Nr. 236.— Erstes Platt.
Verantwortlicher Redacteur: Heinrich Kruse in Köln. Verleger und Drucker: M. DuMont=Schauberg in Köln. Expedition: Breitestraße Nr. 76, 78. AGENTUREN IN DEUTSCHLAND:
Rachen Benrath& Vogelgesang; Berlin Gropius'sche Buchh, A. Reteinsyer, R. Mosse und Hausenstein& Vogler; Sonn Max Cohen& Sohn: Echlenz K. Baedeker: Crofold Kramer& Haum; Düsseldorf w. d
Deutschland.
* Berlin, 25. Aug. Die, Magd. Z. schreibt ganz richtig über die„con
zervative Partei“ in Preußen:„Sie hak ihre alten Grundsätze verloren und neue noch nicht aufgestellt. Man sehe ihre Presse und ihre Wahlaufrufe durch und man wird kein anderes Kennzeichen für die Partei finden, als sie die Regierung unterstützt, wofür sie auf die Dankbarkeit Verselben gegen die Personen der Partei rechnen kann; und daß sie die Hätdlungen dieser Regierung, auch wenn es, bureautratische Sehletr oder mit dem Gesetze schwer in Einklang zu bringende Dinge nmt, unter jeder Bedingung vertheidigt. Aber die bloße Regierungs=Freuntg lachkeit, das bloße Streben nach Gewalt und Amt ist doch noch nltf“ Leligend um eine Partei zu bezeichnen und ihen Bestand zu. schtert.
Peute Graf Bismarck sich zurückzöge, so würde die gesammte conservative Partei auch nicht für ein halbes. Jahr im Stande, sente den Aufgaben, welche vorliegen, zu genügen. Die Ideen und die Antriebe zu der ungeheuren Umwälzung, in der wir uns befinden, liegen unter den Conservativen ausschließlich im Grafen Bismarck und die
übrige Partei ist lediglich eine Masse, die ihm willig oder unwillig folgt. Allerdings ist die Partei bei den Wahlen jetzt glücklicher, als es. vor einigen Jahren der Fall war, aber dieses Glück verdankt sie nicht ihrer Thätigkeit oder dem Talente ihrer Führer, sondern lediglich den Erfolgen eines einzigen Mannes. Mit der Aenderung dieses Verhältnisses würde auch ihre zahlreiche Vertretung im Landtage und Reichstage bald ihr Ende haben. Will die conservative Partei zu einem eigenen, die leicht vorübergehende Gunst ihrer heutigen Lage überdaueriden Leben kommen, so wird sie etwas mehr von dem englischen Torythume lernen und das Recht des Landes und der Nation unter ihre Grundsätze mit aufnehmen müssen. Gewisse große Grundsätze des Rechtes, der gesetzlichen Verwaltung, des Schutzes der Bürger und Gemeinden vor den Eingriffen der Administration, gewisse Grundzüge des Selfgovernment sollten der co#servativen Partei mit den Liberalen. gemeinsamnsein, wenn sie dieselben auch in ihrer eigenen-Weise fassen nöchte. Wir haben die ersten Spuren einer solchen Läuterung der Partei in der Gründung der freien conservativen Vereinigung bemerkt.
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Es war sehr zu beachten, daß die Männer dieser Richtung z. B. in dem bekannten Obergischen Falle, das Gesetz gegenüber seiner Ausle
gung durch den Minister vertraten. Es ist gerade der vornehmste und begutertste Theil unserer Aristokratie, der sich im Reichstage zu dieser gemäßigteren Richtung des Conservatismus zusammengethan hat. Diese Lroßen Grundbesitzer werden auch, am leichtesten die kleinen Prigziggien aufgeben, die der Rittergutsbesitzer noch in der gutsherrlichen Polize in seinem Virilstimmrechte auf dem Kreistage u. s. w. hat, weit ihr
bedeutender Besitz ihnen immerfort den genügenden Einfluß auf Kreis und Provinz sichert. Die Zukunft der conservativen Partei ruht auf der Männern dieser Richtung.) Jo##cincm Goßsaste uinsenek Rechts
Die=Nordd. Allg. Ztg. schreibt:„Auf reinem Gebiete unseres steug lebens hat die Jurisprudenz in den letzten Jahren rüstiger gearbeitet, W auf dem seit Aufhebung der Censur im Jahre. 1848, entstandenen Presrechte, Während, die Gesetzgebung seit dem 12. Mai 4851., dem Tage des Erscheinens des geltenden Preßzgesetzes— so ziemlich geruht und nur zwei mehr auf die Verwaltung bezugliche Gesetze über das Cautionswesen und über die Entziehung: der Concession zu Tage gefördert hat, ist Seitens der Juristen fast jeder einzelne Paragraph. des Gesetzes kritisch secirt und verschieden interpretirt worden. Wie könnte es da auffallen, daß die verbreitete Schule der Commentatoren sich begierig gerade dieses Rechtsstoffes bemächtigt, und daß die desfallsige Literatur des nur 55 Paragraphen zährenden Gesetzes bereits sehr beträchtliche Dimensionen anzenommen hat! Das Werk v. Rönne's de 1851 kommt hierbei kaum mehr in Betracht, da dasselbe sich wesentlich auf die Materialien des Gesetzes beschränken mußte. Dagegen erschienen im Jahre 1862 gleich zwei Commentatoren auf einmal auf dem Büchermarkte; der Ober=Staatsanwalt Schwarck und der Staatsanwalt Thilo; ihnen folgte 1865 der Ober=Staatsanwalt Hartmann, welcher zunächst das Preßzgesetz