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Dresden seinen### der Reichswehrkavaltn

ter 197

Montag, 20. Juli 1931

12. Jahrgang

K

95

Entscheidung fällt in London.

Ter

Deutsch-französische Besprechungenim Geiste von Chequers.

slärung Dr. Curtius vor der Presse.

n Kriegsgefalle

einigen großen Blu merikas haben an i der Neuen Wachen kranz niederlegen last irben Amerikas, E ückt war.

19. Juli. Reichsaußenminister Dr. Cur­pfing Sonntagabend im Anschluß an die inzösische Besprechung die nach den von nister Briand gegebenen Diners zum Ab­bracht werden soll, die Vertreter der deut­ausländischen Presse.

urtius ging in seinen Erklärungen von dfunkrede des Reichskanzlers aus, ent­en Werdegang der Pariser Reise und be­ß der Wunsch einer Begegnung mit den hen Ministern in Paris auf glücklichen fallen sei und Früchte getragen habe. Es deutschen Ministern vor allem daran ge r der Londoner Konferenz mit den offi Vertretern Frankreichs eine offene und iftliche Aussprache über alle Probleme zu ne die beiden Völker, die europäische Zu­rbeit und den Weltfrieden interessieren, such über die Notwendigkeit der Maßnad­Behebung der deutschen Krise, übrigens emeinerscheinung, zu beraten. Beide Ge­

frage unsererseits können.

nicht abschließend regeln

Dagegen haben wir uns in Verfolg der Besprechun­gen des Samstags und weiter imChequers­Geiste", wie ich ohne Uebertreibung sagen kann, freundschaftlich über die politische Lage zwischen unseren beiden Ländern zu verständigen versucht. Wir werden ein Communique herausgeben, über das wir uns in großen Zügen schon einig gewor­den sind. In ihm werden keine Detailfragen er­örtert, aber aufs deutlichste wird darin unter­strichen, daß dem glücklichen Anfang durch die Rundfunkrede des Reichskanzlers, durch die freund­schaftliche Einladung der französischen Regierung, durch den freundschaftlichen Empfang, den die fran­

zösische Bevölkerung den deutschen Ministern be­reitete und durch die freundschaftliche Aussprache von Samstag wir

davon überzeugt sind, ißt wir eine weit­gehende Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich auf neuer Basis in Angriff nehmen.

Diesenbesten Erfolg möchte ich schon jetzt fest­halten. Ich möchte betonen, daß es weniger auf Ausbrücke des Communiques ankommt, obwohl dieses vollkommen unzweideutig abgefaßt sein wird, aber das Entscheidende ist, daß wir uns über die europäischen Fragen so ausgesprochen haben, daß man sagen kann,

ein neuer Anfang in den deutsch=französischen Beziehungen imChequers=Geiste ist gemacht worden.

he

Das Schwergewicht liegt in London.

ahmen zur Behebung der Krise und an­sseits die deutsch=französische Zusammen­t auf eine neue Basis zu stellen, seien Gezenstand der Beratung von Sonntag und Samstag gewesen.

Reichsaußenminister Dr. Curtius ging dann ##d## Communique ein, das Sonntagnachmittag er dis allgemeine Ministerkonferenz ausgegeben scden st. Von allen Seiten ist, so erklärte der inister, Sonntagmorgen der feste Entschluß zum usdruck gebracht worden, für die deutsche Krise ad ihre Behebung, über diese hinaus für die Be­ingung der europäischen Krise alles zu tun, was ach Lage der Dinge überhaupt getan werden kann.

Strikt begrenzt auf die Prüfung der deutschen Finanz= und Wirtschafts=Krise. Das Communique des franzö­sischen Ministerpräsidenten.

jährige Dienstzeit 904 auf der Schi­

liche Beteiligte sind von der tiefen Ueber­ing beherrscht gewesen, daß durch eine anstrengung aller beteiligten Nationen der ach unternommen werden muß, die euro­se und besonders die deutsche Krise zu be­Wir sind aber Sonntagmorgen nicht gelangt, die einzelnen Maßnahmen fest­nen, die auf der Londoner Konferenz für eine derartige Aktion erörtert werden sollen.

tfolgebessen sind Sonntagvormittag diese Fragen blematisch besprochen worden. Man ist der einig geworden, die Beratungen über das, praktisch nach diesen Ueberlegungen geschehen auf die Londoner Konferenz zu übertragen. I wichtig erscheint mir die Sonntag von allen in zum Ausdruck gebrachte Ueberzeugung, daß deutsch=französische Zusammenarbeit nicht für deutsch=französischen Beziehungen, sondern inaus für Europa und die ganze Welt beidender Bedeutung sei. Reichskanzler ung hat Veranlassung genommen, für diese druck gekommene Ueberzeugung sowie für ung der Bereitschaft an der Behebung der Krisis mitwirken zu wollen, seinen leb­ant auszusprechen. Weniger bedeutsam wichtig ist ferner, daß immer wieder die außert wurde, welch starke gegenseitige eit bei finanziellen Fragen von Europa er ganzen Welt bei dieser Krise zu be­

Beteiligte sind der Auffassung gewesen, auch, wenn es nicht gelingen würde, die niche Krise abzustellen, sie die schwersten wirkungen bis in die solidesten Wirt­zn hinein haben würde.

das scheint mir eine Gewähr dafür zu sein, ###en Londoner Beratungen wirklich entschei maßnahmen getroffen werden dürfen, um die

Ucen Algemeine Kriss zu beheben.

