Alte Signale verschwinden.
Drdcktästell dirigieren Lieelsammmzuge
Neues Stellwerk wird am Montag im Honnefer Bahnhof in Betrieb genommen.— Vollautomatische Weichen.
Honnef, den 9. Oktober.
Punkt 10 Uhr macht der Honnefer Bahnhof am kommenden Montag einen Schritt in das„Knopfdruck-Zeitalter“. Dann wird das neue Drucktastenstellwerk in Betrieb genommen. Fernbedienung und Automation steuern künftig an Stelle von Muskelkraft die Weichen und Signale des Honnefer Bahnhofes. gestern die neue Anlage.
Der waagerechte Signalarm für„Halt“ und der schräg nach oben gerichtete für„Freie Fahrt“ gehören ab Montag der Vergangenheit an. Sie werden sich nicht mehr bewegen. Lichtsignale treten an die Stelle der bisherigen Formsignale mit ihren altvertrauten gelben Scheiben des Vorsignals und den Flügeln des Hauptsignals.
Das„Gehirn“ des neuen Drucktastenstellwerks, das in Höhe des bisherigen gegenüber der Firma Lepper gebaut wurde, sieht mit seinen vielen weißen, grauen, blauen und roten Knöpfen wie die Schalttafel einer groBen vollautomatischen Fabrik aus. Verschiedenfarbige Lämpchen markieren alle Gleise des Streckenabschnittes, jedes Signal und jede Weiche auf dieser nicht einmal zwei Meter langen grauen Tafel. Ein Druck auf den Knopf: Draußen auf der Strecke leuchtet das Signal auf. Gleichzeitig flammt im Gleisbild das Kontrollämpchen auf.
Auch die vollautomatischen Weichen werden durch Drucktasten dirigiert. Anhand sich fortbewegender roter Lichtstreifen, der Gleismelder, kann die Fahrt der Züge durch den Streckenabschnitt verfolgt werden. Wenn die Anlage, was für die Gleise 1 und 2 des Hon
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Verbesserungen für die Evakuierten.
Die in der Ersten Novelle zum Bundesevakuiertengesetz vorgesehenen Verbesserungen treten heute in Kraft, nachdem die Novelle gestern im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde. Die neuen Bestimmungen sehen im einzelnen vor:
1. Die Frist für den Zeitpunkt der Evakuierung wird bis zum Jahresende 1946 verlängert. Bisher hatten nur diejenigen Evakuierten Anspruch auf Rückführung in die Heimatorte, die zwischen dem 26. August 1939 und dem 7. Mai 1945 aus kriegsbedingten Gründen ihren Wohnsitz im Bundesgebiet oder Westberlin verlassen und einen Zufluchtsort innerhalb dieser Gebiete aufgesucht hatten.
2. Die Betreuungsmaßnahmen des Gesetzes kommen jetzt auch denjenigen Evakuierten zugute, die am 18. Juli 1953 an einem Zufluchtsort außerhalb des Bundesgebietes oder Westberlins waren.
3. Die Vorteile des Gesetzes gelten ferner für Evakuierte, die aus den Gebieten außerhalb der Grenzen vom 31. Dezember 1937 evakuiert wurden, sofern diese am 18. Juli 1953 im Bundesgebiet oder Westberlin wohnten oder heute noch wohnen.
4. Der Bund vergibt in Zukunft zusätzliche Wohnungsbaumittel zugunsten der Evakuierten, die von Land zu Land zurückgeführt werden.
Stationsvorsteher Außem zeigte der HVZ
nefer Bahnhofs möglich ist, auf Durchgangsbetrieb umgestellt wird, sperren die durchfahrenden Züge nicht nur hinter sich für eine Sicherheitsfrist selbsttätig die Gleise durch Haltsignale, sondern stellen die Signale anschließend auch wieder auf freie Fahrt. Dies geschieht durch das Auslösen von Kontakten an den Schienen.
