Ausgabe 
12/13 (1.10.1917) 227
Seite
1074
 
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Nummeg 227

für das Amt

Montag, den 1. Oktober 1917.

1.5

Zweites Blatt

SNR

Aus dem Stadtkreile Herne.

Herne, den 1. Oktober 1917. 25jähriges Bestehen des Kgl. Amtsgerichts Herne und Kgl. Landgerichts Bochum.

Wie wir hören, findet aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Vgl. Amtsgerichts Herne heute im hiefigen Schöffengerichts=Sitzungssaale eine geschlossene Gedenkfeier unter Leitung des anssichtsführenden Richters, Herrn Amts­gerichtsrats van Hengel statt, an der außer sämtlichen anwesenden Richtern und der übrigen Gerichtsbeamten die hiesigen Rechtsanwälte und der Bertreter der Kgl. Amts­anwaltschaft teilnehmen werden. Eine ähulicheFestsitzung wird aus dem gleichen Anlaß heute im Schwurgerichtssaale des Kgl. Landgerichts Bochum abgehalten werden.

Aus Anlaß des Doppeljubitäums haben wir nebeuste­hend einen kurzen Rückblick aus die Untwickelungsgeschichte unseres heimischen Gerichtswesens geworsen, wobei wir als Quellen u. a. die von Herrn Oberbürgermeister a. O Schaeter Darmstadt anläßlich der Herner Rathaus­znweihung im Jahre 1912 verfaßte Chronik benutzt haben

Zur Entziehung

von Jamtlienunterstützungen.

Der Minister des Innern hat in einem Erlasse vom 14. September ds. Is. den Kommunalverbänden nahe­gelegt. bei den Entscheidungen über die Entziebung von Familienunterstützungen mit wettgehendem Wobl wollen zu verfahren. Es in zu befürchten, daß der eine oder andere wirtschaftlich schwachere Lieferungsverband mit Rücksicht auf die Zusatzunterstützungen sich von fis­kalischen Interessen leiten lassen könnte. Wenigstens ist eine solche Annahme nicht von der Hand zu weisen. Um berechtigte Beschwerden zu vermeiden. werden sich die Kreisverwaltungen bei Prufung der Frage. ob wegen Arbeitsverweigerung eine Entziedung der Familien= unterstützungen erolgen soll. der größten Gewihsenhaftig keit befleißigen münen und vor allem auch die Frage eingehend zu erwägen haben, ob die Kriegerfrauen nach iorem persönlichen Zustand und ihren Familienverhält nissen tatsächlich in der Lage sind. Arbeit zu übernehmen und geeignete Arbeit zu erhalten. Eine Freilassung von J0 v. H des Arbeitsverdienstes bei der Anrechnung aus das zur Beurteilung der Bedürftigkeit zu exmittelnde Einkommen kann schon mit Rücksicht auf die Teuerung dor Lebensverhältnisse und um möglichste Anregung zur Uevernahme von Arbeit zu geben, allge­mein durchgeführt werden. Inwieweit darüber hinaus der weitere Arbeitsverdienst von der Anrechnung frei zu lassen sein wird. muß der Beucteilung der einzelnen Verbände überlassen bleiben. Sind Kriegerfrauen ge­nötigt. außerbalb ihres Wohnsitzes Arbeit zu nehmen. und einen dopvelten Hausdalt zu führen. so wird ihnen für die dadurch entstehenden Mehrkosten ein angemessener Betrag von etwa 2 Mark für den Tag zu­zusetzen sein. Auch wird es sich nicht umgehen lassen. in jedem einzelnen Falle festzustellen, welcher tatsächliche Reinverdienst den Kriegerfrauen aus ibrem Ar­beitsverdienst bleibt.

25 Jahre Königliches Amtsgericht Herne.

K Das Eiserne Kreuz.

Dem Musketier Albert Heinrichs, Sohn des Schreinermeisters Franz Heinrichs, Horsthauserstraße 21, wurde das Eiserne Kreuz verliehen.

