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Lokalredaktion:

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Tageszeitung für Altendorf Ulf kotte und kirchhellen.

Aeltestes Heimatblatt. 83. Jahrgang. Amtliches Organ. Erscheint wöchentlich 7mal. Bezugspreis monatlich 2.20 Mk. einschließlich 1020 F, Botenlohn Verlag: I. Weber, Dorsten i. W., Bismarckwall 27. Postverlagsort: Dortmund 1.

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llummer 304

Die faschistische Partei.

Sonntag, den 4. Ulovember 1934

Jahrgang 1934

Von

unserem römischen Korrespondenten.

4 Rom, Anfang November.

Aus Anlaß des Jahreswechsels der faschistischen Zeitrechnung, die mit dem 28. Oktober das Jahr XIII, das dreizehnte Jahr nach dem Marsch auf Rom, be­gonnen hat, sind die offiziellen Mitgliedszah­len der faschistischen Organisationen veröffentlicht worden. Sie erfassen sowohl die eigent­liche Partei als auch die zahlreichen zur Partei ge­hörenden oder von der Partei geführten Verbände.

Danach ist die Zahl der erwachsenen männlichen Parteimitglieder in der Zeit vom 28. Oktober 1933 bis zum 28. Oktober 1934 von 1 415 407 um 436370 auf 1 851 777, die Zahl der vom 18. Lebensjahr ab in die Partei eintretenden Jungfaschisten von 456472 um 201 141 auf 657613, die Zahl der faschistischen Studenten von 57 509 um 9425 auf 66 934 gestiegen. Die faschistischen Frauen haben 304 313(im Vorjahr 217 206), die faschistischen Mädchen 83.053(im Vor­jahr 57125) Mitglieder. Alle bisher genannten Gruppen gehören im engeren Sinne zur faschistischen Partei. Dabei fällt es auf, daß in den der Jugend näherstehenden Verbänden die Mitgliederbewegung bedeutend stärker ist als bei den Erwachsenen. Das kommt daher, daß die Partei seit Januar 1926 die Mitgliedschaft für die Angehörigen aller vor 1911 ge­borenen Jahrgänge im allgemeinen gesperrt hat und sich fast ausschließlich aus den Jugend­verbänden ergänzt. Die Absicht, alle künfti­gen Parteimitglieder erst durch die Schule der Ju­gendverbände gehen zu lassen und die Stoßkraft des Parteiapparates auf den heranwachsenden und fa­schistisch durchgeformten Jugendorganisationen aufzu­bauen, tritt dabei deutlich hervor.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, und so wie sich innerhalb der Partei eine gewisse Hierarchie nach der Mitgliedsnummer ausgebildet hat(Mussolini selbst hat die Mitgliedsnummer 1), so kommt es auch vor, daß besonders verdiente Persönlichkeiten trotz der Mitgliedssperre noch nachträglich in die Partei aufge­

nommen werden, wobei manchmal als besondere Aus­zeichnung Mitgliedskarte und=nummer zurückdatiert werden. Aber das sind Ausnahmen. In der Regel ist für die ältere Generation das Verhältnis der Partei zu den übrigen Volksgenossen in der Richtung entschieden, das die Partei sich als Auslese und füh rende Minderheit betrachtet. Wesentlich anders steht diese Frage für die junge Generation und die Zu kunft. In dem Maße, in dem die faschistischen Ju gendorganisationen in die Breite wachsen, und nac dem sie durch die jüngsten Gesetze über die vor= und nachmilitärische Ausbildung wesentliche Träger der Vehrverfassung geworden sind, werden sie not wendig noch in die Breite wachsen, in dem selben Maße muß die Einheit von Partei und Volk Virklichkeit werden. Es ist indessen auch möglich, daß dieser Prozeß durch strengere Auslesemethoden verlangsamt oder gar wieder umgebildet wird. Die letzte Entscheidung ist darüber noch nicht gefallen. Sie wird das wichtigste Problem für die künftige Entwick­lung des faschistischen Staates zu lösen haben.

