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Nr. 146.
Abonnementspreis
pr. Quartal M..50. Insertionspreis die einfache Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfennig.
Montag den 25. Juni.
Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonnund Festtage.
Druck und Verlag: Gustav Butz in Hagen. Fernsprecher Nr. 39.
Erstes Blatt.
Elnladung zum Abonnement
auf die
Zagener Zeitung
für das III. Quartal 1900.
Mit größter Spannung blickt die ganze civilisierte Welt auf die kriegerischen Wirren im fernen Asien, die
leider den Keim zu schweren internationalen Verwickelungen in sich zu tragen scheinen. Die
Hagener Zeitung
wird ihre Leser über diese Ereignisse auf Grund eines reichhaltigen Depeschen=Materials schnell und zuverlässig unterrichten. 968 Mlattss him E.
Damit in der Zustellung des Blattes reine Störung eintritt, bitten wir unsere geehrten Postabonnenten, die Neubestellung auf die Hagener Zeitung(Postzeitungspreisliste 3308) möglichst bald auszuführen.
Neu hinzutretenden Abonneuten wird die Hagener Zeitung schon von jetzt an kostenlos geliefert. Hagen, im Juni 1900.
Verlag der Hagener Zeitung.
Der Aufruhr in China.
Eine hocherfreuliche Kunde ist aus dem fernen Ostasien eingetroffen: Der deutsche Gesandte in Peking befindet sich, wie der chinesische Gesandte am Berliner Hofe dem Auswärtigen Amt mitteilte, noch am Leben und in Sicherheit. Zwar wissen wir nicht, warum der Weg, auf dem der chinesische Gesandte in Berlin diese Kunde erhalten hat, für direkte Meldungen des Freiherrn v. Ketteler und des übrigen diplomatischen Korps versperrt ist, aber da das Telegramm ohne Zweifel weit mehr Anspruch auf Wahrscheinlichkeit machen kann, als alle anderen, die über diese Angelegenheit in den letzten Tagen eingelaufen sind, so sind wir gern bereit, ihm Glauben zu schenken und hoffen nur, daß die nächsten Tage eine ganz einwandsfreie Bestätigung bringen werden. Leider ist die Mitteilung so abgefaßt, daß sich aus ihr nicht ersehen läßt, ob sich die Gesandten auch im uneingeschränkten Besitz ihrer versonlichen Freiheit befinden, oder ob sie ihre Sicherheit damit haben erkaufen müssen, daß sie sich auf die eine oder andere Weise in die Gewalt der chinesischen Regierung begeben haben, die ihren Verkehr mit der Außenwelt verhindert. Auch über diese Frage muß die allernächste Zeit Klarheit
Pringen.,. Schigl#es Kr 814
Ueber das Schiasaroes Expeditionscorps unter Lord Seymour fehlt auch heute noch jede zuverlässige Nachricht. Die Lage dieses Entsatzcorps und der Fremden in Peking ist um so bedrohlicher, als auch in der nur wenige Meilen von der Küste entfernten Stadt Tientsin seit fast acht Tagen eine starke Truppe der Mächte durch erbitterte Kämpfe gegen eine numerisch weit überlegene und mit schweren Geschützen ausgerüstete chinesische Truppenmacht festgehalten wird. Am Donnerstag morgen ist zur Verstärkung noch eine Truppenmacht von mehr als 2000 Deutschen, Engländern Russen aus Taku nach Tientsin abgeschickt. wie verlautet, die Bahn Taku=Tientsin bis 15 Kilometer vor Tientsin in Betrieb ist, so hätte dies Entsatzcorps bereits am Donnerstag abend Tientsin erreichen können. Auch Kanonenboote— von einem deutschen und einem amerikanischen ist in den Meldungen die Rede— sind den Peiho aufwärts bis Tientsin gekommen. Aber bisher fehlt jede Nachricht von einem Erfolg der europäischen Waffen, oder auch nur über den Verbleib der nachgesandten Truppen. Es ist fast unerklärlich, warum zuverlässige Nachrichten aus Tientsin so schwer zu erhalten sind, da Taku, das Hauptquartier der verbündeten Mächte, doch nur 50 Kilometer Tientsin entfernt
ist und überdies die Eisenbahn bis 15 Kilometer von dieser Stadt entfernt fahrbar sein soll. Die Lage in Tientsin muß nach allen darüber vorliegenden Meldungen für die Europäer geradezu verzweifelt sein.
