Ausgabe 
68 (28.9.1939) 227
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762
 
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Herner

Zeitung

Nr. 227 Donnerslag, 28. Sept. 1939 2. Blatt

Für die kinderreichen Mütter

Weitere Ehrenkreuze werden verliehen Feierstunden im ganzen Gau

Der kommende Sonntag wird wieder einmal von einer besonderen Feierstunde beeindruckt, gilt es doch an diesem Tage den Kreis derjenigen deutschen Mütter zu erweitern, die in den Besitz des Ehrenkreuzes für kinderreiche Mutter ge­langen. Viele Mutter werden es wieder sein, die am Sonntag der Einladung der NSDAP. Folge

leisten, und ebensoviele werden in dieser Feier tunde einmal mehr zu der Erkenntnis kommen, daß der nationalsozialistische Staat gerade die kin­rreiche Mutter zu seinem wertvollsten Gut rech net. Im Mittelpunkt der Feierstunde steht die Uebertragung einer Rede aus Berlin. Aber nicht nur ihr Inhalt, sondern darüber hinaus die ört che Ausgestaltung der Feier durch die NSTAP. oll jeder einzelnen Mutter ein tiefinnerliches Er lebnis werden. Sie soll am Ende dieser Feier stunde nicht nur Stolz empfinden, sondern auch rneute Kraft in sich gesammelt haben für den nugenblicklichen Kampf, in dem die kinderreiche Rutter in der Inneren Front eine besondere Rolle vielt. Sie wird auch in diesem Kampf beweisen, ihr ganzes Leben nur dazu angetan ist, immer, ie und wo es auch sei, eine wertvolle Stütze der llation zu sein. In der Vielzahl ihrer Kinder egt dieses Vermächtnis bereits begründet.

ßernes Kaninchenzüchter in einer Front

Der Kaninchenzuchtverein W 253 Konstantin hielt onntag im Vereinslokal Boß gemeinsam mit der rauengruppe eine außerordentliche Versammlung Der Vorsitzende begrüßte die Züchter und üichterinnen und gab ein Rundschreiben der Rkeichssachgruppe Berlin bekannt. Nach kurzer lussprache schlossen sich die beiden Vereine zu einem Verein zusammen. Da hierdurch einige llenderungen im Vorstande nötig waren, wurde rau Bruck zur stellvertretenden Vorsitzenden ernannt. In den Beirat wurden berufen Frau Bojahr und Josef Lückenotte. Da es drin­gend nötig ist, den unorganisierten Kaninchen= halter auszuklären über verlustlose Aufzucht, rich­tiae Halleng. Fütterung, Stallung usw. wurden Beratungsstellen eingerichtet. Sie befinden sich bei suchtwerbewart Heinrich Hahner. Herne, Kolo­niestraße 1° und beim Fellwachfart Rudolf Thiel, verne, Landwehrweg 62. Es wurde nochmals be­kanntgegeben, daß die Fellsammelstelle bei Zucht­freund Rudolf Thiel ist. Dort können sämtliche Kaninchenzüchter und=halter ihre Rohfelle ablie­fern. Kein Fell darf heute mehr umkommen.

Jank an alte Herner Soldaten

Die Fechtleiter der Kreiskriegerkameradschaften Herne e#dengen hielten Dienstag abend im Lokal Padberg ein. Sitzung ab, die vom Kreisfechtleiter Kabelitz eröffnet wurde. Nach Erledigung der einschlägigen Fragen im Fechtwesen gab Kamerad Kabelitz die vom NS=Reichskriegerbund berausgegebenen Anordnungen und die Rundschreiben, die sich auf das Fechtwesen be­i, bekannt. Aus den Varolebestimmungen war zu

entnehmen, daß dem Kreisfechtleiter für besondere Lei­stungen im Fechtwesen zu Gunsten der Kriegerwaisen­häuser eine lobende Anerkennung gezollt wurde. Kame rad Kabelitz dankte allen Kameradschaftsführern und Kameradschaftsfechtleitern für ihre treue Mitarbeit.