Der Eintritt der Achtzehnjährigen in die Partei vollzieht sich alljährlich bei der leva fascista, der faschistischen Aushebung am 21. April, die in ganz Italien als Geburtstag Roms und Fest der Arbeit gefeiert wird. Vorher wird die Ju­gend von der Balilla erfaßt, die den Namen eines Jungen angenommen hat, der 1746 in Genua mit einem Steinwurf das Signal zum Aufstand gegen die Oesterreicher gegeben hat. Zur Balilla gehörten bis­

her zwei Gruppen: die eigentliche Balilla, in der die Buben vom 8. bis zum 14. Lebensjahr eingereiht werden, und die Avanquardie, die das Werk der Valilla bis zum 18. Lebensjahr fortsetzt.(Die Jung­faschisten, vom 18.21. Lebensjahr zählen nicht mehr jur Balilla, sondern bilden bereits eine offizielle Glie­derung der Partei.) Neuerdings wird für die Kinder vom 6. bis 8. Lebensjahr eine neue Gruppe einge­richtet, die auf dem schwarzen Hemd das Abzeichen der römischen Wölfin tragen soll und deshalb Balilla der Wölfin heißen soll. In diese Gruppe soll kund eine Million italienischer Kinder eingegliedert werden. Die Mitgliederzahl der Balillagruppe im engeren Sinne(8.14. Lebensjahr) betrug am 28. Oktober 1 952 597, die Zahl der Avanguardisten 535 974. Die entsprechenden weiblichen Organisa­lionenKleine Italienerinnen undJunge Ita­lienerinnen umfassen an demselben Zeitpunkt 677689 bezw. 200 971 Mitglieder.

Zu den direkt von der Partei abhängigen und ihr eingegliederten Organisationen gehören neben den schulverbänden der Volksschullehrer, Gymnasial= lehrer, Universitätsprofessoren, Universitätsassistenten und Bibliothekare noch eine ganze Reihe sehr großer Verbände, die hier nur der Uebersicht halber aufge­jahlt seien: die öffentlichen Beamten, die Eisenbahner, die Post= und Telegraphenbeamten, die Angestellten Staatsbetriebe, die Offiziere des Beurlaubtenstan­des, der Flottenverein und als die größte die Sportler

0.

Das Freikorps-Ehrenmal an der Kuhr.

heute Einweihung.

Breit und wuchtig, wie eine mächtige Bastion das weite Ruhrtal am südöstlichen Rande der Stadt Essen beherrschend, erhebt sich zu Füßen der geschichtereichen, efeuumrankten und verwitterten Burgruine Horst das Freikorpsehrenmal, zu dessen Weihe am heutigen Sams­tag die Kämpfer der Jahre 18 bis 20, Staat und Partei, Reichsheer und Polizei und alle vaterlandsliebenden Deutschen rüsten. Vom Jahrhunderte alten Gemäuer der Burg weht die Fahne des Arbeitsdienstes, der gleich sam als Dank und Gelöbnis den toten Vorkämpfern der nationalen Erhebung in harter unermüdlicher Arbeit dieses machtvolle Denkmal schuf. Aus heimischem Boden gewachsener, im benachbarten Steinbruch gebrochener Ruhrsandstein deutet mit seinem schlichten Grau symbol­haft das kraftvolle und mutige Käupfen jener feldgrauen Soldaten, die sich in selbstverständlicher Soldatenpflicht und, ohne Dank zu wollen und zu ernten, in den schlim­men Jahren nach dem großen Kriege, als unser Vater­land in Bürgerkrieg und Not zu versinken drohte, dem Spartakismus und Bolschewismus entgegenwarfen und ihr Leben einsetzten für die Nation. Alte kampferprobte Soldaten des Krieges, die in den Jahren des Nieder­ganges den Zerfall Deutschlands in Bürgerkrieg und Elend zu verhindern entschlossen waren, junge Zeitfrei­willige der Reichswehr, die in aller Not des Vaterlandes die Morgenröte einer besseren deutschen Zukunft ahnten, Polizei und Bürgerwehren, die ausgezogen, um Heimat und Vaterland zu schützen. Sie alle fanden sich zusam­men zur Rettung des Vaterlandes. Das Leben galt ihnen nichts, das Ziel ihres Kampfes war ein einiges starkes Deutschland.

