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Tageszeitung für Altendorf= Ulf kotte und Kirchhellen.

Aeltestes Heimatblatt. 83. Jahrgang.

Amtliches Organ. Erscheint wöchentlich 7mal. Bezugspreis monatlich 2.20 Mk. einschließlich 1020 F., Botenlohn. Verlag: I. Weber, Dorsten i. W., Bismarckwall 27. Postverlagsort: Dortmund 1

Fernruf 2282. Postscheckonto Köln 45 309. Anzeigenpreis: 22 Millimeter breite Spalte Seite 14 Spalten 1 Millimeter 3 Pfg. Grundpreis. Ausnahmen und sonstig Bestimmungen nach Preisliste. Sammelpreis für sämtliche Zeno=Zeitungen:

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oder Rückzahlung.

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Rußland und der Balkan.

Von unserem

Moskauer Sonderberichterstatter.

## Moskau, Ende Juli 1934.

Mit der Anerkennung der Sowjetregierung durch Bulgarien hat der letzte Balkanstaat nach sechzehn Jahren die der Politik Ignorierung der Sowjetunion endgültig aufgegeben. Zwischen Ruß­land und Griechenland bestehen schon seit über einem Jahrzehnt reguläre diplomatische Beziehungen, Rumänien hat Moskau bekanntlich im Rahmen der Kleinen Entente vor kurzem anerkannt und auch die Anerkennung des Sowjetregimes durch Jugosla wien kann, trotz der noch nicht erledigten Formali täten, als vollzogen betrachtet werden. Somit sind die Balkanländer, die in der Nachkriegszeit die ge schlossenste sowjetfeindliche Ecke Europas dar stellten, endgültig in die Reihe der mit Rußland in regulären Beziehungen stehenden Staaten getreten.

Für Bulgarien war die Frage der Anerkennung der Sowjetregierung aus psychologischen und gefühls mäßigen Gründen besonders schwierig. Die politi schen Kreise Bulgariens und das bulgarische Volk sind mit dem alten zarischen Rußland durch jahrhundertalte Bande des Blutes und der Tradition verbunden ge­wesen, derZar=Befreier" Alexander II. wird noch heute als Volksheros in ganz Bulgarien verehrt Diese Bindungen an das Vorkriegsrußland sind auch durch die Gegnerschaft im Weltkriege nicht zerstört worden, umsomehr als zahllose russische Emi granten, vor allem aus den Kreisen der ehemaligen Zarenarmee, des Adels und der Bürokratie, sich nach dem bolschewistischen Umsturz in Bulgarien nieder­ließen, um dort im geistigen und wirtschaftlichen Leben eine sehr einflußreiche Rolle zu spielen.

Es ist interessant, daß schließlich gerade diese sen­timentalen Faktoren zu einer Verständigung zwischen Rußland und Bulgarien geführt haben, ähn­lich wie dies zwischen Jugoslawien und Rußland der Fall gewesen ist. In immer weiteren bulgarischen kreisen gewann die Ansicht Oberhand, daß das Land mit demgrößten slawischen Staat der Welt, d. h. mit Rußland, auf die Dauer unmöglich in keinen Beziehungen stehen könne. Diese Entwicklung ist durch dievaterländischen Ergüsse der Sowjet presse und die plötzliche Pflege des patrioti­schen Gefühls und der Heimatliebe im bol schewistischen Rußland erheblich gefördert worden. Es ist sehr bemerkenswert, daß in Moskau seit einiger Zeit die Rolle Rußlands alstraditionellen Freund des Balkans nachdrücklich unterstrichen wird. Es zeigt sich immermehr, daß zu außenpoliti­schen Zwecken die Sowjetregierung in steigendem Maße bereit ist, die alten, nationalistisch und rassemäßig be­tonten, imperalistischen Parolen des Zarenreiches für sich zu verwenden. In diesem Zusammenhang dürften die Bemühungen Ruß lands und der Türkei um einen Ausbau des Balkan­paktes durch den Beitritt Moskaus und um ein soge nanntes Schwarzmeer=Locarno in den kom menden Wochen und Monaten eine neue Verstärkung erfahren und unter Umständen zu wichtigen Aenderun gen in der Konstellation auf dem Balkan und im Nahen Orient führen.

