*

dur zus. Die Nachmittagszeitung der Klingenstadt

36651 Aelteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen OAllge: Femn 52288 Sel=Austertöhe kem in7

Nr. 179

Die Nachmittagszeitung der Klingenstadt

Aelteste Tageszeitung im Stadtkreis Solingen

Montag, 3. August 1942

Haupt=Geschäftsstelle: Solingen. Rummstraße 614. Fernr. S.=Nr. 26351. Zweiggeschäftsstellen: Sol.=Wald: Ferurnf 24523 Sol=Grkfrath: Ferurnf 22067 Sol­Ohligs: Ferur 32283 Sol.=Ausderhöhe Fernr. 33277

134. Jahrgang

Strategie und Taktik des deutschen U=Boot=Krieges

KomiratVonig aber Hiel und Methöde der Bersenlangen

feindlichen Schiffsraum vernichten, als alle unsere Feinde zusammen nachbauen können.

dnb. Berlin, 3. Aug.(Funkmeldung) Admiral Dönitz, der Besehlshaber der U=Boote(B. d. U.), beantwortete dem Kriegsberichter Gerhart Weise einige Fragen, die im Hinblick guf die Ailantischlacht in der letzten Zeit, von ausländischen für das 8. Zeitungen erörtert wurden. Nachstehend ein Auszug: das unter

Die erste Frage:Mit welchen besonderen Mitteln schützen Großbritannien und die Vereinigten Staaten ihre ozeanischen Hauptverbindungslinien gegen deutsche U=Boot=Angriffe, und welche Wirkung ist diesen Mitteln von deutscher Seite zu­zuerkennen? beantwortete der Admiral folgendermaßen:

das U=Boot wohl ein Gegner, der das U=Boot stören, der es aber nie ausschalten kann, wie auch eine Krähe nie einen Maul­wurf bekämpfen kann, solange der liebe Gott beiden verschiedene Medien zugewiesen hat. Keiner kann den anderen bis zur Ver­nichtung bekämpfen. Das U=Boot kann nicht in die Luft steigen, und das Flugzeug nicht unter dem Wasserspiegel kämpfen. Im gegenseitigen Kampf haben beide Waffen etwa die gleichen Treff­möglichkeiten und die gleiche Treffergenauigkeit. Es hat sich allerdings gezeigt, daß die Treffer der Flugabwehr des U=Bootes für das Flugzeug gefährlicher sind als die Fliegerbomben für Wasser befindliche U=Boot.

Washington in Vichy

Von Bullit über Welles zu Leahy

Von einem unserer außenpolitischen Miterbeiter

kh. Berlin, Anfang August.

Die kürzlich überreichte französische Note in der Frage der Kriegsschiffe in Alexandrien und noch mehr die bei dieser Gelegen­heit gemachten Ausführungen Lavals zu der Zumutung Roose­velts beleuchteten grell das derzeitige Verhältnis zwischen Frank­" reich und den Vereinigten Staaten. De= Ansinnen

Die angelsächsische Krieoführung hat bisher auf allen Ge­bieten einen allgemeinen Mangel gezeigt. Es ist ihr wenig Neues eingefallen. Sie bewegt sich entsprechend ihrem altmodi­schen Staatsgefüge auch militärisch auf alten und unrevolutionä­ren Bahnen. Es lag infolgedessen nahe, daß sie zum Schutz ihrer Schiffahrt das alte Rezept des Geleitzug=Systems aus der Schub­lade zog wie sie es am Ende des Jahres 1918 hineingelegt hatte. Dieses System ist der Eckpfeiler der englischen Abwehr geblieben, und wir sind selbstverständlich nicht untätig gewesen, um durch unsere Ausbildung, unsere Ueberlegungen und technischen Ent­wickelungen dieses System wirkungslos zu machen. Ich kann unsere Maßnahmen nicht näher darlegen. Ich erwähne nur ein Schlagwort: dieRudeltaktik. Der Begriff ist im übrigen keine deutsche Erfindung, sondern er wurde von der Gegenseite geprägt. Es ist Tatsache, daß unsereWölse sich in sehr vielen Fällen über die Konvois geradezu gefreut haben, einfach, weil mit einem Konvoi den U=Booten eine ganze Speisenkarte von Schiffen geboten wird, die sie sich sonst erst mühsam hätten zu­sammensuchen müssen.