Kleider auch ohne Bezugscheine

Durch die neuen kriegswirtschaftlichen Verord­nungen ist die Bezugscheinpflicht auch für Damen­oberbekleidungsgegenstände eingeführt worden. Ausgenommen von der Bezugscheinpflicht sind lediglich reinseidene Stoffe, Tüll und Spitzen aller Art. E. ist aber nicht jedermanns Wunsch, ge­rade für den Winter sich ein Spitzenkleid anzu­schaffen. Sehr viele Frauen haben aber in ihren Kleiderschränken noch ältere, inzwischen unmoderne Kleidungsstücke, deren Stoffe von sehr guter Qua­lität sind und die sellst noch nicht so sehr abgetra­gen wurden. Hier empfiehlt es sich, aus diesen alten Kleidern nach dem Zertrennen und Reini­gen neue ansertigen zu lassen. Damit dient man der deutschen Volkswirtschaft in den heutigen Zei­ten nicht allein dadurch, daß man wertvolle Stoffe wieder dem Gebrauch zugänglich macht, sondern man hilft auch dadurch dem Damenschneiderhand­

vert. das durch die neuen kriegswirtschaftlichen #onungen einen empfindlichen Rückgang seiner Aufträge feststellen muß. Oft läßt sich aus zwei erschiedenen Kleidern durch geschickte handwerk­e Verarbeitung ein neues Kleid gestalten, das ich modisch sehr ansprechend werden kann. Das Damenschneiderhandwerk ist gerade in der Gestal­ing vornehmer, ruhiger und modischer Garderobe sesonders erfahren und geschult.

Noch mal schnell die Fleischkarte her

Für einige, die sich noch nicht auskennen- Vier für eine Woche Jetzt wieder frische Meltwurst

* Herne, 28. September.

Als sie zum ersten Male die bunte Reihe der neuen Lebensmittelkarten in die Hand bekamen, da

Fleisch oder Fleischwaren, die wir auf der rech­ten Seite der Karte finden, gibt es keinen Bestell­schein. Sie können ohne feste Bindung, also ohne Eintragung in die Kundenliste, entwe­der bei dem Fleischer, in Gaststätten oder in ande ren Geschäften zum Bezug vorgelegt werden. Sie

haben viele Hausfrauen tief ausgeatmet und sich dürsen auch nicht durch stempel an eine bestimmte

stirurunzelnd gefragt, ob sie da auch durchfinden würden. Die meisten sind von Natur aus mit praktischem Sinn begabt. Sie haben die Karten nach Farben geordnet, mit Büroklammern zusam­mengeheftet und sie in einen Umschlag oder ein schmales Käsichen gelegt. So liegen sie nicht herum, und man hat sie immer bei der Hand

Die Vielzahl der Karten wirkt nicht erschwerend für den Einkauf. Das zeigte sich schon und wird noch deutlicher werden, wenn man sich in den nächsten Tagen mehr damit vertraut gemacht hat.

Nehmen wir nun die Fleischtarte! Der Kunde geht damit zum Fleischer und läßt sich dort in die Kundenliste für Fleisch eintragen. Der Fleischer schneidet den kleinen Bestellschein in der Mitte der Karte ab. Damit wünscht der Kunde, bis zum 22. Oktober von ihm mit Fleisch beliefert zu werden. Ein Wechsel des Fleischers ist während dieser Zeit grundsätzlich nicht möglich. Sechzehn Abschnitte enthält die linke Seite der Fleischkarte, und je drei mit dem AufdruckFleisch versehenen gelten für eine Woche. Die Abschnitte 4. 8, 12 und 16 sind frei von jedem Aufdruck geblieben und für etwaige Sonderzuteilungen bestimmt. Die Fleisch­abschnitte dienen auch dem Bezug von Fleisch waren. Für die Abschnitte mit dem Aufdruck

Firma gebunden werden. Die eigentlichenFleisch Abschnitte auf der linken Seite werden nicht mehr abgetrennt, sondern durch Stemvel. Tinte oder Farbstift entwertet. Ungebrauchte Abschnitte darauf ist unbedingt zu achten dürfen nicht ent­wertet werden!

Je vier der auf der rechten Seite der Karte zu findenden Abschnitte gelten für eine Woche. Sie werden beim Bezug der Ware abgeschnitten. Dann ist da noch unter dem Namen des Kunden ein schwarz umrandetetes Viereck. Es gibt dem Flei­scher, der viele hundert Kunden hat. eine Möglich­keit, hier Nummernreihen einzutragen und Tage und Stunden festzusetzen, zu denen die Inhaber der Nummern kaufen können. Auf diese Weise läßt sich der größte Kundenverkehr automatisch regeln. Aber das ist wohl kaum nötig, da die Hausfrauen viel zu vernünftig sind, unnötigen Andrang zu verursachen. Wie wir hören, soll es jetzt wieder frische Mettwurst geben. Das werden viele Hausfrauen begrüßen. Vielleicht läßt es sich auch machen, daß die geräucherten kleinen Mett­würste, die sogenannteHenkelmannwurst", wie­der hergestellt wird. Sie paßt zu allerhand Ge­müsegerichten, zu Weiß= und Grünkohl, und wird vor allem von den Werktätigen, wie schon ihr Spitzname besagt, ganz besonders geschätzt.