In Moskau geht man sogar so weit, Rußland als Garanten des Balkanpaktes in Vorschlag zu bringen. Bei den Vorbesprechungen, die der An erkennung Rußlands durch Bulgarien vorangingen,

hat sich Rußland auch bemüht, die noch immer stark zur Isolierung hin neigende bulgarische Außenpolitik in dem Sinne zu beeinflussen, daß Bulgarien seine Revisionsansprüche zurückstellt und mit Jugo lawien und Rumänien endgültig politischen Frieden schließt. Gelingt dies, so wird das Prestige der Sow setunion auf dem Balkan stark anwachsen und der alte Traum der balkanischen Vorherrschaft, den das alte zarische Rußland träumte, könnte unter Umstän den durch dessen rote Nachfolger, zum mindesten teil ##weise, Wirklichkeit werden. Wieviel Rußland an dem Balkan gelegen ist, zeigen die sehr weitgehenden Zuge­standnisse, die die Sowjetregierung Bulgarien in der Anerkennungsfrage eingeräumt hat. Das Anerken­

- nungsprotokoll enthält die Zusicherung, daß keine der # beiden vertragsschließenden Parteien die Frage der olitischen Emigranten aufwerfen wird Dies bedeutet, daß die Sowjetregierung endgültig auf die bisher der Reihe nach Frankreich, Jugoslawien und Bulgarien gegenüber erhobene Forderung verzich ket, die betreffenden Regierungen sollten jede För berung der russischen Emigranten einstellen, deren Ver seine und Verbände, vor allem aber die militärähnlichen Formationen, die auf dem Balkan besonders stark sind, auflösen und die Emigrantenführer ausweisen. Weiter­hin verzichtet Rußland auf die der Zarenregierung ge horige russische Kirche in Sofia und das be kühmte Bergkloster auf Shipka. Bulgarien a hat ferner die bekanntePropagandaklausel burchgesetzt, wonach Rußland sich verpflichtet, sich nicht n die innere Politik Bulgariens einzumischen.

Wirtschaftlich bedeutet der Balkan für Ruß ###ond nicht viel. Im Rahmen der allgemeinen Pakt Avolitik Litwinows stellt der Balkan indessen einen wich #igen Faktor dar. Dies umsomehr, als bei der weit Ehenden Annäherung zwischen der Sowjetunion und

Appell an die Steuerzahler.

Liste der Säumigen.

V Berlin, 11. August.

Der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Reinhardt, veröffentlicht einen Appell zur pünktlichen Entrichtung aller Steuern. Die Einstellung des einzelnen Volksgenossen zum Staat, so führt der Staatssekretär in derDeutschen Steuer­zeitung aus, finde ihren Ausdruck in dem Grad des Pflichtbewußtseins und des Verantwor­tungsbewußtseins gegenüber dem Staat.

Eine der wesentlichsten Pflichten beruhe darin, dem Staat die zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlichen Mittel zu geben. Der Grad des Pflichtbewußtseins und des Verantwortungsbewußtseins des einzelnen gegen­über dem Staat bestimme sich infolgedessen im wesent­lichen nach seiner Ehrlichkeit bei der Abgabe von Steuer­erklärungen und nach der Pünktlichkeit in der Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen. Diese beiden Eigen­schaften stellten die Grundlage wahrer Treue zum Staat und damit zur Volksgemeinschaft dar. Je stärker diese Eigenschaften sich ausprägten, um so größer gestalte sich das Maß, um das die Steuerlast gemildert werden könne

und um so stärker seien infolgedessen die Voraussetzungen für eine durchgreifende Gesundung der sozialen, wirt­schaftlichen und finanziellen Dinge unseres Volkes.