Selbst wenn Admiral Seymour, wie gerüchtweise verlautet, wirklich Peking erreicht hatte, kann die Lage seines kleinen Truppencorps bis auf Weiteres nur als eine sehr gefährdete gelten, denn es fehlt ihm vor allen Dingen an einer gesicherten rückwärtigen Verbindung nach Tientsin, weil offenbar das ganze Gebiet zwischen Tientsin und Peking in der militärischen Gewalt der Chinesen ist.
Die endlich eingetroffenen Nachrichten über die eutschen Verluste vor Taku bestätigen leider, daß die Zahl der Opfer erheblich größer war, als es Anfangs hieß. Sieben deutche Seesoldaten sind an Bord des„Iltis" im Kampf vor Taku gefallen und vierzehn, darunter der Kommandant schwer, sind verwundet worden. Auch die neuesten Nachrichten gehen über die Zahl der Toten noch auseinander; die verspätet eingetroffene amtliche Meldung des deutschen Geschwaderchefs berichtet von 8 Toten. Wenn man bedenkt, daß die Besatzung des„Iltis“ nur 120 Mann beträgt, muß man diese Verluste als sehr schwer bezeichnen. Daß die Besatzung des Kanonenboots und besonders dessen Kommandant sich glänzend gehalten und ausgezeichnet hat, wird man in ganz Deutschland mit Stolz hören und als Trost empfinden. Freilich werden die Tapferen vom„Iltis“ nicht die einzigen Opfer sein, die dieser Kampf von uns fordert. Denn wir sind erst im Anfang der unheivollen Wirren, und kein Mensch kann heute voraussagen, welche Anstrengungen noch nötig sein werden, um in Peking wieder geordnete Zustände zu sichern.....#
Li=Hung=Tschang, der jer die Vermittlerrolle übernommen hat, hat den Wunsch ausgesprochen, die Mächte möchten von weiteren Truppensendungen Abstand nehmen. Es ist nicht anzunehmen, daß die Mächte sich hierzu bereit finden lassen werden, und man kann daher, wenn dies Verlangen zur Basis der Unterhandlungen gemacht werden sollte, den Vermittelungsversuchen des alten vielgewandten Staatsmannes keine sehr günstige Prognose stellen.
Gerüchte über die Lage in Peking. London, 23. Juni.„Daily Expreß" erfährt aus Shanghai von gestern: Die heutigen chinesischen Berichte deuten an, daß alle oder fast alle Ausländer in der Haupstadt iln die Hände der Chinesen gefallen seien. Die Konsuln sind andererseits geneigt, die Gefahren, die die fremden Gesandten und Seymour bedrohen, zu verkleinern. Es überrascht indeß, daß seit länger als zwölf Tagen kein Läufer mit einer mündlichen oder schriftlichen Botschaft imstande gewesen ist, von Peking nach Tientsin zu gelangen. Hiesige Chinesen empfangen sortgesetzt Mitteilungen aus Peking, die das dortige Chaos schildern, aber voller Widersprüche seien. Herr v. Ketteler soll getötet worden sein,
38)
Villa Kaltenbach.
Humoristischer Roman von Robert Misch.
während er die Legationsstraße hinunterritt, auch über hundert Ausländer in Peking sollen ger#te worden sein. Meldungen über die Tragödie i Palast sollen im englischen Konsulat aus chinesischer Quelle eingegangen sein. Es verlautet, die Kaiserin sei entweder ermordet worden oder habe Selbstmord verübt.
* Berlin, 23. Juni. Der hiesige chinesische Gesandte teilte dem Auswärtigen Amte mit, daß der deutsche Gesandte in Peking sich wohl und in Sicherheit
befinde. Ebenso wird ein Telegramm des Direktors der chinesischen Eisenbahnen und Telegraphen mitgeteilt, welches besagt, daß die Gesandten in Peking unversehrt seien.
Vom Entsatzcorps.