Dieselbe Auszeichnung erhielt der Funker Kerl Hüppe, Sohn der Ww. Wikh. Hüppe, Bahnhofstraße 69, welcher z. Zt. verwundet hier im Lazarett liegt.

Wir gratulieren!

X Befördert.

Der Kanonier Bernhard Lenort, Inhaber des

Eisernen Kreuzes, Herne 2, Kolonie 8a, wurde zum Ober­gesreiten befördert.

MPre ar- Mrhe

am

Hindenburgs,

Fahnen heraus!

Die rege Beschäftigung im deutschen Beravau

während des Krieges rommt auch im 32. Verwalungs= bericht der Knappschafts=Berufsgenossenschaft für das Jahr 1916 zum Ausdruck Die Zahl der versicherten Per­sonen war naturgemän im Berichtsjahre mit 703614 wesentlich niedriger wie im letztenFriedensjahr 1913. in dem fir 918 805 betrug, sie bat sich aber gegen das Vorjahr. in dem sie sich nur auf 664812 stellte, um 33802 oder um 5.8 Prozent erhoht. Eine ver­hültnismäßig viel bedeutendere Steigerung erfuhr die Lohnsumme, die sich von 1119 Millionen Mark im Jahre 1915 auf 1365 Millionen Mark im Jahre 1916. also um 246 Mittionen Mark oder 22.0 Prozent hob. Die Zahl aller zur Anmeldung gekommenen Anfälle be­lief sich im Vorjahre auf 98334. im Berichtsjahre auf 96 661. also um 1673 weniger: dagegen stieg die Zahl der entschädigungspflichtigen Unfälle von 10374 im Jahre 1915 auf 11639 im Jahre 1916. Die von den Bergwerksbetrieben aufzubringende Umlage betrug rund 35½ Millionen Mark, davon erhielten die verletzten Bergleute und deren Hinterbliebene 31½ Millionen Mark. Auf die bis Ende 1916 aufgelegten 5 Kriegs anleihen hat die Knappschafts=Berufsgenossenschaft 36 Millionen Mark gezeichnet. Dem Grubenrettungs­wesen ist. soweit der Kriegszustand es gestattete, auch im Berichtsjahre die erforderliche Aufmerksamkeit zuge­wendet.

Weitere Einschränkung der Biererzeugung. Die

Erzeugung von Bier dürfte in der nächsten Zeit noch weiter eingeschränkt werden. Entsprechende Bundes­ratsbeschlüsse stehen nach Blättermeldungen bevor. Weit mehr noch als die Brauereien. die zum Teil ihren Be trieb schon auf die Kriegswirtschaft eingestellt haben, dürften durch eine solcheEinschränkung die mittleren und kleineren Gastwirtschaften betrossen werden; sie hängen im wesentlichen vom Bierausschank ab. Sollte es zu einer weiteren Einschränkung der Biererzeugung kommen. so können die Gastwirte, die während des Krieges sehr unter dem Rückgang ihrer Geschäfte ge­litten haben. verlangen, daß bei der Belieferung auf sie ein wenig Rücksicht genommen wird. nicht etwa eine Be vorzugung der Wirtschaften, die von Brauereien selbst untorhalten werden. stattfindet.

= Kuappschafts=Angelegenheit.

Vom 8. Oktober 1917 an gehört die Gemeinde Ber­gen ganz zum Sprengel des Knappschaftéäließen Herrn Breiten bach in Bergen und damit zur Zahlstelle Herne 3 und zum Zweigbüro Herne.Neu zu dem Sprengel kom­chen danach 1. vom Sprengel des Knappschaftsältesten Herrn Externest Bergen nördlich der Hellwegsraße, 2. von Sprengel des Knappschaftsältesten Herrn Freimuth von Bergen Hileroperstraße 1 bis 4 und Mühlenweg.

X Der Handel mit Wein.

Auf Grund der Verordgung vom 31. August 1917 ist der

Handel mit Wein vom 20. September 1917 ab an eine rlaudnis gebunden, die von der zuständigen Behörde (Rüdtische Polizei) erteilt wird. Die bezüglichen Anträge wolle man deshald an diese einreichen. Kleinhandelsbetriede, in denen Wein nur unmittelbar an Verbraucher abgesetzt wird, fallen nicht unter die Erlaubaispflicht.

