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Fast acht Millionen Sowjelarmisten
seit Beginn des Ostfeldzuges ausgeschaltet
Sowjelische Verluste einwandfrei sestgestellt— Dokument für Sialins Niederlage
Die ganze Schwere der bolschewistischen Niederlage offenbart sich in den geradezu ungeheuren Verlusten, die die Bolsche wisten seit Beginn des Ostfeldzuges hatten. Genaue Nachprüfungen und Feststellungen ergeben, daß in der Zeit zwischen dem 22. 6. und dem 30. 9. uahezu 300 sowjetische Divisionen mit der Masse ihrer Mannschaften und ihres Kriegsgerätes von den deutschen Truppen vernichtet wor den sind. Im einzelnen waren es
217 sowjetische Schützen=Divisionen, 50 Panzer=Divisionen,
19 Kavallerie=Divisionen,
9 Gebirgs=Divisionen,
2 Volkswehr=Divisionen,
zusammen mithin 297 sowjetische Divisionen. Diese Zahl er höht sich um
3 Luftlande=Brigaden,
2 Infanterie=Brigaden,
1 Panzer=Brigade.
Im Laufe des Oktober setzten sich diese schweren Verluste, 8 zum 30. 9. für die Sowjets einen Gesamtausfall von mindestens 6 bis 7 Millionen vollausgebildeter Soldaten bedeuteten, fort. In der Schlacht nördlich des Asowschen Meeres wurde Anfang Oktober die Masse der 9. und 18. Sowjetarmee vernichtet. Am 18. 10. war die Doppelschlacht von Brjansk=Wjasma mit einer Gefangenenzahl von 658 000 beendet. In dieser Schlacht wurden 8 sowjetische Ar ween zerschlagen. Die Bolschewisten verloren wiederum 67 Schützen=Divisionen,
6 Kavallerie=Divisionen,
7 Panzer=Divisionen,
6 Panzer=Brigaden.
So haben die Volschewisten bisher also mindestens 189 geschlossene größere Verbände verloren, veran Ersatz ihnen nicht mehr möglich sein wird. Insgesamt bedeutet dies einen Gesamtausfall von mindestens 7 bis Millionen Soldaten seit Beginn des Ostfeldzuges. Die Größe der Gefahr, in der die europäische Kultur durch den
Aufmarsch dieser Krafte geschwebt hal, kommt darin zum Aus druck. Die deutsche Wehrmacht hat diese Gefahr beseitigt.
Die schweren bolschewistischen Verluste an Menschen und Kriegsmaterial, die bereits bis Ende August auf einen Gesamtausfall von fast 5 Millionen Sowjetarmisten angestiegen waren, setzten sich im September fort. Allein in der gewaltigen Vernichtungsschlacht im Dniepr=Desna=Bogen ostwärts Kiew verloren die Sowjets, wie gemeldet, 53 geschlossene Verbände, darunter 47 vollausgerüstete Divisionen.
Insgesamt wurden in der Zeit vom 1. bis 30. September vernichtet: 69 sowjetische Schützen=Divisionen, 11 Panzer-Divisionen, 9 Kavallerie=Divisionen, 1 Gebirgsdivision, 2 Infanteriebrigaden, 1 Panzer=Brigade und 1 Luftlandebrigade, zusammen 94 größere Verbände mit der Masse des dazu gehörigen Kriegsgeräts.
Außerdem wurden zahlreiche einzelne Kompanien, Bataillone. Volkswehrverbände und dergleichen ausgerieb oder zersprengt. An allen Frontabschnitten hatten die Bolschewisten im Lause des September schwere Verluste, so vor allem bei vergeblichen Ausbruchsversuchen aus dem Einschließungsring um Leningrad. 1 E.