*<space> L o n d o n,<space> 2 3.<space> J u n i.<space>„ D a i l y<space> E x p r e ß"<space> e r f ä h r r<space> a u s<space> Schanghai vom 22. Juni: Die Lage Seymours ist noch ungewiß, im hiesigen Konsulat wird geglaubt, er habe, irregeführt durch eine Auskunft aus Peking, die Natur seiner Aufgabe, die Schwierigkeit des Weges und die chinesische Widerstandskraft unterschätzt, sowie die
K
nicht
Thatsache, daß die Chinesen Maximkanonen und moderne Waffen besitzen, augenscheinlich ignoriert.
Die Lage in Tientsin.
* Berlin, 23. Juni. Der kaiserlich deutsche Konsul in Tschifu telegraphiert von gestern abend: Die Beschießung der Niederlassung in Tientsin dauert fort. Die meisten Gebäude sind niedergebrannt. Vom Entsatzcorps und Peking keine Nachrichten.
* Paris, 23. Juni. Das Ministerium des Auswärtigen empfing letzte Nacht mehrere Telegramme. Der französische Konsul in Schanghai bestätigt in einer Depesche vom 22. Juni die Nachricht, daß chinesische Truppen Tientsin beschießen, daß das amerikanische Konsulat in Tientsin zerstört worden und man noch immer ohne jede Nachricht aus Peking sei.
*<space> L o n d o n,<space> 2 3.<space> J u n i.<space> E i n e r<space> W a s h i n g t o n e r<space> D r a h t u n g<space> zufolge meldete Admiral Kempf, daß der amerikanische Konsul in Tientsin samt 40 amerikanischen und britischen Missionaren und vielen anderen Europäern ermordet worden sei.
New=York, 23. Juni. Frederick Brown, der Leiter der Methodisten=Mission in Tientsin sandte dem „New=York Journ.“ von Tschifu folgendes Telegramm: Ich entkam soeben aus Tientsin auf einem deutschen Kanonenboot. Die Stadt wurde mehrere Tage von chinesischen Truppen beschossen. Das ganze Fremdenviertel ist zerstört. Leutnant Wight von der amerikanischen Flotte und 50 Marinesoldaten, die zu unserem Beistandt abgesandt worden waren, wurden getötet, beziehungsweise verwundet. Die Munition ist verbraucht. Die Garnison leidet schrecklich. Hülfe ist dringend nötig.
Shanghai, 23. Juni.(Meldung des„Bur. Renter.") Tiensin wurde am Donnerstag durch die chinesischen Truppen unter Prinz Tuan mit 45 Kruppschen Schnellfeuer=Geschützen angegriffen. Bis jetzt gelang es den Chinesen noch nicht, die Stadt zu nehmen, obwohl ihr Feuer beträchtlichen Schaden anrichtete. Die letzten authentischen Nachrichten aus Peking besagen, daß die Gesandtschaften sich noch halten.
* Schanghai, 23. Juni. Aus Tschif: wird gemeldet, daß in Tientsin die Lage kritisch, doch nicht hoffnungslos ist. Die Stadt wird#ardiert und steht teilweise in Flammen, die Verei###### haben erhebliche Verluste. Vorgestern sind ungefähr 2000 Mann zum Entsatz aufgebrochen.
* Washington, 23. Juni. Ein Kabeltelegramm des Admirals Kempff meldet über Tschifu von heute: Amerikanische Marinesoldaten unter Major Waller, unterstützt durch 400 Russen, hatte ein Gefecht mit chinesischen negulären Truppen in der Nähe von Tientsin; es gelang ihnen indes nicht, die Linien derselben zu durchbrechen. Kempff fügt hinzu, daß eine 2000 Mann starke Streitmacht jetzt bereit stehe,
# mieder aufzunehmen und hebt als bedeutsam hervor, daß es reguläre chinesische Soldaten seien, welche den ausländischen Truppen entgegen treten.
Die Missionare in Tientsin.