in seinem großen Werke über die neben dem Strafgesetzbuche geltenden Strafgesetze, sodann aber in nen, 349 Seiten starken Monographie bearbeitete. Gleichwohl hat in neuester Zeit Herr Thilo, sein Buch, durch einen=Nachtrag bis Enoe 18664(Berlin, 1867, C. Heymann) verstärken und man kann nicht läugnen, daß die veränderte Rechtsprechung das Unternehmen sehr wohl rechtfertigt. Denn seit dem Hartmann'scher Buche ist, um nur ein Beispiel hervorzuheben, die ungemein wichtige Theorie von der Haftbarkeit der Zeitungs=Redacteure von Grund aus umgestaltet worden. Während Herr Hartmann an der Hand einer Eatscheidung des königlichen Ober=Tribunals vom 8. Jani. 1864 den Satz lehrte:„Der Redacteur einer cautionspflichtigen Zeitung sei stets als Urheber der Theilnahme eines mittels des von ihm redigirten
nicht den bünigsten, Gegenbeweis fihre, daß er den Artikel vor
Abdrucke nichr genuum haber
— und dies aus der Stellung des
Jahrgange der früheren hannover'schen Truppen angehören und noch im ersten Jahrgange ihrer Stellvertretung sich befanden, sind vom General=Gouverneur im Hinblick darauf, daß sie beim Fortbestande der früheren Verhältnisse auf mehrere Jahre activen Dienstes nicht mehr zu rechnen hatten, viele auch schon im reiferen Alter und verheirathet sind, schon jetzt zur Reserve entlassen. Der General=Gouverneur hat ferner angeordnet, daß, da manche der zur Uebung bestimmten Reserven während der Uebungszeit Einbuße am Verdienst erleiden, während zweier Monate von den als Reservisten einberufenen Mannschaften keine Classensteuer erhoben werden soll. Aus einer Warnung des Herrn W. Kaufmann in der Magdeb. Ztg. werden Sie die Beschwerden dieses Herrn gegen das Auftreten eines Schutzmannes in Lehrte kennen. Nach dem Bekanntwerden dieses Vorfalles soll dem„Courier" zufolge der Beamte auf Verfügung des hiesigen General=Polizei=Direc= tors Steinmann vorläufig von seinem Posten in Lehrte entfernt worden sein. Eine ähnliche Geschichte, die hier vorkam und nicht geringes Aufsehen machte, hat ebenfalls die Folge gehabte, daß übereifrige Executiv=Beamte der Polizei disciplinarisch mit Geld= und Arreststrafen belegt wurden.— Der Dachdeckermeister Oelfe ist wegen Majestätsbeleidigung zu vier Monaten Arbeitshaus verurtheilt. Die Sache stammt aus der Zeit der verigen Reichstagswahlen.
Paris, 25. Aug. Ueber das Resultat der in Salzburg gepflogeinen Unterhallungen läßt sich das Mémorial Diplomatique also vernehmen:„Das Resultat, zu dem der Austausch der Ansichten und die Besprechungen während des Aufenthaltes des Kaisers Napoleon in Salzburg geführt haben, faßt sich in der beiderseitig getheilten Ueberzeugung zusammen, daß, Angesichts der schwebenden internationalen Fragen, deren Lösung zur Aufrechterhaltung des politischen Gleichgewichtes und des allgemeinen Friedens nothwendig ist, eine Gemeinsamkeit der Interessen zwischen Oesterreich und Frankreich besteht. Fortan wird es der Zweck der vereinigten Anstrengungen sein, diese Gemeinsamkeit der Interessen in Handlungen zu übertragen, denen die übrigen Cabinette ihre moralische Mitwirkung zu leihen eingeladen werden sollen. Diese von den anderen Staaten begehrte Mitwirkung schließt den Gedanken an eine Sonder=Allianz aus.“ Den verschiedenen von einander abweichenden Gerüchten gegenüber meldet das Mémorial Diplomatique aus guter Quelle, daß die Reise des Kaisers Franz Joseph nach Paris auf die ersten Tage des Monats October festgesetzt bleibt. Eben so darf man auch zu dem Glauben berechtigt sein, daß die sterblichen Ueberreste des Herzogs von Reichstadt der französischen Regierung zurück
stoteg ve, gicht antsichen Theile Perichtet der Monitemr über den kurzen Aufenthalt des Kaiserpaares in Straßburg. Während der Kaiser Morgens auf den Wällen der Stadt promenirte, empfing die Kaiserin im Hofe der Präfetur, eie nus 400. Bji, 560 uishertz, hesechende
Deputation der Elementarschulen. Sie ließ sich vie Inspectortunen und die Lehrerinnen vorstellen. Der Kaiser ließ sich später die Lehrer vorstellen. Um 11 Uhr wurde Straßburg verlassen, und Abends um 94 Uhr trafen der Kaiser und die Kaiserin im besten Wohlsein im
Der Constitutionnel spricht heute über den vollständigen Mangel an Glaubwürdigkeit der verschiedenen Conjecturen, welche die deutsche Presse über die salzburger Zusammenkunft angestellt hat. Die Divergenz dieser Gerüchte, sagt er, genügt, sie verdächtig zu machen. Es ist durchaus nichts aus ihnen zu entnehmen, und von allen diesen Commentaren sind die einzigen, die aus der augenblicklichen Situation einen Eharakter der Wahrscheinlichkeit entnehmen, diejenigen, welche der Begegnung der beiden Kaiser eine friedliche Bedeutung beilegen.