Berücksichtigt man, daß es den Sowiets schon im Sep tember nicht mehr möglich war, ihre Divisionen immer auf die volle Kriegsstärke von 15000 Mann aufzufüllen, und rechnet man für eine Schützendivision nur 10 000—20000 Mann, für die Panzer=, Kavallerie= und Gebirgsdivisionen etwa 10000. so bedeutet der Ausfall der 94 Verbande für die Bolsche wisten einen Verlust von rund 1.2 Millionen Mann nur durch die Vernichtung dieser Einheiten.— Weitere acht sowjetische Schützendivisionen und eine Panzerdivision wurden im Lause des September bis auf 50 Prozent ihrer Kamp kraft zerschlagen. d. h. sie verloren rund die Hälfte ihrer Sol
daten und ihrer Ausrüstung.
Dieser Umstand und die fortlausenden schweren Verluste der Sowjets an allen Frontabschnitten in kleinen Kämpfen lassen einen Gesamtaussall von eineinhalb Millionen Sowjetarmisten im September 1941 eher zu niedrig ais zu hoch erscheinen.
Neuer Durchbruch an der Mittelfront
Verfolgung auf der Krim— Auch im Donezbecken weiler vorwäris
DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 7. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Auf der Krim setzten die deutschen und rumänischen Truppen die Verfolgung trotz unwegsamen Gebirgsgeländes und züh kämpfender Nachhuten des Gegners erfolgreich fort. Sturzkampfflugzeuge zerschlugen feindliche Stellungen im Festungsgebiet von Gewastopol und brachten mehrere Batterien zum Schweigen.
Im Donezbecken kämpften sich deutsche und italienische Verbände weiter vorwärts.
Im mittleren Abschnitt der Ostfront durchbrachen Infauteriedivisionen stark ausgebaute Stellungen des Feindes und brachten zahlreiche Gefangene und Geschütze als Beute ein
Vor Peterhof versenkten Batterien des Heeres einen seindlichen Frachter. Leningrad wurde bei Tage mit Bom ben schweren und schwersten Kalibers belegt.
Im Kampsgegen Großbritannien bombardierte die Luftwasse in der vergangenen Nacht Häfen an der englischen Oßt= und Südwestküste. Volltreffer in Versorgungs. betrieben riefen große Brände hervor. Im Kanalgebiet und vor der niederländischen Küfte wurden zehn, vor der norwegischen Küfte ein britisches Flugzeug abgeschossen.
In Nordafrika griffen deutsche Kampfflugzeuge mit guter„Wirkung britische Zeltlager und Befestigungen in
Der Feind unternahm in der Nacht zum 7. November mit einer geringen Zahl von Bombern wirkungslose Angriffs. versuche auf einige Orte Norddeutschlands.
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Die Jailastellung durchbrochen
Im Jailagebir des deutschen Heeres in
der Bolschewisten. Dieses Stellungssystem war von den Sowiets in aller Eile ausgebaut und stark befestigt worden. Die Sowjets hatten Flammenwerfer zur Verstärkung der Stellungen eingebaut. Trotzdem durchbrachen und eroberten die deutschen Truppen die Stellungen und zwangen die Bolsche wisten zu weiterem Rückzug
Starke Verbände von Kampf= und Sturzkampfflugzeugen unterstützten am 6. November wieder im mittleren Abschnitt der Ostfront den Kampf der deutschen Heerestruppen. Im Raum westlich Moskau wurden zwei Batte rien außer Gefecht gesetzt. In einer großen Anzahl von Orten wurden Unterkünfte, die mit sowjetischen Truppen dicht belegt waren. weitgehend zerstört. Die Bolschewisten erlitten hierbei erhebliche Verluste an Menschen und Material. Auf den Straßen dieses Angriffsbereichs vernichteten die deutschen Flugzeuge über 100 Fahrzeuge aller Art. Nach einem weiteren Angriff auf eine große Fahrzeugkolonne blieben außerdem 60 Lastkraftwagen zerstört liegen.