Wie vor einem Befehlsstand sitzt der Fahrdienstleiter vor seinem Gleisbild. 270 bis 280 Züge donnern in den 24 Stunden des Tages unter dem Stellwerk her. Alle fünf Minuten einer. Da heißt es, auch nicht eine Minute in der Aufmerksamkeit nachlassen. In AchtStunden-Schichten wechseln die Fahrdienstleiter einander ab. Zusätzlich bedienen sie auch die Schranke am Bundesbahnübergang Lepper, die künftig durch einen kleinen Elektromotor geöffnet und geschlossen wird.
Die Sicherheit des Zugverkehrs ist oberstes Gebot bei der Bundesbahn. Die Drucktastenstellwerke sind noch sicherer als ihre Vorgänger. Brennt zum Beispiel in einer
Die Zahl der Kinobesucher übersteige heute nach zuverlässigen statistischen Angaben bei weitem die Besucherzahlen der Kirchen sowie aller anderen kulturellen Veranstaltungen. Die Kapitalinvestierungen in Filmproduktion und Lichtspieltheatern zählten nach Milliarden. Jeder Käufer einer Ware überzeuge sich von deren Güte und Preiswürdigkeit, ehe er sein gutes Geld dafür ausgebe, erklärte der Redner weiter. Leider sei dies beim Besuch von Lichtspieltheatern selten der Fall. Es sei an der Zeit, durch eine abwägende Haltung und wirkliche Prüfung des Gebotenen die Filmproduktion in die Bahnen zu lenken, die zum Nutzen und nicht zum Schaden der Menschheit führen. Als langjähriges Mitglied der Filmliga in allen Filmfragen erfahren, vermittelte der Redner ein eindrucksvolles Bild von der Entstehung und der schnellen Entwicklung der Filmindustrie. Die Geschäftstüchtigkeit mancher Filmproduzenten und Stars kenne dabei oft keine Rücksicht mehr auf die gerade dem Film zu stellenden Aufgaben einer wahrhaften Kulturbetreuung der Massen.
Signallampe draußen auf der Strecke nur ein einziger Glühfaden durch, so flackert im Gleisbild bereits eine Kontrollampe auf. Beim Ausfallen eines Signals durch irgendwvelche Einflüsse, springt automatisch ein kleines Ersatzsignal ein.
Sollte einmal die Stromversorgung aussetzen, so sind auch in diesem Falle die Signallampen nicht„tot“. Automatisch schalten sich Batterien ein, die das einwandfreie Funktionieren der Weichen und Signale sicherstellen. Bis zu acht Stunden liefern diese Batterien Strom. Sollte die Versorgung noch länger unterbrochen sein, so wird von Beuel Hilfe herangeholt. Die Batterien stehen in der neugebauten Relaisstation. Erteilt der Fahrdienstleiter vom Gleisbild durch Drucktasten seine„Befehle“, so führt die Relaisstation diese aus. Eine Unzahl von Drähten und Kabeln verwirren im Relaisraum das Auge des Laien. Aber jedes von ihnen ist schon an der richtigen Stelle, sonst würden die Weichen und Signale die Befehle ja nicht mit hundertprozentiger Sicherheit ausführen.
Noch sind die neuen Signalmasten durch weiße Kreuze als außer Betrieb befindlich gekennzeichnet. Am Montag werden sie zum ersten Male den Zügen den Weg weisen. Dann ist auch im Honnefer Bahnhof der erste Schritt in die Zukunft, in das Zeitalter der Vollautomation, getan.
Viele Filmprodukte, bar jeder sinnvollen Nutzanwendung fürs Leben, meist ohne jede künstlerische Gestaltung, nur auf Sinnenreiz und Geschäft ausgehend, ergössen sich täglich in Tausenden von Lichtspieltheatern auf die Masse der Besucher. Ihre verderbliche Wirkung treffe besonders die unerfahrenen Jugendlichen und führe sie oft auf Abwege der menschlichen Gesellschaft. Jeder vernünftige Mensch sei heute aufgerufen und besonders jeder Christ vor seinem Gewissen verpflichtet, gegen diese Auswüchse einer labilen Filmproduktion Front zu machen.
