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Druck und Verlag: Livvische Staatszeitung, RS.=Verlag G. m. b. H., Detmold. Geschäftsstelle und Schriftleitung: Detmold, Paulinenstraße 14. Fernr.: Sammel= nummer 2845. Postscheckk.: 8592 Haunov. Bankkonten: Deutsche Bank. Kreissparkasse, Städtische Sparkasse. Die Livvische Staatszeitung erscheint wöchentlich 7mal.
Lippische Staatszeitung
Lippischer Kurier
Nr. 3— 16.(178.) Jahrgang.
AMTLICHES ORGAN DER NSDAP
Lippische Landeszeitung
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UND SAMTLICHER BEHORDEN
Detmold, Mittwoch, 5. Jannar 1944.
Einheitliche Lenkung des Kriegseinsatzes der Jugend
Anerkennung des Kriegseinsatzes der Hitler-Jugend durch die Reichsregierung
Berlin, 4. Januar. Der Ministerral für die Reichsverkeidigung hal mit Wirkung vom 11. Dezember 1943 eine Verordnung erlassen, nach der der Reichsjugendführer der NSDAp. und Jugendführer des Deutschen Reiches beauftragt ist, die Verwendung der deutschen Jugend für zusätzliche Kriegsaufgaben neben Schule und Beruf einheitlich zu lenken. Unter diesen„Kriegsaufgaben neben Schule und Beruf“ ist der gesamte Kriegseinsatz der Jugend zu verslehen, den die Hiller=Jugend schon seit vier Kriegsjahren nach den jeweiligen Erfordernissen geleistel hal.
Unmittelbar mit Kriegsbeginn übernahm die Jugend die Pflichten, die ihr im Rahmen der Kriegsanstrengungen der Heimat zufielen und erhielt mit wachsender Kriegsdauer weitere Aufgaben zugewiesen. Zu erinnern ist nur an den Ernteeinsatz, die Nachbarschafts- und Geschäftshilfe, den Einsatz im Verkehr, die Soidatenbetreuung, an die Schnellkommandos der Polizei, die Feuerwehrscharen, den Einsatz bei den Behörden, bei der Wehrmacht, in den Fabriken und nicht zuletzt im Luftschutz der vom Bombenterror bedrohten Gebiete. Mit besonderer Dankbarkeit gedenken ungezählte Familien und alleinstehende Mütter des Einsatzes der Jugend im Spielzeugwerk, das noch vor kurzer Zeit im ganzen Reich Freude und Frohsinn verbreitet hat. Was unter diesem Begriff„Kriegseinsatz“ als einmalige Leistung spontan aus dem Leben und der Erziehung der Jugend herauswuchs, findet nun mit der genannten Verordnung seinen gesetzlichen Niederschlag und damit die Anerkennung durch die Reichsregierung. Die Zuständigkeit des Reichsjugendführers der NSDAP. und Jugendführers des Deutschen Reichs für den Einsatz der Jugend außerhalb von Schule und Beruf wird bestätigt und zugleich die gesetzliche Voraussetzung einer planvollen Steuerung geschaffen.
In Würdigung der bisherigen Ergebnisse des Kriegseinsatzes ist die Verordnung entstanden. Sie kommt in erster Linie der Jugend selbst zugute. Es kann nun vor allem sichergestellt werden, daß eine Ueberbeanspruchung einzelner, besonders einsatzbereiter Jungen und Mädel oder ganzer Einheiten vermieden wird und eine möglichst gleichmäßige Verteilung der anfallenden Ausßaben auf alle zur Verfügung stehenden Jugendlichen erfolgt.
Der Reichsjugendführer der RSDA P. und Jugendführer des Deutschen Reichs erhält die Möglichkeit, alle einschneidenden Fragen des Kriegseinsatzes, wie etwa die der Besoldung, Bekleidung und Verpflegung, einheitlich zu regeln, so daß ungerechtfertigte Unterschiede in regionaler Hinsicht oder zwischen den einzelnen Einsatzarten beseitigt werden. Die Verordnung hat also mit Rücksicht auf die Jugend selbst ausgesprochenen Schutzcharakter.
