiv­plan nahm ein schlechtes Ende. Wir müssen damit zufrieden sein, wenn Rußland jetzt alle ur­sprünglichen Pläne ausführt. Wir müssen an der Wahrheit festhalten, daß Rußland den Krieg nicht zu unseren Gunsten entscheiden kann. Wir hängen jetzt allein von unserer eigenen An­strengung ab.

Die hinkende Frühjahrsoffensive der Verbündeten.

TU. Amsterdam, 15. Jan. Nachdem die Londoner und Pariser Presse ihre ungeduldigen Leser auf die kom­mende allgemeine Frühjahrsoffensive im Westen, Osten, Süden und Südosten vertröstet hatte, tritt sie schon, da der angekündigte Zeitpunkt immer näher kommt, wieder den gewohaten Rückzug an. DieTimes verspricht sich von allen geplanten Vorstößen keinen entschei­denden Erfolg und kehrt vielmehr zu der alten Erschöpfungstheorie zurück. Iv Londoner City"=Blatt rechnet ein Militärkritiker aus, daß Deutsch­land. nachdem es bisher allein an Toten drei Mil­lionen Soldaten verloren hat, gegenwärtig zwischen Mai und Oktober an Soldatenmangel zu­grunde gehen wird, dann, sagt dieTimes, wird sich das deutsche Debacle nich mehr auf­halten lassen.

:(Die Rechenkünste derTimes bei den deutschen übertreffen beinahe noch diejenigen Kitcheners der englischen Millionenheere.)

Verlusten

bezüglich

Der Krieg zur See.

Fünf holländische Dampfer beschlagnahmt.

TU. Rotterdam, 19. Jan. Die mit den Dampfern Riindam",Noordam",Amsterdam",Noorderdyk, undRotterdam aus Amerika gebrachten, nach Hol­land bestimmten Ladungen Speck, Schinken, Pökel­fleisch und dergl. wurden sämtlich auf Befehl der englischen Regierung an Bord der Dampfer beschlag nahmt, um vor das englische Prisengericht gebracht zu werden, obgleich das Fleisch mit Genehmigung der niederländischen Ueberseetrustgesellschaft gekauft und verschickt wurde und der Speck sogar zum größten Teil für die holländische Armee bestimmt war. Die hollän­dischen Händler protestierten dagegen bei der hollän­dischen Ueberseetrustgesellschaft, der englischen Regie­rung und riefen auch die Vermittlung der amerika nischen Regierung an, um die Freigabe der Waren zu erwirken.

Verlorener Dampfer

0 Kopenhagen, 19. Jan.Berlingske Tidende meldet aus Malmö: Der schwedische DampferMimo, der Sonntag von Kopenhagen nach Ostad ab­ging, wird vermißt. Das Schicksal des Schiffes ist unbekannt.

Die Lage am Balkan.

Oesterreichs=Ungarns Vorteile aus der Niederwerfung Montenegros.

Zürich, 19. Jan. Der militärische Mitarbeiter der Zürcher Post bemerkt zur Unterwerfung Montenegros u. a.: Oesterreich schaffe sich dadurch eine Einbruchs= pforte nach Albanien, und man dürfe heute schon jede italienische Expedition nach Albanien als aus­sichtslos bezeichnen. In maritimer Hinsicht sei eben­falls die Kraft Oesterreichs durch die Unterwerfung Mon­tenegros sehr erhöht worden. Jede Möglichkeit, durch eine kräftige Gegenoffensive mit Unterstützung italieni­scher Truppen die Lowcenstellung wiederzunehmen und dadurch die Sicherheit der Bucht von Ccttaro zu bedrohen, sei geschwunden.Die Monarchie hält heute, sagt dieser neutrale militärische Fachmann,einen der groß­artigsten natürlichen Hafen der Welt fest und uneingeschränkt in ihrer Gewalt. Die Schlachtflotte kann jetzt ohne Schwierigkeit den südlichen Hafen zu ihrer Operationsbasis machen. Des weiteren stehen Oester­reich die montenegrinischen Häfen Antivari und Dulcigno orfen. Kleine Kreuzer und Unterseeboote können sich also knapp 100 Km. von Wallona und Durazzo neu verproviantieren. Die Verbindungen Italiens mit den Detachemenrs in Albanien werden immer mehr ge­fährdet. Wie schwer diese Gefahr droht, zeigt u. a. schon die Entschuldigung, die man in den letzten Tagen in ver­schiedenen Ententeblättern lesen konnte, die Unterstützung Montenegros sei ungenügend gewesen, weil österreichische Unterseeboote zwei mit schwerer Artillerie und Munition beladene Transportschiffe versenkt hätten.

Die Herrschaft über die Adria war schon von Be­ginn des Krieges an sehr bestritten. Heute darf man wohl sagen, die neue Verlängerung der Ope­rarionsbasis hat Oesterreich ein bemerkens­wertes Uebergewicht gebracht. Italien allein dürfte kaum in der Lage sein, diesen Ausfall wieder wett zu machen, und ob die Entente zum Schutze vornehmlich italienischer Interessen wertvolle Geschwader in der mittleren Adria den Angriffen österreichischer Unter­seeboote aussetzen will, erscheint zum mindesten noch zweifelhaft. Gestützt auf eine vorläufige Berech­nung kommt er dazu, die Schwächung der Ententekräfte auf etwa 50000 Mann anzugeben. Die Presse der En­tente wird zwar vielleicht auch diesen Sieg der Zentral­mächte als billigen Lorbeer bezeichnen. Die Beantwor­tung der Gegenfrage, weshalb die Lorbeeren denn nicht teurer gemacht wurden, dürfte ihr aber schon recht schwer fallen.

Eine montenegrinische Note.

wtb. Paris, 19. Jan. Das montenegrinische Gene­ralkonsulat veröffentlicht folgende Note:

Die Blätter melden, daß das unglückliche Montenegro sich in das Unvermeidliche habe schicken müssen, nachdem es unter ganz besonders ungünstigen Verhältnissen heldenhaft gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen, stark bewaffneten Feind gekämpft hat. Wenn der König und die Regierung nachgegeben haben, so muß man als sicher annehmen, daß die Armec ihre letzte Munition verschossen hat. Ja sogar die Flucht war unmöglich geworden, da der Feind an den Grenzen stand und da es wegen der er­bitterten Feindseligkeiten von seiten Albaniens keinen Ausweg über das Meer gab. Wenn die serbische Armee in Serbien hat entkommen können, so hat doch die schwache, durch Entbehrungen aller Art erschöpfte montenegrinische Truppe kein Mittel. auf befreundetem Gebiet eine Zuflucht zu suchen. Man dürfte über die Bedingungen, unter denen die Feindseligkeiten eingestellt wurden, Erörterungen und Schlußworte zu hören bekom­men. Die Einzelheiten darüber stammen übrigens von feindlicher Seite. Man wird sogar die unglück­lichen Besiegten mit Schimpf überhäufen, aber das wird weder dem Ruhme des tapferen kleinen Montenegro, noch der erhabenen Helden­rolle, die es zu seiner Ehre in dem großen Kriege ge­spielt hat. Abbruch tun. Montenegro wird dem edlen Frankreich, welches ihm stets an erster Stelle bei­stehende Hilfe geboten hat, so oft Montenegro seine her­kömmliche Freundschaft anrief, dankbar bleiben.