Auf die Frage nach der Bedeutung der These unserer Feinde, daß die Verlagerung der wichtigsten Kampfzonen an die ameri­kanische Küste, in das Mittel= und Nordmeer eine ArtFlucht der vurrschen-A=Boote in leere, weite Räume bedeute, antwortete Admiral Dönitz:

Unsere U=Boote kämpfen in absoluter Landnähe unter der USA=Küste, so daß dort die Badegäste und bisweilen ganze Küstenstädte Zeugen jenes Kriegsschauspieles sind, dessen optische Höhepunkte die roten Gloriolen hochlohender Tanker bilden. DieseKämpfe zwischen dem Hasengebiet von Norfolk und der

Ueber gemeinsames Operieren der deutschen U=Boote und rsich und den Vereinigten Staaten. Das Ansinnen Roosevelts. Lustwasse äußerte sich Dönitz: die französischen Kriegsschiffe in Alexandrien unter den Schutz

Das A=Boot ist niedrig, und seine Besatzung sieht infolge= der USA zu stellen und sie in einem amerikanischen Hafen zu dessen die Welt aus derFroschverspektive. Die Sicht ist gering. internieren, gab der französchen Oeffentlichkeit Anlaß, Rückschan Oeshalb ist die Ehe zwischen dem U.=Boot und dem Flugzeug, auf die letzten Jahre der franzsscheamerikanischen Politik zu dessen hervorragende Eigenschaft die weite Sicht ist, im gemein­samen Angriff eine außerordentlich glückliche Wir sind diese halten.

sümen Angrisf eine außerorbentlich glügliche.

Ehe öfters eingegangen, und ihre Frucht war die Versenkung zahlreicher Schiffe. Die wichtigste Frage in dieser wie in jeder Ehe ist die Frage der Harmonie. Diese Frage der Zusammen­arbeit der Wehrmachtteile, die besonders in England ein großes Problem zu sein scheint, muß geklärt sein, damit man zu der klaren Antwort kommt: Man kann das ungleiche GespannBootFlugzeug sehr wohl und sehr erfolgreich koppeln, und die Erfolge werden immer größer sein als die Bedrohung desBootes durch feindliche Flugzeuee. Das hat die deutsche Wehr­macht bewiesen.

Die Frage, ob der deutschen U=Boot=Waffe durch die britischen Bombardements gegen Küstenstädte spürbare Schäden zugefügt worden seien, verneinte Admiral Dönitz:

Es gibt ein Stichwort, daß dem Menschen die große Chance im Leben nur einmal geboten wird. Ich gebe zu, daß uns 1940 starke Bombardements noch hätten unangenehm werden können. Jetzt wünschte ich mir, daß Churchill einmal sehen könnte, wie dick der Betonschutz ist, unter dem sich alle Einrichtungen der U=Boot=Waffe an Land befinden! Weder die Liegestätten derBoote, noch die Mannschaften, noch die Werkstätten können mehr durch Bomben getroffen werden. Bisweilen tun mir die eng­lischen Flieger leid, wenn sie ihren Sprengstoff auf diese gewal­tigen Beton=Dickhäuter in großen Einsätzen vergeblich herunter­regnen lassen.

Zum Schluß äußerte sich Dönitz noch über die besonderen stra­tegischen Ziele der deutschen U=Boot=Operationen:

Bilder tauchen auf, die schmerzlich sind für Frankreich, Bilder aus drei Etappen politischen Geschehens in Paris und Vichy. Drei Namen, gleichzeitig Symbol für Roosevelts jeweilige Stellung zu Frankreich: Bullit, der Vertreter Washingtons in Paris. in den Jahren vor Ausbruch des jetzigen Krieges. Welles, der Abgesandte des USA=Präsidenten, der in der Zeitzwischen den Schlachten zusammen mit Bullit Frankreich versichern sollte, daß ein ganzer Kontinent bereitstünde, ihm zu helfen und schließ­lich Leahy, der nach dem Waffenstillstand, nachdem Bullit ab­gewirtschaftet hatte, als Botschafter Roosevelts in Vichy den letzten Versuch machen sollte. Frankreich für die Demokratien zu retten.

