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Bonner Volkszeitung

Bestandhaltende Institution

Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Beschreibung verfasst von

Stefanie Läpke (2018), Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Geschichte und Entwicklung

Die „Bonner Volkszeitung“ wurde 1882 gegründet, verantwortlicher Redakteur war Ludwig Hünewinkel, der zugleich Drucker und Verleger der Zeitung war. Die „Bonner Volkszeitung“ erschien täglich, die erste Ausgabe erschien Anfang April 1882.
Die Zeitung bestand eigenständig bis zum 31.05.1894, am 11.06.1984 wurde die „Bonner Volkszeitung“ mit dem „Bonner Stadt-Anzeiger“ (1894 Auflage von 10.000) von Peter Hauptmann zusammengelegt, erschien aber weiterhin mit dem Namen „Bonner Volkszeitung“, im Untertitel wurde nun „Bonner Stadt-Anzeiger“ genannt.
Das Geschäftslokal der Bonner Volkszeitung befand sich In der Sürst 5, wo auch die "Deutsche Reichszeitung" hergestellt wurde. Da die „Bonner Volkszeitung“ ein starkes katholisches Engagement zeigte und somit von der Ausrichtung gut zur katholisch orientierten „Deutschen Reichszeitung“ von Hauptmann passte, wurde die "Bonner Volkszeitung" von der Deutschen Reichszeitung" übernommen.
Waren zu Beginn der Übernahme die Inhalt der beiden Zeitungen noch deutlich verschieden, näherten sich die beiden Zeitungen mit der Zeit inhaltlich mehr und mehr an, sodass in späteren Jahren laut Wenig die beiden Zeitungen nur noch über den Zeitungskopf zu unterscheiden waren.
Im ersten Vierteljahr 1906 wurde auch die „Bonner Volkszeitung“ samt „Bonner Stadt-Anzeiger“ von Carl Hauptmann in die „Deutsche Reichszeitung“ übernommen, wodurch die Anzahl der Abonnenten der „Deutschen Reichszeitung“ 1906 auf 29.000 anwuchs, im Jahr 1909 sogar auf 31.530. Die Bonner Volkszeitung existierte nun nicht mehr, wurde aber im Untertitel der Deutschen Reichszeitung zunächst nur bis 1919 (da übernahm die Zentrumspartei die Zeitung) und dann wieder ab 1927 bis zur Namensänderung derselben in „Mittelrheinische Landes-Zeitung“ 1934 weiter aufgeführt.

Literatur

Wenig, Otto (1968): Buchdruck und Buchhandel in Bonn. Bonn: Röhrscheid, S. 232.