Alfred'Aunay drückt sich heute im Figaro in nichts weniger als schmeichelhafter Weise über die französische Deputation aus, die nach Kopenhagen gegangen war, und gibt dabei seinen Landsleuten im Allgemeinen einige gute Lehren mit in den Kauf:„... Die Dänen, die wohl überzeugt sind, Frankreich sei durch ihren Kampf mit den Preußen bis ins Innerste durchwühlt, sind jedenfalls der Meinung, daß die Deputation aus den angesehensten Männern unseres Landes bestand. Sie wissen wohl, daß es bei uns einen Lamartine, Hugo, Berryer, Favre gibt, und sie dachten, daß unbedingt ihre Gäste Männer von solchen Namen sein mußten, und darum haben die Herren Jolivet, Jacquemond, Forestier und Duflanchard, die unbedingt zur üine fleur der Aristokratie von Bougival(Hauptquartier der Cavotiers de 18 Seine) zu rechnen sind, einen unermeßlichen Erfolg davongetragen. Diese kriegerische Ingend hat nun, geziert mit zwei Deputirten, deren Schweigen so beredt ist, die alte dänische Galle aufgerührt. Man hat bei allen Mahlzeiten Preußen verschluckt, was dem eine gewisse Einförmigkeit verlieh. Das wackere kleine Volk hat sich
seinem Sohne
ums Leben kamen. Das officielle Bolletino, di Saragossa meldet selbst den Tod dieses Generals und gibt den Verlust der Truppen an Todten auf 3 Offieiere und 15 Mann an; 26 seien verwundet und 16 wurden vermißt. Man kann danach annehmen, daß der wirkliche Verlust ein viel größerer gewesen ist. Als nun die so geschlagenen Truppen nach Saragossa zurückehrten, rottete sich das Volk unter dem lauten
Rufe zusämmen:„Es lebe die Freiheit!“ Der General=Capitän gab darauf den Befehl, die Gruppen zu zerstreuen, und als das Volk güte licher Aufforderung nicht weichen wollte, commandirte er„Feuer!“ Die Soldaten aber schienen nur diesen Moment erwartet zu haben, weigerten sich, den Befehl auszuführen, riefen auch ihrerseits:„Es lebe die Freiheit!“, gingen zum Volke über und erklärten sich für die Insurrection. Man darf sicher sein, daß dieses Ereigniß den Erfolg des Aufstandes für die nächste Zeit außer Frage stellt und daß die Treue der Truppen, einmal erschüttert, auch in den anderen Regimentern nicht mehr sehr lange verläßlich bleiben wird. Auch die von Contreras geführten Insurgenten sind in lebhafter Vorwärtsbeda sie, wie ein officielles Bulletin meldet, bei Hosta del Re, in der Nähe des Städtchens Tremp, ein scharfes Gefecht mit den königlichen Truppen gehabt hatten.— Rouher hat hieher geschrieben, daß er am 6. oder 8. Sept. wieder zurückgekehrt sein wird.— Der bekannte griechische Dampfer Arkadion ist, wie eine Privat=Depesche meldet, vom türkischen Kriegsschiffe Jzzedin nach lange vergeblicher Jagd doch endlich angehalten und zum Kampfe gezwungen worden. Die Mannschäft des Arkadion sah sich gezwungen, das Schiff Strand laufen zu lassen und dann dasselbe anzuzünden. Die
Matrosen vermochten sich auf kandiotischen Boden zu retten.
222 Paris, 25. Aug. Der Kaiser und die Kaiserin trafen gestern
Abend um 410 Uhr auf dem Bahnhofe ein. Die Minister, die beiden Präfecten und die übrigen hohen Beamten hatten sich zur Begrüßung eingefunden. Das Innere des Bahnhofes war mit Fahnen und Teppichen geschmückt und die Außenseite roth ausgeschlagen. Truppen waren keine aufgestellt, wohl aber eine große Anzahl Polizei=Agenten. Gleich nach
ihrer Ankumnft stiegen der Kaisetr und die Kaiserin nebst Gefolge in
zwei bereit gehaltene Hofwagen, um über bourg und die Rue Rivoli nach den Tuilerieen zu fahren. Die Wagen hatten keine Escorte. Am Bahnhofe war nur eine geringe Anzahl
Leute versamnest, Gerser v Erp ghaiz ear micht.
pariser—=Correspondent schreibt:„Die französischen officiösen Blätter, die alle mehr oder weniger unter dem Einflusse der hiesigen spanischen Batschaft stehen, versichern zwar noch, daß die Banden in der Auflösung begriffen seien, aber der Abend=Moniteur schweigt, über die spanische Insurrection, da er sich wohl scheut, auf zu kühne Weise der Wahrheit ins Gesicht zu schlagen. Aber abgesehen davon, stimmen
alle Berichte darin überein, daß in Aragonien die
tüchtige Schlappen erlitten haben. Nach einer Depesche aus Saragossa wurde das Regiment Navarra fast gänzlich aufgerieben, während an
dere Berichte melden, daß die Insurgenten die Truppen, welche unter dem Oberbefehle des Generals Manso de Zunega aus Madrid heranrückten, volständig geschlagen haben. 300 Mann könglighe, Sothotzetz,
General, blieben auf dem Platze.
Kainpfes aing ein Theil der Truppen zu den Insurgenten über. Diese Siege haben den Insurgenten neuen Muth gegeben, und man erwartet, jeden Augenblick die Nachricht zu erhalten, daß sich Valencia und Barergeben haben. Es ist vollständig falsch, daß General Pierrard, der eine bedeutende Bande befehligt, auf französisches Gebiet übergetreten ist. Der Insurgenten=Führer, dessen die Franzosen habhaft wurden, ist dessen Bruder, der Oberst Pierrad. Der General Pierrard operirt in Estremadura, woler mit großer Begeisterung auf
Montag, 26. August 1867.
Prän.=Preis: in Köln 24 Thlr., in Preußen 24 Thlr., e im übrigen Deutschland 3 Thlr. vierteljährig.