Der Fernsprechdienst mit dem Ausland ist eingestellt

Der gesamte Fernsprechdienst ist eingestellt mit Polen, Frankreich, Großbritannien und Nord­irland, deren Kolonial=, Mandats= und Protekto­ratsgebieten sowie mit den Dominions. Australien, Britisch=Indien, Kanada, Neuseeland. Südamerika, außerdem mit Aegypten und Frar. Ferner ruht der Fernsprechdienst mit Irland und der Durch­gangsdienst über die Vereinigten Staaten von Amerika mit den Ländern in Nord= und Mittel­amerika soweit er bisher über die Funkverbindung London=New York abgewickelt worden ist. Der Fernsprechdienn mit den Vereinigten Staaten von Amerika wird über die Funkverbindungen Rom New York und AmsterdamNew York ausge­tauscht. Mit Kuba, Mexico, den mittelamerikani­

Und wie steht es mit dem Feit?

nurch Drosselung des Trinkmilchverbrauchs- Steigern der Buttererzeugung Auf weile Sicht disponiert

Wib) u. Au e. Kehtet.

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kleine

Tabe 23 Pf.

copt Herne, 28. September.

Hermann Göring hat in seiner Rede vor den Rüstungsarbeitern in Tegel Offenheit in allen Dingen angekündigt, da ja das deutsche Volk vo­litisch derart geschult ist, daß es nackten Tatsachen ohne weiteres ins Auge sehen kann. Eine solche nackte Tatsache ist unsere Fettlücke, die nicht eine Erscheinung von heute ist. Ganz gewaltig sind die Bemühungen des Reichsnährstandes gewesen, diese Fettlücke wenigstens einigermaßen zu schließen, sie sind immerhin von Erfolg begleitet gewesen, als die Fetterzeugung von 1933 auf 1938 um 360000 Tonnen gestiegen ist. Allerdings hat die vermehrte Fettverzehr einen kleinen Strich durch die Rech nung gemacht, dennoch ist es gelungen, die In landserzeugung auf 60 v. H. des 2.4 Millionen Tonnen betragenden jährlichen Gesamtbedarfs an Fetten zu steigern.

Die Inlandserzeugung betrug 1937=38 an Rein fett insgesamt 1392000 Tonnen, davon 704000 Tonnen Milchfette, 390000 Tonnen Schweinefette, aus Walfang 85000 Tonnnen, aus Oelfruchtanbau 54000 Tonnen.

Wir werden wohl unsere Buttererzeugung in folge Drosselung des Trinkmilchverbrauchs steigern können der Aufruf Darrés, sich des Milchvieh bestandes anzunehmen, dürfte sicherlich entspre chende Erfolge haben. auch der Oelfruchtanbau läßt dank der Aktion des Reichsnährstandes, der eine Ausweitung der Herbstaussaat weitestgehend förderte, gesteigerte Ertrage erwarten. Gänzlich

fällt allerdings dafür der Walfang aus und damit ist die Fettdecke etwas dünner geworden.

Nicht nur in Oesterreich, wo vor der Einführung der Lebensmittelkarte 60 Gramm Butter je Kopf und Woche gegenüber 90 Gramm Butter bis jetzt ausgegeben wurden, sondern auch im Altreich hat zwar nicht die Butterguote, aber die hohe Fett­quote einige Ueberraschungen gebracht, wie dies ja auch bei der ursprünglichen Fleischzuteilung der Fall war. Ohne Rücksicht darauf, daß äußere Ein flüsse also vornehmlich Zufuhren aus dem Aus­lande irgend einen günstigeren Stand herbei­führen können, ist nun die Fettverteilung der tat Schlichen Fettversorgung, und zwar auf ganz lange Sicht hinaus angepaßt worden, die Hausfrauen ha ben in der Zwischenzeit die Möglichkeit gehabt, sich nach und nach auf die tatsächliche Lage einzustellen.