Die Berichte, die Bullit vor Ausbruch des Krieges nach Ame­rika gegeben hatte, sprachen von einerdeutschen Niederlage nach drei Monaten. Unter diesen Aspekten zog dann Roosevelt an den Drähten, die die französische Kriegspsychose rasch auf Touren brachte. Doch das Material, das er versprochen hatte. blieb aus. Dafür kamen platonische Erklärungen Reden voller Fanatismus, weiße Rosen am Grab der Jeanne d'Arc noch wenige Tage vor dem französischen Zusammenbruch und schließlich, wie eine Ironie wirkend, auf die Hilferufe des Quai dOrsay nach dem Weißen Haus in der letzten Stunde vor der Katastrophe Aufmun­terungen mit leeren Worten und dem Rat, daranaber keinerlei militärische Verpflichtungen knüpfen zu wollen. Wenige Tage nach diesem Faustschlag Noosevelts auf das wankende und ver­ratene Frankreich machte Bullit dem deutschen Militärgouverneur in Paris seine Aufwartung. Und wieder einige Monate später gr F:i: sitzenden Pannard, daß er

Das strategische Ziel ist die empfindliche Störung der angel­

Norfalk und der sächsischen Seeverbindungen. Wie sich der Krieg im Atlantik auch in Paris seine Auswartung.

Karibischen See oder die Kämpfe im Mittelmeer können gewiß entwickeln mag. wir werden uns zur Erreichung dieses Zieles schrieb Bullit dem im Gefängnis sitzenden Reynaud, daß nicht als Flucht in weite Räume bezeichnet werden! Wir haben der jeweils wechselnden Lage immer anzupassen vermögen. Die ihm zwar keine Kanonen schicken könne, er ihm dafür aber etwas verschiedene bisherige Schauplätze unserer Wirksamkeit verlassen, Taktik des U=Boot=Krieges ändert sich häufig. Das große Ziel Butter sende. Es sah sehr schlecht aus mit den Meinungen, die um den Stier an anderen Stellen bei den Hörnern zu packen. bleibt dasselbe: Mehr feindlichen Schiffsraum zu vernichten, als Die Verlagerung eines Teiles unserer Streitkräfte in das alle unsere Feinde zusammen nachbauen können! Es wird der Mittelmeer erfolgte aus strategischen Gründen. Sie erfolgte im Tag kommen, an dem der Mangel an Schiffsraum bei unseren Zuge des Kampfes um die Freiheit der Seeverbindung zwischen Gegnern so deutlich wird, daß sie nicht mehr die Freiheit über Italien und Nordafrika. Die Welt kennt den Erfolg. Die Achsen= ihre strategischen Entschlüsse besitzen.

Bullit über Frankreich hatte, aber noch schlechter war die ver­sprochene Hilfe.

Kurz vor dem rasch ablaufenden letzten Akt der von Roosevelt­Bullit inszenierten französischen Tragödie ereignete sich jenes so charakteristische Zwischenspiel. in dem Sumner Welles Träger der Hauptrolle war. Souffleur aber auch damals der Präsident im Weißen Haus. Welles, auf Beobachtungsfahrt durch Europa, hatte sich damals zusammen mit Reynaud vor der Karte photographieren lassen, auf der die geplante Aufteilung Deutschlands eingezeichnet war. Neue Versprechungen, neue Hilfszusagen. Die Katastrophe Frankreichs bewies, daß sie nur Flugsand waren im Sturm der deutschen Tanks.

n, und die Beschädigung zahlreicher, Schifse, welden können. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis, oes, wggais Es kamen Dakar, Oran und der Abbruch der Beziehzugen

z. B. derMaiaya, Aus ahnlichen geographischen Momenten Juli in Höhe von 815 900 BRT erhöht sich das Gesamtergeonis zwischen England und Frankreich. Bullit aber ging nach Vichy. entwickelte sich die Lage im Atlantik. Die Verlegung des Ver= auf rund 19,5 Millionen BRT. Bald löste ihn Leahy ab, jedoch nicht, um eine neue politische