" vonntagnachmittag zwischen den deut­französischen Ministern geführten Ver­m. so fuhr der Reichsaußenminister fort,

Ras%gnicht so, ausführlich auslassen, weil

en Sie das?

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omzzte.Lommunique darüber noch nicht vor geses si. erst nach Abschluß der Verhand­resse übergeben werden. Ich glaube gen Besuchern der#. ich das Recht in Anspruch nehmen zu richs des Gros### A#mit er ange Andeutungen zu machen,

sein, daß dieser sc unen zun###icht der Loyalität gegenüber deikluftbeizungnzösischen Kollegen zu verletzen.

K00000 DEII BürdP n.

g der R' me einbau ul des Drachen, de römte heiße Luft,

dorden war.

auf die Sonntagvormittag ge­

m deutischsbarungen haben auch wir in deutsch=französischen Kreise die Finanz=

Paris, 19. Juli. Ueber die Besprechung der in Paris weilenden Vertreter der an den aktuel­len Problemen interessierten Mächte, die Sonn­tag um 10 Uhr begannen, und um 12.30 Uhr zu Ende ging, wurde vom französischen Minister­präsidium ein Communique ausgegeben, das be­sagt:

Ministerpräsident Laval, umgeben von Außenminister Briand, Finanzminister Flandin, Budgetminister Piétri, Unterstaatssekretär Fran­cois Poncet und dem Generalsekretär des Quai d'Orsay Phlippe Berthelot hatte in seinem Kabinett die ausländischen Staatsmänner empfangen. Es waren anwesend: Staatssekre­tär Henderson, Botschafter Lord Tyrreli, Staatssekretär Stimson, Schatzsekretär Mel­lon, Botschafter Edge, Reichskanzler Dr. Brüning, Reichsaußenminister Dr. Cur­tius, Staatssekretär von Bülow, Botschafter von Hoesch, Ministerialdirektor Graf von Schwerin Krosiak. der japanische Bot­schafter Yoshisawa, Außenminister Grandi, der italienische Botschafter Graf Manzoni, der belgische Außenminister Hymans, der belgische Finanzminister Francqui, der Generalsekretär des belgischen Außenministeriums van Langenhoven und der belgische Botschafter.

Ministerpräsident Laval dankte den Ministern und auswärtigen Delegierten, daß sie seinem Aufruf gefolgt sind, um gemeinsam die Bedin­gungen festzulegen, unter denen die Londoner Konferenz anheben soll. Er unterrichtete sie über die Unterhaltungen, die in den letzten Tagen mit Staatssekretär Henderson und Staatssekretär Stimson stattgefunden haben und schließlich über die Besprechungen am Samstag mit Reichskanz­ler Dr. Brüning und Reichsaußenminister Dr. Curtius.

Reichskanzler Dr. Brüning erstattete ein kur­zes Exposé über den gegenwärtigen Stand der deutschen Wirtschafts= und Finanzkrise und legte die Maßnahmen internationaler Art dar, die wünschenswert erscheinen, um diese Krise zu lösen.

Nacheinander haben hierauf Staatssekretär Stimson, Staatssekretär Henderson, Außenmini­ster Grandi, der japanische Botschafter und Außenminister Hymans zum Ausdruck gebracht, wie sehr sie sich dazu beglückwünschten, dieser so wichtigen Vorbesprechung beiwohnen zu können. Sie haben sämtlich zu verstehen gegeben, daß ihre Regierung mit größter Sorgfalt und großer Sympathie prüfen würden, was zu tun möglich wäre, um Deutschland, dessen Schwierigkeiten die Stabilität der europäischen Wirtschaft an­gehe, zu Hilfe zu kommen.

Sie haben gleichfalls einmütig ihre Genug­tuung und Hoffnung zum Ausdruck gebracht, die ihnen die Anwesenheit der deutschen Minister in Paris und ihre Unterredungen mt den französi­schen Minister einflößen.

Auf Ersuchen von Ministerpräsident Laval wurde in gemeinsamem Einvernehmen festgelegt,

daß die Londoner Konferenz auf die Prüfung der deutschen Finanz= und Wirtschaftskrise strikt begrenzt seinwürde.

Ministerpräsident Laval gab zum Schluß dem Wunsch Ausdruck, daß die Unterredung, die die französischen Minister Sonntag nachmittag mit den deutschen Ministern haben, den Erfolg der Londoner Konferenz erleichtern möge.