Der Reichsjugendführer der NSDAP. und Jugendführer des Deutschen Reiches bedient sich bei der Lenkung des Kriegseinsatzes in den Gauen der Führer der Gebiete und in den Kreisen der Führer der Banne der Hitler=Jugend, die durch seine nachgeordneten staatlichen Dienstftellen nachdrücklich unterstützt werden und mit den Hoheitsträgern der RSDAP. und den übrigen beteiligten Stellen aufs engste zusammenarbeitet. Anforderungen zur Heranziehung der Jugend sind an diese Zentralstellen zu richten. Es ist selbstverständlich, daß versucht wird, alle Anforderungen zu erfüllen, für die ein Einsatz der Jugend geboten ist. Ueber die Reihenfolge entscheiden Kriegswichtigkeit und Dringlichkeit der Anforderung, wobei die Kriegswichtigkeit vom Hoheitsträger der NSDAP. zu bestätigen sein wird und bei der Entscheidung über die Dringlichkeit eine Erklärung der Arbeitsämter daküber vorliegen muß, daß der Bedarf nicht durch andere verfügbare Kräfte gedeckt werden kann. Daß Anforderungen des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion und seiner nachgeordneten Dienststellen in erster Linie berücksichtigt werden, ist selbstverständlich.
Durch den Kriegseinsatz sollen Schulunterricht und Berufsarbeit nicht beeinträchtigt werden. Die ausnahmsweise Heranziehung von Jugendlichen während der Schulzeit bedarf der Zustimmung des Reichserziehümgsministers oder der zuständigen Schulaufsichtsbehörde, die Verordnung erklärt weiterhin ausdrücklich, daß die Zuständigkeiten des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz unberührt bleiben. Alle Anforderungen, die in diese Zuständigkeiten fallen, werden daher an die Arbeitseinsatzbehörden weiter
gegeben. Erst wenn sie auf dem üblichen Wege nicht erfüllt werden können, steht die Hitler=Jugend den Arbeitsämtern mit ihren Kräften zur Verfügung. Die Berufserziehung bleibt dagegen in vollem Umfange aufrechterhalten, ist sie doch selber, zusammen mit der Wehrertüchtigung, das Kernstück des Kriegseinsatzes der deutschen Jugend.
Von der Regelung der Verordnung sind Heranziehungen der Jugend auf Grund der Notdienstverpflichtung und des Luftschutzgesetzes ausgenommen. Die Hitler=Jugend steht aber auch hier im Einvernehmen mit den betreffenden
Dienststellen und erhält Kenntnis von Maßnahmen dieser Art, so daß sie ihre eigene Dienstgestaltung damit abstimmen kann. Die Bedeutung der Verordnung liegt, nicht zuletzt darin, daß sie auf allen Gebieten Gelegenheit gibt, jeder Ueberschneidung von Pflichten zum Wohle und im Interesse der Jugend zu verhindern. Während eine Ueberbelastung des einzelnen Jugendlichen in Zukunft ausgeschlossen bleiht, wird die Wirksamkeit des Kriegseinsatzes der Jugend infolge der einheitlichen Lenkung noch auf ein Höchstmaß gesteigert.
Rätselraten um die Invasion
Kriegsrat in London gebüdet— Blockade und Nervenkrieg haben versagt
(Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung.)
Dr. H. G. Berlin, 4. Januar. Nach britischen Pressestimmen soll demnächst in London ein Invasionskriegsrat stattfinden, an dem unter anderem auch Monkgomery und General Spaatz aus Washington teilnehmen sollen. Die
susleirde Presse führt inzwischen fort, die Aussichten einer Landung krilisch zu untersuchen, wobei der Mililärsachverständige Liddel Hart einige bittere Tropfen in den Relch der britischen Illusionsagitation gießt, denn er stellt fest, daß die alliierten Truppen den Deutschen noch lange nicht überlegen und die deutschen Landstreitkräfte durchaus imstande seien, die Vorteile der modernen Befestigungsanlagen im Westen Europas auszunutzen.
Hierzu meint auch die Genfer„Suisse", daß Hitler, Rommel und Jodl alle Maßnahmen getroffen hätten, um die Unabhängigkeit der Fronten im Westen und Osten so gut zu garantieren, und daß es ein großer Fehler wäre anzunehmen, die Deutschen könnten gezwungen werden, die eine Frontseite zu schwächen, um die andere zu stärken. Jedenfalls, so meint die Bukarester Zeitung„Timpul“, würde dem schonungslosen Angreifer ebenso schonungslos geantwortet werden.„In diesem Kampf um Sein oder Nichtsein wird am Ende Deutschland siegen“, mit diesem zuversichtlichen Satz schloß der Führer seinen Tagesbefehl an die deutsche Wehrmacht zum Jahreswechsel und dokumentierte damit von neuem sein unzerbrechliches Vertrauen
auf das Heldentum, die Tapferkeit und den Mut des deutschen Soldaten, der in diesem Jahre zweifellos vor neue Proben seines militärischen Könnens und seiner moralischen Härte gestellt werden wird.
