früher unter dem Titel:
Eergisches Deirs Bratn.
0 Erscheint: Montags, Mittwochs, Freitags und SamsNr 120. tags.— Preis pro Quartal in der Expedition 1 M. 25 Pfg., auf allen K. Postanstalten 1 M. 50 Pfg.
*...: Jnang 1888 Insertions=Gebühren für eine lspaltige Peziuzesse 10 2g. 10 J.
Samstag, II. Auaun 1#00. Für die Redaktion verantw.: Rudolf Westr### mn S# 40.
Pumstag, II. g—. lingen. Druck und Verlag von Ald. Pseiser in Solingen.
.* Wochenschau.
unser Kaiser widmet sich seit der Rückkehr von seiner
dischen Reise mit demselben Eifer den militärischen An
wie dies sein Großvater bis in's hohe Alter Pe;;shat. Die Machtstellung, welche Deutschland errungen,
bvon Sicherheit nach Außen beruhen auf der Erhal
eines starken, schlagfertigen Heeres, und solange unsere Lasser als oberste Kriegsherren demselben in dem sherigen Naße ihre rege Aufmerksamkeit schenken, solange sie sorgdemselben wachen und die Entwicklung desselben
. zen wir beruhigt in die Zukunft blicken.
Mite Okiober wird sich Kaiser Wilhelm abermals auf Reise begeben, um in Wien und Rom seine„Antrittsitatten. In beiden Hauptstädten werden bereits Vorbereitungen zu einem würdigen Empfange des deutschen Kaisers, welchen, dem Vernehmen nach, Graf Her
in nächster Beit wehrgertug,
der en, berne, der ehgrenen kaiserlichen Prinen vertrit
stelle bei dem jüngstgeboren.ettichen Prinzen verliat, * Kronprinz von Italien, der augenblicklich in Dresden veilt, sowie der Kronprinz von Griechenland, der an den Manövern theilnehmen wird. Die Taufe des jüngsten kaserlichen Prinzen findet am 26. August in Potsdam statt. Ueber die Herstellung eines deutsch=russischen Handelsvertrages sind Verhandlungen im Gange. Hoffentlich kommen
dieselben zu einem glücklichen Ende.
Unter den Aufgaben, welche den Reichstag bei seinem Wiederzusammentritte beschäftigen werden, steht in erster Reihe die Alters= und Invaliditätsversicherung der Arbeiter. Die betreffende Vorlage hat in den Bundesraths=Ausschüssen eine wesentliche Abänderung insofern erfahren, als nicht die Berufsgenossenschaften, sondern communale Verbände die Träger der Versicherung sein sollen. Ferner wird dem Reichstage eine Vorlage, betreffend die Erweiterung des Eisenbahnnetzes von Elsaß=Lothringen, zugehen. Auch ist der Bau von Kanalverbindungen in den Reichslanden in Aus
sicht genommen. Es handelt sich dabei darum, die Reichslande in eine innigere wirthschaftliche Verbindung mit dem übrigen deutschen Reiche zu bringen.
Das anhaltende Regenwetter der letzten Zeit hat wieder vielfach Ueberschwemmungen hervorgerufen. Am ärgsten ist diesmal Schlesien heimgesucht worden, wo die vom Riesengebirge kommenden Flüsse und Bäche brachten, welche Häuser wegrissen und auf weite Strecken
din de Ernte zerstörten..... Lhaglaufenen Moche
Die bulgarische Frage ist in der abgelaufenen Woche wieder einmal Gegenstand lebhafter Preßerörterungen gewesen. Soviel geht aus denselben mit Gewißheit hervor, daß sich der Coburger nicht mehr ganz sicher auf seinem Throne fühlt. Der Prinz soll sich nach Rustschuk begeben haben, um dort die Entwickelung der Dinge in Bulgarien abzi warten.„Weit davon ist gut vor'm Schuß.“
Daß es bei der Kiew'er Feier nicht ohne politische Demonstrationen des Panslavismus abgehen würde, war vorauszusehen. Nachträglich ist der Inhalt einer Rede Grafen Ignatiew bei jener Gelegenheit bekannt geworden, welche sich in ausfälliger Weise gegen Oesterreich richtet. Ignatiew soll wegen derselben einen Verweis vom Ze erhalten haben. In Oesterreich hat das Telegramm, welches Bischof Stroßmayer von Djakower an den Bischof der Unversität Kiew anläßlich der orthodoxen Kirchenfeier richtete, voses Blut gemacht. In demselben wird Rußland eine von Gott vorgezeichnete, erhabene Weltmission zugesprochen. Dischof Stroßmayr soll wegen des Telegramms nach Wien berufen worden sein, um sich dort zu verantworten.