*<space> N e w= Y o r k,<space> 2 2.<space> J u n i.<space> D e r<space> S e k r e t ä r<space> d e r<space>„ M e t h o <space> distischen Ausland=Missionsgesellschaft" empfing ein Telegramm, das die Namen von drei durch ein Kanonenboot geretteten Missionaren meldet. Daraus schließt er, daß die übrigen 24 Angehörigen der genannten Mission in Tientsin, unter denen eine Anzahl Frauen sind, ermordet wurden.
Amtliche Meldung über das Gesecht bei Taku.
* Berlin, 23. Juni nachmittags. Soeben ist die folgende Wiederholung einer am 17. vom Chef de Kreuzergeschwaders über Port Arthur abgeschickten Depesche über das Gefecht bei Taku, die bisher nicht hierher gelangt war, eingetroffen:
Um 12 Uhr 50 Minuten nachts eröffneten die chinesischen Forts Feuer auf die 7 Kanonen
boote im Fluß. Die Forts wurden in 6stündigem hartem Kampfe besiegt und besetzt. Der Kommandant des„Iltis“ war die Seele des Unternehmens und hat hervorragend glänzend gekämpft. Am„Iltis“ sind Maschine, Kessel, Schiffskörper und 8,8 cm Geschütze unbeschädigt, 3,7 cm Geschütze und Aufbau stark beschädigt. Es sind gefallen: Oberleutnant Hellmann, Büchsenmachersmaat Baestlein, Obermatrosen Sokopf, Bothe, Maas, Johannes, Matrose Lehnsoff, Oberheizer Holm; schwerverwundet, der Kommandant Korvetten=Kapitän Lans, Obermatrose Splinter, Matrose Schoppengerd, Berichterstatter Herings vom Ostasiatischen kloyd, leichtverwundet 10 Mann. Letzte Stunde war Oberleutnant Hoffmann Kommandant.
Er folgte dem Beispiel des Kapitän Lans. Haltung der Mannschaft war glänzend. Hülfe von Schiffen auf der Rhede war unmöglich.
Li=Hung=Tschang als Vermittler.
Berlin, 23. Juni. In der hiesigen chinesischen Gesandtschaft erfährt das„W. T..“, daß nach einer Drahtung des Vizekönigs Li-Hung=Tschang dieser nach Peking zur Audienz befohlen ist, um die Ver
mittlerrolle zwischen China und den Mächten zu übernehmen. Li=Hung=Tschang beabsichtigt, zuerst den Aufstand der Boxer zu unterdrücken und dann die Verhandlungen aufnehmen. In der Drahtung wird ferner der Wunsch ausgesprochen, daß die europäischen Mächte von der Absendung weiterer Truppen nach China absehen möchten. Nach einer Meldung aus Hongkong soll Li=Hung=Tschang erklärt haben, daß er am 27. Juni von Canton über Hongkong und Shanghai abreisen werde.
Die Verhältnisse in Süd=China.
Paris, 22. Juni. Der Vizekonsul in Mongtse übermittelt ein Telegramm des Konsuls Francois vom 17. Juni(also ein dem von Delcassé in der Kammer mitgeteilten Telegramm vorhergehendes). Francois giebt hierin seiner Besorgnis Ausdruck, daß aus Furcht vor dem Kriege ein Aufstand gegen die Mandarine ausbrechen werde. Er glaubt ferner, daß man ihn und seine Begleiter zurückhalte, weil man befürchte, der Krieg werde sofort nach seiner Abreise ausbrechen. Francois verlangt, daß man in Peking Maßregeln treffe, und daß französische Truppen nur auf seine ausdrückliche Forderung hin die Grenze überschreiten sollen. In einem heute morgen eingetroffenen Telegramm des Vizekonsuls von Mongtse, datiert vom 20. Juni, sagt dieser, daß infolge der Bemühungen der Mandarine die Ruhe in Mongtse wieder hergestellt sei. In Jünnan, woher zwei Europäer angekommen seien, sei die lage unverändert. Vier Chinesen, welche an den Brandstiftungen in Jünnan teilgenommen, seien hingerichtet worden.
Vier chinesische Torpedobootzerstörer genommen.
* Petersburg, 23. Juni. Der„Regierungsb.“ veröffentlicht nachstehendes Telegramm des Vizeadmirals Alexejew aus Port Arthur vom 20. Juni: In Taku wurden vier chinesische Torpedobootzerstörer genommen, von denen die Russen, die Engländer, die Franzosen und die Deutschen je einen behielten.