Mächtige Buchen beschatten von waldiger Höhe das gewaltige Mahnmal. Weit geht der Blick von dieser Stelle, wo Westfalen und das Rheinland sich treffen, hin­aus in die so überaus reizvolle bergische Landschaft und in das Land der Kohle und des Eisens mit seinen rau­chenden Schloten und seinen nun wieder rastlos sich drehenden Förderrädern. Ein eindringliches Bild dieses Gebiets, das jene damals mit ihrem Blut verteidigten und für dessen Freiheit und Bestand sie ihr Leben gaben. Harmonisch in die Landschaft eingefügt, bilden Burg­ruine und Ehrenmal ein geschlossenes Ganzes, ein Boll­werk, das mit massigem Gemäuer sich bis zum Rande der Ruhrhöhe vorschiebt. Vorn umschließt ein mächtiges Säulenrund den Kern des Mals, einen in Sandstein ge­mauerten Block, der auf ehernen Tafeln Namen und Taten kündet.

Ueber 500 geht die Zahl der im Westen des Reiches und vor allem im Industriegebiet von 1918 bis 1920 Ge­fallenen. Mindestens 460 fielen in den wenigen Monaten von der Novemberrevolte bis zum Papp=Putsch und zum Ruhraufstand von 1920. Schon Ende 1918 mit dem Auf­lodern des Spartakismus im Ruhrgebiet begannen die Bildung und der Kampf der Freikorps, als erste die rühmlichst bekannten Freikorps Lichtschlag und Schulz. Ihnen folgten die Landesschützen in Düsseldorf, die Freikorps Wesel(Infanterieregi­ment 56 und 57), Düsseldorf, Hacketau u. a. m. Auch die damals noch kommunale Polizei hatte ernste Verluste.

Duldung und Förderung der Wühlarbeit durch Klassenkampf und Aufstand lösten nach dem Kapp=Putsch den lange vorbereiteten Aufstand der roten Armee aus. Neue Opfer in für einen Bürgerkrieg un­erhörter Schwere waren die Folge. Schwere Verluste erlitt das Freikorps Lichtschlag bei Wetter und Dortmund. die Sicherheitspolizei und Einwohner in Essen, die Freikorps Lützow, Hacketau, Polizei und Zeitfreiwilligenkorps in Remscheid. die 8. Husaren bei Kamen, die 11. Husaren, die 5. Ulanen und das Freikorps Düsseldorf beim Rückmarsch von Düssel­dorf nach Wesel. das Freikorps Schulz bei seinem tapferen Kampf zusammen mit dem Regiment 62 vor Wesel. Der Bolschewismus tobte im geräumten Revier. Die rote Armee rüstete zum Vormarsch über die Lippe. Wieder war die Reichsregierung gezwungen, an Frei­korps, Reichswehr und Polizei, an Studenten und Frei­willige zu appellieren. Schwerste Verluste erlitten da­mals auch die aus dem Reich herbeigeholten Verbände, vor allem die 3. Marine=Brigade von Löwen­feld. die allein bei Bottrov 31 Tote verlor, die Freikorps Faupel, Aulock, die Bayern unter General Ritter von Evp. die Württem­berger u. a. m. Ueber 300 Gefallene hatten Freikorps und Reichswehr in den Kämpfen im Revier von 1918 bis 1920. Auch von den rund 150 Vermißten werden noch viele den Wirren des Bürgerkrieges zum Opfer ge­fallen sein. Die Polizei, die auf Grund der Erfahrungen aus den ersten Kämpfen und vor allem auf Betreiben des damals kommandierenden Generals, Freiherrn von Watter, in für Kampfaufgaben besser geeignete Ver­bände der Sicherheitspolizei umgeformt worden war, zählte für sich allein 76 Tote. Hinzu kommen noch etwa 40 Tote der Einwohner= und Sicherheitswehren, sowie mindestens 40 Tote der Zivilbevölkerung.