Anzeige=Gebühr: 24 Sgr. die Zeile oder deren Raum. Briese portofrei.
AOENTUREN IN DEUTSCHLAND:
Frankfurt 9. M. Haasenstein& Vogler, Jäger'sche Buchh. u. G. ## Cp.: Hamburg, Basel u. Wien Haasehstein& Vogler; Leipzig K. Ragier u. E. Fort: Bremen E. Schiotte: Würzburg Stahel’sches Annoucen-Burcan.
Monaten fällig, und die mit der Sache beaufträgten Commissare hae ben jetzt auf den Inhalt der Stadtcasse Beschlag gelegt und dem Steuer=Einnehmer die Weisung zugehen lassen, die von ihm eingenommenen Beträge ferner nicht an den Schatzmeister der Stadt abzuliefern. So befinden sich die städtischen Behörden ohne alle Fonds, um die laufenden Ausgaben zu bestreiten.
Die an den beiden vorhergehenden Tagen schuldig befundenen Samewergesellen erschienen gestern wieder vor dem Gerichtshofe, um ihr Strafurtheil zu empfangen. Der Richter, Baron Bramwell; hielt ihnen eine eindringliche Mahnrede, und indem er auf ihr gegebenes Wort baute, daß sie, von der Ungesetzmäßigkeit ihres Verfahrens nun überzeugt, sich keine Wiederholung zu Schulden kommen lassen würden, entließer sie ohne Strafe. Nur Einen aus ihrer Mitte, Ramens Knox, der die Einschüchterung anderer Gesellen bis zur persönlichen Gewaltthätigkeit getrieben hatte, verurtheilte er zu drei Monaten Zwangsarbeit.
Rußland und
Aus Petersburg wird vom 29. Aug. der Hamb. Börsenhalle geschrieben: Ueber die beabsichtigte neue Operation der Bank Behufs Anschaffung von. Gold und Silber sind die Meinungen hier getheilt, Die Börse hat die Operation mit einer Baisse des Wechseleourses bewillkommt, in der Meinung, es, werden neue Papiergeldzeichen in Cours gesetzt werden, ohne Hebung des inneren Werthes des
umlaufs, weil nirgends in der Bekanntmachung der Bank gesagt ist, ß die auf die angekündigte Weise ausgeführten Ankäufe edler Me
lle dazu ausschließlich dienen sollen, den Metallfonds unveräußerlich zu vermehren. Es kann möglicher Weise das beschaffte Metall dazu dienen, daß man es bei der ersten Gelegenheit zu Zahlungen ins Ausland verwendet. Die neue Maßregel kann keinenfalls der Bank so viel Metall zuführen, um die Einwechselung der Creditbillete gegen Gold oder Silber wieder aufnehmen zu können, weil jeder von der Bank aufgehäufte silberne Rubel, die Emission eines papiernen mit dem Aufschlag des Agios erfordert. Der Metallfond beträgt augenblicklich 59 Mill., die Creditbillete 680 Millionen, folglich ein Verhältniß von 1 zu 114. Kauft nun die Bank für 100 Millionen Metall, wozu eine Noten=Emission im Betrage von 1175 Millionen erforderlich, so ergibt sich alsdann ein Verhältniß von 159 zu 7976 oder 1 zu
15= und erwirbt im besten Falle die Bank noch 10 Millionen, dann stellt sich das Verhältniß wie 259 zu 915 oder 1 zu 34; sollte es alsdann Jemand möglich erscheinen, daß die Einwechselung beginnen könne, so dürfte er sich sehr leicht täuschen. Jedenfalls werden die durch die Mehr=Emission in Cours gesetzten Noten im Betrage van 235 Millionen sofort in die Wechselcassen fließen. Je mehr aber Noten auf dem Markte erscheinen, desto mehr sinkt deren Preis; deßhalb wird das bisherige Agio von 175 pCt. sich kaum lange halten können.
Durch einen Ukas vom 20. Juli wird die Commission für die innern Angelegenheiten Polens aufgehoben und deren Befugnisse den betreffenden Ministerien in St. Petersbueg übertragen. Die„Commission wird ihre Thätigkeit noch bis Ende des Jahres fortsetzen, jedoch wird die Verwaltung des Medicinal= und Privatbauwesens von ihr getrennt und dem Ministerium des Innern überwiesen. Die Medicinal=Commission und das Amt des General=Medicinal-Inspectors werden aufgehoben, die Angelegenheiten ihres Ressorts werden der Medicinal=Abtheilung der warschauer Hochschule übertragen. Ein Befehl des Unterrichts=Ministers beauftragt die bezüglichen Behörden im ganzen Königreich Polen, die Entfernung der französischen Privatlehrer und Gouvernanten zu veranlassen. Da alle Privatlehrer in Rußland einer Concession bedürfen, so wird sich dies wohl zunächst auf neu zu ertheilende Concessionen beziehen.(Letztere Nachricht war in einigen Exemplaren unseres gestrigen zweiten Blattes an unrichtiger Stelle unter Belgien aufboeführt.)
ede seinem Bate, io wie aus der Eitzhtehangsaschichte des in einen salchen, Erchsastmus gestihtzst, daß,25. Pehleinige ersre ebeten, ve, eue giz— sielt Hhoer Thio nach inemn ihze füle belonnen aim, De zweser, Bdsch, fad. g. u..sohlse
vorv ergangenen Plenar=üriheise des höchsten Gerichtshofes vomf stolßz auf seine Kinder, welche die Fahne Franrreugs so vog ttagen
oe ehue ch ge. Thüg ader Theilnehner einer Bongibal mag ikuminiretz, allin deratige Erpeditonen haben
ide bschhoen ohehbe n„dung feie eu zaben, adere Canseagetten. Die getadeit Phrnids überichenen Fest
den Aushpraich, daiß de Zirspradengz dos Presoesch, isermädich Feriche verdbeiten sich int der Masetz rihen etlscheten Geol viehe
ebontet, uod, boser Pzsg, Paichtaig, sHhot bicher undoslithodien Shasen fidh, uni sch.