Mangel an Ehrlichkeit und Pünktlich­keit in der Erfüllung der steuerlichen Verpflichtungen bedeute Mangel an Treue zum Staat und zur Volksge­meinschaft. Um diesen Mangel aus dem Kreis unserer Volksgenossen möglichst auszuschließen und gleichzeitig die Kraft des Staates zur Erfüllung seiner Aufgaben zu stärken, kündigt, wie das Ndz meldet, Staatssekretär Reinhardt an, daß in Zukunft eine Liste der säumigen Steuerzahler aufgelegt werden wird, und zwar erstmalig im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935.

In die Liste der säumigen Steuerzahler wird ausgenommen, wer am 1. Januar 1935 mit Steuer­zahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rück­ständig ist oder es im Jahre 1935 hinsichtlich einer Zah­lung oder Vorauszahlung zu einer zweimaligen Mah­nung kommen läßt. Der Staatssekretär betont, daß es deshalb im Interesse eines jeden Steuerpflichtigen liege, die vorhandenen Steuerrückstände sobald wie möglich, spätestens bis Ende Dezember 1934, rest­los zu beseitigen und ab Januar 1935 die einzelnen Steuerzahlungen stets pünktlich zu entrichten.

Das Nationalheiligtum in Tannenberg.

Wallfahrten zum Grabe Hindenburgs

DNB Hohenstein, 10. August.

Der starke Zustrom zum Tannenberg=Nationaldenkmal hält ununterbrochen an. Ein ungewöhnlich starker Auto­verkehr bringt ebenso wie die Reichsbahn immer neue Tausende nach Hohenstein, und vom frühen Morgen bis zur Dunkelheit stehen die Menschen vor dem Eingangs­tor, um einzeln ins Denkmal hineingelassen zu werden und am Sarge Hindenburgs vorbeizugehen. Eine selbst­verständliche Disziplin regiert die Geduld der Wartenden und läßt sie die Häupter bei Betreten des Denkmals ent­blößen. Tiefste Stille herrscht im Innenhofe. Die Ju­gendherbergen auf dem Denkmalsturm, die Verkaufs­stände auf dem Eingangsturm sind verschwunden. Kein Händler darf den äußeren Denkmalsplatz betreten und die ehrfurchtsvoll Wartenden stören. Ein Kommando von 28 Gendarmen überwacht den Denkmalshof; vier Gendarme halten die Nachtwache.

Die Besucher werden am Hindenburgturm vorbei zum Ausgangsturm geleitet. Auf dem sauber aufgeräumten Ehrenhofe leuchtet die Farbenpracht der zahlreichen Kränze. Die Kranzschleifen sollen später im Fahnen­turm aufbewahrt werden. An jedem Morgen werden an den hohen Masten vor dem Denkmal zwei Kriegs­und beide Reichsflaggen hochgezogen: die Wache tritt an, zwei Landjäger stehen neben dem Hinden­burgturm, zwei Posten nehmen neben der offenen Tür zur Hindenburg=Grabstätte Aufstellung. Die Offiziers­ehrenwache am Sarge ist durch Unteroffizierwachen über­nommen. 1½stündlich wird diese Wache am Sarge ab­gelöst; der Posten präsentiert, die Landjäger salutieren. 14 Tage hindurch ist der Eintritt in das Denkmal frei. Täglich kommen u. a. auch viele Schulen her. Am Donnerstag weilten die beiden Töchter Hindenburgs, Frau von Pentz und Frau von Brockhusen, mit zwei Enkelkindern am Sarge ihres Vaters. Täglich wird die Begräbnisstätte im Hindenburgturm mit 8000 frischen Rosen bezw. Dahlien neu geschmückt.

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immer ziehen in Tannenberg zum Ehrenmal trauernde deutsche Volksgenossen aller Schichten und aller Altersklassen an dem Feldherrnturm vorüber, in dem der heimgegangene General­feldmarschall bis zur endgültigen Beisetzung im Hindenburgturm ruht. Man sieht hier Kinder, die dem toten Vater des Vaterlandes den letzten Gruß entbieten.