Mit Tränengas gegen die merikanischen Katholiken.

Mexikanische Polizei treibt die Demonstranten der Katholiken gegen den Kulturkampf und den Sozialismus der Regierung mit Tränengas auseinander.

hier auf. Aber die Grenze ist einigermaßen willkür­lich: die Partei durchdringt den Staat, der Staat durchdringt alle Bezirke des öffentlichen Lebens, es gibt also einschließlich der gewerkschaftlichen Verbände des korporativen Aufbaus keinen Verband, der nicht so oder so von der Partei beherrscht, kontrolliert und umfaßt würde. Lediglich die religiösen Organisationen der katholischen Aktion, die alle Lebensalter umgreifen, genießen auf ihrem Gebiete und mit klarer barenzung der Zuständigkeiten eine selbständige

Wieder eine Taifunkatastrophe.

DNB Schanghai, 3. Novbr. Wie erst jetzt bekannt wird, wurden in der vorigen an den Golf von Tonking angrenzenden Ge­einem furchtbaren Taifun heimgesucht. Am waren die Verheerungen in dem Bezirk von 250 Menschen getötet und mehrere

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Woche biete schwersten Vinh, wo

tausend Häuser zerstört wurden. Auch die Ver­

Erklärung der Reichsbank zum Zinsentransfer.

DNB Berlin, 3. November

Unter Bezugnahme auf die von der Reichsbank gemäß § 3 des Gesetzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland im Einklang mit dem Kommunique der Berliner Transferkonferenz vom 29. Mai 1934 am 14. Juni 1934 abgegebenen Erklärung wird von der Reichs­bank folgendes bekanntgegeben:

Angesichts der ungünstigen Entwicklung der Devisenlage sieht sich die Reichsbank ge­noriar. von dem ihr in dem Berliner Transfer­kommunique vom 29. Mai 1934 vorbehaltenen Recht Gebrauch zu machen und von dem Ange­bot einer 40prozentigen Barzahlung auf die in der Zeit vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1935 fälli­gen Zinsscheine sowie auf die Forderungen, die nach dem Inhalt des Transferkommuniques diesen Zinsscheinen gleichstehen, abzusehen.

merkwürdige Begriffe von Gleich­berechtigung.

DNB Paris, 3. November.

Am Freitag begann in Arras die Tagung der demokratischen Allianz. an der etwa 60 Ab­geordnete neben den Vertretern der Partei aus der Pro­vinz teilnahmen. Der Vorsitzende, der Minister für öffentliche Arbeiten, Flandin. und Kolonialminister Kollin werden vom Samstag ab an den Kongreß­arbeiten teilnehmen.

Das wichtigste Ereignis des ersten Tages war die Annahme einer Entschließung, in der unter Hinweis auf die angebliche ständige Verstärkung der militärischen Vor­bereitungen Deutschlands(!) und den Ernst der aus­wärtigen Lage erklärt wird, daß Frankreich im Interesse des Friedens nicht neue Rü­stungsbeschränkungen vornehmen könne. Frankreich müßte seine Verteidigungskräfte unversehrt aufrechterhalten, um fremden Ländern den Mut zu irgend einem Angriff zu nehmen. Die Regierung wird auf­gefordert, den Kammern die Verabschiedung von Maß­nahmen vorzuschlagen, die sie für notwendig erachte, um die volle Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Die demokratische Allianz erklärt sich bereit, zur Erreichung dieses Zieles die unerläßlichen Opfer zu bringen.