Ankörung der Ziegenböcke.

Heute Montag, den 1. Oktober, nachmittags 4 Uhr, findet die Ankbrung der Ziegendöcke auf dem Lagerplatz neben dem Rathause natt

m heutigen Tage kann das Königliche Amtsgericht Herne auf ein 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Heute vor 25 Jahren, am 1. Oktober 1892, öff­nete das Königliche Amtgerichtsgebäude auf der Bahnho­straße seine Pforten und wurde hier zum erstenmale Recht gesprochen im Namen des Königs.

Wenn es auch beim Fiskus im allgemeinen nicht üblich

Die Gemeinde ließ uunmehr denGerichtskotten in der ihr vorgeschriebenen Korm derstellen. Durch Königlich Verordnung vom 9. Mo 1892 wurde bestimmt, daß dee Amtsgericht vom 1. Oktober 1892 in Tätigkeit zu treten habe.

So geschah es! Die ersten Richter in Herne warer Amtsrichter Jost und Assessor Schmitz. Der ihnen zugeteilte erste Gerichtsbeamte war der heute noch in voller Rüstigkeit am hiesigen Autsgericht tätige Heri Rechnungsrat Leske, der gleichzeitig mit dem Amts gericht Herne heute sein silbernes Ortsjubilänn bezeht. Leider wird der Ehrentag dieses im Dienst er­

is, derartige Erinnerungstage nach außen hin besonders zu wärdigen, halten wir es für Chronisteupflicht, on diesem grauter, allgemeine beliebten Beamten durch schwere Sch

Markstein in der Entwickelung unserer Stadt zu verweilen##schtäge(leine(Paltin und en, er#

Mlis ädmitenn msten auf han unl.-##n; jängn innerhalb weniger Tage ins Grab) getrübt.

Aber auch der beiden Seniore der h

und einen Blick tückwärts zu weisen auf den Weg, den unser heimisches Gerichtswesen in dieser Zeit durchschritten bat. Und dieser Rückblick wird uns zeigen, daß die En wickelung, die unser Kgl. Amtsgericht Herne genommen, ein getreues Spiegelbüd des Wachsens und Werdens unserer Heimatstadt selbst ist.

Herne ist bekanntlich eine Schöpfung der lotzten 49 Jahrzehnte, und war vor dem Einzug der Industrie all

winziges Ackerdorf nur durch den alten Rittersitz Stenn kede nach außen bekannt. Als die Herren von Strünkede spä ter Lehensmänner der Grafen von Cleve wurden, übte die Gerichtsbarkeit in Kriminal= und Berichtssochen em besonderer Richter des Gerichts Strünkede aus, der m Gochum, dem des märkischen Amts= und Gaugerichts, seßhaft war. Bei Einführung des Allgemeinen Landrechts in P im Jahre 1794, endete die Zugehörigleit von Herne zum Gerichtsbezirk Strünkedé. Herne verblieb beim Gericht Bochum, dem Kreisgericht und später, seit 1879, dem Amts­gericht. Die zweite Instanz, das Landgericht, besand sich in Essen, bis im Jahre 1892 Bochum auch em Landgericht bekam. Mit dem Anschwellen der Bevölkerung von Heine wurde hier der Wunsch laut, ein Königliches Amtsgericht nach Herne zu bekommen. Der damolige Amtmann von Bock und Polach, der von 1877=1879 das Aut Herue verwaltete, unternahm dehinzielende, jedoch erfolglos geblie­dene Schritte. Sein Nachfolger, der spätere erste Her­ner Bürgermeister, jetzige Oberbürgermeister a. D Schäfer, griff 1886 den Gedanken wieder auf,

