Tageszeitung für Altendorf= Ulf kotte und Kirchhellen.

Aeltestes Heimatblatt. 83. Jahrgang.

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IE

Uummer 55

Sonntag, den 25. Pebruar 1934

Suvich in Wien.

jahrgang 1934

Danzig als Dorbild.

Wie der ständische Aufbau aussehen wird.

Vom ständischen Aufbau ist im Verlauf des letzten Jahres viel geredet worden so viel, daß Dr. Max Frauendorfer, der Sachverständige für Stände­fragen in der RSDAP, die weitere öffentliche Erörte­rung solcher Dinge unterband. In der Zwischenzeit hat man viel praktische Arbeit geleistet. Die Probleme des ständischen Aufbaues rückten aus dem Stadium nur theoretischer Erwägungen heraus. In den letzten Tagen ist in Danzig eine Entwicklung eingeleitet worden, die vorbildlich sein kann auch für den stän­dischen Aufbau im Deutschen Reiche. Auf dem Gebiete des Freistaats Danzig ließen sich die ständischen Grundsätze restlos verwirklichen. Gerade die Danziger Vorgänge lassen es angezeigt erscheinen, über den ständischen Aufbau einige grundsätzliche Bemerkungen zu machen.

Voraussetzung einer ständischen Gliederung des deutschen Volkes bleibt immer die geistige Umstellung der Menschen. Jeder einzelne muß sich die organisa­torische Betrachtungsweise des Nationalsozialismus zu eigen machen. Das Volk ist nach dieser Auffassung nicht mehr eine Anhäufung von Einzelmenschen, son­dern gewachsener Körper. Jedes Glied hat in diesem Körper eine besondere Funktion zu erfüllen. Alle Organisationsformen des neuen Staates und der Staat selbst dürfen nicht als Selbstzweck eingeschätzt werden. Sie haben nur eine Berechtigung als Mittel zum Zweck: zur Erhaltung und Höherentwicklung des Volkes. Der Staat ist die Organisation des Volkes.

Wenn man nun nach dem Wesen und den Auf­gaben des ständischen Aufbaus, der sich in der Deut­schen Arbeitsfront verwirklicht, fragt, so muß man folgendes beachten. Der Zweck des ständischen Auf­baus besteht einmal in der gänzlichen Ueber­windung des Klassenkampfes und zum anderen in der Ermöglichung einer un­gestörten Wirtschaftsführung durch die Politik. Politische Ueberlegung führt also zum Ständestgat hin. Nicht eine Neugliederung der Wirt­schaft ist durch den ständischen Aufbau beabsichtigt, sondern eine neue Zusammenfassung des ganzen Volkes.

Bei der praktischen Verwirklichung des ständischen Aufbaus muß man verschiedene Gesichtspunkte berück­sichtigen. Vor allem gilt es, die Lebensformen des einzelnen Menschen zu beachten. Ob der einzelne Volksgenosse in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in einem freien Beruf tätig ist, entscheidet über seinen Standort im Ständestaat. Ferner sollen bei der stän­dischen Gliederung nach Möglichkeit auch die Erwerbs­formen nicht außer Acht gelassen werden. Der schaf­fende Mensch kann ja entweder als Unternehmer, als Angestellter oder als Arbeiter in den Wirtschafts­prozeß eingegliedert sein. Und schließlich ist die wirt­schaftliche Zusammengehörigkeit wichtig bei der Ver­wirklichung des ständischen Aufbaus. Es werden also zunächst im Zuge des ständischen Aufbaus große Wirtschaftsgruppen geschaffen, die alle durch eine gemeinsame Aufgabe miteinander verbundenen Volksgenossen zusammenfassen. Wer sich beispielsweise in der Landwirtschaft betätigt, sei es als Landarbeiter oder als Bauer oder als Verkäufer landwirtschaftlicher Produkte, der gehört eben in denStand Landwirt­schaft. Auf dem Gebiete des Freistaats Danzig hat man den ständischen Aufbau in der Form verwirklicht, daß man fünf einzelne Ständekammern einrichtete: eine Kammer der Industrie, eine für Handel und Verkehr, eine für Handwerk und eine für die freien Berufe. DieseStände­kammern sind wiederum in zaylreiche Fach­gruppen untergealiedert. So gibt es in der Industriekammer z. B. Fachgruppen für Nah­rungs- und Genußmittel, für Brauereien, Werften, Metallindustrie usw. Jeder schaffende Mensch in Danzig wird durch diese Ständekammern erfaßt.

