Druck und Verlag: Livvische Staatszeitung. RS.=Berlag G. m. b. ö., Detmold. Geschäftsstelle und Schriftleitung: Detmold, Paulinenstraße 14. Ferur.: Sammel= nummer 2845. Bostscheckk.: 8593 Hannov. Bankkonten: Deutsche Bank. kasse, Städtische Sparkasse. Die Lipptsche Staatszeitung erscheint wöchentlich 7mal.
Lippische Staatszeitung
Lippischer Kurier
Nr. 130— 16.(178.) Jahrgang.
AMTLICHES ORGAN DER NSDAP.
Lippische Landeszeitung
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UND SAMTLICHER BEHORDEN
Detmold, Tonntag, 14. Moi 1944.
„Der Himmel voll von Fallschirmen“. „Schwarzer Freitag“ der LSA. Lustwaffe
Neue große Ertolge der deutschen Luftverteidigung
(Eigener Drahtbericht.)
rd. Berkin, 13. Mai.„Der Himmel war so voll von Fallschirmen, daß es aussah, als ob es eine Art Treppe wäre, auf der man zu Fuß bis zum Erdboden hinuniersteigen könnte.“
So berichtet einer der Teilnehmer am Terrorangriff der Nordamerikaner am Freitag gegen Mitteldeutschland und Brüx. Da es sich bei einer derart großen, einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassenden Zahl von Fallschirmen in der Hauptsache um aussteigende Besatzungen vernichteter oder doch wund geschossener Feindbomber gehandelt haben muß, versteht man den Satz in einem anderen feindlichen Bericht:„Unsere eigenen Verluste waren nicht leicht" erst richtig. Das wird mit 42 Bombern- und 10 Jagdflugzeugen zahlenmäßig ausgedrückt. In Wirklichkeit waren es jedoch, wie der Bericht des OKW. angibt, 78 viermotorige Bomber und 13 andere Flugzeuge.
Man muß diese nordumerikanische Zahlenakrobatik verstehen. Mr. Roosevelt, seines Zeichens oberster Kriegsherr der Yankees, hatte einstmals nach dem großen USA.=Verlust bei dem ersten Bombardement von Schweinfurt etwas leichtfertig erklärt, Verluste von mehr als 60 Bombern bei einem Angriff seien auf die Dauer nicht tragbar. Das war für den amtlichen USA.=Nachrichtendienst das Stichwort, um in Zukunft unter keinen Umständen mehr über 60 eigene Verluste zuzugehen. Was ihn wohl, da der deutsche Wehrmachtbericht und auch die Aussagen selbst der eigenen zurückkehrenden Flieger dem zumeist entgegenstehen, selbst in der eigenen Oeffentlichkeit in Mißkredit bringen muß.
Jedenfalls haben die Amerikaner wieder einmal erfahren, daß die deutsche Luftwaffe noch über eine geradezu überraschende Stärke verfügt, überraschend wenigstens für die Oeffentlichkeit der Feindländer, der man schon so oft die fast völlige Vernichtung unserer Jagdflugzeuge und ihrer Produktionsstätten versichert hat. Selbst die feindlichen Kommentare zu den Luftkämpfen am Freitag über dem Reichsgebiet müssen über außerordentlich heftige, über weite Räume gehende Luftschlachten berichten, über Jägerangriffe von„wilder Verbissenheit", alles in allem über eine„äußerst starke Luftabwehr". Vier Stunden lang mußten sich die USA.=Formationen fast ununterbrochen gegen die kühn angreifenden deutschen Jäger und Zerstörer, zur Wehr setzen. Diese stießen zum Teil, wie eine britische Agentur meldet,„in Gruppen von 30 bis 40 Maschinen aus großen Höhenlagen herunter, und waghalsige Piloten flogen einzeln oder in Pauren die Bomber auch von unten
an.“ Die Folge war, daß sich ein Teil der feindlichen Bomber schon unterwegs seiner verderbenbringenden Last entledigte und auf den Weiterflug verzichtete. Die übrigen erlebten auch weiterhin dramatische Kämpfe, in denen immer wieder vor allem Großbomber explodierten und abstürzten. Rechnet man die„stillen Verluste“ und die schweren Beschädigungen weiterer angreifender Flugzeuge hinzu, so wird die USA.=Luftwaffe in ihrer„Geheimbilanz“ wohl oder übel wieder einen„schwarzen Freitag" verzeichnen müssen.