erscheint. Denn das Ober=Tribunal hat beispielsweise, Keithen
Cautionspflichtigkeit der sogenannten lithographirten Correzvonvenzen, Handel, der gar keine feste Meinung hat, leidet unter der Geschaft welche Herr Hartmann noch gar nicht annahm, weil der höchste Ge= stockung, die durch derartige Wildfangssprünge richtshof sie jüngst durch Urtheil vom 12. Mai 1865(wider Frese) rufen wird. Jeder der Delegirten, die Bougival in Hamlet's Vat
statairte, neuerdings in einem gegen Süßmann gefällten Erkenntnisse land gesandt hat, kann dem Handel eine Milliarde kosten. Und das
vom Mai 1867 aufrecht erhalten, und die Seite 33 des Nachtrags Schönste dabei ist, daß außer einem Pfifficus, der sich in die erwähnte Entscheidung des Kammergerichts über die Veröffentlichung eingeschlichen hatte, um weiter nichts als seine Eiderdaunen und von Criminal=Actenstucken ist durch Urtheil vom 13. Mai 1867 bereits Leberthran wohlfeil einzukaufen, keiner der Reisenden genau den Zweck jeder vernichtet worden. Wenn hiernach das Erscheinen von Commentaren seiner Reise kannte. Brechen wir doch einmal mit der Vergangesheit! und Nachträgen dazu, so wie von weiteren Nachträgen zu den Nachträgen Lassen wir die Helena=Medaillenträger, nach Belieben über Blücher
in der That einem prak= raisonniren und zu ihrer Erbauung die Feuilletons lesen, welche Alexan
ob es der Dumas Fürisie in znhekannte Plätten schreibt. Man soll die alten
der. Dumas sut ste in unberannte Statter schreiot. Mun fou bie alten Leute nicht ärgern, allein wenn sie nicht mehr da sind, souen wir in
an sich berechtigte Erscheinung bildet und
Bectütrfguise enspricht, ligt andererseitz bie Frage nahez, G6. 65
tischen zaug izt zwskestsprechender häre, das Pteßgssetz, einer Vhezel zeute nicht ärgern, altin wenn ise nicht mehr da stnd, estaget
nicht vielescht zwehn########n Tage getretenen Unuarheiten ves### iyre Fußstapfen nicht nachtreten. Wenn wir uns geracht huben,## zu unterwerfen und Oabe: zu, beseitigen, Leider ist im Artikel 4 der werden die Preußen es für gut finden, sich auch zu rächen, und auf ben auf legislativem, Wege#######ches Preßgesetz für den Norddeut= diese Weise werden wir nie fertig.“
Bundes=Verfassung ein gemeisch mindestens für Preußen dürfte die Der Constitutionnel bringt heute ein Schreiben des Herzogs von
schen Bund nicht vorgesehen, guch ziz Hinblicke auf die neuerwor Persigny an den Haupt=Redacteur dieses Blattes, worin er sich gegen Nevision des bestehenden, Prechischenzwerthesten Ereignissen zählen.: die falsche Auffassung verwahrt, welche ein Theil der Presse der Finanz
benen
Provinzen, Zu den) jegt Militär=Conpentionen mit folgenden Operation vom 15. August 1861 gegeben hatte, welche während seiner v. Breu rtgagten abgeschlossen warden: Weimar, Meiningen, Co= Ministerschaft derretirt wurde. Das Schreiben des Herrn v. Persigng Altenburg, Schwarzburg=“, dt, beide Reuß, Oldenburg, datirt vom 21. d. Mts. und wird durch den Umstand veranlaßt, 216
u„ebueg=Sondershausen, beide Lippe, Aübek, Brenen und bis dahin kein oftrieles Communigus zeter Auffafung entgegengerten
nburg. Mit Waldea stegt der Abschluß einer Conpention bevor. Es war und mithin der Verfasser sich, wie er sagt, zu seinem Leidwesen
beig und die beiden Mecklenburg, genöthiat fab versönlich zu interyeniren. Seirgem int nun##
er Streitkräfte definnnn in die eigene Hand genommen haben, Endlich ist, guch noch, aber an, wesent
Von
norddeutschen
buro
Anhalt, Schwarz
bleiben denzufolge nur nach.Braunschweig and die beksetz=A i
welche letzteren oie neue Organisatan ihrer Streitträfte, beffnitih izge hie eigene Hand genommen haben, Endlich ist auch noch, aurr un wesentanderer Grundlage, als mit den angeführten Staaten, eine Militär=Convention mit Darmstadt abgeschlossen worden. Die Conventionen
zerfallen in solche, bei welchen die betreffenden Staaten von der Stel= von.####mrennnte#e Fholerg.