Es entspricht ganz der nationalsozialistischen Wirt­schaftsauffassung, daß in Danzig Arbeiter und Unter­nehmer an der Führung des ständischen Aufbaus ge­meinsam beteiligt sind. Grundsätzlich soll stets der fähigste Mann die Führung erhalten. Man kann sich also durchaus vorstellen, daß in Danzig ein Arbeiter die Führung der In­dustriekammer in die Hände nimmt. Als Führer solcher Ständekammern kommen nur schaffende Men­schen der Wirtschaft in Frage; Syndici haben im ständischen Aufbau nichts zu suchen.

Die jetzt zum Abschluß gekommene Gliederung der Danziger Arbeitsfront entspricht durchaus allen natio­nalsozialistischen Auffassungen vom ständischen Aufbau. Man hat dort gleichzeitig alle drei Merkmale der Wirtschaftsführung berücksichtigt: die Lebensform, die Erwerbsform und wirtschaftliche Zu­sammengehörigkeit. Vielleicht mag der eine oder andere einwenden, daß die Berufsgruppen in diesem ständischen Aufbau nur eine untergeordnete Rolle spielen. Ansatzpunkt für den ständischen Aufbau bleibt ja immer die Wirtschaftsgruppe. Der National­sozialismus verkennt durchaus nicht den Wert der beruflichen und kollegialen Zusammengehörigkeit. Gleichwohl verträgt der ständische Aufbau nicht den Umweg über die vielen einzelnen Berufe.

Was auf dem verhältnismäßig kleinen Gebiet des Freistaats Danzig leicht durchgeführt werden konnte,

Verspätete Abreise aus Budapest.

DNB Budapest, 24. Februar.

Staatssekretär Suvich ist heute früh 8 Uhr mit dem Wiener Schnellzug avgereist. Auf dem Bahn­hof waren zur Verabschiedung Handelsminister Fabinyi und Vertreter der italienischen Gesandtschaft erschienen.

Suvich wollte ursprünglich gestern mit dem Nacht­schnellzuge abreisen. Er verschob dann aber seine Ab­fahrt auf den heutigen Sonnabend. Als Grund wird das Bankett angeführt, das Außenminister Kanya ihm zu Ehren am Freitag abend gab. Nach einer Lesart, die hier verbreitet ist, ist jedoch Suvich erst heute morgen abgereist, um bei Tage in Wien einzutreffen, wo er angeblich seine Reise unterbrechen will, um mit führenden Persönlichkeiten zu sprechen. Ob das zutrifft, ist hier unkontrollierbar. Tatsache ist, daß, wie eben gemeldet, Suvich mit dem Zuge nach Wien ab­gereist ist.

Magyarsag(rechtsradikale Opposition), das s. Z. die erste Meldung über eine angebliche Dreier=Begegnung Mussolini=Gömbös=Dollfuß brachte, weiß heute als ein­ziges Blatt zu melden, daß Gömbös und Außenminister Kanya sich am 10. März nach Rom begeben werden. Die Informationen des Blattes darüber, ob auch Dollfuß nach Rom reist, sind weniger bestimmt.

Besprechung mit Dollfuß.

DNB Wien, 24. Februar.