Stalten und Norbaftita,Die Well kennt den Ersdig. Die achsen­verbindung über das Mittelmeer ist vorhanden und entwickelt sich. Der Ost=West=Verkehr der Engländer ist, wie die letzten Ereignisse bewiesen haben, faktisch unmöglich geworden. Der Kampf zwischen der Nord=Süd=Verbindung gegen die Ost=West­Verbindung ist im Mittelmeer zugunsten der Nord=Süd=Richtung entschieden. Die Höhepunkte dieses Kampfes waren die Versen­kung derBarham. derArc Royal und zahlreicher Kreuzer, die die Aufgabe hatten, die von Osten nach Westen ziehenden Geleitzüge zu beschützen, und die Beschädigung zahlreicher Schiffe. B. der Marega Aue hnlichen geoaraphischen Mo

Fast 20 Millionen

Das bisherige Versenkungsergebnis dub. Berlin, 2. Aug. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen haben die deutsche Kriegs­marine und die deutsche Luftwasse im Lause des Monats Juli wiederum eine Reihe bedeutsamer Erfolge in der Tonnageschlacht melden können. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis des Monats

senkungsgebietes nach Westen, also unter die amerikanische Küste, wurde vorgenommen, um den Gegner durch rasche, harte Schläge empfindlich zu treffen. Wie die Welt und am besten unsere Feinde wissen, ist uns dies in einer einzigartigen Versenkungs­schlacht geglückt.

Eine weitere Frage galt dem Geheimnis des Aktions=Radius unserer U=Boote.

Ich freue mich, so antwortete der Admiral,daß unsere Gegner sich anscheinend in dem Glauben befunden haben, unsere U=Boote könnten nicht bis zur amerikanischen Küste vorstoßen. Bereits im Frieden habe ich mich oft darüber amüsiert, daß man unsere 500=Tonnen=Boote alsCoastal Boats, alsKüstenboote bezeichnete. Aus diesen Darstellungen ging hervor, daß der Geg­ner den Aktionsradius dieser Boote unterschätzte und daß ihm

fgehen würde. Wir!

Die neuen Wassen greisen ein

Vom Einsatz der Nebeltruppen im Osten

Erlebnisbericht von Gefreitem Willy Parth

NSK. Auf der Höhe 60.8, einem entscheidenden Punkt im Standortmeldungen an alle Stellen durchgegeben. Wie oft haben Divisionsabschnitt, kam der Angriff ins Stocken. Die Sowjets wir das in den letzten Wochen schon erlebt, diesen ganzen kompli­haben sich in einer starken Befestigung festgesetzt und wehren sich zierten Betrieb, in dem doch alles immer wieder auf die Minute

eines Tages in dieser Frage ein Licht aufgehen würde. haben es fertig gebracht, unsere Boote so zu bauen, daß Verhältnis zu ihrer Größe aller verfügbare Raum nur für die Verwendung von Kampfkraft ausgenutzt wird. d. h.: wir haben auf jeden Luxus der Unterkunft und auf alle Bequemlichkeit, die das harte neue idealistische Deutschland nicht braucht. ver­zichtet und haben durch diesen Verzicht die Kampfkraft der Boote im Vergleich mit ihrer Größe in einem früher unmöglich ge­haltenen Maß verstärkt. Es ist deshalb lächerlich, wenn behaup­tet wird, wir hätten Basen auf neutralem Gebiet, oder wir arbeiteten mit phantastischen Benzininseln, die irgendwo im Atlantik schwimmen. UnsereCoastal Boats haben die Eigen­schaft, quer über den Atlantik bis an die Küste des Gegners zu laufen. In diesem Sinne sind sie tatsächlichCoastal Boats geblieben.

Auf eine Frage des Kriegsberichters nach den amerikanischen Abwehrmitteln erklärte Admiral Dönitz u. a.:

Im Gegensatz zu einem allgemein verbreiteten Glauben möchte ich betonen, daß der Kampf in den amerikanischen Ge­wässern durchaus keine einfache Sache ist. Die Amerikaner haben es durchaus verstanden, sehr schnell eine Respekt abnötigende Abwehr aufzuziehen. Ich neige nicht dazu, unsere Gegner zu unterschätzen. Es ist klar, daß es unser Streben war, diesen Methoden und diesem kämpferischen Geist immer neue Wellen von U=Booten und Den höheren Angriffswillen der deutschen Besatzungen entgegenzustellen. Wie dieses Duell augenblicklich steht, zeigen die letzten großen Schiffsversenkungen.

