als in Deutschland hat er Intelligenz eingesetzt. nende Ausstellung: Be20 Jahren Dienstzeit 40 000 Kronen, so verein Paar Schuhe einen im Jahre annähernd beamter, der heute von en mit seiner Familie enüber einem Herrenkeit auf 80000 Kronen Ziener Magistrats sind hr unterliegt er gegenkundenlohn 20 Kronen, 10 Kronen ist. Ganz zu die 15000 Kronen Einlehrsamkeit, aller mühehrem Beruf. beschämen im Gaswerk, die einen n haben, den Kanalen, und den Laterneneseinkommen. Ganz zu en in den großen GastKronen im Jahre weit ern in den gutgehenden inn auch jüngst in Wien großen Gasthof unter drei Obersten, mehrere von Offizieren niederer früheren österreichischen haffner oder=fahrer geipf ums Daseln durch
hen Seeleute und Hafenes Recht. Jetzt haben senhagener Bauten die mit Mörtel arbeiten echer von den Schiffen je gesamte Bautätigkeit Zohnungsnot letdet, ist Arbeiter und Bauhandu. a. werden in Mitwerden nun bald auch h. die sie trinken, von rn“ gefüttert wurden...
Auch in Amerika ist ogar eine Reihe der beeinbarung getroffen, in rauszugeben. Die Sterbgroß. namentlich in den sämpfen aber recht brau ie man z. B. an dem ana) sehen kann. Der seine letzte Nummer beseinen Lesern doch ihre bringen, denn er kaufte in an und druckte dann ieses Papiers.
Während bei uns die lang und umfangreich ch im alten Rom in den größtmöglicher Kürze.
eine Aufforderung zur is, der sich um das Amt ndig:„Sorg dafür, daß ient es!*
Feuerzeuge,
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A. Balke, Uhrmacher Bohmte.
Tageszeitung
Erscheint läglich, mit Ausnahme der Tage nach Sonn= und Feiertagen.
Breis durch die Post ¼ jährlich 7.50 4.
mit Bestellgeld 8.40 M; durch Privatboten ¼ jährlich 8.50.K.
##rmniw. Schriftleiter: Dr. Hugo Schlüler, Bad Essen Orud und Verlag: Franz Schlüter, Bad Essen
für den Kreis Lübbecke
(Amtlicher Anzeiger)
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Schluß der Anzeigen=Annahme: Mittags des vorhe gehenden Tages, größere Anzelgen fröher.
Drahianschrift:„Tageszeitung, Bad assen“. Fernruf: Nr. 7. Postschesklonte: Hannover 1797
Nr. 136
Preußisch Oldendorf, Sonnabend, 12. Juni 1920
14. Jahrgang
Levern r
si, nachmittags 6 Uhr , Destel.
ordnung:
eit. 2. Aufnahme neuer
siebenes
i 1920
Der Vorstand
Uen=Verkauf
ini, nachmittags 2 Abr
mann, Nr. 18 Schrötting
is 100 Ruten
schollen
ungsfrist versteigern.
zur bestimmten Zeit an keubauer Franz, Nr. 68 finden.
9. Juni 1920
ra, beeidigter Versteigerei
Teteobriefe
Bedankungskarten
wetben Jefert gebrnd
5
Prans Schläter
Bad Essen
Wahl und Wirtschaftsleben.
Die Wahlen, die jetzt hinter uns liegen, waren la eigentlich eine„hachpl# tische“ Angelegenheit. Schon in früheren Zeiten aber liesen so niele Fäden von der Politik zum Wirt
schaftsleben und umgekehrt, daß politische Veränderungen sich auch wirtschaftlich auswirkten, schwerer wiegende wirtschaftKliche nie ohne Einfluß auf die Politik blieben. Nach der Feinen Richtung braucht man ja nur an die Tatsache zu erinnern, daß bei den Präsidentschaftswahlen in Amerika stets die Partei geschlagen wird, unter deren Regierung ein wirtschaftlicher Niedergang sich bemerkbar machte; nach der anderen Seite seien die wirtschaftlichen Folgerungen erwähnt, die Bismarck in den 80er Jahren aus der Zuspitzung der Beziehungen zu Rußland zog. Nun ist aber die Politik, wenigstens die deutsche, zurzeit fast ausschließlich wirtschaftlich ausgerichtet. Man darf sich aiso mit Fug die Frage vorlegen, ob die letzten Wahlen wirtschaftliche Folgen haben werden und welche dies sein könnten.
