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Mkrotimarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V
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Wesifälischer
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hiefige Tageszeitung
Rummer 142
Volksfreund„ Hamm=Soester Volkszeitung
Teobachter an der Haar, Reheim=Hüslener Zeitung Sauerländischer Volksfreund; Werner Volkszeitung
Pe1a322. Spezi=Kurter 2 Im Wesspiegel„ Der Plauderer„ Haus= Hof= Garien Belehrung=Unterhaltung Soziales Leben; Westsälische Heimatblätter„ Lidorinoblatt
Hamn(Wesis.), Dienslag, den 28. und Ailtwoch, den 29. Juni 1932
Hauptanzeigenblatt am Platze 60. Jahrgang
10 Dfennig.
Der letzte Versuch
Italiens Haltung in Lausanne Französische Spiegelfechterei
" Von unserem I.K.=Mitarbeiter.
Takkisn Rom, 25. Juni.
Die Promptheit, mit der die bedingungslose und endgültige Zusage Mussolinis zum Hoover=Vorschlag
srelgt iist, beweist vor allem, daß Italien emner politischen Entscheidung, die die Arbeiten der Abrüstungs
um einen Schritt weiterbringt, einen viel höheren Wert:beimißt, als allen Ergebnissen der Er vertenausschüsse. Das politische Motiv hat im Faschis
wie auch in allen äußeren Angelegenheiten Staates stets den Vorrang, während die wissenschaftlichen und technischen Erörterungen der Probleue nur funktionell eingereiht werden. Man
kuus tallerdings nicht sagen, daß die Bereitschaft Mussoder Annahme des amerikanischen Prinsp#=lediglich Vorkeile für Italien bedeute. Sie ist zuBeispiel eines dem europäischen Wiederaufbau und der Idee des Weltfriedens dargebrachten Opsers. Denn bekanntlich bestand die italienische Abrüstungsthese in der gleichmäßigen, also nicht proportionellen, Abrüstung aller Staaten bis auf das gleiche Abrüstungsniveau, sei dieses Niveau auch das denkbar tiefste: Mussolini erklärte seinerzeit, er gebe sich auch mit:101000 Flinten zufrieden, wenn nur die anderen Staaten dasselbe Rüstungsvolumen annehmen. Im Hoover=Plan ist hingegen die proportionelle Abrüstung vorgesehen, wobei als Endergebnis doch immer ein Uebergewicht der französischen über die italienischen Effektive sich ergäbe. Wenn Mussolini trotzdem sofort seine Zusage gegeben hat, so heißt dies, daß Italien gern auf die Rüstungsparität mit Frankreich verzichtet, damit durch eine bedeutende Herabsetzung der allgemeine Wirtschaftskrise entspannt
Das weitaus stärker gerüstete und ungleich reichere mag dem italienischen Beispiel nicht folgen. amerikanische Anregung hin antwortete der fratzzöstsche Delegierte Paul=Boncour(ein Sozialist, und,dazu noch ein„unabhängiger“ Sozialis!), daß erstens einmal Frankreich bereits abgerüstet habe, daß ferner jede weitere Abrüstung von französischer Seite undenkbar sei, wenn man nicht vorher das„Sicherheitsproblem“ löse, und daß schließlich das amerikanische Prinzip dazu angetan sei, die kleineren Nationen zu schädigen. Auch der„unabhängige Sozialist" Paul=Boncour reiht sich also in die Schar jener französischen Nationalisten ein, die mit allen Mitteln die französische Hegemonie in Europa aufrecht erhalten wollen und die durch ihr starres Festhalten am Buchstaben der Versailler Verträge ein folgenschweres Attentat auf den europäischen Frieden verüben.
Die französische Spiegelfechterei besteht darin, daß die Diplomaten des Quai d'Orsay stets von„Sicherheit“ sprechen, wo sie die Hegemonie Frankreichs meinen. Nun ist die eigentliche Sicherheit Frankreichs so vielfach und fest garantiert, daß neben ihr auch genug Lebensraum für die anderen beiden großen Nationen„Europas, für Deutschland und Italien, vorhanden wäre. Die französische Hegemonie hingegen erheischt den Untergang Deutschlands und erstrebt zudem auch den Untergang Italiens; sie bewirkt die Balkanisierung Europas und entehrt die Geschichte und die Kultur der weißen Rasse durch militärische Einsetzung farbiger Söldner; sie zersetzt die wirtschaftliche Einheit unseres Kontinents und der Welt; sie stellt ein internationales Scheinrecht auf, dem gemäß die Serden J. B. als ein Kulturvolk erscheinen, die Deutschen aber nicht...