Durch die 91 im mitteldeutschen Raum erneut vernichteten Flugzeuge hat sich die Gesamtzahl der in den ersten
zwölf, Maitagen abgeschossenen britischen und nordamerihen Bomber und Jäger auf 562 erhöht. Bemerkenswert ist an dieser Zahl, daß sie in der Hauptsache die nordamerikanischen Luftstreitkräfte betreffen. Die britischen Flieger hielten sich dagegen ebenso wie schon im Aprik zurück. Sie beschränkten sich auf schwächere Angriffe gegen Ziele, die nicht im engsten Bereich konzentrierter deutscher Abwehr liegen. Auch die Nordamerikaner zeigten sich vorsichtig. Mit Ausnahme von zwei größeren Angriffen, bei denen sie besonders hohe Verluste erlitten, wählten sie meist solche Ziele, die ihnen durch die herrschende Wetterlage mit nur geringen Ausfällen erreichbar schienen. Aber weder diese Zurückhaltung noch der starke Jägerschutz konnten die Abschußerfolge unserer Luftverteidigungskräfte verhindern.
Zusammen mit den unvermeidbaren Ausfällen beim Start der schwerbeladenen Maschinen und beim Rückflug der durch Treffer beschädigten Flugzeuge haben die Briten und Nordamerikaner somit in den ersten zwölf Tagen dieses Monais weit über 700 meist viermotorige Bombenflugzeuge verloren.
Auch an anderen Fronten erzielte unsere Luftwaffe am Freitag wieder beachtliche Erfolge. Flakartillerie schoß 13 Feindbomber aus Verbänden heraus, die italienische Häfen angriffen. Deutsche Kampffliegerverbände griffen m der Nacht zum Sonnabend zwei feindliche Flugplätze an der Ostküste Korsikas an und richteten dort unter den abgestellten Flugzeugen und auf den Flugplätzen starke Verheerungen an. Diese in zwei Wellen durchgeführten Angriffe haben anscheinend den Feind völlig überrascht und somit eine um so nachhaltigere Wirkung erzielt. Bomben schwerer und schwerster Kaliber setzten Betriebsstofflager, Werften und Unterkünfte in Brand und brachten Munitionslager zur Explosion. Alle unsere Flugzeuge kehrten von diesen Angriffen zu ihren Stützpunkten zurück.
Auch ohne Akraine ausreichende Versorgung
Ausblick auf die deutschen Ernährungsgrundlagen
Eigener Drahtbericht.)
rd. Berlin, 13. Mai. Im fünften Kriegsjahr verfügt die Staatsführung nach ihren Planungen in der Landwirtschaft über einen gewissen Erfahrungsschatz, der ihr die Vorschau und das Einteilen erleichtert. Deutschlands Aecker sind so vielartig und unterliegen im weiten großdeutschen Raum so unterschiedlichen Witterungseinflüssen, daß Erntenöte in einem Gebiet durch Ernteerfolge im anderen ausgeglichen werden. Es zeigt sich auch, daß trotz mancher Mißergebnisse die Gesamternte viele Ausgleichsmöglichkeiten in sich bietet. Reichsminister Backe konnte in einer Rundfunkrede über die gegenwärtige deutsche Ernährungslage darauf verweisen, daß beispielsweise der schlechten vorjährigen Kartoffelund Gemüseernte eine sehr gute Getreideernte gegenüberstand. Je größer der Raum, der einheitlich bewirtschaftet wird, und je reicher die Produktionsskala, desto zahlreicher die automatischen Ergänzungsmöglichkeiten zur Auffüllung etwaiger Erntelücken. Von dieser Erkenntnis kann ein großes Gefühi der Sicherheit ausgehen. Gerade weil man sich keinen Illusionen hingibt, setzt sich im deutschen Volk, je länger der Krieg dauert, die Ueberzeugung durch, die Ernährung auch bei ungünstigen Teilernten gesichert ist.