Rüstungen der Mächte.
* Yokohama, 23. Juni.(Meldung des„Reuterschen Bureaus".) Ueber die japanischen Truppen= und Schiffsbewegungen dringt nur wenig an die Oeffentlichkeit, doch verlautet aus guter Quelle, daß noch eine Division nach China geht. Von der Reise LiHungh=Tschangs nach Peking erwartet die hiesige Presse die besten Ergebgnisse.
* Malta, 23. Juni. Die Kreuzer„Isis und„Dido“ sind für den Dienst in China hergerichtet; sie nehmen große Geschoß= und sonstige Vorräte mit.
* London, 23. Juni. Es verlautet, die britische Regierung gedenke nötigenfalls 10000 britische Truppen
länger hierbleiben selbst ein. Ich schenke
Wie wär es, wenn man in eines willigte, unter der Bedingung, daß man ihm das andere zugestand. Also einen Vergleich. Er willigt in die Entlobung, wenn man auf die Verlobung mit Ahlers verzichtet. War der Mensch erst einmal aus dem Hause und der Kleinen aus den Augen, würde sie ihn bald vergessen.
Und was Fritz und Anna betrifft, so würde sich das später schon finden. War erst Charlotte seine Frau, so hatte er wieder freie Hand. Dann verfügte er einfach diese Verlobung aufs neue; und wehe dem, der sich ihm
wiedersetzte!„. Han En riah sich fneus
Ja, so woilt er es machen. Er rieo sich freubestrahlend die Hände; er war doch noch schlauer als die
Es klopfte. Erwartungsvoll blickte er nach der
Pbur, erein!“
Der Einjährige stand in vollstem Wichs vor ihm. Was wünschen Sie!“ rief er barsch.
„Ich komme, Herr Kaltenbach—“ „Weiß schon! Thut mir leid... Ich kann die Kündigung nicht zurücknehmen, brauche das Zimmer notwendig. Es wäre mir überhaupt lieb, wenn Sie es gleich heute oder morgen räumen wollten. Ich würde Ihnen die Miete—“
„Aber Herr Kaltenbach, darum handett es sich ja garnicht. Ich komme... Sie haben erfahren, was eigentlich noch ein Geheimnis bleiben sollte... Ihr Fräulein Nichte und ich, wir haben uns gern und—“ „Meine Nichte ist verlobt mit— meinem Sohn.“ „War, Herr Kaltenbach, war! Fritz und Anna haben in gegenseitigem Einverständnis die Verlobung auf
Geiost„ 52 Tachtg Kur:—6 kähnisch map
Herr Kaltenvach lachte turz und hohnisch, was der Einjährige jedoch nicht zu hören schien, denn er fuhr ruhig und gelassen fort:..... 4er Thmmaltes.
„Ich will Ihnen nicht wetter von der Sympathie und Neigung sprechen, die wir für einander... Ich überlasse das meiner Braut—“
„Herr, ich verbitte mir...!“
„Meine persönlichen und Familien=Verhältnisse werden Sie mehr interessieren.“
„Durchaus nicht! Daß Sie kein Vermögen haben und Ihre Miete unpünktlich bezahlen, das weiß ich. Meine Nichte und mein Sohn sind und bleiben verlobt. Und nun scheren Sie sich, bitte, zum Teufel!“ schrie der Rentner wütend.. 2. Henac
„Ist das Ihr letztes Wort Herr Kuumooch!“
„Ja! Und daß Sie jetzt können, das sehen Sie wohl die Miete
„Ich will nichts von Ihnen geschenkt, Herr Kaltenbach. Aber das will ich Ihnen doch sagen, hindern werden Sie unsere Verbindung nicht!“
„Herr, Sie— ich—“
„Sie werden sogar selbst zu mir kommen, und alles zurücknehmen, was Sie jetzt gesagt, und uns Ihre Einwilligung geben.— Adien, Herr Kaltenbach!“
Er machte eine tiefe, elegante Verbeugung und ging gelassen zur Thüre hinaus, Herrn Kaltenbach zum zweiten Male in Erstaunen und Verblüffung zurück
Ja, war denn der Kerl verrückt? War denn das ganze Haus verrückt? Was ging denn eigentlich hinter seinem Rücken vor?