Das neue Jugendschutzgesetz, das der Redner als eines der besten Gesetze der Nachkriegszeit bezeichnete, stelle auch in dieser Hinsicht einen erfreulichen Fortschritt dar. Lehrer Hemmes versuchte an manchen Beispielen, den Anwesenden die rechte Beurteilung eines Filmes nahezubringen und konnte in einer anschließenden lebhaften Aussprache noch viele Fragen beantworten.
Der Abend, der von Altsenior Josef Buchbender geleitet wurde, war ein wertvoller Beitrag in der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Honnefer Kolpingsfamilie.
Spiegel der Heimat
Niederdollendorf.(Ehrlicher Finder.) Mit freudigem Gesicht nahm ein Arbeiter eines Niederdollendorfer Industriewerkes seine im Werksgelände verlorengegangene Lohntüte mit 130 DM wieder in Empfang. Ein Arbeitskollege hatte das Geld gefunden und postwendend auf dem Lohnbüro abgeliefert.
Oberdollendorf.(Tödlich verunglückt.) Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, erlag eine 43jährige Frau von hier den schweren Kopfverletzungen, die sie erlitten hatte, als sie zwei Tage vorher bei der Arbeit im Hausflur auf den Hinterkopf gefallen war.
Küdinghoven.(Todessturz auf der Baustelle.) Im Krankenhaus starb ein 67jähriger Maurer aus Vilich, der noch wenige Stunden vorher im Neubau der Volksschule an einem Schornstein gearbeitet hatte und dabei plötzlich von dem niedrigen Gerüst, auf dem er stand, herabgestürzt und mit dem Kopf auf dem Steinboden aufgeschlagen war. Als ein im selben Raum tätiger Kollege den Unfall bemerkte, war es bereits zu spät. Es wird vermutet, daß der Verunglückte durch eine Gleichgewichtsstörung seine Sicherheit verloren hatte.
Bonn.(Leiché aus dem Rhein geborgen.) In den frühen Morgenstunden des gestrigen Montags wurde bei Bonn-Rheindorf die Leiche einer etwa 50- bis 55jährigen Frau aus dem Rhein geborgen, die erst kurz vorher ins Wasser gelangt sein kann. Sie war voll bekleidet und trug eine große schwarze Kunstleder-Einkaufstasche bei sich. Die Frau konnte bisher nicht identifiziert werden.
Neuwied.(Kurzschluß tötet Kühe.) Vier Kühe mußten in einem Bauernhof bei Krankel(Kreis Neuwied) durch einen Kurzschluß ihr Leben lassen, als Tränke und Bindeketten der Tiere durch eine defekte alte Lichtleitung unter Strom gerieten.
Oberwinter.(Vor den Zug geworfen.) Auf den Gleisen der Bundesbahn am Unkelstein wurde gestern morgen eine verstümmelte weibliche Leiche aufgefunden. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, daß es sich um ein 21jähriges Mädchen aus Unkelbach handelt, das freiwillig aus dem Leben schied.
Ahrweiler.(Sprengkapsel war im Schrank.) Ein neunjähriger Junge aus Altenahr hatte in einem Schrank die Sprengkapsel einer Handgranate gefunden und damit gespielt. Als er mit einem brennenden Streichholz daranging, explodierte die Kapsel und verletzte den Jungen erheblich. Er kam mit Splitterverletzungen im Gesicht, an den Augen und am Körper in das Ahrweiler Krankenhaus und später in die Bonner Klinik. Es ist kaum zu glauben, daß solche gefährlichen Gegenstände in einem den Kindern zugänglichen Schrank aufbewahrt werden. Die Gendarmerie beschlagnahmte die noch vorhandenen anderen Sprengkapseln und eine Handgranate.
Euskirchen.(In der Zelle vergiftet.) Ein Untersuchungsgefangener, gegen den wegen schwerer Unzucht und Rauschgiftvergehen Haftbefehl erlassen worden war, beging in seiner Zelle im Euskirchener Gerichtsgefängnis
„Das neue Jugendschutzgesetz ein Fortschritt“
Mitglied der Filmliga sprach vor der Kolpingsfamilie über die„Großmacht Film“.