Die Ukraine war deshalb nicht überflüssig. Sie bot die willkommene Gelegenheit, Lücken aufzufüllen, Rationen abzurunden, Polster zu schaffen. Dies Ergebnis zu erzielen, hat manche Mühe gekostet So fruchtbar der Boden ist, so sehr leidet er unter dem zentralkontinentalen Klima mit kurzen Wachstumszeiten und häufigen Trockenperioden. Je mehr dennoch aus den besetzten Ostgebieten zur Verfügung stand, desto nachhaltiger haben die für die Ernährungswirtschaft verantwortlichen Männer darauf gedrungen, daß allein die Leistungsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft entscheidend für jede langfristige Marktdisposition sei. Reichsminister Backe hat sich in seiner Rundfunkrede erneut zu diesem Grundsatz bekannt. Keineswegs will er den angenehmen Nutzen, den die Ukreine brachte, verkleinern, aber Grundlage der Ernährungspolitik war und bleibt Deutschland, erst als Faktoren zweiten Ranges folgten und folgen die besetzten Randzonen.
Slowakische Staatsmänner beim Führer
Aus dem Führerhauplquariier, 12. Moi. Der Führer empfing heute den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Tiso, der mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Tuka, dem Kriegsminister Catlos und dem Propagandaches Tido Gasspar am 12. Mai zu einem Besuch eintras.
Der Führer hatte mit dem slowakischen Staatspräsidenten eine herzliche Aussprache über die vom Geiste der Freundschaft bestimmten Beziehungen des Reiches zur Slowakei.
In den Besprechungen mit dem flowakischen Staatspräsidenten und dem slowakischen Ministerpräsidenten, an denen der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrov und Generalfeldmarschall Keitel teilnahmen, gab der Führer seiner Entschlossenheit Ausdruck, den uns von den Feinden des Reiches und seiner Verbündeten aufgezwungenen Krieg im Osten und Westen bis zum siegreichen Ende kompromißlos durchzuschlagen und dann jene Grundsätze zu verwirklichen, die den großen und kleinen Völkern ein anständiges und gesichertes Leben, frei von jüdischen Volksaussaugern und von kapitalistischer und bolschewistischer Unterdrückung, gewährleisten.
Am Abend des 12. Mai waren die slowakischen Staatsmänner mit den Herren ihrer Begleitung sowie der slowakische Gesandte in Berlin. Cernak, und der deutsche Gesandte in Preßburg, Ludin, Gäste des Reichsaußenministers.
Bedenkt man, daß von der Getreide= und Kartoffelerzeugung des europäischen Festlandes allein 40 v. H. im großdeutschen Raum erzeugt werden, dann spürt man erst, wie gewaltig das Gewicht der Eigenerzeugung ist. Und diese Eigenkapazität ist so beträchtlich, daß heute schon von Reichsminister Backe gesagt werden konnte: Auch der„augenblickliche Stand der Fleisch=, Butter= und Fettversorgung kann für die weitere Zukunft als gesichert gelten“. Hoffnung auf bessere Futtermittelversorgung besteht, der Rindviehbestand ist annähernd friedensmäßig, der Saatbestand des für die Brotversorgung maßgeblichen Wintergetreides ist gleichfalls befriedigend.
So dürfen wir aus den Darlegungen des verantwortlichen und mit jeder Faser sachkundigen Ministers den Schluß ziehen: auch ohne Urkraine wird der Tisch in gewohnter Weise, nicht üppig, aver ausreichend gedeckt.
Stoßtrupp„Feldherrnhalle“ in Berlin.