Zuerst wird man dabei seststellen müssen, daß die Wahlen selbst eine wirtschaftliche Folge darstellen: denn ihr Ergebnis ist zum großen Teil nur aus der Enttäuschung zu erklären, daß es der regierenden Koalttion nicht möglich gewesen ist, in einem knappen Jahre aus dem Zusammenbruch durch den verlorenen Krieg die sieben fetten Jahre von einst wieder hervorzuzaubern. Schon die Feststellung dieser Tatsache zeigt sa, wie eng gerade hier und heute die berührten Zusammenhänge sind; es ist also zweifellos, daß das Wahlergebnis selbst nicht ohne wirtschaftliche Wirkungen bleiben kann. Will man diese feststellen, so wird man sich naturgemäß zunächst nach dem derzeitigen wirtschaftlichen Erdbebenmesser umsehen müssen, nach den Devisenkursen, nach der Bewertung unserer Forderungen an das Ausland und umgekehrt. Die Devisenkurse waren bereits furz vor der Wahl in eine eigentümliche Unraft verfallen, die wirtschaftlich und marktmäßig nicht restlos zu erklären war, sondern größentells even auf Bedenken wegen politischer Schwerpunktverlagerungen zurückführte. Am Montag, als das Ausland nur die Tatsache des putschlosen Verlaufes der Wahlen kannte, zeigte der Martkurs große Stetigkeit und eine kleine Erholung. Seitdem sich aber die Wahlergebnisse übersehen „ lassen, neigt er deutlich abwärts, vor allem aber hat die Unsicherheit an den Märkten wesentlich zugenommen.
Nun ist aber der Devisenkurs keineswegs ein bloßer Zeiger, sondern seine Veränderungen führen unmittelbar zu wirtschaftlichen Wirkungen, die Art, wie er sich jetzt bewegt, zu einer Vergrößerung des an sich nicht gerade kleinen wirtschaftlichen Unbehagens. Denn es ist sa ost darauf hingewiesen worden, daß Stetigkeit des Deoisenkurses eine unbedingte Voraussetzung für die Gesundung unseres Wirtschaftslebens ist und daß auf der andern Seite zusammenhangs= und richtungslose Buckungen wirtschaftlich beinahe noch verderblicher sind als langanhaltende Veränderungen des Markwertes nach einer Richtung.
Beeinflußt so die zunächst kaum überwindbare politische Unsicherheit mittelbar— über die Schwankungen des Markwertes— das Wirtschaftsleben ungünstig, so sind die unmttlelbaren Wirkungen auch nicht zu unterschätzen. Unter der Herrschaft der Koalition hatten immer weitere Kreise von Arbeitgebern auf der einen, Arbeitnehmern auf der andern Seite versucht, und erfreulicherweise mit wachsendem Erfolg versucht, schiedlich=friedlich mitelnander auszukommen. Nachdem die Wahlen gezeigt haben, daß auf beiden Flügeln die schärfere Tonart an Anhängern stark zugenommen hat, ist zu befürchten, daß Arbeitgeber wie Arbeitnehmer auch im Wirtschaftsleben größere Neigung zur Widerborstigkeit zeigen: das ist um so bedenklicher, als die an sich ziemlich kräftigen Ansätze zu einer Verschlechterung der Wirtschaftslage aus sich heraus schon zu einer Verschärfung etwalger Lohnkämpfe führen müssen. Und schließlich wird man auch die Er
— schwerung nicht gering einschätzen dürfen, die die Gestaltung der politischen Lage durch die Wahlen für unsere wirtschaft#<space> l i c h e n<space> B e z i e h u n g e n<space> z u m<space> A u s l a n d<space> b e d e u t e t.<space> G e w i ß,<space> d i e<space> übrige Welt kann zum Wiederaufbau die deutsche Arbeitskraft und Tüchtigkeit nicht entbehren; sie fühlt sich aber— ob mit Recht oder Unrecht, ist in diesem Zusammenhang gleichgültig— als der in erster Reihe Gebende und gerade die wirtschaftlich führenden Kreise des Auslandes stehen den Verhältnissen, wie sie die Wahlen geschaffen haben, mit merkbarem Unbehagen gegenüber. Endlich müssen auch die Möglichkeiten wenigstens erwähnt werden, die der seltsame Ausfall der Wahlen für den Wirtschaftskörper des deutschen Reiches als solchen unter Umständen haben könnte. Denn sie zeigen eine Stärkung auflösender Neigungen und besonders eine nahezu bedenkliche Steigerung der Sonderbündelet. Wenn man auch vielleicht hoffen darf, daß aus diesen Möglichkeiten niemals Wirklichkeiten werden, so wird man ihren Einfluß auf die Köpfe(und diese bestimmen ja schließlich durch die Handlungen ihrer Träger die Wirtschaftslage) nicht völlig vernachlässigen dürfen.