Mit einer so gearteten Einstellung präsentiert Frankreich in Lausanne, wo der letzte Versuch einer Syutchese zwischen dem politischen Vertragssystem und den revolutionären Forderungen der Krise unternommen werven soll. Die amerikanisch=italienische Einheitsfront, die von der Ueberzahl der anderen Nationen gestützt wird, kann nur deshalb noch nicht ihren großen Plan in Angriff nehmen, weil Frankreich im Kampf um die Abrüstung fahnenflüchtig ist. Hinter der französischen Delegation stehen der Quai d'Orsay, der französische Generalstab und die französische Schwerindustrie; die französische Delegation kann mithin nicht ungehemmt und frei zur Lösung dieses internationalen Problems schreiten.: Frankreich verknüpft die Abrüstungsverhandlungen mit dem Reparationsproblem und verlangt Kompensationen für seine„Sicherheim.— ein Vorgehen, das jede Diskussion immer wieder zum Ausgangspunkt zurückführt. Wo alle zu Opfern bereit sind, um das internationale Problem der Abrüstung zu lösen und die Krise zu entspannen, will Frankreich nicht nur nichts opfern, sondern auch noch ein Prositchen herausstiggen.
Italien tritt für die Streichung der Reparationen ein und gewinnt dadurch die vollste Bewegungsfreiheit
Frankreich tritt hingegen für die Aufrechterhaltung der Reparationen ein und ist Secte#.##r.„ anderen Verhandlungsgebiet ge
findet durch seine Entschlußfreiheit
Der deutsch=französische Zweikampf
Entscheidungsvolle Tage in Lausanne— Geheime Besprechungen— Herriot weicht nicht Hal Herr von Papen von Kompensationen im Falle einer Tributstreichung gesprochen?
Lausanne, 27. Juni.
(Eigener Drahtbericht.)
#.#e heutigen Vormittagsbesprechungen auf der Tributkonferenz, die fortlaufend zwischen den Finanz= peral, der einzelnen Abordnungen mit den deutschen Finanzsachverständigen geführt werden, standen vollständig unter dem Zeichen der für den Nachmittag festgesetzten großen gemeinsamen Sitzung der deutschen und französischen Regierung. Mit dem heutigen Tage trat die Konferenz in die Phase endgültiger Entscheidungen ein. Kurz nach 11 Uhr
traf der Reichskanzler in Begleitung des Reichsernährungsministers Freiherrn von Braun wieder in Lausanne ein. Herriot war bereits heute in den frühen Morgenstunden aus Paris zurückgekehrt.
Gleich nach dem Eintreffen des Kanzlers fand eine Besprechung innerhalb der deutschen Abordnung statt, in der abschließend über die deutschen Erklärungen in heutigen gemeinsamen deutsch=französischen Sitzung beraten wurde.
Am Nachmittag kurz vor 17 Uhr traten die Vertreter der deutschen und der französischen Regierung zu der festgesetzten dritten gemeinsamen Sitzung zusammen.
Der Ausklang in Dublin
Feierliches Ponlisikalamt— Pilger in Nordirland überfallen
Dublin, 27. Juni. (Elgener Drahtbericht.)
Der 31. internationale eucharistische Kongreß wurde Sonntagmittag mit einem großen Pontifikalamt, das der päpstliche Legat, Kardinal Lauri, unter freiem Himmel im Phönix=Park zelebrierte, geschlosvon 2000 Personen und der Sänger Maccormick wirrten mit. Annähernd eine Million Katholiken nahmen an dem Gottesdienft teil, dem eine feierliche Prozession durch die Straßen Dublius vorangegangen war. Das Ende der zession kam erst im Phönix=Park an, als das Pöntifikalamt beinahe beendet war. Eigens für den feierlichen Schlußgottesdienst war weithin sichtbar auf
Terrassen ein Aktar, geschmückt mit den päpstlichen arben, errichtet worden. Zu beiden Seiten des ltars hatten in einer riesigen hufeisenförmigen Säulenhalle die Würdenträger der Kirche und des Staates ihre Plätze. Man sah an 200 Erzbischöfe und Generalgouverneur von Irland und die irischen Minister unter Führung de Valeras.