Es fragt sich nur, wann und wo. Die Frage des Zeitpunktes einer alliierten Invasion spielt daher in den Betrachtungen der ausländischen Blätter eine immer größere Rolle. Der militärische Berichterstatter einer angesehenen Madrider Zeitung meint, man müsse aus verschiedenen Gründen mit einem baldigen Invasionsversuch rechnen. Er versucht seine Auffassung dadurch zu stützen, daß er sagt,
sowohl der von den Allierten gegen Deutschland geführte irtschafts= und Blockadekrieg als auch der mit Hilfe des Luftterrors beabsichtigte Nervenkrieg sei heute zum mindesten neutralisiert. Daraus glaubt dieser ausländische Beobachter schließen zu können, daß nunmehr nur noch kriegerische Handlungen großen Stils zu einer Entscheidung führen könnten und deshalb ein größerer Invasionsversuch der Alliierten in Kürze zu erwarten sei, der unzweifelhaft mit großen blutigen Opfern verknüpft sein werde.
Sollte der Feind einen solchen Versuch durchführen, so wird jedenfalls der deutsche Soldat auch in dieser vielleicht kriegsentscheidenden Phase seiner ruhmvollen Tradition folgen, mit letztem Einsatz kämpfen und den gelandeten Feindtruppen die volle Wucht seiner mehr als vierjährigen Kriegserfahrung entgegensetzen.
Die Winterschlachten im Osten
Harte Abwehrkämpfe im Kampfgebiet von Schitomir— Neue Angriffe bei Witebsk
Besiin, 4. Januar. Bei starken Tauwetter, das die zum Teil nuc sehr vereisten Straßen und Wege langsam wieder in tiefen Morast verwandelt, hielt die Winterschlacht im Kampfgebiet von Schitomir auch am 3. Januar mit unverminderter Härte an. Im südlichen Abschnitt führten die Sowjets an einer Stelle sieben von Panzern unterstützte Angriffe in Regimentsstärke, die in schweren wechselvollen Kämpfen, unter Abschuß von sieben Panzerkampfwagen, ab
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Panzerkampfgruppen die nach Süden vorfühlenden friffsspitzen des Feindes an und fügten ihnen empfindliche Verluste zu. Von 20 den feindlichen Vorstoß begleitenden Panzern schossen unsere Truppen 14 ab. Gegen den Nordteil der südlich Schitomir gelegenen Stadt Berdit
schew unternommene sowjetische Vorstöße wurden ebenso
zurückgeschlagen wie ein Panzervorstoß nördlich der Stadt. Weitere Angriffe des Feindes westlich Schitomir wehrten unsere Truppen unter Vernichtung von els Panzerkampfwagen ab. Im Raum von Schitomir verloren die Bolschewisten am 3. Januar insgesamt 35 Panzerkampfwagen, wodurch sich die Zahl der hier vernichteten Sowjetpanzer auf 355 erhöht.
Im Raum von Witebsk kam es wieder zu schweren Kämpfen mit den zu neuen Angriffen angetretenen feindlichen Verbänden. Südöstlich der Stadt stießen die Sowjets
Deutsche U-Boot-Erfolge im Atlantik
21 anglo-amerikanische Zerstéter in zehn Tagen versenkt— Schwungvolle
deutsche Gegenstöße bei Schitomin.—. Weiteres Vordringen bei Witebsk
Aus dem Führerhaupignarkier, 4. Januar. nmando der Wehrmacht gibt bekann
Das Ober
kommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Sübleil der Ostfronk, bis südlich Kiew, verlief der Tag bei örtlicher Kampftätigkeit im allgemeinen ruhig.
Im Kampfraum von Schitomir greifen die Sowsels weiler mit starken Kräften an. Sie erlitten durch die zähe Abwehr und die schwungvollen Gegenangriffe unserer Truppen hohe Verluste. Eine größere Anzahl sowjelischer Panzer wurde dabei vernichtet.