In Frankreich, und speziell in Paris, geht es wieder
emmal drunter und drüber. Erst begannen die Erdarbeiter zu streiken und die revolutionäre Partei war rasch
Hand, die Streikbewegung unter ihren Einfluß zu undere Berufsklassen folgten mit Arbeitseinstellungen, besonders Kellner und Friseure. Zum Theil mögen ectungen der Streikenden nicht underechtigt sein. So beklagen 9 die Kellner über die großen Trinkgeld=Abgaben, welche
K den Besitzern der großen Kaffeehäuser zu erlegen haben.
Den Höhepunkt erreichte das revolutionäre Treiben verrogung des ehemaligen Generals der Commune, Eudes.
Derselbe war während einer Rede, die er zu Gunst Stteils in einer Versammlung hielt, plötzlich infolge eine
d. sesusee gestorben. An die 15000 Personen, darunter — vreitenden Arbeiter, folgten dem Leichenzuge, ver welchem * zu den bekannten Tumulten kam. Ob diese Vorgäng das Vorspiel weiterer Ereignisse sein werden, oder ob * Seitens der Regierung bewiesene Energie der revolutionären Dewegung einen Dämpfer aufsetzen wird, läßt sich he
“ nicht deurtheilen. Uebrigens ist die Bewegung — de französische Hauptstadt beschränkt, sie tritt auch anderen Städten hervor.. ge0 detreffend die
n Das englische Unterhaus hat die Biu, venessen—. eseh ige Untersuchungseonmisson, in driter Ieans 180 gegen 64 Stimmen angenommen. Die Parneßen vor der Abstimmung den Sitzungssaal, um nicht dem F. 31 erwecken, als ob ihr Votum gegen
Wünsche entspringe, eine Untersuchung überha
d dr Rosanah=Angelegenheit steht Frozsferige.
dein Widerspruch allein da. Bekanntlich war kuttunger:
seits in Massauah eine Communalsteuer eingeführt worden,
gegen welche Frankreich auf Grund der Capitulationen Widerspruch erhob. Durch die Capitulationen unterliegen Angehörige europäischer christlicher Staaten weder der türkischen Reutspflege noch der türkischen Steuergewalt. Es liegt auf der Hand, daß durch die Besetzung Massauahs durch Italien diese Capitulationen hinfällig werden, denn damit hört die türkische Rechtspflege und die türkische Steuergewalt überhaupt auf. Frankreich hat also gewissermaßen den Conflict vom Zaune gebrochen. Alle übrigen Staaten, darunter Deutschland, haben den bestehenden Verhältnissen einfach Rechnung getragen und anerkannt, daß die Capitulationen nicht mehr in Anwendung zu bringen sind.
In Bezug auf die serbische Ehestreitigkeit wird jetzt gemeldet, daß die Königin Natalie die Competenz des serbischen Consistoriums als Ehegericht anerkannt habe. Als ihren Stellvertreter bei demselben habe sie Herrn Piroschanac ernannt, gegen dessen Ernennung die serbische Regierung nichts einzuwenden hat. Es ist möglich, daß Königin Natalie diese entgegenkommende Haltung auf den Rath des Zaren eingenommen hat.
Deutschland.
Der Kaiser ist jetzt vorwiegend von militärischen Angelegenheiten, ganz besonders von der Prüfung der Wirkung des neuen Exercirreglements für die Infanterie, der neuen Einrichtungen beim Gepäck u. s. w. in Anspruch genommen. Bis jetzt haben sich nach allen Richtungen hin befriedigende Ergebnisse herausgestellt. Gegenüber den in der Presse verbreiteten Nachrichten über einen bevorstehenden Besuch des Kaisers in Straßburg=nnd Metz verlautet, nach der„Nordd. Allg. Ztg.“, daß eine derartige Absicht nicht besteht.
Auf Befehl des Kaisers soll das 2. Badische GrenRat. Kaiser Wilhelm Nr. 110 fortan die Begennung:„2. Badisches Gren.=Rgt. Kaiser Wilhelm I. Nr. 110“ Beibehalt des durch die Ziffer I zu ergänzenden bisherigen Namenszuges führen und das 6. Badische Inf.=Rgt. Nr. 114 die Benennung:„6. Badisches Inf.=Rgt. Kaiser Friedrich III Nr. 114“ und zugleich den Namenszug seines
verewigten hohen Cheis erhalten..
Das Erscheinen Sr M. des Kaisers wird in Frankfurt a. M. zur Enthüllung des Prinz Friedrich Karl=Denkmals
Die Nachticht, daß sich der Kaiser nach Reinhardtsbrunn begeben werde, um dortselbst an den Jagden theilzunehmen,
Graf Herbert Bismarck, welcher gegenwärtig in Bad Königstein(Taunus) weilt, wird, dem Vernehmen nach, Kaiser nach Wien und Rom begleiten.