Frankreich gute Beziehungen zwischen Moskau und den beiden französischen Verbündeten auf der Balkanhalb­insel, Jugoslawien und Rumänien, für Moskau auch im weltpolitischen Aspekt großen Wert haben können. Durch seine Balkanpolitik möchte Rußland auch gleich­zeitig einen gewissen Druck auf das mit Rumänien verbündete Polen ausüben, dem man trotz aller Pakte im Zusammenhang mit der Haltung Polens ge­genüber dem Nordostpakt in letzter Zeit in der Sowjet­hauptstadt im wachsenden Maße mißtraut.

Die Balkanabteilung des Außenkommis­ariats in Moskau ist in den letzten Wochen und Monaten stark ausgebaut worden, nach den Haupt­städten der Balkanländer sollen prominente Diploma­ten als Gesandte gehen und ein so guter Kenner des europäischen Südostens und des Nahen Orients, wie der neue Sowjetbotschafter in Ankara, Karachan, wird von der Türkei aus die Entwicklung der Beziehungen

zwischen Rußland und den Balkanstaaten weitgehend beeinflussen können.

Es wird davon gesprochen, daß der frühere stellver tretende Außenkommissar Sokolnikow Nachfolger des verstorbenen Botschafters Dowgalewski in Paris werden soll bezw. nach Rom ernannt werden wird, wenn der jetzige römische Botschafter der Sowjetunion Potemkin den Posten in Paris übernimmt. In diesem Falle würde der in Moskau sehr geschätzte Sowjet­geschäftsträger in Paris, Rosenberg, erster Sowjet­gesandter in Bukarest werden. Rosenberg gilt als einer der ausgesprochensten Befürworter desfran­zösischen Kurses der russischen Außenpolitik und würde daher in Rumänien entsprechend wirken können. Nach dem Eintreffen Karachans in Ankara ist jedenfalls mit einer starken Belebung der russischen Aktivität auf dem Balkan und dem Nahen Orient zu rechnen.

Die Saarfrage vor dem Völkerbund.

DNB Genf, 11. August.

Das Programm für die 81. Tagung des Völkerbund rates, die am 7. September beginnen soll, wurde am Freitag vom Völkerbundssekretariat veröffentlicht.

Unter den 19 Punkten, die zur Verhandlung stehen, begegnen nur wenige einem allgemeinen Interesse. Im ganzen ist das Programm noch nichtssagend, doch weiß man aus Erfahrung, daß es oft in letzter Minute noch vervollständigt werden kann.

Für Deutschland hat Punkt 15 ein gewisses In­teresse, da der Rat sich hier mit einigen Minderheits­beschwerden beschäftigen soll. Darunter fallen die Frage der Erlaubnis zum Alkoholausschank in Polen und die Beschwerde des Fürsten Pleß wegen der willkürlichen Maßnahmen polnischer Behörden in seinen Betrieben. Hierzu werden Gegenbemerkungen der englischen Regie­rung angekündigt.

Punkt 16 ist neuartig. Er betrifft die Klagen von Schweizer Bürgern wegen Kriegsschäden während des Weltkrieges. Die Schweizer Regierung hat sich. wie seinerzeit gemeldet, selbst dieser Sache angenommen und sie dem Völkerbund unterbreitet.

Punkt 17 sieht eine Verhandlung über den ewigen Streit zwischen Bolivien und Paraguay vor.

Als letzter Punkt 19 steht auf der Tagesordnung die bei weitem wichtigste Frage: die Saarfrage: von der es kurz heißt:Vorbereitende Maßnahmen im Hin­blick auf die Volksabstimmung, Arbeit des Dreier­komitees und der Abstimmungskommission. Auch hier sind Bedeutung und Ausdehnung der neuen Saaraus­sprache noch nicht zu ermessen.

Für einen Vertrag zwischen den baltischen Staaten.

DNB Riga, 11. August.