Diese Umstellung ist nur auf den ersten Blick et was schwer. Hai man aber im Auge, daß auf weite Sicht disponiert wird, damit nicht Hungertage ähnlich denen der letzten Jahre des Weltkrieges die Widerstandskraft des deutschen Volkes schwä­chen, erinnert man sich der dreiviertel Million Menschen, die damals durch die Blockade der eng lischen Piraten zugrunde gingen, dann wird man

diese Maßnahme als nonn

Besser knappe

schen Staaten, Kolumbien usw. können Gesprache vorläufig nicht ausgetauscht werden. Mit Spanien ist der Fernsprechdienst seit Beendigung des spani schen Freiheitskampfes noch nicht wieder ausgenom­men worden. Der Fernsprechdienst mit den übri­gen europäischen Ländern sowie mit den Uebersee­ländern, soweit er über Berlin, Amsterdam, Brüs­sel. Kopenhagen oder Rom drahtlos abgewickelt werden kann ist bis auf folgende zwei Ausnah­men ohne Einschränkung zugelassen. Die Schweiz läßt nur Gespräche in deutscher, englischer, fran­zösischer, italienischer und rätischer Sprache zu. Argentinien läßt auch im Turchgangsdienst nur Gespräche in deutscher, englischer, italienischer, spa­nischer und portugiesischer Sprache zu. Die Ge­spräche dürfen ferner nicht gegen die Neutralität Argentiniens verstoßen.

Knappschafts-Zahltage

für Ottober 1939

3ahl­

bezirk

Zahllokal

2)

Börnta Bornia II Herne 111. Herne 1(W. Herne 11 Herne III/I. Herne III Herne IV

Herne V Herne(W.) Herne VI Herne VII

Uhr-Teit

Kun Herne VIII

Maßnahme als vollkommen richtig ansehen. Herne IX Fettzuteilung als jemals wieder

Fettmangel.

Aufteilung der Bezirke in Herne

(!) Wie aus einer Bekanntmachung im Anzeigen teil ersichtlich ist, sind in Herne nun die endgül tigen Bezirke für die Bezugscheinausgabestellen eingerichtet. Die Bekanntmachung verdient daher das besondere Interesse unserer Leser.

Ley ehrte die Opfer vonHannover

Eli von den zwanzig Loten wurden gestern in Bochum beigesetzt

Der letzte Gruß des Führers

biturientinnen können sich weiblichen Arbeitsdienst melden

in Abiturientinnen, die jetzt im achten und neunten chuljahr aus der Schule entlassen werden, um Kriegs Ifsdienst oder sonstigen Hilfsdienst zu leisten, können h sofort bei den Bezirksleitungen des Reichsarbeits­enstes für die weibliche Jugend melden. Der Reichs­rziehungsminister hat anerkannt, daß der Dienst im Rleichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend ein wichti r<space> K r i e g s h i l f s d i e n s t<space> a u c h<space> i m<space> S i n n e<space> s e i n e s<space> E r l a s s e s<space> ü b e r<space> Reifezeugnisse vom 8. September 1939 ist.

Schlüsselbeinbruch

(!) Der Fabrikarbeiter J. von der Bochumer Straße kam beim Aussteigen aus der Straßenbahn zu Fall und erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Aerztliche Hilfe war notwendig.

Festnahme

I!! Ein Mann aus der Bahnhofstraße wurde wegen Betruges, Urkundenfälschung festgenommen.

Aus der Bewegung

Deutsches Frauenwerk. Herne=Mitte

Unsere Zusammenkunft ist am Donnerstag. dem 28. otember 1939. nachmittags 4 Uhr, bei Schlenkhoff.

Die Sprechstunden der Ortsfrauenschaftsleiterin sind jeden Tag, außer Sonnabend. von 1011.30 Uhr vor­mittags, in der Geschäftsstelle. Heinrichstraße 3. In dringenden Fallen Hermann=Lons=Straße 60.

bo Bochum, 28. September.

Unter größter Anteilnahme der Bochumer Bevölke­rung wurden am Mittwoch nachmittag elf von den 20 Opfern aus dem Ehrenfriedhof in Wattenscheid=Günnig­feld beigesetzt. die durch das Schlagwetterunglück auf der ZecheHannover 1=2 in Bochum=Hordel am Samstag den Bergmannstod gesunden haben.

Neun tote Bergknappen konnten nicht der letzten Ruhestätte auf dem Friedhof übergeben werden, da der brennende Schacht abgedämmt werden mußte und sie so festgehalten hat. Reichsorganisationsleiter Dr. Len. der schon am Mittwoch vormittag nach Bochum gekom men war und am frühen Nachmittag Gelegenbeit nahm, im Bochumer Krankenhaus Bergmannsheil den schwer und leichtverletzten Knappen des Unglücks die Grüße des Führers und seine besten Wünsche für ihre baldige Genesung auszusprechen, hielt in der zur würdigen erauerhall= umgewandelten Lohnhalle der Zeche die An sprache an die Hinterbliebenen.