Bei Witebst wurden erneute feindliche Angriffe abgewehrt. Nordwestlich der Stadt drangen deutsche Jäger troßz zähen Widerstandes und mehrsacher Panzerunterstötzung geführler seindlicher Gegenangeiffe weiter vor.
Nordwestlich Newei wiesen unsere Truppen sowjetische Angriffe ab.
Von der füditalienischen Frout werden keine besonderen Ereignisse gemeldet.
Im Mitlelmeerraum und in den besetzten Westgebielen wurden gestern in Luftkämpfen und durch Flakabwehr 16 britisch-nordamerikanische Flugzeuge abgeschossen. Ein deulsches Jagdflugzeug wird verwißt.
In der vergangenen Nacht flogen einige feindliche Störflugzeuge nach Westdeutschland ein.
„Kampf für die europäische Kultur“
Preßzburg, 4. Januar. Der slowak'sche Staatspräsident Dr. Tiso empfing am Dienstag die Mitglieder des Dipiomatischen Korps zur Entgegennahme der Neujahrsglückwünsche. Auf die Ansprache des Doyen des Diplomatischen Korps, des Gesandten des Großdeutschen Reiches, antwortete Dr. Tiso u. a.:„Obwohl dieser Krieg ein Kampf zwischen der Plutokratie und dem modernen Sozialismus ist, haben die Ereignisse des vergangenen Jahres doch aufs klarste bewiesen, daß dieser Krieg ein wahrhafter Kampf Europas für die europäische Kultur ist. Für dieses Europa, für die Freiheit und Selbständigkeit seiner Völker kämpfen wir Es ist selbstverständlich, daß wir in diesem Kampf der europäischen Solidarität bis zum Endsieg aushalten werden.“
Bei der Fortsetzung ihrer Augriffe gegen die feindlichen Sicherungsstreitkräfte im Allantik versenklen unsere Unlerseeboole erneut sechs Zerstörer. Damit verlor die britischnordamerikanische Flotte in den letzten zehn Tagen durch Unterseeboote insgesamt 21 Ferstörer.
an mehreren Stellen nach starker Artillerievorbéreitung mit Kampfgruppen dis zu Bataillonsstärke vor. Unter Abriegelung zweier örtlicher Einbrüche wiesen die deutschen Truppen diese Angriffe, teils im Gegenstoß, zurück und erzielten bei einem eigenen Vorstoß eine wesentliche Verbesserung ihrer Stellung. Auch nordwestlich Witebst schlugen unsere Grenadiere mehrere Angriffe des Feindes ab, doch sind hier noch schwere Kämpfe im Gange. Der schon seit dem Neujahrstage laufende Angriff deutscher Jäger führte zu wechseloollen, den ganzen Tag über anhaltenden Kämpfen um eine Ortschaft, die in den Morgenstunden des 3. Januar genommen werden konnte. Die sofort von drei Seiten einsetzenden und von Panzern unterstützten feindlichen Gegenangriffe hatten zunächst keinen Erfolg. Gegen Mittag unternahmen die Bolschewisten dann mit stärkeren Kräften einen weiteren von 15 Panzern begleiteten Angriff und zwangen die Verteidiger, sich auf die Höhen südwestlich des Ortes abzusetzen, wo sie den Vorstoß des Feindes zum Stehen brachten. Im Gegenangriff drangen unsere Jäger am Spätnachmittag jedoch wieder bis an den Südrand des Ortes vor. Die Kämpfe hielten bis in die Nacht hinein an. Im Raum von Witebsk wurden am
3. Januar insgesamt 21 Sowjetpanzer abgeschossen, so daß hier seit Beginn der Schlacht nunmehr 654 feindliche Panzer vernichtet worden sind.
Trotz der ungünstigen Wetterlage griffen unsere Luftwaffenverbände laufend in die Kampfhandlungen des Heeres ein. Die feindlichen Angriffsspitzen im Raum südlich Schitomir sowie sowjetische Bereitstellungen von Panzern und Fahrzeugen wurden mit Bomben belegt. In der Nacht zum
4. Januar war der Nachschubverkehr der Sowjets zwischen Kiew und Schitomir sowie östlich Kiew das Ziel unserer Kampfflieger, die mehrere Züge und Bahnhofsanlagen schwer beschädigten. Kampf= und Schlachtflugzeuge griffen bolschewistische Truppenansammlungen im Raum von Kertsch mit Bomben und Bordwaffen an und fügten ihnen hohe Verluste zu. Im Raum nördlich der Krim wurden seindliche Kolonnen durch ständig wiederholte Angriffe von Schlachtflugzeugen aufgerieben.