In einer Rede in Libau(Liepaja) führte der lettländische Ministerpräsident und Außenminister Ul­manis aus: Wir müssen für eine Zusammen­arbeit der Länder am Baltischen Meer nach­drücklichst eintreten. Die Aufgabe Lettlands besteht an erster Stelle darin, seine Kräfte mit den­enigen seiner Nachbarn zu vereinigen, wo die geschicht­lichen, geographischen, wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse den leichtesten Erfolg ermöglichen. Wir verfolgen diese Aufgabe vom ersten Tage unserer Un­abhängigkeit an. Die lettländisch=estländische Union. die immer enger wird, ist die erste Fracht unserer Bemühungen. In diesem Jahre machte auch Litauen die seit langem erwartete Bewegung in Rich­tung auf eine engere Zusammenarbeit. Wir können optimistisch sein, da die Stellung Lettlands unter seinen Nachbarn stark ist und die Gesamtlage an den Gestaden des Baltischen Meeres keinerlei Furcht rechtfertigt. Die baltischen Staaten stehen auf dem Standpunkt, daß die Lage in Osteuropa so weit gereift ist, daß man eine dauerhafte Verstärkung durch einen den bestehenden Be­ziehungen entsprechenden Vertrag ins Auge fassen kann.

Bedrohung der Goldwährung?

(!) Paris, 11. August.

In Pariser Finanzkreisen wird die Verstaatlichung der Silberbestände in den Vereinigten Staaten von Amerika mit Ruhe ausgenommen, obwohl man diese Maßnahme jenseits des Ozeans teilweise als eine Be­drohung der Goldpolitik der Länder mit Gold­wayrung hinstellte. In Paris glaubt man nicht daran, daß sich die amerikanische Währungsmaßnahme auf die französische Währungspolitik oder auch nur auf das System der internationalen Zahlungen der Länder mit Goldwährung auswirken wird. Die Goldbestände, die Frankreich in den Vereinigten Staaten liegen hat, sollen außerordentlich gering sein. In Pariser Finanzkreisen sieht man in der Verstaatlichung des Silbers übrigens nicht unbedingt einen Hinweis auf eine neue Entwertung des Golddollars.

Kranzösischer Kabinettsrat.

(!) Paris, 10. August.

Im Verlauf des Kabinettsrats, der am Freitag vor mittag zusammengetreten ist, überreichten die Staats­minister ohne Portefeuille Herriot und Tardieu dem Ministerpräsidenten ihren Bericht über ihre Preis­untersuchungen für Fleisch= und Milchprodukte im Einzelhandel. Der Justizminister wurde ermächtigt, beim Wiederzusammentritt der Kammer einen Gesetz­entwurf einzubringen, der Maßnahmen gegen die gegen die nationale Einheit gerichteten Machen­schaften enthält.(Offenbar ist hierbei an die Bre­tagne gedacht).

Der stellvertretende Außenminister Pietri gab eine Uebersicht über die internationale Lage und über den Stand der Ostpaktverhandlungen. Nach Erledigung einer Reihe von Finanzfragen durch den Finanzminister berichtete der zuständige Minister über die Zwischenfälle im Bergwerk Escarpelle, die

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zur Ausweisung derjenigen ausländischen Bergarbeiter geführt haben, die sich aktiv an der Streikbewegung am 7. August beteiligten und, wie es in der amtlichen Mitteilung über den Ministerrat heißt,damit das Wohlwollen Frankreichs mißbrauchten, das trotz der Arbeitslosigkeit zahlreiche auslän­dische Arbeiter auf französischem Boden zulasse.

Der stellvertretende Innenminister teilte ferner mit, welche Maßnahmen getroffen seien, um die in Con­stantine wiederhergestellte Ordnung aufrechtzuerhalten.

Der Landwirtschaftsminister gab einen Ueberblick über die Lage des Getreidemarktes. Obgleich eine zuverlässige Schätzung der diesjährigen Ernte nicht möglich sei, werde sie wesentlich geringer sein als im vorigen Jahre. Der Ministerrat hat zur Stützung des Getreidemarktes verschiedene Maßnahmen beschlossen. Der Arbeitsminister erstattete über den Stand der Vorarbei­ten des Arbeitsbeschaffungsplanes Bericht. Außenminister Barthou und Innenminister Sar­raut haben an dem Kabinettsrat nicht teilgenommen, da sie sich in den Ferien befinden. Der nächste Kabinetts­rat wird am 30. August stattfinden