Daß die Wahlen durch die unklare Lage, die sie geschassen, politisch eine Erschütterung des Reiches bedeuten, ist unbestreitbar. Sie bedeuten aus dem gleichen Grunde auch wirtschaftlich eine solche; sie liegt allerdings hier verhältnis“<space> m ä ß i g<space> m e h r<space> i m<space> M ö g l i c h e n<space> a l s<space> i n<space> b e r e i t s<space> g r e i f b a r e n<space> T a t <space> sachen. Wahrscheinlich werden Wochen, vielleicht Monate vergehen, ehe sich entscheiden läßt, ob der Gesundungsprozeß
der deutschen Wirtschaft, den die letzten Monate einleiteten, sich unter der Obersläche auch nach den Wahlen fortgesetzt hat, oder ob die offensichtliche Unterbrechung, die die letzten Wochen brachten, eine vorläusige Beendigung des Heilungsvorganges vorstellte. Leonhard klagebucher.
Stärkeverhältnisse der Landtage.
Wesentliche Verschiebungen.
Eine Anzahl von einzelstaatlichen Landtagen ist ebenfalls am 6. Juni neugewählt worden, wobei natürlich ähnliche Verschiebungen der Stärkeverhältnisse wie bei der Reichstagswahl erfolgten.
In Bayern wurde folgendes Ergebnis gezeitigt: Für die Kreise Oberbayern, Niederbayern, Pfalz, Oberpfalz, Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben waren gezählt für die S. P. D. 301 265, U. S. P. D. 240 215, für die K. P. D. 42 161, bayerische Volkspartei 839 962, Deutschdemokratische Partei 145 200, bayerlschen Bauernbund 168 489, Mittelpartet und die Deutsche Volkspartei zusammen 207 588. Die bayerische Volkspartei allein zählt bedeutend mehr Stimmen wie die drei sozialistischen Parteien zu
Gas Württemberg anbetrifft, so gestaltet sich die Zusammensetzung des neuen Landtags wie folgt: Die Sozialisten erhalten 10 Kreis= und 7 Landesabgeordnete, die Unabhängigen 8 Kreis= und 6 Landesabgeordnete, die Bürgerpartet 6 und 4, der Bauernbund 12 und 6, die Deutsche Volkspartei 2 und 2, die Demokraten 9 und 6. das Zentrum 18 und 5, die Kommunisten gehen leer aus. Die bisherigen Koalitionsparteien verfügen somtt über 55 Sitze(früher 121), die bisherigen Oppositionsparteich über 46 Sitze(früher 29). Die alten Führer befinden sich unter den Wiedergewählten.
Der Oldenburger Landtag hat nachstehende Zusammensetzung erfahren: Deutschnationale 1(1), Deutsche Volkspartel 11(5), Zentrum 9(10), Demokraten 7(18), Sozialdemo= kraten 9(12), Unabhängige 5(2), Landbund 1(0).
Bei den Wahlen zum Anhaltischen Landtage erhielten Mehrheitssozialdemokraten 13, Unabhängige 6, Demokraten 6, Deutschnationale 6. Volkspurteller 5 Sitze. Es verlieren Mehrheitssozialdemokraten 9, Demokraten 6; gewinnen Unabhängige 5, Deutschnationale 4, Volksparteiler 5 Sitze.
Günstige Ernteaussichten.
Der Saatenstand in Preußen.