bung gin Contingents ganz absehen und ihre militärische Maßregeln gegen das Umsichgreifen und die Verschieppung ver egolerg. buch eutch,#.. Preußen übertragen, und in solche, bei Wel=), Das Mimorial Diplomatigue meint, daß, nach den letzten Briefen Bundesteitung u, Siggten, die eigene Contingentsstellung als Be des Herrn Dano zu schließen, die anfänglichen Befürchtuager de
chen, de=betzeghg, en Bundesheres aufrecht erhalten, Zu disen Juaristen, 8s könne wegen der Hinrichtung, Maximilians, eine Zutet, standtheil des norhoe thi, geben tbiringischen Staaten: Sachsen=Wei= vention der Vereinigten Staaten und selbst der europätschen Mächte
letzten, Staaten,=Hezgghurg gotbo Altenburg, Schwarzburg=Rudol=, Statt finden, geschwunden feien. Der Präsident zeige sich zur Gnade
mar, Meiningen, Coburg=Ov:) zumen drei Infanterie=Regimenter gestimmt, habe bereits mehrere Todes=Urtheile umgewandelt und scheine
stadt und, die beiden Reutz, welszyzifitärz Eontingent auf ein Infanterie= sehr die Errichtung einer regelmäßigen und gesetzlichen Regierung Vu
Zurg=Lippe, Schmartburg=Sonder
genölhigt fah, Personlich zu interveniren. Seitdem ist nun aber ein auf diesen Gegenstand bezügliches Communiqué unterm 21., 23. und 24. d. Mts. an die Blätter Temps, Gazette de France, Opinion Nationale, Liberte, Courrier Francais und Journal de Paris ergangen. Der Moniteur veröffentlicht einen Bericht über die Anwendung der on der internationalen Sanitäts=Commission vorgeschlagenen Vorsichts
Reginent begessen ist Jene, anderey,.ehzwarzburg=Sondershazlsel, Der Liberte gehen Nachrichten, aus Merrco zu, weiche fer Goez, gurg, Lippe=Wetmold, Sochaumburg## Abschluß, seiner Koste Mangel an Raum bis morgen aufsparen muß; indessen gipt sie bereits Bremen, Lübeck und Hamburg, wozu Wbaldect rit stizer, i1 heute. folgende Antwert, des Herrn Inarez, auf einen auf ihn gusse“
(). Hannover, 24. Aug., Die osnabrüchlirhg, Fhrnporsage der Re¬I Meine Herren! Ich bin wittlich beschämt über das Lob, daß Sie mit
ist auf des. 28, d. Mis. zur Verathuy, hent=faterhandlungen mit den) Pischergzgicht erfilt. Man mußz sch weder von den Namen
Alin die Voraussetzung, gelhupft, daß Osnabpick,und Ofthifegzie die Neuerungen, insbesondere die Aufhebung des Adeiserforder. 65 Angehörigen der Ritterschaft, einführen, mit denen gen Provincial=Landschaften im Rückstande geblieben sind. Die hildes
heimer Provincial=Landschaft, in welche an Stelle des Herrn Sandvoß Bürgermeister Boyden eingetreten ist, hat in diesen Tagen officiel Nachricht erhalten, daß sie fortbestehen, jedoch ihr lich auf materielle Angelegenheiten beschränkt werden solle. Die auf die skünftige Einrichtung der Landschaften bezügliche königliche Verord
Minzisher in Sabiaet Llickeste, desen Versetzung, vom Prisbihn. 8483 haf: Lerichtes zu Celle an das zu Osnabrück unlängst verfügt, war, deun der soustoh.-GenteralsecHonmisin für Landes=Oelbononisachen 2r.,
guthehrlich halten könnten; man muß mit Vorsicht, mit Umsicht wi aber, wer nitt auch der Erwählte sei, es ist nothwendig, daß Alleverstehen,
dem Gesetze zu beugen; man muß
den Nationalwillen zu achten der Vertheidiger
Zeit
entder
Aber, wer
wissen, Jedermann mutz ein Unterstützer und nöthigenfals der Vertheidigg der Regierung sein. So aleit rönnen wir auf der Bahn des Glüces und
Nachricht des Tages ist der Uebergang Sactases und seier Garnisor zu den Iusungenten. Heute Mozgen
ion 5 ühr traf die erste Nachricht davon in einer Depesche, datit 613
den Kleiset Porenäkctz=Oerthen, Wog guchere Depeschen Hesiätigt.
hier Der bei dem
de beosigen, Gengtechopyuh tzitk hen Verisch seiger Laundesäl und der Jusegentene
des Enschäpigung Hadeshezns g den Teriutst seiner Lanodro). ug der Iusurz.
ebe gar Sahgander. Nin. 32. Haote Hi Jlasz, ulhe e.
Letzterer zwang dieselben, Stadt
wurde. Diese Provinz durchstreifen noch andere Banden, die tagtäglich neuen Zuzug erhalten. Prim selbst operirt in Catalonien. Ein Theil der Truppen, welche gegen ihn gesandt wurden, ist zu übergegangen. Der General Contreras befindet sich noch immer im Aranthale, das, selbst nach den officiellen Berichten, sich in vollem Aufstande befindet. Der Oberst Lagunero ist mit seinen Truppen im Herzen von Catalonien und Millans von Bose in dem Lampardan. schlug die Königlichen in der Nähe von Reus und zwang nachdem er ihnen eine große Anzahl getödtet, in der genannten eine Zuflücht zu suchen. Die Königin befindet sich in La Grania, wo sie eine Fehlgeburt hatte. Der Schrecken herrscht im dortigen Schlosse. Man hat Alles für die Flucht vorbereitet; der Plan besteht darin, die Ufer des Oceans in Andalusien zu gewinnen.“ Unter den spanischen Insurgenten, welche auf französisches Gebiet übergetreten sind, befinden sich der Oberst Sazot und der Kriegs=Commissar Galindo, welche mit sechs anderen Flüchtlingen in Bayonne internirt wurden. Das Gerücht geht, die Insurgenten wollten den Herzog von Montpensier zum Könige von Spanien ausrusen.“(Nähere Nachrichten siehe unter Paris.) Großbritannien.