Der italienische Staatssekretär Suvich ist heute mittag kurz nach 12 Uhr mit seiner Begleitung aus Budapest hier eingetroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von dem italienischen Gesandten Preziosi empfangen. Suvich beabsichtigt, seine Reise nach Rom in den Abendstunden fort­zusetzen. Der Wiener Aufenthalt des Staatssekretärs ist bisher von der Polizei streng geheim gehalten worden. Die gesamte Presse meldete heute früh, daß der Staats­sekretär sich direkt von Budapest nach Rom zurückbegebe.

Suvich wird im Laufe des heutigen Tages eine eingehende Besprechung mit dem Bundes­kanzler Dollfuß und den übrigen Mit­gliedern der Regierung haben. Man nimmt allgemein an, daß bei den Budapester Besprechungen des Staatssekretärs in einigen politischen Punk­ten eine so weitgehende Annäherung er­zielt worden ist, daß Staatssekretär Suvich die Unter­

das läßt sich natürlich nicht so schnell auf das viel größere Gebiet des Deutschen Reiches übertragen. Im­merhin bleibt die ständische Entwicklung Danzias vor­bildlich auch für die künftige Entwicklung Deutsch­lands. Der ständische Gedanke hat durch das Dan­ziger Vorbild einen mächtigen Anstoß erhalten. Er tritt jetzt, nachdem er in Danzig seine Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt hat, in das Stadium der Ver­wirklichung.

Renderungen im englischen Kabinett?

DNB London, 24. Februar.

Die in der Oeffentlichkeit angeschnittene Frage, ob innerhalb des englischen Kabinetts ge­wisse Umbesetzungen stattfinden sollen, wird am Sonnabend von derTimes und von dem Rothermere BlattDaily Mail aufgeworfen. Einige

richtung des Bundeskanzlers Dollfuß über die Ergeb­nisse seiner Verhandlungen in Budapest für notwendig gehalten hat. In politischen Kreisen verstärkt sich heute allgemein der Eindruck, daß die italienische Regierung jetzt die Verhandlungen mit der österreichischen und der ungarischen Regierung mit ungewöhnlicher Be­schleunigung weiterzuführen versucht, um so schnell wie möglich zur Durchführung der bei den Budapester Besprechungen vorgesehenen Abmachungen zu gelangen. Die italienische Gesandtschaft gibt auf Anfrage die Auskunft, daß Staatssekretär Suvich sich lediglich als Privatmann in Wien aufhalte und dem Wiener Aufenthalt keine politische Bedeutung beizumessen sei.

Nüchterne ungarische Peststellungen.

X Budapest, 24. Februar.

Die ungarische Presse beschäftigt sich eingehend mit den Ergebnissen des Budapester Besuches von Suvich.

In dem Leitartikel des national=liberalenPesti Hier­lap wird ziemlich nüchtern festgestellt, daß die Aeu­ßerungen Suvichs vor der Presse sowie die amtliche Verlautbarung einige positive Punkte enthielt, so die Voraussage, daß der Bo­den für endgültige Beschlüsse vorbereitet werden soll, und daß zwischen Rom und Budapest volle Ein­müligkeit herrsche.

DerPester Lloyd wendet sich zunächst gegen die übertriebenen Gerüchte in der Weltpresse, wonach der Be­such Suvichs in Budapest der Schaffung eines Staaten­blockes oder einer Zollunion gegolten haben solle und schreibt dann weiter: Nach einer dritten Lesart soll der Zweck der ins Auge gefaßten wirtschaftlichen Zusammen­arbeit zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn vor allem darin bestehen, den Anschluß Oesterreichs an Deutschland zu verhindern. Von da braucht man nur noch einen Schritt, um eine feindliche Spitze gegen Deutschland zu vermuten. Das Blatt kennzeichnet diese Behauptung als phantastische Unterstellung" und beschäftigt sich dann mit den wirklichen Zielsetzungen des italienisch­ungarischen Gedankenaustausches, durch den keine neuen Konflikte geschürt, sondern Gegensätze gemildert werden sollten.