Es stand zu erwarten, daß die Stadt Bochum Einspruch gegen die Herner Bestrebungen erhehen würde, denn es konnte Bochum nicht gleichgültig sein, den bebtzaften Verkehr von Herne nach Bochum zum Amtsgericht und somit auch zu den Geschäften in Bochum, zu verlieren. Nun strebte damals Bochum an, Sitz eines Landgerichts zu werden, zu dessen Bezirk auch Herne gehören sollte. Amtmann Schäfer erklärte den maßgebenden Personen in Bochum, er werde die dortigen Wünsch= unterstützen unter der Bedin­gung, daß Bochum den Hernern keine Schwierigkeiten bereiten würde bei dem Streben nach Errichtung eines Amtsgerichts in Herne. Man einigte sich auf dieser Giund­lage. Beiderseits wurde die Verabredung durchgeführt Nun setzte von der Herner Verwaltung aus eine let hafte mündliche und schriftliche Agitation, bis hinauf zu den Ministern, sowie beim Abgeordnetenhause ein.

Hervorragend freundliches Eingehen auff die Herner Wünsche zeigte Excellenz Falk, damaliger Ches=Präsident in Hamm. Er kam am 6. Jnni 1887##rönlich nach Herne. Aus seinen Rat beschloß die Geweinde=Vertretung dem Fiskus einen Bauplatz zur Versügung zu sellen, das Gerichtsgebäude zu errichten und an den Fiskus zu ver­pachten. Der Jnstizminister verlangte demnächst weiterhin, daß Herue als Miete nur 4% für den Ban ohne den Grundstückewert sordern dürse, auch die Ausbesserungs= kosten des Gebäudes tragen musse und daß zwar dem Fiskus,

nicht aber der Geweinde, ein Kündigungsrecht zustehen solle Die Gemeinde mußte sich nach Lage der Sache mit diesen Forderungen einverstanden erklären.

Nach längeren Verhandlungen wählte der Fiskus als Bauplatz dasjenige Grundstück an der Bahnhofstraße, auf welchem das jetzige Gerichtsgebäude steht.

Am 20. März 1889 erging ein Gesetz, nach welchem die Gemeinden Herne, Horsthausen, Baukau und Hiltrep des Amtes Herne, sowie Holsterhausen des Amtes Wanne (das Amt Eickel bestand damals noch nicht) zu einem Amtsgerichtsbezirk Herne vereinigt wurden, unter gleich­zeitiger Abtrennung vom Bezirk des Amtsgerichts Bochum Dieses Gesetz bildete einen gewichtigen Schritt vorwärt: in der Entwickelung von Herne

Am 4. Juni 1889 ließ sich als erster Rechtsanwalt der jetzige Justizrai H. Dlekmann in Herne vieder; am 1. Juli 1892 der jetzige Justizrat H. Hölscher

Im Justizministerium wurde eine Bauplauskizze für das zu errichtende Gebäude entworsen und zur Weiterdearbeitung Bauinspektor Kiß und Regierungsbaumeister Bender de­stimmt. Es gelang. beiden Beamten dem Wunsche von Herne nachzukommen und dem Gebäude ein besseres arch­tektonisches Aussehen zu geben, als von Berlin aus vorg sehen war. Hingegen hatten die Herner Bestrebengen, das Gebäude größer und auch anbausähig zu gestalten, nur insofern Ersolg, als man die ursprügglich nur für 2 Richter vorgesehenen Räume so veräuderte, daß sie 4 Richter auf­nehmen konnten. Die Anbausätzigkeit blieb aber unberück­sichtigt

= Kartoffelvreisvolitik. Gegen die verschiedene Be­messung des Grundpreises für den Zentner Kartoffeln batten westliche Stadtverwaltungen bei der Reichskar­toffelstelle Vorstellungen erhoben und zugkeich die Ge währung von Schnelligkeits= und Anfuhrrrämien be­kämpft. Die Reichskartoffelstelle hat baraufhin einen einheitlichen Grundvreis von fünf Mark für den Zentner für alle Provinzen in Aussicht#sstellt, jedoch die Aufhebung der Schnelligkeits= und Anjabrotämien abgelehnt. Diese Prämien bilden eine wesentliche Grund lage für die Durchführung der zur zweckmäßigen Ver­lorgung getroffenen Maßnahmen. Die angeregte Ge­währung eines Reichszuschusses soll von den zuständigen Stellen geprüft werden.