Er läutete heftig. Auguste erschien, um nach seinen Befehlen zu fragen.
„Wo ist meine Schwägerin!“
„Oben bei Kolbs.“
„Ich lasse Sie bitten, auf einen Augenblick herunterzukommen. Ich möchte ein paar Worte mit ihr sprechen.“
Der dicke, rote Kopf der Magd verschwand grinsend.
Das Frauenzimmer schien auch alles zu wissen, was hier im Hause vorging. Es war wie eine allgemeine Verschwörung gegen ihn.„
Etwas aufgeregt sah er dem Kommen der Schwägerin entgegen. Nun mußte es sich entscheiden. Aber er wollte sie schon alle überlisten. Nur recht schlau mußte man es ansangen: viel versprechen und wenig halten und vor allen Dingen Zeit gewinnen. Schlug die Schwägerin seine Hand aus, dann konnte er ja überhaupt wieder frei schalten. Willigte sie aber ein, so konnte er später doch machen, was ihm beliebte.
Einige Minuten später erschien der grinsende, rote Kopf wieder:
„Frau Schwägerin ist in ihrer Stube und läßt
Frau Charlotte saß am Schreibtisch und blätterte in Briefschaften und Papieren, als er das Zimmer betrat. Mit einer kühlen Kopfbewegung dankte sie für seinen Gruß und bot ihm schweigend einen Stuhl an, auf dem sich der Rentner etwas ängstlich und verlegen niederließ.
„Run!“ fragte sie scharf. 6
„Liebe Charlotte, Du wirst wohl geyort haben,
„Daß Du großen Kehraus machst in Deinem Haus. Du wirfst einfach alle hinaus, und wir werden gehen.“
„Was fällt Dir ein! Ich habe Gash und Ablers gekündigt, weil ich die Wohnung brauche—“
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KolO für das
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junge
Khters
Yagr
„Für welches junge Paar?“
„Nun, das Brautpaar.“
„Es giebt kein Brautpaar mehr. Fritz hat die Verlobung aufgelöst, und Du kannst ihn nicht zwingen.“
„Aber, liebe Charlotte— ich begreife nicht, wie Du das so einfach als Thatsache hinnimmst.— So junge Leute wissen oft nicht, was sie thun. Man muß sie zu ihrem Glück zwingen. Man verlobt sich doch nicht, um sich plötzlich eines Tages wieder zu entloben.“
„Man?— Du hast die jungen Leute verlobt.“
„Mit ihrer Zustimmung!— Sie müssen sich doch gern gehabt haben.“
„Alles Unsinn! Sie waren Kinder— weiches Wachs in Deiner Hand. Du hast ihnen einfach Deinen Willen aufgezwungen.— Mach' nur nicht ein so unschuldiges Gesicht! Du bist wirklich ein richtiger Haustyrann, und es ist Dir ganz gleich, ob die jungen Leute unglücklich werden.— Wenn Du nur Deinen Kopf durchsetzest!“
„Ich will Dir beweisen, liebe Charlotte, daß Du mir Unrecht thust!“ sagte der Rentner sanft.—„Unter gewissen Umständen, auf die ich noch zurückkomme, würde ich in die Auflösung dieser Verlobung willigen.“
„Willigen?“— Frau Charlotte lachte spöttisch.— „Du brauchst garnicht mehr darein zu willigen. Fritz ist großjährig, und da er nicht mehr von Dir abhängig ist—
„Wieso? wieso?“— Herr Kaltenbach sprang erregt auf.—„So lange er in meinem Hause wohnt—“
„Er wohnt aber nicht mehr hier. Soeben packt er seine Sachen zusammen. Vorläufig zieht er zu einem Bekannten, bis er später mit mir und Kolbs und vielleicht auch Anna zusammen wohnen kann.“
„Mit wem!“...