Hermann Göring im Ruhrgeblet.
In einem Flugzeugwerk läßt sich der Reichsmarschall von Rüstungsarbeiterinnen über ihre Arbeit berichte
PK.-Kriegsberichter Eitel Lange(A1l— Sch)
Agonie
Frankreich am Anfang oder am Ende?
Von Josef Berdolt. Paris.
Spätere Geschichtsschreiber werden Schwierigkeiten haben, wenn sie in den französischen Annalen für 1943 beachtenswerte Daten aufzeichnen wollen. Vergeblich werden sie sich die Frage stellen: Was geschah eigentlich in Frankreich, nachdem— teils durch Raub, teils durch Verrat— das gesamte Kolonialreich verloren war? Kaum eine Rede wurde gehalten, deren Bedeutung über das lokale Tagesgeschehen hinausragte, keine Zukunftspläne wurden geschmiedet, keine Maßnahmen wurden getroffen, die späteren Generationen denkwürdig sein könnten. Sogar das 1940 mit einigem Elan begonnene Werk des Staatsneubaues ruhte. Nicht einmal auf das negative Ereignis eines Regierungswechsels, der früher den fragwürdigen Reichtum der französischen Politik ausmachte, rann hingewiesen werden. Die Welt erbebt unter der Wucht des größten Krieges aller Zeiten, der Frankreich selbst in tiefste Ohnmacht gestürzt hat, aber es scheint, daß seine Regierung gelassen bleibt und am idyllischen Allierstrand den süßen Traum Dornröschens träumt.„Agonie?“ fragte kürzlich der stete Mahner Marcel Déat. Nicht um nach früherem Brauch einem abgewirtschafteten Kabinett den Rest zu geben, sondern um möglicherweise aktive, konstruktive Kräfte der Nation aufzurufen, sich ihrer Aufgabe und Verantwortung bewußt zu werden.
Um so größer und lauter war die Aktivität des„anderen“ Frankreichs, des exterritorialen, imaginären, hypothetischen, das auch„Dissidenz“ genannt wird. Gemessen an der Publizität ist Algier scheinbar an die Stelle von Vichy getreten. Alle Requisiten, die einst zur politischen Bühne Frankteichs gehörten, wurden in Algier mit der Hast der sich minderwertig Fühlenden zusammengetragen. Intrigen und Machtkämpfe, pathetische Reden ohne Gehalt, Regierungssturz, entfesselte Parlamentarier, die ein„Porlament“ in Taschenformat inszenierten, tiefe Verbeugungen vor Washington und Moskau, unerwartete politische Kurswechsel auf„alliierten“ Druck hin, zwecklose„Proteste", Parteiengezänk, Korruption, Mißwirtschaft,„feierliche" Versprechungen und ergebnislose Ministerreisen, kurz ein Operettentheater, das nur ein Ziel hatte, nämlich dem Namen„freies“ Frankreich, den sich eine Handvoll Emigranten, Spekulanten, Hasardeure, Abenteurer, Deserteure, Romantiker, Agenten und Pseudopatrioten zulegte, einigen Kredit zu verschaffen.
Es würde kaum lohnen, diese Farce, über die die Auftraggeber in London, Washington und Moskau selbst
schon den Stab gebrochen haben, ernst zu nehmen, wenn ht das nordafrikanische Geschehen die Entwicklung in Frankreich unmittelbar und entscheidend beeinflußt hätte. Allerdings war es nicht das„offizielle“ Gebaren Algiers, das die Grabesstille, die scheinbare„Agonie“ in Frankreich auslöste, sondern was in Nordafrika wirklich geschah und durch die dortige Regierungskomödie nicht verdeckt werden konnte. Als im November vorigen Jahres die französischen Afrikagediete den Anglogmerikanern ausgeliefert wurden, glaubten viele führende Franzosen, es sei dort nun der „Bundesgenosse“ gewissermaßen als„Depositaire“ eingesetzt. Man glaubte, das in Nordafrika bestehende Regime könne in der bisherigen Weise erhalten werden, vielleicht sogar unter dem Zeichen des neuen französischen Staates des Marschalls Pétain. Aber es kam völlig anders.