esigen Anwaltschaft, der Herren Justizrat Dieckmann und Junizrat Holscher, seit am heutigen Tage besonden gedacht, de beliebt und geschätzt bei ihren Kollegen und hochgeachte: in der Bürgerschaft, sich seit Bestehen des Amtsgerichts heute noch mit solcher Hingabe und Liebe der Juristerei widmen und dabei noch Zeit fieden, im hohen Rate der Stadt ihre reiche Erfahrung auch auf kommunalpolitischen Gebiet in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen.

Als vor 25 Jahren das Herner Amtsgericht eröffnet wurde, waren diese beiden Herren, wie erwähnt, die einzigen Rechtsanwälte in Herne. Heute beträgt die Zahl ihrer hier zugelassenen Kollegen 7(vor dem Kriege 8). Hier noch ein Ereignis aus der Entwickelung des Am'sgerichts Bereits im Jahre 1904 war das Gebäude für den Bezirk zu klein geworden. Die Anmietung weiterer Amtskäume machte sich notwendig. Insolgedessen wurden das Vormund­schaftsgericht und die Zivllabteilung in einem Privatöan an der Schulstraße untergebracht, wo sie sich beute noch befinden.

Wir glauben uns einer Unterlassung schuldig zu machen, wenn wir bei Gelegenheit des heutigen Jubiläums nicht auch der übrigen ersten Herner Gerichtsbeamten gedächten Außer Herrn Rechnungsrat Leske waren bei der Gründung des Amtsgerichts Herne an diesem tätig die Herren Sekre tär Gerz, gleichzeitig Gesängnis=Inspektor, Aktuar Nolle und Gerichtsdiener Grote. Schließlich sei der Vollständigkeit halber auch des 1. Herner Gerichtsvoll ziehers Luhmann Erwähnung getan.

Unter der Kriegszeit hat auch unser heutiges Jubei#ind naturgemäß schwer zu leiden. Die Hälfte seiner Beamtenschaft von ionen hat seine Treue zu Tode befiegelt, ein weiterer Last der Arbeit, Leitung und auf den Schultern des Herrn Heuael, der seit 1905 mn beim Oberlandesgericht hier Januar 1910 die Stelle des bekleidet. Seine sämtlichen Amtskollegen, die Amtsrichter Middelanis, Kersken, Sluyter, Hesse und Jonas befinden sich unter den Fahnen. Möge hnen, wie auch den äbrigen Beamten im Felde eine glückliche Heimkehr nach fiegreichen: Frieden beschreden sein! 25 Jahre sind heute seit der Gröffnung vergangen. Welche Entwickelung das damals mit 2 Richtern gegründete kleine und bescheidene Amtsgericht genommen, zeigt der stolze Bau, der sich heut= auf dem Marktplatz in monumer­taler Schönheit als weiteres Wohrzeichen unserer Stadt neben dem neuen Rathause erhebt und der das alte Gerichts­gebäude an Größe, Ausdehnung und Ausstaltung um en Vielfaches übertifft. Für 10 Richter eingerichtet, und erweiterungsfähig auf 15 Richter, dürste es auch für de nach dem Kriege zu erwarkende Zeit weiterer Entwickelung unseres Bezirks am Jahrzehnte hi###### genügen. Im Früh­jahr des kommenden Jahres heff:

bifindet sich im Felde, einer Kaiser und Reich mit dem wird vermißt. Die ganze Berantwortung tuht z. Zt. Amtsgerichtsrats van einer kurzen Unterbrechung tätig ist und seit dem 1. aussichtsführenden Richters

E gruune..