Der RegierungsfreundlicheBudapesti Hierlap stellt als Ergebnis der Besprechungen fest, daß es gelungen sei, gewisse wirtschaftliche Fragen zu klären.

Der rechtsradikaleMagyarsag, der seit einiger Zeit im legitimistischen Fahrwasser schwimmt, sagt, es sei von Anfang an geplant gewesen, in Budapest nur vorbe­reitende Verhandlungen zu pflegen. Es sei wahrscheinlich, daß bei der Begegnung des italienischen, österreichischen und ungarischen Regierungsschefs in Rom eine gewisse außenpolitische Zusammenarbeit vereinbart werden würde.

Aenderungen hätten etwas für sich, da sie der na­tionalen Regierung neues Leben einflößen würden. Times erklärt, eine Umgestaltung des nationalen Ka­binetts werde als unvermeidlich angesehen, wenn auch nicht als unmittelbar bevorstehend.

Verstärkung des österreichischen hilfskorps.

DNB Wien, 23. Februar.

Der Ministerrat hat beschlossen, den im Bundesvor­anschlag für 1934 festgesetzten Stand von 18300 B=Mannschaften des Bundesheeres auf 20000 Mann zu erhöhen. Die B=Mannschaft ist das im Sommer 1933 geschaffene sogenannte Hilfs­korps aus dem das gleichfalls im Sommer von 22 000 auf 30 000 Mann verstärkte Bundesheer ergänzt wird.

Weiter wurde, um die ungestörte Fortdauer der Funk­tionen der Betriebsräte zu sichern, eine Verordnung ge­nehmigt, die dem Ausscheiden der sozialdemokratischen Betriebsräte Rechnung trägt.

Der Schwurtag.

Wenn am 25. Februar in Deutschland Hundert­tausende von politischen Leitern der RSDAP die Hand heben werden, um auf die 25 Programmpunkte der RSDAP und Adolf Hitler feierlich vereidigt zu wer­den, vollzieht sich ein historischer Akt von weittragender Bedeutung. Es ist nicht ein Treuegelöbnis wie viele andere, wie das beim Eintritt in die Partei, sondern es ist sozusagen der Markstein in der Geschichte des organisatorischen Aufbaues der Partei und des Staates ein Jahr nach der Machtergreifung. Staat und Partei verschmelzen symbolischauch nach außen durch diesen Eid, der der Schlußstein einer zielbewußt durchgeführten Erneuerung des Reiches ist.

Mit einer bewundernswerten Sicherheit ist Hitler den Weg der Verschmelzung von Partei und Staat gegangen, niemals über Kleinigkeiten stolpernd, immer das große Ziel im Auge. So erfolgte zunächst die Beseitigung aller Parteien, die Eingliederung des Stahlhelms in die SA, so schuf die Wahl des 12. No­vember die Grundlagen für die Einheit von Partei und Staat.

Das Gesetz vom 1. Dezember 1933 war die erste gesetzmäßige Auswirkung dieses Vereinheitlichungs­prozesses. Die Partei entsandte in der Person des Stellvertreters des Führers und des Stabschefs der SA zwei offizielle Repräsentanten in die Reichsregie­rung. Zu gleicher Zeit wurde die Partei Körperschaft öffentlichen Rechtes mit einer durch das Reichsgesetz verankerten Partei= und SA=Gerichtsbarkeit.

Der Funktionär der Partei ist genau so zum Träger der Autorität des national­sozialistischen Staates geworden wie der Staatsbeamte. Es liegt im Sinne dieser Entwicklung, wenn durch die feierliche Eidesleistung am 25. Februar diese Gleichsetzung von Beamten und politischen Leitern der Partei auch äußerlich vollzogen wird. Der Eid vom 25. Februar entspricht sozusagen dem Eide, mit dem der Beamte für den Dienst im Staate verpflichtet wird.