* London, 24. Aug. Auch die Wochenblätter haben das fruchtbare Thema der salzburger Punctationen aufgegriffen. In ähnlichem Sinne, wie der bereits angeführte Artikel der Pall Mall Gazette, doch in noch stärkerer Sprache, äußert sich die Saturday Review über die in den neuesten Telegrammen eine Rolle spielenden Plane, die den beiden Kaisern zugeschrieben werden: Wenn dieselben darauf ausgehen sollten; den Anschluß Süddeutschländs an Norddeutschland zu verhindern, so wäre es mit dem Frieden unbedingt zu Ende. Die Review sagt:
Es ist gewiß, Preußen würde augenblicklich den Krieg erklären, wenn Frankreich sich in die deutschen Dinge einmischen wollte, und selbst englische Kritiker, die, mit edlem, britischem Vertrauen auf ihre eigene Meinung, sich entschlossen weigern, die beiden Seiten, welche eine fremde Frage haben mag, anzusehen, die sich ganz auf die Seite Frankreichs stellen und Preußen eine gute Tracht Prügel wünschen, auch solche Kritiker müssen anerkennen, daß Preußen, falls es durch irgend eine Laune des Zufalls in Etwas Recht haben könnte, Recht haben würde, darauf zu bestehen, daß den Deutschen die Freiheit gelassen werde, zu thun, was nach ihrem Bedünken für Deutschland am besten ist. Man wird sich erinnern, daß Rouher der französischen Opposition auf ihre Sticheleien erwiederte, er und sein Gebieter seien viel geriebener und macchiavellischer gewesen, als die Welt ahne; denn sie hätten Deutschland glücklich in drei Theile gespalten. In aller Ruhe veröffentlichte Graf Bismarck darauf seine, gleich nach Sadowa geschlossenen Schutz= und Trutzbündnisse mit den süddeutschen Staaten. Frankreich schwieg. Wenn es, nachdem es diese Zurechtweisung hingenommen, jetzt eine Allianz mit Oesterreich schließen wollte zu dem eingestandenen Zwecke, Preußen zu demüthigen und jene Verträge aufzuheben, so könnte das Resultat keinem Zweifel unterliegen. Krieg, und nichts als Krieg, wäre
d je größere Wichtigkeit der Begegnung in Salzburg sich dessen größere Ehre wird offenbar Oesterreich angethan. Die außerordentliche Unwahrscheinlichkeit der Nachricht, daß die beiden Kaiser Preußen den Handschuh hinwerfen, wird noch gesteigert durch die wundersame Behauptung, daß die Herausforderung nur ein Theil eines Programmes sei, welches eine großartige Allianz drei anderer Mächte enthalte; und diese Mächte seien die Türkei, Italien und England. Es wäre eben so vernünftig, obgleich weriger imposant gewesen, zu sagen: die Türkei, Italien und Timbutru.
Der Spectator beschäftigt sich mit der Rolle, die England von Salzburg aus zugewiesen wird und die ihm gar nicht gefallen will. Es sei zwar nicht die geringste Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß Königin Bictoria nach Paris gehen werde als eine Art Kaiserin von Britannien mit Herrn Disraeli als Bezir, bereit, Allianzen zu unterzeichnen und sich an Verabredungen zur Umgestaltung der Karte Europa's zu betheilgen, Das sei nicht Könizin Bietorias Role in Bebg. man vergesse nicht, daß das jetzige Ministerium durch lange. u. e nommenheit österreichisch sei; daß Disraeli es für Großorilanniens Pflicht und Schuldigkeit halte, servil gegen Napoleon zu sein; daß beide arstokratische Parteien aber und abermals den Entschluß ausgesprochen hätten, kein einiges Deutschland, gelten zu lassen. Der Specraror scheint sich jedoch von seiner Feindseligkeit gegen das Tory=Ministerium zu Weed weit Krnreißen zu lasen, während doch Lord Stauley in seiner Leitzg der auswärtigen Angelegenheiten, und den dieselben berefsenvetge batten hinreichende Bürgschaft für kluge politische Berechnung gege har: Sollte auch der ältere Theil der Torh=Partei an veralteten Anschanungen festleben, so ist der jetzige Minister des Auswärtigen doch e Nan, der du. enes ent hot., Ashenganger Bäläch aiht
bschlasse ie geus üder. das noch beisege den prschiedenen Parteien
Vermischte Nachrichten.
Laut der St. Galler Zeitung hat zu Ragäßz am 12. d. ein Fest eigener Art Statt gefunden; ein Internationaler:— Rettigschmaus. Der Wirth zum dortigen„Rosengarten,“ ein Verehrer dieses beliebten Gartenerzeugnisses, zieht selbst eine große Anzahl Varietäten desselben, die an Feinheit, Weichheit und Würze unübertrefflich sein folten. Zu dem großen Wettkampf hatte er aber noch aus allen Weltgegenden her Muster=Reitige verschrieben, und an alle Badegäste von Ragatz die Einladung erlassen, demselben beizuwohnen. Als Kampfund Preisrichter nenut die St. Galler Ztg. den russischen Grafen Schuwalow, einen englischen Admiral und Herrn Maulik vom„Hof von Ragatz". Welcher Rettig der saftigste, wird leider nicht gemeldet.
—* Der Opinione wird von der römischen Gränze folgende Räubergeschichte gemeldet: Der berüchtigte Bandit Sealaorini, genaunt Veleno, begeguete am Morgen des 4. August dem Pfarrer Vincenzo Danti von Piagnang, gegen welchen er einen alten Haß trug, an einem abgelegenen Orte und befahl ihm, sich die Augen zu verbinden und nieder zu knieen, weil seine letzte Stunde gekommen sei. Der Pfarrer that das, sprang aber plötzlich wieder auf die Füße und warf sich mit einem inzwischen gezogenen Messer auf den Räuber, dem er eine schwere Wunde beibrachte. Nun begann ein fürchterliches Ringen, wobei der Pfarrer mehrere Wunden empfing, aber endlich den Räuber, der inzwischen viel Blut verloren hatte, überwand. Der Pfarrer eilte dann nach dem nächsten Dorfe und rief die Gensd'armen. Als diese an den Ort des Kampfes kamen, fanden ste den Banditen bereits halbtodt, er wehrte sich jedoch mit Pistole und Messer, bis ein Schüß seinem Leben ein Ende machte.