Die Kaiserin Friedrich hat von den aus England zu rückgelangten Aufzeichnungen ihres verewigten Gemahls diejenigen, welche militärische Angelegenheiten betreffen, den
Die Kaiserin Augusta hat dem Provinzialverband des
letzten Zusammensein in Verlin den Beschluß gefaßtg nehen
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bed bs.(auan Aemen geriähgz daur Gaen. auf den Rücktritt von einen Aemtern gerichtet he
Wihelm I von etwa zoei Faß Höhe zu wdmen.“
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Der geschäftsführende Ausschuß des Centralcomites für die Ueberschwemmten bewilligte 50000 Mk., der Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins 10000 Mk. für die Ueberschwemmten Schlesiens.
Das Augenleiden der Frau Großherzogin von Baden hat sich in letzter Zeit zwar wesentlich gebessert, doch ist immer noch die größte Schonung geboten. Die behandelnden Aerzte hoffen, daß es ihnen gelingen werde, die hohe Kranke gänzlich
wiederberzusteln.„ Ggi, Gamb
Zur Errichtung einer neuen Dampfertine Hamburg= Australien hat sich in Hamburg eine Actiengesellschaft mit 5 Millionen Grundcapital gebildet.
Die Munitionsfabriken von Erfurt und Danzig werden mit Beginn des nächsten Frühjahrs nach Spandau verlegt, da um die genannte Zeit die neue Spandauer Munitions= fabrik fertiggestellt sein wird. Es tritt dann eine Verdoppelung der Zahl der bisherigen Arbeiterinnen in Span
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Nachdem vor vielen Jahren Seitens der beigischen Regierung die Erlaubniß zur Errichtung eines Denkmals für den Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig, der am 16. Jumi 1815 bei Quatrebras den Heldentod starb, versagt worden war, ist jetzt, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, die Erlaubniß der genannten Regierung eingegangen.
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birung der neuen Kavalleriesäbel hat unter Führang, Generals Rosenberg ein aus 10 Otfizieren und„10.„,
offizieren und Gememnen bestehendes Kommande nach Süddeutschland angetreten, dessen Dam auf berechnet ist.
Ausland.
Die„France“, dasselbe Blatt, dem wir seiner Zeit den aus der Feder seines Berliner Spezialkorrespondenten Herrn Robertpie entstammenden Artikel„Der französische Berichterstatter in Feindesland und die deutschen Spione“ in der Uebersetzung entnahmen, tadelt die Gewaltthätigkeiten der Ausständigen und meint, dieselben sollten, anstatt französische Häuser zu plündern, sich lieber an die deutschen Bier
wirthschaften auf den großen Boulevards halten, dann könnte man wenigstens für mildernde Umstände eintreten: Auch dieser menschenfreundliche Vorschlag charatterisirt zur Genüge die edle Gesinnung dieses deutschfeindlichen Hetz
Gestern Nachmittag empfing der französische Ministerpräsident Floquet die von den Unternehmern und Arbeitern abgeordneten Vertreter und die Mitglieder des städtischen Arbeitsausschusses. Man glaubt, daß es seinem Einfluß gelingen wird, dem Ausstand ein Ende zu machen.
Durch das vorjährige Gesetz über die Reorganisation der französischen Kavallerie war der Kriegsinister ermäch tigt worden, im Ganzen elf neue Regimenter zu formiren. Vier sind noch im vergangenen Jahre errichtet worden. Die noch zu bildenden sind 2 Dragoner=, 1 Chasseur= und 4 Hu
Aim 30. Septenber ds Ihrs, wird in Brüssel ein internationaler Congreß zusammentreten, von dem man hofft, daß er ein internationales Wechselrecht zu Stande bringen
Auf die Cirkularnote des italienischen Ministerpräsidenten Crispi, betreffend die Besteuerung der fremden Staatsangehörigen in Massauah, haben sich nunmehr sämmtliche Mächte damit einverstanden erklärt, daß die sogenannten Kapitulationen, welche den Angehörigen der christlichen europäischen Staaten Befreiung von der turkischen Gerichtsbarkeit und Steuergewalt gewähren, in Massauah
147 gegen 60 Stimmen angenommen. Bekanntlich hat der gadikale Deputirte für Northampton, Mr. Charles bisher als Atheist den Eid verweigert. Jetzt ist für ihn eine andere Eidesformel gesetzlich geworden.
Der Devutirte für Roscommon, O'Kelly, ist, wie aus Dublin gemeldet wird, durch das Gericht zu Boyle zu vier Monaten Gefängniß wegen einer von ihm gehaltenen aufreizenden Rede verurtheilt worden. ang,
Die bulgarischen Räuder haben die von Beurg,####t,
Maßregeln zur Verfolgung der Räuber.
Rheinisch=West
* Solingen, 11. August.
— Im Anschluß an die gestrige, von hochgeschätzter
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richt am Realprogymnasin. Rege, uls ehemuligrts„#ler
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Die Erichung einer neuen katolischen Krchein gu.
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Gartenfest des„Solinger Schützen=Vereins“,
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