Herrn Kaltenbach schnappte die Stimme über. War denn die Schwägerin plötzlich auch verrückt geworden?“
„Es ist bereits alles verabredet,“ fuhr diese gelassen fort.—„Wir ziehen alle zusammen. Denn Du glaubst doch nicht, daß ich nach dem Vorgefallenen noch länger in Deinem Hause bleibe. Fritz tritt bei Maxis Professor ein, der ihm ein kleines Anfangsgehalt zahlen wird. Außerdem helfe ich ihm weiter, bis er später mit Maxi zusammen ein Zahnatelier eröffnen kann.“
„Das ist ja ein wahres Bündnis, das Ihr da hinter meinem Rücken geschmiedet habt!“ rief Kaltenbach wülend.
Am liebsten hätte er jetzt der Schwägerin seine wahre Meinung gesagt; aber leider mußte er sich zurück. haltez.
„Nun— Du hast uns ja auch nicht gefragt, als Du plötzlich das Aufgebot bestellt und Kolb gekündigt hast.“
„Du sprachst da auch von Anna,“ sagte Kaltenbach schnell, der es vermeiden wollte, auf diese gefährliche Sache näher einzugehen.—„Die ist unmündig, steht
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unter meiner Vormunoschaft forrlaufen wie Ihr!“
die kann nicht beliebig
Südafrika nach China zu senden. Eine
„Verhindere sie daran! Willst Du sie vielleicht von der Polizei holen lassen?“
„Wenn man mich reizt, wenn man sich gegen mich auflehnt...“
„Wird Dir viel helfen, Kaltenbach! Dann läuft sie Dir immer wieder fort... man kann einen erwachsenen Menschen doch nicht einsperren. Das kann nicht einmal ein Vater; aber ein Vormund macht sich einfach lächerlich damit. Schlimmstenfalls, wenn sie bei uns nicht bleiben kann, geht sie zur Bühne, und ich begleite sie. Dann suche uns!“
„Aber zum Heiraten muß sie meine Einwilligung haben!“ rief Kaltenbach triumphierend.—„Und dazu könnt Ihr mich nicht zwingen.“
„Dann warten die jungen Leute noch einige Jahre sie sind ja noch jung. Uebrigens, wenn man Geld und Thatkraft hat, geht auch das. Man geht nach England... Aber das kann Dir ja eigentlich ganz gleich sein,“ sagte Frau Charlotte plötzlich in verändertem Ton.—„Den Fritz nimmt sie ja doch nicht. Was hast Du also gegen den armen Ahlers?“
Kaltenbach brütete einige Augenblicke stumm vor sich hin. Da hatte sie eigentlich recht. Seinem scharfen Verstande entging die Zwangslage nicht, in der er steckte. Wenn Charlotte den Jungen unterstützte, wenn er wirklich fortzog, konnte er ihn nicht mehr zwingen — auch später nicht. Den Plan mußte er endgiltig auf. geben. Und dann konnte es ihm ja eigentlich ganz gleich sein, wen die Kleine einmal heiratete— ob Ahlers oder einen anderen. Dieses Spiel war verloren; es hieß nun gute Miene dazu machen und wenigstens das andere gewinnen.
„Ihr thut mir alle bitteres Unrecht,“ sagte er plötzlich ganz weich und versuchte vergeblich, eine Thräne in seinem Auge zu zerdrücken, die durchaus nicht kommen wollte.—„Ich bin wirklich nicht der Tyrann, für den Ihr mich haltet. Ich habe nur das Wohl meiner Kinder im Auge.“
„Und Dein eigenes!“ warf die Tante spöttisch ein.
Er überhörte das geflissentlich, Seine Rache kam später.—
„Was mich aber vor allem schmerzt“, fuhr er gerührt fort,„daß auch Du mich verlassen willst— gerade in dem Augenblick, in dem ich unsere beiden Geschicke enger zu verbinden hoffte.“
„Ja, ich weiß— Fritz hat mir von den Dummheiten gesprochen.
„Dummheiten?!— Charlotte!“
„Na, Du wirst mir doch nicht einreden wollen, daß Du mich— haha, mich liebst und ohne mich nicht mehr leben kannst! Für Romeo und Julia sind wir doch beide ein bißchen zu, alt, Kaltenbach— besonders der Romeo!“
(Fortsetzung folgt.)