Die Angloamerikaner setzten sich fest, eigneten sich die wirtschaftlichen Schlüsselstellungen an, beuteten das Land aus und verfügten darüber, als ob es ihr Eigentum sei. Und schließlich wurde Nordefrika sogar als politischer Trumps im Spiel mit Moskau ausgespielt. Um die Sowiets für das Ausbleiben der„zweiten Front“ und den Mißerfdlg in Italien zu entschädigen und bei Laune zu halten, wurde ihnen das Mittelmeer geöffnet und Algier als Bastion des bolschewistischen Imperialismus zur Verfügung gestellt. Diese Ereignisse, die sich Schritt um Schritt vollzogen, wurden von vielen Franzosen zunächst nicht begriffen. Aber als dann nach und nach alle führenden Franzosen in Nord= und Westafrika„liquidiert" wurden und die berüchtigten Kommunisten und Marxisten, die Frankreich schon in der Volksfrontzeit an den Rand des Abgrunds gebracht hatten, mit„alliierter“. Unterstützung in den Vordergrund traten und ihr von Moskau diktiertes Programm zur„Befreiung“ Frankreichs aufdeckten, da brach in französischen Gemütern etwas zusammen, das Juden und Freimaurer in jahrzehntelanger Agitationsarbeit aufgebaut hatten.
Die Angloamerikaner haben seit dem Waffenstillstand Frankreich unsagbar viel Leid und Enttäuschung bereitet. Aber nichts hatte bisher mit erdrückender Wucht die Ueberzeugung vermitteln können, daß die angloamerikanischen Verbrechen an Europa zugleich auch unmittelbar Frankreich treffen sollten. Erst die Vorgänge in Algier lieferten eine so überzeugende Klarheit, daß nun zunächst so etwas wie völlige Desorientierung und Hilflosigkeit, ja Fassungslosigkeit sich in Frankreich breitmachte.„Agonie" bezeichnet nur den äußeren Aspekt des jetzigen Zustandes. In Wirklichkeit vollzieht sich eine tiefe, vielleicht epochale Umwälzung. Eine Umwertung der Werte, eine untergründige Revolutionierung der Geister kündigt sich an. Die Frage lautet nicht mehr: Für England gegen Deutschland oder für Deutschland gegen England?, sondern: Für Europa oder für Moskau? Frankreich steht in einem inneren Umbruch, vergleichbar allenfalls mit den großen Revolutionszeiten vor 150 Jahren. Noch hat der jetzige Erkenntnisdurchbruch keine einheitliche Richtung geboren. Noch herrscht mehr Verwirrung als aufbauendes Wollen. Die Frage, ob Frankreich die Ergebnisse des nordafrikanischen Experimentes von 1943 als Start zu einem neuen Aufstieg nimmt oder daran zerbricht, ist noch nicht entschieden, wenn auch viele Symptome das Einmünden in den kontinentalen Werdungsprozeß andeuten.
Drei neue Eichenlaubträger
Berlin, 4. Januar. Der Führer verlieh das Eichenlaud zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an die SchnellboolFlotillenchefs Korvettenkapitän Georg Christlausen als 326. Soldaten, Korveitenkapitän Bernd Klug als 361. Soldaten und Korveitenkapilän Klaus Jeldi els 362. Soldalen der deutschen Wehrmacht.
Die drei neuen Eichenlaubträger der Kriegsmarine, von denen Christiansen bereits mit Wirkung vom 13. November 1943, Klug und Feldt am 1. Januar 1944 ausgezeichnet wurden, gehören zu der aufs höchste bewährten alten Garde der Schnellbootwafse. Vom ersten Kriegstage an im Front
einsatz stehend, haben Christiansen(geb. am 21. 10. 1914 ensburg), Klug(geb. am 12. 12. 1914 in Barmen), und Feidt(geb. am 14. 2. 1912 in Kiel) als Schnellbootskommandanten und später als Flottillenchefs ihre Boote und Flottillen durch ihr glänzendes seemännisches Können und ihren beispielhaften Schneid zu hervorragenden Erfolgen geführt. Sie haben dabei im Kanal, vor der englischen Küste, in norwegischen Gewässern und im Finnischen Meerbusen— Christiansen außerdem noch im Schwarzen Meer — zahlreiche Kriegs= und Handelsschiffe des Feindes versenkt und daneben wichtigste Sonderaufgaben mit dem Ziele
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