Reichsminister Dr. Goebbels begrüßt in Anwesenheit von Stabschef Schepmann die Männer des Stoßtrupps der Panzergrenadierdivision„Feldherrnhalle“ durch Handschlag. Atl.(Scherl-Autoflex)
Die innere Triebkraft
Von Otte Biedermann
In dem Weltkampf unserer Tage verschwor sich gegen Deutschland und Europa eine zweifellos gewaltige militärische Macht. Wir Deutsche unterschätzen sie keineswegs, wenn wir auch die Rüstungsprogramme, die der Welt von Zeit zu Zeit übergeben werden, als einen Teil jener bombastischen Lügenagitation erkennen, die uns in unserer inneren Haltung erschüttern soll. Wir können demgegenüber heute mehr denn je nicht nur von einem Großdeutschen Reich, sondern von einem Europa gemeinsamer härtester Arbeitsanstrengungen sprechen, das keinen anderen Willen kennt, als unseren Kontinent vor dem Untergang zu retten, den ihm jüdisch=kapitalistische Weltausbeutung aus dem Westen=und jüdisch-bolschewistische Weltzerstörung aus dem Osten bereiten wollen. Alle Einschüchterungsversuche, die im Herzen der europäischen Völker
Zweifel im Glauben an den Sieg erwirken sollen, zerschellen an dem Bewußtsein der Kraft unseres Kontinents unter deutscher Führung, die wir durchaus mit realen Zahlen belegen können. Der Schweiß auf der Stirn des Europäers, der in den Rüstungsfabriken evenso schafft, wie er im hohen Norden, am Atlantik oder auf dem Balkan Verteidigungsanlagen errichtet, der meist weit von seiner angestammten Heimat entfernt in Millionenzahl zur Arbeit angetreten ist, ist ein Zeichen jener Kraftanstrengungen, die notwendig sind, um das von der Natur weniger mit Schätzen der Erde bedachte Europa gegen den Feind zu mobilisieren.
Der Feind im Osten wie im Westen weiß, daß durch den Einsatz der gesamten europäischen Intelligenz und durch den zu jedem Opser bereiten Arbeitseinsatz der Schaffenden in Europa eine Gemeinschaft der Leistung erwachsen ist, die in der Lage ist, jeder Machtenfaltung des Gegners zu widerstehen, und zwar mit Erfolg. Zur Erreichung dieser Leistung aber bedarf es einer inneren Triebkraft, eines Motors, der von Geist und Seele her alle physischen Krafte bedingungslos einsetzen läßt. Mit dieser Erkenntnis bekennen wir uns bewußt zu dem Primat der inneren Haltung, des Charakters. Wir Deutsche sind überzeugt, daß ein Mensch mit anständigem, klarem, eindeutigem Charakter als selbstverständlichen Beweis dieser seiner inneren
91 USA-Terrorflugzeuge abgeschossen
Heftige Schlacht an der italienischen Südtront entbrannt
Aus dem Führerhauptquartier, 13. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Unsere Nachtruppen bei Sewastopol standen gestern noch in erbittertem Ringen gegen den zahlenmäßig weil überlegenen Feind und deckten mit beispielhafter Tapferkeit den Abtransport der deutsch-rumänischen Verbände.
Auf dem Westufer der Moldau schlossen rumänische Verbände in harten Kämpfen Teile einer feindlichen Schützendivision ein und vernichtelen sie. Die Sowjeis halten
behe biusge Veriosse und vrloren wchrere hundert Geagene.
Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht den Eisenbahnknotenpunkt Kalinkowitschi an und erzielten durch Massenabwurf von Sprengund Brandbomben ausgedehnte Brände und umfangreiche Zerstörungen.
An der übrigen Ostfront fanden keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt.
Aus dem Landekopf von Nettuno werden bei auslebender beiderseitiger Artillerietätigkeit nur örtliche Kämpfe gemeldet.
An der Südfront trat der Feind östlich des Golses von Gaerc. bis in den Raum nordwestlich Cafsino mit starken Kräften, von heftigem Artilleriefener, zahlreichen Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, zu einem Ablenkungs- und
Zesenngemngsst gihen Eilles in de eninichelen 1e re Kämpfe, in deren Verlauf einige Höhenstellungen mehrsach den Besttzer wechsellen. Durch den Einsatz neuer Kräfte auf beiden Seiten nimmt die Schlacht an Heftigkeit dauernd zu.
Feindliche Bomberverbände führten gestern Angriffe gegen mehrere Häfen an der italienischen Westküste, besonders gegen Genua. Durch Ilakartiklerie der Lustwaffe wurden dreizehn feindliche Flugzeuge abgeschossen.
Kampffliegergeschwader bombardierten in der Nacht zum 13. Mai zwei seindliche Ilugplätze an der Ostküste Korsikas. In den Iingplatzanlagen und unter den abgestellten Ilugzeugen entstanden zahlreiche Brände und Zerstörungen.