„Von allen technischen Errungenschaften der Neuzeit ist der Film eine Macht geworden, die zu einer ungeheuren Beeinflussung der menschlichen Gesellschaft imstande ist“, stellte Lehrer Hemmes aus Unkel in einem Vortrag über die„Großmacht Film“ auf einer Familienveranstaltung der Honnefer Kolpingsfamilie im Kolpinghaus fest.
KRIMINALROMAN VON G. E. SMITH
Copyright by Pfeil-Verlag, Schwabach, durch Mainzer Illupress GmbhI., Mainz
17.(Nachdruck verboten.)
Endlich fragte er:„Ist Ihnen in den letzten Tagen eine Veränderung an ihm aufgefallen? War er gedrückt, ängstlich oder nervös?“
Sie dachte nach, dann schüttelte sie den Konf
„Nein. Heute war er besonders vergnügt. Er freute sich auf diesen Abend.“
„Wie war das Verhältnis Ihres Gatten zu— Leslie Cranford?“
Mrs. Wolsey hob den Kopf. In ihren Augen blitzte ein jäher Verdacht auf.„Meinen Sie etwa, daß... Leslie Cranford Seit er wieder hier ist, ereignen sich lauter unbegreifliche Dinge erst die Einbrüche und jetzt... mein Gott!“
Sie fand ihre Beherrschung wieder.„Mein Mann hat nie etwas auf ihn kommen lassen. Er war sein einziger Freund in der ganzen Verwandtschaft.“
Burkley biß sich ärgerlich auf die Lippen. Er war enttäuscht. Sollte dieser Fall auch so undurchsichtig enden wie die Diebstähle? Es hatte fast den Anschein. Was hatte er bisher festgestellt?
Erstens: ein Raubmord kam nicht in Frage. Jeder der Gäste besaß mehr Geld, als er ausgeben konnte. Ein Mord aus Haß, Eifersucht oder Rache? Nein— das konnte nach Lage der Dinge nicht zutreffen. Wo aiso, in Teufels Namen, war das Motiv zu suchen? Er wandte sich wieder an Mrs. Wolsey.„Denken Sie bitte einmal genau nach, Mylady!
Wer war es, der den Spaziergang in den Garten vorschlug?“
„Ich selbst!“ erwiderte Mrs. Wolsey erstaunt.„Es war mir zu heiß im Speisesaal.“
„Vielleicht Absicht von Leslie Cranford“, flüsterte der Inspektor seinem Vorgesetzten ins Ohr.
„Sie schlugen also vor, sich im Garten abzukühlen?“
Mrs. Wolsey dachte nach.„Ja... das heißt... nein! Mr. Sobber machte als erster den Vorschlag.“
Burkley fuhr überrascht auf.„Mr. Sobber? Ich dachte, der wäre gar nicht im Garten gewesen?“
„Ja. Er blieb bei meinem Mann zurück.“
„Interessant!“ knurrte Burkley.„Rufen Sie Mr. Sobber herein, Sutter! Ihnen danke ich recht herzlich, Mrs. Wolsey.“ Er führte sie behutsam hinaus.
Mr. Sobber, der zögernd auf einem Stuhl Platz nahm, schaute unruhig zu Boden. Sein Gesicht war fahl, um die Mundwinkel lief ein nervöses Zucken.„Warum sind Sie nicht mit den anderen in den Garten gegangen?“ fragte Burkley scharf.
Die Antwort kam langsam, unsicher.„Ich dachte... ich wollte Mr. Wolsey nicht allein lassen. Wir unterhielten uns auch ganz gut, bis
„Bis wann?“
„Bis es Mr. Wolsey plötzlich schlecht wurde. Ich holte ihm ein Glas Wasser!“
„Wo?“
„In der Küche.“
„Waren Leslie Cranford und sein Diener auch in der Küche?“
„Ja. Sie unterhielten sich mit der Wirtschafterin. Ich erinnere mich deshalb so genau...“
„Was geschah dann?“ unterbrach ihn der Kommissar ungeduldig.
Mr. Sobber senkte den Kopf. Seine Hände begannen zu zittern.