Nach den amtlichen Ermittlungen war bereits Anfang Mai die Entwicklung der Saaten, Futterpflanzen und Wiesen so über die Jahreszeit hinaus vorgeschritteu, daß sich bei weiterer Wettergunst die besten Aussichten auf ein fruchtbares Erntejahr boten. Diese Erwartungen sind durch den Verlauf des Maimonats nicht enttäuscht worden, da der jetzige Stand fast sämtlicher Feldfrüchte, mit Ausnahme von Winterroggen und Raps, als recht erfreulich und befriedigend zu bezeichnen ist. Gegen das Vorjahr sind fast sämtliche Winter= und Sommerfrüchte im Vorteil, teilweise sogar erheblich besser. Nur bei Winterrogen ist der Stand geringer ausgefallen und bei Kartoffeln gleich geblieben. Dieses im allgemeinen günstige Ergebnis muß hauptsächlich dem ungewöhnlich fruchtbaren Frühjahrswetter gutgeschrieben werden. Die Entwicklung des Wintergetreides ist bereits so weit fortgeschritten, daß von vielen Seiten schon jetzt Schlüsse auf den wahrscheinlichen Ausfall der Ernte gezogen werden. Anfang Dezember war im Staatsdurchschnitt Weizen mit 3.2, Gerste mit 2,9 bewertet worden, jetzt lauten die Noten auf 2,6 und 2,7, so daß eine Besserung von 0,6 bei Weizen und 0.2 bei Gerste eingetreten ist. Bei diesen beiden Getreidearten werden deshalb die Aussichten für die Ernte als befriedigend bezeichnet. Über den Roggen, der bereits überall in Blüte steht, lauten die Nachrichten nicht so günstig. Auch der Stand unserer wichtigsten Olfrüchte, Raps und Rübsen, wird nicht sonderlich gut beurteilt. Von den Sommerhalmund Hülsenfrüchten, deren Entwicklung jetzt erst beginnt, wird aus allen Gegenden nur Günstiges berichtet. Die Frühkartoffeln sind überall gut aufgegangen und zeigen kräftiges Wachsium. Auch die späten Sorten, von denen Ende des Monats noch Reste gelegt wurden, sind in den meisten Gegenden schon teilweise, oder sämtlich herausgekommen. Die Rübensaaten haben sich gut eingegrünt und kräftig entwickelt; bei den Zuckerrüben ist das Verzlehen im Gange. Recht günstig werden Futterpflanzen und Wiesen beurteilt, sowelt sie im Vorjahre nicht zu sehr durch Mäusefraß und Trockenheit gelitten haben Vom ersten Schnitt, der bereits begonnen hat, werden zumeist recht reichliche Heuerträge erhosst. Grünutter ist schon seit April reichlich vorhanden gewesen. Aeben diesen ersreulichen Angaben finden sich aber auch viele Klagen über allerlet Unkräuter. An tierischen Schädlingen werden Feldmäuse nur vereinzelt angeführt. In Brandenburg und Sachsen ist mehrsach das Austresen von Hamstern sestgestellt worven.
Politische Rundschau.
Deutsches Reich.
* Kein Vorschuß für Tumultschäden. Die Rescheregierung hat die Zahlung von Vorschüssen für Tumulischäden vorläufig abgelehnt und die Interessenten an die
Gemeinden verwiesen, die in dringenden Fällen Vorschüsse leisten können. Die Zahlung der Schäden erfolgt erst nach Prüfung der Verhältnisse durch die vorgesehenen Spruchkammern.
* Neue indirekte Steuern zum Zwecke der Aufbringung der Mittel für die Wiedergutmachung von Kriegsschäden im Auslande plant die Relchsfinanzverwaltung. Die Mittel aus der großen Vermögensabgabe decken kaum 25% der zu erwartenden Ausgaben für diesen Zweck. Der neue Reichstag wird bald mit diesen Problemen befaßt werden, sobald die Ergebnisse von Spaa feststehen.
* Die Frontbundsbewegung ist, wie amtlich erklärt wird, von den zuständigen Regierungsstellen seit dem Bestehen scharf überwacht worden. Auf Grund amtlich eingezogenen Materials wurde gegen den ehemaligen Hauptmann v. Pfeffer, der in der Frontbundsbewegung rührig tätig war, vom Regierungskommissar ein Schutzhaftbefehl erlassen. Die rege Propagandatätigkeit Pfeffers und seine hiermit im Zusammenhang stehenden häusigen Reisen verzögerten ein schnelles Zufassen. Der Versuch, ihn zu verhaften, schlug fehl, weil er durch besondere Umstände begünstigt und durch die bewaffnete Begleitung unterstützt, die Flucht ergreisen konnte. Es wird nach ihm gefahndet. Außerdem sind die Akten dem zuständigen Staatsanwalt zur strafrechtlichen Verfolgung ausgehändigt worden.