Halbmast wehten auf den Zechen des Reviers die Fahnen, verhängt mit schwarzem Tuch waren die Stra ßenlaternen, an denen der lange Zug unter den Klän gen des Trauermarsches sich in Bewegung setzte. Stumm und ergriffen standen an den Straßen und Wegkren zungen die nach tausenden zählenden Volksgenossen, um den toten Arbeitskameraden die letzte Ehre zu erweisen. In der Trauergemeinde sah man u. a. Westfalens Ober präsident Reichsstatthalter Gauleiter Dr. Mener, den stellvertretenden Gauleiter von Westfalen Süd. Ver ter, ReichsfachamtsleiterBerabau". Gauobmann Stein, Berghauptmann Polster als Vertreter der Bergbehörde und seitens der Wehrmacht Generalmaior Mondt sowie viele Persönlichkeiten aus Partei. Staat und Wehrmacht.

Auf dem Wattenscheid Günnigfelder Friedhof in un mittelbarer Nachbarschaft der Soldatengräber des Welt krieges fanden die toten Bergknappen ihre letzte Ruhe stätte. Das von hohen Baumgruppen überschattete ge

meinsame Grab wird später ein würdiges Denkmal tragen, das künden soll, daß hier Soldaten der Arbeit ruhen, die im Einsatz für Deutschland ihr Leben dabin­gaben.

WESTDEUTSCHLAND

Gefährlicher Bursche unschädlich aemacht

p Köln, 28. September. Das Reichsgericht hat die von dem am 31. Mai 1912 in Köln ge borenen Peter Müller gegen das Urteil des Land­gerichts Köln vom 16. Juni eingelegte Revision mit einer auf das Strafmaß einflußlosen Maßgabe als unbegründet verworfen. Nunmehr ist der Be­schwerdeführer wegen gewinnsüchtiger Urkunden­fälschung, wegen Betruges im strafscharfenden Rückfall, wegen Rückfalldiebstahls und wegen Un terschlagung als gefährlicher Gewohnheitsverbre cher zu drei Jahren Zuchthaus, zu fünf Jahren Ehrenrechtsverlust und zur Sicherungsverwahrung rechtskräftig verurteilt worden. Außerdem ist auf Stellung unter Polizeiaussicht erkannt worden Müller, der am 14. Oktober v. Is. seine letzte Strafe verbüßt hatte, wurde anschließend als Bau arbeiter beschäftigt. Als er zu Weihnachten in Köln weilte, machte er die Bekanntschaft einer Frau und blieb schließlich einige Zeit bei deren Eltern wohnen. Als Entschädigung für Kost und Miete vermachte er ihnen einen Schuldschein über einen gewissen Betrag, den er angeblich auf einer Saarburger Sparkasse eingezahlt hatte. In Trier schaffte er sich dann ein Postsparbuch an und zahlte darauf eine Reichsmark ein. Er änderte den Be trag in 100 RM. und ließ sich spater in Köln 98 Reichsmark auszahlen. Das gleiche Manöver ver­suchte er einige Tage spater mit einem neu errich­teten Postsparbuch. Bei einem Bekannten entlieh er sich ein Fahrrad und verkaufte es für 5 RM. Dann beging er Mietbetrügereien mit gesalschten Arbeitsbescheinigungen, und schließlich entwendete er im Krankenhaus einem Bettnachbarn einen Siegelring, 10 RM. und zwei Psandscheine, die er weiterverkaufte.

Herne X Herne XI J.) Herne XI(W. Herne XII

Hochlarmart J. HochlarmarkW Holsterh. Holsterh. II Holsterh. iI Horsthausen Re.

Recklah.=S. IV Sodingen! Sodingen 11

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Eickel Eickel II ker 11 Eickel IV Eickel Hordel II Hordel iII Rohlinab. Röhlinab. II Röhlinab. III Wanne! Wanne II Wanne II!

Wanne IV Wanne Wanne VI Wanne VI Wanne VI

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Gerthe Gerthe 11 Gerthe il Hiltrop Castr.=R Castr.=R. 11 Castr.=RIW Castr.=R. IIIJ. Castr.=R. IV Castr.=R.V Castr.=R. VI Castr.=R. VII Castr.=R. VIII Castr=R. IX Castr.=R. X Holthausen Holtbausen II

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B.=Riemke! B.=Riemke 11

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Röllinab. Röllinab.