Deutschland und Europa wirtschaftlich stärker denn je
dnb. Berlin, 8. November(Funkmeldung). Die englische Kriegskonzeption bestand bei Kriegsbeginn bekanntlich darin, Deutschland, dessen militärische Ueberlegenheit offensichtlich war, mit den Mitteln des Wirtschaftskrieges auszuhungern und dadurch zum Erliegen zu bringen. Nach zwei Kriegsjahren ist diese Hoffnung zur letzten Englands geworden, da ihm weder im Westen noch im Osten ein Festlandsdegen zur Verfügung steht. Es ist daher verständlich,
wenn die englische Propaganda, dem eigenen Volte und
dem Ausland klarzumachen versucht, daß die Blockade, verbunden mit längerer Kriegsdauer, endlich doch zum Ziele führen müsse.
Dabei vergißt man natürlich hinzuzufügen, daß die wirtschaftliche Position Deutschlands heute ganz anders ist als im Weltkriege. Deutschland, das auch wirtschaftlich die führende Stelle in Europa einnimmt, kann sich heute nicht nur auf seine Wirtschaft stützen, die infolge der deutschen Wirtschaftsplanung gegenüber der Weltkriegszeit schon erheblich weniger blockadeempfindlich ist, sondern vor allem auch auf die Wirtschaft des Kontinent, die sich zu einer immer geschlosseneren und leistungsfähigeren Einheit entwickelt. Welche praktischen Möglichkeiten sich schon jetzt und erst recht auf lange Sicht ergeben, zeigt eine in diesen Tagen, zu Beginn des dritten Kriegswinters, erschienene Ausgabe„Der Deutsche Volkswirt“, die unter dem Stichwort„Nach zwei Kriegsjahren— wachsende Kontinentalwirtschaft“ einen umfassenden Ueberblick gibt. Gleichgültig, ob man die wirtschaftliche Lage Deutschlands von der Seite der Arbeitskräfte, der Rohstoffe, der Metalle, der Ernährung, der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit usw. angreift, auf alle diese Fragen kann, wie die Aufsätze dieses Sonderheftes beweisen, eine für Deutschland positive Antwort gegeben werden. Die letzte umfassende Formel für die kriegswirtschaftlichen Erfolge Deutschlands im gegenwärtigen Kriege hat vielleicht Professor Dr. Predoehl in seinen Ausführungen geprägt, indem er schreibt:„... Der Krieg hat die Entwicklung zu höheren Formeln der europäischen Kontinentalwirtschaft, die bis zum Kriege trotz immer stärkerer Zusammenarbeit noch in den Ansätzen stecken geblieben war, in ungeahnter Weise beschleunigt.“ Von dieser Feststellung aus leiten sich die wichtigsten Perspektiven für die künftige Stellung des Reiches und Europas ab. Europa wird zu seinem Wohl auf den Grundlagen in vertrauensvoller Gemeinschaft weiterarbeiten, die sich in den letzten Jahren unter dem mit dem Krieg verbundenen übergeordneten Zwang ergeben haben. Nur auf diese Weise vermag der alte Kontinent seine führende Stellung in einer Welt großwirtschaftlicher und großpolitischer Räume zu behaupten. Die Verfasser sind bekannte Persönlichkeiten wie Konteradmiral Lützow, die Generaldirektoren Stahl und Keßler, die Staatssekretäre Backe und Syrup, die Professoren Dr. Predoehl, Dr. Wagemann und Dr. Krauch, Vertreter der Industrie wie Dr. Westrick und Dr. Reichert und der frühere deutsche Botschafter in Rom von Hassell.
e auf der Krim eroberten Truppen nem Ansturm Verteidigungsanlagen
Störangriffe auf größere Teile Deutschlands
dnb. Berlin. 8. November(Funkmeldung). Der Feind unternahm in der Nacht zum 8. November Störangriffe auf größere Teile Deutschlands ohne nennenswerte Wirkungen. Ferner griff er die Reichshauptstadt an. Durch Bombenabwürfe auf Wohnviertel auch in Berlin hatte die Zivilbevölkerung geringe Verlufte. Nach bisherigen Feststellungen wurden sechs britische Bomber abgeschossen.
