Solinger Kreis-Intelligenzblatt.

PRrb#eon und Venzzorn: J. G. C. SIEBELN

Nro. 28.

Mittwoch, den Tten April 1847.

Z8ster Jahrg. d.

Bekanntmachungen.

Am 29. v. Mts., wurden hierselbst 19 Rthlr. in verschiedenen Geldsorten und eine zweigehäusige sil­berne Taschenuhr gestohlen. An letzterer befand sich eine kupferne Kette und an dieser ein Uhrschlüssel von Achat, von welchem ein Stückchen abgesprungen. Die Uhr hat ein Zifferblatt mit französischen Zahlen und kupferne Zeiger.

Ich warne vor der Annahme und ersuche, Anzei­gen zur Ermittelung des unbekannten Diebes zu meiner Kenntniß zu bringen.

Elberfeld, den 3. April 1847.

Der Ober=Procurator:

(gez.) von Kösteritz.

. 542, 26. 3 Mts., ist hier eine von Golddratb gestechlene, 2 vertiner Ellen lange Halskette von der

Dicke eines Strobhalmes, woran ein kleives golde­

nes Soioßchen, gestohlen worden, vor deren An­nahme ich warne.

Elberfeld, den 2. April 1847.

Der Ober=Procurator: (gez) von Kösteritz.

Eiberseld, den 1. Aprl 1847.rn­

Der Ober=Procurator: (gez.) von Kösteritz.

Höhere Bürgerschule. Der neue Lehr­cursus der hiesigen höheren Bürgerschule, beginnt am Montag den 12. April c. Die Prüfung der neu aufzunehmenden Schüler findet am Sams­108 den 10. April, Morgens um 9 Uhr, im Schullokale statt. Es wird von den angemelde­ten Schülern erwartet, daß sie die Elementarschule mit gutem Erfolge besucht haben.

Nach dem Beginne des Lehrcursus können statut­gemäß keine neuen Schüler aufgenommen werden. Solingen, den 24. März 1847.

Philippi, Rector.

Am Donnerstag, den 15. dieses Monats, Nach­mittags von 3 bis 5 Uhr, werden sich sämmtliche Lehrer und Schulvorsteher der biesigen Schulen, am Neuenhof, bei Herrn Müller versammeln. Dieie­nigen Eltern resp. Pflege=Eltern, welche beabüchtigen, ihre Kinder im nächsten Semester in eine andere, als ihre Bezirksschule zu schicken, werden biermit aufgefordert: alsdann ihre desfallsigen Anträge bei dem betreffenden Schulvorstande vorzubringen; sowie auch die Erneuerung der Aufnahmescheine von solchen Kindern zu bewirken, die bereits in andere Schulen überwiesen sind, wenn sie dieselben ferner noch besuchen wollen. Spätere Gesuche dieser Art können nicht berücksichtigt werden. Höhscheid, den 3. April 1847. Der Bürgermeister: Höfer.

Die Emanation der sechsten Ausgabe der Phar­macopoea Borussia hat den Erlaß einer neuen Arznei=Taxe nothwendig gemacht, die hiernach mit Rücksicht auf die Vorschriften der neuen Pharmaco­poe, so wie auf die eingetretenen Veränderungen in den Droguen=Preisen bearbeitete, im Drucke er­schienene, neue Arznei=Tare tritt mit dem 1. Avril d. J. in Wirksamkeit. Es haben sich daber, von dem genannten Termine ab, die Apotbeker, bei Ver­meidung der in der revidirten Avotbeker=Ordnung d. d. den 11. October 1801. Tit. I.§. 2. Lit. h. festgesetzte Strafe, nach dieser Arznei=Tare überaul genau zu richten, die dabei betheiligten Behörden aber über deren Befolgung mit pflichtmäßiger Siren­ge zu wachen. Berlin, den 1. März 1847.

Der Minister der Geistlichen=, Unterrichts= und Medicinal=Angelegenheiten:

( gez.) Eichhorn.

Die vorstebende Verfügung wird mit dem Be­merken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die gedachte Arzuei-Tare zu 10 Sgr. pro Eremplar bei dem, mit dem Debit der Medizinal=Bücher be­auftragten Regierungs=Assistenten(Dyckerhoff hier­selbst, so wie auch dei dem Buchhändler Hermann Schultze zu Berlin zu haben ist.

Für briefliche Bestellungen mit der Post ist jedoch nicht bloß das Porto, sondern auch das Brief=Be­stellgeld ausserdem von dem Besteller zu berichtigen. Düsseldorf, den 22. März 1847.

Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.