Archangel. Auf Ansuchen der ausländischen Consuln war, wie die R. St. Petersb. Ztg. berichtet, der dem Solowezkischen Kloster gehörige, Dampfer Wiera(der Glaube) von dem Prior des Klosters zur Rettung der Mannschaften der im Weißen Meere verunglückten Schiffe. ausgesandt und ist am 21. Juli nach Archangel zurückgekehrt, nachdein er eine Anzahl Schiffbrüchiger aufgenommen und eine beträchtliche Menge der verunglückten Lädungen geborgen.
— Die Lust zu verwegenen Unternehmungen und Wagestüicken ist
charakteristisch für die Americaner. Nachdem kürzlich drei kühne Männer auf einem merkwürdigen Fahrzeuge über den Ocean geschwommen, berichtet jetzt wieder der Capitän eines eben eingelaufenen Schiffes, daß er am 18. Juli auf ein 17 bis 20 Fuß langes, gedecktes Boot auf hoher See gestoßen sei, das mit einer Bemaunung von drei Männern und einem Knaben seit Anfang des Monats auf der Seereise nach Europa war. Die Wagehälse kamen von Baltimore und waren, obgleich ihre kleine Nußschaale von den Wellen stark überslutet wurde, äußerst guten Kemat#.
München, 25. Aug. Die Eröffnung des baierischen Landtages findet am 28. Sept. Statt.
Florenz, 26. Aug. Die Amtszeitung veröffentlicht demnächst ein königliches Decret über die Emission von Schatz=Bons. Ein Ministerial=Erlaß wird den Zeitpunct und die Verzinsung feststellen. Petersburg, 26. Aug. Der americanische Dampfer Quaker Eity
Abscglusse gebrachte Reformgesetz gibt sich vi,., erkennen. In Man
durch ein einhelliges Verlangen nach Banketten“.“ Hie Reform=Liga,
eier boelen de Ganseracher, i. der Ge, ghanaige chale. ue eteckgulige de Actaitereueaichen Kaseäniche Geishent
Frd gewöhnliche ae. Pridatperoregz, egn. nuno gewozitunge Dinge, auch sirt, Geschlag belegt worden; daß aber
bahnzüge von den Exeutoren mit schihen kann, steht
da. Der Badeort Leamington in Warwickshire ist gegenwärtig von die
berlbor derselbe einen Proche der Canase in das Flüßchen Laut acger
leitet und durch die Verunreinigung dieses Gewässers die klagbare Partei 271, C. Die heute nach Euxopa abge
zu Schaden gekommen war. Diese Summa ist nun schon seit mehreren an Baar mitz,
ist mit 70 americanischen Familien in Odessa am 24. Aug, nach der Krim ab.
eingetroffen und ging
Portau=Printe, 16. August., B G. shan Die Kaffee=Aernte verspricht einen besseren ausfall
wie erwartet.
sche Cassenscheine 10515.
Handels=Nachrichten.
Ang.
1051/8
Ludwigsbahn 1263 1860er Loose 6
Oesterr. Anleihe 38 1/8. Baier. P
* London, 24. Aug.(Wochenbericht.) Der Schluß der Parlaments=Session und die damit verknüpfte Abreise vieler Personen hat dem Geschäfte der Woche einen noch ganz besonders ruhigen Charakter gegeben. Auf dem Geldmarkte dauert indessen das Zusammenströmen des Capitals fort und eine gegen Schluß verwerkte Zunahme der Nachfrage ist nicht im Geringsten hinreichend das rich
rige Gleichgewicht zwischen Vorrath und Nachfrage herzustellen. Nach verschiedenen Fluctuationen schließen Consols ziemlich fest, 94 13/16— 15/16 Br. und 9 4 5/8-¾ G. Lepyaftigkeit herrscht im Geschäft mit heimischen Fonds eben so wenig als in fremden Werthen, wo nur stellenweise die Speculation lahm genug die Flügel regte. Eisenbahn=Actien schlossen sich der Windstille an, und mit einiger Verwunderung wurde gegen Schluß bemerkt, daß doch einige zwar nicht beso
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beutende Kaufe gemacht worden. Die niedrigen Preise wären hinreichender Grund für Operationen, aber das Publicum hatte in seinem allgemeinen Widerwillen gegen Capitalanlage diese Entwerthung die letzte Zeit so unbeachtet gelassen, daß man diese kleinen Transactionen als Anzeichen einer besseren Stimmung begrüßt. Von 302,720 L in Gold, die in verschiedenen Schiffen hier eintrafen, flossen 95,000 L in die Bank, der Rest harret größtentheils hier auf Verwendung. Silber sehr still. 87,000 L aus Westindien und 75.000 K aus New=York fanden mit genauer Noth zu 60 3/8 P. per Unze Absatz. Die Zufuhr an meriegnischen Dollars war so stark, 330,000 K, daß der Preis 1/8 P. fiel auf 59 P. per Unze.
„New=York, 24. Aug.(Schlußcourse.)(Per Telegramm.) Gold 140½. Wech
selcours auf London 119. Erie=Bahn 69¾.
bage
etroleum, raßf., in Philadelphia
speden Steamenr nehpen 1o000 Helas?