Als gegen 13 Uhr Kardinal Lauri, von acht Kar.„„ gefolgt, die Stufen des Altars zum Allerheiligsten emporschritt, zogen die Spalier stehenden irischen Offiziere zur Ehrenbezeugung ihre Degen.
Pontifikalamt wurde mit Lautsprechern in allen Straßen Dublins verbreitet und auf mehrere ausländische Sender übertragen. Zum Sanctus und zur Wandlung wurde die St. Patricks=Glocke, die eigens
aus dem irischen Museum herbeigebracht worden war, geläutet. Am Schluß des Gottesdienstes wurde durch Fanfarenstöße die Botschaft des Papstes angekündigt, die auf telephonischem Wege von Rom nach Dublin und dann auf Lautsprechern übertragen wurde. Eine ernste Störung entstand, als trotz gegenteiliger Regie
rungsanweisungen mohrer.—
der
lichen Segen, den Kardinal Lauri spendete, war der Kongreß beendet.
In Ulster(Nord=Irland) kam es Sonntag in Verbindung mit katholikenfeindlichen Kundgebungen ver
schiedentlich zu schweren Ueberfällen auf Teilnehmer am eucharistischen Kongreß, die mit Sonderzügen zu der großen Schlußfeier nach Dublin abreisten. Daraufhin wurden Montag alle Bahnhöfe, durch die die vom Eucharistischen Kongreß zurückkehrenden Pilgerzüge durchfuhren, von bewaffneten Polizisten bewacht, um die Kongreßteilnehmer vor den Feindseligkeiten der Orangeleute zu beschützen. Trotzdem kam es an vielen Stellen, u. a. in Belfast und Portadown, zu schweren Angriffen und Mißhandlungen der heimkehrenden Katholiken. Selbst die Frauen wurden nicht verschont, und viele von ihnen erhielten durch Flaschenscherben gefährliche Kopfwunden. An manchen Orten belagerten die Orangeleute die Eisenbahndämme in der Nähe der Bahnhöfe und bewarfen die Züge, in denen sich u. a. hohe katholische Würdenträger befanden, mit Flaschen und großen Steinen.
Was plant die Reichsregierung?
Demonstrationen frei, aber genehmigungspflichtig— Die Länder bestehen auf ihren verfassungsmäßigen Befugnissen
Berlin, 27. Juni. (Drahtbericht unserer Berliner Redaktion.)
Entscheidung über das Verhalten des Reiches hinsichtlich der Aufhebung des Uniformund des Demonstrationsverbots steht bevor. is. Menig##iben des Reichspräsidenten an Bayern
* Montag nach München abgegangen. Eine Veröffentlichung ist zunächst nicht beabsichtigt. In politischen Kreidie Antwort des Reichspräsidenten, dem zunächst die Aufgabe zukommt, die Gegensätze zwischen Reich und Bayern möglichst abzuschleifen, in sehr verForm gehalten sei. Die Lösung des Konfliktes hängt von den Maßnahmen ab, welche die Reichs
treffen wird und die zeigen werden, ob die
Veichsregigr n aus der Tatsache, daß nach der AufUniformverbots es überall zu zahllosen blu
ggen„Zusammenstößen gekommen ist, die notwendigen Schlußfolgerungen gezogen hat.