Schritt für Schritt ist der innere Aufbau der Parteiorganisation durchgeführt worden. Die orga­nisatorische Riesenleistung kommt vielleicht am sinn­fälligsten zum Ausdruck in der gewaltigen Zahl derer, die am Sonntag, dem 25. Februar, den Treueeid für Hitler und die Partei und damit zugleich auch dem nationalsozialistischen Staat leisten werden: In Berlin allein sind es 60 bis 65000 politische Leiter, zu denen allerdings auch die Führer der HI, die Führerinnen des BDM und die Unterführer des Freiwilligen Ar­beitsdienstes gehören. Wenn man überlegt, daß Groß=Berlin insgesamt etwa 160000 Parteimitglieder hat, so erkennt man in der Tatsache, daß jedes dritte Altmitglied der Partei heute Leiter einer Gruppe ist, sei es in der NS=Volkswohlfahrt, sei es bei der NSBO, der NS=Hago usw., so beweist dies allein die ungeheure Arbeit, die auf den älteren Parteimitgliedern infolge des gewaltigen Anwachsens der Neugliederungen der Partei liegt.

Dieser Prozeß der Durchgliederung des ge­samten Volkes und seine Verschmelzung in ir­gendeiner Form mit der Partei findet nun in der Eidesleistung der Führer seinen sinnfälligen Ausdruck. Es ist vorgesehen, daß dieser feierliche Eid von den neu ernannten Leitern der PO am 25. Februar 1935 genau so geleistet wird wie von den Leitern in diesem Jahre. Der Reichspressechef Dr. Dietrich hat es jüngst richtig umrissen:Der ewige Strom der Jugend wird als Staat die Revolution von innen heraus über­winden, indem er ihre Ursachen beseitigt und ihre Führung für alle Zeiten organisch und unlösbar mit dem Leben der Nation verbindet.

Alljährlich werden die neuen Leiter in ihrem braunen Ehrenkleid öffentlich vor das Volk hintreten, um für den Führer, die Bewegung und den Staat vereidigt zu werden. Das braun Hemd, das der politische Leiter genau so als Zeicher des immerwährenden Kampfes gegen die Feinde dei Bewegung trägt, ist für ihn ein Ehrnkleid wie die Uniform für den SA= und SS=Mann. Sie bleibt Eigentum der Partei, wenn der Leiter sich des Amtes unwürdig erweisen sollte. Eine strenge Hierarchie des Dienstes am Volke, des Gehorsams gegen den Führer und der Treue zu den Prinzipien den Bewegung ist aufgerichtet worden, und der 25. Februar ist sozusagen ihr feierlicher öffentlicher Geburtstag.

Ein weises Wort gesprochen.

Paris, 24. Februar.

Der Außenpolitiker desJournal bezeichnet die Er­klärungen des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht über die Geldentwertung als einen vorzüglichen Beitrag zur Wiederherstellung des Ver­trauens. Man könne behaupten, daß Dr. Schacht ein weises Wort gesprochen habe, das umso mehr zu be­

grüßen sei, als seine Erklärungen zu gegebener Zeit er­olgten. Der Reichsbankpräsident habe sich aber nicht nur auf die Erklärung beschränkt, daß die Reichsregierung gar nicht daran denke, die Mark zu entwerten, sondern er habe gleichzeitig den überzeugendsten Beweis für die Unzweckmäßigkeit eines solchen Behelfs­mittels abgelegt. Glücklicherweise habe auch Frank­reich bewiesen, daß es vernünftig und stark bleiben wolle, indem es dem Ministerpräsidenten die Vollmachten für die Einsparungen erteilt habe.

König Leopolds III. in die belgische Hauptstadt.

Unser Bild zeigt die Begrüßung des neuen belgischen Königs bei seinem Einzug in die Hauptstadt

seines Ländes.