Licht= und Kohleuersparnis. Infolge des vor negenden Entwurss zu einer Verordnung des General kommandos hat der Detaillisten=Verband von Rhein land und Westfalen in den Kreisen seiner Mitglieder eine Rundfrage veranstaltet mit folgendem Ergebnis. 1. Abendschluß. Die größte Mehrheit erklärt sia für 7 Uhr., Sonnabend 8 Uhr. 2. Sonntagsschluß Die Mehrheit spricht sich gegen einen völligen Sonn tagsschluß aus. namentlich die kleineren Plätze behaup ten. wegen der Landkundschaft die Verkaufszeit an Sonn­tagennicht entbehren zu können. 3. Mittags chluß. Die Uurteilefür" undgegen halten sich die Wage. die Gegner weisen darauf vin, oaß dadurch eine Ersparnis von Kohlen und Licht nicht erzielt werde.

1. Das Oeffnen der Geschäfte von Mitte November bis Mitte Februar vormittags nicht vor 9 Uhr(ausge nammen Lebensmittelgeschäfte) findet allseitig Zu stimmung. Der Verband tritt dafür ein, dan für die Weihnachtszeit Ausnahmen in weitgehendem Sinne zu zulassen sind.

Zur Mietssteigerung.

an den hiesigen Arbeiter=Organisationen wird uns echrieben:

Die gedruckten Mietserhöhungsschreiben des Haus­ind Grundbesitzervereins sind den Mietern in diesen Tagen eitens der Vermieter teils als Einschreibbrief, teits persön­ch übermittelt worden. Vielsach sind ganz ungeheuer­iche Mietssteigerungen erfolgt. Gründe wissen die Haus­besitzer nicht anzuführen. Denn die mn ihrem Schreiben genannten Gründe sind keine Gründe.

Viele Mieter werden sich aber verblüffen lassen durch ie Drohung in dem Schreiben der Hausbeuper, daß der­jenige, der bis heute mittag 12 Uhr seine Zustimmung zu der Mietserhöhung nicht erklärt habe, gekündigt sei.

Die Kündigung der Hausbesitzer ist rechts­unwirksam und ungöltig, wenn der Mieter das Rietseinigungsamt auruft. Da die Errichtung des städtischen Mietseinigungsamtes noch nicht möglich war, o tritt an dessen Stelle das Amtsgericht.

Also lasse sich kein Mieter dange machen durch die angedrohte und ausgesprochene Kündigung. Niemandbraucht zu glauben, daß er nächttens auf der Straße stände, wenn er seine Zustimmung zur Mietserdöhung vnweigert. So­bald er das Amtsgericht augernsen hat, ist die Kündigung nuli und nichtig.

Das Amtsgericht nimmt alle Anträge der Mieter kosten­los an. Auzubringen sind die Anträge in der Filiale des Amtsgerichts, Schulstraße,20 und zwar mög­lichst in der Zeit von 1012 Uhr worgens.

Versäume niemand, der von der Rietssteigerung beiroffen worden ist, die Anrusung des Amtsgerichts. Dann hat mon die Gewißheit, daß die vollig ungerechtfertigte und verbitternde Wohnungspreistreiberei richtig deurteilt und dafür gesorgt wird, daß die Bäume der Preistreiber nicht in den Himmel wachsen.

Kartell der zristl. Gewerkschaften. Kartell der freien Gewerkschaften. Polnische Berusevereinigung.

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hohen Bestimmuug übergeben Das alle Herner Ratlaus der ehemaligen Kleinstadt, im neuen Verwaltungspaläste wahr, die ganz: tapide En 25 Jahren spiegelt sich 5 Gleichzeitig mit dem kann am heutigen Tage enger Verbindung stehende

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man das Gebäude zu können.

und das alte Gerichtsgebäude Vergleich dazu die beiden der werdenden Großstadt: für­tmickelung von Herne in diesen erin wieder!

Königlichen Amtsgericht Hersse auch das mit unserer Stadt in Königliche Landgericht Bochum

Aus dem Amte Sodingen.

Kriegswirtschaftliche Nachrichten

Nartosseln

zum Einkellern werden abgegeden Montag vormittag von 812 Uhr an Nr. 1180, Moutag nachmittag von 2

5 Uhr an Nr. 181320 der Kartoffelkorte. Bro Kopf wird zunächst 1 Zentner abgegeber, Kartoffelkoxte mil­bringen. Gutscheine in der Macienschule. Preis Mi. 9,, Kriegerfrauen Mk. 7, pro Zentner. Unterstüzungsschein ist mitzubringen.