Wie mit Bestimmtheit verlautet, hat Reichsinnenminister von Gayl nicht die Absicht, die Gegensätze zu den Ländern etwa durch Lockerung ihrer Zuständigkeit in zu versa, rre.: Ihre Polizeihoheit soll nicht nur erhalten, sondern sogar noch gestärkt werden. Die neue Rotgerordnung soll Ausführungsbestimmungen zum eaphen 4 der Rotverordnung vom 13. Juni ent
Aufhebung des Demonstrationss9 bird gegenüber Preußen hierdurch keine Schwierigkeit entstehen; denn die preußische Staatsreaterung hat schon bekanntgegeben, daß sle das
den enPesgemeinen freic. Demonstrationen sol
len im allgemeinen freigegeben werden, aber sie bleiben genehmigungspflichtig. Die oberste Pflicht der
lein, auc, dann für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Es wird verhindert werden, daß Demonstra
tionen von Gegnern gleichzeitig und am selben Orte stattLides wer den:. Die Erlaubnis zu Demonstrationen wird häufiger als bisher erteilt werden. Die Praxis erst wird zeigen, in welcher Weise die kommende Notverordnung gehandhabt werden muß, um Ruhe und Ordnung
Pesersler. Für., Layeen it die Rowverorbnung
wesentlicher, da durch sie das Uniformverbot ganz
aAgemein aufgehoven wird, das dort noch fortbesteht. Da
We. des unterppervot 5., rinet und in kleinen P5dg###enehen bleiben kann, so wird vorausauch vort alles beim Alten bleiben. Lediglich wird v rn in Gegenden, in denen kein Anlaß zu Befürchtungen gegeben ist, das Uniformverbot aufheben.
####nenpl ische, Lage machte eine Aussprache uber beitr de a. nister, in Berlin erforderlich. Hier#rss.###.##r Pre bische Pressedienst folgendes mit: Die S4P a der leitenden Länderminister ist heute, den
getreten, um wolizingu Preußens in Beriin zusammen
in„rätzz um politische. Fragen von besonderer Bedeutung
Uebereinstimmane 2.“ g 2, ergab eine erfreuliche volle escer Wermu d Erschienenen. Weitere Sitzungen
Kotsche genamm. Fau zu Fall, se nach Bedar, in
minister Dr Siune“amer, daß der banerische Innen
Bosz, der bekanntlich Ir wurnembergische Staatspräsident
Bürttemberg führid Geschäfte des Innenministers in der Paskurache seis Innenminister an sprechung dursten na.1.„Dm Mittelpunkt der Be
Keschersterers Mr. De. Frechercgiche Rertlung bi
vionen gestenen hade Zulassung von Demonstra
andere Probleme Besan3.„Fiesem Zusammenbang auch noch
andere Probleme behandelt worden. Wie verlautet, wer
„####n den ihnen nach Verfassung und
scheänte lasten Jal be.
bedeutende Verständigungsmöglichkeiten mit den Vereinigten Staaten und mit Deutschland, Frankreich hingegen isoliert sich immer mehr und seine ewige„Sicherheits“=Forderung erscheint schon allen als eine Heraus
forderung. Was bezweckt Frankreich mit seiner starren,
nationalistischen, amerikafeindlichen, deutschfeindlichen, italienfeindlichen Politik? Will es Lausanne und Genf
scheitern lassen? Will es jede Entscheidung soweit hinauszögern, bis nur mehr ein Krieg entscheidend wirren kann?— Der weitere Verlauf der Schweizer Besprechungen wird es zeigen, oo nicht die Weltund das Weltgewissen doch endlichimnande sein werden, das aufsässige Frankreich zu meistern.
An der Sitzung nahmen von deutscher Seite 12 Herren teil, darunter der Reichskanzler, die Reichsminister von Neurath, Graf Schwerin=Krosigk und Warmbold, ferner die maßgebenden Referenten der beteiligten Ministerien. Von französischer Seite nahmen Herriot, der Finanzminister Germain Martin, der Handelsminister Durand und die zuständigen Finanzsachverständigen der französischen Regierung teil. Die Sitzung fand hinter streng verschlossenen Türen statt und wurde kurz vor 20 Uhr abgeschlossen. Ueber den Verlauf der Sitzung wurde folgende amtliche Mitteilung veröffentlicht und von dem französischen Staatssekretär Paganon der Presse verlesen:
„Die deutschen und französischen Delegierten sind heute pachmittag von neuem zusammengetreten. Der deptsche Reichsfinanzminister hat die Gründe auseinayVergesetzt, die nach seiner Ansicht für die Annulierphg der Reparationen sprechen sowie die ersten Maßnahmen dargelegt, die er zum Wiederaufbau Europas vorschlägt. Der deutsche Reichskanzler hat diese Erklärung des Reichsfinanzministers vom allgemeinen Standpunkt aus erweitert und vervollständigt. Der französische Ministerpräsident Herriok hat im Namen Frankreichs die Vorbehalte angemeldet, die er für notwendig erachtet. Die Verhandlungen werden am Mittwochvormittag weiter fortgesetzt werden!