Starke deutsche Abwehr an der Kanal= und Atlantikküste nahm im Verlauf des 6. November vereinzelte britische Bomber unter wohlgezieltes Feuer. An der Atlantikküste wurden bereits im Küstenvorfeld von deutschen Vorpostenbooten zwei britische Bomber brennend abgeschossen. Ein britisches Bombenflugzeug wurde von dem Feuer eines Minensuchbootes erfaßt und gleichfalls vernichtet. Damit verloren die Briten am 6. November durch Einheiten der deutschen Kriegsmarine drei Bomber.
Erfolge unserer Aufklärungskräfte im Osten
Luftwaffe vernichtete in 2 Tagen elf Transportzüge— Seit Anfang Oktober 34 Schiffe im Schwarzen Neer versenkt.
dnb. Berlin, 8. November(Funkmeldung). Die Aufklärungskräfte des deutschen Heeres haben an den Erfolgen der Kämpfe im Osten besonderen Anteil. Unter oft unbeschreiblichen Geländeschwierigkeiten, unter heftigem feindlichen Infanterie- und Artilleriebeschuß sloßen sie, den kämpfenden Haupteinheiten des deutschen Heeres weit vorauseilend, in den Feind hinein.
In einem Abschnitt nordostwärts des Ilmensees gelang es dem Kommandeur einer ostpreußischen Aufklärungsabteilung in diesen Tagen, mit seinen Soldaten den Durchbruch durch die sowjetischen Stellungen zu erzwingen. In hartem Waldgefecht, das sich schnell zum Nahkampf entwickelte, wehrte er einen sofort einsetzenden Gegenangriff der Bolschewisten ab und vernichtete vier sowjetische Panzer, darunter einen schweren Kampfwagen. Er sammelte seine Soldaten, verstärkte sie durch einige weitere Kräfte, die er rasch nachzog, stieß mitten in die Bereitstellung einer sowjctischen Panzerdivision hinein, verjagte den bolschewistischen Divisionsstab und sprengte zwei Regimenter aus einander.
Die deutsche Luftwaffe nimmt sich neben den stark befestigten Widerstandsnestern der bolschewistischen Stellungen und den kriegswirtschaftlichen Anlagen im Hinterland der Sowiets immer wieder die Verkehrswege zur Front und die Transportschiffe zum Ziel. Allein am 5. und 6. November zerstörten deutsche Kampfflieger im
Osten elf vollbeladene Transport= und Versorgungszüge und beschädigten 199. Wenn man die durchschnittliche Länge eines solchen Zuges mit nur zwanzig Wagen annimmt, dann hatten die Bolschewisten in 48 Stunden einen Ausfall von 4200 Waggons. Die Erfolge bei der Bekämpfung von Schiffszielen sind nicht geringer. Seit Anfang Oktober versenkten deutsche Flieger allein im Schwarz=MeerGebiet 34 Sowjetschiffe, die mit Truppen, Kriegsgerät oder Verpflegung vollbeladen waren und zerstörten damit einen Schiffsraum von 137·000 BRT.
Eine noch größere Anzahl bolschewistischer Schiffe wurde so schwer beschädigt, daß auch sie für einen weiteren Einsatz unbrauchbar geworden sind. In den wenigen, den Sowjets noch zur Verfügung stehenden Häfen liegen die Werften und Reparaturanlagen unter den Bomben der deutschen Luftwaffe
Für kampfentscheidende Kühnheit
Drei neue Ritterkreuzträger des Heeres.
DNB. Berlin, 7. November. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag dee Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von
Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Gümbel. Kommandeur eines Insanterieregiments, Oberstleutnant Hitzseld, Kommandeur eines Infanteric regiments, Hauptmann Köfter. Bataillonskommandeur in einem Insanterieregiment.