Siarke nordamerikanische Bemberverbände richteten am gestrigen Tage Angriffe gegen mehrere Orte in Mittelheutschland und gegen Brüx, die Schäden und Verluste unler der Bevölkerung zur Joige hatten. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakortillerie wurden 91 nordamerikanische Ilugzeuge, darunter 73 viermotorige Bomber, ab
In der letzten Nacht griff ein schwöchrrer britischer BomIlele im norddenischen Köstengediel und in
Berlin an. Dreizehn viermotorige Flugzeuge wurden durch Nachtjäger abgeschossen.
Die auhaltenden starken Angriffe britisch-nordamerikanischer Bomber gegen die besetzten Westgebiete können als Vorbereitung der Invasion betrachtet werden. In der Zeit vom 1. bis 10. Mai verlor der Gegner dabei 182 Flugzeuge, darunter 120 viermolorige Bomber.
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A. P. Die Räumung der Krim ist dank der heldenhaften Verteidigung und der vorbildlichen Leistung der deutschrumänischen Truppen planvoll durchgeführt worden. Damit hat die Krim=Armee ihre strategische Aufgabe, die darin bestand, die deutschen Operutionen im Südabschnitt der Ostfront zu decken, jetzt erfüllt Es wurden auf der Halbinsel nicht nur starke bolschewistische Kräfte gebunden, sondern darüber hinaus war der Krim=Armee die Aufgabe zugewiesen, die eigenen Operationen im Südabschnitt zu schützen. Beide Aufgaben sind in vorbildlicher Weise gelöst worden. Unter dem Schutze der erbittert kämpfenden Nachhuten konnte der Abtransport der deutsch=rumänischen Truppen aus den Einschiffungshäfen planmäßig erfolgen. Daß auch die Zerstörung militärischer und kriegswichtiger Anlagen mit deutscher Gründlichkeit durchgeführt werden konnte, bezeichnet wohl am deutlichsten die Planmäßigkeit der Operationen Selbst die letzten Bewegungen vollzogen sich in voller Ordnung unter dem Feuerschutz der Artillerie. Noch im Laufe des Freitags verteidigten unsere beispielhaft kämpfenden Brenadiere die rings um die Einschiffungsplätze eingenommenen Nachhutstellungen. Sie sicherten damit den von deutschen und rumänischen Streitkräften durchgeführten Abtransport weiterer freigewordener Kräfte, während die Hauptsteitkräfte schon seit einiger Zeit evakuiert werden konnten. Die verschiedenen Einheiten stehen ständig in enger Fühlung mit den Marineeinheiten, die trotz heftigen feindlichen Beschusses schnelle Fahrzeuge zur Zurückführung der letzten Nachhuten bereit halten.
Die Bolschewisten haben also ihr strategisches Ziel, die deutsch=rumänischen Truppen von der Verbindung über See und durch die Luft abzuschneiden, nicht erreicht. In planvoller Vorausschau wurden seitens der deutschen Führung die Maßnahmen auf der Krim schon rechtzeitig ergriffen, die sich aus der Lage im Südabschnitt der Ostfront ergaben. Daß diese so planmäßig erfolgen konnten, dafür gebührt den deutsch=rumänischen Truppen besonderer Bank, die durch ihre hervorragende Leistung dafür sorgten, daß der Abtransport der jeweils freiwerdenden Kräfte hinter der kämpfenden Font erfolgen konnte.
Einstellung eine einsatzbereite, fleißige, gute Leistung vollbringt. Wenn ein solcher Zustand aber bereits im Normalfall erreicht ist, so wird er seine letzte und größte Entfaltung in der Stunde erhalten, in der es um Sein oder Nichtsein jener Gemeinschaft geht, der er anzugehören die Ehre hat.
In dieser Lage befindet sich heute der einzeine deutsche Mensch ebenso wie unsere ganze kämpfende Gemeinschaft; die Erkenntnis von dieser Lage aber weitet sich immer mehr bei den Völkern Europas aus, dessen restlose Vernichtung und Zerstörung sich unsere Feinde zum Ziel gesetzt haben.