„Ich nahm mein Glas, ich wollte die Treppe hinaufgehen— da erlosch plötzlich das Licht.“ „Weiter!“
Mr. Sobber wurde noch bleicher.„Es ist eine Schande, Sir“, sagte er leise,„aber ich fürchtete mich. Die Finsternis war mir unheimlich. Es gibt entlassene Sträflinge, mit denen ich schlimme Erfahrungen machte..“ „Ja, ich weiß“, unterbrach ihn Burkley schroff.„Sie tasteten sich also in den Speisesaal zurück...“
„Nein!“ schrie Mr. Sobber entsetzt auf und schlug die Hände vors Gesicht.„Um alles in der Welt wäre ich nicht dorthin gegangen.“ „Warum?“
„Weil ich... ich hatte entsetzliche Angst. Ich hörte schleichende Tritte auf der Treppe, spürte einen Atem ganz in meiner Nähe, sah einen dunklen Schatten...“
Burkley blickte Mr. Sobber mißtrauisch an. „Warum riefen Sie dann nicht um Hilfe?“ „Gott steh mir bei!“ stammelte Mr. Sobber.„Es wäre mein Tod gewesen. Jetzt weiß ich es sicher— nach allem, was sich ereignet hat. Mir zittern immer noch die Knie!“
„So sagen Sie doch endlich, wohin Sie gingen?“ fuhr ihn Burkley an.
Mr. Sobber sank noch tiefer zusammen. „Ich rannte sinnlos vor Angst zurück... wollte in die Küche.. irrte mich aber in der Tür. Ich trat in ein dunkles Zimmer ein, stieß an etwas Weiches, erschrak fürchterlich — das Glas entflel meiner Hand, zersplitterte am Boden. Gleich darauf wurde es hell. Ich sah, daß ich gegen einen zusammengerollten Teppich gestoßen war.“ Mr. Sobber verstummté. Seine Blicke wanderten gehetzt durch den Raum.„Der Tote“, stammelte er, „es war entsetzlich, als ich ihn sah! Nie mehr betrete ich dieses verfluchte Haus!“
Er durfte gehen.
„Seine Aussage war richtig“, sagte Inspektor Sutter, als er nach zwei Minuten zurück
kehrte.„Ich fand den zusammengerollten Teppich und das zerbrochene Glas.“
Der Kommissar nickte geistesabwesend. „Rufen Sie Miss Violet Harvey!“
Aber das blasse Mädchen konnte nicht viel sagen. Nur daß sie an der Flügeltür mit einem Mann zusammengestoßen sei, der sich rasch entfernte.
„Der Mörder!“ rief Burkley hastig.„Denken Sie nach, Miss Harvey! Ist Ihnen etwas aufgefallen an ihm? Jede Kleinigkeit ist entscheidend. Erkannten Sie ein Augenglas, eine charakteristische Bewegung oder die Umrisse seiner Gestalt? War er groß— oder klein?“
Violet Harvey wurde unruhig.
Sie zauderte.„Ich konnte nichts erkennen“, sagte sie schließlich leise.
Burkley entließ. sie mit einem ärgerlichen Kopfschütteln.
Auch die nochmalige Vernehmung der Gäste brachte keinen Erfolg. Leslie Cranford und sein Diener wußten natürlich von nichts. Das hätte er sich gleich denken können.
Burkley fluchte wütend.
Jeder der Anwesenden hatte ein Alibi, das kaum zu erschüttern war. Für Leslie Cranford zeugte sein Diener Henry, Stephen Belmont war in der fraglichen Zeit mit seiner Gattin im Garten spazieren gegangen, ebenso der Anwalt Simmons mit seiner Sekretärin. Der Stiefsohn Carol sagte aus, daß er seine Cousine Violet gesucht habe. Das bestätigte auch Stephen Belmont.
„Es ist zum Verzweifeln“, seufzte Inspektor Sutter.„Ob der Mörder nicht doch ein Fremder war?“
Burkley schüttelte den Kopf.„Der Mord war sorgfältig geplant, in allen Einzelheiten. Er galt Stewart Wolsey, ihm ganz allein. Warum? Das werde ich noch herausbringen!“
(Fortsetzung folgt.)