Aus der kurzen Formulierung der amtlichen Mitteilung ist dem ersten Eindruck nach zu schließen, daß die französische Regierung zu der Erklärung des deutschen Finanzministers und des Reichskanzlers über die Unmöglichkeit weiterer deutscher Trihutzahlungen noch keine endgültige Stellung eingenommen hat. Die heutige Sitzung ist hauptsächlich mit der Rede des Reichskanzlers und des Reichsfinanzministers ausgefüllt gewesen. Die lange Dauer der Sitzung erklärt
sich teilweise aus der Tatsache, daß der franzö
sische
ters
gen
der
Finanzminister Germain Martin die französische Uebersetzung der Rede des deutschen Finanzmini wörtlich nachschrieb und den Uebersetzer der deut Abordnung häufig wegen zu schnellen Verlesens Rede unterbrach.
Nach französischen Mitteilungen haben der Reichskanzler und der Reichsfinanzminister übereinstimmend erklärt, daß weitere deutsche Tribukleistungen unmöglich seien. Herriot hat daraufhin zum Ausdruck gebracht, daß die französische Regierung die Erklärung nicht annehmen könne. Ein Abbruch der Verhandlungen ist jedoch nicht eingetreten.
Die Verhandlungen gehen zunächst in privater Form und sodann in einer neuen deutsch=französischen Sitzung am Mittwoch weiter.
Ueber den Verlauf der Besprechungen wird noch bekannt, daß Reichskanzler von Papen nach den Ausführungen des deutschen Finanzministers erklärte, diese Konferenz habe die außerordentliche Möglichkeit, die Irrtümer der Nachkriegszeit zu beseitigen und die Welt wieder gesünderen Verhältnissen zuzuführen. Das System der Tribute müsse unter allen Umständen Fortsetzung dieses Systems bedeute den völligen Ruin der gesamten Weltwirtschaft und des Vertrauens, das die Grundlage eines allgemeinen Wiederaufstiegs sei. Die deutsche Regierung würde keine Unterschrift leisten, von der sie schon heute überzeugt sei, daß sie nicht gehalten werden könne, weil sie eine völlige Unmöglichkeit sei. Die deutsche Regierung sei durchaus bereit, an einem konstruktiven Aufhauprogramm für Europa mitzuarbeiten. Das deutsch=französische Problem werde in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. In der außerordentlich ernsten Stunde, in der wir uns befänden, müsse die Wiederherstellung des Vertrauens in der Welt gefordert werden. Diese historische Aufgabe falle den Siegermächten, nicht aber Deutschland zu.
Die französischen Minister erklärten nach den Darlegungen des Reichsfinanzministers, daß sie auf die eingehenden Ausführungen der Vertreter Deutschlands gleichfalls ausführlich anworten wollten. Die Fortsetzung der Verhandlungen sei aus diesem Grunde
Forderung des Zentrums
Arbeit durch West=Oll=Siedlung
Berlin, 27. Juni.
(Drahtbericht unserer Berliner Redaktion.)
Die Zentrumsfraktion des Preußischen Landtags hat folgenden Urantrag eingebracht:
Mit zunehmender Verschärfung der Krise nimmt die Ueberbevölkerung in den westlichen Provinzen,
ganz besonders auch hier in den Bauernwirtschaften zu. Der Landtag wolle daher beschließen: Das preußische Staatsministerium wird ersucht, dahin einzuwirken, daß über die West. Ofl-=Siedlung für den Be
Arheitsgelegenheit
in den östlichen Gebieten geschaffen wird.
Im Handelsteil:
4(Warum, die Gelsen=Aktien gekauft wurden).— Reparationen und Preisfrage.
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