Es kommt deshalb in dieser Stunde, wie schon so oft m der Geschichte, darauf an, daß sich im Glauben an den Sieg die Herzen aller, die angegriffen sind, vereinen. Damit ist dieser Krieg auch eme Charakterfrage. Die Geschichte mag uns hier die beste Lehrmeisterin sein: Getragen von einer gläubigen Idee ersocht das kleine Volk der Griechen gegen die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Perser entscheidende Siege. Der Glaube an die Sendung und an die eigene Stärke bewegte jene Legionäre, die die Stadt Rom zur Herrin der damals bekannten Welt werden ließen. Der Gedanke und der Glaube an das Reich ließ einst den Sachsenkönig Heinrich l. jene erste entscheidende Abwehrschlacht gegen die Ungarn siegreich bestehen, die dann in der Auseinandersetzung mit Ungarn und Mongolen bis zu den Türkenkriegen ihre Wiederholung fand. Friedrich der Große, um ein weiteres Beispiel aus unserer Geschichte zu nennen, stand mit seinem verhältnismäßig kleinen Heer gegen Großmächte, die ihm weit überlegen waren. Und doch siegte er für Preußen, weil sich sein unerschütterlicher Siegeswille und sein Glaube an das Volk seinen Soldaten mitteilte. Wenige Männer, wie Scharnhorst, Gneisenau und Stein, schusen nach Jena und Auerstedt die Voraussetzungen zur Niederwerfung Napoleons, sie verkörperten eine Siegeszuversicht im Bewußtsein der Stärke ihres Volkes, die beispielhaft aus den Lettern der deutschen Geschichte aufleuchtet.
In der Zeit des erschütternden Zusammenbruches unseres Volkes im Jahre 1918 aber sammelten sich wenige Männer um jenen Mann, der heute unsere Geschicke ebenso lenkt wie die Europas und der Welt; aus ihren gläubigen Herzen flammte jener Protest empor, der sich gegen volksfremde Kräfte und Mächte wandte, die durch trug und Lüge sich des deutschen Volkes bemächtigt hatten. Aus diesen wenigen Männern, deren Weg durch das Erlebnis der Frant bestimmt wurde, erwuchs dann jene Millionenbewegung, die in härtester Auseinandersetzung mit dem innerpolitischen Gegner schließlich das ganze Vilk ergriff und es mit der nationalsozialistischen Idee zu einer nie gekannten Einheit zusammenschweißte. Es ist der Glaube an die gerechte Sache, es ist die tiefinnere Ueberzeugung von der Kraft der Idee, die Berge versetzen können.
Wenn wir Nationalsozialisten vom Sieg durch Glauben sprechen, dann entfernen wir uns keineswegs von den Realitäten des Lebens. Wir sind gewohnt, mit beiden Bei
Die Schwerter für Kapitänleutnant Brandi
Berlin, 13. Mai. Der Führer verlieh am 9. 5. 1944 das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritlerkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapilänleutnank Albrecht Brandi, Kommandant eines U-Booles, als 66. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
Kapitänleutnant Brandi hat an seinen Namen, der bei der deutschen U=Boot=Waffe einen ganz besonderen Klang besitzt. zwei Höchstleistungen geknüpft. Er ist der erfolgreichste U=BootKommandant des Mittelmeeres und zugleich der Kommandant, der die meisten Kriegsschiffe versenkt hat, nämlich nicht weniger als drei Kreuzer und zwölf Zerstörer. Zu dieser bisher einmoligen Leistung kommt ein weiterer sehr beachtlicher Versen kungserfolg: 20 bewaffnet Fracht= und Transportschiff. des Feindes mit zusammen 115000 BRT. fielen dem Boot Brandis zum Opfer. Schließlich stehen auf dieser überaus eindrucksvollen Erfolgsliste noch zwei abgeschossene Flugzeuge.
Der neue Schwerterträger der Kriegsmarine, der am 20. Juni 1914 als Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen bekannten Generaldirektors Bergassessor a. D. Dr.=Ing. Ernst Brandi in Dortmund geboren wurde, war Minenuchboot=Kommandant, bevor er sich nach vielfachem Einin den nördlichen Gewässern freiwillig zur U=BootWaffe meldete. Am 21. 1. 1943 erhielt er das Ritterkreuz und bereits am 11. 4. 1943 das Eichenlaub.
(Aufnahme: Archiv)