Zur Frage U=Boot und Flugzeug sagte der Admiral: Selbstverständlich hat der Ausbau der modernen Luftwafse auch den U=Boot=Krieg beeinflußt. Aber das Flugzeug ist für

verzweifelt wie die Teufel. Doch mit unserer jungen, modernen Waffe, den schweren Werfern werden wir sie schon ausräuchern, im genau wie vor wenigen Wochen vor Kertsch, in der Bastion und dem Hüttenwerk.

Wir rasen mit unseren Fahrzeugen immer weiter nach vorn. Bald hören wir auch die ersten Granateinschläge neben und vor uns. Doch unbeirrt geht es weiter, bis wir an einer kleinen Kreuzung die Einweiser winken sehen, die uns seitab zu dem gedeckt liegenden Gefechtsstand des Infanterieregiments lotsen. In knappen Worten werden alle Fragen besprochen. Feindlage, eigene vordere Linie, Zeitpunkt des Schießens, Zahl der Feuer­schläge.

Nun heißt es auch raus aus den Fahrzeugen, denn das Ge­lände ist vom Feind einzusehen. Im ersten Frühlicht sind jetzt auch schon die Einzelheiten der Amgebung zu erkennen. Es ist das gewohnte Bild des östlichen Schlachtfeldes: breitausgefahrene Straßen, die man entweder als bodenlosen Sumpf oder als stän­dig durcheinandergewirbelte Staubwüste kennt. Unbarmherzig dringt dieser weißlich=gelbe Staub in alle Poren, setzt sich in die Augen, wo er rote, brennende Ränder erzeugt, und verwandelt uns schon nach kurzem Marsch in Mehlmänner.

In einem der eben freigemachten Grabenlöcher wird der Ab­teilungsgefechtsstand eingerichtet. Ueberall liegen noch Fetzen und Reste bolschewistischer Ausrüstungsgegenstände und Munition herum. Mitunter muten diese Gräben wie Katakomben an. Wie Maulwürfe haben sich die Sowjets hier runde, in vielerlei Ab­zweigungen nach unten führende Löcher gegraben in denen sie sich vor der vernichtenden Wirkung unserer Waffen sicher glaubten.

Aber wir haben keine Zeit, uns umzusehen. In aller Eile werden die Nachrichtengeräte aufgebaut, und schon werden

genau klappt. Kaum ist der B.=Offizier zurückgekommen und hat gemeldet, daß die Feuerstellungen erkundet und vermessen sind, da rasseln auch schon die Zugmaschinen mit den Werfern vorbei. Mit dem seitlich nach vorn ausgestreckten Arm weist ihnen der Chef den Weg, dann verschwinden sie in der flachen Senke, nur noch eine helle Wolke Staub hinter sich lassend.

Die Kanoniere, die im Stahlhelm enggedrängt auf den Zug­maschinen sitzen, wissen, daß jetzt alles auf sie ankommt, auf die Genauigkeit und Geschwindigkeit, mit der sie die Befehle aus­führen. Sie wissen, was die kurze Bemerkung ihres Chefs heißt: Feuerstellung liegt unter Beschuß.

Noch im Fahren springen sie ab, protzen ab, bauen auf und richten die Werfer ein. Fast gleichzeitig kommen die Meldungen zur Feuerbereitschaft.

Auf KommandoDeckung sind sämtliche Köpfe verschwunden. Nur die Batterieoffiziere stehen, für alle sichtbar, aufrecht und blicken mit erhobenem Arm gespannt auf die Uhr, ebenso wie der Kommandeur der am Grabenrand steht, den Chronometer in der Hand, seine Feuerbefehle erteilt, und dabei aufmerksam zur Feuerstellung sieht.

Nun schweigen für einen Augenblick auch die Funkapparate. Während langsam der Feuerball der aufsteigenden Sonne über die Hügel hinter uns steigt, folgen einige lautlose, nur von ge­legentlichen Abschüssen der Artillerie unterbrochene Sekunden. Wird es gelingen werden die Schüsse sitzen?

Da braust es mit einem Schlage los, als habe sich in der flachen Senke ein Krater aufgetan und speie Feuer und Verderben in die seindlichen Linien. Es zischt und braust und heult eine schaurig=schöne Melodie, die dem deutschen Infanteristen in

(Fortsetzung auf der folgenden Seite)