Eine weitere Ausgabe erfolgt: Dienstag Vormittag von 812 Uhr Nr. 321480, nachmittags 25 Uhr

Nr. 481655 der Kartoffelkarte. Gutscheine in der Ma­

rienschule.

Okt. Für Oktober, von Einheitefotter

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P#erdehalter nachmittags abgegeben.

wird am 3 Uhr ab Säck: sind

Okt.(Im Silberkranz.) Die

rechmann, Sodingen, Bismaick­seiern am heutigen Tage das Fest der silbernen Auch unsererseits dem Jubelpaare herzlichet.

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ein 25jähriges Be 1892 öffnete auch dies der Schillerstraße zu seine Pforten. Ein gut Stück C auch mit diesem Gebäude verknspft, werhalb auch d Jubiläumstages hier kurz gedocht sei. Der erste Land­gerichtspräfident Opdenhoff lebt zur Zeit im Ruhestand in Godesberg. Ihm folgte Präsident Munckel, der im Jahre 1915 gestorben ist. Sein Nachfolger ist der je###e Landgerichtspräsident Westermann, vordem Landgerichte­direktor in Cöln.

Sodingen,

Dienstag, den 2. Haferkleie und mitzubringen.

Sobingen, 1 Eheleute Johann straße 5b Hochzeit.

Glückwunsch

Sodingen, 29. Sept.(Unsälle im Bergbau) Am Ende der verganzenen Woche erlitt im unterirdischen Betriede der Zeche Mont=Cenis 2 der Lehrhauer Joseph ## aus der Schulstraße dadurch eine schwere Quetschung der rechten Hand, daß er niu derselben zwischen einen ent­glisten Förderwagen und eine Bartiere kam.

Ferner erlitt am Freitag in der Frühschicht auf der­selben Schachtanlage der Hauer Paul Siebert aus##ine, teinweg, einen komptizierten Bruch des rechten Fusel. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verlegt## ins evang. Krankenhaus Herne gebracht.

Provinzielles.

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Denk' an die Zeichnung der Kriegeanieihe!

Krieg und Anstellung der Volksschulkehrer. Die Prufung fur die endgultige Anstellung der Volksschul lebter erfolgt. nachdem die Lehrer mindestens zwei Bahre

an Schulen in Preußzen voll beschäftigt gewesen und Mit Rucksicht auf die lange Dauer des##ieges hat der Unterrichtsminister jetzt bestimmt. daß Vehrer, die nach ordnungsmaßeger Ablegung der Semmarent lassungsprüfung ein Jahr oder darüber während des Krieges im Heeres=, Marine= oder Sanitatsdienst ge­standen haben, schon nach einzahriger voller Beschaftigung an Schulen in Preußzen zur Prufung für der endgultige Anstellung der Volksschullehrer mugelassen werden konnen. Wenn die Lehrer nach ordnungsmäßiger Ablegung der Seminarentlassungsbrüfung mindestens ein halbes Jahr oder weniger als ein Jahr während des Krieges im Heeres=, Marine=ooer Sanitätsdienst gestanden haben. o konnen se zu der Prüfung zugelassen werden. nachbem ne ein Jahr und loviel Monateals der Heeresdienst

überall da. wo Menscheng kausenden Frauen heranzudr rsen zu stibitzen. Sein feldarau zuen einen ehrlichen Soldaten Ausübung seines unsauberen erleichtert. Er hat sich nachw a 7000 Murk zusamme

in Kürze beiraten: vermutlich wird es mit it so balo noch nichts werden.

Schwerte, 28. Sept. Im Bahnbof Gersecke

Bergmann Frin Lau aus Lichtendorf von Eise beamten bei der Veraubung von Bahnu überrascht. Bei seiner Verhaftung gab er Revolv auf die Beamten ab. von denen einer am. Konf

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