Diese Nachmittagskonferenz wurde um 8 Uhr abends unterbrochen, da Briand für diese Zeit ein gemeinsames Essen angesetzt hatte, das ge­mäß dem vor dem Ministertreffen aufgestellten Programm festlag. Die Verhandlungen werden nach dem Essen fortgesetzt und dürften bis tief in die Montagnacht dauern. Die von der Tel.= Union verbreitete Nachricht von einem ergebnis­losen Verlauf der deutsch=französischen Bespre­chungen ist irreführend. Richtig ist, daß durch die Zweiteilung des Verhandlungsthemas: in Paris politische Klärung, in London Klä­rung der Finanz= und Wirtschafts=Krise das Schwergewim: also die eigentliche Hilfs­aktion für Deutschland nach London ver­legt ist.

Henderson, Stimson und Mellon nach London abgereist.

Paris, 19. Juli. Die Staatssekretäre Henderson, Stimson und Mellon sowie Hendersons Privat= sekretär Selby haben heute nachmittag 16 Uhr Paris verlassen, um sich nach London zu begeben.

Bis 1 Uhr Sonntag nacht waren die deutschen Minister Gäste des amerikanischen Botschafters und hatten in einer dreiststündigen Aussprache Gelegen­heit, dem Staatssekretär Stimson und Schatzsekre­tär Mellon eine unmittelbare und eindringliche Schilderung der Lage Deutschlands zu geben. Nach dem, was man aus amerikanischen Kreisen hört, hat die Persönlichkeit des Reichskanzlers bei den Amerikanern einen starken Eindruck hinterlassen.

Deutsch-französische Entspannung?

Das Communique über die Verhandlungen am Sonntagabend.

Paris, 19. Juli. Um 22.45 Uhr wurde über die deutsch=französischen Verhandlungen fol­gendes gemeinsame Communiqué ausgegeben:

In einer kürzlichen Botschaft hat der Reichs­kanzler Dr. Brüning den Wunsch zum Ausdruck gebracht, mit der französischen Regierung in direkte Fühlung zu treten, um die Mittel für eine gemeinsame Bemühung zur Besserung der Beziehungen beider Länder zu suchen. Der Chef der französischen Regierung hat spontan er­widert, daß er mit Genugtuung einer Begeg­nung zustimme, deren Verwirklichung durch die Ereignisse, die die Wirtschafts= und Finanzlage Deutschlands und rückwirkend auch diejenige der übrigen Länder betroffen haben, opportuner ge­macht wurde. Infolgedessen sind die Vertreter beider Regierungen am 18. und 19. Juli 1931 in Paris zusammengekommen. Sie haben überein­stimmend die Bedeutung dieser Begegnung aner­kannt und betont, daß sie den Beginn einer ver­trauensvollen Zusammenarbeit darstellt.

Der Reichskanzler hat die verschiedenen Aspekte der Krise, unter der sein Land leidet, be­leuchtet. Die französischen Vertreter, die den Ernst dieser Krise anerkennen, haben erklärt, daß vorbehaltlich gewisser Finanz= Garantien und Maßnahmen für eine politische Beschwichtigung sie bereit sein würden, die Bedingungen für eine finanzielle Zusammenarbeit in internationalem Rahmen zu erörtern.

Bereits jetzt haben die Vertreter der beiden Regierungen Wert darauf gelegt, ihren Willen zu betonen, soweit wie möglich untereinander die für eine wirksame Zusammenarbeit auf poli­tischem und wirtschaftlichem Gebiet günstigen Bedingungen zu schaffen, und sie sind überein­gekommen, sich gemeinsam darum zu bemühen,

daß der Kredit und das Vertrauen in einer Atmosphäre der Ruhe und Sicherheit wieder hergestellt werden können.

Der Eindruck in Berlin.

20. Juli. Die gemeinsame deutsch=franzö­sische Verlautbarung über das Ergebnis der Pari­ser Aussprache, die in Berlin kurz vor Mitternacht bekannt wurde, hat in Regierungskreisen starke Be­friedigung ausgelöst. Das Ergebnis wird als ein positiver Erfolg betrachtet. Durch die versöhnliche deutsch=französische Fühlungnahme sei eine erste Entspannung der Atmosphäre herbeigeführt worden Es handele sich, so wird betont. um die Vor­bereitung einer politischen Annäherungsmöglichkeit. Wie sich die Abmachung im einzelnen auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden

Gutunterrichtete Kreise erwarten übrigens, daß zunächst der Weg eines Kredites gewählt wird, der später durch eine Anleihe zu ersetzen wäre. Auf eine solche Regelung ist man wohl deshalb gekom­men, weil eine Anleihe für Deutschland in einigen Wochen, wenn die gegenwärtige Krise überwunden ist, unter weit günstigeren Bedingungen als jetzt zu haben sein dürfte.

In einem englischen Blatt wird übrigens auch schon betont, daß amerikanische Finanzkreise für die Zwischenzeit einen solchen Kredit als für durch­aus genügend halten. Damit dürfte die große Linie der zu erwartenden Finanzhilfe gegeben

Die Abreise der deutschen Delegation nach Lon­

10##ns nuumehr für Montagvormittag

10 Uhr festgesetzt. Staatssekretär Schäffer vom Reichsfinanzministerium und Ministerialdirektor v.. Zechlin, der Leiter der Presseabteilung der Reichsregierung, sind bereits Samstagabend von Berlin dirckt nach London gefahren.