Der Annahme dieser Entschließung ging eine hysterische Rede des Abgeordneten Fabry, des Vorsitzenden des Heeresausschusses der Kammer, voraus. Fabry, der sich bekanntlich wiederholt durch gänzlich unbegründete, tö­richte Angriffe gegen Deutschland hervorgetan hat, führte u. a. aus, die Landesverteidigungsfragen verdienten um so größere Beachtung, als jenseits der Grenze das deutsche Volk sich gegenwärtig an dem Gedanken begeistere, daß ihm eine besondere Aufgabe für die Wiedergeburt Euro­pas zufalle. Diese mystische Vorstellung äußere sich durch militärische Vorbereitungen(?), die nicht einmal mehr verheimlicht würden(!). Fabry konstruiert dann eine für seine Zwecke kunstvoll zurecht gelegte Gleichberechtigungsthese, die wirklich als er­staunlich bezeichnet werden muß. Er stellte die kühne Be­hauptung auf, zwischen zwei untereinander so verschiede­nen Ländern wie Deutschland und Frankreich könne sich die Gleichberechtigung nicht durch Gleich­heit der Streitkräfte äußern(!). Deutschlands Bevölkerungszahl, die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und der in Deutschland vorherrschende Geist(?) bewirkten, daß eine theoretische Gleichheit sich für Deutsch­land in einer ausgesprochenen Ueberlegenheit äußern würde. Der Gedanke einer Gleichberechti­gung zwischen Deutschland und Frankreich sei ein reines Trugbild, ja, sogar ein Verbrechen gegen das französische Volk. Entweder behalte Frankreich die Ueberlegenheit der Streitkräfte, die die Verträge ihm hätten zuerkennen wollen, oder Deutschland werde die Ueberlegenheit besitzen und das würde Frank­reich in eine fürchterliche Lage versetzen, deren Ausgang niemand voraussehen könne. Man müsse sich übrigens bereits fragen, ob Deutschland diese Ueberlegenheit viel­leicht nicht schon erreicht habe. Die Stärke des Einen ergebe sich vor allem aus der Schwäche des Anderen. Ein uneiniges Volk sei eine leichte Beute für den Nachbarn, der ihm seine Reichtümer und seinen Wohlstand nicht gönne(2).

In einem Schlußwort berief sich Fabry noch auf den vaterländischen Geist und bezeichnete es als die schlimmste Gefahr, wenn man es zulassen würde, daß die Landes­verteidigung geschwächt würde. Doumergue habe gesagt, der Bürgerkrieg wäre der Vorläufer des Krieges mit dem Ausland. Dies möge man beherzigen.

Der Abgeordnete Gellié, der den Bericht über die Landesverteidigung erstattete, stellte dann gänzlich un­sinnige Behauptungen über die gegen: wärtige Skärke des deutschen Heeres auf und phantasierte in der üblichen Weise über die unge­heure Zahlhalbmilitärischer Truppen, die angeblich in Deutschland vorhanden sein sollen. Diese Märchen, die der Abgeordnete Gellié der Tagung auftischte, dienten natürlich nur als willkommener Vorwand zur Be­gründung weitgehender französischer Aufrüstungsforderungen. So verlangte Gellié die Aufstellung eines Berufsheeres, das außer dem Volksheer gehalten werden müsse. Diesem Berufsheer würde vor allem die Besetzung der Grenzbefestigungs­werke zufallen. Nur dann könne man sich mit der Bei­behaltung der einjährigen Dienstzeit begnügen. In der Barauf folgenden Aussprache wurde die Stärke des neben dem Volksheer zu bildenden Berufsheeres mit 100 000 Mann angegeben.

Der Kommunalwahlsieg der englischen Arbeiterpartei.

&amp London, 3. Novbr.

Die Arbeitervartei hat bei den Gemeinderats­wahlen in Großlondon einen Erfolg erzielt, wie er ihr bisher noch nicht beschieden war. Sie beherrscht jetzt 15 von 28 Londoner Gemeinderäten. e<space> 1 9 1 9.<space> u n m i t t e l b a r<space> n a c h<space> d e m<space> E n d e<space> d e s<space> W e l t ­<space>