* Die Arbeiten der preußischen Landesversammlung. Wie man aus Kreisen der preußischen Regierung erfährt, hat die Reglerung die Absicht angesichts der Neuwahlen im Reiche die Arbeiten der Landesversammlung beschleunigen zu lassen, um auch in Preußen bald Neuwahlen ausschreiben zu können. Es sollen nur noch die wichtigsten Arbeiten(Verfassungsreform, Etai) möglichst bis Ende Juli erledigt werden.
* Höhere Gebühren für ausländische Studenten. Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung hat verfügt, daß ausländische Studierende alle Gebühren nach den für Inländer geltenden Sätzen in Gold zu zahlen haben. Bei Zahlung in Papiergeld erhöhen sich alle Gebühren also beträchtlich.
* Das 200000 Mann=Heer. Die Durchführung der Verminderung des deutschen Heeres auf den Stand von 200000 Mann ist beendet. Von jetzt ab liegen in der rechtsrheinischen 50=Kilometer=Zone entsprechend den Bedingungen des Versailler Friedensvertrages nur noch zehn Bataillone. fünf Schwadronen und eine Batterie in Garnison.
* Suga— nochmals verschoben! Aus Brüssel lassen
sich die Pariser Blätter melden, es sei nicht ausgeschlossen, daß die Konferenz von Spaa zum dritten Male vertagt werden würde, weil die Verbündeten sich noch lange nicht einig seien. Es wird sogar in der französischen Presse der Zweisel laut, ob die Konferenz überhaupt zustande kommen werde.
* Die Grenze gegen Dänemark. Wie verlautet, hat sich die Reichsregierung bei der Kürze der gegebenen Frist außerstande gesehen, zu dem Vertragsentwurf über Nordschleswig bis zum 10. d. Mts. endgültig Stellung zu nehmen, und hat deshalb beim Großen Rat in Paris um Fristverlängerung bis zum 20. Juni gebeten.
* Zu Erzbergers Wiederwahl. Der Streit um Erzberger war Gegenstand einer Besprechung in der Stuttgarter Zentrumspartei. Dabei führte Ministerialrat Bucher u. a. aus:„Es ist bedauerlich, wie in der Zentrumspartei der persönliche Gegensatz gegen Erzberger eine so große Bedeutung hat annehmen können. Nachdem die Wähler sich für Erzberger entschieden haben, darf nicht mehr gegen ihn Stellung genommen werden, und die anderen haben zu schweigen und sich zu fügen. Wir haben doch auch den Bayern oder Rheinländern nicht vorgeschrieben, wen sie wählen dürfen. Wer will uns Schwaben vorschrelben, wein wir unser Vertrauen schenken! Wenn wir Erzberger wählen, dann ist der Fall erledigt, dann muß die Fraktion ihn aufnehmen.
* Die Landtagswahlen in Anhalt brachten folgende Mandatsverteilung für die einzelnen Parteien: Unabhängige 6 (+ 6), Sozialdemokraten 18(— 9), Demokraten 6(— 6), Deutschnationale 6(+ 4), Deutsche Volkspartei 5(+ 5),
* Nenwahlen in Preußen erst im Winter. In politischen und parlamentarischen Kreisen Preußens war bis vor kurzem vielfach die Ansicht vertreten worden, bald nach den Reichstagswahlen müsse auch die versassunggebende preußische Landesversammlung sich selbst auflösen, um einem neugewählten Landtage Platz zu machen, auch wenn das Verfassungswerk bis dahin noch nicht abgeschlossen sein sollte. Wie verlautet, ist man neuerdings von diesem Gedanken wieder abgekommen, vertritt vielmehr den Standpunkt, daß die versassunggebende Landesversammlung die Verfassung unter allen Umständen, freilich auch mit möglichster Beschleunigung, verabschieden müsse. Die Neuwahlen in Preußen sind also keinesfalls vor dem Winter zu erwarten.
* Zu dem Raub der Monschauer Eisenbahn zugunsten Belgiens schreibt Havas amtlich: Zu dem Beschluß der Botschafterkonferenz, betreffend die Eisenbahnen von Monschau, ist zu bemerken, daß nach dieser Entscheldung des Rates die Bewohner von Monschau bei Deutschland verbleiben und daß die Kritik der Deutschen hinsichtlich der Volksabstimmung in Eupen und Malmedy abgelehnt wird.